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Schildkröte

Nickel

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User2509

Hallo zusammen und Lubo000, 

 

da sage ich mal „2 Dumme ein Gedanke“. Ich habe jetzt ein wenig gebraucht, bis ich eine Plattform/ein Forum gefunden habe, welche das Thema behandeln. Mir ist es tatsächlich identisch ergangen. Und ich kann diese Argumentation von WisdomTree (+TR…) nicht nachvollziehen. Meine Positionen sind nämlich nicht um 100% eingebrochen, und einen Knockout habe ich nicht erkannt. Das ist jetzt super ärgerlich, da ich tatsächlich den Gewinn bereits für mehrere Stunden auf meinem Konto hatte bis es zurückgezogen/gefordert wurde. @LuBo000: Gehst du bei diesem Thema nun tiefer ins Detail, bspw. mit rechtlicher Unterstützung oder ist das vergebene Mühe, da wir als kleine Fische keine Chance haben gegen ein WisdomTree und wie die alle heißen…. 

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Undercover
vor 14 Minuten von User2509:

Mir ist es tatsächlich identisch ergangen. Und ich kann diese Argumentation von WisdomTree (+TR…) nicht nachvollziehen. Meine Positionen sind nämlich nicht um 100% eingebrochen, und einen Knockout habe ich nicht erkannt. Das ist jetzt super ärgerlich, da ich tatsächlich den Gewinn bereits für mehrere Stunden auf meinem Konto hatte bis es zurückgezogen/gefordert wurde.

Es spielt wohl keine Rolle wie deine Position zuletzt bewertet wurde.

Der Punkt ist daß WT die Long Positionen nicht mehr verkaufen konnte während der Kurs runter gehandelt wurde. Dabei haben sie 34% Verlust gemacht und damit die Einlagen komplett verbraucht. Dann wurden sie von der LME liquidiert.

 

Wenn man sich den (zu erwartenden) Rebound im Chart ansieht wäre es natürlich sinnvoll gewesen die nötige Margin zu bringen.

Also wenn man es selbst in der Hand hat. Für WT ist es natürlich einfacher und sinnvoller das Geld der Kunden zu verbrennen.  :(

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Undercover
vor 5 Stunden von LuBo000:

Ganz genau, das war mir auch bewusst. Wie gesagt, kann ich die Liquidierung nachvollziehen. Um es aber mal in einfachen Worten auszudrücken: Ich habe das Produkt mit einem erheblichen Risiko gekauft, sehr viel Gewinn damit erzielt und es rechtzeitig verkauft.

Nicht nur, dass mein Verkauf rückgängig gemacht wurde, ich habe die gesamte Position verloren, ohne eine weitere Kursbewegung zu sehen bzw. etwas tun zu können. Das finde ich alles andere als faire Marktbedingungen.

Das war eben nicht rechtzeitig und nur der Gier geschuldet.

Du hättest nach dem Squeeze am 7.3. abends verkaufen müssen. Dann wäre nichts passiert.

Am nächsten Tag kann man dann sehen ob man nochmal Long oder lieber Short gehen will. Falls dann Order storniert werden hat man nichts gewonnen aber auch nichts verloren.

Und eben einen vernünftigen Broker benutzen. Wenn man schon solche gefährlichen Sachen macht dann doch bitte (gegen höhere Gebühren) auch direkt in London und nicht bei einer Klitsche die sofort den Handel einstellt.

Dort hätte man zumindest noch bis zum 21.3. die Reste verwerten können.

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alsuna

Warum wird hier eigentlich über die LME diskutiert, wenn es doch um einen Handel bei Lang & Schwartz geht? Der Mistrade, der @LuBo000 die Papiere zurück ins Depot gebucht hat, muss doch dort festgestellt worden sein. 

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chirlu
vor 10 Minuten von alsuna:

Warum wird hier eigentlich über die LME diskutiert, wenn es doch um einen Handel bei Lang & Schwartz geht? Der Mistrade, der @LuBo000 die Papiere zurück ins Depot gebucht hat, muss doch dort festgestellt worden sein.

 

Weil L&S den Mistrade sicherlich damit begründet, daß ihr Deckungsgeschäft auch rückgängig gemacht wurde; und das liegt letztlich an der (rückwirkenden) Handelseinstellung an der LME.

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alsuna

Schon klar. Aber wenn es um Ansprechpartner geht und mögliche juristische Folgen, dann müssen die Regeln von L&S als erstes betrachtet werden. Hier jetzt an die LME heran zu treten ist doch schon um ein paar Ecken. 

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LuBo000

Zunächst einmal vielen Dank für all die Meinungen. Ich bin komplett neu auf dieser Plattform und es ist schön zu sehen, dass es so viele hilfsbereite Menschen gibt. Eure Kommentare haben mir sehr geholfen!

 

vor 10 Stunden von User2509:

Gehst du bei diesem Thema nun tiefer ins Detail

Hallo @User2509. Ich werde mir zumindest mal die Einschätzung eines Anwalts anhören und mal schauen was dabei rauskommt.

 

Wo ich schon dabei bin: Kennt sich hier zufällig jemand mit der juristischen Vorgehensweise aus? Angenommen, der Anwalt hält in seiner Ersteinschätzung das ganze für tragbar, kann man darauf vertrauen oder wollen die auch teilweise nur Geld machen und wissen insgeheim, dass das Vorgehen vermutlich scheitern wird? Wie ihr schon gesagt habt, ist eine Ersteinschätzung in Anbetracht der Summen kein Ding, ein Verfahren anzustoßen wäre jedoch was anderes..

 

vor 9 Stunden von Undercover:

Das war eben nicht rechtzeitig und nur der Gier geschuldet.

Du hättest nach dem Squeeze am 7.3. abends verkaufen müssen. Dann wäre nichts passiert.

Du hast vollkommen Recht, das wäre letztendlich das Beste gewesen. Ich habe, vermutlich auch aufgrund mangelnder Erfahrung, an das ganze Gamestop-Drama gedacht und nicht darüber nachgedacht, dass es hier um einen Rohstoff geht und ein Short-Squeeze eine ganz andere Tragweite hat und dann eben das große Geld gesehen.

 

Die Frage ist halt, ob die Tatsache, dass ich nur über eine Börse handeln kann jetzt in dem Fall "mein Pech" ist, oder ob man dann wirklich noch an die L&S herantreten kann.. Laut Regelwerk sind die auf jeden Fall in der Lage bzw. haben das Recht, den Handel auszusetzen. Ob das hier dann über diesen Zeitraum gerechtfertigt war, ist natürlich fraglich.

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Al Bondy
· bearbeitet von Al Bondy
vor 2 Stunden von LuBo000:

die Einschätzung eines Anwalts anhören und mal schauen was dabei rauskommt.

... wie gesagt, wenn dann ein Fachanwalt für (internationales) Kapitalmarktrecht, jeder nette Feld-Wald-und-Wiesen-Advokat dürfte damit völlig überfordert sein.

Zitat

Wo ich schon dabei bin: Kennt sich hier zufällig jemand mit der juristischen Vorgehensweise aus? Angenommen, der Anwalt hält in seiner Ersteinschätzung das ganze für tragbar, kann man darauf vertrauen oder wollen die auch teilweise nur Geld machen und wissen insgeheim, dass das Vorgehen vermutlich scheitern wird? Wie ihr schon gesagt habt, ist eine Ersteinschätzung in Anbetracht der Summen kein Ding, ein Verfahren anzustoßen wäre jedoch was anderes..

... Vertrauen ist da so eine Sache - die leben schließlich davon dass möglichst ausgiebig gestritten wird :)

Du hast hier mehrere Beteiligte, die teils im Ausland residieren, eine bis dato noch unklare Gemengelage hinsichtlich der Verantwortlichkeiten, dazu einen durchaus hohen Streitwert - das ist ein 5-Sterne-Menü für jeden Rechtsverdreher :)

 

Es gäbe alternativ noch die Möglichkeit, statt spontan drauflos zu agieren, erstmal zu schauen was "höhere Instanzen" (wie FCA, die in UK unserem BAFin oder FinRA entsprechen) in der Sache weiter unternehmen. Schauen würde ich ebenfalls, inwieweit sich weitere Betroffene zB mit den zuständigen Verbänden (wie ua DSW Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz sowie ggf auch BAFin oder der Bankenverband) dazu äußern bzw verhalten (mögliche Muster- oder Sammelklagen). Da gerade Kapitalmarkt-Fachanwälte gern und oft auch online mit ausführlichen Statements für sich werben - googeln.

Zitat

Die Frage ist halt, ob die Tatsache, dass ich nur über eine Börse handeln kann jetzt in dem Fall "mein Pech" ist, oder ob man dann wirklich noch an die L&S herantreten kann.. Laut Regelwerk sind die auf jeden Fall in der Lage bzw. haben das Recht, den Handel auszusetzen. Ob das hier dann über diesen Zeitraum gerechtfertigt war, ist natürlich fraglich.

... Pech auf jeden Fall, was aber bei einem vermeintlich "schnellen Riesengewinn" immer passieren kann, wenn der Konterpart einen Misstrade reklamiert - hatte ich selbst (in beide Richtungen) auch schon. Zu klären wäre noch ob Lang&Schwarz oder LSE Exchange. Und ob das nur eine Aussetzung oder die Einstellung des Handels war. Leider ergibt sich selbst daraus noch eine gewisse Mitverantrwortlichkeit, weil jenseits des (für Dich) "optisch eingefrorenen Kurswerts" börslich weiter und mit Schwankungen abwärts gehandelt wurde. Bis zur finalen Liquidation, bei der die gewählte Kombination L&S plus traderepublic damit ein bereits totes One-Trick-Pony dargestellt hat - auf dem sich nicht mehr aktiv verlustbegrenzend bis Mailand oder London reiten ließ.

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Undercover

Wenn WT den Handel einstellt dann kann man wohl nicht erwarten daß L&S weiter Handel anbietet.

Wie sollte das gehen?

 

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Al Bondy
vor 1 Stunde von Undercover:

Wenn WT den Handel einstellt dann kann man wohl nicht erwarten daß L&S weiter Handel anbietet.

Wie sollte das gehen?

... der Emittent selbst hat mW hier keinen Handel betrieben, sondern nur intern mit Swaps herumhantiert (Mailand und London haben weiterhin laufend Kurse gestellt) und erst am 21.3. wurde das Zertifikat von WisdomTree aufgrund kumulierter Verluste im Bloomberg-Index liquidiert. L&S hat sich mE sofort die Position zu eigen gemacht "Wenns Ärger gibt, sollen den doch lieber Privatanleger haben und nicht wir". Das ist so üblich bei "Nickeligkeiten".

Die Frage bleibt - nur ausgesetzt oder direkt eingestellt. Müsste normalerweise dazu eine entsprechende Mitteilung existieren - reguläre börsliche Handelplätze zumindest machen das.

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Undercover

Also L&S ist nicht Market Maker.

https://www.wisdomtree.eu/de-de/about-wisdomtree/mms-aps#

 

Wenn die keine Lust haben müssen sie keine Kurse stellen.

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Churgast
vor 33 Minuten von Undercover:

Also L&S ist nicht Market Maker.

Das mag aus Sicht von WisdomTree so sein. Aus Sicht von Trade Republik ist nur das elektronische Handelssystem LS Exchange möglich. Und LS Exchange hat als einzigen Market Maker die Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co.KG . Wenn die nicht direkt mit Wisdom Tree handeln können, müssen sie eben einen Dritten einschalten.

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Undercover

L&S muß gar nichts.

Wenn der Emittent nicht handelt stellen die auch keine Preise, oder nur indikativ ohne Volumen.

Wieso sollten die irgend welchen Schrott auf eigene Rechnung kaufen?

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Churgast
vor 43 Minuten von Undercover:

L&S muß gar nichts.

Wenn der Emittent nicht handelt stellen die auch keine Preise, oder nur indikativ ohne Volumen.

Wieso sollten die irgend welchen Schrott auf eigene Rechnung kaufen?

L&S leben doch davon, dass sie auch dann Preise stellen, wenn kein Emittent handelt: morgens um 7.30 Uhr, am Wochenende, ...

Ihr Verhalten beim JE00BYQY5X15 hat mehrere Kunden viel Geld gekostet, weil sie NUR über L&S handeln konnten.

Statt die schlechten Trades als Mistrades zu stornieren und den Handel einzustellen, hätte sie auch Arbitrage mit den Börsen in Mailand oder London betreiben können. Dass sie das nicht "mussten", mag sein. Aber nachhaltig ist so etwas nicht.

 

Letzte Umsätze mit JE00BYQY5X15 auf L&S Exchange vor der Aussetzung:

image.thumb.png.31227358b3c4ab4507d8e28f178dcb48.png 

image.png

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Undercover
vor 19 Minuten von Churgast:

L&S leben doch davon, dass sie auch dann Preise stellen, wenn kein Emittent handelt: morgens um 7.30 Uhr, am Wochenende, ...

Ihr Verhalten beim JE00BYQY5X15 hat mehrere Kunden viel Geld gekostet, weil sie NUR über L&S handeln konnten.

Statt die schlechten Trades als Mistrades zu stornieren und den Handel einzustellen, hätte sie auch Arbitrage mit den Börsen in Mailand oder London betreiben können. Dass sie das nicht "mussten", mag sein. Aber nachhaltig ist so etwas nicht.

 

Was für eine Arbitrage? Wenn alle nur verkaufen wollen gibt es keine Nachfrage.

Oder selber Käufe von 300+ Stück zu über 1000 behalten um sie am nächsten Morgen für 100 zu verkaufen?

Da müssten die Leute ja blöd sein.

Wenn dem Emittenten die Absicherung storniert wird dann wird das eben an den Kunden durch gereicht.

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Al Bondy
· bearbeitet von Al Bondy
vor 1 Stunde von Undercover:

L&S muß gar nichts.

Wieso sollten die irgend welchen Schrott auf eigene Rechnung kaufen?

... die Frage ist an sich schonmal gut, die Antwort darauf mE eher einfach:

weil L&S selbst jede Menge Schrott mit hauptsächlich unbedarften Privat-, Klein- bzw Feierabend-Anlegern handelt, Wikifolios, Eigenderivatkonstrukte, Zerti-Trash und alles mögliche und unmögliche an Socialmedia-Zocker-Gedöns. Teils mit BAFin-Zulassung und unter Aufsicht der Hamburger Börse (will sagen evtl. nutzt da auch eine Anfrage ans BAFin was)..

vor 31 Minuten von Undercover:

dann wird das eben an den Kunden durch gereicht.

Der "Nickel-Tuesday" hat (wieder mal) gezeigt was dabei herauskommt, wenn man auf einem "außerbörslichen Marktplatz" statt an regulären und überwiegend professionell agierenden Börsen herumhandelt. Im Notfall sind die völlig überfordert und drücken einfach den AUS-Knopf. In Kombination mit einer Billigbrokerklitsche die offenbar nichtmal Kurse anderer Börsenplätze anzeigt, sitzt der Privatanleger plötzlich handlungsunfähig und desinformiert allein da bis zum 100%-Totalschaden: "You get what you paid for."

LME hat auch schlagartig massenhaft Kunden und querbeet Open Interest verloren - recht so.

Bloomberg heute:

London Metal Exchange Sees Trader Exodus as Open Interest Slides. Traders and investors are rapidly cutting exposure to the London Metal Exchange after this month’s nickel-market chaos ...

vor 31 Minuten von Undercover:

Was für eine Arbitrage? Wenn alle nur verkaufen wollen gibt es keine Nachfrage.

... zwischen 8.3. und der Liquidation 21.3. gabs jede Menge Nachfrage in London und Mailand, siehe Kurs/Umsatz-Tabellen #32 eine Seite zurück.

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Undercover

Ganz meine Meinung. :)

 

Die LME hat jetzt sicherlich viel Vertrauen verloren.

Aber wäre es besser gewesen alles laufen zu lassen und Tsingshan zu liquidieren?

Dann wäre der Preis doch noch viel weiter gestiegen.

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LuBo000

 

vor 10 Stunden von Al Bondy:

Es gäbe alternativ noch die Möglichkeit, statt spontan drauflos zu agieren, erstmal zu schauen was "höhere Instanzen" (wie FCA, die in UK unserem BAFin oder FinRA entsprechen) in der Sache weiter unternehmen.

Klingt natürlich auch plausibel. Ich habe auch schon ein bisschen drauf losgesucht, finde es aber um ehrlich zu sein schwierig, Sammelklagen oder ähnliches ausfindig zu machen. Wie geht man da am besten vor? Einfach mal abwarten und die Augen offen halten?

 

vor 2 Stunden von Al Bondy:

Teils mit BAFin-Zulassung und unter Aufsicht der Hamburger Börse (will sagen evtl. nutzt da auch eine Anfrage ans BAFin was)..

Ich habe eben nochmal die Mail rausgesucht, in welcher der Mistrade begründet wurde. Hier wird zumindest auch auf die Hamburger Börse und dessen Richtlinien verwiesen. So sah das ganze dann aus:

 

"Du hast am 08.03.2022 um 08:29:00 Uhr XX Stücke Nickel 3x Lev USD (JE00BYQY5X15) an der Lang & Schwarz Exchange zum Kurs 1075,30 EUR verkauft. Der Geldkurs zu dem Zeitpunkt betrug 410 EUR. Der Market-Maker hat diese Transaktion entsprechend § 35 der Bedingungen für die Geschäfte an der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg rückwirkend aufgehoben. Der Market-Maker begründet dies damit, dass ein fehlerhafter Quote zustande gekommen sei. Wir haben die Erklärung überprüft und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir die Auffassung des Market-Makers teilen. Hinsichtlich der Einzelheiten verweisen wir auf die Bedingungen für die Geschäfte an der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg, welche Du über die Website der Börse Hamburg (http://www.boersenag.de) abrufen kannst. Die Stornierung des Geschäfts erfolgt nun automatisch und kann einige Tage in Anspruch nehmen. Für Dich besteht hierzu kein Handlungsbedarf.

Du erhältst Deine verkauften XX Stücke Nickel 3x Lev USD (JE00BYQY5X15) wieder zurück. Die Einbuchung erfolgt in den nächsten Werktagen. Zudem bitten wir Dich, dass du ausreichend Geld zur Rückabwicklung auf Deinem Konto bereithälst, da der ursprünglich erzielte Verkaufserlös wieder storniert wird.

Bitte beachte, dass wir als Kommissionär hier lediglich Mittler der Information sind und Dir insoweit nur das weiterleiten, was wir aus der Ausführung unseres Auftrags für Dich erlangt haben. Durch die Aufhebung des Geschäfts wird dieses als nicht wirksam angesehen und Du musst Deine Leistung (hier: Lieferung von Wertpapieren) nicht erbringen.

Wenn Du etwaige Ansprüche gegen den Market-Maker verfolgen möchtest, sind wir gerne bereit etwaig uns zustehende Ansprüche an Dich abzutreten. Bitte beachte dabei aber auch die Abtretungsbeschränkung in § 30 der Bedingungen für die Geschäfte an der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg."

 

Ist vielleicht auch mal ganz interessant. Damit hatte ich mich ja mehr oder weniger sowieso abgefunden. Das ich ab diesem Zeitpunkt aber nie wieder in der Lage sein würde, einen Trade anzustoßen, war mir natürlich nicht bewusst und ergibt sich auch nicht aus der Mail.

 

Als ich den Market-Maker L&S Exchange (so wie ich das verstanden habe, waren die hier zuständig, auch wenn WisdomTree sie nicht ausweist) kontaktiert habe, wurde mir folgendes geantwortet:

 

"die von Ihnen reklamierte Geschäft wurden als Mistrades storniert, weil hier eine offenkundige Abweichung vom marktadäquaten Preis vorlag.   

 

Der Grund für die hier vorliegende fehlerhafte Kursstellung liegt in einem technischen Fehler.

 

Die Handelsüberwachungsstelle ist über die von Ihnen genannte Stornierung unterrichtet worden.

 

Ihrer Bitte der Entschädigung des dem Kunden angeblich entstandenen Schadens kommen wir aufgrund der Ordnungsmäßigkeit des Mistrades nicht nach.

 

Für die Ihnen entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigen wir uns hiermit ausdrücklich."

 

Die letztendliche Frage ist dann natürlich, wie ich jetzt weiter vorgehen soll. Ich habe mir schonmal einen vielversprechenden Fachanwalt rausgesucht. Ob der sich jetzt mit internationaler Thematik und einem derartigen Fall auskennt, vermag ich eher schwer zu beurteilen. Das wird sich dann wohl in der Erstberatung herausstellen.

vor 11 Stunden von Al Bondy:

Es gäbe alternativ noch die Möglichkeit, statt spontan drauflos zu agieren, erstmal zu schauen was "höhere Instanzen" (wie FCA, die in UK unserem BAFin oder FinRA entsprechen) in der Sache weiter unternehmen.

Ansonsten wäre es vielleicht auch wirklich gar nicht schlecht, erstmal die Tragweite des ganzen und etwaige Folgen abzuwarten. Gibt es denn eine Art Frist für solche Vorgänge um Ansprüche zu verfolgen?

 

vor 2 Stunden von Undercover:

Aber wäre es besser gewesen alles laufen zu lassen und Tsingshan zu liquidieren?

Dann wäre der Preis doch noch viel weiter gestiegen.

Darüber habe ich jetzt auch einiges gelesen. So wie ich das verstanden habe, hat die LME einfach im Vorhinein versäumt, den Handel entsprechend zu regulieren, dass es überhaupt erst zu einer solchen Situation kommen konnte. Es gab dann wohl wie du sagst im Endeffekt keine andere Möglichkeit mehr.

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Undercover
· bearbeitet von Undercover
vor einer Stunde von LuBo000:

Darüber habe ich jetzt auch einiges gelesen. So wie ich das verstanden habe, hat die LME einfach im Vorhinein versäumt, den Handel entsprechend zu regulieren, dass es überhaupt erst zu einer solchen Situation kommen konnte. Es gab dann wohl wie du sagst im Endeffekt keine andere Möglichkeit mehr.

Also ich bin ja nun kein Fachmann. :)

Aber was die LME da getrieben hat erscheint mir doch höchst unprofessionell.

 

https://fortune.com/2022/03/16/nickle-price-london-metal-exchange-glitch/

 

Ein Squeeze ist nun mal selbstverstärkend, in beide Richtungen. Sieht man ja dauernd beim Bitcoin.

Das muß man an einer regulierten Börse doch unterbinden. Was passiert wenn eine Aktie oder ein Index um 20% fällt?

Da hätte die LME den Anstieg sofort verhindern müssen.

 

Daneben erscheint es mir auch sinnvoll den Open Interest zu beschränken. Man kann doch nicht unbegrenzt Kontrakte auf Waren handeln die es gar nicht gibt. Ich finde das recht pervers.

Früher (tm) haben Öl-Lieferanten ihre Preise auch mit Futures gesichert. Durchaus sinnvoll, deshalb gibt es die ja auch. Da waren 80-90% der Kontrakte gedeckt und etwas Spekulation dabei. In neueren Zeiten hat man 90% und mehr nur als Spekulation. Das Ergebnis hat man ja im März 2020 gesehen. Nachfrage weg gebrochen und dann mussten die Spekulanten ihr Öl zu einem negativen Preis verkaufen.  LOL

 

Ferner könnte man auch zu große Positionen verhindern.

Wenn die Leute das übertreiben könnte man die nötige Margin ja nicht linear sondern exponentiell festlegen.  :)

Wenn dann Herr Tsingshan meint er müsse für 6 Mrd Short gehen dann sollte er nicht 9 Mrd sondern vielleicht 90 Mrd hin legen müssen.

Dann passiert so etwas auch nicht.

 

Wobei, nach den Zahlen die ich so finde agieren diese Leute eigentlich gar nicht spekulativ.

Bei einer erwarteten Produktion von 850.000 t in 2022 ist eine Short Position von 150.000 t doch eher konservativ.

 

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Al Bondy
· bearbeitet von Al Bondy
vor 15 Stunden von LuBo000:

 

Klingt natürlich auch plausibel. Ich habe auch schon ein bisschen drauf losgesucht, finde es aber um ehrlich zu sein schwierig, Sammelklagen oder ähnliches ausfindig zu machen. Wie geht man da am besten vor? Einfach mal abwarten und die Augen offen halten?

... exakt.

Deutschland hat eine sehr vielschichtige "Anlegerschützer-Szene", die sich von "seriös" bis "äußerst fragwürdig" erstreckt.

Ich kenns von vielen Insolvenzen und Finanz-Skandalen, dass sich zunächst recht schnell und dann immer mehr "Anlegerschutz-Anwälte" mit Aufforderungen zum "jetzt aktiv werden", "Forderungen anmelden" oder "sofort Ansprüche und Rechte sichern" mitsamt "kostenloser Erstberatung" und teils schon vorgefertigten Formularen online präsentieren. Zumeist alles nur verkappte Werbung und reine Klienten-Aquise.

 

Die institutionellen Verbände (SdK, DSW etc) prüfen und recherchieren erstmal gründlicher und brauchen damit meist deutlich länger. Ob sich später Sammel- oder Musterklagen ergeben, hängt von Anzahl, Interesse und Kapitalkraft der Betroffenen sowie von den realistischen Erfolgsaussichten ab.

 

Noch mehr Zeit zu Ermittlungen und rechtlicher Prüfung lassen sich meist große institutionell betroffene Kläger mit ihren qualifizierten Rechtsabteilungen.

 

Bin selbst absolut kein Jurist, würde das Theater aber grundsätzlich  in zwei Kategorien aufteilen:

 

erstmal der "LME-offizielle" Teil, der ggf noch amtlich näher untersucht wird, offenbar hat die LME ihre existenziellen Risiko-Rückstellungen schon deutlich erhöht. Was da am Ende herauskommt, nutzt theoretisch zwar zukünftig allen, praktisch dem Einzelnen vermutlich aber eher weniger. Das "Market Disruption Event" war unzweifelhaft sehr real, ergo sind auch die Rückabwicklungen der Misstrades berechtigt bzw wie zitiert "ordnungsgemäß" Den kurzlebigen "Riesengewinn" siehst Du mE ziemlich sicher nie wieder:

Zitat

Darüber habe ich jetzt auch einiges gelesen. So wie ich das verstanden habe, hat die LME einfach im Vorhinein versäumt, den Handel entsprechend zu regulieren, dass es überhaupt erst zu einer solchen Situation kommen konnte. Es gab dann wohl wie du sagst im Endeffekt keine andere Möglichkeit mehr.

 

Dann den fragwürdigen Teil, der sich allein hier in D abgespielt hat wie korrekt beschrieben:

Zitat

Das ich ab diesem Zeitpunkt aber nie wieder in der Lage sein würde, einen Trade anzustoßen, war mir natürlich nicht bewusst und ergibt sich auch nicht aus der Mail.

Da sind die Chancen ebenfalls eher gering, aber mE doch noch etwas besser und weniger kostenintensiv, ggf wenigstens den EInsatz oder einen Teil davon entsprechend den weitergelaufenen Handelsumsätzen in London und Mailand nach dem 8.3. bis 21.3. per Vergleich wiederzusehen. Sofern es gelingt, einen der aktiv oder eben gerade durch Unterlassung "nicht schadenbegrezend aktiven" Beteiligten gerichtsfest in die (Mit)Verantwortung zu bringen. Es gab bis zum Ende noch umsatzintensiven Handel und Arbitrage-Möglichkeiten. Beurteilen kann ich das nicht, kenne selbst systemisch nicht mal die traderepublic-Plattform.

 

Zitat

Die letztendliche Frage ist dann natürlich, wie ich jetzt weiter vorgehen soll. Ich habe mir schonmal einen vielversprechenden Fachanwalt rausgesucht. Ob der sich jetzt mit internationaler Thematik und einem derartigen Fall auskennt, vermag ich eher schwer zu beurteilen. Das wird sich dann wohl in der Erstberatung herausstellen.

Ansonsten wäre es vielleicht auch wirklich gar nicht schlecht, erstmal die Tragweite des ganzen und etwaige Folgen abzuwarten. Gibt es denn eine Art Frist für solche Vorgänge um Ansprüche zu verfolgen?

... ich nehme an, es gelten hier die ganz normsl üblichen "gesetzlichen Verjährungsfristen" (BGB Regelverjährung 3 Jahre).

Allein die "Anlegerschutz-Kanzleien" machen unter Nutzung der kurzfristigen Emotionen stets mächtig Alarm,  um möglichst schnell möglichst viele Mandate und Vertretungsvollmachten einzusammeln. Auch die Erstberatung bringt oft nicht wirklich viel, weil anfangs doch die rechtliche Sachlage insgesamt meist noch völlig ungeklärt ist. In der späteren Praxis ziehen sich dann Insolvenzabwicklungen, Gerichtsverfahren oder Vergleiche über Instanzen und viele endlos lange Jahre hin - in denen fast nichts oder nur wenig passiert und meist nur Ermittlungsergebnisse, Schriftsätze und Gutachten hin und her wandern.

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chirlu

Hintergrundartikel zum Vorgehen der LME auf Front Month (via Monevator): Moral hazard, power and the London Metal Exchange

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LuBo000
vor 21 Stunden von Al Bondy:

Ich kenns von vielen Insolvenzen und Finanz-Skandalen, dass sich zunächst recht schnell und dann immer mehr "Anlegerschutz-Anwälte" mit Aufforderungen zum "jetzt aktiv werden", "Forderungen anmelden" oder "sofort Ansprüche und Rechte sichern" mitsamt "kostenloser Erstberatung" und teils schon vorgefertigten Formularen online präsentieren. Zumeist alles nur verkappte Werbung und reine Klienten-Aquise.

Ich danke dir vielmals! Das hört sich alles ziemlich logisch an und ich werde auf jeden Fall die Augen offen halten. Vielleicht ergibt sich da ja im Nachhinein tatsächlich noch was.

 

vor 21 Stunden von Al Bondy:

kurzlebigen "Riesengewinn" siehst Du mE ziemlich sicher nie wieder

Damit hatte ich mich auch schon abgefunden. Mir ging es ja hauptsächlich um die darauffolgende Handlungsunfähigkeit. Ich hoffe, dass es hier nicht genauso läuft.

 

vor 21 Stunden von Al Bondy:

ggf wenigstens den EInsatz oder einen Teil davon entsprechend den weitergelaufenen Handelsumsätzen in London und Mailand nach dem 8.3. bis 21.3. per Vergleich wiederzusehen

Genau an einen solchen Vergleich hatte ich gedacht und würde dieses Thema dann entsprechend auch im Rahmen einer juristischen Beratung ansprechen.

 

Wenn ich dich jetzt also richtig verstanden habe, wäre es das Beste, zunächst abzuwarten und ggf. vergleichbare Vorgänge zu finden. Dann im Anschluss einen Fachanwalt einschalten bzw. "mit auf den Zug springen". 

 

vor 10 Stunden von chirlu:

Hintergrundartikel zum Vorgehen der LME auf Front Month (via Monevator): Moral hazard, power and the London Metal Exchange

Ich muss ehrlich sagen, dass der Artikel das ganze ganz gut zusammenfasst. Mir ist natürlich bewusst, dass ich auch direkt am ersten Tag aufgrund meiner Spekulation alles auf dem "normalen" Weg hätte verlieren können, finde den Ausgang aber nach wie vor einfach nur ungerecht. 

"Trust is a sacrosanct part of market structure. It underpins the very existence of a free market. (...) In order for markets to work as safely & efficiently as possible, actions must have consequences. Tsingshan, JPMorgan & other involved brokers took too much risk, and their bets were wrong. They should be required to pay the consequences."

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Al Bondy
vor 12 Minuten von LuBo000:

Wenn ich dich jetzt also richtig verstanden habe, wäre es das Beste, zunächst abzuwarten und ggf. vergleichbare Vorgänge zu finden. Dann im Anschluss einen Fachanwalt einschalten bzw. "mit auf den Zug springen". 

... ja, so ungefähr. Und sofern sich ein Zug anbietet, auf den man mit aufspringen kann.

Alle paar Wochen mal den aktuellen Stand googeln, speziell bzgl. Aktivitäten der genannten Institutionen.

Wobei jeder Einzelfall eigentlich meistens dazu neigt, seinen ganz eigenen Verlauf und seine eigene Dynamik zu entwickeln.

 

Erinnere dazu mal an die vielen "Lehman Zertifikate von 2008", das hat mW über viele Einzelverfahren dann zwei BGH-Grundsatzurteile erfordert, nach 12 Jahren sollte in 2020 eigentlich die letzte Erstattungszahlung bzw "Quote" ausgezahlt worden sein. Mag wegen Corona aber durchaus so sein, dass davon heute in 2022 immer noch was unerledigt weiterläuft - wahrscheinlich zumindest die individuelle "steuerliche Nachbearbeitung" mit den Wohnsitzfinanzämtern.

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User2509

Ich hatte mich in der Zwischenzeit mit einem befreundeten Anwalt (leider keine Fachrichtung Kapitalmarktrecht) ausgetauscht. Seine Meinung ist, dass es wesentlich realistischer ist den Invest „rauszuholen“, als den tatsächlichen Gewinn (logisch). Er hatte mir gesagt, dass es ähnliche Fälle im Rahmen der griechischen Staatspleite gegeben hat und sich da nun ein wenig einlesen wird. Aber grundsätzlich sehr schwieriges Umfeld mit den verschiedenen Vermittlern in verschiedenen Ländern…ist leider alles eher erstmal eine „Meinung“ .

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LuBo000
vor 2 Minuten von User2509:

ist leider alles eher erstmal eine „Meinung“ .

Hallo @User2509 

trotzdem vielen Dank für die Info. Wäre natürlich schade, aber zumindest etwas. 

vor 12 Minuten von Al Bondy:

Alle paar Wochen mal den aktuellen Stand googeln, speziell bzgl. Aktivitäten der genannten Institutionen.

Wobei jeder Einzelfall eigentlich meistens dazu neigt, seinen ganz eigenen Verlauf und seine eigene Dynamik zu entwickeln.

Alles klar, dann werde ich das wohl erstmal so machen.

Falls jemand noch was brauchbares finden sollte, wäre es natürlich super, wenn ihr das mitteilen könnt :)

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