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Stagflation, Inflation wir kommen! Welche Assetallokation, welche konkreten Anlagevehicel?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 24 Minuten von Madame_Q:

Mir ging es wie gesagt einfach nur darum, deutlich zu machen, dass ein simples Welt-ETF+Cash Depot insbesondere für sehr junge Anleger trotz einer möglichen Stagflation nicht das verkehrteste sein muss.

Wenn man es denn durchhält. Das Problem ist doch, dass man als neuer Anleger mutmaßlich so gut wie immer von der jüngeren Vergangenheit auf die Zukunft schließt. Und die Wiederholung der Renditen in dieser Form ist zumindest unwahrscheinlich. Kommt es also zu einer Stagflation, so müssen neue Anleger lernen, womöglich auch mit Verlusten über längere Zeiträume umgehen zu können.

Ich bin auch ein Freund des Mottos 'Simplicity beats Complexity' bei der Geldanlage - aber wenn man mit einfachen Mitteln die Wahrscheinlichkeit erhöhen kann, dass neue Anleger langfristig investiert bleiben können, dann sollte man diese anwenden. Das Problem ist nicht, dass man mit deiner Kombination am Ende schlechter dastehen könnte, sondern der Weg bis dahin. Man könnte das Risiko natürlich mit einer entsprechend hohen Cashquote dämpfen.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 12 Minuten von Glory_Days:

Wenn man es denn durchhält.

Das ist das A und O, klar.

Daher ist der Witz ja, das der Naivling, der null Ahnung hat, keine Nachrichten/Kurse beobachtet und einfach seinen Sparplan laufen lässt (ohne hinzuschauen) eher durchhält als viele einigermaßen kompetente Anleger, die ständig "hinschauen".

 

vor 12 Minuten von Glory_Days:

aber wenn man mit einfachen Mitteln

Das Problem ist glaube ich, dass für viele Neulinge die Dinge hier im Thread eben keine "einfachen Mittel" sind.

Dein Depot z.B. langfristig durchzuhalten, wird den meisten Frischlingen viel schwerer fallen, als einen Sparplan auf den MSCI WORLD. 

Du weißt halt, was du tust und hast das Wissen, viele Neulinge hier aber nicht.

90% werden bei Gold oder Rohstoffen spätestens dann nicht mehr Rebalancing durchhalten, wenn die Assets nach mehreren Jahren 50% im Minus sind.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Hier noch eine Analyse von MSCI zu Sektoren und Faktoren ab 1975 (betrachtet werden Excess Returns gegenüber dem MSCI World):

https://www.msci.com/www/blog-posts/hotter-inflation-set-some/02949828689

Zitat

The recent surge in inflation has led investors to re-evaluate risks and opportunities in equity portfolios. To do so, investors may wish to look not just at inflation, but at scenarios for economic growth.

Zitat

We evaluate the performance of the MSCI World Factor and Sector Indexes conditioned on high inflation and varying growth environments since the 1970s. Specifically, we focus on: stagflation (rising inflation, slower economic growth) and “heating up” (rising inflation, higher economic growth).

Zitat

In high-inflation/-growth scenarios, value, quality, momentum, IT, materials and financials outperformed. In stagflation, it was quality, momentum, minimum volatility, health care, consumer staples, utilities and energy.

Zitat

When we slice the investment universe by Global Industry Classification Standard (GICS®) sectors, those that benefited most in times of rising inflation were defensive sectors such as health care, consumer staples and energy. Information technology (IT) was the only other sector with positive excess returns during rising inflation, and it performed even better in falling-inflation environments.

Abgrundet wird das im Bezug auf Sektoren durch eine Betrachtung vor und nach Inflationspeaks aus einer anderen Quelle (für 2021 natürlich nur eine Annahme des Peaks): grafik.thumb.png.b08e576b573e6283902f511d0e3fb0c0.png

Quelle: https://lipperalpha.refinitiv.com/2022/01/an-update-on-sector-performance-around-inflation-peaks/

 

Anmerkung:
Mittlerweile gibt es echt extrem viele Veröffentlichungen/Blogeinträge zum Thema Stagflation und wie man darauf am besten reagieren sollte. Die Qualität dieser Artikel ist teilweise sehr volatil. Man muss schon genau hinschauen, was wie und wann untersucht wurde und ob das sinnvoll ist im Hinblick auf mögliche Schlussfolgerungen. Nicht immer ist das eine leichte Aufgabe, selbst wenn man einen guten Überblick über die historische Kapitalmarktentwicklung hat.

Und natürlich gilt weiterhin, dass sich kein vergangenes Stagflations-Szenario in allen Facetten genau so wiederholen wird. Wenn man also aktiv werden möchte, sollte man möglichst nicht alles auf eine einzige Karte zu setzen. Ein gewisses charakteristisches Grundverhalten bestimmter Anlageklassen/Sektoren in einer Stagflation ist aber wahrscheinlich (sonst wäre die ganze Diskussion hier relativ sinnbefreit).

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Ingo_I
Am 20.4.2022 um 15:45 von Madame_Q:

Vielleicht mal ein einfacher (wenn auch nicht neuer) Stagflations-Depotvorschlag für junge Anleger, die noch eine sehr lange Anlagezeit (20-30 Jahre +) vor sich haben, aber gleichzeitig durch diesen Thread ziemlich verunsichert werden:

WELT-ETF + Cash im individuellen Verhältnis samt Nachkaufen bei vorher festgelegten Drawdown-Marken bzw. Sparplan einfach laufen lassen plus mentalem Stützgedanken "ich bin froh, wenn es aufgrund Stagflation die nächsten 10-20 Jahre immer etwas abwärts geht/ohne Aufwärtsbewegung dahin dümpelt, denn dann kann ich sehr lange Zeit günstig einkaufen".

 

Ja, das ist kein wirklich neues "Brot", aber es schadet trotzdem nicht, es nochmals explizit zu erwähnen.

Ich finde zudem, dass es in Anbetracht der Stagflations-Annahme viel Unterschied macht, ob ich mich jetzt kurz vor dem Ruhestand befinde und das Depot bald verzehre oder ob ich noch 30 Jahre vor mir habe/erst das Ansparen beginne. 

Frischen Ruheständlern mit obigem Depot könnte eine kommende, längere Stagflation die Pläne ziemlich zerhageln.

Moin,

 

das gilt aus meiner generell und ist immer wichtig hervorzuheben.

 

RK3/RK1=f(Alter,Risikotragfähigkeit)

 

Das persönliche Verhältnis von RK3/RK1 sollte eine Funktion des Alters und der Risikotragfähigkeit sein, aber keine Funktion von Prognosen.

 

Die Rendite bei RK3 (breit gestreuter Aktienkorb/Fond) ergibt sich ja eben über alle wirtschaftlichen Regime hinweg, als Durchschnitt. Da können auch paar Jahre Stagflation drinnen sein.

Einmal das RK3/RK1 Verhältnis festgelegt sollte sofort nach Geldeingang und prognosefrei investiert werden. Nach Lebenszeitmodell kann mit zunehmendem Alter RK3/RK1 reduziert werden. "Kann", weil nicht jeder auf das Kapital angewiesen sein muss. Eventuell reichen Rente oder Erbschaften schon das Leben in der Rente abzusichern.

 

Das Rumfummeln an RK3/RK1 zwischendurch, je nach Nachrichtenlage, geht nach meinem aktuellen Wissensstand in Richtung Market-Timing oder Crash-Timing. Wie gut das funktioniert wurde ja auch schon wissenschaftlich untersucht.

 

Wenn man das nicht durchhält stimmt die Risikotragfähigkeit nicht. Diese ist, zugegeben, auch die schwierigere festzulegende Variable.

 

Unsere Kinder fahren seit Erhalt ihrer Steuer-ID (in Deutschland kommt diese früher als die Geburtsurkunde) ein RK3/RK1=9, also 90% Aktienquote in Form von einem ETF. Daran wird auch nicht herumgefummelt.

 

Gruß

 

 

 

 

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Sapine
vor 24 Minuten von Ingo_I:

RK3/RK1=f(Alter,Risikotragfähigkeit)

Wer gerne einen komplett passiven Kurs fährt kann so etwas bzw. etwas ähnliches machen. Das Alter wird zwar oft herangezogen, ist aber der falsche Parameter auch wenn er mit dem relevanten Parameter Anlagedauer korreliert. 

 

Passiv: RK3/RK1 = f(Anlagedauer, Risikotragfähigkeit/-bereitschaft)

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Man muss sich einfach vorstellen können, dass es möglich sein kann, dass man mit einem riskanten Depotteil aus "nur Aktien" oder auch "nur Aktien+Anleihen" wenn es dumm läuft mehrere Jahre (das können auch 10-15 werden) mit einer Real- oder sogar Nominalrendite von Null dahindümpelt. Wem das klar ist, der wird kein Problem damit haben. Ob es jedem klar ist, ist eine andere Frage, denn einige kennen solche Zeiten schlichtweg gar nicht.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 11 Stunden von Glory_Days:

Passend zum Thema Welt-ETF + Cash:
https://compoundadvisors.com/2022/when-cash-is-king

Na ja, aber wohl nur wenn man zuviele Buy & Hold Bücher von Kommer und Beck gelesen hat und anschliessend missionarisch nur noch Tagesgeld und Vanguard FTSE All World für das Allheilmittel hält. Aus der Sicht des "Hammers ist jedes Problem ein Nagel". Wenn man den Wald dann vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, dann ist Cash auch King. In der Realität aber nicht. King seit Jahresanfang war eher:

  • Gold ca. 11% im Plus.
  • Goldaktien 34% im Plus.
  • Commodities: 35% im Plus.
  • REITS: 2% (knapp besser als Cash:-)  -> Vize-King sozusagen

 

PS: Der Glaube an geschwätzige Investment-Gurus war beim Anlegen noch nie hilfreich. Die die zz. am populärsten sind, sollte man am stärksten meiden (denn populäre Assets haben nun mal schlechte Forward-Renditen).

PPS: Nicht das ich was gegen Cash hätte:wub:. Die Zeit von Cask kommt in Kürze.

 

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cutter111th
· bearbeitet von cutter111th

Lassen wir bestimmte Sektoren mal außen vor. Auch so mancher Dividenden ETF ist dieses Jahr gut im Plus, 

 

https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?query=NL0011683594&groupField=index&from=search&isin=NL0011683594#overview = 15,37 Prozent in 2022

 

Selbst ein All World Dividend kommt auf 5,12 Prozent in 2022 während der normale All World mit -2,95 Prozent im Minus steht

 

 

 

 

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CarlosMtz

Ich habe auch noch einen Dividenden Fonds aus Altbestand im Portfolio und mir ist eine ähnliche Entwicklung aufgefallen. Während der Fonds die letzten Jahre bei weitem nicht an die all world performance anknüpfen konnte ist er dieses Jahr deutlich im Plus. 

 

Meine Schlussfolgerung wäre, dass die Aufnahmekriterien dazu führen, dass ein hoher Valueanteil vorliegt. Dieser performt dieses Jahr bekanntlich besser als growth/tech. 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 1 Stunde von cutter111th:

.... Auch so mancher Dividenden ETF ist dieses Jahr gut im Plus, ...

Wie gesagt: Auch Aktien haben eine Duration (Laufzeit, welche die Zinsensitivität wiederspiegelt). Dividenden ETFs haben eine kurze, da das Auszahlungsprofil frontlastig ist. Growth-Aktien ein weiter in der Zukunft liegendes Auszahlungsprofil und daher eine lange Duration.

 

Bei Anleihen sind Cash/Schatzbriefe (kurze Duration)  in restriktivem Umfeld (Zinserhöhung) zu präferieren gegenüber Bunds (z.B. 10 jährige Anleihen mit langer Duration). Die längste Duration haben Zerobonds, die erst am Ende alles auszahlen. Bei Aktien sind Value und "Divid"-enten daher in restriktivem Umfeld mit Zinserhöhungen Trumpf.

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Bärenbulle

Bild3.thumb.jpg.6f057d56a3e45e89e4d06f7e55df86ee.jpg

 

Verkaufsunterstützend präsentiert von dieser semi-neutralen Quelle.

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kublai
Am 21.4.2022 um 23:16 von Bärenbulle:

...

 

 

PPS: Nicht das ich was gegen Cash hätte:wub:. Die Zeit von Cask kommt in Kürze.

 

Moin @Bärenbulle,

könntest du buitte diesen Punkt weiter erklären?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 2 Stunden von kublai:

Moin @Bärenbulle,

könntest du buitte diesen Punkt weiter erklären?

siehe hier (Basiszenario).

 

Cash ist bei kurzen erratisch hohen Inflationen auch deutlich schlechter besser als sein Ruf, denn Aktien und Anleihen sind dann gleichermassen sehr schlechte und riskantere Asset. Langfristig ist "Cash" in inflationärem Umfeld aber natürlich weniger sinnvoll.

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hattifnatt
vor 55 Minuten von Bärenbulle:

Cash ist bei kurzen erratisch hohen Inflationen auch deutlich schlechter

sollte wohl heißen: "besser"?

vor 55 Minuten von Bärenbulle:

als sein Ruf, denn Aktien und Anleihen sind dann gleichermassen sehr schlechte und riskantere Asset.

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 11 Minuten von hattifnatt:

sollte wohl heißen: "besser"?

+1

Falls ja, dann bin ich da auch dieser Meinung. Letztendlich geht es auch nur darum, diese "Brechstangen-Einstellung" "Cash is Trash" und sozusagen (egal, was kommt) "nie eine Option ist" aus dem Kopf zu bekommen.

Einige verstehen ja nicht einmal mehr, dass Cash auch Vorteile hat und nicht nur Nachteile. Auch ich rede nicht von langfristig. Da sind wir uns einig, dass Cash der größte Verlierer ist.

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bestox
· bearbeitet von bestox
vor 5 Stunden von Bärenbulle:

Bei Anleihen sind Cash/Schatzbriefe (kurze Duration)  in restriktivem Umfeld (Zinserhöhung) zu präferieren gegenüber Bunds (z.B. 10 jährige Anleihen mit langer Duration). Die längste Duration haben Zerobonds, die erst am Ende alles auszahlen. Bei Aktien sind Value und "Divid"-enten daher in restriktivem Umfeld mit Zinserhöhungen Trumpf.

Das Thema Zinserhöhungen, oder zumindest eine Gefahr thereof, und Inflation wird uns wohl noch länger beschäftigen. Du würdest also heute einen Dividenden ETF einem Vanguard FTSE All World vorziehen? Das wäre entgegen der allgemeinen WPF Meinung ("Hände weg von Dividenden"). Ist das WPF durch die letzten 10 Jahre beeinflusst? (schlechtere Rendite der Dividenden vs All World). Es gab da aber noch ein paar weitere Argumente GEGEN Dividenden ETF, wie etwa schlechte Selektion, da schlechte Unternehmen dabei seien, deren einziger Fokus hohe Dividenden sind, usw.

vor 1 Stunde von Madame_Q:

+1

Falls ja, dann bin ich da auch dieser Meinung. Letztendlich geht es auch nur darum, diese "Brechstangen-Einstellung" "Cash is Trash" und sozusagen (egal, was kommt) "nie eine Option ist" aus dem Kopf zu bekommen.

Einige verstehen ja nicht einmal mehr, dass Cash auch Vorteile hat und nicht nur Nachteile. Auch ich rede nicht von langfristig. Da sind wir uns einig, dass Cash der größte Verlierer ist.

Sehe ich auch so. Mein FTSE All World Sparplan läuft zwar weiter (2 x Monat), aber ich halte derzeit hohe Cash Beträge.

Auch von weiter Gold zukaufen bin ich nicht 100% überzeugt.

Es ist für mich gerade eine Übergangszeit, ein paar Monate mehr Cash zu halten kann da vernünftig sein, trotz 7% Inflation.

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Euronensammler
· bearbeitet von Euronensammler
vor 7 Stunden von cutter111th:

Lassen wir bestimmte Sektoren mal außen vor. Auch so mancher Dividenden ETF ist dieses Jahr gut im Plus, 

 

https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?query=NL0011683594&groupField=index&from=search&isin=NL0011683594#overview = 15,37 Prozent in 2022

 

Selbst ein All World Dividend kommt auf 5,12 Prozent in 2022 während der normale All World mit -2,95 Prozent im Minus steht

Wenn ich mir kurz die Top10 im FS anschaue, kommmt mir der Gedanke: Das ist der ideale Hedge zur ESG/SRI Underperformance :narr:

Oder, um es in Anlehnung Bärenbulles Betrachtung zur Duration zu formulieren: ESG = nachhaltug = lange Duration - vs. - SelDiv = Käsch-in-de-Däsch = kurze Duration

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 29 Minuten von bestox:

Ist das WPF durch die letzten 10 Jahre beeinflusst?

Ich würde sagen ja, davon kannst du ausgehen. Warum sollte es im WPF anders sein, als "draußen"?

Der Herdentrieb in eine gewisse Richtung ist menschlich und nicht zu verhindern.

vor 29 Minuten von bestox:

Es gab da aber noch ein paar weitere Argumente GEGEN Dividenden ETF, wie etwa schlechte Selektion, da schlechte Unternehmen dabei seien, deren einziger Fokus hohe Dividenden sind, usw.

Das Haupt-Argument gegen reine Dividenden ETFs ist die schlechtere Diversifizierung.

Es ist wie bei einigen anderen Dingen (ESG, Faktoren etc) einfach ein Filter.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Ein Artikel von Bloomberg:

"In a World Full of Risk, Stocks Look Like the Least-Bad Option"

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor einer Stunde von Euronensammler:

Wenn ich mir kurz die Top10 im FS anschaue, kommmt mir der Gedanke: Das ist der ideale Hedge zur ESG/SRI Underperformance :narr:

Oder, um es in Anlehnung Bärenbulles Betrachtung zur Duration zu formulieren: ESG = nachhaltug = lange Duration - vs. - SelDiv = Käsch-in-de-Däsch = kurze Duration

Wobei Dividendenden-ETFs generelle keine allzu geeigneten Anlagevehicel sind. Value hat sicher Nachholbedarf und paßt zum kommenden Regime, aber für Marketiming halte ich Aktienstyles für eher ungeeignet. Da ist zz. Gold, Cash etc. sinnvoller

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bestox
vor 8 Minuten von Bärenbulle:

Wobei Dividendenden-ETFs generelle keine allzu geeigneten Anlagevehicel sind. Value hat sicher Nachholbedarf und paßt zum kommenden Regime, aber für Marketiming halte ich Aktienstyles für eher ungeeignet. Da ist zz. Gold, Cash etc. sinnvoller

Was meinst du mit Aktienstyles?

 

Im März 2022 lag die Inflationsrate in China bei 1,5 Prozent (!).

Sicherlich eine eigene Diskussion, aber nachdem China im FTSE AllWorld tendenziell untergewichtet ist, gäbe es hier nach einer saftigen Negativrally uU einen guten Einstiegspunkt - mittlerweile steuereinfach, und sparplanfähig, zumindest beim Broker meiner Wahl - außerdem de facto in Dollar (HKD):

https://www.justetf.com/at/etf-profile.html?isin=IE00BMWXKN31#overview

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Richie_Rich
16 minutes ago, bestox said:

Was meinst du mit Aktienstyles?

 

Im März 2022 lag die Inflationsrate in China bei 1,5 Prozent (!).

Sicherlich eine eigene Diskussion, aber nachdem China im FTSE AllWorld tendenziell untergewichtet ist, gäbe es hier nach einer saftigen Negativrally uU einen guten Einstiegspunkt - mittlerweile steuereinfach, und sparplanfähig, zumindest beim Broker meiner Wahl - außerdem de facto in Dollar (HKD):

https://www.justetf.com/at/etf-profile.html?isin=IE00BMWXKN31#overview

Bislang schien die auf dem Papier tolle Inflationsrate Chinas die Investoren nicht sonderlich zu motivieren.

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bestox
· bearbeitet von bestox
vor 3 Minuten von Richie_Rich:

Bislang schien die auf dem Papier tolle Inflationsrate Chinas die Investoren nicht sonderlich zu motivieren.

Nun, das stimmt. 

 

Bärenbulle hat darauf vor wenigen Minuten auch schon aufmerksam gemacht. Siehe hier.

 

Aber: der niedrige Einstiegskurs und die niedrigen Inflationszahlen sind Pluspunkte, als Ergänzung zum AllWorld.

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Nachdenklich
vor 3 Stunden von bestox:

Das Thema Zinserhöhungen, oder zumindest eine Gefahr thereof, und Inflation wird uns wohl noch länger beschäftigen. Du würdest also heute einen Dividenden ETF einem Vanguard FTSE All World vorziehen? Das wäre entgegen der allgemeinen WPF Meinung ("Hände weg von Dividenden"). Ist das WPF durch die letzten 10 Jahre beeinflusst? (schlechtere Rendite der Dividenden vs All World). Es gab da aber noch ein paar weitere Argumente GEGEN Dividenden ETF, wie etwa schlechte Selektion, da schlechte Unternehmen dabei seien, deren einziger Fokus hohe Dividenden sind, usw.

Man muß den Dividendenfonds dem FTSE All World gegenüber ja nicht vorziehen, er kann ein Ergänzung sein.

Viele Forenteilnehmer plädieren für eine Mischung aus x Prozent eines Worldfonds (sei es nun MSCI oder FTSE, gerne auch all world) der nach Marktkapitalisierung gewichtet ist und 100-x Prozent renditeloses Tagesgeldes, um durch das beigemischte Tagesgeld die Volatilität des Depots zu dämpfen.

Natürlich ist ein Dividendenfonds keine Garantie gegen Kursverluste, aber meines Erachtens ist es eine lohnenswerte Option, in einer Zeit, in der der MSCI World durch US-Wachstums-/Techwerte dominiert wird, einen Dividendenfonds beizumischen. Ich nehme dabei keinen Dividenden-ETF, da die Auswahl nur nach Dividendenrendite eine Selektion der schlechten Unternehmen begünstigen kann. Ich bevorzuge hier trotz der höheren Kosten einen aktiven Fonds. (Und ich wähle den Dividendenfonds nicht wegen der Ausschüttung - die wird sofort wieder investiert, sondern wegen der andersartigen Zusammensetzung.)

Mein DWS Top Dividende blieb zwar einige Jahre in der Performance deutlich hinter dem MSCI World zurück, war aber immerhin besser als renditeloses Tagesgeld.

Und in diesem Jahr habe ich im Gesamtdepot eine negative Performance - der DWS Top Dividende hat aber zur Zeit (im laufenden Kalenderjahr) eine Rendite von 5,48% und hat damit seine Rolle, ausgleichend zu wirken, gut erfüllt.   

Man muß also nicht das eine vor dem anderen vorziehen. Man kann auch Kombinationen bilden (wenn man nicht glaubt, daß die Marktkapitalisierung der Weisheit Krönung sei).

 

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