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Bärenbulle

Zentrale Indikatoren für den Krisenbeginn 3.0 (Stagflation-Variante)

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Schwachzocker
vor einer Stunde von Dandy:

Aus Sicht des Staatshaushalt betrachtet führen höhere Zinsen erst mal zu höheren Ausgaben für die existierende Verschuldung....

Sicherlich nicht!

Für die bereits existierenden Schulden ist weiterhin der gleiche (niedrige) Zinssatz zu zahlen. Lediglich für zukünftige Schulden (Refinanzierung) sind höhere Zinssätze zu zahlen.

 

vor einer Stunde von Dandy:

Die Inflation wirkt sich erst dann positiv auf denselben aus, wenn durch Lohn und Preissteigerungen mehr Steuereinnahmen fließen....

Inflation ist Preissteigerung. Das ist es, was gerade passiert, und das wirkt sich in der Gestalt aus, dass Schulden besser tragfähig sind.

 

vor einer Stunde von Dandy:

Dazu kommt noch die Frage, wie sich die hohe Inflation auf den Konsum und Investitionen auswirkt. Wenn Haushalte jetzt das Sparen anfangen und die Wirtschaft Investitionen zurück hält, dann sinken damit auch die Staatseinnahmen....

Inflation soll dazu führen, dass Leute mehr sparen?

Verzeihung! So ein Schwachsinn!

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Bärenbulle

Vom 30.5.22:

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Dandy
vor 39 Minuten von Schwachzocker:

Sicherlich nicht!

Für die bereits existierenden Schulden ist weiterhin der gleiche (niedrige) Zinssatz zu zahlen. Lediglich für zukünftige Schulden (Refinanzierung) sind höhere Zinssätze zu zahlen.

Das ist klar, aber die Staaten müssen ja ständig umschulden und das von nun an eben zu höheren Zinsen.

vor 39 Minuten von Schwachzocker:

Inflation ist Preissteigerung. Das ist es, was gerade passiert, und das wirkt sich in der Gestalt aus, dass Schulden besser tragfähig sind.

Nur, wenn die Einnahmeseite mit der Inflation mitsteigt. Siehe nächsten Absatz.

vor 39 Minuten von Schwachzocker:

Inflation soll dazu führen, dass Leute mehr sparen?

Verzeihung! So ein Schwachsinn!

Eine hohe Inflation wirkt rezessiv, weil Unternehmen und Angestellte die gestiegenen Kosten nicht sofort durch höhere Preise/Löhne kompensieren können. Es gibt unterschiedliche Arten von Inflation und deren Ursachen. Ein Preisschock wie in den 70igern wirkt rezessiv (sogenannte Stagflation). Ist für dich vielleicht Schwachsinn, ich würde es eher als Ahnungslosigkeit von dir bezeichnen.

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Bigwigster
vor 2 Minuten von Dandy:
Zitat

Inflation soll dazu führen, dass Leute mehr sparen?

Verzeihung! So ein Schwachsinn!

Eine hohe Inflation wirkt rezessiv, weil Unternehmen und Angestellte die gestiegenen Kosten nicht sofort durch höhere Preise/Löhne kompensieren können. Es gibt unterschiedliche Arten von Inflation und deren Ursachen. Ein Preisschock wie in den 70igern wirkt rezessiv (sogenannte Stagflation). Ist für dich vielleicht Schwachsinn, ich würde es eher als Ahnungslosigkeit von dir bezeichnen.

Ich sehe nicht wie ohne reale Lohnsteigerung die Sparquote höher werden soll, wie begründest du das?

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

Die Angst vor hoher(!) Inflation führt dazu, dass man seine Ausgaben auf nötige Ausgaben reduziert. Das wirkt sich negativ auf die Konjunktur und damit auch auf die Staatseinnahmen aus.

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Schwachzocker
vor 3 Stunden von Dandy:

...Die Inflation wirkt sich erst dann positiv auf denselben aus, wenn durch Lohn und Preissteigerungen mehr Steuereinnahmen fließen....

Nochmal anders gefragt:

Hast Du schon einmal eine Inflation gesehen, in der es nicht zu Preissteigerungen kommt?

 

vor 25 Minuten von Dandy:

Die Angst vor hoher(!) Inflation führt dazu, dass man seine Ausgaben auf nötige Ausgaben reduziert....

Das wäre zumindest ziemlich dumm. Ich würde ohnehin geplante Konsumausgaben vorziehen, da man ja befürchten muss, dass es nächste Woche, nächsten Monat, nächstes Jahr teurer wird.

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Dandy
vor einer Stunde von Schwachzocker:

Nochmal anders gefragt:

Hast Du schon einmal eine Inflation gesehen, in der es nicht zu Preissteigerungen kommt?

Dein Teil mit den Steuereinnahmen gelesen? Die steigen nur dann, wenn der Konsum mit der Inflation steigt und die Steuereinnahmen auch. Das ist eben nicht zwangsläufig so.

vor einer Stunde von Schwachzocker:

Das wäre zumindest ziemlich dumm. Ich würde ohnehin geplante Konsumausgaben vorziehen, da man ja befürchten muss, dass es nächste Woche, nächsten Monat, nächstes Jahr teurer wird.

Magst du so sehen. Ob dumm oder nicht, eine hohe Inflation führt ab einem gewissen Punkt zu Konsumzurückhaltung (jedenfalls in realem Wert) und damit zu (real) niedrigeren Steuereinnahmen. Das Stichwort Stagflation hatte ich schon genannt. Kannst ja mal nachlesen.

 

Die steigenden Zinsen können in einem solchen Szenario zum Problem werden. Gab schon zahlreiche überschuldete Staaten mit hoher Inflation die Zahlungsprobleme bekommen haben.

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Richie_Rich

Konsumverweigerung gibts doch aktuell schon, siehe zB Spargel. Der dazugehörige Spargel-Indikator ist bedenklich eingebrochen dies Jahr und deutet auf Rezession hin.

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Schwachzocker
vor 13 Minuten von Dandy:

Dein Teil mit den Steuereinnahmen gelesen?...

Ja, habe ich!

Ich habe auch sonst alles gelesen.

 

Tenor:

Alles kann passieren, nichts muss. Man weiß es nicht.:thumbsup:

 

Man kann das auch in weniger Worte kleiden.

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Dandy

Ah ja, keine weiteren Fragen :rolleyes:

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Laser12

Moin,

 

Am 31.5.2022 um 11:23 von Bärenbulle:
Am 31.5.2022 um 10:46 von Cornwallis:

Bei Zinserhöhungen werten Anleihen SOFORT ab!

Was mich in dem Kontext wundert ist, dass Versicherungen nicht stärker einbrechen. Die Aktienkurse sind aber vergleichsweise stabil.

 

als Versicherung kann man Kursrückgänge von Anleihen durch Bilanzpolitik ausgleichen.

 

Man behauptet, die Anleihe bis Endfälligkeit halten zu wollen und dann bekommt man 100% zurückgezahlt. Insofern ist der Kursverlust nur vorübergehend und damit muss im Anlagevermögen nicht abgeschrieben werden.

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Cornwallis
· bearbeitet von Cornwallis

Guten Morgen,

 

vor 11 Stunden von Laser12:

Man behauptet, die Anleihe bis Endfälligkeit halten zu wollen und dann bekommt man 100% zurückgezahlt. Insofern ist der Kursverlust nur vorübergehend und damit muss im Anlagevermögen nicht abgeschrieben werden.

Das geht im HGB und IFRS definitiv so, also auch für Banken und Versicherungen; im USGAAP stecke ich nicht tief (gar nicht..) drin. Hauptsache der Jahresabschlussprüfer testiert. Aber dafür haben ja bspw. Sparkassen ihre eigenen 'Verbundtöchter' und die Genossenschaftsbanken auch. Die großen privaten suchen sich natürlich ihren unabhängigen Prüfer aus. Und wer noch tiefer einsteigen möchte, möge sich § 340 f und g HGB zu Gemüte führen.

 

Aber deshalb schrieb ich zuvor, dass dies möglicherweise alles für den Laien nicht erkennbar ist.

Man muss hier schon sehr tief abtauchen ("deep dive").

Dieser Fachartikel des Bundesamtes der Bundesanstalt könnte eine Lektüre am Anfang des Tauchganges sein; recht weit unten unter "Ökonomische Perspektive" ist das zu finden, was ich meine. Es wird schnell klar, dass Banken (und Versicherungen) zumindest in D weit mehr reguliert sind und rechnen und melden müssen, als die gemeinhin bekannten und mitunter regelmäßig veröffentlichten Kennzahlen, wie Kernkapitalquote oder Leverage Ratio.

 

Die konkreten Depot A Bestände, Durationen und/oder Absicherung kennt sowieso niemand, bzw. nur ein kleiner Kreis von beteiligten Personen. Diese sind aber letztendlich auch egal, da jede Veränderung der Zinskurve alle festverzinslichen Konstruktionen barwertreduzierend betreffen. (Fast alle: Natürlich reagiert eine Anleihe mit dreijähriger Restlaufzeit nicht auf eine ausschließliche Veränderung im Laufzeitbereich jenseits der drei Jahre.)

 

Gruß

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Bärenbulle

Schöner Artikel zum Thema Bewertung - ein Thema was ich bisher ausgespart habe - weil es auch wenig konkretes zum Thema Timing beiträgt. Der Artikel fasst aber meine Motivation recht gut zusammen, weshalb ich zz. zur Vorsicht neige. 

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kublai
vor einer Stunde von Bärenbulle:

Schöner Artikel zum Thema Bewertung - ein Thema was ich bisher ausgespart habe - weil es auch wenig konkretes zum Thema Timing beiträgt. Der Artikel fasst aber meine Motivation recht gut zusammen, weshalb ich zz. zur Vorsicht neige. 

Danke für dern Artikel. :pro:Will den verstehen, was dauern könnte...

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Richie_Rich
· bearbeitet von Richie_Rich

Klar, in Zeiten erhöhter Volatilität werden die Artikel der Permabären wieder vermehrt aufgesucht.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Wirtschaftliche Lage entspannt sich leicht bzw. verschlechtert sich langsammer lt. BaR Moc:

 

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Ab und zu sollte man sich mal wieder die Fallhöhe in Erinnerung bringen (die niedrigsten Werte -62% wurden übrigens bei hoher Inflation erreicht):

 

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Madame_Q

Ich dachte, dass das durchschnittliche, tatsächliche Q-Ratio bei ca. 0,63 gelegen haben soll oder bin ich da falsch informiert?

 

Jedenfalls ist das schon heftig, wo wir uns gerade bewegen.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 29 Minuten von Madame_Q:

Ich dachte, dass das durchschnittliche, tatsächliche Q-Ratio bei ca. 0,63 gelegen haben soll oder bin ich da falsch informiert?

 

Jedenfalls ist das schon heftig, wo wir uns gerade bewegen.

Mich wundert das nicht wirklich - ich schätze die Lage ungefähr genau so ein, wie die relative Lage dieser Metrik im historischen Vergleich. Ich erwarte harte und anstrengende Jahre - alles andere wäre eine positive Überraschung, über die ich mich persönlich sehr freuen würde.

Natürlich ist der Fokus auf das stark in Anleihen gebundene Anlagekapital insbesondere der Versicherungen richtig und wichtig. Denn hier sind die höchsten Realverluste zu erwarten, was massive zukünftige Auswirkungen auf die soziale Sicherheit unserer Gesellschaft haben könnte.

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Winston_Smith
Am 31.5.2022 um 17:13 von Richie_Rich:

Konsumverweigerung gibts doch aktuell schon, siehe zB Spargel. Der dazugehörige Spargel-Indikator ist bedenklich eingebrochen dies Jahr und deutet auf Rezession hin.

Spargel ist ein relatives "Luxusgut" wenn man ihn frisch und beim heimischen Erzeuger kauft. Auch wenn die Preise stabil geblieben sind, ist der Absatz stark rückgängig.
Soweit richtig. Daraus würde ich aber noch keine Konsumverweigerung, bzw. ein Anzeichen einer Rezession ableiten.

Ich glaube wir sind Uns aber alle einig das die Preise, welche mittlerweile ausgeschrieben werden, fern jeglicher Grundlage sind und das sich dies viele Menschen schlicht nicht mehr leisten können.

Bsp:

 

250 gr Butter, vor einer Woche noch 2,20 nun 3,40.

Das könnte man jetzt noch endlos weiterführen. Wer in einem Forum wie in diesem unterwegs ist, wird das nicht groß jucken, aber man sollte zur Kentniss nehmen das sehr viele Menschen an ihr Existenzlimit kommen.

Daher finde ich den Spargelvergleich recht deplaziert, wenn nicht sogar zynisch :wacko:

 

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Cai Shen
vor 23 Stunden von Winston_Smith:

Ich glaube wir sind Uns aber alle einig das die Preise, welche mittlerweile ausgeschrieben werden, fern jeglicher Grundlage sind

Nein, da sind wir uns nicht einig.

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Fondsanleger1966
vor 2 Stunden von Madame_Q:

Ich dachte, dass das durchschnittliche, tatsächliche Q-Ratio bei ca. 0,63 gelegen haben soll oder bin ich da falsch informiert?

Das war der Stand von 2014: https://www.fuw.ch/article/tobins-q

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Madame_Q
vor 1 Minute von Fondsanleger1966:

Das war der Stand von 2014: https://www.fuw.ch/article/tobins-q

Ach ok.

Danke:thumbsup:

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Fondsanleger1966
vor 2 Stunden von Madame_Q:

Jedenfalls ist das schon heftig, wo wir uns gerade bewegen.

Norbert Keimling (Taunus Trust, Ex-Starcapital = der Mann hinter den früheren Bewertungsdaten dort) hatte vor ca. 2 Wochen auf Linked-In *sektoradjustierte* Bewertungen (CAPE und KBV) mit Stand 18.5.2022 veröffentlicht: US-Aktien liegen immer noch 30% über ihrem Fair Value (trotz der Sektoradjustierung). Zum Vergleich: EM-Aktien sektoradjustiert 17% unter Fair Value, deutsche Aktien sektoradjustiert sogar 30% unter Fair Value.

 

Methodologie Sektoradjustierung (vom 20.12.2017): https://seekingalpha.com/article/4133069-country-valuation-differences-often-caused-sector-structure

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Bärenbulle
vor 24 Minuten von Fondsanleger1966:

Norbert Keimling (Taunus Trust, Ex-Starcapital = der Mann hinter den früheren Bewertungsdaten dort) hatte vor ca. 2 Wochen auf Linked-In *sektoradjustierte* Bewertungen (CAPE und KBV) mit Stand 18.5.2022 veröffentlicht: US-Aktien liegen immer noch 30% über ihrem Fair Value (trotz der Sektoradjustierung). Zum Vergleich: EM-Aktien sektoradjustiert 17% unter Fair Value, deutsche Aktien sektoradjustiert sogar 30% unter Fair Value.

 

Methodologie Sektoradjustierung (vom 20.12.2017): https://seekingalpha.com/article/4133069-country-valuation-differences-often-caused-sector-structure

Das gilt allerdings nur bei niedrigem Zinsniveau (Post 94). Nimmt man länger Zeiträume inkl. den inflationären 70e/80ern, dann ist die Fallhöhe deutlich größer.

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Winston_Smith
vor 2 Stunden von Cai Shen:

Nein, da sind wir uns nicht einig.

Dann bitte konkretisieren.

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