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Immobilien und Asset Allocation

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Ich habe eine grundsätzliche Frage zu ggst Thema.

 

Wie gewichtet ihr Eure Immobilien in der Asset Allocation? Marktwert?

Wie geht Ihr bei fremdfinanzierten Immobilien vor? Nur den Eigenkapital-Anteil? Was macht ihr mit dem Fremdkapital-Anteil?

 

Aus dem WPF mitgenommen habe ich, dass es zu selbstgenutzte Immobilien einen Methodenstreit gibt, Portfolio rein/raus. Ich würde mich daher in diesem Post ausschließlich auf nicht-selbstgenutzte Immobilien (also vermietete Objekte) konzentrieren.

 

Nachdem Immobilien in Städten durchaus schnell einmal was kosten, wird die Asset Allokation bei Marktwert-Ansatz recht schnell immobilien-lastig. So viele ETF könnte ich gar nicht kaufen...

 

Eure geschätzten Erfahrungen würde mich sehr interessieren.

Lg Bestox

 

 

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Peter23
vor 3 Stunden von bestox:

Wie gewichtet ihr Eure Immobilien in der Asset Allocation?

50%

vor 3 Stunden von bestox:

Marktwert?

Ich bewerte sie mit Marktwert.

vor 3 Stunden von bestox:

Wie geht Ihr bei fremdfinanzierten Immobilien vor?

Genauso => Marktwert. Ich mache mir aber unabhängig davon Gedanken, wie hoch der Hebel auf mein Gesamtvermögen sein soll. Danach steure ich die Kredite.

vor 3 Stunden von bestox:

Nur den Eigenkapital-Anteil?

Nein.

vor 3 Stunden von bestox:

Was macht ihr mit dem Fremdkapital-Anteil?

miteinbeziehen -siehe oben

vor 3 Stunden von bestox:

Nachdem Immobilien in Städten durchaus schnell einmal was kosten, wird die Asset Allokation bei Marktwert-Ansatz recht schnell immobilien-lastig.

Das stimmt, aber es bringt auch nichts das darüber schönzurechnen, dass man nur das Eigenkapital berücksichtigt.

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Sapine
vor 5 Stunden von bestox:

Wie gewichtet ihr Eure Immobilien in der Asset Allocation? Marktwert?

Mittlerweile nur noch 0 %

vor 5 Stunden von bestox:

Wie geht Ihr bei fremdfinanzierten Immobilien vor? Nur den Eigenkapital-Anteil? Was macht ihr mit dem Fremdkapital-Anteil?

Marktwert abzüglich Restschuld. Tatsächlich ist der Marktwert zeitweise schwer zu schätzen. 

 

Für mich gehört der Kredit auf die Immobilie zur Immobilie und bezieht sich nicht auf das Gesamtvermögen. 

 

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Macallan
vor 9 Stunden von bestox:

 

Wie gewichtet ihr Eure Immobilien in der Asset Allocation? Marktwert?

 

Ebenso Marktwert abzüglich Restschuld. Selbstbewohnte Immobilie wird nicht berücksichtigt.

Der Wert geht aber voll in die Asset Allocation. Die nicht bewohnte Immobilie ist für mich ebenso Teil der Geldanlage wie eine Aktie/Anleihe. Die Quoten dafür sind dann halt entsprechend kleiner.

 

 

 

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SvenDom

Interessante Frage, über die ich mir in letzten Wochen aus gegebenen Anlass auch Gedanken gemacht habe.

 

Auch die selbstbewohnte Immo gehört für mich in die Vermögensaufstellung! Warum auch nicht, wie es manche im Forum sagen!?!?

Dabei natürlich Marktwerkt (Immo an sich UND Grunstück) abzüglich Restschuld. Die Bestimmung wird über verschiedene Portale für Immos, um einen einigermaßen vernünften Mittelwert zu bekommen, und das Boris-NRW-Portal gemacht. Schwierigkeit dabei ist natürlich, wie man das Alter verschiedener Immos und damit den Wertansatz der eigenen schafft. Unsere Immo ist quasi brandneu und da gibt es wenig gute Vergleiche.

Wie macht ihr es da, wenn es kaum Referenzen gibt, über einen Aufschlag zu den angebotenen Immos und deren Werte? Oder andere Wege?

 

Eine Sache würde ich auch mal in die Runde passend zu dem Thema fragen: Welche Sparquote setzt ihr pro Monat an, um Rücklagen für die Sanierung in einigen Jahren zu schaffen und berücksichtigt ihr diese Sparquote in der Vermögensallokation? Manche sagen 1-1,5% vom Zeitwert und andere 6-12EUR/qm2/Jahr. Diese Quote dient ja ausschließlich für den Werterhalt in x Jahren und ist damit quasi verplant.

 

Peter23,

wie rechnest du den FK-Anteil ein und warum?

 

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Sapine

Darüber wie hoch man eine selbst genutzte Immobilie berücksichtigt, kann man sich trefflich streiten. Das ist halt ein Ding zwischen Geldanlage und Konsum. Vielleicht wäre ein reduzierter Ansatz sinnvoll, der sich irgendwo zwischen dem Bodenwert und dem Marktwert abzüglich Restschulden bewegen könnte. Ich setze aktuell nichts dafür an, aber natürlich berücksichtige ich bei meinen Anlagen schon, dass ich eine gewisse Sicherheit durch Mietfreiheit habe.

 

Über die notwendige Rücklage für Reparaturen/Renovierungen haben wir vor ein paar Wochen schon mal mächtig gestritten. Natürlich braucht man die und die eigenen Reserven müssen so etwas hergeben. Kleinere Ausgaben verschwinden einfach in den Lebenshaltungskosen und größere Ausgaben (Hausdämmung, Fenster, Dach, Heizung, etc.) sind meist planbar und fallen selten als Schicksalsereignis vom Himmel. Ich persönlich sehe dafür kein separates Konto vor genauso wenig wie für die Ersatzbeschaffung eines Autos oder sonstige Ausgaben, die irgendwann kommen könnten. Aber natürlich bilde ich Rücklagen für beides und habe bei Bedarf keinerlei Bauchschmerz entsprechende Positionen aufzulösen. Meiner Meinung nach verschenkt man viel zu viel Geld, wenn man Rücklagen in niedrigverzinsten Anlagen vorhält für Ereignisse in ungewisser Zukunft. Daher alles im Depot, was bei Bedarf gemolken wird. Wenn ich natürlich weiß, dass ich nächstes Jahr das Dach machen will, spricht wenig dagegen bereits dieses Jahr zumindest einen Teil der dafür nötigen Liquidität zu schaffen. Wie viel Rücklagen? Das hängt stark vom Alter und Zustand der Immobilie ab. 

 

Hier findest du die angesprochene Diskussion 

 

 

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SvenDom
vor 6 Minuten von Sapine:

Darüber wie hoch man eine selbst genutzte Immobilie berücksichtigt, kann man sich trefflich streiten. Das ist halt ein Ding zwischen Geldanlage und Konsum. Vielleicht wäre ein reduzierter Ansatz sinnvoll, der sich irgendwo zwischen dem Bodenwert und dem Marktwert abzüglich Restschulden bewegen könnte. Ich setze aktuell nichts dafür an, aber natürlich berücksichtige ich bei meinen Anlagen schon, dass ich eine gewisse Sicherheit durch Mietfreiheit habe.

 

Über die notwendige Rücklage für Reparaturen/Renovierungen haben wir vor ein paar Wochen schon mal mächtig gestritten. Natürlich braucht man die und die eigenen Reserven müssen so etwas hergeben. Kleinere Ausgaben verschwinden einfach in den Lebenshaltungskosen und größere Ausgaben (Hausdämmung, Fenster, Dach, Heizung, etc.) sind meist planbar und fallen selten als Schicksalsereignis vom Himmel. Ich persönlich sehe dafür kein separates Konto vor genauso wenig wie für die Ersatzbeschaffung eines Autos oder sonstige Ausgaben, die irgendwann kommen könnten. Aber natürlich bilde ich Rücklagen für beides und habe bei Bedarf keinerlei Bauchschmerz entsprechende Positionen aufzulösen. Meiner Meinung nach verschenkt man viel zu viel Geld, wenn man Rücklagen in niedrigverzinsten Anlagen vorhält für Ereignisse in ungewisser Zukunft. Daher alles im Depot, was bei Bedarf gemolken wird. Wenn ich natürlich weiß, dass ich nächstes Jahr das Dach machen will, spricht wenig dagegen bereits dieses Jahr zumindest einen Teil der dafür nötigen Liquidität zu schaffen. Wie viel Rücklagen? Das hängt stark vom Alter und Zustand der Immobilie ab. 

 

Wenn du nichts ansetzt, es aber gleichzeitig bei deinen Anlagen berücksichtigst, wie machst du es dann? Oder ist es einfach die Konsequenz, dass du aufgrund der Tatsache ...."ich wohne mietfrei"... mehr in Aktien, sprich Risiko gehst?

Das mit der Mischung aus Geldanlage und Konsum sehe ich ähnlich, ein Abschlag auf einen durchschnittlichen Marktwert macht da evtl. Sinn. Allerdings kann ich mich nicht mit dem Ansatz anfreunden,  wie es manche sehen, dass die eigene Immo rein Konsum ist. Natürlich auf den schuldenfreien Teil bezogen!!! Alleine ein vernünftiges (abbezahltes) Grundstück, da würden sich hier viele drum reißen.

 

Der "Streit" über die Rücklagen ist mir entgangen. Hast du einen Link?

Das stimmt schon, ein neues Dach usw. kommt nicht von jetzt auf gleich. Eben weil das so ist, und es bei uns z. B. noch Jahrzehnte dauern könnte, wird die Rücklage auch voll in ETFs gelegt. Da ist dann eben nur mental der Gedanke, dass die Sparquote x pro Monat theoretisch später für die Renovierung gedacht ist. Das Endergebnis ist dasselbe, es ist halt nur der Gedanke dahinter.

Bei jeder Sache auf die evtl. Jahre hingespart wird, hängt die Anlageform wohl immer vom Zeitraum ab.

 

 

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eurofetischist
· bearbeitet von eurofetischist

Bei meinen Immobilien weiß ich nicht mal annähernd den Verkehrswert, abgesehen von den Immozukaufen der letzten Jahre. 

Da aber auch nicht geplant ist, Immos zu veräussern, muss ich den aktuellen Verkehrswert auch nicht unbedingt wissen. 

 

Besonders in Zeiten sehr unruhiger Börsen, ist es Beruhigend, die Sicherheit der Immowerte zu haben. 

Auch wenn der Immobesitz auch immer Arbeit und Verantwortung mit sich bringt. 

Aus meiner Sicht ist mein Immobesitz ( abzüglich Schulden) der relativ  Risikoarme Vermögensteil.

 

 

Das ermöglicht mir bei Wertpapieranlagen eine deutliche höhere Aktienquote. 

Anleihen hab ich fast gar keine. 

 

 

 

 

 

 

 

 

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CarlosMtz
vor 2 Stunden von Macallan:

Ebenso Marktwert abzüglich Restschuld. Selbstbewohnte Immobilie wird nicht berücksichtigt.

Der Wert geht aber voll in die Asset Allocation. Die nicht bewohnte Immobilie ist für mich ebenso Teil der Geldanlage wie eine Aktie/Anleihe. Die Quoten dafür sind dann halt entsprechend kleiner.

 

 

 

+1

 

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Sapine
vor 23 Minuten von SvenDom:

Wenn du nichts ansetzt, es aber gleichzeitig bei deinen Anlagen berücksichtigst, wie machst du es dann? Oder ist es einfach die Konsequenz, dass du aufgrund der Tatsache ...."ich wohne mietfrei"... mehr in Aktien, sprich Risiko gehst?

Exakt das. Ich muss mit meinen sonstigen Einnahmen keine Miete mehr finanzieren. Ich kann daher mehr Volatilität bei der Geldanlage aushalten als jemand der durch Miete höhere fixe Kosten hat, die er nicht mal eben reduzieren kann. 

 

Den Link hatte ich noch rausgesucht und ergänzt (s.o.) 

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Matunus
vor 9 Minuten von eurofetischist:

@matunus, 

Glaubst du, es wäre lohnend, den Immobilien Marktwert realistisch schätzen zu lassen?  Vielleicht gar regelmäßig?

Nein, wahrscheinlich nicht.

 

vor 9 Minuten von eurofetischist:

Was ändert sich also für mich, wenn die Immo Marktwertschätzung 10 mal  höher ist, oder  gleich viel wie das Wertpapiervermögen?

Deine Asset Allocation und deren Risiko? Ggf. Klumpenrisiken?

 

Preisschwankungen wegzuleugnen (»risikoarm«), nur weil man sie nicht täglich vor Augen hat, scheint mir jedenfalls nicht sonderlich sinnvoll zu sein. 

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eurofetischist
· bearbeitet von eurofetischist

Zitat

 

Preisschwankungen wegzuleugnen (»risikoarm«), nur weil man sie nicht täglich vor Augen hat, scheint mir jedenfalls nicht sonderlich sinnvoll zu sein. 

Ich leugne die Verkehrswertschwankungen der Immos  nicht. Sie haben nur kaum praktische Relevanz für mich

 

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SvenDom
vor 2 Stunden von eurofetischist:

Bei meinen Immobilien weiß ich nicht mal annähernd den Verkehrswert, abgesehen von den Immozukaufen der letzten Jahre. 

Da aber auch nicht geplant ist, Immos zu veräussern, muss ich den aktuellen Verkehrswert auch nicht unbedingt wissen. 

 

Besonders in Zeiten sehr unruhiger Börsen, ist es Beruhigend, die Sicherheit der Immowerte zu haben. 

Auch wenn der Immobesitz auch immer Arbeit und Verantwortung mit sich bringt. 

Aus meiner Sicht ist mein Immobesitz ( abzüglich Schulden) der relativ  Risikoarme Vermögensteil.

 Klingt für mich widersprüchlich. Du weißt es nicht, berücksichtigst es aber? Oder verfolgst du deine gesamte Allocation nur ganz grob bis gar nicht?

 

Ansonsten hat Matunus natürllich schon recht:

 

vor 2 Stunden von Matunus:

Preisschwankungen wegzuleugnen (»risikoarm«), nur weil man sie nicht täglich vor Augen hat, scheint mir jedenfalls nicht sonderlich sinnvoll zu sein. 

 

vor 2 Stunden von Sapine:

Exakt das. Ich muss mit meinen sonstigen Einnahmen keine Miete mehr finanzieren. Ich kann daher mehr Volatilität bei der Geldanlage aushalten als jemand der durch Miete höhere fixe Kosten hat, die er nicht mal eben reduzieren kann. 

 

Den Link hatte ich noch rausgesucht und ergänzt (s.o.) 

Die Denkweise kann ich nachvollziehen. Wenn man, mMn, Reserven hat und eine Sparquote, die zumindest mental ggf. als Immorückstellung dient, spricht wohl nix dagegeben.

Danke, werde ich bei Gelegenheit mal lesen.

 

 

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Thomas_384

Ich bewerte zum Marktwert.

 

Nutze dazu die Tools von Sprengentter und realbest, etc. um einen Marktpreis gemäß Lage, Baujahr und Zustand zu bekommen. Der ist tendentiell eher unter dem was ich auf Immoscout so sehe.

 

Bewerte beide Immos (selbstgenutzt und vermietet) voll zum Marktwert in meiner Asset Allokation (Schulden sind keine mehr drauf). Das hat dann zur Folge, dass > 50% Immos sind.

Alles andere macht für mich persönlich keinen Sinn, da ich mein Vermögen in Gänze betrachte und nunmal die Immos für soviel Schlagseite sorgen.

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eurofetischist
vor 4 Stunden von SvenDom:

Klingt für mich widersprüchlich. Du weißt es nicht, berücksichtigst es aber? Oder verfolgst du deine gesamte Allocation nur ganz grob bis gar nicht?

Ich berücksichtige, das es auch ein Immovermögen gibt.  Ja. 

Ich weiß nicht genau, wieviel Immovermögen das nach heutigem Marktwert ist .  ja

 

Nochmal, ich leugne keine Marktschwankung.  Sie hat  für meine Allocation keine genaue Relevanz,

 

Welchen unterschied machts, ob das Immovermogen 50 oder 80% vom Gesamtvermögen ausmacht? 

Immos kaufe ich, wenn sich die Gelegenheit ergibt, nicht wenn die schöne Asset Allocation es erfordern würde. 

 

 

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Peter23
· bearbeitet von Peter23

Persönlich finde ich es übrigens immer noch sehr befremdlich, wenn man nur das Eigenkapital berücksichtigt. ZB würde das bei einer 100% Finanzierung bedeuten, dass man 0% in Immobilien investiert hat. Wenn der Immobilienmarktwert dann fällt, dann hätte man sogar einen negativen Prozentsatz. Das macht zumindest für mich keinen Sinn. Ich würde es zudem komisch finden, wenn man die Tilgung dann als Erhöhung des Immobilieninvestments sehen würden anstatt das was es mE wirklich ist und zwar ein Tausch von Tages-/Festgeld (bzw wo auch immer das Geld herkommt) gegen weniger Leverage des Gesamtvermögens. Es würde mich in diesem Zusammenhang auch mal interessieren wie ihr dann einen Immobilienkredit einwerten würdet, der nur aufgenommen wurde um Aktien zu kaufen. Zieht ihr den dann von den Immobilien oder von den Aktien ab?

 

vor 1 Stunde von eurofetischist:

Welchen unterschied machts, ob das Immovermogen 50 oder 80% vom Gesamtvermögen ausmacht? 

Immos kaufe ich, wenn sich die Gelegenheit ergibt, nicht wenn die schöne Asset Allocation es erfordern würde. 

Ich gebe Dir recht, dass die Asset Allokation mit Immobilien schwieriger zu steuern ist, aber die genaue Bestimmung macht mE trotzdem Sinn, weil man die Abweichung von einer zuvor festgelegten Ziel-Asset-Allokation gegen die möglicherweise günstige Gelegenheit abwiegen kann. Sprich: Wenn eine Gelegenheit zwar moderat aber nicht besonders günstig ist, könnte man sich dann wegen großer Abweichung von der Ziel-Asset-Allokation sich dagegen entscheiden oder eben dafür falls die Abweichung klein ist oder sogar reduziert wird. Auf der anderen Seite (und da gebe ich Dir wieder recht) sollte man eine sehr günstige Gelegenheit nicht ausschließen, nur weil sich dadurch eine Abweichung in der Ziel-Asset-Allokation ergibt. Das gilt dann aber für alle Assetklassen - also auch bei Aktien oder Festgeldangeboten.

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SvenDom
vor 16 Stunden von Peter23:

Persönlich finde ich es übrigens immer noch sehr befremdlich, wenn man nur das Eigenkapital berücksichtigt. ZB würde das bei einer 100% Finanzierung bedeuten, dass man 0% in Immobilien investiert hat. Wenn der Immobilienmarktwert dann fällt, dann hätte man sogar einen negativen Prozentsatz. Das macht zumindest für mich keinen Sinn. Ich würde es zudem komisch finden, wenn man die Tilgung dann als Erhöhung des Immobilieninvestments sehen würden anstatt das was es mE wirklich ist und zwar ein Tausch von Tages-/Festgeld (bzw wo auch immer das Geld herkommt) gegen weniger Leverage des Gesamtvermögens. Es würde mich in diesem Zusammenhang auch mal interessieren wie ihr dann einen Immobilienkredit einwerten würdet, der nur aufgenommen wurde um Aktien zu kaufen. Zieht ihr den dann von den Immobilien oder von den Aktien ab?

 

Ich gebe Dir recht, dass die Asset Allokation mit Immobilien schwieriger zu steuern ist, aber die genaue Bestimmung macht mE trotzdem Sinn, weil man die Abweichung von einer zuvor festgelegten Ziel-Asset-Allokation gegen die möglicherweise günstige Gelegenheit abwiegen kann. Sprich: Wenn eine Gelegenheit zwar moderat aber nicht besonders günstig ist, könnte man sich dann wegen großer Abweichung von der Ziel-Asset-Allokation sich dagegen entscheiden oder eben dafür falls die Abweichung klein ist oder sogar reduziert wird. Auf der anderen Seite (und da gebe ich Dir wieder recht) sollte man eine sehr günstige Gelegenheit nicht ausschließen, nur weil sich dadurch eine Abweichung in der Ziel-Asset-Allokation ergibt. Das gilt dann aber für alle Assetklassen - also auch bei Aktien oder Festgeldangeboten.

 

Schwierig.... das kann mal wohl auch von der anderen Seite sehen.

Wenn du den FK-Anteil an der Immo bereits als Vermögen verbuchst, wie wird dann der Anteil gesehen, den du jeden Monat tilgst und sich der Wert an FK quasi reduziert? Ich sehe es so: Was ich nicht bezahlt habe, besitze ich zwar evtl., es gehört mir aber nicht. Jeden Monat kommt ein wenig hinzu, was mir dann gehört, quasi per Sparrate (Tilgung).

Der Einwurf mit dem möglicherweise negativ werden Anteil des Vermögens bei 100% FK-Quote ist berechtigt. Habe ich mir persönlich keine Gedanken bisher drum gemacht, da ich nie alles mit 100% FK finanzieren würde. Wie du es sagst, wäre es streng genommen wohl dann korrekt.

 

Beim zweiten Abschnitt bin ich bei dir...

 

 

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 2 Stunden von SvenDom:

Wenn du den FK-Anteil an der Immo bereits als Vermögen verbuchst, wie wird dann der Anteil gesehen, den du jeden Monat tilgst und sich der Wert an FK quasi reduziert?

Ich verbuche es als Brutto-Vermögen (Aktiv-Seite) und dann schau ich auf die Passiv-Seite. Dort sehe ich dann, dass ein Teil der Vermögenswerte aus Eigenkapital und der andere Teil aus Fremdkapital entstanden ist bzw besteht. Das Netto-Vermögen (bzw. Eigenkapital) ergibt sich dann gerade aus Brutto-Vermögen minus Fremdkapital. Bei dieser Sichtweise orientiere ich mich ganz offensichtlich an der typischen Bilanzierung. Ich sehe keinen Grund, warum man hier als Privatperson anders vorgehen sollte als ein Unternehmen vorgehen würde.

 

Aber zu Deine Frage: Was passiert bei einer Tilgung?

Eine Tilgung ist eine Bilanzverkürzung. D.h. Sowohl die Aktiv- als auch die Passiv-Seite wird kleiner. (Brutto-)Vermögenswerte werden aufgelöst, um damit Fremdkapital zu verringern. Das Eigenkapital bleibt logischerweise insgesamt gleich - nur der Hebel wird kleiner.

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SvenDom

Verstehe, du machst es unternehmerisch ganz genau. So hatte ich es zunächst nicht im Sinn, passt aber durchaus - ich glaube, wir reden von einer Aktiv-Passiv-Minderung. :D

Ich denke aber, dass das Resultat - im Vergleich zu der ansonsten hier beschriebenen Vorgehensweise - dasselbe bleibt. Beim Punkt, was machen wenn der Hauspreis fällt, da bist du natürlich genau unterwegs. Aber auch du musst ja versuchen, einen sinnigen Immowert zu ermitteln, den du in der Betrachtung des Gesamtvermögens ansetzt.

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slowandsteady
Am 20.3.2022 um 11:20 von Sapine:

Ich muss mit meinen sonstigen Einnahmen keine Miete mehr finanzieren. Ich kann daher mehr Volatilität bei der Geldanlage aushalten als jemand der durch Miete höhere fixe Kosten hat, die er nicht mal eben reduzieren kann. 

Klar habe ich als Mieter höhere laufende Kosten. Als Hausbesitzer kann dir aber morgen die Heizung kaputt gehen, dann brauchst du plötzlich Summen in Höhe mehrerer Jahresmieten. Also bin ich mir nicht so sicher, ob das Argument schlüssig ist.

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Peter23
vor einer Stunde von SvenDom:

Aber auch du musst ja versuchen, einen sinnigen Immowert zu ermitteln, den du in der Betrachtung des Gesamtvermögens ansetzt.

Ja. Dafür nutze ich übrigens das Immobilienbewertungstool der Sparkassen.

vor 44 Minuten von slowandsteady:

Als Hausbesitzer kann dir aber morgen die Heizung kaputt gehen, dann brauchst du plötzlich Summen in Höhe mehrerer Jahresmieten.

Du meinst Hauseigentümer, oder? (Besitzer ist nämlich der, der sie nutzt - also der Mieter bei einem vermieteten Haus) Wenn ja, dann muss man auch erstmal sagen, dass es hier nicht zwangsläufig um Hauseigentümer ging sondern um Immobilieneigentümer. Ich bin zB Eigentümer von mehreren Wohnung in einer Großstadt und es gibt jeweils eine Eigentümergemeinschaft, die sich die Kosten teilt, so dass selbst eine neue Heizung kaum was kostet. Bei mir gab es das zB letztens und zwar sogar in der kleinsten Gemeinschaft, in der ich dabei bin. Es hat 2-3k gekostet.

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Sapine
vor einer Stunde von slowandsteady:

Klar habe ich als Mieter höhere laufende Kosten. Als Hausbesitzer kann dir aber morgen die Heizung kaputt gehen, dann brauchst du plötzlich Summen in Höhe mehrerer Jahresmieten. Also bin ich mir nicht so sicher, ob das Argument schlüssig ist.

Ich wiederhole es gerne auch noch öfter - nicht jeder Hausbesitzer hat eine Heizung und ich habe beispielsweise keine sondern Fern-/Nahwärme. Und ein neues Dach kann ich planen, jede andere Renovierung sowieso. Lasst mich in Ruhe mit dem Schreckgespenst der unvorhergesehenen Hausrenovierung. Die Rücklagen die ich dafür bilden muss liegen deutlich niedriger als eine Miete und fast immer kann man sie auch ein paar Jahre schieben. 

 

Das erinnert mich gerade an eine kleine Anekdote meines Großvaters. Als die große Weltwirtschaftskrise kam, da hat er völlig antizyklisch sein Haus neu verputzt, weil es gerade so günstig war ;)

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Ramstein
vor einer Stunde von slowandsteady:

Als Hausbesitzer kann dir aber morgen die Heizung kaputt gehen, dann brauchst du plötzlich Summen in Höhe mehrerer Jahresmieten.

Meine neue Brennwerttherme hat ca. 1/2 (fiktive) Jahresmiete gekostet. 

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Carol Jarecki
· bearbeitet von Carol Jarecki

Wenn ich mir die Bauzinsen anschaue sind wir wieder auf dem Niveau von 2013, im Unterschied dazu sind die m² Preise hier in den großen Städten in Bayern aber doppelt so hoch wie noch 2013.  Die Einkommen sind nicht mal ansatzweise so mit gestiegen, was eigentlich nur heißt das es früher oder später zu einem Nachfrageeinbruch kommen MUSS, Die Banken können das ganze natürlich noch etwas kaschieren indem sie Subprime Loans verteilen. Ich habe vermehrt gehört das 100% Finanzierungen auch in Deutschland im Kommen sind, gerade die letzten 1.5 Jahre.

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Peter23
vor 32 Minuten von Carol Jarecki:

Die Einkommen sind nicht mal ansatzweise so mit gestiegen, was eigentlich nur heißt das es früher oder später zu einem Nachfrageeinbruch kommen MUSS

Muss? Nein.

vor 33 Minuten von Carol Jarecki:

Die Banken können das ganze natürlich noch etwas kaschieren indem sie Subprime Loans verteilen.

Subprime Loans gibt es in Deutschland so gut wie nicht.

vor 33 Minuten von Carol Jarecki:

Ich habe vermehrt gehört das 100% Finanzierungen auch in Deutschland im Kommen sind, gerade die letzten 1.5 Jahre.

Anekdotische Evidenz?

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