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Glory_Days

Offensiv/Defensiv-Portfolio

Empfohlene Beiträge

Madame_Q
vor 1 Stunde von pete1:

Dieses Jahr beispielsweise hättest du dir jedes diversifizieren sparen können. Anleihen haben YTD mehr verloren als Aktien. Gold läuft in die Grütze,

Stimmt nicht ganz.

So schlecht war Gold nicht.

Rohstoffe waren dieses Jahr bisher schon auch sinnvoll.

https://www.fondsweb.com/de/IE00B4WPHX27

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pete1
· bearbeitet von pete1
vor einer Stunde von Madame_Q:

So schlecht war Gold nicht.

In Trends ja. Da hätte man dabei sein sollen. Allerdings ist der Trend gerade mehr als eindeutig, nämlich abwärts. Und da sollte man raus sein. Die Zinsen sind für Gold ein absolutes Killerargument. Aktuell sieht man das ziemlich deutlich, die Zinsen steigen, Gold fällt ins bodenlose... Und das obwohl es zurzeit sehr viele Krisenherde gibt. 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 4 Minuten von pete1:

Die Zinsen sind für Gold ein absolutes Killerargument.

Ich finde, das ist etwas übertrieben, weil die Lage aktuell nach wie vor zu unsicher ist.

Wo ich persönlich aber wieder mehr und mehr "Sinn" sehe, sind Anleihen. Aktuell ist es vielleicht noch ein bisschen zu früh, aber noch ein bisschen mehr "Einpreisung" und Anleihen können im Depot wieder Sinn machen.

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pete1
vor 3 Minuten von Madame_Q:

Ich finde, das ist etwas übertrieben, weil die Lage aktuell nach wie vor zu unsicher ist.

Absolut. Aber die Zinsen scheinen Gold (zumindest aktuell) deutlich mehr zu schaffen zu machen. Grundsätzlich bin ich auch ein Freund von Gold, ganz klar. 

vor 6 Minuten von Madame_Q:

Wo ich persönlich aber wieder mehr und mehr "Sinn" sehe, sind Anleihen. Aktuell ist es vielleicht noch ein bisschen zu früh, aber noch ein bisschen mehr "Einpreisung" und Anleihen können im Depot wieder Sinn machen.

+1. 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
Am 9.5.2022 um 20:27 von Madame_Q:

Heute ca. 3,5% Minus das Depot :o

Einzig der Consumer Staples konnte sich gerade so bei null Verlust halten.

Die Kryptos sind wieder Hand in Hand mit Tech abgestürzt und sogar Gold und Rohstoffe gingen heute baden.

Die letzten Tage waren insgesamt sehr interessant. Nach der Fed-Entscheidung sind alle Assetklassen auf breiter Front gestiegen, nur um anschließend auf breiter Front tiefer zu fallen. Das zeigt, sich Diversifkationseffekte durch die monetäre Ausgangssituation/das niedrige Zinsniveau in der Zukunft weiter abschwächen könnten. Dieses Thema wird u.a. in diesem interessanten Artikel aus dem Oktober 2020 thematisiert:

Zitat

Ist der Teller mit der einzigen kostenlosen Mahlzeit nun wirklich leer? Nein, ist er nicht. Aber moderne Risikosysteme und Geldpolitik haben kräftig zugelangt und einiges aufgefuttert. Weshalb Anleger selbstverständlich ihr Geld weiter streuen sollten. Aber sie müssen eben auch auf böse Überraschungen gefasst bleiben.

Quelle: Zerplatzte Träume - Was mit den Korrelationen von Anlageklassen passiert ist

Am 10.5.2022 um 07:50 von pete1:

Dieses Jahr beispielsweise hättest du dir jedes diversifizieren sparen können.

So funktioniert Diversifikation aber nicht. Diese Herangehensweise von Markettiming ist genau das Gegenteil von Diversifikation. Und ja, auch Diversifkation wirkt nicht immer gleich gut, ist aber weiterhin der beste Ansatz für die meisten Privatanleger.

Am 10.5.2022 um 10:48 von pete1:

[...] Da hätte man dabei sein sollen. Allerdings ist der Trend gerade mehr als eindeutig, nämlich abwärts. Und da sollte man raus sein. Die Zinsen sind für Gold ein absolutes Killerargument. Aktuell sieht man das ziemlich deutlich, die Zinsen steigen, Gold fällt ins bodenlose... Und das obwohl es zurzeit sehr viele Krisenherde gibt.

Die Konzeption des Portfolios beinhaltet diese Markettiming-Komponente gerade nicht. Wer alle Trends sicher vorhersagen kann, der muss sich über die Portfolio-Konstruktion sowieso keine Gedanken mehr machen. Dann sollte man einfach sein komplettes Geld in die Anlageklasse mit dem stärksten Trend stecken. Das erinnert mich an Regel Nr. 7:

Zitat

7) Cycles and Trends exist. That does not mean they are easy to predict or navigate.

Quelle: 20 Rules for Markets and Investing – 2020 Edition

Ich halte das auch für übertrieben. Die Drawdowns der Einzelkomponenten des Portfolios sind - bis auf Bitcoin und Ethereum - noch sehr überschaubar und so gesehen alle im Bereich des projizierten Möglichen. Meiner Meinung nach funktioniert das Konzept bisher relativ gut - denn man sieht sehr schön, wie wie die einzelnen Komponenten sich gegenseitig ausbalancieren und den Verlust nach hinten begrenzen.

Für das Portfolio aus dem OP ergibt sich aktuell:
 

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Für die defensivste Variante:

  

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Grundsätzlich muss man aber festhalten, dass dieses Portfolio einem gewissen Zinsrisiko ausgesetzt ist und damit ist ein Szenario unerwartet stark steigender Zinsen gemeint. In diesem Fall könnten Anleger praktisch aus allen Anlageklassen gleichzeitig flüchten und dann kehrt sich die Vermögenspreisinflation der vergangenen Jahre eben in ihr Gegenteil um bzw. wird auf gesundes Maß zurückgestutzt. Diesem Szenario sollte man nicht mit Long-Only Instrumenten begegnen - allerdings ist alles andere für die meisten Privatanleger (inklusive mir) keine wirkliche Option, da zu riskant was das Timing angeht.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Ich sehe im Portfolio hier mehr und mehr, dass die Korrelation der Kryptos mit den Tech-Werten zu viel Risiko ist.

Die Kryptos machen zwar nur 10% vom Depot aus, wirken aber wie ein Hebel, womit ein zu großer Teil des Portfolios sozusagen einen "Tech-Klumpen" hat. Das ist schon sehr viel Wette auf sämtliche, sehr riskante Bereiche.

So gesehen müssen Gold, Rohstoffe und die beiden anderen Aktien-ETFs den Karren so gut wie immer recht sicher aus dem Dreck ziehen, falls es mal richtig rummst und ob das immer so klappt....puhhh.:'(???

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 4 Stunden von Madame_Q:

Ich sehe im Portfolio hier mehr und mehr, dass die Korrelation der Kryptos mit den Tech-Werten zu viel Risiko ist.

Die Kryptos machen zwar nur 10% vom Depot aus, wirken aber wie ein Hebel, womit ein zu großer Teil des Portfolios sozusagen einen "Tech-Klumpen" hat. Das ist schon sehr viel Wette auf sämtliche, sehr riskante Bereiche.

Wir kennen den fundamentalen Treiber dahinter - das sind die steigenden Zinsen bzw. die Erwartung weiterer Zinssteigerungen durch die Marktteilnehmer. Das Zinsrisiko (in Form unerwartet stark steigender Zinsen) ist sicherlich ein wesentliches kurz- und mittelfristiges Risiko dieses Portfolios, aber damit steht es sicherlich nicht alleine da (und es ist schwierig zu mitigieren - siehe auch mein Kommentar oben). Wenn sich zukünftige Diversifkationseffekte abschwächen sollten, werden die defensiven Anteile naturgemäß weniger Schutz bieten können. Ich halte dieses Szenario für realistisch, da ich mir vorstellen kann, dass die zukünftigen Renditen vieler Assetklassen bei einer Normalisierung der Geldpolitik grundsätzlich unter Druck geraten könnten. Schon alleine das Wort Normalisierung zeigt, dass die letzten Jahre alles andere als normal waren - wovon aber viele Anleger mittlerweile fälschlicherweise ausgehen.

Nicht ohne Grund habe ich auf den hypothetischen historischen Maximal Drawdown hingewiesen (nicht mit der Erwartungshaltung, dass es so kommt, sondern als extremes Worst-Case Szenario). Bis jetzt sieht das im aktuellen Marktumfeld aber alles so wie erwartet aus - aktuell ist das ein sehr guter Test.

vor 4 Stunden von Madame_Q:

So gesehen müssen Gold, Rohstoffe und die beiden anderen Aktien-ETFs den Karren so gut wie immer recht sicher aus dem Dreck ziehen, falls es mal richtig rummst und ob das immer so klappt....puhhh.:'(???

Das kann nur die Zukunft zeigen - und natürlich kann man das Versagen des Diversifkationseffektes nie ausschließen. Das würde aber dann mehr oder minder alle Buy-and-Hold Portfolien betreffen - das eine mehr das andere weniger.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Nachfolgend einen Überblick über die aktuellen Drawdowns der Einzelkomponenten des Portfolios gemessen seit dem letzten All-Time-High - begrenzt auf das Zeitfenster der letzten 5 Jahre (in USD):

 

Nasdaq 100:
-27,92%  | Tiefstand letztmalig vor 1 Jahr 5 Monate 26 Tage

 

S&P 500 Technology Select Sector:

-25,43% | Tiefstand letztmalig vor 1 Jahr 0 Monate 6 Tage

 

S&P 500 Utilities Select Sector:
-8,35% | Tiefstand letztmalig vor 0 Jahre 0 Monate 23 Tage
 

S&P 500 Consumer Staples Select Sector:
-5,91% | Tiefstand letztmalig vor 0 Jahre 0 Monate 22 Tage

 

S&P 500 Health Care Select Sector:
-11,76% | Tiefstand letztmalig vor 0 Jahre 7 Monate 2 Tage

 

Gold (Comex):
-11,94% | Tiefstand letztmalig vor 0 Jahre 3 Monat 18 Tage

 

L&G Longer Dated Commodities

-5,42% | Tiefstand letztmalig vor 0 Jahre 1 Monate 10 Tage

 

Bitcoin:
-57,17% | Tiefstand letztmalig vor 1 Jahr 4 Monate 19 Tage

 

Ethereum:
-59,23% | Tiefstand letztmalig vor 0 Jahre 9 Monate 27 Tage


 

Zum Vergleich:
S&P 500:
-18,06% | Tiefstand letztmalig vor 1 Jahr 1 Monat 24 Tage

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Ein interessanter Artikel aus 2011, der Bezug auf die wissenschaftliche Perspektive nimmt - passend zum Thema:

Zitat

Betrachtet man die durchschnittlichen Diversifikationseffekte zu allen anderen Indizes, jedoch auf Sektor und nicht auf Länderbasis, so blieb die durchschnittliche Korrelation zwischen allen Sektoren über sämtliche Marktphasen hinweg konstant. Dies bedeutet, dass selbst während der Finanzkrise kein Anstieg der Korrelationen zu beobachten war. Daher scheint eine Diversifikation zwischen Sektoren in Krisenzeiten stabiler zu funktionieren.

Quelle: https://de.extraetf.com/news/etf-news/kein-diversifikationseffekt-in-krisenzeiten

Die im Artikel erwähnte Studie habe ich angehängt.

An_Empirical_Study_of_Correlation_and_Volatility_Changes_of_Stock_Indices_and_their_Impact_on_Risk_Figures.pdf


Die zentrale Aussage:

Zitat

These surprising results demonstrate that diversification effects between sectors remain constant during crisis but not between countries, where structures of correlations change. Thus, diversification within the asset category “stocks” between countries seems to be impossible and the true risks are significantly larger than expected. Apart from that, correlations between stock indices are per se quite high. Hence, an asset allocation solely based on stocks is always risky.

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Madame_Q
vor 10 Stunden von Glory_Days:

Nachfolgend einen Überblick über die aktuellen Drawdowns der Einzelkomponenten des Portfolios gemessen seit dem letzten All-Time-High - begrenzt auf das Zeitfenster der letzten 5 Jahre (in USD):

 

Nasdaq 100:
-27,92%  | Tiefstand letztmalig vor 1 Jahr 5 Monate 26 Tage

 

S&P 500 Technology Select Sector:

-25,43% | Tiefstand letztmalig vor 1 Jahr 0 Monate 6 Tage

 

S&P 500 Utilities Select Sector:
-8,35% | Tiefstand letztmalig vor 0 Jahre 0 Monate 23 Tage
 

S&P 500 Consumer Staples Select Sector:
-5,91% | Tiefstand letztmalig vor 0 Jahre 0 Monate 22 Tage

 

Gold (Comex):
-11,94% | Tiefstand letztmalig vor 0 Jahre 3 Monat 18 Tage

 

L&G Longer Dated Commodities

-5,42% | Tiefstand letztmalig vor 0 Jahre 0 Monate 40 Tage

 

Bitcoin:
-57,17% | Tiefstand letztmalig vor 1 Jahr 4 Monate 19 Tage

 

Ethereum:
-59,23% | Tiefstand letztmalig vor 0 Jahre 9 Monate 27 Tage

Super Übersicht :thumbsup:

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Auch interessant sind die Korrelation seit 01.01.2022:
 

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Quelle: Portfoliovisualizer

 

Wie man anhand der langlaufenden US Treasuries (Ticker TLT) sehen kann, ist die isolierte Betrachtung von Korrelationen irreführend und teilweise sogar gefährlich, was mögliche Schlussfolgerungen angeht (vgl. Return Spalte).

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pete1
vor 3 Stunden von Glory_Days:

Wie man anhand der langlaufenden US Treasuries (Ticker TLT) sehen kann, ist die isolierte Betrachtung von Korrelationen irreführend und teilweise sogar gefährlich, was mögliche Schlussfolgerungen angeht (vgl. Return Spalte).

Ja, der heftige Abverkauf bei TLT ist echt ordentlich. Da ist vieles schon mit eingepreist. 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 20 Stunden von Glory_Days:

Auch interessant sind die Korrelation seit 01.01.2022:
 

grafik.thumb.png.97037954a1af8de4a1426fec3bfd7b23.png


Quelle: Portfoliovisualizer

 

Wie man anhand der langlaufenden US Treasuries (Ticker TLT) sehen kann, ist die isolierte Betrachtung von Korrelationen irreführend und teilweise sogar gefährlich, was mögliche Schlussfolgerungen angeht (vgl. Return Spalte).

Gut erkannt :thumbsup:

 

Allgemein muss man sagen:

Wer nicht weiß, was er tut beim "Mischen" (egal, ob nur innerhalb Aktien mit Faktoren/Branchen oder auch mit anderen Assetklassen), der setzt sich natürlich einigen Überraschungen/Gefahren aus. Man muss immer damit rechnen, dass die Vergangenheit im blödesten Fall nichts mehr wert ist und z.B. alles im Depot miteinander korreliert und baden geht (wenn auch hoffentlich in unterschiedlicher Stärke).

Wer das nicht akzeptieren kann oder durchdringt, der ist wohl mit einem simplen, breiten Aktienkorb+Cash am "gefahrlosesten" dran. 

 

Die große Frage aktuell ist ja, ob bei einem (noch möglichen/kommenden) Crash oder deutlicherem Abverkauf dann auch die bisher recht stabilen Aktien-Branchen mit hinunter gezogen werden oder weiterhin halten. Ich vermute eher Ersteres.

Auf der anderen Seite würde ich selbst bei Gold u. Rohstoffen nicht meine Hand ins Feuer legen, dass die stabil bleiben.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 1 Stunde von Madame_Q:

Man muss immer damit rechnen, dass die Vergangenheit im blödesten Fall nichts mehr wert ist und z.B. alles im Depot miteinander korreliert und baden geht (wenn auch hoffentlich in unterschiedlicher Stärke).

Ich würde behaupten, die Missinterpretation von Korrelationen liegt u.a. auch daran, dass viele die mathematische Definition des Korrelationskoeffizienten einfach nicht verstanden haben. Aber der Teil in Klammern ist die entscheidende Erkenntnis. Korrelation hin oder her, am Ende ist das Ausmaß des Drawdowns der Einzelkomponenten für den Gesamt-Drawdown des Portfolios entscheidend. Diese Einsicht ist essenziell für effektives Risikomanagement. Denn das systematische Marktrisiko wird man niemals los - aber die Drawdown-Abstufung bei verschiedenen Komponenten kann im Zweifel entscheidend sein.

vor 1 Stunde von Madame_Q:

Die große Frage aktuell ist ja, ob bei einem (noch möglichen/kommenden) Crash oder deutlicherem Abverkauf dann auch die bisher recht stabilen Aktien-Branchen mit hinunter gezogen werden oder weiterhin halten. Ich vermute eher Ersteres.

Auf der anderen Seite würde ich selbst bei Gold u. Rohstoffen nicht meine Hand ins Feuer legen, dass die stabil bleiben.

Ja, sehe es ähnlich - aber dann wahrscheinlich doch mit teilweise erheblichen Unterschieden (siehe meine Drawdown-Auswertung bei vergangenen Crashes auf Seite 2 dieses Threads). Wenn alles einbricht, kommt es im Bezug auf die Gesamtwirkung auf ein Portfolio auch darauf an, wie konzentriert auf der Zeitachse dieser Einbruch passiert. Bei verschiedenen Anlageklassen ist das Risiko verhältnismäßig am geringsten, dass diese alle zum gleichen Zeitpunkt ihren Tiefpunkt erreichen. Existent ist es aber natürlich trotzdem.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Spannende Börsenwoche wieder einmal - die Zeiten sind wie gemalt für einen Portfolio-Stresstest, daher ein kurzes Update:

Beginndatum 18.03.2022:

  • OP-Variante mit 50% Aktienanteil Offensiv (-7,45%):

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  • OP-Variante mit 40% Aktienanteil Offensiv (-5,67%):

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  • OP-Variante mit 30% Aktienanteil Offensiv (-3,89%):

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Als Anhaltspunkt einige Aktienindizes im Vergleichszeitraum in EUR:
NASDAQ-100 (SXRV) | -13,42%
S&P 500 (SXR8) | -10,15%

MSCI World (EUNL) | -8,54%
 

Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit den Ergebnissen - das Portfolio und seine defensivere Varianten erweisen sich bisher als robust. Man sieht ganz klar den Diversifikationseffekt insbesondere in der Spalte "Kurssteigerung Anlageklasse". Wunderdinge (wie z.B. Gewinne) sind in dieser anspruchsvollen Marktphase von einem diversifizierten Long-Only Portfolio natürlich nicht zu erwarten.            

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 13 Stunden von Glory_Days:

Als Anhaltspunkt einige Aktienindizes im Vergleichszeitraum in EUR:
NASDAQ-100 (SXRV) | -13,42%
S&P 500 (SXR8) | -10,15%

MSCI World (EUNL) | -8,54%

Der Nasdaq passt, aber bei den anderen komme ich mit meinen ETFs auf ein bisschen andere Werte (alles Xetra vom 18.03. bis gestern Abend):

 

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Jedenfalls danke für das Update.

Ich persönlich finde das defensivste Depot am besten. Die offensivste Variante schraubt das Klumpenrisiko Tech zu sehr hoch finde ich.

Trotzdem habe ich Zweifel, ob selbst das defensivste Portfolio eine Kiss-Mischung aus Vanguard All World + Cash (risikoangepasst = 90/10, 80/20???) langfristig schlagen kann nach Kosten u. Steuern.

 

Hoffen wir, dass die Rohstoffe weiter "halten". Ich habe da so meine Zweifel, wenn es dann doch mal voll abwärts gehen sollte (betrifft mich dann ja auch mit dem Arero).

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 12 Stunden von Madame_Q:

Der Nasdaq passt, aber bei den anderen komme ich mit meinen ETFs auf ein bisschen andere Werte (alles Xetra vom 18.03. bis gestern Abend):

Ich hatte die Werte aus Google übernommen - möglicherweise war ich da zeitlich etwas zu schnell, denn wenn man auf größere Zeiträume einstellt, dann war gestern womöglich noch nicht der Tages-Schlusskurs  ersichtlich. Google geht allerdings auch auf Frankfurt als Handelsplatz, nicht auf Xetra. So kommt es wahrscheinlich zur Differenz.

In meiner Portfolio-Auswertung stehen die .DE-Ticker auch für XETRA als Handelsplatz.

Zitat

Ich persönlich finde das defensivste Depot am besten. Die offensivste Variante schraubt das Klumpenrisiko Tech zu sehr hoch finde ich.

Trotzdem habe ich Zweifel, ob selbst das defensivste Portfolio eine Kiss-Mischung aus Vanguard All World + Cash (risikoangepasst = 90/10, 80/20???) langfristig schlagen kann nach Kosten u. Steuern.

Das Risiko relativiert sich mMn durch den langen Anlagehorizont von >20 Jahre. Ich bin relativ guter Dinge, dass man die angesprochene Mischung auf diesem Anlagehorizont nach Kosten und Steuern schlagen können wird. Eine Garantie gibt es aber natürlich für nichts im Leben - von daher warten wir es einfach ab.

Zitat

Hoffen wir, dass die Rohstoffe weiter "halten". Ich habe da so meine Zweifel, wenn es dann doch mal voll abwärts gehen sollte (betrifft mich dann ja auch mit dem Arero).

Da denke ich ähnlich - zumindest empirisch war das in der Vergangenheit das Problem bei der Aktien-Rohstoff Diversifikation (und nicht nur dort):

Zitat

Garcia-Feijoo, Jensen, and Johnson (2012) showed that when US equity returns are in their bottom 5%, non-US equities, commodities, and REITs also experience significantly negative returns—beyond what would be expected from full-sample correlations.

Quelle: When Diversification Fails | Primärquelle: The Effectiveness of Asset Classes in Hedging Risk

Rohstoffe profitieren aktuell von der weltweiten Verknappung einerseits und der hohen Nachfrage andererseits. Diese Situation könnte nach meiner persönlichen Einschätzung kurz- und mittelfristig noch länger anhalten, wird sich nach einiger Zeit aber auch wieder entspannen. In einem Stagflation-Szenario können Rohstoffe und insbesondere Gold einen wirksamen Schutz für eine Buy-and-Hold Strategie bieten. Die Drawdowns können aber Aktien-ähnlich sein und sich über sehr lange Zeiträume erstrecken:

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Links: Bloomberg Commodity Index 3 Month Forward (inkl. 0,3% TER) (Quelle: backtest.curvo) | Rechts: Inflations-adjustierte Performance von Rohstoff-Futures und Rohstoff-Spot Preis (Gleichgewichteter Index) (Quelle: Facts and Fantasies about Commodity Futures

 

Man muss sich bewusst sein - und man kann es nicht oft genug wiederholen - dass die Korrelationen von traditionellen Anlageklassen untereinander in ausgeprägten Crashphasen sehr wahrscheinlich stark zunehmen (empirische Untersuchungen basierend auf historischen Daten stützen diese Annahme). Es kommt dann bei einem Long-Only Portfolio im Wesentlich nur noch darauf an, wie stark der Einbruch bei den einzelnen Anlageklassen ausgeprägt ist - denn auch wenn alles miteinander korreliert, kann es hier dennoch große Unterschiede bei den individuellen Drawdowns geben. Wirksame Alternativen gegenüber einem ausgeprägten Crash auf breiter Front wären meines Erachtens nach dann nur noch Short-Instrumente - die in Märkten mit langfristig positivem Rendite-Erwartungswert aber eine besondere Fähigkeit des Timings erfordern - oder ein Multi-Strategie Portfolio bestehend aus unkorrelierten Anlagestrategien. Für die meisten Privatanleger sind Short-Instrumente nicht praktikabel, denn bei diesen sollte der Ein- und Ausstieg klar definiert sein - da diese Instrumente langfristig gesehen einen Kurs-Erwartungswert von Null haben könnten - was aber nicht bedeutet, dass man sie nicht temporär bzw. zur richtigen Zeit wirkungsvoll einsetzen könnte.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Ich habe eine weitere Variante des Offensiv/Defensiv-Portfolios entwickelt, die sich explizit an Technologie- und Krypto-Skeptiker richtet. Diese Variante ersetzt den Aktien Offensiv + Krypto-Anteil durch den breiten Aktienmarkt und sollte damit das aus mancher Sicht vorhandene Klumpenrisiko reduzieren können (@Madame_Q).

Diese Portfolio-Variante würde ich insbesondere dann empfehlen, wenn der Anlagehorizont < 20 Jahre ist (mind. Anlagehorizont > 10 Jahre), also insbesondere dann, wenn die Zeit bis zur Entsparung begrenzt ist, oder eine ausgeprägtere Risiko-Aversion vorherrscht:

  • 40% Aktien Markt
    • iShares Core S&P 500 UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00B5BMR087) (TER: 0,07%, TD: -0,21%, AUM: 52,69 Mrd. USD) (Link)

      • Alternativ: Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00BK5BQT80) (TER: 0,22%, TD: 0,05%, AUM: 4,80 Mrd. USD) (Link)

  • 30% Aktien Defensiv
    • 10% iShares S&P 500 Consumer Staples Sector UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00B40B8R38) (TER: 0,15%, TD: -0,35%, AUM: 0,25 Mrd. USD) (Link)
      • Alternativ: SPDR S&P U.S. Consumer Staples Select Sector UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00BWBXM385) (TER: 0,15%, TD: -0,33%, AUM: 0,27 Mrd. USD) (Link)
      • Alternativ: Xtrackers MSCI World Consumer Staples UCITS ETF 1C (Acc) (ISIN: IE00BM67HN09) (TER: 0,25%, TD: -0,10%, AUM: 0,65 Mrd. EUR) (Link)
    • 10% iShares S&P 500 Utilities Sector UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00B4KBBD01) (TER: 0,15%, TD: -0,40%, AUM: 0,12 Mrd. USD) (Link)
      • Alternativ: SPDR S&P U.S. Utilities Select Sector UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00BWBXMB69) (TER: 0,15%, TD: -0,35%, AUM: 0,04 Mrd. USD) (Link)
      • Alternativ: Xtrackers MSCI World Utilities UCITS ETF 1C (Acc) (ISIN: IE00BM67HQ30) (TER: 0,25%, TD: -0,04%, AUM: 0,22 Mrd. EUR) (Link)
    • 10% iShares S&P 500 Health Care Sector UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00B43HR379) (TER: 0,15%, TD: -0,15%, AUM: 1,93 Mrd. USD) (Link)
      • Alternativ: SPDR S&P U.S. Health Care Select Sector UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00BWBXM617) (TER: 0,15%, TD: -0,12%, AUM: 0,37 MRD. USD) (Link)
      • Alternativ: Xtrackers MSCI World Health Care UCITS ETF 1C (ISIN: IE00BM67HK77) (TER: 0,25%, TD: 0,10%, AUM: 1,92 Mrd. EUR) (Link)
  • 15% Gold
    • EUWAX Gold II (ISIN: DE000EWG2LD7, AUM: 1,14 Mrd. Euro) (Link)
      • Alternativ: Xetra-Gold (ISIN: DE000A0S9GB0, AUM: 13,93 Mrd. EUR) (Link)
  • 15% Rohstoffe
    • L&G Longer Dated All Commodities UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00B4WPHX27) (TER: 0,30%, TD: 0,61%, AUM: 0,97 Mrd. USD) (Link)

In guten Börsenzeiten würde man eine Aktienmarkt-ähnliche Performance erwarten - in schlechten Börsenzeiten sollte die Downside begrenzt werden. Weiterhin sollte insbesondere die Drawdown-Länge auf der Zeitachse (und damit das Verlustrisiko über den Anlagehorizont) effektiv reduziert werden.
 

Backtest: backtest.curvo

Im Optimalfall sieht das Verhalten gegenüber dem breiten Aktienmarkt dann so aus:
 

grafik.thumb.png.46cd7d015f306b83bcd8a2f0c3afe67f.pnggrafik.thumb.png.2a619264d64f5e72337e3169ec717807.pnggrafik.thumb.png.405c1aebb0b44cf9bbeb209d9669f5ec.png

 

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Drawdown-technisch macht es übrigens so gut wie überhaupt keinen Unterschied, ob man zu einem Weltindex wie dem MSCI World greift oder zum S&P 500 (Daten 31.12.1969 - 24.03.2022):


grafik.thumb.png.8c745593a7c128f70f764ef4498ee479.png


Die Drawdowns beider Indizes besitzen eine Korrelation von 0,91 zueinander und sind damit beinahe immer perfekt korreliert - und auch die Tiefe der jeweiligen Drawdowns ist so gut wie immer fast identisch (was nicht sonderlich überraschen sollte, da aufgrund des hohen US-Anteils in den Weltindizes dieses Ergebnis per Konstruktion zu erwarten war).

Weltindizes bieten somit in Ergänzung/Ersetzung zum S&P500 keine echte Diversifikation in Phasen starker Downside für das Gesamtportfolio - sondern wenn überhaupt (ungewollte und nutzlose) Diversifkation während der Upside.

Vor diesem Hintergrund ist auch folgender Artikel auf Seeking Alpha empfehlens- und lesenswert:
Diversification Strategy: Correlation Mistakes And Inflation Exposure

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hattifnatt
vor 19 Minuten von Glory_Days:

Weltindizes bieten somit in Ergänzung/Ersetzung zum S&P500 keine echte Diversifikation in Phasen starker Downside für das Gesamtportfolio - sondern wenn überhaupt (ungewollte und nutzlose) Diversifkation während der Upside.

Sie bieten aber auch Diversifikation, wenn die USA von einer anderen Führungsmacht verdrängt werden - wie im Lauf der letzten Jahrhunderte China, Spanien, die Niederlande, England ...

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 2 Stunden von hattifnatt:

Sie bieten aber auch Diversifikation, wenn die USA von einer anderen Führungsmacht verdrängt werden - wie im Lauf der letzten Jahrhunderte China, Spanien, die Niederlande, England ...

Diversifkation auf welcher Zeitskala? Ein derartiger 'Regime Shift' würde sich wohl kaum auf kurzen Zeitskalen abspielen. Hier sprechen wir von einer langsamen Ablösung, die sich mutmaßlich über Jahre wenn nicht sogar Jahrzehnte abspielen würde (vorausgesetzt dieses Szenario wird überhaupt eintreten). Zumal ziemlich unklar ist, was für Auswirkungen ein derartiger Vorgang am Ende des Tages auf die konkrete Performance des S&P500 tatsächlich hätte (negativ, neutral oder gar positiv? - laut Christian W. Röhl Anfang 2022 machen die Firmen im S&P 500  28,7% ihrer Umsätze außerhalb der USA (Link) - haben also bereits etwas von Weltfirmen). Da kommt es dann schon sehr darauf an, wie die Welt danach konkret aussehen würde - von daher für mich jetzt kein nennenswertes Argument für Weltindizes. Und so schnell würde sich der Turnover innerhalb der Weltindizes dann vermutlich auch nicht abspielen, sodass auch diese von den Auswirkungen (wie auch immer diese aussehen würden) betroffen wären.

Bitte nicht falsch verstehen - gegen Weltindizes als Teil des Gesamtportfolios ist absolut nichts einzuwenden (daher auch die Aufnahme als Alternative oben). Aber man sollte nicht naiv annehmen, dass man damit insbesondere in Krisenzeiten besser diversifiziert wäre als durch eine andere breite Aktienmarkt-Abbildung.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Interessant ist auch folgende Auswertung für traditionelle Anlageklassen, die die mittleren monatlichen Renditen dieser Anlageklassen angibt, wenn sich die monatlichen US Aktienrenditen im Bereich der niedrigsten 5% aller monatlichen Renditen (im Zeitraum 1970-2010) befinden. Die Rohdaten für diese Auswertung sind dem Paper "The Effectiveness of Asset Classes in Hedging Risk" von Luis Garcia-Feijoo, Gerald R. Jensen and Robert R. Johnson entnommen:

 

grafik.png.053ba0e51d7c96b7727c4ab9d6833b40.png

 

Wie man sieht, schneiden in schwachen Aktienmonaten die meisten Anlageklassen leider ebenfalls schwach ab (sind so gesehen in Krisenzeiten also tendenziell korreliert und bieten nicht die gewünschte Downside-Diversifikation). Ausnahmen bilden hier auf Rohstoff-Seite wertvolle Metalle (insbesondere Gold), Industriemetalle und landwirtschaftliche Erzeugnisse. Anleihen scheinen prinzipiell als gute Diversifikatoren zu fungieren - in Zeiten hoher Inflationserwartungen und unerwartet stark steigender Zinsen (wie es de facto aktuell der Fall ist) kann die Aktien-Anleihen Korrelation allerdings positiv werden und Aktien-Anleihen Portfolien (insbesondere gehebelte Risk-Parity Portfolien) können unerwartete starke Drawdowns erleiden.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Und abschließend für diejenigen mit einem vergleichsweise kurzen Anlagehorizont von 5-10 Jahren halte ich eine an Harry Brownes Permanent Portfolio angelehnte Aufteilung für zielführend:

  • 25% Aktien Offensiv
    • 12,5% iShares NASDAQ 100 UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00B53SZB19) (TER: 0,33%, TD: 0,26%, AUM: 7,72 Mrd. USD) (Link)

    • 12,5% iShares S&P 500 Information Technology Sector UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00B3WJKG14) (TER: 0,15%, TD: -0,07%, AUM: 3,14 Mrd. USD) (Link)

      • Alternativ: SPDR S&P U.S. Technology Select Sector UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00BWBXM948) (TER: 0,15%, TD: -0,12%, AUM: 0,53 Mrd. USD) (Link)

      • Alternativ: Xtrackers MSCI World Information Technology UCITS ETF 1C (Acc) (ISIN: IE00BM67HT60) (TER: 0,25%, TD: 0,16%, AUM: 1,92 Mrd. EUR) (Link)

  • 25% Aktien Defensiv

    • 8,33% iShares S&P 500 Consumer Staples Sector UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00B40B8R38) (TER: 0,15%, TD: -0,35%, AUM: 0,25 Mrd. USD) (Link)

      • Alternativ: SPDR S&P U.S. Consumer Staples Select Sector UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00BWBXM385) (TER: 0,15%, TD: -0,33%, AUM: 0,27 Mrd. USD) (Link)
      • Alternativ: Xtrackers MSCI World Consumer Staples UCITS ETF 1C (Acc) (ISIN: IE00BM67HN09) (TER: 0,25%, TD: -0,10%, AUM: 0,65 Mrd. EUR) (Link)
    • 8,33% iShares S&P 500 Utilities Sector UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00B4KBBD01) (TER: 0,15%, TD: -0,40%, AUM: 0,12 Mrd. USD) (Link)

      • Alternativ: SPDR S&P U.S. Utilities Select Sector UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00BWBXMB69) (TER: 0,15%, TD: -0,35%, AUM: 0,04 Mrd. USD) (Link)

      • Alternativ: Xtrackers MSCI World Utilities UCITS ETF 1C (Acc) (ISIN: IE00BM67HQ30) (TER: 0,25%, TD: -0,04%, AUM: 0,22 Mrd. EUR) (Link)

    • 8,33% iShares S&P 500 Health Care Sector UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00B43HR379) (TER: 0,15%, TD: -0,15%, AUM: 1,93 Mrd. USD) (Link)
      • Alternativ: SPDR S&P U.S. Health Care Select Sector UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00BWBXM617) (TER: 0,15%, TD: -0,12%, AUM: 0,37 MRD. USD) (Link)

      • Alternativ: Xtrackers MSCI World Health Care UCITS ETF 1C (ISIN: IE00BM67HK77) (TER: 0,25%, TD: 0,10%, AUM: 1,92 Mrd. EUR) (Link)

  • 25% Gold

    • EUWAX Gold II (ISIN: DE000EWG2LD7, AUM: 1,14 Mrd. Euro) (Link)

      • Alternativ: Xetra-Gold (ISIN: DE000A0S9GB0, AUM: 13,93 Mrd. EUR) (Link)

  • 25% Rohstoffe

    • L&G Longer Dated All Commodities UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00B4WPHX27) (TER: 0,30%, TD: 0,61%, AUM: 0,97 Mrd. USD) (Link)

Backtest:

Vergleich mit dem originalen Permanent Portfolio von Harry Browne: backtest.curvo

Längste Zeitreihe: backtest.curvo

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 3 Stunden von Glory_Days:

für diejenigen mit einem vergleichsweise kurzen Anlagehorizont von 5-10 Jahren

Ich halte es für sehr fahrlässig so ein Portfolio zu empfehlen und dann auch noch für 5-10 Jahre. Untermauert mit Backtests ab 1992 ist zwar immerhin etwas, trotzdem werden hier aus Diversifikationssicht klassische Fehler gemacht die sich eben in diesem Zeitraum nicht manifestiert haben.

Im Aktienanteil werden alle Länder außer der USA rausgeworfen, dass macht was das streuen von Risiken angeht keinen Sinn schaut aber im Backtest super aus. Dann wird auch noch Branchenmäßig weiter ausgesiebt.

Gold hat in den letzten 25 Jahren besser als der breite Aktienmarkt performt, dies ist aber historisch eine große Ausnahme.

Immerhin Rohstoffe haben erst kürzlich stark performt und sind der einzige Teil des Portfolios dem man nicht vorwerfen kann auf Grund toller Performance im passenden Zeitraum ausgewählt worden zu sein. 

Woher aber die Gewichtung von Gold+Rohstoffen mit 50% kommt weiß ich beim besten Willen nicht, Sinn macht es keinen. Dafür Anleihen komplett rauswerfen ist auch sehr zweifelhaft. Und nur weil hier 4 mal 25% steht hat das Ganze noch nichts mit Harry Brownes Permanent Portfolio zu tun. Weder von der Diversifikation noch vom Risiko.

 

@Glory_Days Nichts für ungut, deine Portfolios sind ja durchaus interessant, was mich stört ist, dass du das Ganze hier aus meiner Sicht nicht als dein persönliches Depot verkaufst sondern es wirkt wie Empfehlungen die für Mitleser gedacht sind. Das sich diese dann evtl. den Klumpenrisiken nicht bewusst sind ist meine Befürchtung.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
Zitat

Im Aktienanteil werden alle Länder außer der USA rausgeworfen, dass macht was das streuen von Risiken angeht keinen Sinn schaut aber im Backtest super aus. Dann wird auch noch Branchenmäßig weiter ausgesiebt.

Der Firmensitz von Ländern ist für mich kein entscheidendes Kriterium für oder gegen das Streuen von Risiken. Die Frage, ob Sektor-Diversifikation effizienter ist als Länder-Diversifikation, ist nach meiner Analyse des wissenschaftlichen Status Quos noch nicht abschließend geklärt. Das könnte auch daran liegen, dass die Datengrundlage hier noch nicht groß genug ist und daher nicht genügend statistische Signifikanz vorliegt. Mir ist von der Anlagephilosophie her die Sektor-Diversifikation in einer globalisierten Welt aber intuitiver und einleuchtender als die Länder-Diversifikation.

Backtests sollten niemals alleinige Grundlage für eine Anlageentscheidung sein, da sie häufig Data Mining und dem Survivorship Bias unterliegen. Ich gebe die Backtests aber dennoch der Vollständigkeit halber an, da diese Art von Tests heutzutage Standard sind - sowohl in der professionellen Investmentwelt als auch bei Privatanlegern.

Zitat

Gold hat in den letzten 25 Jahren besser als der breite Aktienmarkt performt, dies ist aber historisch eine große Ausnahme.

Besser als der S&P500 zumindest schon einmal nicht - je nachdem was man unter "breiter Aktienmarkt" versteht, kann diese Aussage stimmen. Die Portfolio-Varianten sind allerdings nicht auf eine Outperformance von Gold gegenüber dem breiten Aktienmarkt angewiesen.

Zitat

Immerhin Rohstoffe haben erst kürzlich stark performt und sind der einzige Teil des Portfolios dem man nicht vorwerfen kann auf Grund toller Performance im passenden Zeitraum ausgewählt zu sein.

Der Vorwurf ist ziemlich absurd - wissen wir doch alle, wie sich die Hauptassetklassen seit 2009 entwickelt haben. Das Gegenteil ist richtig: Für Aktien beinhaltet der Zeitraum das "verlorene Jahrzehnt" nach der Dotcom-Blase. Gold lief von 1992 - 2005 praktisch horizontal. Rohstoffe hatten bis April 2020 einen Max Drawdown von -46,9% über einen Zeitraum von 13 Jahren und 8 Monaten.

Zitat

Woher aber die Gewichtung von Gold+Rohstoffen mit 50% kommt weiß ich beim besten Willen nicht, Sinn macht es keinen.

Wenn du jetzt eine mathematische Herleitung von mir sehen möchtest, muss ich dich leider enttäuschen. Die gibt es für keine Asset Allokation - soweit mir das bekannt ist. Am Ende spielen empirische Auswertungen und die Erfahrung des Lesens von hunderten von wissenschaftlichen Papern eine Rolle (man könnte das auch als Erfahrung bezeichnen). Aber nur weil das eine zugegebenermaßen unorthodoxe Allokation - im Vergleich zu "Standardportfolien" - ist, bedeutet das noch lange nicht, dass sie nicht sinnvoll ist (Stichwort 'Conventional Wisdom').

Zitat

Dafür Anleihen komplett rauswerfen ist auch sehr zweifelhaft. Und nur weil hier 4 mal 25% steht hat das Ganze noch nichts mit Harry Brownes Permanent Portfolio zu tun. Weder von der Diversifikation noch vom Risiko.

Anleihen als Geldmarktinstrumente kann ich in der aktuellen Situation nicht guten Gewissens empfehlen (mit dieser Ansicht stehe ich sicherlich nicht alleine da). Für die mittel- und langfristige Zukunft möchte ich die Verwendung von Anleihen aber keinswegs komplett ausschließen. Die einzige Verbindung zu Harry Brownes Permanent Portfolio ist tatsächlich die 4 x 25% Aufteilung - einen anderen Zusammenhang wollte ich nie herstellen und dieser ist auch nicht gegeben.

Zitat

Nichts für ungut, deine Portfolios sind ja durchaus interessant, was mich stört ist, dass du das Ganze hier aus meiner Sicht nicht als dein persönliches Depot verkaufst sondern es wirkt wie Empfehlungen die für Mitleser gedacht sind. Das sich diese dann evtl. den Klumpenrisiken nicht bewusst sind ist meine Befürchtung.

Mein persönliches Portfolio ist bekannt und steht im OP. Allerdings wird meine Ausgangssituation insbesondere was den Anlagehorizont angeht gegenüber den meisten Mitlesern eine deutliche andere sein. Aus diesem Grund entwickele ich Alternativen, um zu verdeutlichen, wie ich persönlich investieren würde unter der Voraussetzung bestimmter Anlagehorizonte. Am Ende des Tages muss natürlich jeder selbst sein "Due Diligence" betreiben - das kann einem Niemand abnehmen. Weder ich noch sonst jemand anderes. Ich möchte hier nur Möglichkeiten aufzeigen, die nach meiner persönlichen Einschätzung in die Zukunft gerichtet sinnvoll sind.

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