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Glory_Days

Offensiv/Defensiv-Portfolio

Empfohlene Beiträge

Gast240416

 

Dazu eine schöne Übersicht 

Klack

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor einer Stunde von Cef:

Dazu eine schöne Übersicht 

Klack

Schön ist untertrieben für den Link.

Der ist hervorragend.

Ich erlaube mir mal, die wichtigsten Stellen zu zitieren (bereits vom Browser übersetzt):

Zitat

Es können also zwei Dinge gleichzeitig wahr sein:

 

1. Ein Vermögenswert ist eine entscheidende Komponente in vielen der begehrtesten Portfolios.

2. Derselbe Vermögenswert ist katastrophal unerwünscht, wenn er nur isoliert untersucht wird.

 

Magst du Salz in deinem Essen? Kannst du eine ganze Schachtel davon in einer Sitzung essen, ohne extrem krank zu werden? Gleiches Konzept.

Zitat

Wenn Sie sich nur auf die Grundlagen jeder Zutat im Portfolio konzentrieren, werden Sie nie das volle Potenzial des Rezepts erkennen.

Zitat

Theoretische Optimierung ist nur so gut wie Ihre Fähigkeit, sich an den Plan zu halten. Wählen Sie ein Portfolio, an das Sie glauben, und es wird so viel einfacher, den Kurs zu halten.

 

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Sapine

Das Paper hatten wir doch schon mal - war für mich ausschlaggebend, den Goldanteil zu erhöhen. 

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Wuppi
· bearbeitet von Wuppi
vor 8 Stunden von Cef:

Dazu eine schöne Übersicht 

Klack

Extrem spannende Seite ... da hätten sich die Feiertage angeboten um das mal alles genauer anzuschauen bzw. zu verstehen :D 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 5 Stunden von powerschwabe:

Hast du schon mal einen Vergleich zu einem Allwetter-Portfolio, Goldener Schmetterling oder einem klassischem Kommer 70/30 Portfolio gemacht?

Bestimmt habe ich mir die genannten Portfolien einmal angeschaut - ich führe aber keinen regelmäßigen Vergleich mit diesen durch. Prinzipiell kann man heute jedes Portfolio in Sekunden auf Basis historischer Daten oder per Monte Carlo simulieren.

Folgende Renditezahlen habe ich auf die Schnelle gefunden:
https://de.extraetf.com/etf-portfolio/allwetter-portfolio-von-ray-dalio
https://de.extraetf.com/etf-portfolio/goldener-schmetterling
https://www.justetf.com/de/public-portfolio-profile.html?publicPortfolioId=15439511
https://www.justetf.com/de/public-portfolio-profile.html?publicPortfolioId=15512776

 

Ich kann mal die finalen Jahresrenditen der Musterportfolien einstellen und auch den aktuellen Stand der Wette mit @Madame_Q (der natürlich noch wenig aussagekräftig ist).

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Da das Börsenjahr für dieses Jahr in Deutschland bereits abgeschlossen ist, stehen die finalen Jahresrenditen in EUR der Musterportfolien fest:

  • Kalenderjahr 2022 (01.01.2022 - 31.12.2022) (USA / World):
    • OD-Portfolio (Krypto): -15,61% / -17.18% (*Kryptobörsen sind noch geöffnet)
    • OD-Portfolio (Offensiv): -7,31% / -8.88%
    • OD-Portfolio (Defensiv): +2,85% / +0.38%
    • OD-Portfolio (Equal Weight): +3,64% / +2.10%
  • Vergleich mit gängigen Aktienindizes + ARERO:
    • NASDAQ-100 (SXRV): -30,05%

    • S&P 500 (SXR8): -14,31%

    • MSCI World (EUNL): -13,59%

    • MSCI EM (EUNM): -14,47%

    • MSCI ACWI (IUSQ): -13,58%

    • FTSE All-World (VWCE): -13,47%

    • ARERO-Der Weltfonds: -9,02%

 

Zwischenstand der Wette über den Zeitraum 18.03.2022 - 18.03.2042 mit @Madame_Q (der natürlich noch wenig aussagekräftig ist):

  • Zeitraum 18.03.2022 - 31.12.2022:
    • OD-Portfolio (Defensiv): -1,41%
    • MSCI ACWI (IUSQ): -9,03%

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powerschwabe

Wie würde das ganze in den Backtests laufen ohne die Rohstoffe? Und warum nimmst du gerade diese Rohstoff Etfs?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Die Jahresrenditen der Portfolio-Komponenten in EUR waren (Reihenfolge wie im OP) (Xetra-Kurse sofern nicht explizit angegeben):

  • NASDAQ-100 (SXRV): -30,05%
    • (EQQX): -29,90%
  • S&P 500 Information Technology (QDVE): -25,83%
    • (ZPDT): -25,52%
    • MSCI World-Variante (XDWT): -28,10%
  • S&P 500 Consumer Staples (2B7D): +5,50%
    • (ZPDS): +5,38%
    • MSCI World-Variante (XDWS): -0,06%
  • S&P 500 Utilities (2B7A): +8,44%
    • (ZPDU): +8,44%
    • MSCI World-Variante (XDWU): +2,23%
  • S&P 500 Health Care (QDVG): +3,30%
    • (ZPDH): +3,31%
    • MSCI World-Variante (XDWH): +0,10%
  • Gold (EWG2): +6,90% (*Handelsplatz Stuttgart)
    • (4GLD): +7,12% (*ohne Berücksichtigung der separaten Lagerkosten von 0,36%)
  • Rohstoffe (EN4C): +29,83%
    • (ETL2): +24,86%
    • (XSVT): +28,60% (*Handelsplatz Lang & Schwarz)
  • Bitcoin (BTC): -63,06% (*Bitstamp Currencies)
  • Ethereum (ETH): -66,19% (*Bitstamp Currencies)

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 7 Stunden von powerschwabe:

Wie würde das ganze in den Backtests laufen ohne die Rohstoffe? Und warum nimmst du gerade diese Rohstoff Etfs?

Sind im OP verlinkt - und dort dann anpassbar. Die Frage ist natürlich durch was du den Rohstoff-Anteil ersetzen würdest. Ich verwende aktuell nur einen Rohstoff-ETF - den L&G Multi-Strategy Enhanced Commodities UCITS ETF. Dieser bildet verschiedene Strategien (Momentum, Backwardation (Roll Yield), Seasonality) passiv ab und kommt daher einem optimalen Long-Engagement in Rohstoff-Futures - soweit ich das beurteilen kann - nahe (wobei ich eine Equal-Weight Variante auch interessant fände).

Ein paar Gedankenanstöße zum Thema finden sich auch hier - oder in den in diesem Thread geposteten Papern zu Rohstoff-Futures:

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Stoxx

Mir der interessanteste und informativste Threat zur Zeit. Wenig Geschwafel, Meinungen, Widerholungen... Auch wenn ich wenig beitragen kann und eher stiller Mitleser bin - gerne weiter so!

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Für die Zusammenstellung eines Portfolios ist das Verhalten der verschiedenen Anlageklassen/Komponenten auf den unterschiedlichen für Anleger relevanten Zeitkskalen sehr wichtig. Fidelity hat hierzu ein Research-Paper mit dem Titel 'The Business Cycle Approach to Asset Allocation' herausgebracht, das sich schon alleine aufgrund des Titel sehr interessant anhört.

Im Fidelity-Paper wird zunächst der Tatsache Rechnung getragen, dass

Zitat

[...] long-term historical averages provide reasonable baselines for portfolio allocations. However, over shorter time horizons30 years or less—asset price fluctuations are driven by a confluence of various short-, intermediate-, and long-term factors that may cause performance to deviate significantly from historical averages.

For this reason, incorporating a framework that analyzes underlying factors and trends among the following three temporal segments can be an effective asset allocation approach: tactical (one to 12 months), business cycle (one to 10 years), and secular (10 to 30 years). Exhibit 1 illustrates our duration-based asset allocation framework.

 

grafik.thumb.png.a21a0d7a09aa0328108287a18f32ec9e.png

 

Langfristig säkulare Trends sehe ich als einen der maßgeblichen Gründe für mögliche grundsätzliche Änderungen in der Asset Allokation des OD-Portfolios. Diese sehr langfristigen Entwicklungen mit erheblichem Einfluss auf den Anlagezyklus eines Investors spielen sich auf langen Zeitskalen oftmals von 10-30 Jahren ab (ggf. auch länger). Typischerweise geht einem neuen säkularen Marktregime ein Strukturbruch voraus. Diesen zuverlässig zu erkennen, ist eine der größten Herausforderungen der quantitativen Analyse. Möglicherweise hat sich ein solcher Strukturbruch gerade erst vor unseren Augen vollzogen (Globalization-Peak, Interest-Regime Change, Aging Demographics and Conflicts, ...).

Die mittlere Zeitskala - der Business Cycle - wird dann in vier unterschiedliche Phasen unterteilt:

grafik.thumb.png.25d335a783ffc2fc23912f11ddeb4e61.png

 

Für das hier vorgestellte Portfolio ist besonders folgende Grafik interessant, die die einzelnen US-Sektoren in das Business Cycle Framework entsprechend einordnet und bewertet. Fidelity hat diesem Thema sogar ein eigenes verwandtes Reseach-Paper 'The Business Cycle Approach to Equity Sector Investing' gewidmet mit folgendem zentralen Ergebnis:

 

grafik.thumb.png.9297c6061927496d108e02e213cf872e.png

 

Die Autoren kommen am Ende zu folgendem Fazit:

Zitat

Every business cycle is different, and so are the relative performance patterns among asset categories. However, by using a disciplined business cycle approach, it is possible to identify key phases in the economy’s natural ebb and flow. These signals can provide the potential to generate incremental returns over the intermediate term, and they can be incorporated into an asset allocation framework that analyzes underlying factors and trends across various time horizons.

Gleichzeitig schreiben die Autoren in 'The Business Cycle Approach to Equity Sector Investing', dass jenseits des Business Cycle Ansatzes weitere Überlegungen für Über- oder Untergewichtungen von Sektoren eine Rolle spielen können:

Zitat

Sectors vs industries:
Incorporating analysis and execution at the industry level may provide investors with greater opportunities to generate relative outperformance (“alpha”) in a business cycle approach. Industries within each sector can have significantly different fundamental performance drivers that may be masked by sector-level results, leading to significantly different industry-level price performance.

Macro-fundamental analysis:
Macro-fundamental industry research can identify—independently of typical business cycle patterns—variables specific to the dynamics of each industry that may affect performance. For example, a significant change in the cost of key raw material inputs—such as oil prices for airlines—can drive a deviation in an industry’s performance.

Bottom-up analysis:
Company-specific analysis— through individual security selection—can identify unique traits in individual companies that may outweigh the impact of the typical business cycle pattern on that company’s future performance

Global business-cycle analysis:
The U.S. stock market has global exposure, which may warrant allocating toward or away from domestically focused sectors, depending on the phase of the U.S. business cycle relative to the rest of the world. When the U.S. business cycle is more favorable than the global cycle, sectors with more global exposure are likely to face greater headwinds to revenue growth, while more domestically linked sectors could fare relatively well.

Inflation overlay:
The inflation backdrop can heavily influence some sectors’ profitability. Shortterm inflation trends tend to ebb and flow with the movement of the business cycle, but longer-term
inflation trends sometimes move independently of the business cycle (see Fidelity article “Long-Term Inflation Risks May Be on the Rise”).

Secular overlay:
Long-term secular trends that are expected to unfold over multiple business cycles can, as has occurred recently in energy and technology, warrant a permanently higher or lower allocation to a given sector than a pure business cycle approach would suggest.

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geldvermehrer
Am 30.12.2022 um 14:47 von powerschwabe:

Hast du schon mal einen Vergleich zu einem Allwetter-Portfolio, Goldener Schmetterling oder einem klassischem Kommer 70/30 Portfolio gemacht?

Wenn ich mir die ersten beiden Portfolios ansehe, zeichen sich diese durch geringe Volatilität bzw. geringen Max. DD aus.

Vermutlich für den sehr langfristigen Anleger @Glory_Days hatte das nicht oberste Priorität. Eine gute/hohe Renditeerwartung dürfte bei ihm im Vordergrund seiner Überlegungen gestanden haben?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 3 Stunden von geldvermehrer:

Wenn ich mir die ersten beiden Portfolios ansehe, zeichen sich diese durch geringe Volatilität bzw. geringen Max. DD aus.

Vermutlich für den sehr langfristigen Anleger @Glory_Days hatte das nicht oberste Priorität. Eine gute/hohe Renditeerwartung dürfte bei ihm im Vordergrund seiner Überlegungen gestanden haben?

@powerschwabe Ich habe mir mal die Mühe gemacht und die Portfolien für einen Vergleich mit der defensiven und offensiven Variante des OD-Portfolios angelegt (Datenverfügbarkeit ab 02/2011):
backtest.curvo (OD-Portfolio defensiv)
backtest.curvo (OD-Portfolio offensiv)

Mit Marktproxies kommt man bis nach 02/1992 zurück:
backtest.curvo (OD-Portfolio defensiv mit Marktproxies)

backtest.curvo (OD-Portfolio offensiv mit Marktproxies)

 

Ich möchte davor warnen, diesen (und anderen) Backtests eine zu große Bedeutung zuzumessen!

Die Kosten für eine Minderung der Volatilität sind ab einem gewissen Punkt in meinen Augen so hoch/teuer, dass sich diese für den langfristigen Anleger hinsichtlich risikoadjustierter Rendite zumeist nicht mehr lohnen. Konkret missfällt mir beim All-Weather Portfolio von Ray Dalio der zu hohe Anleihenanteil von 55% (40% in Long-term US-Treasuries mit Laufzeiten von 20+ Jahren und 15% in Intermediate US-Treasuries mit Laufzeiten von 7-10 Jahren), was in geringerem Ausmaß auch auf den Goldenen Schmetterling (20% in Long-term US-Treasuries mit Laufzeiten von 20+ Jahren und 20% in Short-term US-Treasuries mit Laufzeiten von 1-3 Jahren) zutrifft.

Mit dem Konzept des OD-Portfolio habe ich versucht, mich dahingehend in einem sinnvollen Rahmen zu bewegen, d.h. durchaus eine Verringerung der Downside-Volatilität/des Max Drawdowns durch das sinnvolle Zusammenspiel von Anlageklassen erreichen zu wollen, aber nur bis zu dem Grad, wie mir diese hinsichtlich risikoadjustierter Rendite langfristig sinnvoll erscheint. Das ist zugegebenermaßen immer ein schmaler Grat, mit den verschiedenen Varianten des OD-Portfolios habe ich diesen aber hoffentlich für verschiedene Anlegertypen sinnvoll abgebildet.

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geldvermehrer
vor 2 Stunden von Glory_Days:

Die Kosten für eine Minderung der Volatilität sind ab einem gewissen Punkt in meinen Augen so hoch/teuer, dass sich diese für den langfristigen Anleger hinsichtlich risikoadjustierter Rendite zumeist nicht mehr lohnen.

:thumbsup:

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McScrooge

Nun, letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, wieviel ihm eine Minderung der Votalität eben wert ist.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 38 Minuten von McScrooge:

Nun, letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, wieviel ihm eine Minderung der Votalität eben wert ist.

Natürlich - es ist auch nicht so, als dass man die zukünftige Volatilität eines Portfolios durch Extrapolation aus der vergangenen Volatilität berechnen könnte. Gerade deswegen sind Backtests immer mit großer Vorsicht zu betrachten, da die Daten viel zu kurze Zeiträume abdecken, um überhaupt ansatzweise aussagekräftig sein zu können.

Außerdem sollte man sich des Unterschieds zwischen Downside- und Upside-Volatilität bewusst sein, da die Volatilität als Standardabweichung der Renditen gemessen immer eine Überlagerung dieser beiden Komponenten ist.  Meistens möchte man als Anleger vor allem die Downside-Volatilität begrenzen, wenngleich diese bis zu einem gewissen Grad mit der allgemeinen Volatilität eines Portfolios skalieren dürfte. Für die risikoadjustierte Rendite bezogen auf die Downside-Volatilität wäre das Sortino Ratio die richtige Kennziffer (die backtest.curvo nicht berechnet).

Der Vollständigkeit halber noch ein Portfolio-Vergleich mit US-Tickern in USD, bei der auch das Sortino Ratio angegeben wird (Gold als Rohstoff-Proxy):
Portfoliovisualizer

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geldvermehrer

Wiki schreibt hierzu:

Zitat

Das Sortino-Verhältnis wurde von Frank A. Sortino entwickelt. Es wird insbesondere als Kennzahl für die Beurteilung von Hedgefonds-Investments verwendet, die möglichst in allen Marktphasen einen Absolute Return erwirtschaften wollen.

Mir reicht es, wenn ich die Durchschnittsrendite des globalen Aktienmarktes einheimse, "schlage" ich die Benchmark, und sei es nur minimal, freut es mich aber schon gewaltig:w00t:

 

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geldvermehrer

@Glory_Days

Dein Beitrag 361 ist interessant. Wenn ich es richtig verstehe, reicht es für Langfristanleger (30 Jahre+), sich an der historischen Entwicklung der Wertpapiere  zu orientieren, das ist doch prima^_^

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 21 Stunden von geldvermehrer:
Zitat

Das Sortino-Verhältnis wurde von Frank A. Sortino entwickelt. Es wird insbesondere als Kennzahl für die Beurteilung von Hedgefonds-Investments verwendet, die möglichst in allen Marktphasen einen Absolute Return erwirtschaften wollen.

Mir reicht es, wenn ich die Durchschnittsrendite des globalen Aktienmarktes einheimse, "schlage" ich die Benchmark, und sei es nur minimal, freut es mich aber schon gewaltig:w00t:

Ich empfehle zu diesem Thema Video 5: Investment Strategy anzuschauen - oder direkt den kompletten Kurs, da dort noch weitere wichtige Themen behandelt werden. Das Sortino-Ratio als Kennzahl kann natürlich auch auf Relative Return-Investments wie im hier vorliegenen Fall angewendet werden.

vor 21 Stunden von geldvermehrer:

@Glory_Days

Dein Beitrag 361 ist interessant. Wenn ich es richtig verstehe, reicht es für Langfristanleger (30 Jahre+), sich an der historischen Entwicklung der Wertpapiere  zu orientieren, das ist doch prima^_^

Das ist ein guter Punkt - der auch im Video oben angesprochen wird. Ich halte diese Perspektive selbst auf Zeiträumen von 30 Jahren+ durchaus für riskant, da wir die Dauer zukünftiger säkularer Trends nur auf Basis der Vergangenheit im Durchschnitt abschätzen (können). Es ist allerdings richtig, dass das Shortfall-Risiko mit zunehmender Anlagezeit als passiver Anleger statistisch gesehen abnimmt.

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indianahorst
Am 5.9.2022 um 22:49 von Glory_Days:

Natürlich - dafür ist der Thread da, um verschiedene Varianten inklusive der Vor- und Nachteile zu diskutieren.

Das ist ein Portfolio mit einer dynamischen Asset Allokation, die zwischen einer Investitionsquote von 85% und 115% wechseln kann:

  • 85% Aktien (55% Offensiv/30% Defensiv) | 10% Anleihen | 10% Rohstoffe | 10% Kryptowährungen
  • 55% Aktien (25% Offensiv/30% Defensiv) | 10% Anleihen | 10% Rohstoffe | 10% Kryptowährungen | 15% Cash

Der Information Technology Anteil wird hier durch den einen Momentum ETF ersetzt. Momentum ETFs setzen explizit auf das Abgreifen der Momentum-Prämie. Die Zusammensetzung eines solchen ETFs kann sich in insbesondere in volatilen Zeiten schnell und stark wandeln, was sich in einer mitunter sehr hohen Turnover-Rate äußert. Von der Konstruktion/Arithmetik ist dieser ETF damit kaum vergleichbar mit einem Sektor-ETF, der was die Änderung der Zusammensetzung angeht viel träger ist. Von Faktorprämien ist bekannt, dass deren Existenz wissenschaftlich nachgewiesen ist - diese je nach Betrachtungszeitraum allerdings sowohl positiv als auch negativ oder null sein können.

Ein Vergleich der beiden genannten ETF in der Basiswährung USD zeigt ein ähnliches Verhalten in verschiedenen Marktphasen (links post Corona-Erholung | rechts Russischer Angriffskrieg/Hohe Inflation/Energiekrise):

grafik.png.6fbfa3601539369088d7d0f5eb773414.pnggrafik.png.11d9098c0d907970822ba10a9d8d4651.png

 

Gleichzeitig wird mit diesem Portfolio in schlechten Zeiten (unterhalb der 220 SMA) ein Cash-Puffer von 15% aufgebaut, der den Drawdown nach unten hin - insbesondere in Extremszenarien - effektiv abfedern kann. Dieser stärkeren Absicherung umgesetzt durch eine Timing-Komponente wird symmetrisch durch ein gehebeltes Nasdaq 100-Investment in guten Börsenzeiten begegnet. Gehebelte Investments bergen - wie hier im Thread teilweise bereits analysiert - ganz eigene Risiken (nicht nur von der Arithmetik her, sondern auch auf Produktebene). Insbesondere besteht bei einer solchen Komponente die Gefahr, dass es zu Kursverläufen kommt, die keine klare Richtung kennen, sondern dauerhaft um ihren gleitenden Mittelwert schwanken. Weiterhin müssen die Kurse bei einer solchen Komponente natürlich noch genauer im Auge behalten werden, was für viele Anleger nicht darstellbar/durchhaltbar ist.

Die Unternehmen des Quality-Indizes werden anhand von drei gleich gewichteten Hauptindikatoren für die Qualität eines Unternehmens gewählt. Dazu zählen eine hohe Eigenkapitalrendite, ein geringer Verschuldungsgrad und stabiles Gewinnwachstum. Das Problem mit diesem Index sehe ich darin, dass dort viele Unternehmen des Offensiven-Aktienanteils erneut auftauchen. Das ist so gesehen ein bisschen schizophren, da der defensive Anteil nicht gleichzeitig offensiv sein kann/sollte und umgekehrt.

 

Wie bereits mehrfach geäußert bin ich von Anleihen aktuell kein großer Fan. Wenn Anleihen sein müssen, dann würde ich tendenziell auf kurzlaufende Staatsanleihen höchster Bonität setzen. Bei den beispielhaft vorgeschlagenen Fonds liegt die modifizierte Duration bei 6,32 bzw. 7,70 - was eher einer mittleren Laufzeit entspricht.

Bei den CO2-Zertifikaten fehlen mir ehrlich gesagt die tiefergehenden Einblicke, wie der Markt/Handel hier genau funktioniert. Damit habe ich mich bisher bestenfalls am Rande beschäftigt, und kann daher eher wenig dazu sagen. Mir persönliche wäre die Gold-Komponente wichtig - da sie in rezessiven Phasen mutmaßlich eine dämpfende Wirkung hat.

Beim Krypto-Anteil ist es wohl Geschmackssache, wie viele verschiedene Coins man diesem Anteil hinzufügt. Ich finde das Portfolio mit Bitcoin und Ethereum bereits gut "diversifiziert" (einfach aus dem Grund, da ich an großartige Diversifkation innerhalb dieser Anlageklasse Kryptowährung jenseits von Bitcoin und Ethereum zum aktuellen Zeitpunkt nicht glaube).nürnberger straße 12 

 

Vielen Dank nochmal an dich, @Glory_Days und auch an dich, @Madame_Q für die Kritik an meiner Portfolio-Variante.

 

Nachdem ich nun einige Zeit damit verbracht habe, anhand eurer Kritik mehr und tiefer zu recherchieren habe ich das Portfolio nochmal überarbeitet. Die neue Version sieht so aus:

 

  • Aktien offensiv (40%):
    • MSCI World Momentum (20%)
    • Nasdaq 100 2x gehebelt mit Moving Average 230d (20%), wenn unterhalb der 230d-Linie, dann Tagesgeld
  • Aktien defensiv (30%):
    • MSCI World Health Care (15%)
    • MSCI World Consumer Staples (15%)
  • Rohstoffe (20%):
    • L&G Multi-Strategy Enhanced Commodities (7,5%)
    • EUWAX Gold II (7,5%)
    • WisdomTree Carbon (5%)
  • Kryptowährungen (10%):
    • Bitcoin (3,3%)
    • Ethereum (3,3%)
    • Solana (3,3%)

Wie bisher, gerne Meinungen dazu.

 

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bmi
vor 4 Stunden von indianahorst:

Solana (3,3%)

Why? :blink:

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

@indianahorst:

Zunächst mal ein Blick auf deine Änderungen:

  • 5%-Umschichtung vom MSCI World Momentum in eine 2x Nasdaq-100 gehebelte Rotationsstrategie mit Tagesgeld (technischer Indikator ist jetzt die 230d-Tagelinie zuvor war es die 220d-Tagelinie)
  • Auflösung des 10% MSCI World Quality-Anteils und gleichmäßige Verteilung auf MSCI World Health Care und MSCI World Consumer Staples
  • Auflösung des 10% Staatsanleihen-Anteils und Umschichtung in Rohstoffe (Erhöhung des breiten Rohstoffanteils um 2,5% und Aufnahme eines Goldanteils von 7,5%)

Damit sind wir jetzt bei einer dynamischen Asset Allokation, die zwischen einer Investitionsquote von 80% und 120% wechseln kann:

90% Aktien (60% Offensiv/30% Defensiv) | 20% Rohstoffe | 10% Kryptowährungen

50% Aktien (20% Offensiv/30% Defensiv) | 20% Rohstoffe | 10% Kryptowährungen | 20% Cash

 

Folgende Punkte, die mir spontan einfallen:

  • Bei hohen Zinsen/Finanzierungskosten von Fremdkapital schneiden Hebelstrategien typischerweise wesentlich schlechter ab als zu Zeiten niedrigerer Zinsen/Finanzierungskosten. In bestimmten Zinsregimen können die Kosten so hoch sein, dass sie die erwartete höhere Rendite komplett auffressen. Siehe auch meine Beiträge hier und hier zu den impliziten Kosten gehebelter ETFs.
  • Die Erhöhung des Anteils der Hebelstrategie könnte vor diesem Hintergrund kontraintuitiv sein. Der Einfluss des Übergangs von der 220d-Tagelinie auf die 230d-Tagelinie halte ich für marginal, und natürlich wird es auch damit hin und wieder zu falschen Signalen kommen.
  • Im defensiven Aktienanteil setzt du jetzt auf zwei der drei anerkannten defensiven Sektoren. Damit ist das sektorspezifische Risiko natürlich höher als bei einer Streuung über alle drei Sektoren.
  • Die (Downside-)Diversifikation innerhalb der Anlageklasse Kryptowährungen sehe ich aktuell als eher eingeschränkt ein.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Eine Untersuchung der OD-Portfolio Defensiv Variante auf Basis von Jahresrenditen in Euro. Diversifikation vermag es, die geometrische Rendite näher an ihre obere Schranke, den arithmetischen Mittelwert, zu rücken. Dieser Effekt wird durch eine effektive Absenkung der Volatilität auf Portfolio-Ebene erreicht.

 

grafik.thumb.png.c2f23529a5cfe62f7a493da5aafb3e75.png 


Für ungehebelte Portfolien besteht in sehr guter Näherung ein anschaulicher Zusammenhang zwischen arithmetischer & geometrischer Rendite sowie der Volatilität in Form des Satzes von Pythagoras:
 

grafik.png.e121c4f11437b1a310b2b4a5a1831c5c.png


Quelle: https://breakingthemarket.com/the-road-not-taken/


Damit ist der geometrische Mittelwert eines ungehebelten Portfolios näherungsweise gegeben durch:

Zitat

Geometric Average = √(Arithmetic Average^2 – Volatility^2)

Anhand dieser geometrischen Darstellung ist auch ersichtlich, weshalb viele sehr gut diversifizierte Portfolien vergleichsweise schlecht performen: Wenn die Absenkung der Volatilität zu stark zu Lasten (der Länge) des arithmetischen Returns geht, dann vermindert sich auch der geometrische Return/die CAGR in ähnlichem Maße.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Interessant aus Sicht des Risikomanagements eines Portfolios ist das Verhalten von Portfolio-Komponenten in Zeiten von (Aktien-)Drawdowns. Ein gut diversifiziertes Portfolio zeichnet sich in diesen Phasen dadurch aus, dass nicht alle Komponenten gleichermaßen stark abstürzen, sondern ein Teil des Gesamtportfolios als Puffer wirkt. Aufgrund des nach Diversifikation verbleibenden systematischen Risikos, der Tatsache, dass Kurse zumindest nominal langfristig steigen (realer Werterhalt von Sachwerten), und des Regimes der CAGR-Formel, in dem man sich langfristig typischerweise befindet, sollte und kann es in Long-Only Portfolien nur um eine Abdämpfung des Drawdowns auf Gesamtportfolio-Ebene gehen.

Um sich einen Überblick über das defensive Verhalten von Portfolio-Komponenten zu verschaffen, ist es hilfreich, sogenannte Korrelationsmatrizen visuell aufzubereiten. Der Fokus liegt dabei auf Zeiträumen, in denen der S&P 500 auf der Basis von Tagesrenditen mind. -15% an Wert verloren hat. Für die Berechnung der Korrelationskoeffizienten wurden Monatsrenditen von Portfoliovisualizer verwendet (außer im Falle der Corona-Krise, die so kurz war, dass hierfür Tagesrenditen herangezogen wurden).

Die Farbskala wurde von mir wie folgt definiert:

  • Korrelationen:
    • Grün: < 0.25
    • Gelb: 0.25 bis 0.75
    • Rot: > 0.75
  • Renditen:
    • Grün: > 0.25 * MIN(Renditen traditionelle Assetklassen)
    • Gelb: = (0.25 bis 0.75) * MIN(Renditen traditionelle Assetklassen)
    • Rot: < 0.75 * MIN(Renditen traditionelle Assetklassen)

wobei mit MIN(Renditen traditionelle Assetklassen) das Minimum der annualisierten Renditen der unten präsentierten Assetklassen im jeweiligen Zeitraum gemeint ist (exklusive der Kryptowährungen BTC und ETH, die in den neueren Zeiträumen mit aufgenommen wurden).

  • 01.09.2000 - 31.10.2002

grafik.thumb.png.a5c9dc12060f5c5cb98d40e834e5affa.png

 

  • 01.10.2007 - 28.02.2009

grafik.thumb.png.b2b523da5c8e12855e328f6dad7caffc.png

 

  • 01.05.2011 - 30.09.2011

grafik.thumb.png.d5433c9bcd83d001fb81a7f288ad6d2a.png

 

  • 01.09.2018 - 31.12.2018

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  • 19.02.2020 - 23.03.2020

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  • 01.01.2022 - 30.09.2022

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Die Kunst wirkungsvoller Diversifikation besteht nicht in der einseitigen Betrachtung schlechter Börsenzeiten. Das Zusammenspiel aus Defensive und Offensive macht am Ende eine erfolgreiche Mannschaft aus - wie im Sport gilt dieses Grundprinzip auch in der Geldanlage. Die Varianten des Offensiv/Defensiv-Portfolios setzen daher auf eine ausgewogene Mischung verschiedener Anlageklassen, um in allen Phasen des Wirtschaftszykluses funktionieren zu können.

Nachdem gestern die Phasen schlechter Zeiträume des S&P 500 betrachtet wurden, geht der Blick heute auf die wesentlich längeren Zwischenzeiträume, die damit so etwas wie den "Normalzustand" darstellen. Für die Berechnung der Korrelationskoeffizienten wurden erneut Monatsrenditen von Portfoliovisualizer verwendet.

 

Die Farbskala wurde von mir wie folgt definiert:

  • Korrelationen:
    • Grün: > 0.75
    • Gelb: 0.25 bis 0.75
    • Rot: < 0.25
  • Renditen:
    • Grün: > 0.75 * MAX(Renditen traditionelle Assetklassen)
    • Gelb: = (0.25 bis 0.75) * MAX(Renditen traditionelle Assetklassen)
    • Rot: < 0.25 * MAX(Renditen traditionelle Assetklassen)

wobei mit MAX(Renditen traditionelle Assetklassen) das Maximum der annualisierten Renditen der unten präsentierten Assetklassen im jeweiligen Zeitraum gemeint ist (exklusive der Kryptowährungen BTC und ETH, die in den neueren Zeiträumen mit aufgenommen wurden).

  • 01.11.2002 - 30.09.2007

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  • 01.03.2009 - 30.04.2011

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  • 01.10.2011 - 31.08.2018

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  • 01.01.2019 - 31.01.2020

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  • 01.04.2020 - 31.12.2021

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