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Reinsch

Risikoarmen Depotanteil erhöhen - langfristiges Ziel (lean)FIRE

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Reinsch

Grüße zusammen,

 

ich habe mich ja in anderen Threads schon als Minimalist/Frugalist geoutet mit dem Ziel, nicht bis zum gesetzlichen Rentenalter durcharbeiten zu müssen. Dafür soll nun das Depot langsam umgestrickt werden.

 

Die Grundangaben:

 

40, männlich. Tariflich angestellt, Jahresgehalt ca. 80k€. Derzeit Single, keine Kinder. Mieter.

 

Vermögenswerte:

 

- Puffer auf Giro- und Tagesgeldkonto: 5k€

- Vanguard All World: ca. 350k€, davon ca. 50k die ausschüttende Variante

- Festgeld mit 2,5% Zins, Laufzeit bis Anfang 2025 mit deutscher Einlagensicherung: 25k€

- Rentenpunkte Stand Ende 2021: ca. 23

- Betriebsrente Stand Ende 2021: ca. 150-200€ monatl.

 

Monatliche Sparrate ca. 3.000€ bei Ausgaben um die 800€

 

Für die oft zitierte Rente mit 40 hat es dann eher nicht gereicht. Mit Mitte 40 und als Halbmillionär würde ich aber gern noch einmal den Rechner zücken und mich hoffentlich mindestens Teilweise aus der Lohnarbeit verabschieden.

 

Der Plan wäre dann, regelmäßig Geld mit Verkäufen aus dem Depot zu nehmen. Hier würde ich eher konservative 3% jährliche Entnahme anpeilen, gern auch weniger. Wenn sich dann irgendwann das Geld stapelt finden sich immer Wege mehr auszugeben, umgekehrt ist es schwieriger.

 

Sorgen machen mir dabei die doch recht hohe Volatilität meines Depots, das ja nahezu 100% Aktien enthält. Das Festgeld ist eher eine Altlast und soll dann nach dem Auslaufen in die neue Allokation fließen. Die Frage ist: Wie soll die aussehen, und was genau kommt in die RK1?

 

Für die Aktien/RK3 ist die Sache recht klar. Hier bleibt es bei der simplen 1-Fonds-Lösung.

 

Dazu tendiere ich derzeit, je 10% Staatsanleihen und Gold beizumischen.

 

Gold als ETC, speziell Euwax 2. Nicht als letzter Ausweg für die Apokalypse, sondern einfach um noch ein Asset im Depot zu haben, das möglichst wenig mit Aktien korreliert.

Staatsanleihen wäre der LU0908508731 "Global Government Bonds" mein Favorit. Ähnlich wie bei den Aktien mit einer Position weltweit und über alle Laufzeiten gestreut. auf den Euro-Hedge würde ich bei der langen Anlagedauer verzichten.

Warum nicht Tages- oder Festgeld statt Anleihen? Hier hoffe ich eigentlich auf eine negative Korrelation im Crashfall, dass das Geld dann in die "sicheren Häfen" fließt.

 

Warum je 10%? Weniger macht bei einer Einzelposition meiner Meinung nach keinen Sinn. Es bewegt dann einfach das Gesamtdepot zu wenig. Deutlich mehr Kapital "unproduktiv" herumliegen zu lassen scheint mir bei dem langen Horizont aber auch nicht sinnvoll. Auch weil, nach derzeitigem Stand, bis zum Ausstieg eine Rente zusammengekommen sein sollte die zwar nicht für den großen Luxus reicht, aber mit der ich auch keine Pfandflaschen sammeln und Brot vom Vortag knabbern muss. Wie es dann wirklich in ca. 25 bis 30 Jahren ausschaut, wer weiß das schon...

 

Bei der derzeitigen Sparrate würde es also gut 2 Jahre dauern, bis durch neue Einzahlungen die 80-10-10 hergestellt wären.

 

Was fehlt noch?

 

High Yield- oder Unternehmensanleihen würde ich aufgrund der hohen Korrelation zu Aktien eher rauslassen.

Immobilien habe ich keine und ist auch nicht geplant, weder Eigennutzung noch als Vermieter. Dafür enthält der All World ja auch Immo-Aktien.

Kryptos hatte ich mich bisher eher fern gehalten und würde sie auch zukünftig allenfalls mal als Zock mit minimalem Einsatz mitnehmen.

 

Was wären eure Gedanken?

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west263
vor 6 Minuten von Reinsch:

Sorgen machen mir dabei die doch recht hohe Volatilität meines Depots, das ja nahezu 100% Aktien enthält.

und jetzt denkst Du, das dir je 10% Gold und Anleihen ETF die Sorgen nehmen?

 

Gold würde ich nicht zu RK1, also risikoarme Anlage zählen und zum Anleihen ETF kommt bestimmt noch jemand um die Ecke und sagt was dazu.

Ich denke nicht, das dir das die Sorgen nehmen wird. 80% Aktienanteil ist dann immer noch sehr hoch. Ich würde noch einen weiteren 10% Anteil Tagesgeld aufbauen und so die Aktienquote auf 70% senken.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von west263:

zum Anleihen ETF kommt bestimmt noch jemand um die Ecke und sagt was dazu.

 

Na ja, was soll man dazu sagen? Vor allem, wenn es nicht um Kurzläufer, sondern um längere Laufzeiten geht?

 

Ich mag Anleihen - aber zurzeit bin ich vorsichtig: die Inflationsraten steigen und die Notenbanken sind in der Defensive. Sie kündigen Zinserhöhungen an. Diese können dazu führen, dass Kurse von länger laufenden Anleihen in den Keller gehen.

 

Deshalb würde ich zurzeit im risikoarmen Anlageteil eher Tagesgeld wählen - und dann auf Anleihen umschwenken, wenn es wieder so aussieht, dass zukünftige Erhöhungen des Zinsniveaus genauso wahrscheinlich sind wie Senkungen.

 

Wenn man in Anleihen investiert, ist es unerlässlich, dass man die Grundlagen kennt. Anleihen sind komplizierter als Aktien.

 

Apropos Grundlagen: @Reinsch, hast Du schon "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs" von Gerd Kommer gelesen?

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sigmabe
· bearbeitet von sigmabe
22 minutes ago, stagflation said:

Deshalb würde ich zurzeit im risikoarmen Anlageteil eher Tagesgeld wählen - und dann auf Anleihen umschwenken, wenn es wieder so aussieht, dass zukünftige Erhöhungen des Zinsniveaus genauso wahrscheinlich sind wie Senkungen.

Ich verstehe den Gedanken überhaupt nicht. Weshalb soll dieser Zeitpunkt abgewartet werden? Der ist doch völlig unerheblich. Die Zinserhöhungen werden doch bereits erwartet und sind eingepreist. Warum soll ein Langläufer auf eine erwartete Zinserhöhung reagieren? Warum sollen sich die Zinsen am langen Ende durch eine Zinserhöhung verändern? Fragen über Fragen...

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Life is a risk and will result in death.

 

Risiko hast du immer. Du musst für dich entscheiden, wie die Zukunft (voraussichtlich) aussieht, bzw. welches Risiko du bereit bist zu tragen, falls deine Erwartungen nicht zutreffen.

 

Falls ich momentan nennenswerte Beträge "risikoarm" recht kurzfristig und liquide anlegen wollte, würde ich US Treasuries nehmen. Die Weltpolitik ist momentan etwas von der Rolle und ich würde erwarten, dass der US$ tendenziell zum Euro aufwertet und die mageren Zinsen etwas boostert. Das ist natürlich nicht zwingend, aber meiner persönlichen Einschätzung nach wahrscheinlich. Entscheiden musst du für dich.

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HalloAktie

@Ramstein Würdest du 2-Jährige kaufen oder länger laufende?

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market anomaly

Falls das wirklich dein Lebensstil entspricht und sich weiter, auf Kosten- oder Ausgabenseite nichts mehr ändert.

Worauf noch warten? Ab auf 80% für ein paar Jahre, das Geld reicht dann immer noch und das Depot wächst auch. 
Vielleicht wird dir dann auch ganz schnell langweilig und du vergisst die Frührentenidee ;).

 

Ansonsten ist deine Kalkulation zu knapp, wäre es ein 10Mio Depot, wären die Schwankungen egal… weil dein Bedarf verhältnismäßig prozentual sehr klein ist.

Oder selbst die Ausschüttungen eines World ETfs reichen. 
Falls du wirklich auf die Summe angewiesen bist, um zwingend davon zu Leben, ist meiner Meinung nach der Aktienanteil zu hoch bzw das Depot zu klein.

Höher als 60% Aktienquote würde ich dann nicht mehr halten und die anderen 40% sollten sehr schwankungsarm sein und deine Ausgaben zur Not für viele Jahre decken!

Also Tagesgeld und Anleihen in Heinatwährung und wirklich sehr kurzen Laufzeiten und guter Bonität. 
selbst die Pfandbrief ETfs sind mir für meinen Geschmack zu weit abgerauscht und die hatten eine modifizierte Laufzeit von ~5 Jahren…

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Ramstein
vor 5 Minuten von HalloAktie:

@Ramstein Würdest du 2-Jährige kaufen oder länger laufende?

Was ich kaufen würde, ist unerheblich. Du musst entscheiden, was zu dir passt.

Ich kaufe die garnicht.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von sigmabe:

Die Zinserhöhungen werden doch bereits erwartet und sind eingepreist.

 

Da ist leider nicht viel eingepreist. Schau Dir die aktuelle deutsche Zinskurve an:

 

image.png.377ee05d89d4f109c0010de1b664a3e6.png

(Klicken für Vergrößerung, Quelle: https://www.marketwatch.com/investing/bond/tmbmkde-10y?countrycode=bx)

 

Jetzt schau Dir die Entwicklung des Zinsniveaus in der Vergangenheit an:

 

image.png.9bfeb86fd0198c6fa719a12eab76c87b.png

 

(Klicken für Vergrößerung, Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Leitzins)

 

Ein Zinsniveau von 4-5% wäre durchaus möglich. Jetzt stelle Dir vor, dass das Zinsniveau tatsächlich auf 4-5% steigt. Dann würde der Kurs eines Anleihe-ETFs mit einer Duration von 8 um ungefähr 25-30% sinken. Für die Besitzer von Anleihe-ETFs mit Langläufern würde es richtig übel. Da können die Kurse auch um 50%, 60% oder 70% fallen...

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finisher
vor 1 Stunde von Reinsch:

Monatliche Sparrate ca. 3.000€ bei Ausgaben um die 800€

Wie hoch schätzt Du Deine monatlichen Ausgaben als Privatier?

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Schwachzocker
vor 2 Stunden von Reinsch:

Gold als ETC, speziell Euwax 2.

vor 2 Stunden von Reinsch:

Staatsanleihen wäre der LU0908508731 "Global Government Bonds"

Was manche Leute so alles für risikoarm halten, ist wirklich erstaunlich.

 

Das ist für mich beides RK 3.

 

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sigmabe
18 minutes ago, stagflation said:

Ein Zinsniveau von 4-5% wäre durchaus möglich. Jetzt stelle Dir vor, dass das Zinsniveau tatsächlich auf 4-5% steigt. Dann wird der Kurs eines Anleihe-ETFs mit einer Duration von 8 um 25-30% sinken.

Wenn du es ernsthaft für wahrscheinlich hältst, dass wir langfristig (auch am langen Ende) deutlich höhere Zinsen sehen, solltest du wohl darauf mit ordentlichem Einsatz wetten. Dann hast du wohl ausgesorgt.

 

Ich sehe keinen Grund, warum ich eine andere Zinserwartung als der Markt haben sollte. Offenbar ist ja auch durchaus etwas im Vergleich zum letzten Jahr eingepreist worden und erst recht in den USA.

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Reinsch

Danke euch schonmal.

 

@stagflation: Ich habe die Kommer-Bibel tatsächlich nie gelesen. Dafür doch seit einigen Jahren in den gängigen Finanzblogs und natürlich auch hier die Stickies. Grundlagenwissen traue ich mir damit zu.

 

Mit den Anleihen ist natürlich schwer vorherzusehen, wohin das Zinsniveau und damit die Kurse gehen, und was davon schon eingepreist ist. Aber das ist ja schon lange so, dass die Zinsen nur noch steigen können höre ich gefühlt seit 10 Jahren. Darum war ja mein Gedanke auch der ETF mit der bunten Mischung über Länder und Laufzeiten hinweg.

Tages- oder Festgeld (nimmt sich ja zinstechnisch quasi nix mehr) wäre natürlich auch noch möglich. Da habe ich eben meine garantierte nominale Rendite knapp über dem Gefrierpunkt, dafür muss ich immer mal Zinssätze vergleichen und ggf. ein neues Konto eröffnen.

 

@market anomaly: Ja, Teilzeit wäre auch jetzt schon locker drin finanziell. In meinem derzeitigen Job aber schwer meinem Chef zu vermitteln. Außerdem ist es so dass ich meinen Job zwar nicht als Hobby machen würde, ihn aber auch nicht so hasse, dass ich schnellstens flüchten muss.

Daher meine derzeitige Einstellung die recht komfortable Situation zu nutzen und gut was wegzulegen, bis ich dann ganz gehen kann.

 

Bezüglich der Entnahmeraten habe ich mich an gängigen FIRE Rechnungen orientiert, die Entnahmeraten von 3 bis 4% empfehlen.

 

@finisher: Gute Frage, wie mein Leben in ca. 5 Jahren ausschaut kann ich schlecht vorhersagen. Wenn es im Wesentlichen so bleibt wie jetzt muss auf jeden Fall natürlich noch die Krankenversicherung dazu gerechnet werden. Das sind ja jetzt schon gut 200€ monatlich, bis dahin wohl eher 250...

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Bassinus
vor 1 Stunde von stagflation:

Deshalb würde ich zurzeit im risikoarmen Anlageteil eher Tagesgeld wählen - und dann auf Anleihen umschwenken, wenn es wieder so aussieht, dass zukünftige Erhöhungen des Zinsniveaus genauso wahrscheinlich sind wie Senkungen.

Ich würde noch einen Schritt weiter gehen und generell bis 100k Tages- und Festgeld für Privatanleger als RK1 empfehlen. Einfach um das Thema Abbildung RK1 nicht noch unnötig zu verkomplizieren und sich noch "versteckte" oder schlimmer "unverstandene" Probleme in die Allokation zu holen.

 

RK1 kostet in aller Regel Geld. Sei es als Inflation unbemerkt im Giralgeld oder als Kursrisiko bei Anleihen.

 

vor 32 Minuten von finisher:

Wie hoch schätzt Du Deine monatlichen Ausgaben als Privatier?

Die Frage ist wichtig. Bei 800€ Ausgaben im Monat wäre TO ja schon relativ fertig laut Angabe Gesamtvermögen. Je nach "Sicherheitsbedürfnis" aber in sehr naher Zukunft. Da wären dann eher andere Fragen essentiell. KV, Umschichtung, Einstieg etc.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 23 Minuten von sigmabe:

Wenn du es ernsthaft für wahrscheinlich hältst, dass wir langfristig (auch am langen Ende) deutlich höhere Zinsen sehen, solltest du wohl darauf mit ordentlichem Einsatz wetten. Dann hast du wohl ausgesorgt.

 

Nö, ich wage da gar keine Prognose.

 

Was ich sehe, ist eine Asymmetrie zwischen Chancen und Risiken (Zinsniveau könnte deutlich steigen, aber kaum sinken -> Kurse können fallen, aber kaum steigen). Deshalb bin ich bei länger laufenden Anleihen skeptisch.

 

vor 23 Minuten von sigmabe:

 Offenbar ist ja auch durchaus etwas im Vergleich zum letzten Jahr eingepreist worden und erst recht in den USA.

 

Dass in den USA etwas eingepreist wurde, nutzt uns nichts wegen der Zinsparitätentheorie. Wir können nicht vom höheren Zinsniveau in den USA profitieren, weil dieses höhere Zinsniveau durch die erwartete Änderung der Wechselkurse kompensiert wird.

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HalloAktie
vor 12 Minuten von Ramstein:

Was ich kaufen würde, ist unerheblich. Du musst entscheiden, was zu dir passt.

Ich kaufe die garnicht.

Ein typischer @Ramstein :-) Wo es interessant wird (inverted yield curve), kommt irgendwas Grummeliges. Ich kaufe die auch nicht. Wäre nur mal interessant gewesen, wie du das löst.

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McScrooge
vor 2 Stunden von west263:

und jetzt denkst Du, das dir je 10% Gold und Anleihen ETF die Sorgen nehmen?

Mir würde der Betrag in Johnson&Johnson, Procter&Gamble und Nestle wesentlich weniger Sorgen machen, als ein Anleihen-ETF...

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sigmabe
15 minutes ago, stagflation said:

Wir können nicht vom höheren Zinsniveau in den USA profitieren

Ich wollte ja nicht vom höheren Zinsniveau in den USA profitieren, sondern nur deutlich machen, dass dort eben tatsächlich eine Erhöhung für deutlich realistischer gehalten wird, diese aber eingepreist ist. Natürlich irgenwie eine leere tautologische Aussage, die ich das, was der Markt für realistische hält und das "Eingepreistsein" beides aus der Zinsstruktur nehme...

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Gast240408

Aus meiner Sicht ist der Ausgangsbetrag von 350k + 25k + 60x3000 (die letzten beiden Anteile in den naechsten 5 Jahren angelegt) fuer den Gedanken eines auch Teil-FIRE mit Mitte 40 viel zu niedrig. Meine Daumenregel, die allerdings wesentlich den Luxus einer Lebensfuehrung ausschliesslich aus Ertraegen voraussetzt, gibt fuer ein normales Rentenalter reichlich 2 Millionen als Basis an. Soll verzehrt werden, sieht es natuerlich anders aus, aber von 45 bis zum entgueltigen Abdanken vergeht schon noch ganz schoen Zeit (hoffentlich).

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 27 Minuten von sigmabe:

Ich wollte ja nicht vom höheren Zinsniveau in den USA profitieren, sondern nur deutlich machen, dass dort eben tatsächlich eine Erhöhung für deutlich realistischer gehalten wird, diese aber eingepreist ist. Natürlich irgenwie eine leere tautologische Aussage, die ich das, was der Markt für realistische hält und das "Eingepreistsein" beides aus der Zinsstruktur nehme...

 

Okay, da bin ich bei Dir, in den USA ist sicherlich mehr eingepreist:

 

image.png.c17d9d3ae9f47d476d315bcb5ee8fa46.png

Im Bereich 2-3 Jahre hat sich die Zinskurve im letzten Jahr um 2 Prozentpunkte erhöht. Das könnte ungefähr das sein, was zurzeit öffentlich an Zinserhöhungen diskutiert wird.

 

Aber auch die 2.x% sind im historischen Vergleich noch sehr niedrig. Ich kann mir gut vorstellen, dass es noch weiter hochgehen wird. Schau'n wir mal.

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Peter23
vor 30 Minuten von myrtle:

Aus meiner Sicht ist der Ausgangsbetrag von 350k + 25k + 60x3000 (die letzten beiden Anteile in den naechsten 5 Jahren angelegt) fuer den Gedanken eines auch Teil-FIRE mit Mitte 40 viel zu niedrig. Meine Daumenregel, die allerdings wesentlich den Luxus einer Lebensfuehrung ausschliesslich aus Ertraegen voraussetzt, gibt fuer ein normales Rentenalter reichlich 2 Millionen als Basis an. Soll verzehrt werden, sieht es natuerlich anders aus, aber von 45 bis zum entgueltigen Abdanken vergeht schon noch ganz schoen Zeit (hoffentlich).

Wie kommst Du auf 2 Mio bei Ausgaben von monatlich 800 €?

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Stoxx
vor 9 Stunden von Reinsch:

Was wären eure Gedanken?

60% Vanguard All-World

20% iShares US-Tips 0-5

10% Cash

10% Gold

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Sapine

Die Kosten für die Krankenversicherung müssen abgeklärt sein. Es ist gut möglich, dass 200-300 nicht reichen wenn eine freiwillige Versicherung oder gar eine private Versicherung nötig sein wird. Sehe ich es richtig, dass Du aktuell mit 800 + 200 für KV rechnest? Vergiss die Inflation nicht und rechne lieber mit 900 + KV. 

 

Soll das Kapital nur bis zum Rentenalter reichen oder soll es später auch noch die Rentenphase aufpeppen? 

 

Gerade bei langen Entnahmephasen ist eine hohe Aktienquote meiner Einschätzung nach unverzichtbar. Andernfalls müsstest Du die Entnahmerate reduzieren und brauchst ein höheres Kapital. Die 80 % + 10 % Gold wären für mich völlig ok, wenn Du persönlich mit den Schwankungen klar kommst. Von Anleihen würde ich aktuell Abstand nehmen, jedenfalls von solchen mit längeren Laufzeiten. Ich glaube kaum, dass die einen nennenswerten positiven Beitrag zur Rendite bringen können, dafür aber das Risiko von Verlusten haben.

 

Bei Deinem aktuellen Finanzbedarf sollten 10 % Cash in fünf Jahren genügen, um für zwei Jahre safe zu sein und den Puffer solltest Du zu dem Zeitpunkt mindestens haben. Drei Jahre wären besser. Das größte Risiko neben zu wenig Rendite durch zu niedrige Aktienquote ist, die Gefahr eines Börseneinbruchs zu Beginn des retirements. Den muss man durchhalten können. 

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Argusauge

Auch wenn es klares Mental Accounting ist, finde ich es für die seelische Entspannung in solchen Situation gar nicht so uncharmant, in Töpfen zu denken:

 

Dass ein All World Equity ETF in 10-12 Jahren mindestens so hoch steht wie heute, würde ich mal ganz sportlich unterstellen.

 

Um bis dahin safe zu sein, könnte man auch hingehen und den Bedarf für ~5 Jahre im TG halten und den Bedarf für die folgenden ~7 Jahre 50:50 in einen ARERO und einen Lifestrategy 60 stecken. 
 

Dass diese Lösung nur eingeschränkt effizient ist und dass die Zeiträume diskutabel und an das eigene Sicherheitsbedürfnis anzupassen sind, ist klar. 

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alsuna
vor 4 Stunden von Sapine:

Es ist gut möglich, dass 200-300 nicht reichen wenn eine freiwillige Versicherung oder gar eine private Versicherung nötig sein wird.

Freiwillig gesetzlich Versicherte zahlen mindestens 166,69 Euro und höchstens 735,30 Euro für KV plus mindestens 33,45 Euro und höchstens 147,54 Euro für PV.

Das Minimum gibt's bis zu einem monatlichen steuerpflichtigen Einkommen von 1.096,67 Euro.

(Zahlen von der TK)

 

Für einen Privatier kommt es darauf an, wie hoch der Anteil steuerpflichtiger Gewinne in den Depotentnahmen sind. Die 800€ Bedarf des TO liegen niedrig genug, dass man für die grobe Rechnung für heute erstmal mit 200€ rechnen kann.

 

Wenn man rechnen will, dann sehen die Zahlen für in 30 Jahren natürlich ganz anders aus. 

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