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Tilt

Divergenz zwischen ETF u. Index LU0592217524 / MSCI EFM AFRICA TOP 50 CAPPED

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Tilt
· bearbeitet von Tilt

Ich verstehe die Divergenz zwischen den Angaben zur Konstruktion eines Indexes von MSCI und dem ETF (Xtrackers MSCI Africa Top 50 Swap UCITS ETF LU0592217524) , der diesen laut Unterlagen tracken soll, nicht.

 

In den aktuellen Anlegerinformationen von dws heißt es hierzu:

Zitat

"Der Fonds wird passiv verwaltet. Das Anlageziel besteht darin, die Wertentwicklung des MSCI EFM AFRICA TOP 50 CAPPED TRN" ... abzubilden".

https://etf.dws.com/de-de/AssetDownload/Index/ebf12346-2535-451d-b15f-7dec086197d2/KIID.pdf/

 

Bei den Unterlagen von MSCI  steht zum MSCI EFM Africa Top 50 Capped Index:

 

Zitat

First, the weight of each country is capped at 33.34%. Within the capped country, selected securities are weighted in proportion to their free float-adjusted market capitalization. The weight of securities outside of the capped country will be increased in proportion to their weight prior to such capping.

 

https://www.msci.com/eqb/methodology/meth_docs/MSCI_EFM_Africa_Top_50_Capped_Index_Methodology.pdf

 

Der ETF von DWS hat über 55% Südamerika Südafrika geladen. Wie kann das sein? Oder habe ich in die falschen Unterlagen geguckt? Wenn das nicht der Fall ist, wundert mich übrigens auch der üble tracking error nicht, den dieser ETF hat. 

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stagflation

Ich kann Deine Beobachtungen bestätigen. Im Factsheet findet man zur Tracking-Abweichung folgende Daten:

 

image.png.cc024a81c1afbe8ac2ea4db93c7acaff.png

 

image.png.daeec50ceaa38179f0e918908bc4f397.png

 

0,65% Abweichung pro Jahr kann man durch die TER erklären - aber die Tracking-Abweichung ist in der Tat deutlich höher.

 

Im Factsheet findet man auch eine Grafik zur Länderaufteilung:

 

image.png.0b14a0f1de11a07c495e5c7be428f580.png

 

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 7 Minuten von stagflation:

Ich kann Deine Beobachtungen bestätigen.

 

Ich nicht. :rolleyes: Weder sehe ich …

vor 39 Minuten von Tilt:

über 55% Südamerika

… (sondern nur ein paar wenige Prozent Argentinien im Trägerportfolio und gar nichts in der Indexdarstellung), noch zeigt sich mir …

vor 39 Minuten von Tilt:

der üble tracking error (…), den dieser ETF hat.

Um 0,06% ist ja nicht so übel.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von chirlu:

Um 0,06% ist ja nicht so übel.

 

Ich glaube, der Themenstarter meinte die Tracking-Abweichung. Die lag in den letzten 5 Jahren im Mittel bei -1,4% pro Jahr - und war damit recht hoch. Ich wäre irritiert, wenn ich so einen ETF hätte - und ich würde nachforschen, woher diese hohe Abweichung kommt.

 

Der Tracking Error ist eine andere Größe. Es mag sein, dass der Tracking Error ganz ordentlich war.

 

DWS schreibt hierzu (Abschnitt: Was bedeutet "Tracking Error"?):

Zitat

Der Tracking Error ist nicht zu verwechseln mit einer Wertentwicklungsabweichung, die ein ETF im Vergleich zu seinem zugrunde liegenden Index über einen längeren Zeitraum wie z.B. ein Jahr aufweist. Ein Tracking Error ist vielmehr eine statistische Größe welche die Abweichung auf Täglicher Basis bemisst. Aufgrund seiner Berechnung kann ein Tracking Error sehr niedrig sein, der Wertentwicklungsunterschied auf Jahressicht aber bei mehreren Prozent liegen.

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Matunus
· bearbeitet von Matunus
vor 1 Stunde von Tilt:

Der ETF von DWS hat über 55% Südamerika geladen. 

Du meinst Südafrika, oder? Das sind allerdings die Angaben zum Index. Der ETF enthält als Swapper sowieso ein völlig vom Index losgelöstes Trägerportfolio (aktuell 76 % USA) und lässt sich die Performance des Index' vom Swappartner zusichern. 
 

Da im Elternindex Südafrika 38 von 69 Unternehmen und mehr als 90 % der Marktkapitalisierung ausmacht, kommen sich das 33 % Cap und das 10/40 Cap (siehe dein verlinktes Dokument zur Methodik) wohl in die Quere, d.h. die kleineren Unternehmen aus den anderen Märkten müssten, um Südafrika unters Cap zu bringen, so stark übergewichtet werden, dass dies gegen das andere angewandte Cap verstößt. 55 % Südafrika (statt 90 %) scheint dann der aktuelle Kompromiss zu sein. 

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chirlu
vor 25 Minuten von stagflation:

ich würde nachforschen, woher diese hohe Abweichung kommt.

 

Das ist doch offensichtlich: Kosten. Die Anlage in exotischen Märkten ist teuer. Immer noch billiger als der ETF auf den S&P Select Frontier …

 

vor 20 Minuten von Matunus:

d.h. die kleineren Unternehmen aus den anderen Märkten müssten, um Südafrika unters Cap zu bringen, so stark übergewichtet werden, dass dies gegen das andere angewandte Cap verstößt.

 

Ich denke auch. Es gibt einfach nur sehr wenige in Betracht kommende Gesellschaften, und wenn man dann auch noch die Dickschiffe aus Marokko und Ägypten auf maximal 9% begrenzen muß, kommt eben das dabei heraus.

 

Heißt: Der Fonds bildet schon korrekt den Index ab, nur der Index sieht nicht so aus, wie du ihn erwartet hast.

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stagflation
vor 6 Minuten von chirlu:

Das ist doch offensichtlich: Kosten. Die Anlage in exotischen Märkten ist teuer. Immer noch billiger als der ETF auf den S&P Select Frontier …

 

Das wird schon die richtige Erklärung sein. Kleines Fondsvolumen (35 Mio. €), schwierige Zielmärkte. Nachvollziehbar.

 

Schauen wir uns zum Vergleich den Lyxor Pan Africa UCITS ETF - Acc an. Er hat ein ähnliches Fondsvolumen (40 Mio. €).

 

Die mittlere jährliche Tracking-Abweichung in den letzten 5 Jahren ist auch 1,4%.

 

Es sieht also so aus, als müsste man bei Afrika-ETFs eine jährliche Tracking-Abweichung von 1,4% in Kauf nehmen...

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Tilt
Am 12.3.2022 um 12:56 von stagflation:

 

Ich glaube, der Themenstarter meinte die Tracking-Abweichung. Die lag in den letzten 5 Jahren im Mittel bei -1,4% pro Jahr - und war damit recht hoch. Ich wäre irritiert, wenn ich so einen ETF hätte - und ich würde nachforschen, woher diese hohe Abweichung kommt.

 

Der Tracking Error ist eine andere Größe. Es mag sein, dass der Tracking Error ganz ordentlich war.

 

DWS schreibt hierzu (Abschnitt: Was bedeutet "Tracking Error"?):

Danke für den Hinweis auf den Unterschied zwischen tracking difference und tracking error. Das war mir bisher entgangen.

 

Am 12.3.2022 um 13:11 von Matunus:

Du meinst Südafrika, oder? Das sind allerdings die Angaben zum Index. Der ETF enthält als Swapper sowieso ein völlig vom Index losgelöstes Trägerportfolio (aktuell 76 % USA) und lässt sich die Performance des Index' vom Swappartner zusichern. 
 

Da im Elternindex Südafrika 38 von 69 Unternehmen und mehr als 90 % der Marktkapitalisierung ausmacht, kommen sich das 33 % Cap und das 10/40 Cap (siehe dein verlinktes Dokument zur Methodik) wohl in die Quere, d.h. die kleineren Unternehmen aus den anderen Märkten müssten, um Südafrika unters Cap zu bringen, so stark übergewichtet werden, dass dies gegen das andere angewandte Cap verstößt. 55 % Südafrika (statt 90 %) scheint dann der aktuelle Kompromiss zu sein. 

Eine mögliche Erklärung wäre das… vielen Dank für die Überlegungen. Ich finde diesen ETF durch das Ergebnis dieser unpassenden Konstruktion noch weniger überzeugend als vorher schon.

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Avedis

Du kannst davon ausgehen - wie meine Vorredner schon sagten, dass die Kosten, genauer gesagt die Kosten des Swaps, eine wesentliche Ursache für die Tracking-Differenz darstellen. HSBC als Swap-Kontrahent wird zumindest einen Teil der Aktien des Zielindex nicht in den Büchern haben und sich entsprechend absichern. Je exotischer der Markt, umso teurer diese Absicherung, die dann von HSBC an xtrackers und damit an Dich weitergegeben wird. Genauso ist es dann auch bei S&P Select Frontier.

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