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Ab wann wieder Anleihen kaufen?

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badkarma

Auch ich bin gerade am Überlegen ein Teil der Tagesgeld Rücklagen in Kurzlaufende US Staatsanleihen zu packen: 

z.B. über folgendes Produkt:

https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?assetClass=class-bonds&groupField=none&country=US&bondType=Government&bm=0-3&bondRating=InvestmentGrade&sortField=fundSize&sortOrder=desc&from=search&isin=IE00BGSF1X88#overview

 

Man geht nun das Fremdwährungsrisiko ein... Allerdings ist es evtl. in der heutigen Zeit auch gar nicht so verkehrt Cash außerhalb der Eurozone zu haben?! Meinungen dazu?

 

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ProblemBär
vor 2 Stunden von badkarma:

Auch ich bin gerade am Überlegen ein Teil der Tagesgeld Rücklagen in Kurzlaufende US Staatsanleihen zu packen: 

z.B. über folgendes Produkt:

https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?assetClass=class-bonds&groupField=none&country=US&bondType=Government&bm=0-3&bondRating=InvestmentGrade&sortField=fundSize&sortOrder=desc&from=search&isin=IE00BGSF1X88#overview

 

Man geht nun das Fremdwährungsrisiko ein... Allerdings ist es evtl. in der heutigen Zeit auch gar nicht so verkehrt Cash außerhalb der Eurozone zu haben?! Meinungen dazu?

 

meine persönliche Meinung: Die Amerikaner werden die Inflation auf jeden Fall früher und besser in den Griff bekommen als wir Europäer. Man sieht das die Notenbanken gewillt ist konsequent einzugreifen, während gleichzeitig die Möglichkeit in den USA besteht die nationale Produktion von Öl und Gas wieder hochzufahren. Hier in Europa steht die Eurokrise wieder auf dem Spiel, Zinserhöhungen lassen sich bis jetzt nicht wirklich erkennen (also Leitzins, die Marktzinsen steigen ja leicht). Bereits bis jetzt hat der USA Dollar stark an Wert gegenüber dem Euro zugelegt. Durch die höheren US Zinsen wird das Kapital auch dorthin fließen, wodurch der US Dollar weiter an Wert gewinnen wird. Man hat auch sehr gut bei Corona geseshen, dass die Amis deutlich konsequenter, schneller und effektiver ihre Bedürfnisse hinsichtlich des Impfstoffes durchgesetzt haben als wir hier in Deutschland.

 

Also ja, ich persönlich werde eine stärkere Allokation außerhalb Europas machen. Außerdem durch Krieg und planwirtschaftlichem Umbau der Wirtschaft hinsichtlich Klimawandel sehe ich leider Europa stark auf dem absteigendem Ast. Wir haben hier ja hinsichtlich technischem Fortschritt nicht irgendwelche Player wie Google oder Microsoft, sondern nur unsere alte Industrie die langsam zugrunde geht.

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LongtermInvestor
vor 2 Minuten von ProblemBär:

meine persönliche Meinung: Die Amerikaner werden die Inflation auf jeden Fall früher und besser in den Griff bekommen als wir Europäer. Man sieht das die Notenbanken gewillt ist konsequent einzugreifen, während gleichzeitig die Möglichkeit in den USA besteht die nationale Produktion von Öl und Gas wieder hochzufahren. Hier in Europa steht die Eurokrise wieder auf dem Spiel, Zinserhöhungen lassen sich bis jetzt nicht wirklich erkennen (also Leitzins, die Marktzinsen steigen ja leicht). Bereits bis jetzt hat der USA Dollar stark an Wert gegenüber dem Euro zugelegt. Durch die höheren US Zinsen wird das Kapital auch dorthin fließen, wodurch der US Dollar weiter an Wert gewinnen wird. Man hat auch sehr gut bei Corona geseshen, dass die Amis deutlich konsequenter, schneller und effektiver ihre Bedürfnisse hinsichtlich des Impfstoffes durchgesetzt haben als wir hier in Deutschland.

 

Also ja, ich persönlich werde eine stärkere Allokation außerhalb Europas machen. Außerdem durch Krieg und planwirtschaftlichem Umbau der Wirtschaft hinsichtlich Klimawandel sehe ich leider Europa stark auf dem absteigendem Ast. Wir haben hier ja hinsichtlich technischem Fortschritt nicht irgendwelche Player wie Google oder Microsoft, sondern nur unsere alte Industrie die langsam zugrunde geht.

Gute Analyse die ich teile. Der Euro hat ggü. USD seit 2014 rd. 34% eingebüßt, ggü. CHF 23%. Keiner hat die Glaskugel, aber vermutlich wird der Euro leider weiter in Richtung weiche Währung abrutschen. Diversifizieren schadet hier mit Sicherheit nicht.

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Cai Shen
vor 2 Stunden von badkarma:

Auch ich bin gerade am Überlegen ein Teil der Tagesgeld Rücklagen in Kurzlaufende US Staatsanleihen zu packen

 

Man geht nun das Fremdwährungsrisiko ein...

 

Meine Meinung: Man geht praktisch nur das Fremdwährungsrisiko ein, kann eben auch zur Chance werden.

Eben mal nachgesehen: für Laufzeiten zwischen 3-12 Monaten gibt's 1,75 bis 2,75 Prozent.

Durch die unklare Geldpolititk der Notenbanken wird der Wechselkurs Eur/USD in der gleichen Zeitspanne  +/- 10% schwanken, historisch kann ich mir auf Jahressicht um Parität herum alles zwischen 0,9 und 1,2 vorstellen.

 

Kurzlaufende US Staatsanleihen sind also das perfekte Instrument, um Dollarbeträge sicher zu parken.

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Nachdenklich
vor 20 Stunden von LongtermInvestor:

Der Euro hat ggü. USD seit 2014 rd. 34% eingebüßt,

Und?

 

@LongtermInvestor  Such Dir doch mal den Wechselkurs von vor 20 Jahren raus. Als Longterminvestor sollte Dir das gelingen.

Und zu welchem Urteil kommst Du dann über die langfristige Entwicklung Europas?

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lowcut

Dollar-Euro-Wechselkurs_tgl_20161123.gif.7e1264ba81c6ba962646f7f48455666e.gif

 

Geht leider nur bis 2016, aber sollte ausreichen.

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Schwachzocker
Am 10.7.2022 um 09:44 von badkarma:

Auch ich bin gerade am Überlegen ein Teil der Tagesgeld Rücklagen in Kurzlaufende US Staatsanleihen zu packen: 

z.B. über folgendes Produkt:

https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?assetClass=class-bonds&groupField=none&country=US&bondType=Government&bm=0-3&bondRating=InvestmentGrade&sortField=fundSize&sortOrder=desc&from=search&isin=IE00BGSF1X88#overview

 

Man geht nun das Fremdwährungsrisiko ein... Allerdings ist es evtl. in der heutigen Zeit auch gar nicht so verkehrt Cash außerhalb der Eurozone zu haben?! Meinungen dazu?

 

1.) Der Devisenmarkt ist noch effizienter als der Aktienmarkt. Du kannst davon ausgehen, dass die aktuellen Kurse alle Informationen, Erwartungen, Gefühle und Meinungen beinhalten.

2.) Fremdwährungsrisiken haben im sicheren Anteil des Depots nichts zu suchen. Man hat sie bereits im riskanten Anteil.

3.) Deine Tagesgeldrücklagen können so schnell mal 30% weniger wert sein.

4.) Es kommt wie immer darauf an, was man damit bezweckt.

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stagflation
Am 10.7.2022 um 07:44 von badkarma:

Man geht nun das Fremdwährungsrisiko ein...

 

Man geht etwas mehr als das Risiko von unerwarteten Wechselkursänderungen ein.

 

Aufgrund der Zinsdifferenz zwischen Deutschland und des USA gibt es noch eine erwartete Wechselkursänderung (Zinsparität, internationaler Fisher-Effekt). Und diese Erwartung ist, dass der US-Dollar wegen des höheren Zinsniveaus gegenüber dem Euro abwertet.

 

Ansonsten würde kaum jemand (außer vielleicht der EZB) deutsche Anleihen für unter 1% kaufen, wenn es in den USA welche für 3% gibt.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
Am 10.7.2022 um 11:59 von ProblemBär:

Man hat auch sehr gut bei Corona geseshen, dass die Amis deutlich konsequenter, schneller und effektiver ihre Bedürfnisse hinsichtlich des Impfstoffes durchgesetzt haben als wir hier in Deutschland.

Joah, "wir" haben ihn nur erfunden ... :P Aber natürlich trotzdem ein Beleg dafür, dass 

Am 10.7.2022 um 11:59 von ProblemBär:

Wir haben hier ja [...] nur unsere alte Industrie die langsam zugrunde geht.

:narr:

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Inflation
2 hours ago, stagflation said:

Aufgrund der Zinsdifferenz zwischen Deutschland und des USA gibt es noch eine erwartete Wechselkursänderung (Zinsparität, internationaler Fisher-Effekt). Und diese Erwartung ist, dass der US-Dollar wegen des höheren Zinsniveaus gegenüber dem Euro abwertet.

Weshalb wertet der Dollar gegenüber dem Euro ab? Gerade ist die Tendenz ja andersherum.

Ich verstehe es so, dass die FED erfolgreich die Geldmenge am Markt reduziert während die EZB weiter Geld "druckt". Wenn es mehr Euro ohne entsprechenden Gegenwert gibt, wertet der Euro ggü. dem Dollar ab.

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stagflation
vor 10 Minuten von Inflation:

Weshalb wertet der Dollar gegenüber dem Euro ab? Gerade ist die Tendenz ja andersherum.

 

Ja, das ist so. Der Dollar hat in den letzten Wochen gegenüber dem Euro aufgewertet. Aber diese Entwicklung war vor ein paar Monaten nicht voraussehbar. Es ist deshalb eine unerwartete Entwicklung.

 

Die Wechselkurse schwanken relativ stark durch unerwartete Änderungen. Deshalb sieht man die erwartete Änderung nicht mit bloßem Auge. Man sieht sie aber in den Devisen-Terminkursen ("Zinparität") und in Statistiken. Unerwartete Änderungen des Wechselkurses kann man übrigens größtenteils weghedgen, die erwartete Änderung nicht.

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Cai Shen
vor 29 Minuten von stagflation:

Aber diese Entwicklung war vor ein paar Monaten nicht voraussehbar. Es ist deshalb eine unerwartete Entwicklung.

Es gibt sicherlich viele Effekte die "unerwartet" oder zunächst unerklärlich eintreten.

Wenn die FED Leitzinserhöhungen ankündigt, zügig ein QT beschließt und unsere Euro-Währungshüter EZB wochenlang untertauchen, dann war wohl absehbar, dass der Dollar tendenziell steigt. 

Mein Depot ist jedenfalls seit Frühjahr nicht zufällig sehr sehr USD lastig. Ob das immer gelingt? Wahrscheinlich nicht.

 

Als nächstes spannendes Zwischenspiel sollte man beobachten, ob eher die straffe US Geldpolitik oder lasches Handeln der Notenbank und weiterhin hohe Inflation im Euroraum stärker Wirtschaft und Konsum negativ beeinträchtigen.

 

Insbesondere bei reinem Buy and hold über längere Zeiträume würde ich zustimmen, dass man die "normalen" (v.a. zufälligen) Wechselkursschwankungen nicht ausnutzen kann. Welchen Wechselkurseffekt strukturelle Unterschiede zwischen zwei Währungsräumen wohl am wahrscheinlichsten auslösen, lässt sich oft gut abschätzen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Na ja, schaut Euch die Forward Rates an:

 

image.png.765ceb2bafb199cd8a1c833d4a4f2f3b.png

 

Quelle: https://www.db-markets.com/forward

 

Da sieht man, dass erwartet wird, dass der Dollar abwertet.

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Schwachzocker
vor 4 Minuten von Cai Shen:

Wenn die FED Leitzinserhöhungen ankündigt, zügig ein QT beschließt und unsere Euro-Währungshüter EZB wochenlang untertauchen, dann war wohl absehbar, dass der Dollar tendenziell steigt. 

Leider nein! Weder konnten wir absehen, dass die FED Leitzinserhöhungen ankündigt noch wussten wir, dass die EZB untätig bleibt. Jedenfalls konnten wir das nicht besser absehen als andere Markteilnehmer auch. Und auf letzteres kommt es an.

 

vor 6 Minuten von Cai Shen:

Mein Depot ist jedenfalls seit Frühjahr nicht zufällig sehr sehr USD lastig.

Es sieht aber nach Zufall aus, denn der Euro gibt ja schon seit Mai 2021 nach. War Dein Depot da auch schon sehr sehr USD-lastig?

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Cai Shen
vor 1 Minute von stagflation:

Na ja, schaut Euch die Forward Rates an

Finde ich auch einen wichtigen Hinweis, dann kommt das "systematische Wechselkursrisiko" aber erst recht nicht unerwartet. ;)

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Schwachzocker

Dann viel Spaß mit Deinem Free-Lunch!

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Cai Shen
vor 1 Minute von Schwachzocker:

War Dein Depot da auch schon sehr sehr USD-lastig?

Nein, 2021 hatte ich gerade viele andere Baustellen und zusätzlich kein Depot zur Verfügung, mit dem man Wechselkursschwankungen gut handeln kann. :)

(Klingt doof, ist aber so.)

vor 2 Minuten von Schwachzocker:

Dann viel Spaß mit Deinem Free-Lunch!

Ist ja nicht kostenlos, kostet viel Zeit.

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Schwachzocker
vor 1 Minute von Cai Shen:

Nein, 2021 hatte ich gerade viele andere Baustellen und zusätzlich kein Depot zur Verfügung, mit dem man Wechselkursschwankungen gut handeln kann. :)

(Klingt doof, ist aber so.)

Das klingt nicht doof, sondern nach Zufall.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 36 Minuten von Cai Shen:

Mein Depot ist jedenfalls seit Frühjahr nicht zufällig sehr sehr USD lastig.

 

Es spricht ja nichts dagegen. Ich habe auch schon überlegt, ob ich USA etwas höher gewichten soll. Aus Hedging-Gründen....

 

Ich sehe das Problem eher darin, dass wir mittlerweile fast täglich Fragesteller haben, die in US-Staatsanleihen investieren wollen. Zumindest manche von ihnen glauben, von dem höheren Zins in den USA profitieren zu können. Mir geht's eigentlich nur darum, zu zeigen, dass dies nicht so einfach möglich ist...

 

Es gibt aber natürlich auch viele andere Gründe, weshalb man in US-Staatsanleihen investieren möchte: Diversifikation, Hedging, usw.

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Cai Shen
vor 2 Minuten von stagflation:

Mir geht's eigentlich nur darum zu zeigen, dass dies nicht so einfach möglich ist

Das finde ich auch völlig in Ordnung und wenn man meine vorherigen Beiträge zum Thema Fremdwährungsanleihen findet, werden das auch eher warnende Worte sein. So zumindest meine Erinnerung.

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Schwachzocker
vor 36 Minuten von Cai Shen:

...Welchen Wechselkurseffekt strukturelle Unterschiede zwischen zwei Währungsräumen wohl am wahrscheinlichsten auslösen, lässt sich oft gut abschätzen.

Es reicht aber nicht, nur das abzuschätzen.

Du müsstest es anders abschätzen als die anderen und Recht behalten.

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LongtermInvestor
vor 9 Stunden von Nachdenklich:

Und?

 

@LongtermInvestor  Such Dir doch mal den Wechselkurs von vor 20 Jahren raus. Als Longterminvestor sollte Dir das gelingen.

Und zu welchem Urteil kommst Du dann über die langfristige Entwicklung Europas?

Dem nachdenklichen sollte klar sein, dass der Wechselkurs nichts über die künftige wirtschaftliche Entwicklung aussagt. Es sein denn er hat eine Glaskugel.

 

Als EU Bürger bin ich jedenfalls schon sehr Long in EUR. Etwas diversifiziert sein schadet aus meiner Sicht nicht. Dies kann jeder für sich und sein Portfolio selbst entscheiden.
 

Zu Deiner Frage zur wirtschaftlichen Entwicklung, Die Divergenz zwischen EU und US ist nach 2008 ziemlich augenfällig. Wie es in Zukunft weitergeht kann ich nicht sagen, der Trend ist aktuell nicht so positiv für die EU.
 

 

Feb-5-22-Tweet.jpg

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Wn2hp1
· bearbeitet von Wn2hp1
vor 3 Stunden von LongtermInvestor:

Dem nachdenklichen sollte klar sein, dass der Wechselkurs nichts über die künftige wirtschaftliche Entwicklung aussagt. Es sein denn er hat eine Glaskugel.

 

Als EU Bürger bin ich jedenfalls schon sehr Long in EUR. Etwas diversifiziert sein schadet aus meiner Sicht nicht. Dies kann jeder für sich und sein Portfolio selbst entscheiden.
 

Zu Deiner Frage zur wirtschaftlichen Entwicklung, Die Divergenz zwischen EU und US ist nach 2008 ziemlich augenfällig. Wie es in Zukunft weitergeht kann ich nicht sagen, der Trend ist aktuell nicht so positiv für die EU.
 

 

Feb-5-22-Tweet.jpg

Bei Nominal müsste man noch darauf achten, dass die USA ca. 0,65 % p.a. Bevölkerungswachstum hatte, die Euro-Zone ca. 0,18 % p.a. Erklärt natürlich nicht den kompletten Unterschied.

 

Ganz interessant vielleicht dieser Vergleich

 

GDP per capita, PPP (current international $) - United States, Euro area

https://data.worldbank.org/indicator/NY.GDP.PCAP.PP.CD?locations=US-XC

 

Man sieht z. B. 2010. US 48650 - Euro 35773, also ca. 35,8 % Differenz von der Eurozone ausgehend. 2021 US 69287 - Euro 50826, also ca. 36,3 % Differenz von der Eurozone ausgehend. Aber wie an der Börse eben auch, alte Kurse geben keine Rückschlüsse auf die Zukünftige Entwicklung. Wenn man die komplette EU vergleicht ist der Abstand sogar etwas geringer geworden. Ist natürlich nur eine Vergleichsmöglichkeit des GDP von einigen.

https://data.worldbank.org/indicator/NY.GDP.PCAP.PP.CD?locations=EU-US-XC

 

Ich bin selber der Meinung, dass die meisten Länder der Welt nie große global agierende Generalisten-Softwarekonzerne wie MS oder Alphabet hervorbringen werden, weil ihnen schlussendlich eines fehlt: Die gleichförmige Bevölkerung zur schnellen Skalierung. Ein Spotify hatte ja z. B. den Vorteil nicht auf Usercontent angewiesen zu sein, sondern eben zuerst am Anfang einfach nur auf den Musikkatalog der Verleger.

Eine dieser alten, toten Branchen die in DE hoffentlich auch noch lange lebendig bleiben ist z. B. die Chemiebranche. Und ohne Chemie auch kein Digital. Ohne Chemie auch kein modernes Leben mit den Annehmlichkeiten von heute. Und natürlich zugegeben leider auch, ohne die Nutzbarmachung der Chemie auch viele Verbrechen gegen Mensch und Umwelt nicht. Natürlich ist Chemie eine alte Branche sie wird aber wieder neu herausgefordert. Bin zwar selbst kein aktiver Chemikant nur eben nahe an der Chemiebranche angebunden und für mich bleibt da vieles so faszinierend wie in der Digitalbranche. An der Börse löst das alles natürlich keine Kursraketen aus.

 

Bin aber ganz bei dir, dass gegen eine Währungsdiversifikation natürlich nur wenig spricht und über ein globales Portfolio sowieso gar nicht zu vermeiden. Und natürlich auch das Konzept "Euro" an sich. Ihn wirds nicht ewig geben. Erst vor kurzem aufm WPF den Link zu einem alten Immobilienfonds-Thread gesehen aus Sept/Okt 2008, also kurz bevor der Zusammenbruch began. Auch da gabs natürlich Poster die damals noch meinten "alles nicht so schlimm" :).

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
Am 11.7.2022 um 18:07 von LongtermInvestor:

Dem nachdenklichen sollte klar sein, dass der Wechselkurs nichts über die künftige wirtschaftliche Entwicklung aussagt.

So eine Aussage habe ich auch gar nicht machen wollen.

Ich wollte nur darauf hinweisen, daß wir zu Beginn des Jahrtausends auch schon Wechselkurse hatten, bei denen die Parität sogar schon unterschritten war. 

So ungewöhnlich sind die derzeitigen Kurse also gar nicht. =>  Kein Grund zur Aufregung!

 

Ich rate eigentlich nur zu mehr Gelassenheit.

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LongtermInvestor
vor 19 Minuten von Nachdenklich:

So eine Aussage habe ich auch gar nicht machen wollen.

Ich wollte nur darauf hinweisen, daß wir zu Beginn des Jahrtausends auch schon Wechselkurse hatten, bei denen die Parität sogar schon unterschritten war. 

So ungewöhnlich sind die derzeitigen Kurse also gar nicht. =>  Kein Grund zur Aufregung!

 

Ich rate eigentlich nur zu mehr Gelassenheit.

Sehe ich genauso, Gelassenheit ist oft ein guter Gefährte und einen Grund zur Aufregung gibt  nicht.

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