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The Statistician

Aktuelles Marktgeschehen (ex Atomstrom, ex Atomwaffen)

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Der Heini
vor 3 Stunden von chirlu:

Allgemein wirkt er eher feige als mutig.

Richtig, aber instinktiv hat er richtig reagiert mit der Faust und das Bild mit der Flagge wird ihn zum Wahlsieger machen.

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CorMaguire
vor 12 Minuten von Der Heini:

Richtig, aber instinktiv hat er richtig reagiert mit der Faust und das Bild mit der Flagge wird ihn zum Wahlsieger machen.

Oder auch nicht. Wenn die Demokraten schnell einen Kandidaten finden, der 20+ Jahre jünger und einigermaßen präsentabel ist. Nur :myop:

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basti_
· bearbeitet von basti_
vor 4 Stunden von satgar:

Wieso das? Die haben ihre eigene Währung, in der sie nicht pleite gehen können. Guck dir Japan an, die aktuell wieder richtig erfolgreich sind, und mit was für einer Verschuldung. Letztlich ist das mit der Verschuldung gar nicht so schlimm. Ich finde da die MMT ziemlich interessant dazu, was diese zur. Verschuldung anbietet. Der Staat ist nicht wie ein normaler Haushalt einer schwäbischen Hausfrau.

In Japan ist das afaik etwas kulturelles. Japaner nehmen auch nicht ihren Urlaub etc pp entsprechend leihen sie dem Staat Geld, obwohl oder weil der sonst Pleite wäre.

 

Sowohl Trump als auch Biden haben US Unternehmen sehr lange mit billigem Geld versorgt, dass wird so nicht weiter funktionieren.

Um immer wieder neue/mehr Schulden machen zu können braucht man Gläubiger die bereit sind den USA auch weiterhin Geld zu leihen. Alternativ zahlen die USA immer mehr Zinsen auf ihre Schulden um noch mehr Gläubiger zu finden.

Die Notenbank kann afaik nur den kurzfristigen Zins beeinflussen, nicht aber den langfristigen. China will nicht länger Gläubiger der USA sein, man braucht folglich Ersatz usw.

Entsprechend werden die Kapitalkosten für Unternehmen steigen, was schlecht für US Unternehmen ist.

 

Dh nicht, dass die USA kurz vor der Staatspleite stehen. Die USA haben sicher mehr Möglichkeiten als andere Länder, aber die nächsten ~10 Jahre den US Anteil im Depot etwas zu reduzieren ist eventuell nicht die dümmste Idee. Es reicht schon, wenn US Aktien etwas schlechter abschneiden als der Rest der Welt und dafür sehe ich durchaus Chancen.
Umgekehrt haben wir Laieninvestoren idR sowieso ein Weltportfolio aka MSCI World ETF o.ä. entsprechend könnte man auch die Frage stellen, ob es den Aufwand überhaupt Wert ist. Gegen die USA Wetten würde ich definitiv nicht!

 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 9 Minuten von basti_:

Die USA haben sicher mehr Möglichkeiten als andere Länder, aber die nächsten ~10 Jahre den US Anteil im Depot etwas zu reduzieren ist eventuell nicht die dümmste Idee.

Das hielte ich nur dann für eine gute Idee, wenn sich dahingehend auch die Marktkapitalisierung verändert. Ich gehöre da den Anhängern an, dass die Marktkapitalisierung der gängigen Marktmeinung aller Teilnehmer entspricht. Wenn diese die USA weniger Gewichten, wird sich das im MSCI World und FTSE All World von alleine verändern. Aktiv das aber zu verändern,  bedeutet, gehen den Markt zu werten und es besser zu wissen, als alle anderen. Kann klappen, muss aber nicht. Ich würde dem nicht folgen. 

 

vor 9 Minuten von basti_:

dass wird so nicht weiter funktionieren.

Du bietest keine wirklich Erklärung dazu an, warum nicht. Es gibt so viele Interessenten für staatsanleihen, da findet sich immer jemand. Da wird die Zeit zeigen, wie sich das entwickelt. Ich sehe zumindest nicht den kausalen Zusammenhang, dass Schulden Staaten in jedem Fall Probleme bereiten müssten. Am Ende schuldet man irgend jemandem immer etwas: bei Darlehen schuldet man jemand anderen Geld, nimmt man keine Darlehen auf und lässt wesentliche Teile staatlicher Infrastruktur verkommen, schuldet man zukünftigen Generationen etwas im Sinne von verpassten Möglichkeiten und Chancen, mit dem man zukünftiges Wirtschaftswachstum erzeugen könnte. 
 

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 23 Stunden von Cepha:

Wir werden sehen was die Börsen draus machen. Ich denke nichts besonderes.

Stimmt. Vielleicht ein bisschen runter für die Erneuerbaren (und China, hier nicht dargestellt ;)), ein bisschen rauf für Tesla und ein paar "old economy"-Firmen ... aber für ein diversifiziertes Portfolio ein Nothingburger:

 

IMG_9138.thumb.jpeg.0997ee644f1ed5a8e53723d73bf0f13e.jpeg

 

IMG_9139.thumb.jpeg.8b5b9410fea8e5c8c6910d77c9d9a170.jpeg

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basti_
Am 15.7.2024 um 15:08 von satgar:

Du bietest keine wirklich Erklärung dazu an, warum nicht.

Ich denke eigentlich schon das ich eine Erklärung biete.
China, als einer der größten US Gläubiger, verabschiedet sich nach und nach von US Staatsanleihen

Zinsen steigen, was die kosten für Schulden (selbst bei gleichbleibendem Schuldenstand) erhöht

etc pp

 

Am 15.7.2024 um 15:08 von satgar:

Es gibt so viele Interessenten für staatsanleihen, da findet sich immer jemand

Wenn die Anleihen attraktiv genug sind sicher, dh wenn die Rendite/Zins hoch genug sind. Dh dann aber eben auch, dass immer mehr Geld des Haushalts für den Schuldendienst verwendet werden muss.

Am 15.7.2024 um 15:08 von satgar:

Ich sehe zumindest nicht den kausalen Zusammenhang, dass Schulden Staaten in jedem Fall Probleme bereiten müssten.

Ich habe nicht gesagt, dass Schulden automatisch zu Problemen führen. Zu hohe Schulden führen zu Problemen, alternativ müsstest du eventuell erklären was für dich ein Problem ist. In den USA ist die Summe der Zinsen schon fast so hoch wie das was man für Verteidigung ausgibt.

 

 

 

 

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sedativ

 

Am 15.7.2024 um 11:00 von CorMaguire:

Oder auch nicht. Wenn die Demokraten schnell einen Kandidaten finden, der 20+ Jahre jünger und einigermaßen präsentabel ist. Nur :myop:

 

Das wird wohl - wenn die Demokraten nicht völlig bekloppt sind - in den nächsten Tagen passieren.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 1 Stunde von sedativ:

Das wird wohl - wenn die Demokraten nicht völlig bekloppt sind - in den nächsten Tagen passieren.

Halte ich für sehr unwahrscheinlich:

https://www.nytimes.com/2024/07/16/us/politics/dnc-biden-nominee.html

Zitat

D.N.C. Aims to Push Biden Toward Nomination Next Week, Despite Doubts

 

Leaders of the Democratic National Committee are aiming for a process that would formalize the nomination by the end of July, even as Democrats remain fiercely split over his candidacy.

[...]

Under the party’s rules, he can be replaced as the nominee only if he agrees to step aside and release his delegates.

 

Mr. Biden, during an interview with NBC News that aired on Monday, reiterated that he was not leaving the race.

 

“Look, 14 million people voted for me to be the nominee in the Democratic Party, OK?” he said. “I listen to them.”

 

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satgar
vor 2 Stunden von basti_:

hohe Schulden führen zu Problemen

Das Problem ist doch aber, dass es dafür keine Definition gibt. Wann ist hoch, zu hoch? Letztlich sind das doch alles nur willkürliche Werte, oft im Masstab des BIP/GDP gemessen. 60%…80%….150%….200%? Wer legt das fest? Ratingagenturen, die (siehe Subprime und Finanzkrise) auch nicht immer teil der Lösung, sondern des Problems sind? Na ich weiß ja nicht….

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bmi
vor 11 Stunden von satgar:

Das Problem ist doch aber, dass es dafür keine Definition gibt. Wann ist hoch, zu hoch? Letztlich sind das doch alles nur willkürliche Werte, oft im Masstab des BIP/GDP gemessen. 60%…80%….150%….200%? Wer legt das fest?

Das Problem mit der Verschuldung habe ich am Beispiel Japan mal hier erklärt:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/63701-glaubensfrage-haben-kryptowährungen-einen-inneren-wert/page/16/?tab=comments#comment-1659003

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The Statistician
Am 17.7.2024 um 08:20 von bmi:

Beantwortet aber nicht die Frage welche Schuldenquote zu hoch ist und ob man das überhaupt pauschal definieren kann.

Am 3.11.2023 um 05:47 von bmi:

Japans Verschuldung liegt derzeit bei ca. 260% der Wertschöpfung p.a. und weil sie damit weltweit doch eher eine Ausnahme sind, ist die Währung um 50% abgestürzt.

Gemessen von einem Zeitpunkt wo der USD selbst im Zuge der Finanzkrise ordentlich an Wert verloren hat. Sind eher 20-30% (ab den 2000er). Muss man ja nicht künstlich höher treiben ;)

Am 3.11.2023 um 05:47 von bmi:

Als Gegenmaßnahme steigen jetzt die Zinsen. Bei einer Verschuldung von 260% wird das jedoch sehr teuer und infolgedessen werden Währungsreserven verkauft. Inflation hoch + schwache Währung = langsame aber stetige Verarmung in der Bevölkerung. 

Zinsen sind immer noch extrem niedrig verglichen mit anderen Volkswirtschaften. Die Inflation ist ebenso recht moderat. Zudem ist die Inflation aktuell geringer als vor einem Jahr. Übrigens muss man bei den Kosten den Anteil bedenken, die die BoJ hält und zukauft. Alle damit verbundenen Zinskosten kann man faktisch streichen, da die Erträge ohnehin wieder an den Staat zurückfließen.

 

Sehe das genauso wie @satgar, keiner kann sagen welcher Schuldenstand zu hoch ausfällt, schon alleine weil das von vielen Faktoren abhängt und es für die Staaten auch unterschiedliche Grenzen gibt, ab denen es zu massiven Problemen führen dürfte. 

Am 16.7.2024 um 20:37 von satgar:

Letztlich sind das doch alles nur willkürliche Werte, oft im Masstab des BIP/GDP gemessen. 60%…80%….150%….200%? Wer legt das fest? Ratingagenturen, die (siehe Subprime und Finanzkrise) auch nicht immer teil der Lösung, sondern des Problems sind?

Die 60% aus den Maastricht-Kriterien wurden in Frankreich gewürfelt. Die Schuldenbremse in Deutschland sollte ursprünglich 0,5% Neuverschuldung ermöglichen (0,35% auf Bundesebene und 0,15% auf Landesebene). Die 0,15% hat Seehofer damals abschmettern lassen und mit einer Blockade der CSU im Bundestag gedroht. Mal ganz davon ab, dass ohnehin keiner die 0,5% theoretisch oder empirisch begründen kann, ist die Gestaltung auf Landesebene und die damit verbundene Reduktion auf 0,35% noch skurriler, da man grundlegend keine Neuverschuldung auf Landesebene vorsieht. Daher finde ich es oft sehr irritierend wieso bei Debatten über die Schuldenbremse oder den Maastricht-Kriterien nie die Frage kommt "Wieso eigentlich X% und nicht Y%?" Könnte keiner stichhaltig erklären, da eben nur irgendwo nach Bauchgefühl oder aktueller Lage passend definiert wurde. Dennoch gibt es nicht wenige, die das dann mit scheinbar tiefer Überzeugung verteidigen und an keiner Stelle hinterfragen :huh:

Am 3.11.2023 um 05:47 von bmi:

Speziell für Japans Bevölkerung wäre der kurzfristige Schmerz (also massiver Schuldenabbau durch Ende der Neuverschuldung, Ende der Zinskurvenkontrolle und Ende der Subventionen) sehr wahrscheinlich der nachhaltigere Weg.

Übrigens eine Aussage, die ich für naiv halte. Zu meinen, dass ein großer Crash (=kurzfristiger Schmerz) die Lösung sei und nachhaltig sinnvoller, verkennt die potentiellen Risiken, die damit einhergehen. Das kann sehr schnell in eine Teufelsspirale münden und am Ende hat man für viele Dekaden eine Zeit mit hoher Arbeitslosigkeit, keinen nennenswerten Wirtschaftswachstum und politisch angespannte Zeiten. Die Deflation mag dann gesichert sein, aber ob man sich dann groß über eine Deflation zu solchen Zeiten freuen kann? So ein Verlauf wäre historisch nicht neu, nur das Japan sogar noch eine ungünstige Demographie hat, die das noch einmal bestärken könnte.

Am 3.11.2023 um 05:47 von bmi:

Aber wer Zugang zur Gelddruckmaschine hat, wird immer den einfacheren Weg wählen und langfristig einen langsamen aber sicheren Tod sterben.

In welcher Form kommt der "sichere Tod" Japans und vor allem wann? Bei Japan darf man auch nicht vergessen, dass der Weg aufgrund der geringen Nachfrage und der damit verbundenen deflationären Problematik erst eingeschlagen wurde. Aus meiner Sicht gibt es genügend Faktoren, die Japan bei dem Thema in die Hände spielen und gravierende Probleme gar nicht erst aufkommen lassen. 

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g77
· bearbeitet von g77
Ergänzung
Am 14.7.2024 um 09:13 von Kai_Eric:

Krasses Bild! Hollywood hätte es nicht besser hinbekommen.

 

Womit ich natürlich nicht sagen will, dass das inszeniert wäre!

Allein dieses Bild wird reichen, ihn wieder ins Weisse Haus zu bringen.

472457299.jpg

Man kann übrigens auf die Wahl wetten, insbesondere in UK und Asien sind diese Art der Wetten sehr belieb. Die aktuellen Quoten liefern auch immer eine sehr realistische Einschätzung und sind erfahrungsgemäß den aktuellen Umfragewerten immer einen Schritt voraus. Wer sich dafür interessiert und ein Verständnis für Wettquoten hat, dem empfehle ich Echtzeitquoten der Asiaten und Wettbörsen. Die Quoten der Asiaten sind nicht frei zugänglich, bei den Wettbörsen ist aktuell betdaq noch offen. 

 

https://www.betdaq.com/exchange/politics/us-politics/us-presidential-election-11969592  

 

[Anm.: Biden hat in den letzten 12 stunden einen enormen und außergewöhnlichen Einbruch.] 

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1+1=10
vor 10 Stunden von g77:

[Anm.: Biden hat in den letzten 12 stunden einen enormen und außergewöhnlichen Einbruch.] 

Liegt wahrscheinlich daran, dass er überhaupt nicht mehr wählbar sein wird ("health issues").

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bmi
· bearbeitet von bmi
vor 23 Stunden von The Statistician:

Beantwortet aber nicht die Frage welche Schuldenquote zu hoch ist und ob man das überhaupt pauschal definieren kann.

[...]

In welcher Form kommt der "sichere Tod" Japans und vor allem wann?

Nein, nicht pauschal definierbar, aber man sieht an den permanent erforderlichen Interventionen (Dollar-Yen-Kurs USDJPY), dass sie im Fall Japan bereits seit längerem zu hoch sind.

 

Als Intervention verkauft die BoJ in dem Fall UST und bekommt dafür USD mit denen sie dann Yen kaufen (Angebot sinkt => Yen steigt => USD/Yen sinkt). Je mehr sie entdollarisieren, desto stärker entwerten sie den Yen. Das ist eine Interventionsspirale und geht nur so lange gut, wie bspw Japan noch UST hat. Von Januar 2022 bis 2023 haben sie knapp 15% abgestoßen (1299.9 Mrd auf 1104.4 Mrd), wenn es also mit der gleichen Geschwindigkeit weitergeht, können sie noch ~6 Jahre überbrücken. Aktuelle Zahlen von 2023 bis 2024 habe ich leider nicht, dürfte aber nicht viel besser aussehen wenn man die letzten Eingriffe betrachtet. 

 

Und wer sich nun fragt, wer auf der UST-Käuferseite steht (China und UK haben auch fleißig abgestoßen): 

Am 29. Mai hat das US Treasury Buybacks über jeweils 2 Mrd (500 Mio in TIPS) bis Ende Juli angekündigt, damit der Markt liquide bleibt.

Das ist zwar im Verhältnis kein großes Ding, ABER dieser Markt gilt als der mit der höchsten Liquidität. 

vor 23 Stunden von The Statistician:

Übrigens eine Aussage, die ich für naiv halte. Zu meinen, dass ein großer Crash (=kurzfristiger Schmerz) die Lösung sei und nachhaltig sinnvoller, verkennt die potentiellen Risiken, die damit einhergehen. Das kann sehr schnell in eine Teufelsspirale münden und am Ende hat man für viele Dekaden eine Zeit mit hoher Arbeitslosigkeit, keinen nennenswerten Wirtschaftswachstum und politisch angespannte Zeiten. 

Moment, du hast mich da missverstanden: Ich habe argumentiert, dass ein "kleiner" Crash JETZT besser wäre als ein großer CRASH in x Jahren (10/20/30 Jahren?). Aber stimme dir natürlich zu, dass die wahren Folgen in beiden Fällen für niemanden wirklich klar ersichtlich sind. Für mich ist jedoch ziemlich klar, dass der Schmerz zunehmen größer wird (inkl weiterer geopolitischer Konflikte).

In der Teufelsspirale (Interventionsspirale / Todesspirale) sitzen wir bereits seit längerem.

 

Kleiner hint am Rande: Mises sieht in diesen staatlichen Interventionsspiralen den schleichenden Weg in den Sozialismus. Und Planwirtschaft.

Und das funktioniert nicht und ist eine Anmaßung an Wissen und wird infolgedessen auch scheitern.

 

Das Hauptproblem wird sein, dass kein Politiker den mMn richtigen Weg (siehe meinen "Gutes Geld, schlechtes Geld"-Thread) einschlagen möchte, da wir als Gesellschaft keinen Schmerz (mangels Verständnis und kurzfristigem Denken?) ertragen wollen und können und direkt nach Neuwahlen rufen würden. Einmal an der Macht geht es in diesen Positionen meistens primär um den Machterhalt. 

 

Ich sehe persönlich aus diesen Gründen bisher keine wirklichen Auswege aus der Spirale. Seine Asset Allocation entsprechend aufzustellen ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit sich dahingehend zu schützen.

 

Und das ist mMn auch die viel wichtigere Frage als "wann scheitert bspw Japan". Wann scheitert der private Sektor und schützt man sich möglichst gut? Staaten können Geld drucken. Wir jedoch nicht. 

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FlintheartG.
vor einer Stunde von bmi:

Nein, nicht pauschal definierbar, aber man sieht an den permanent erforderlichen Interventionen (Dollar-Yen-Kurs USDJPY), dass sie im Fall Japan bereits seit längerem zu hoch sind.

 

Als Intervention verkauft die BoJ in dem Fall UST und bekommt dafür USD mit denen sie dann Yen kaufen (Angebot sinkt => Yen steigt => USD/Yen sinkt). Je mehr sie entdollarisieren, desto stärker entwerten sie den Yen. Das ist eine Interventionsspirale und geht nur so lange gut, wie bspw Japan noch UST hat. Von Januar 2022 bis 2023 haben sie knapp 15% abgestoßen (1299.9 Mrd auf 1104.4 Mrd), wenn es also mit der gleichen Geschwindigkeit weitergeht, können sie noch ~6 Jahre überbrücken. Aktuelle Zahlen von 2023 bis 2024 habe ich leider nicht, dürfte aber nicht viel besser aussehen wenn man die letzten Eingriffe betrachtet. 

 

Und wer sich nun fragt, wer auf der UST-Käuferseite steht (China und UK haben auch fleißig abgestoßen): 

Am 29. Mai hat das US Treasury Buybacks über jeweils 2 Mrd (500 Mio in TIPS) bis Ende Juli angekündigt, damit der Markt liquide bleibt.

Das ist zwar im Verhältnis kein großes Ding, ABER dieser Markt gilt als der mit der höchsten Liquidität. 

Moment, du hast mich da missverstanden: Ich habe argumentiert, dass ein "kleiner" Crash JETZT besser wäre als ein großer CRASH in x Jahren (10/20/30 Jahren?). Aber stimme dir natürlich zu, dass die wahren Folgen in beiden Fällen für niemanden wirklich klar ersichtlich sind. Für mich ist jedoch ziemlich klar, dass der Schmerz zunehmen größer wird (inkl weiterer geopolitischer Konflikte).

In der Teufelsspirale (Interventionsspirale / Todesspirale) sitzen wir bereits seit längerem.

 

Kleiner hint am Rande: Mises sieht in diesen staatlichen Interventionsspiralen den schleichenden Weg in den Sozialismus. Und Planwirtschaft.

Und das funktioniert nicht und ist eine Anmaßung an Wissen und wird infolgedessen auch scheitern.

 

Das Hauptproblem wird sein, dass kein Politiker den mMn richtigen Weg (siehe meinen "Gutes Geld, schlechtes Geld"-Thread) einschlagen möchte, da wir als Gesellschaft keinen Schmerz (mangels Verständnis und kurzfristigem Denken?) ertragen wollen und können und direkt nach Neuwahlen rufen würden. Einmal an der Macht geht es in diesen Positionen meistens primär um den Machterhalt. 

 

Ich sehe persönlich aus diesen Gründen bisher keine wirklichen Auswege aus der Spirale. Seine Asset Allocation entsprechend aufzustellen ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit sich dahingehend zu schützen.

 

Und das ist mMn auch die viel wichtigere Frage als "wann scheitert bspw Japan". Wann scheitert der private Sektor und schützt man sich möglichst gut? Staaten können Geld drucken. Wir jedoch nicht. 

mir fehlen bei solchen Analysen die Handlungsempfehlungen. Was bedeutet das für mich Klein-Investor, wie soll ich mich hierauf vorbereiten? 

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bmi
· bearbeitet von bmi
vor 1 Stunde von FlintheartG.:

mir fehlen bei solchen Analysen die Handlungsempfehlungen. Was bedeutet das für mich Klein-Investor, wie soll ich mich hierauf vorbereiten? 

Ich habe sicherlich keine pauschale Empfehlung, da bspw sehr stark vom Zeithorizont abhängig, ich die Zukunft ebenso wenig kenne wie jeder andere und man selbst tote Pferde bekanntlich sehr lange reiten kann. Da wir einen längeren Zeithorizont haben, sorgen wir für einen bequemen Sattel in Form von Diversifikation in Sachwerte/harte Assets wie Bitcoin und Immobilien/Eigenheim mit großem Garten und weltweite Aktien-ETF. Also prinzipiell eine Mischung aus play-the-game und resist-the-game. Die jeweilige Gewichtung mit der man einen ruhigen Schlaf hat muss jeder selbst entscheiden. 

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FlintheartG.
vor 2 Stunden von bmi:

Ich habe sicherlich keine pauschale Empfehlung, da bspw sehr stark vom Zeithorizont abhängig, ich die Zukunft ebenso wenig kenne wie jeder andere und man selbst tote Pferde bekanntlich sehr lange reiten kann. Da wir einen längeren Zeithorizont haben, sorgen wir für einen bequemen Sattel in Form von Diversifikation in Sachwerte/harte Assets wie Bitcoin und Immobilien/Eigenheim mit großem Garten und weltweite Aktien-ETF. Also prinzipiell eine Mischung aus play-the-game und resist-the-game. Die jeweilige Gewichtung mit der man einen ruhigen Schlaf hat muss jeder selbst entscheiden. 

vielen Dank für die prompte Rückmeldung :thumbsup:  Das klingt sehr vernünftig, auch wenn Bitcoin bei vielen hier nicht im Portfolio auftauchen wird. 

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Barqu
17 hours ago, FlintheartG. said:

auch wenn Bitcoin bei vielen hier nicht im Portfolio auftauchen wird. 

U. a. deshalb, weil dieses hier

19 hours ago, bmi said:

Sachwerte/harte Assets wie Bitcoin und (...)

eine sehr exklusive Sichtweise ist.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 3 Stunden von Barqu:

eine sehr exklusive Sichtweise ist.

+1 Hoffentlich ist auch @FlintheartG. aufgefallen, dass es es hier mit einem der Hardcore-Bitcoinianer der Forums zu tun hat ;) (Kurzes Beispiel: https://www.wertpapier-forum.de/topic/11418-inflation-daten-entwicklung-prognosen-etc/page/32/?tab=comments#comment-1697984).

 

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lowcut
vor 4 Stunden von Barqu:

eine sehr exklusive Sichtweise ist.

Das kann man nur unterstreichen.

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Nyx
Am 15.7.2024 um 10:39 von satgar:

Wieso das? Die haben ihre eigene Währung, in der sie nicht pleite gehen können. Guck dir Japan an, die aktuell wieder richtig erfolgreich sind, und mit was für einer Verschuldung. Letztlich ist das mit der Verschuldung gar nicht so schlimm. Ich finde da die MMT ziemlich interessant dazu, was diese zur. Verschuldung anbietet. Der Staat ist nicht wie ein normaler Haushalt einer schwäbischen Hausfrau.

Die Verschuldung der USA und Japan sind strukturell überhaupt nicht vergleichbar.

 

https://www.stlouisfed.org/on-the-economy/2023/nov/what-lessons-drawn-japans-high-debt-gdp-ratio

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bmi
vor 3 Stunden von hattifnatt:

dass es es hier mit einem der Hardcore-Bitcoinianer der Forums zu tun hat

Wenn dir das Framing hilft, bin ich gerne dein Hardcore-Bitcoiner, Gerd.

Am 20.7.2024 um 06:50 von Barqu:

eine sehr exklusive Sichtweise ist.

Steile These. Die lautesten Schreihälse repräsentieren nur selten die Mehrheitsmeinung. Und mMn haben einige hier Schwierigkeiten mit der heutigen Dynamik.

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 21 Minuten von bmi:

Und mMn haben einige hier Schwierigkeiten mit der heutigen Dynamik.

Merke: Dynamik = Dynamit (ich muss nicht jede Tulpe kaufen)

Zitat

https://www.chemie.de/lexikon/Dynamit.html#:

Dynamit besteht aus 75% Glycerintrinitrat als explosiver Komponente, 24,5% Kieselgur als Trägermaterial und 0,5% Natriumcarbonat (Soda) als chemischem Stabilisator. Da Glycerintrinitrat extrem brisant ist und bereits bei leichteren Schlägen und Erschütterungen explodiert, kam es regelmäßig zu verheerenden Unglücken.

 

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Barqu
21 minutes ago, bmi said:

Steile These.

Sicherlich nicht.

21 minutes ago, bmi said:

mMn haben einige hier Schwierigkeiten mit der heutigen Dynamik.

Ja, du bist uns allen weit voraus bzw. wie ich schon sagte: Hast eine sehr exklsuive Sichtweise davon, was  hard assests.

https://www.supermoney.com/encyclopedia/hard-assets

https://corporatefinanceinstitute.com/resources/commercial-lending/hard-assets/

https://www.investopedia.com/terms/h/hard_asset.asp

(...)

(...)

(...)

 

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dagobertduck2204
Am 15.7.2024 um 11:00 von CorMaguire:

Oder auch nicht. Wenn die Demokraten schnell einen Kandidaten finden, der 20+ Jahre jünger und einigermaßen präsentabel ist. Nur :myop:

Das scheint sich langsam abzuzeichnen. Schön langsam traue ich mich Wetten einzugehen, dass Biden NICHT mehr kandidieren wird. Wer wettet dagegen? B-)

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