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Glory_Days

Offensiv/Defensiv-Portfolio

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Habe in #771 neben der jährlichen Inflationsrate noch die jährliche Fed Funds Effective Rate und aus deren Verhältnis den jährlichen Realzins berechnet, wobei sich die Farbskala in diesen Spalten auf den kompletten Betrachtungszeitraum bezieht und nicht wie in den anderen Spalten auf die Komponenten-Renditen innerhalb eines Jahres.

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hattifnatt

Kleine Anmerkung zur Visualisierung: Hier updated sich offenbar das Conditional Formatting in Excel nicht, und man muss es nochmal über die Tabelle laufen lassen (nervt mich auch immer) - die 1,24 oben sollte ebenso grün sein wie die letzte Zeile etc.:

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 26 Minuten von hattifnatt:

Kleine Anmerkung zur Visualisierung: Hier updated sich offenbar das Conditional Formatting in Excel nicht, und man muss es nochmal über die Tabelle laufen lassen (nervt mich auch immer) - die 1,24 oben sollte ebenso grün sein wie die letzte Zeile etc.:

Das Conditional Formatting ist hier jahresweise, d.h. zeilenweise. Da z.B. Tech in 2020 eine Jahresrendite von 1.47 aufgewiesen hat, bezieht sich die Farbe in der 2020-Zeile darauf. Das ist von mir aber genau so gewollt, da ich aufzeigen wollte, wie die höchste/niedrigste Rendite im Zeitverlauf zwischen den Assets wechselt. Das war meine Aussage im anderen Thread:

vor 32 Minuten von Glory_Days:

Das Entscheidende für einen Diversifikationsansatz ist aber, wie sich ein Asset in Krisen relativ zu anderen Assets verhält [...]

Natürlich ist die absolute Rendite auf Gesamtportfolio-Ebene für das Erreichen von Anlagezielen ebenso wichtig. Das war der Hinweis in meinem letzten Posting, dass es bei den neu hinzugefügten Spalten anders ist (dort ist die Farbskala spaltenweise):

Am 1.1.2024 um 22:01 von Glory_Days:

Habe in #771 neben der jährlichen Inflationsrate noch die jährliche Fed Funds Effective Rate und aus deren Verhältnis den jährlichen Realzins berechnet, wobei sich die Farbskala in diesen Spalten auf den kompletten Betrachtungszeitraum bezieht und nicht wie in den anderen Spalten auf die Komponenten-Renditen innerhalb eines Jahres.

Würde man für die Assets das Farbspektrum spaltenweise wählen, dann wäre das wenn überhaupt nur im Sinne eines Versuches von Markettiming einzelner Assetklassen wichtig. Eine wirklich Information für einzelne Assets lässt sich daraus in meinen Augen aber nicht ableiten (in Phasen hoher Inflation würde man z.B. generell höhere Nominalrenditen erwarten, d.h. Farbskala über den gesamten Beobachtungszeitraum wäre in diesem Fall für die einzelnen Jahre nicht kohärent). Daher habe ich bei den Zinsen/Inflation noch eine Spalte für den Realzins hinzugefügt, damit die spaltenbezogene Farbskala hinsichtlich absolutem Niveau aussakräftig ist.

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hattifnatt
vor 15 Minuten von Glory_Days:

Das Conditional Formatting ist hier jahresweise, d.h. zeilenweise.

Ahso, deswegen steht in der Legende ja auch "Jahresrendite" - danke für die Klarstellung!

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 5 Minuten von hattifnatt:

Ahso, deswegen steht in der Legende ja auch "Jahresrendite" - danke für die Klarstellung!

Genau, gerne. Der Punkt ist aber wichtig. So gesehen ist die spaltenbezogene Farbskala in den letzten drei Spalten von #771 nur für die letzte Spalte "Real Rate" wirklich aussagekräftig und für die verschiedenen Jahre vergleichbar. Damit offenbart sich auch das massive Problem hinsichtlich realer Renditen seit der Finanzkrise (in früheren Jahren war wesentlich mehr grün). Möglicherweise ist das sogar mit ein Grund für den Zustand der Welt, in der wir heute leben. Ich fand diese Form der Farbanalyse der US-Realrenditen auf jedenfall sehr spannend, deshalb habe ich sie geteilt.

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bmi
· bearbeitet von bmi
vor 17 Stunden von Glory_Days:

Damit offenbart sich auch das massive Problem hinsichtlich realer Renditen seit der Finanzkrise (in früheren Jahren war wesentlich mehr grün). Möglicherweise ist das sogar mit ein Grund für den Zustand der Welt, in der wir heute leben. Ich fand diese Form der Farbanalyse der US-Realrenditen auf jedenfall sehr spannend, deshalb habe ich sie geteilt.

Ja, danke dir.

 

Interessant ist, dass ZIRP (2008-2022) v.a. Rohstoffe gebeutelt hat.

Es heißt nicht ohne Grund "billiges Geld ist dummes Geld", da dies (ZIRP+QE) zu Fehlallokationen führt. 

Durch fallende Zinsen hatten/haben wir einen zunehmend konsumorientierten Westen - in dem Nachfrage durch billiges Geld maximiert wurde - der dem produktionsorientierten Osten - in dem Angebot maximiert wurde - gegenübersteht. Der Westen musste infolgedessen Deflation bekämpfen und hauptsächlich bisher durch eine Vermögenspreisinflation.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
Am 8.1.2024 um 06:01 von bmi:

Interessant ist, dass ZIRP (2008-2022) v.a. Rohstoffe gebeutelt hat.

Im Rückblick ist das für mich nicht sonderlich überraschend, da die Korrelation zwischen (realer) Rendite von Rohstoff-Futures und Inflation in der Vergangenheit positiv war. Tatsächlich war die Inflation in diesem Zeitraum außerordentlich niedrig, weshalb das im Rückblick gut zu der schlechten Wertentwicklung von Rohstoffen passt (Rohstoffpreise > Erzeugerpreise > Inflation).

Am 8.1.2024 um 06:01 von bmi:

Durch fallende Zinsen hatten/haben wir einen zunehmend konsumorientierten Westen - in dem Nachfrage durch billiges Geld maximiert wurde - der dem produktionsorientierten Osten - in dem Angebot maximiert wurde - gegenübersteht. Der Westen musste infolgedessen Deflation bekämpfen und hauptsächlich bisher durch eine Vermögenspreisinflation.

Im Prinzip war die Niedrigzinsphase und damit einhergehend die Inflation der Vermögenspreise das notwendige Ventil, um den Druck aus dem System zu lassen. Gewissermaßen eine Erweiterung der bisherigen Form der Geldwertillusion, die die Ungleichheit in diesem Zeitraum zwischen Arm und Reich erheblich gesteigert haben dürfte.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Die fünf Faktoren des Mehr-Periodenproblems:

  • True Total Wealth (Skalierung/Bezugspunkt)
  • Kapital Allokation
  • Asset Allokation
  • Renditen (abzgl. Kosten und Steuern)
  • Zeit

Welche Faktoren kann ein Anleger beeinflussen?

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geldvermehrer
vor 10 Stunden von Glory_Days:

Die fünf Faktoren des Mehr-Periodenproblems:

  • True Total Wealth (Skalierung/Bezugspunkt)
  • Kapital Allokation
  • Asset Allokation
  • Renditen (abzgl. Kosten und Steuern)
  • Zeit

Welche Faktoren kann ein Anleger beeinflussen?

Zum Glück brauch ich mich mit dem Mehr-Periodenmodell nicht zu beschäftigen, da ich ein 1-Perioden-Modell-Anleger bin:yahoo:

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 39 Minuten von geldvermehrer:

Zum Glück brauch ich mich mit dem Mehr-Periodenmodell nicht zu beschäftigen, da ich ein 1-Perioden-Modell-Anleger bin:yahoo:

Das würde bedeuten, dass du eine Einmalanlage in Buy-and-Hold Form ohne Rebalancing fährst (siehe hier). Das Mehr-Periodenproblem ist für die meisten Anleger von Relevanz - aber nur, wenn sich alle Größen auf das True Total Wealth beziehen, können darauf basierend rationale Anlageentscheidungen getroffen werden. Es ist auch kein Modell, sondern die exakte mathematische Beschreibung des Problems. Man kann mathematisch zeigen, dass sich das Ein-Periodenproblem als Spezialfall aus dem Mehr-Periodenproblem ergibt.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 10 Stunden von Glory_Days:

Das würde bedeuten, dass du eine Einmalanlage in Buy-and-Hold Form ohne Rebalancing fährst (siehe hier).

Das Einperioden-Modell ist in der Praxis so gut wie nie anzutreffen und ziemlich unrealistisch.

Leider orientieren sich zu viele Anleger mittels Backtest-Charts genau an dieser rein theoretischen Betrachtung.

Ich hatte das mit anderen Worten auch mal hier angedeutet (vierter Punkt der Theorie-Praxis-Auflistung).

 

vor 21 Stunden von Glory_Days:

Die fünf Faktoren des Mehr-Periodenproblems:

  • True Total Wealth (Skalierung/Bezugspunkt)
  • Kapital Allokation
  • Asset Allokation
  • Renditen (abzgl. Kosten und Steuern)
  • Zeit

Welche Faktoren kann ein Anleger beeinflussen?

Dann versuche ich mich mal an der Aufgabe.

Der Anleger kann alle Punkte beeinflussen bis auf die Markierten.

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
Am 18.1.2024 um 08:22 von Hicks&Hudson:
Am 17.1.2024 um 21:49 von Glory_Days:

Das würde bedeuten, dass du eine Einmalanlage in Buy-and-Hold Form ohne Rebalancing fährst (siehe hier).

Das Einperioden-Modell ist in der Praxis so gut wie nie anzutreffen und ziemlich unrealistisch.

Leider orientieren sich zu viele Anleger mittels Backtest-Charts genau an dieser rein theoretischen Betrachtung.

Einige Backtest-Tools (z.B. backtest.curvo oder portfoliovisualizer) können wiederkehrende Kapitalflüsse und Gewichtungsveränderungen durch Rebalancing-Regeln berücksichtigen. Als Anleger muss man das Tool aber natürlich auch erst einmal so einstellen. Zumindest kann man damit dem Mehr-Periodenmodell unter Verwendung historischer Daten nahe kommen - allerdings ohne True Total Wealth Betrachtung.

Am 18.1.2024 um 08:22 von Hicks&Hudson:
Am 17.1.2024 um 10:52 von Glory_Days:

Die fünf Faktoren des Mehr-Periodenproblems:

  • True Total Wealth (Skalierung/Bezugspunkt)
  • Kapital Allokation
  • Asset Allokation
  • Renditen (abzgl. Kosten und Steuern)
  • Zeit

Welche Faktoren kann ein Anleger beeinflussen?

Der Anleger kann alle Punkte beeinflussen bis auf die Markierten.

Gehen wir die Faktoren des Mehr-Periodenproblems einmal durch:

  • True Total Wealth (Skalierung/Bezugspunkt)
    • Unterteilt sich in das liquide Vermögen und den Barwert des hinreichend sicheren noch nicht liquiden zukünftigen Vermögens (das z.B. noch in Form von Humankapital gebunden ist).
    • Der Skalierungsfaktor (Wert des True Total Wealths bei t= 0) ist im Mehr-Periodenmoll nachträglich unveränderlich.
  • Kapital Allokation
    • In einer True Total Wealth Betrachtung kann sich die Kapital Allokation nur durch unerwartete/ursprünglich nicht planbare externe Kapitalflüsse verändern (alles andere Kapital ist per Definition bereits im True Total Wealth (Skalierung/Bezugspunkt) enthalten).
    • Anleger haben in dieser Betrachtungsweise nur einen Einfluss auf die Kapital Allokation, wenn durch spätere persönliche Entscheidungen die aktuelle Einschätzung des True Total Wealths nachträglich angepasst werden muss. Auf eine derartige notwendige Anpassung aufgrund externer Faktoren haben Anleger keinen Einfluss.
  • Asset Allokation
    • In einer True Total Wealth Betrachtung können Anleger nur die Asset Allokation ihres liquiden Vermögens festlegen.
    • Auf die Allokation ihres gebundenen Vermögens haben sie per Definition keinen direkten Einfluss.
  • Renditen
    • Anleger haben keinen Einfluss auf Renditen, weder auf die des liquiden Anteils des True Total Wealth noch auf die des nicht liquiden Anteils (Aufzinsungsfaktor).
  • Zeit
    • Anleger können ihre Lebenszeit nicht vorhersehen.

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geldvermehrer
· bearbeitet von geldvermehrer
vor 23 Stunden von Glory_Days:

Das würde bedeuten, dass du eine Einmalanlage in Buy-and-Hold Form ohne Rebalancing fährst (siehe hier). Das Mehr-Periodenproblem ist für die meisten Anleger von Relevanz - aber nur, wenn sich alle Größen auf das True Total Wealth beziehen, können darauf basierend rationale Anlageentscheidungen getroffen werden. Es ist auch kein Modell, sondern die exakte mathematische Beschreibung des Problems. Man kann mathematisch zeigen, dass sich das Ein-Periodenproblem als Spezialfall aus dem Mehr-Periodenproblem ergibt.

Rebalancing führe ich nicht durch, ich bin mit meinem liquiden Anlagevermögen zu nahezu 100% in weltweite Aktien-ETFs investiert, strenges buy&hold. Mein "kleines Zockerdepot" u.a. mit Lev-Produkten habe ich Ende 2023 liquidiert und Gewinne mitgenommen, jetzt parke ich das Geld erstmal in einem Geldmarktfonds. Ich selbst habe auch keinen Sparplan, meine Kinder schon. In ca. 2 Jahren kann ich eine Immobilie steuerfrei veräußern, der Erlös kommt wieder in einen All World. Und wenn die Immobilien mal wieder sehr stark gefragt sind, werde ich mich von einer weiteren Immobilie trennen. Strenggenommen wäre das dann ein 3-Perioden-Problem, richtig?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 43 Minuten von geldvermehrer:

Rebalancing führe ich nicht durch, ich bin mit meinem liquiden Anlagevermögen zu nahezu 100% in weltweite Aktien-ETFs investiert, strenges buy&hold. Mein "kleines Zockerdepot" u.a. mit Lev-Produkten habe ich Ende 2023 liquidiert und Gewinne mitgenommen, jetzt parke ich das Geld erstmal in einem Geldmarktfonds. Ich selbst habe auch keinen Sparplan, meine Kinder schon. In ca. 2 Jahren kann ich eine Immobilie steuerfrei veräußern, der Erlös kommt wieder in einen All World. Und wenn die Immobilien mal wieder sehr stark gefragt sind, werde ich mich von einer weiteren Immobilie trennen. Strenggenommen wäre das dann ein 3-Perioden-Problem, richtig?

Mit Perioden sind hier Zeitabschnitte gemeint, nicht die Komponenten eines Portfolios. Letztendlich möchte man anhand des Mehr-Periodenmodells die Frage beantworten, wie man angesichts der Ungewissheit der Zukunft optimal über den Lebenszyklus angelegen muss (sozusagen die ultimative Herausforderung rationalen Investierens).


Das Mehr-Periodenproblem aus der Perspektive des True Total Wealth wäre für dich nur dann irrelevant, wenn du bereits heute all dein Kapital, das du über deinen Lebenszyklus investieren kannst, investiert hättest.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Das mathematische Grundproblem des Mehr-Periodenproblems ist tatsächlich sehr einfach und den meisten Menschen bekannt und geradezu intuitiv verständlich:

Zitat

W(n) / W(0) = ∏(i=1, n) R_i

wobei der Quotient W(n) / W(0) in der Literatur typischerweise als Accumulation Function a(n) bezeichnet wird und ∏ das Produktsymbol über die n-Perioden ist. Die Kunst besteht nun darin, dieses sehr einfache Grundproblem richtig auf das praktische Mehr-Periodenproblem anzuwenden, d.h. die Faktoren R_i entsprechend zu zerlegen.

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Beginner81

Ahh, endlich mal was Triviales für mich!

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Glory_Days
vor 2 Stunden von Beginner81:

Ahh, endlich mal was Triviales für mich!

Freut mich

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geldvermehrer
Am 18.1.2024 um 21:10 von Glory_Days:

Mit Perioden sind hier Zeitabschnitte gemeint, nicht die Komponenten eines Portfolios. Letztendlich möchte man anhand des Mehr-Periodenmodells die Frage beantworten, wie man angesichts der Ungewissheit der Zukunft optimal über den Lebenszyklus angelegen muss (sozusagen die ultimative Herausforderung rationalen Investierens).


Das Mehr-Periodenproblem aus der Perspektive des True Total Wealth wäre für dich nur dann irrelevant, wenn du bereits heute all dein Kapital, das du über deinen Lebenszyklus investieren kannst, investiert hättest.

Das habe ich schon richtig verstanden mit den Perioden bzw. Zeitabschnitten, diese entsprechen den Investitionszeiträumen;)

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 8 Stunden von geldvermehrer:

Das habe ich schon richtig verstanden mit den Perioden bzw. Zeitabschnitten, diese entsprechen den Investitionszeiträumen;)

Es ist gewisserweise die pfadweise Betrachtung - wie man es auch von der Navigation her kennt: Man gibt zwar Anfangs- und Endpunkt ein, hat gleichzeitig aber eine Auswahl verschieden möglicher Strecken. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass beim Investieren der Endpunkt und die Strecke ex-ante noch nicht feststehen.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Ich muss das einfach teilen, da ich entzückt bin:

Zitat

Schlusswort: Der Markt lehrt Demut

Gute Anlagepolitik darf nicht darin bestehen, die Zukunft vorhersagen zu wollen. Das kann nicht funktionieren, denn die Zukunft ist unsicher. Gute Anlagepolitik muss vielmehr die Unsicherheit der Zukunft akzeptieren und mit ihr umgehen, so gut es eben geht. Diversifizierung über Aktien, über alle Assetklassen – einschließlich des Humankapitals – und die Analyse des gesamten Lebenszyklus sind die essenziellen Schritte zur optimalen Anlage. Wer dann noch eher wenig handelt, weil es kaum rationale Gründe dafür gibt, Wertpapierdepots umzuschichten, und wer die Gesamtstrategie entsprechend der eigenen Risikoeinstellung auswählt, hat viele Dinge richtig gemacht.

Doch der Mensch ist kein Homo oeconomicus, der die rationalen Vorgaben der Theorie eins zu eins in die Praxis umsetzt. Im Gegenteil, allzu oft geraten die menschliche Psyche und die Ultima Ratio zueinander in Widerspruch. Intuitiv ist die wissenschaftlich korrekte Anlagestrategie nicht immer überzeugend: Es ist schwer einzusehen, dass sich Aktienrenditen zufällig entwickeln, denn das Bedürfnis nach Sicherheit und Vorhersagbarkeit ist tief in uns verwurzelt. Auch sind die meisten Anleger fest davon überzeugt, den Aktienmarkt tatsächlich schlagen zu können. Das starke Ego aber schmälert die Rendite. Overconfidence macht bestenfalls glücklich, sicherlich aber nicht vermögend. Und der Versuch, die verschiedenen Vermögensarten als Ganzes zu optimieren, ist einfach zu komplex, weshalb die menschliche Psyche mentale Konten als Krücke benutzt. Wenn wir dann auch noch Entscheidungen nicht ex post nach deren Ergebnissen, sondern alleine aus der Ex-ante-Perspektive beurteilen sollen, schlägt unsere Psyche endgültig Alarm.

Prof. Martin Weber — Genial einfach investieren

genial_einfach_investieren_ebook.pdf

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Hicks&Hudson
vor 6 Minuten von Glory_Days:

Ich muss das einfach teilen, da ich entzückt bin:

Ja, diese Zeilen von Weber aus seinem Buch sind fast bahnbrechend und begeistern mich z.B. 10x mehr als das ganze Cederburg-Paper.

Zeitlos, klug und wahr, weil es den Faktor Mensch/Anleger nicht zur Seite schiebt als "irrationalen Baustein, den man daher wenig berücksichtigen kann".

 

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Pirx
vor 18 Minuten von Glory_Days:

Ich muss das einfach teilen, da ich entzückt bin:

genial_einfach_investieren_ebook.pdf 1 MB · 6 Downloads

Und das ganz ohne Formel :D

 

LG, Pirx

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Glory_Days
vor 1 Minute von Pirx:

Und das ganz ohne Formel :D

Irgendwo neulich habe ich gehört, dass jede Formel die Leserschaft eines Buches halbieren solle. Daher jetzt der Strategiewechsel mit der gleichen Botschaft :D

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geldvermehrer
vor 2 Stunden von Glory_Days:

Und der Versuch, die verschiedenen Vermögensarten als Ganzes zu optimieren, ist einfach zu komplex, weshalb die menschliche Psyche mentale Konten als Krücke benutzt.

Wahre Zeilen von Prof. Weber:thumbsup:

Letztendlich ist der ARERO auch nur eine "Krücke" in einer unsicheren Zukunft. Daraus macht Prof. Weber auch keinen Hehl und kassiert über eine Milliarde Anlegergelder ein:respect:

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