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Germany

Anlage von 170.000 Euro in Krisenzeiten

Empfohlene Beiträge

ETFohneFisch
vor 3 Stunden von Germany:

Danke für die Info. Behalte ich auf jeden Fall im Hinterkopf. Wäre die fehlende Diversifikation der einzige Grund, warum sich das Risiko erhöht? 

Allgemein: Wie entscheidest du, ob eine Aktie zum Bereich "value" gehört? (ehrliche Frage, es gibt da gerade bei "Amateuren" unterschiedliche Ansichten)

 

"value" im ETF-Umfeld ist meistens angelehnt an das Kurs-Buchwertverhältnis (KBV). Sprich: niedriger Aktienkurs, aber Werte in den Bilanzen -> niedriges KBV, also "value". Nun kann man sich fragen, welche Aktien gerade niedrige Kurse haben und warum. Ein Beispiel: altes Unternehmen, aber Geschäftsmodell in Zukunft sehr fraglich (produziert z.B. Teile für Dieselmotoren, die in Zukunft wegen BEV möglicherweise weniger gekauft werden).

 

Mit "value" setzt man darauf, dass dieses Unternehmen ja aber noch "Substanz" hat und sich vielleicht neu erfindet (oder in 10 Jahren Pleite geht, bis dahin aber 15% p.a. ausschüttet). Es kann aber natürlich auch passieren, dass der Umsatz des Unternehmens wirklich wegbricht und die vorhandenen Anlagen und Werte nur weit unter Buchwert verkauft werden können => Risiko. Die geringere Diversifikation scheint mir da eher ein Nebenaspekt zu sein.

 

Woran manche Anleger bei "value" denken: "Alle Anleger jagen nur dem neuesten Hype hinterher, ich suche mir gute Unternehmen, die viel ausschütten und bin dann sicher." (Mahnendes Beispiel: General Electric 2017-2019).

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finisher

Das ist finde ich ein guter Entnahme-Simulator: https://alistair-marshall.github.io/cFIREsim-open/
Da kann man sogar die Rente mit berücksichtigen.

 

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Germany
vor 1 Stunde von ETFohneFisch:

"value" im ETF-Umfeld ist meistens angelehnt an das Kurs-Buchwertverhältnis (KBV). Sprich: niedriger Aktienkurs, aber Werte in den Bilanzen -> niedriges KBV, also "value". Nun kann man sich fragen, welche Aktien gerade niedrige Kurse haben und warum. Ein Beispiel: altes Unternehmen, aber Geschäftsmodell in Zukunft sehr fraglich (produziert z.B. Teile für Dieselmotoren, die in Zukunft wegen BEV möglicherweise weniger gekauft werden).

 

Mit "value" setzt man darauf, dass dieses Unternehmen ja aber noch "Substanz" hat und sich vielleicht neu erfindet (oder in 10 Jahren Pleite geht, bis dahin aber 15% p.a. ausschüttet). Es kann aber natürlich auch passieren, dass der Umsatz des Unternehmens wirklich wegbricht und die vorhandenen Anlagen und Werte nur weit unter Buchwert verkauft werden können => Risiko. Die geringere Diversifikation scheint mir da eher ein Nebenaspekt zu sein.

 

Woran manche Anleger bei "value" denken: "Alle Anleger jagen nur dem neuesten Hype hinterher, ich suche mir gute Unternehmen, die viel ausschütten und bin dann sicher." (Mahnendes Beispiel: General Electric 2017-2019).

Ja, genau an diese Substanzwerte hatte ich gedacht (in Form von ETFs natürlich und nicht aufgrund von Bewertungen von Einzelaktien). Ich sehe schon, dass ich viel zu wenig weiß, um gute, fundierte Anlageentscheidungen zu treffen. Aber dieses exzellente Forum hilft mir schon mal sehr viel weiter. 

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ETFohneFisch
vor 10 Minuten von Germany:

Ja, genau an diese Substanzwerte hatte ich gedacht (in Form von ETFs natürlich und nicht aufgrund von Bewertungen von Einzelaktien).

Die entscheidende Frage ist, wie ein ETF solche "Substanzwerte" systematisch (und nicht nur durch Glück/"Bauchgefühl") finden kann. Die konkrete Implementierung bei potentiellen ETFs kannst du in der jeweiligen Indexkonstruktion nachlesen.

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Germany
vor 3 Stunden von finisher:

Das ist finde ich ein guter Entnahme-Simulator: https://alistair-marshall.github.io/cFIREsim-open/
Da kann man sogar die Rente mit berücksichtigen.

Sehr gut. Danke.

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alsuna
· bearbeitet von alsuna
vor 15 Stunden von Germany:

Nehme an, dass außer Pfandbriefen als Einzelanleihen dann auch Unternehmensanleihen guter Bonität infrage kommen, oder?

Ein Pfandbrief nach dem deutschen Pfandbriefgesetz ist etwas mit einem sehr sicheren Rating. Da steht oft AAA dran, gerade wegen dem "Pfand". Findest du so gute Bonität bei anderen Unternehmensanleihen? Das ist dann eine Frage des Risikos und der Rendite.

Zum Thema Pfandbriefe wurde hier zuletzt diskutiert (von dem Beitrag bis zum Ende des Threads):

 

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Fondsanleger1966
Am 14.4.2022 um 09:03 von Sapine:

Nicht zu investieren bedeuten den sicheren realen Wertverlust in höhe der Inflation mitzunehmen. Die Frage ist, ob man mit einer Investition beispielsweise in Aktien, besser sein wird als die Nullrendite von Cash. Wenn man annimmt, dass die heutige Situation in etwa mit der Ölkrise von 1973 vergleichbar ist und den folgenden Jahren von steigenden Preisen und Arbeitslosigkeit, könnte man die Entwicklung der Aktienkurse aus dieser Zeit zum Vergleich heranziehen. Tatsächlich hat der Investitionszeitraum 1972 - 1982 eine der niedrigsten Renditen gebracht für einen 10-Jahreszeitraum. Und dennoch lag sie mit 1,7 % p.a. (nominal) immer noch höher als die Rendite für Cash.

Cash(-Ersatz) brachte in dem Zeitraum aber weitaus mehr. Hier als Näherung die Rendite einjähriger Bundesanleihen https://www.bundesbank.de/dynamic/action/de/statistiken/zeitreihen-datenbanken/zeitreihen-datenbank/723452/723452?tsTab=1&tsId=BBSIS.M.I.ZST.ZI.EUR.S1311.B.A604.R01XX.R.A.A._Z._Z.A&listId=www_skms_it03a&id=0&startDate=1972&endDate=1982&startVintage=&endVintage= (zwischen 3,5 und 13 %) sowie die Grundverzinsung einfacher Sparbücher ohne die Bonifizierung, die die Rendite weiter erhöht https://www.bundesbank.de/dynamic/action/de/statistiken/zeitreihen-datenbanken/zeitreihen-datenbank/723452/723452?tsId=BBK01.SU0022&listId=www_szista_sh6&tsTab=1&id=0&startDate=1972&endDate=1982&startVintage=&endVintage=  (2,5-5,5%).

 

Verzinstes Cash war in diesem Zeitraum neben Gold, den meisten Rohstoffen und Lebensversicherungen ein Trumpf.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
Am 13.4.2022 um 15:55 von Germany:

Gibt es einen groben Anhaltspunkt, anhand dessen man sich errechnen kann, wie hoch der Aktienanteil sein muss, wenn man ca. 3-4 % Aktienrendite über einen 10-Jahres-Zeitraum erwirtschaften will?

Das wirst Du erst wissen, wenn die 10 Jahre vorbei sind. Und dann wird Dir dieses Wissen nichts mehr nützen.

 

Das Grundproblem ist, dass Du eine Aktienrendite nicht erwirtschaften kannst. Stattdessen erhältst Du sie für die Übernahme von Risiken, deren Ausprägung Du im Voraus nicht genau kennst. Und zwar in der Höhe, die Dir der Markt gibt. Du weißt also im Voraus nicht, wie viel Rendite Du erhalten wirst und wie sehr Du dafür leiden musst.

 

Ich hatte in diesem Posting

vorgerechnet, dass selbst bei einem Anlagezeitraum von 13 Jahren sich die zu erwartende Spanne bei der realen Aktienrendite aktuell von ca. -7% p.a. bis +13% p.a. erstreckt. Die im Posting angeführte Grafik (Figure 7 auf S. 22) zeigt, dass eine positive reale Rendite - je nach Aktienmarkt - in der Vergangenheit erst ab einer Anlagedauer von ca. 15 Jahren oder auch erst ab ca. 50 Jahren mit Sicherheit zu erwarten war. 10 Jahre Anlagezeitraum sind für Aktien ziemlich kurz, wenn die Verlustbereitschaft nicht sehr ausgeprägt ist.

 

Aktien sind eine gute Anlage für Stiftungen und andere Anleger mit Ewigkeitscharakter. Für sterbliche Menschen im fortgeschrittenen Alter sind sie nicht immer die beste Wahl. Selbst in aktienorientierten Gesellschaften wie Großbritannien gibt es eine Tradition, aktienlastige Anlagen für den Ruhestand z.T. über Lebensversicherungen zu halten, die Glättungsverfahren einsetzen können, um extreme Einbrüche für die Versicherten abzufedern.

 

Solche MDDs können erheblich sein (wenn nicht gerade die betrachteten Zeiträume extrem verkürzt werden wie in einem Link hier in diesem Thread, in dem gerade einmal acht Jahre untersucht wurden). Zu erkennen ist das z.B. im diesjährigen Credit Suisse Global Investment Returns Yearbook 2022 Summary Edition https://www.credit-suisse.com/about-us/de/research-berichte/csri.html in Figure 72 auf Seite 27: Sogar ein Portfolio aus 50% Aktien und 50% Anleihen weist einen historischen realen MDD von fast -50% (USA) bzw. von -60% (UK) auf! Das sind im Ruhestand erhebliche Einbrüche, die zu einer erheblichen Verunsicherung führen können, weil im Geschehen selbst nicht klar ist, wann sie enden.

 

Nicht ohne Grund bauen in Deutschland die meisten Ruhestandsplanungen auf Leibrenten auf, mit denen zumindest die Basiskosten zuverlässig bis ans Lebensende abgedeckt werden. Kapitalanlagen sind dann das angenehme Zusatz-Plus für die kleinen und großen Freuden im Lebensabend.

 

Was ich auch noch anmerken kann (ich habe meine Eltern bei ihrer Finanzplanung für den Ruhestand begleitet): Die ganze Sache sollte (möglichst von Anfang an) so einfach konzipiert sein, dass auch bei Ausfall des einen Ehepartners (Demenz, Schlaganfall, Tod, ...) der andere noch mit dem Verwalten klarkommt. Und das Konzept sollte auch funktionieren, wenn der zweite Ehepartner ausfällt (Demenz, Pflege, ...) und es eine dritte Person übernehmen muss. Wenn ein gesetzlicher Betreuer alles liquidiert, um Haftungsrisiken aus dem Weg zu gehen, ist das nicht immer förderlich.

 

Zu einem runden Konzept gehört übrigens auch, dass rechtzeitig alle nötigen Vollmachten erteilt werden. Wenn eine Person bereits Anzeichen von Demenz hat, kann es schwer, sein das noch hinzubekommen. Deshalb sich am besten gleich beim Aufsetzen des Konzepts gegenseitig bevollmächtigen.

 

Ohne Leibrenten für die Basisbedürfnisse sollte es m.M.n. einen schriftlichen Fahrplan geben, wann was in welchem Umfang genutzt oder verzehrt werden soll (eine Art Business Plan). Bei den angedeuteten Beträgen, die deutlich unter der üblichen Daumenregel von 2 Millionen liegen (siehe z.B.  https://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/a-352518.html und https://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/a-359891.html - beides schon 18 Jahre alt und damit noch aus einer Zeit mit vergleichsweise hohen Zinsen stammend, also heute eher höher anzusetzen), sollten m.M.n. auch jetzt schon mögliche Ersatzlösungen und Einschränkungen aufgenommen werden. Letztendlich müssen alle Beteiligten - also auch der Ehepartner - mit dem Finanzplan für den Ruhestand einverstanden sein und ihn mittragen. Das kann durchaus ein herausfordernder Aspekt sein, wenn unterschiedliche Präferenzen bestehen (hier im Forum gibt es einen ganz aufschlussreichen Thread dazu in einem anderen Kontext von Madame Q und ihrem Mann).

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Fondsanleger1966
Am 9.5.2022 um 22:04 von Germany:

In Sachen Asset Allocation denke ich, dass ich mit 37,5% Aktien (alternativ 35% Aktien und 2% Gold?), 42,5%  Anleihen (bzw. risikoarmen Anlagen, RK2) und 20% Cash einigermaßen zurecht kommen würde. Gehe (konservativ) davon aus, dass das Portfolio eine Gesamtrendite von 2% erwirtschaften könnte. Bei einer Entnahme von 18.000 Euro/Jahr werde ich nach den jetzigen Steuergesetzen keine Steuern zahlen müssen. In 2 bis 3 Jahren werden zusätzlich Mieteinnahmen aus einer Immobilie von ca. 700-750 Euro/Monat als Ertrag dazukommen. Hoffe, dass das Ganze einigermaßen schlüssig ist. Meinungen dazu?

Nur 18.000€/Jahr als gesamter Finanzbedarf kommt mir sehr wenig vor für 2 Personen. Ist da wirklich alles enthalten? Hauskosten und -rücklagen, Kranken- und Pflegeversicherung, zusätzliche Gesundheitsausgaben, Versicherungen, Ernährung, Mobilität, Reisen, alle anderen laufenden Kosten? Denn dann verstehe ich nicht, warum Du mehr Rendite brauchst. Bei dem Finanzbedarf könnte vielleicht auch noch eine Leibrente passen.

 

Grundsätzlich würde ich es bei einer reinen Kapitallösung zunächst mit der Etappenstrategie probieren und schauen, ob das passen könnte.

 

Und in diesem Fall vielleicht auch mit einer Überlegung kombinieren, die Klaus Kaldemorgen einmal anhand des DWS Top Dividende skizziert hat: Die laufenden Ausschüttungen in den Blick nehmen, um sich nicht so sehr von den Kursschwankungen ablenken zu lassen. 

 

Kombiniert sähe das so aus, wenn Ihr beide Euch wirklich 37,5% Aktien zutraut (das ist das fast Doppelte des bisherigen Aktienanteils!):

 

- 337.500 Euro Aktien, z.B. im https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/288147/ishares-msci-world-quality-dividend-ucits-etf und/oder https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/294632/ishares-edge-msci-world-value-factor-ucits-etf mit jeweils aktuell ca. 2,7% Ausschüttungsrendite bringen gute 9.000 Euro/Jahr. Steuerlich wird es keinen Abzug geben, meintest Du. Entsprechende europäische Aktien-ETFs bieten übrigens noch wesentlich höhere Ausschüttungsrenditen, siehe z.B. https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/288021/ishares-msci-europe-quality-dividend-ucits-etf .

 

- Die anderen 9.000€/Jahr + Inflationsausgleich + etwas Sicherheitsreserve kämen dann über eine gestaffelte Etappen-Leiter aus Tagesgeld, Festgeldern, kurzlaufende Unternehmensanleihen-ETFs (mod. Duration beachten!) wie z.B. https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/280851/ishares-sustainable-euro-corporate-bond-0-3yr-ucits-etf und https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/251728/ishares-euro-corporate-bond-15yr-ucits-etf sowie weiteren passenden Leitersprossen (Euro-Anleihen-ETF, offener Immofonds, ...) bis ca. Jahr 8 oder 10.

 

Die jeweilige Leitersprosse eines Jahres wird dann z.B. zum Jahresbeginn aufgelöst und in Tagesgeld angelegt. Dabei wird dann überprüft, ob die restlichen Sprossen noch passen und diese werden ggf. angepasst. Aus dem ungebundenen Vermögensteil (z.B. Aktien, Anleihen, Gold/Rohstoffe) wird außerdem die fehlende Leitersprosse wieder aufgefüllt. Wenn in einem Jahr alles Verlust gemacht hat, kann man überlegen, ob man mit dem Auffüllen noch eine Zeit lang wartet.

 

Der ungebundene Vermögensteil wird entsprechend der Risikobereitschaft und des Renditebedarfes angelegt, und zwar möglichst so, dass auf die einzelnen Komponenten frei zugegriffen werden kann. Also mglst. kein Mischfonds, kein Quirin, Quirion, Robo usw. Bestehend z.B. aus den beiden Aktien-ETFs, einem globalen Renten-ETF, vielleicht EMD, mglw. auch Gold (Xetra, Euwax oder physisch nach Geschmack) und/oder Rohstoffe, theoretisch auch Krypto, wenn man davon überzeugt sein sollte, und etwas Tagesgeld für die Flexibilität und für Opportunitäten. Diese Anlagen haben mindestens 8 oder 10 Jahre Zeit, sich von Kurseinbrüchen zu erholen.

 

Abhängig vom jährlichen Finanzbedarf sollte eine Reihe von Szenarien mit verschiedenen Annahmen zur Inflation und den Renditen durchgerechnet werden, um zu sehen, wie lange diese Konstruktion funktionieren dürfte und wo die Kipppunkte sind.

 

Gutes Gelingen!

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market anomaly

Jetzt bleibt doch mal alle realistisch.

Schon krass was hier für Unsicherheiten geschürt und Zweifel geäußert werden.

 

Wollt ihr hier ernsthaft die Meinung vertreten, dass 900.000€ ! + eine selbstgenutzte Immobilie nicht ausreichen um mit 66 Jahren entspannt und sorgenfrei in den Ruhestand zu gehen?

Hier wird ernsthaft von Kapitalverbrauch gesprochen und Excell Tabellen die man jährlich überprüft.

Soviel Geld verdienen die meisten in ihrem gesamten Leben nicht und andere würden bei der Hälfte schon die Schuhe an den Nagel hängen.

 

vergiss das Forum! Vergiss die Inflation und die Nachrichten und denk nicht soviel nach.

 

wenn du 900.000€ 1:1 aufteilst in Arero und eine Festgeldleiter dann musst du dir nie wieder irgendwelche Gedanken machen. 
Einmal jährlich rebalancen.

 

Um sich klar zu machen wieviel Geld das ist. Von den 450.000€ sicheren Anteil könnte der TO knapp 19 Jahre! Seine 2k abziehen und so alt muss man erst einmal werden. In den 19 jahren hat sich der Arero Anteil dann vervierfacht auf 1.6 Mio und die Immo ist immer noch da.

 

50/50 ist sogar konservativ. Mach dir keine Sorgen, optimiere nicht soviel rum, es reicht Dicke! Und Glückwunsch zum sorgenfreien Ruhestand! 
vorrausgestzt man macht sich keine Sorgen, zB wegen des geldes, also vergiss die Excel tabellen, Nachrichten und die vielen kleinen unnützen Vehikel im Depot

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Germany
· bearbeitet von Germany
Kürzung Zitat
vor 9 Stunden von Fondsanleger1966:

Nur 18.000€/Jahr als gesamter Finanzbedarf kommt mir sehr wenig vor für 2 Personen. Ist da wirklich alles enthalten? Hauskosten und -rücklagen, Kranken- und Pflegeversicherung, zusätzliche Gesundheitsausgaben, Versicherungen, Ernährung, Mobilität, Reisen, alle anderen laufenden Kosten? Denn dann verstehe ich nicht, warum Du mehr Rendite brauchst. Bei dem Finanzbedarf könnte vielleicht auch noch eine Leibrente passen.

 

 

Hallo @Fondsanleger1966, herzlichen Dank erst einmal für deinen handfesten Input, den ich sehr schätze. Wie im Thread schon dargelegt, benötige ich nicht mehr als 18.000Euro/Jahr + die erwarteten Mieteinnahmen von ca. 700-750Euro/Monat. Mehr Rendite ist deshalb in der Tat nicht notwendig. Die Assetallokation hatte ich dementsprechend mit Annahmen bezüglich Aktienrenditen (3%), Erträgen aus Anleihen (1.5%) und Fest- und Tagesgeldern (1%). Dazu habe ich als  RuP-Tool benutzt, welches die Inflation berücksichtigt und mir die Zahlenreihen (Erträge und Entnahmen) angeschaut (verschiedene Szenarien). Denke, habe konservativ geplant und mit "vernünftigem" Risiko. Nach dem Tool zu urteilen würde nach 25 Jahren auch noch Geld für's Pflegeheim übrig bleiben (vorausgesetzt meine Annahmen sind einigermaßen realistisch). Sehr guter Tipp übrigens, sich die Entwicklung mit Hilfe einer Etappenstrategie anzuschauen, und vom ungebundenen (sicheren) Anteil zu zehren, falls sich der Aktienanteil (nach einem Crash) über ein paar Jahre erholen muss. Der sichere Anteil darf deshalb nicht zu knapp bemessen sein. Noch eine Frage zu den Dividenden-ETFs: Ich lese immer wieder, dass es umstritten ist, den Fokus bei Aktien auf Dividendenaktien zu legen, mit dem Argument, dass es zwar Ausschüttungen gibt, aber die Aktien an sich an Wert verlieren können. Mit dem Wertverlust der Dividendenaktien würden sich dann auch die Ausschüttungen reduzieren (falls ich das richtig sehe). Aber vielleicht ist die Dividendenstrategie in meiner Situation in der Tat am wenigsten riskante Aktienanlage? Wäre denn ein defensiver Mischfonds nicht ähnlich geeignet? 

 

Womit ich noch hadere, ist der Zeitpunkt der Anlage. Ich weiß, dass es besser sein soll, nicht zu warten, und sofort anzulegen(kein Versuch des Markettimings). Aber die jetzige Situation schreit nicht gerade nach Investition in Aktien (und Anleihen). Evtl. in Schritten... Außerdem muss ich von der Quirin-Bank rauskommen. Die Anlagen werden verkauft und nicht übertragen. Grund sollen die Anlagevehikel sein (Mindestanlagen in von Quirin gewählten ETFs). 

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Germany
vor 6 Stunden von market anomaly:

50/50 ist sogar konservativ. Mach dir keine Sorgen, optimiere nicht soviel rum, es reicht Dicke! Und Glückwunsch zum sorgenfreien Ruhestand! 
vorrausgestzt man macht sich keine Sorgen, zB wegen des geldes, also vergiss die Excel tabellen, Nachrichten und die vielen kleinen unnützen Vehikel im Depot

Danke auch für deinen Kommentar @market anomaly. Du hast die gleiche Einstellung wie mein Mann. Der sieht das nämlich genauso. Wäre schön, wenn ich das Ganze so gelassen sehen könnte, wie du. Wenn wir die ersten 10 Jahre nach dem jetzt beginnenden Ruhestand einigermaßen finanziell "überstehen", kann ich mir vorstellen, dass ich mir eine solch entspannte Einstellung zu eigen mache. Der Hinweis zur Kombination von Arero (oder anderen Mischfonds?) und Festgeldleiter habe ich schon mehrfach gehört und habe ihn auf der Liste der Anlageoptionen, die in Frage kommen.

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Reinsch
vor 44 Minuten von Germany:

Aber die jetzige Situation schreit nicht gerade nach Investition in Aktien (und Anleihen).

 

Wann schreit sie denn dann danach? Als die Kurse von ATH zu ATH hüpften hieß es auch immer jetzt nicht zu investieren, es stünde ja jetzt schon so hoch. Nun sind die Kurse etwas zurück gekommen, da ist es auch nicht recht...

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Germany
vor 26 Minuten von Reinsch:

Wann schreit sie denn dann danach? Als die Kurse von ATH zu ATH hüpften hieß es auch immer jetzt nicht zu investieren, es stünde ja jetzt schon so hoch. Nun sind die Kurse etwas zurück gekommen, da ist es auch nicht recht...

...stimmt...

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Sapine

Eine qualitative Dividendstrategie lohnt sich für zwei Arten von Anlegern

1) Anleger, denen es psychologisch hilft mit den Schwankungen von Aktien klar zu kommen

2) Anleger in der Entnahmephase, wo die Bequemlichkeit der automatischen Ausschüttungen das große plus ist. 

Die beiden von Fondsanleger1966 vorgeschlagenen Fonds gehören beide zu dieser Kategorie.

 

Nicht geeignet weil in der Rendite (Ausschüttung + Wertentwicklung) wirklich schlecht sind die reinen Dividendenfonds, die gar nicht auf Qualität schauen sondern nur hoch ausschüttende Aktien einsammeln. Da ist die Rendite praktisch immer zu niedrig. Davon würde ich abraten. 

 

Ich habe in meinem Depot auch versucht Ausschüttungen in etwa in der Höhe zu generieren, die ich als Entnahme plane. Damit läuft das Depot sozusagen eigenständig weiter auch wenn ich mich vielleicht nicht darum kümmern will oder kann. Nicht jeder ist bis 85 oder mehr in der Lage ein Depot zu managen und da sind Ausschüttungen in der erforderlichen Höhe einfach super. 

 

Ich persönlich bin in der aktuellen Marktsituation kein Befürworter von Mischfonds bei denen die Anleihen eine mittlere bis hohe Duration haben (können). Da würde ich lieber selber mischen, denn da kann ich aktuell Endfälligkeiten kaufen mit kurzer Laufzeit und Kursverluste im Anleihenbereich vermeiden. Alternativ Festgeldleiter, Sparbriefe und Tagesgeld. In ein paar Jahren werden Anleihen vielleicht wieder attraktiver und dann kann man sie immer noch hinzunehmen wenn andere sichere Anlagen frei werden. Offene Immobilienfonds kann man beimischen, ich muss sie nicht haben, da sie doch sehr unflexibel werden können und die aktuellen Immobilienpreise ganz schön heiß gelaufen sind.  

 

Etappenstrategie ist ein einfaches Modell was sich gut anwenden lässt auch ohne große Finanzkenntnisse. Meiner Einschätzung nach wird es nicht knapp werden bei 900 k + Mieteinnahmen, wenn ihr Aktien in der Größenordnung von 35 % beimischt. Sollten Katastrophenjahre kommen, hilft nur Gürtel enger schnallen. 

 

Schneller/langsamer Einstieg

Bei Aktien entweder gleich alles investieren oder über 3-6 Monate über einen Sparplan wenn ihr Euch damit wohler fühlt. Bei Festgeld, Anleihen (Pfandbriefe) und Tagesgeld die Ohren nach attraktiven Angeboten schauen und gestaffelt nach Laufzeiten allmählich investieren.   

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market anomaly
vor einer Stunde von Sapine:

Eine qualitative Dividendstrategie lohnt sich für zwei Arten von Anlegern

1) Anleger, denen es psychologisch hilft mit den Schwankungen von Aktien klar zu kommen

2) Anleger in der Entnahmephase, wo die Bequemlichkeit der automatischen Ausschüttungen das große plus ist. 

Die beiden von Fondsanleger1966 vorgeschlagenen Fonds gehören beide zu dieser Kategorie.

 

Nicht geeignet weil in der Rendite (Ausschüttung + Wertentwicklung) wirklich schlecht sind die reinen Dividendenfonds, die gar nicht auf Qualität schauen sondern nur hoch ausschüttende Aktien einsammeln. Da ist die Rendite praktisch immer zu niedrig. Davon würde ich abraten. 

 

Ich habe in meinem Depot auch versucht Ausschüttungen in etwa in der Höhe zu generieren, die ich als Entnahme plane. Damit läuft das Depot sozusagen eigenständig weiter auch wenn ich mich vielleicht nicht darum kümmern will oder kann. Nicht jeder ist bis 85 oder mehr in der Lage ein Depot zu managen und da sind Ausschüttungen in der erforderlichen Höhe einfach super. 

 

Ich persönlich bin in der aktuellen Marktsituation kein Befürworter von Mischfonds bei denen die Anleihen eine mittlere bis hohe Duration haben (können). Da würde ich lieber selber mischen, denn da kann ich aktuell Endfälligkeiten kaufen mit kurzer Laufzeit und Kursverluste im Anleihenbereich vermeiden. Alternativ Festgeldleiter, Sparbriefe und Tagesgeld. In ein paar Jahren werden Anleihen vielleicht wieder attraktiver und dann kann man sie immer noch hinzunehmen wenn andere sichere Anlagen frei werden. Offene Immobilienfonds kann man beimischen, ich muss sie nicht haben, da sie doch sehr unflexibel werden können und die aktuellen Immobilienpreise ganz schön heiß gelaufen sind.  

 

Etappenstrategie ist ein einfaches Modell was sich gut anwenden lässt auch ohne große Finanzkenntnisse. Meiner Einschätzung nach wird es nicht knapp werden bei 900 k + Mieteinnahmen, wenn ihr Aktien in der Größenordnung von 35 % beimischt. Sollten Katastrophenjahre kommen, hilft nur Gürtel enger schnallen. 

 

Schneller/langsamer Einstieg

Bei Aktien entweder gleich alles investieren oder über 3-6 Monate über einen Sparplan wenn ihr Euch damit wohler fühlt. Bei Festgeld, Anleihen (Pfandbriefe) und Tagesgeld die Ohren nach attraktiven Angeboten schauen und gestaffelt nach Laufzeiten allmählich investieren.   


das ist ja das attraktive an Mischonds… oder auch unattraktive,  man muss gar nicht versuchen den Markt zu schlagen, wenn man sich bewusst ist, das eigentlich immer gerade eine Assetklasse unattraktiv zu sein scheint.

das macht negative Korrelation ja aus, es kann eigentlich fast nie alles gleichzeitig steigen, jedes Asset hat in bestimmten phasen seine Stärke.

Weber „wenn ich geld übrig habe kaufe ich Arero, wenn ich Geld brauche verkaufe ich“.

Es ist schon „genial“ einfach, und wenn man bereits Vermögen hat zählt einfach breit streuen und irgendwann wird man auch wieder froh sein die Langläufer zu haben und verfluchtt vielleicht die Aktien. Ich denke der Arero wird seine historische Rendite langfristig schon halten und das wäre mir bei der Einfachheit in der Entnahmephase genug

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ETFohneFisch
vor 7 Stunden von Germany:

Noch eine Frage zu den Dividenden-ETFs: Ich lese immer wieder, dass es umstritten ist, den Fokus bei Aktien auf Dividendenaktien zu legen, mit dem Argument, dass es zwar Ausschüttungen gibt, aber die Aktien an sich an Wert verlieren können. Mit dem Wertverlust der Dividendenaktien würden sich dann auch die Ausschüttungen reduzieren (falls ich das richtig sehe). Aber vielleicht ist die Dividendenstrategie in meiner Situation in der Tat am wenigsten riskante Aktienanlage?

Bei Dividenden muss man sich halt bewusst machen, dass die Dividende (im Unterschied zum Zins!) kein "zusätzliches Geld" ist. Der Aktienkurs (vor dem Ex-Tag) enthält auch den Wert der Dividende. "Dividendenaktien" gibt es in ganz verschiedenen Ausprägungen. Problematisch (im Sinne der Sicherheit/des Risikos) sind sicherlich Unternehmen, die eine hohe Dividendenrendite aufweisen (deutlich oberhalb der Zinsen für Unternehmensanleihen mit guter Bonität).

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chirlu
vor 24 Minuten von ETFohneFisch:

dass die Dividende (im Unterschied zum Zins!) kein "zusätzliches Geld" ist. Der Aktienkurs (vor dem Ex-Tag) enthält auch den Wert der Dividende.

 

Das ist bei einer Anleihe (mit Zins) auch nicht anders, es wird nur verschleiert durch die Aufteilung des tatsächlichen Kurses in einen offiziellen Kurs plus Stückzinsen.

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Sapine
vor 4 Stunden von market anomaly:

das ist ja das attraktive an Mischonds… oder auch unattraktive,  man muss gar nicht versuchen den Markt zu schlagen, wenn man sich bewusst ist, das eigentlich immer gerade eine Assetklasse unattraktiv zu sein scheint.

Mischfonds heißt dem Portfoliomanager vertrauen. Das gilt auch für Mischfonds wie den Arero. 

 

vor 1 Stunde von ETFohneFisch:

Bei Dividenden muss man sich halt bewusst machen, dass die Dividende (im Unterschied zum Zins!) kein "zusätzliches Geld" ist. 

Ob nun die Gesamtrendite aus mehr Dividende und weniger Wertsteigerung besteht oder umgekehrt ist nicht der Kern des Problems. Die eigentliche Gefahr bei der Auswahl von Dividendenaktien besteht darin, dass man systematisch Unternehmen einsammelt, deren Geschäftsmodell mit den Dividendenzahlungen nicht mehr Schritt halten kann. Die Dividende ist noch hoch während die Wertschöpfung im Unternehmen schon mächtig nachgelassen hat. Ohne einen geeigneten Qualitätsfilter wird man damit eine deutliche Minderrendite einfahren. 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 7 Stunden von Sapine:

Mischfonds heißt dem Portfoliomanager vertrauen. Das gilt auch für Mischfonds wie den Arero. 

Das ist nicht ganz richtig.

Mischfonds wie der Arero oder auch die Vanguard LS-Produkte haben ein festes, passives System nach Regeln, ähnlich wie passive ETFs. Das ist ja der Grund, warum hier nicht die von mir oft angesprochene Gefahr besteht, dass ein wechselnder Fondsmanager ein Risiko darstellt.

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Sapine

Natürlich ist beim Arero weniger "Portfoliomanager" drin als bei vielen anderen Fonds. Dennoch auch hier. Zum einen die grundlegende Konstruktion. Warum nicht 5 % mehr oder weniger Rohstoffe und warum bei den Anleihen kein besser ausgetüfteltes System bei den Laufzeiten, warumn nicht noch andere Assets (Gold, Immobilien, Krypto) usw. Man kann dem Konzept vertrauen oder nicht. 

 

Daneben sind meiner Erinnerung nach zumindest schon einmal die Regeln angepasst worden (Mindestquote bei Aktien). 

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 34 Minuten von Sapine:

Natürlich ist beim Arero weniger "Portfoliomanager" drin als bei vielen anderen Fonds. Dennoch auch hier. Zum einen die grundlegende Konstruktion. 

Ich halte Faktor-ETFs z.B. für weitaus aktiver als einen Arero, auch wenn die Auswahl der Aktien beim Faktor-ETF von einem Algo getroffen wird, den man schwer durchschauen kann.

Beim Arero ist vorher offen klar, was man bekommt und wie das Konzept arbeitet. 

Natürlich muss man es schon irgendwie verstehen und Vertrauen darin haben. Ich würde das Konzept mit einem Satz simpel mit "Völlig prognosefrei" beschreiben und zwar eben nicht nur auf Aktien bezogen, sondern auf mehrere Assetklassen.

Man kann es ungefähr so betrachten: Das, was ein Vanguard All World oder der Invesco FTSE RAFI All-World 3000 für Aktien sind, sind der Arero und die Vanguard-LS für den Mischfonds-Bereich.

Das größte Problem beim Arero ist für Anleger, dass sie ihn entweder nicht komplett durchdringen, weil sie z.B. oftmals dazu neigen, nur die Einzelkomponenten zu analysieren (gerade das ist aber falsch, weil das System zusammen andere Ergebnisse liefert, als nur eine Zusammensetzung aus Aktien + Anleihen + Rohstoffe) oder nicht akzeptieren können, dass jede Assetklasse in gewissen Phasen schlecht laufen muss.

 

vor 34 Minuten von Sapine:

Warum nicht 5 % mehr oder weniger Rohstoffe und warum bei den Anleihen kein besser ausgetüfteltes System bei den Laufzeiten usw.

Diese Fragen hat Weber in unzähligen Interviews ausführlich beantwortet.

Ich erspare mir das hier.

 

vor 34 Minuten von Sapine:

Daneben sind meiner Erinnerung nach zumindest schon einmal die Regeln angepasst worden (Mindestquote bei Aktien). 

Ja (wie bei sehr vielen Fonds), 2018 aufgrund der steuerlichen Änderungen, was bisher nur Vorteile hatte. Der Arero seit 2018 ist nicht mehr ganz der Arero von 2009 und das ist gut so, weil jede kleine Veränderung bisher nur Vorteile hatte (Umstellung von synthetisch auf physisch, Solactive Indizes statt teures MSCI, besserer Rohstoff-Index usw). Das sind Updates, die jedes System erhält. Der Kern der Strategie blieb aber gleich und völlig unverändert. Dass sie nicht am Grundkern herumschrauben (Kommer neigt da z.B. in seinen Depots schon ziemlich dazu, wenn man seine Bücher von Anfang an kennt) wurde z.B. damit bewiesen, dass sie selbst die zehnjährige Rohstoff-Durststrecke mitgemacht haben beim Arero und nicht auf Gold etc umgeschwenkt sind.

 

Bezogen auf das Thema hier für die TO, bin ich (wen wundert es) ziemlich bei der Meinung von @market anomaly

Aber auch der von @Fondsanleger1966vorgeschlagene Ishares Div-ETF kann passen. Dass bei Dividenden auch auf Qualität geschaut werden sollte, wurde ja schon ausführlich erwähnt.

So gesehen wäre eine Kombi aus Arero, Quality-Dividenden-ETF und Bankeinlagen eine sehr überlegenswerte Sache.

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Germany
vor 8 Stunden von Sapine:

Ob nun die Gesamtrendite aus mehr Dividende und weniger Wertsteigerung besteht oder umgekehrt ist nicht der Kern des Problems. Die eigentliche Gefahr bei der Auswahl von Dividendenaktien besteht darin, dass man systematisch Unternehmen einsammelt, deren Geschäftsmodell mit den Dividendenzahlungen nicht mehr Schritt halten kann. Die Dividende ist noch hoch während die Wertschöpfung im Unternehmen schon mächtig nachgelassen hat. Ohne einen geeigneten Qualitätsfilter wird man damit eine deutliche Minderrendite einfahren.

Guter Punkt, den ich, wie bereits erwähnt, schon mehrfach gelesen hatte. Beruhigt hat mich das Posting von Fondsanleger1966 mit den 2 Dividenden-ETFs, die bei der Auswahl der Unternehmen auf Qualität achten. 

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PeterS
· bearbeitet von PeterS
vor einer Stunde von Germany:

Guter Punkt, den ich, wie bereits erwähnt, schon mehrfach gelesen hatte. Beruhigt hat mich das Posting von Fondsanleger1966 mit den 2 Dividenden-ETFs, die bei der Auswahl der Unternehmen auf Qualität achten. 

Der Artikel (klick mich) von Walz fasst es noch einmal gut zusammen.

 

Falls du im Südwesten wohnst, könnte auch dieser Vortrag für dich Interessant sein (50 PLUS-Vorlesung „Finanzberatung für best-ager in einer Welt der Nullzinsen und Verwahrentgelte“).

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Sapine
vor 43 Minuten von Madame_Q:

Diese Fragen hat Weber in unzähligen Interviews ausführlich beantwortet.

Ich erspare mir das hier.

Es geht mir bei meinem Einwurf nicht darum die Konstruktion des Arero in Frage zu stellen (ich halte ihn für durchaus vernünftig konstruiert wenn auch nicht für mich geeignet) und auch nicht darum einen besseren Arero zu konstruieren sondern aufzuzeigen, dass ihm eine Überlegung zugrunde liegt, die man teilen kann oder auch nicht. Und natürlich hast Du recht für die Multifaktor ETFs, den Global portfolioone und was es sonst noch gibt, gilt das gleiche. Immer hat jemand eine konzeptionelle (Portfoliomanager) Entscheidung getroffen, die gut oder schlecht sein kann. Selbstverständlich sind die meisten aktiven Fonds weitaus aktiver im Sinne von nicht regelbasiert als ein Arero. Da gibt es halt Abstufungen. 

vor 43 Minuten von Madame_Q:

Ja (wie bei sehr vielen Fonds), 2018 aufgrund der steuerlichen Änderungen, was bisher nur Vorteile hatte. Der Arero seit 2018 ist nicht mehr ganz der Arero von 2009 und das ist gut so, weil jede kleine Veränderung bisher nur Vorteile hatte (Umstellung von synthetisch auf physisch, Solactive Indizes statt teures MSCI, besserer Rohstoff-Index usw). Das sind Updates, die jedes System erhält.

Das bedeutet indirekt, dass die erste Konstruktion des Arero nicht optimal war. o:) 

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