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Future21

Hat 70/30 ausgedient?

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Goldmarie92
vor 1 Minute von geldvermehrer:

Vermutlich wäre ein ETF auf den S&P 500 für den risikobehafteten Teil des Portfolios für nahezu alle Investoren eine sehr gute Entscheidung. Aber nein, so einfach kann es nicht sein:D

Nehme mich da nicht aus:-*

Yes, ich habe auch immer die Neigung das ich es besser kann, schließlich bin ich nicht aufm Kopf gefallen….das ist die Theorie 

Praxis, SP500 ist seit 1.1. um x% gefallen und mein Depot ist um mehr als x% gefallen…

ändere ich mein Verhalten, leider nicht.

 

Spannend finde ich das er mit einer Handvoll Werte 80% seines Depots füllt, nix mit Diversifikation.

Das ist auch immer spannende theoretische Frage, welche 3-5 Werte würde man nehmen, wenn das die Obergrenze wäre

vor einer Stunde von market anomaly:

 

Was vermutlich daran liegt, dass der Laie an der Börse ahnungslos ist :-* ich erkenne dabei keinen Widerspruch. 

Aber hey, das Glück ist mit dem Mutigen! Das Pech dummerweise an der Börse auch...

 

Ich halte mich lieber an John Bogle, er hat für den privaten Investor mehr getan und das kennt auch Buffett an.

Der S&P 500 funktioniert, wie auch der World oder All World, für Ahnungslose wie mich.

Ich hab wirklich keine Ahnung wie die BASF Zahlen in 5 Jahren aussehen und es ist mir auch herzlich egal. 

Breit gestreut und günstig... man verpasst nichts und ist ohne Aufwand dabei. 

Ja, wohl wahr

nur der Groschen fällt nicht immer, der Glaube an das eigene Können ist immens

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Future21
· bearbeitet von Future21
vor 12 Stunden von Goldmarie92:

Spannend finde ich das er mit einer Handvoll Werte 80% seines Depots füllt, nix mit Diversifikation.

Das ist auch immer spannende theoretische Frage, welche 3-5 Werte würde man nehmen, wenn das die Obergrenze wäre

 

Aus seiner Sicht ist es völlig nachvollziehbar, warum er nur in sehr wenig Einzelwerte investiert und z.B. Apple so hoch gewichtet. Wenn er die besten drei Unternehmen gefunden hat, warum sollte er in das viert beste Unternehmen Geld stecken statt in das Beste? Ahnungslos meint er nicht so abwertend wie es klingt und es ist kein Widerspruch das er Diversifikation empfiehlt, aber selbst anders vorgeht.

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Future21
vor 13 Stunden von Goldmarie92:

Bleibt für mich die Frage, ist der Erfolg von Buffett/Munger systematisch wiederholbar, hatten Sie einfach nur Glück oder, oder, oder

Herrlich, eine Lösung werde ich wohl nie finden.

 

Ein Teil des Erfolgs hängt auch mit der Finanzstärke zusammen. In der Finanzkrise konnten sie Konditionen herraushandeln, die der Otto-Normalanleger nicht bekommen hätte. Vor 50ig Jahren war es zudem einfach sich einen Wissensvorsprung herrauszuarbeiten also heutzutage.

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Schwachzocker
vor 11 Stunden von Goldmarie92:

Spannend finde ich das er mit einer Handvoll Werte 80% seines Depots füllt, nix mit Diversifikation.

Wenn man mit hinreichender Sicherheit weiß, welcher Wert in Zukunft die beste Entwicklung machen wird, dann ist Diversifikation natürlich völliger Quatsch.

 

vor 11 Stunden von Goldmarie92:

...nur der Groschen fällt nicht immer, der Glaube an das eigene Können ist immens

Können ist völlig egal. Entweder weißt Du mehr als die anderen oder nicht.

 

Es gibt hier einen, der seit über 20 Jahren in Sixt investiert ist und deshalb nun eine gute Überrendite erzielt hat. Er meint ernsthaft, das wäre Können.

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Madame_Q
vor 13 Stunden von geldvermehrer:

Vermutlich wäre ein ETF auf den S&P 500 für den risikobehafteten Teil des Portfolios für nahezu alle Investoren eine sehr gute Entscheidung.

...es wäre zumindest die absolut günstigste Variante, sofern mein einen Swapper nutzt (dauerhaft ca. 0,5% besser als der Index laut TD-Tabellen).

 

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Future21

Wir sind vom starken Dollar verwöhnt.

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rentier

 

 

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Saek

Ganz aktuelles Video zum Thema EM. Die Kostenaspekte zum Schluss sind z.T. Kanada-spezifisch, aber das allermeiste sollte für alle gelten. Insbesondere die Diskussion über diversifizierende Wirkung und Marktintegration, die Risiken und die damit verbundene linksschiefe EM-Renditeverteilung fand ich ganz interessant.

 

Ich denke, man sollte sich überlegen, warum man von der weltweiten Marktkapitalisierungsgewichtung abweicht und dafür gute Gründe haben, wenn man es macht. Insofern halte ich die Eingsfrage für irreführend. Man kann sich natürlich fragen, ob die ursprünglichen Gründe für eine EM-Übergewichtung immer noch mit der Faktenlage und den eigenen Zielen, die man mit der Geldanlage verfolgt, im Einklang sind.

 

Und noch ein ganz nettes Bild zum Thema „langfristig höhere EM-Renditen“ aus dem Credit Suisse Yearbook 2021

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chirlu
vor 8 Minuten von Saek:

Und noch ein ganz nettes Bild zum Thema „langfristig höhere EM-Renditen“ aus dem Credit Suisse Yearbook 2021

 

Beziehungsweise von einer Seite zurück in diesem Thread. :-*

 

Der große EM-Einbruch um 1945, der bis heute nicht aufgeholt ist, ist quasi allein Japan zuzuschreiben, oder?

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 12 Minuten von Saek:

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Das ist natürlich eine übelst lange Zeitreihe, aber letztendlich doch auch nur ein Einmaleffekt, dass die amerikanische Wirtschaft sehr stark aus dem zweiten Weltkrieg herausgekommen ist?

Ich meine mal gelesen zu haben (finde auf die schnelle keine Quelle), dass der EM Einbruch Ende der 1940er auch zu einem nicht gerade kleinen Teil durch Japan bedingt war, welches damals zu den EM gezählt hat und zum Ende des Krieges +95% seiner Marktkapitalisierung eingebüßt hat ...

 

*Edit* Chirlu mal wieder 5 Sekunden schneller ... :rolleyes:

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Saek
1 minute ago, chirlu said:

Beziehungsweise von einer Seite zurück in diesem Thread. :-*

:wallbash:

 

Hauptsächlich Japan, ja. In der RR-Episode war noch von anderen Ländern die Rede, die auch ca. nach 45 schlechte Renditen hatten. Russland wäre ja auch so ein aktuelles Beispiel, und in Russland ist das wohl auch schon mal früher mal passiert...

2 minutes ago, s1lv3r said:

Das ist natürlich eine übelst lange Zeitreihe, aber letztendlich doch auch nur ein Einmaleffekt

Wird von Ben Felix auch im Podcast angesprochen. Da wo die Daten her sind (DMS), wird anscheinend drauf verwiesen, dass eine Wiederholung nicht zu erwarten sei. Ben Felix hat sich eher skeptisch geäußert. Dass sowas passieren kann, würde ich nicht ausschließen wollen. Das macht ja die linksschiefe Renditeverteilung aus (viele Ereignisse, die eher überdurchschnittlich gut sind, und sehr wenige, die dafür katastrophal sind. Die vielen guten Renditen kann man als Risikoprämie für die Extremereignisse sehen, dazu zitiert er ein Paper von Harvey). Ich wüste auch nicht, wie man erkennen soll, dass solche extremen aber seltenen Ereignisse in der Zukunft ausgeschlossen sind? Vorstellbar wäre es schon, in China und bestimmt auch in anderen Ländern. und in Russland (mit geringer Gewichtung) ist es ja gerade erst passiert.

 

Warum eigentlich selbst schreiben, wenn bei RR schon alles gesagt wurde:

Quote

So Japan lost, we talked about this at our stocks, bonds and war episode, Japan lost 97% of their market value. And Chinese markets in that same little 1945 to '49 period, Chinese markets were closed, following the communist victory. And there were some other really poor performing countries in that same period. But those two big examples, they really illustrate the left tail risks that can show up in emerging markets. Now, it will be easy to say and in fact, Dimson, Marsh and Staunton do say in their Global Returns Yearbook that I pulled that data point from, that that type of collapse couldn't happen today. It's unlikely to happen today. But you look at emerging markets, they generally have more political risk, they're generally less developed stock markets, and they've got tighter controls on foreign investors than developed markets do.

 

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chirlu

Ja, China (Volksrepublik+Taiwan+Hongkong) wäre aktuell das Land mit dem größten Schadenspotential, wenn etwas passiert. Und auszuschließen ist nicht, daß etwas passiert.

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Saek

U.a. deswegen sind ja bei MSCI China A Shares nur zu 20% drinnen, was ja hier auch schonmal Thema war und auch in dem Podcast angesprochen wurde.

Das hat Ben Felix ganz gut, finde ich zumindest, in einer Extra-Folge vor kurzem zum Thema Krieg gesagt (anlässlich des Russland-Ukraine Themas): Risiko-Management macht man vor einer Krise, nicht danach.

Sagt sich leicht, man muss die Risiken ja richtig einschätzen. Ob der Ausschluss zu 80% dann das richtige ist, kann ich nicht beurteilen.

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Goldmarie92
Am 11.3.2022 um 17:12 von rentier:

 

 

 

Danke für den Link.

Wahrscheinlich bin ich zu ungeschickt, ich lese eine durchschinittliche Rendite von 9,34% p.a. bei MSCI EM und 6,08% bei MSCI World seit 31.12. 1998.

Das bedeutet doch, dass ich mit 30/70 (World:EM) besser gefahren wäre und trotzdem streue, oder 50:50, oder....

 

Im Prospekt von MSCI hat der World mit 10,73% vs. 3,24 % bei EM die letzten 10 Jahre die Nase vorne gehabt. seit 29.12.2000 steht es 8,64% zu 6.26% für den MSCI EM.

Zumindestens interessant, ich möchte lieber nicht versuchen, daraus etwas abzuleiten.

 

Bzgl. KGV-Ausweitung (hatte jemand weiter oben in den Ring geworfen)

KGV-MSCI: 20

KGV:EM: 13

 

Danke für Eure Beiträge - ich werde schlauer

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
Am 12.3.2022 um 17:22 von Goldmarie92:

Wahrscheinlich bin ich zu ungeschickt, ich lese eine durchschinittliche Rendite von 9,34% p.a. bei MSCI EM und 6,08% bei MSCI World seit 31.12. 1998.

Das bedeutet doch, dass ich mit 30/70 (World:EM) besser gefahren wäre und trotzdem streue, oder 50:50, oder....

Wie heißt es so schön in Wertpapierprospekten: "Die Wertentwicklung in der Vergangenheit sollte nicht als Maßstab oder Garantie für die zukünftige Wertentwicklung genommen werden." 

 

Im Nachhinein war für einen gegebenen Zeitraum mit bekannten Kursen immer 100% EM oder 100% World besser und jeder Fünftklässer kann ausrechnen, was besser war. Wenn man regelmäßig rebalanced, dann war eine konstante X/100-X Gewichtung optimaler gewesen sein. Das Problem ist aber, man weiß es nicht im Voraus. Historisch war eine 70/30 Gewichtung mit jährlichem Rebalancing nahe am Optimum. Wenn der Zeitraum aber geändert wird, kann sich das optimale Verhältnis auch verschieben.

 

In Zukunft könnte eine 20/80 Gewichtung besser sein, weil zB der Yellowstone Nationalpark explodiert, die USA unbewohnbar werden und China die neuen Techkonzerne hat. Es könnte aber auch weiterhin 70/30 gut sein, wenn das eben nicht passiert... Wenn du eine Glaskugel hast, dann könntest du in die Zukunft schauen, und jetzt die optimale Gewichtung festlegen.

 

Daher entscheide dich selbst für eine Gewichtung, die du für "sinnvoll" hältst. 100/0 würde ich genauso wenig nehmen wie 0/100. Ob es nun 90/10, 70/30 oder 50/50 sein sollen, ist dann zweitrangig. Aber das viel wichtigere für Privatanleger ist auch stur daran festzuhalten und zu rebalancen, wenn entweder World oder EM dann mal nicht so gut performen, denn durchs Rebalancing macht man automatisch ein "sell high, buy low". Hier sehe ich ein viel größeres Problem als die genaue Gewichtung - viele Anleger weichen selbst bei so "kleinen" Krisen wie dem Ukraine-Krieg direkt von ihrem Plan ab und verpassen dann Rendite.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
Am 12.3.2022 um 17:22 von Goldmarie92:

Wahrscheinlich bin ich zu ungeschickt, ich lese eine durchschinittliche Rendite von 9,34% p.a. bei MSCI EM und 6,08% bei MSCI World seit 31.12. 1998.

Das bedeutet doch, dass ich mit 30/70 (World:EM) besser gefahren wäre

Kleiner Nachtrag, weil du hier einen Denkfehler hast: Nein, selbst wenn über mehrere Jahre ein Fond klar besser war, dann bedeutet das nicht, dass ein All-In Investment besser war. Das hängt vom Kursverlauf dazwischen ab.

 

Einfaches Rechenbeispiel mit zwei hypothetischen Beispielen, bei denen Investment A erst +40% und dann -20% hat und Investment B zweimal +5% erbringt. Investment A bringt +5.8% Rendite p.a und Investment B nur 5% p.a. Trotzdem war das optimale Verhältnis nicht "all-in bei A", sondern Rebalancing und eher so 60% A / 40% B:

Zitat

Gewichtung 1.0 in A, 0.0 in B
    Jahr 0: 1.0 pro Jahr
    Jahr 1: 1.1832 pro Jahr
    Jahr 2: 1.0583 pro Jahr
Gewichtung 0.8 in A, 0.2 in B
    Jahr 0: 1.0 pro Jahr
    Jahr 1: 1.1533 pro Jahr
    Jahr 2: 1.0632 pro Jahr
Gewichtung 0.6 in A, 0.4 in B
    Jahr 0: 1.0 pro Jahr
    Jahr 1: 1.1225 pro Jahr
    Jahr 2: 1.0649 pro Jahr
Gewichtung 0.4 in A, 0.6 in B
    Jahr 0: 1.0 pro Jahr
    Jahr 1: 1.0909 pro Jahr
    Jahr 2: 1.0632 pro Jahr
Gewichtung 0.2 in A, 0.8 in B
    Jahr 0: 1.0 pro Jahr
    Jahr 1: 1.0583 pro Jahr
    Jahr 2: 1.0583 pro Jahr
Gewichtung 0.0 in A, 1.0 in B
    Jahr 0: 1.0 pro Jahr
    Jahr 1: 1.0247 pro Jahr
    Jahr 2: 1.05 pro Jahr

 

Folglich müsstest du nicht nur die Gesamtrendite, sondern den exakten Kursverlauf der nächsten 15 Jahre wissen, um die optimale Rebalancing Strategie berechnen zu können.

 

Wenn man das nun für zufällige Zeiträume World / EM macht, kommt man eben bei einem Optimum von ca. 70/30 raus - das heißt aber nicht, dass es in Zukunft auch so sein wird, aber furchtbar falsch liegen wird man damit wahrscheinlich auch nicht.

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Goldmarie92
vor 2 Stunden von slowandsteady:

Kleiner Nachtrag, weil du hier einen Denkfehler hast: Nein, selbst wenn über mehrere Jahre ein Fond klar besser war, dann bedeutet das nicht, dass ein All-In Investment besser war. Das hängt vom Kursverlauf dazwischen ab.

 

Einfaches Rechenbeispiel mit zwei hypothetischen Beispielen, bei denen Investment A erst +40% und dann -20% hat und Investment B zweimal +5% erbringt. Investment A bringt +5.8% Rendite p.a und Investment B nur 5% p.a. Trotzdem war das optimale Verhältnis nicht "all-in bei A", sondern Rebalancing und eher so 60% A / 40% B:

 

Folglich müsstest du nicht nur die Gesamtrendite, sondern den exakten Kursverlauf der nächsten 15 Jahre wissen, um die optimale Rebalancing Strategie berechnen zu können.

 

Wenn man das nun für zufällige Zeiträume World / EM macht, kommt man eben bei einem Optimum von ca. 70/30 raus - das heißt aber nicht, dass es in Zukunft auch so sein wird, aber furchtbar falsch liegen wird man damit wahrscheinlich auch nicht.

 

Hallo,

danke für die Erklärungen. Die Rechnungen sind auch plausibel.

Möchtest du mir sagen, dass irgend jemand sich die Mühe gemacht hat, das optimale Verhältnis für alle möglichen Zeiträume zu berechnen?

wenn man die jährlichen Endstände der Indizes EM und World hat, könnte man tatsächlich die optimale Verteilung von World zu EM bestimmen.

veränderliche Variablen sind die Aufteilung von 0% /100% bis 100% / 0% in z. B. 5% Schritten durchrechnen und

zweite veränderliche Variable die Länge der Anlage (du hast mit zwei Jahren) gerechnet, man könnte sich aber Länge 1 Jahr bis n Jahre vorstellen

 

Hat man das ernsthaft gemacht, um auf 70/30 zu kommen ?

Kritikpunkte wären aber sofort:
1.  Stichtag für Rebalancing ist entscheidend
    Man muss immer von einem festen Stichtag für das Rebalancing ausgehen, sobald ich den leicht verschiebe, können sofort andere Ergebnisse entstehen
    Beispiel: bei deiner Annahme ist am 31.12. die Rendite 40% pro Jahr und am nächsten 31.12. -20 %, wenn ich den 15.1. annehme könnten es +35% und -25% sein 
2.  Interpretation der Rechnung

    Das Ergebnis der Rechnung suggeriert, dass wir in einer statischen Welt leben. Rückwirkend betrachtet, ist die rechnerische Größe 70/30 vielleicht sogar mathematisch richtig.
    langfristige Verschiebungen der Renditen bei World/EM werden durch die Rechnung nicht mit berücksichtigt. 
    Wenn in 30 Jahren rückwirkend ermittelt wird, dass 50/50 optimal ist, was wäre dann heute und für die nächsten 30 Jahre mein optimales Anlageverhältnis ?

3.  Verschiebung World/EM

    Bisher selten vorgekommen, so dass niemand praktische Lebenserfahrung hat. Welche Einfluß hat es wenn einige Länder von EM zu World oder umgekehrt bei den Indizes wandern.
    Verschiebt sich dadurch das bisher optimale Verhältnis 70/30 ?

 

Insofern alles theoretisch, alles heiße Luft - das 70/30 in der Vergangenheit das Optimum war, ist keine Garant für die Zukunft, deshalb sage ich es gibt kein 70/30

Wenn ich x-Jahre investieren will, interessieren mich die Kursverläufe nicht, dann zählt nur das Endvermögen und dann gibt es bei World vs. EM nur einen Gewinner.

"Blöd" nur, dass man es vorher nicht weiß, so wie man auch 70/30 vorher nicht weiß......

Also beide blanke Theorie. 

Aber zur allgemeinen Beruhigung: Ich habe auch keine bessere Theorie

 

Was uns zu denken geben sollte und ein Indiz für erfolgreiches Investieren ist. Statistische Untersuchungen bei den Depots aller Kunden haben ergeben, dass die Depots am erfolgreichsten waren, :

a) die Frauen als Owner hatten

b) bei denen das Depot vergessen wurde, d.h. bei denen keine Umschichtungen über viele Jahre erfolgt sind 

 

Frage: Muss/Kann man aus b) ableiten, dass Rebalancing gut oder schlecht ist?

 

aber, das trifft es ziemlich gut:

https://www.fool.de/2016/11/02/die-grausame-wahrheit-erfolgreiches-investieren-erfordert-eine-menge-glueck/

 

und ich darf zitieren:

"Die Unsicherheit der realen Welt bei den Vorhersagen der Experten anzuerkennen, würde voraussetzen, dass sie die Mangelhaftigkeit ihrer Theorien, wie die Welt funktioniert, zugeben müssten. Das ist das Letzte, was ein Ideologe will."

 

"Je stärker wir unsere Theorien hinterfragen und testen, desto leichter akzeptieren wir, dass unser Wissen über die Welt unsicher ist und desto eher erkennen wir, dass perfekte Vorhersagen unmöglich sind. Damit haben wir weniger Angst vorm Scheitern und mehr Freiheit, um unsere Gedanken frei fliegen zu lassen. Wenn wir wissen, was wir nicht wissen, werden wir ein paar mehr Vorhersagen richtig machen."

 

"Die schiere Menge an verfügbaren Informationen über Finanzthemen ist in den vergangenen Jahren explodiert – die Menge an tatsächlich notwendigen Informationen aber nicht."

 

 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 24 Minuten von Goldmarie92:

Hat man das ernsthaft gemacht, um auf 70/30 zu kommen ?

  Ich denke, das hat jemand in dem Thread oben gemacht. Ob man wirklich auf 70/30 kommt weiß ich nicht, aber das ist halt eine Faustformel...

Hier kannst du selbst rumspielen: Historical performance of MSCI 70/30 between 1987 and 2022 · Backtest (curvo.eu)

vor 24 Minuten von Goldmarie92:

Kritikpunkte wären aber sofort:
1.  Stichtag für Rebalancing ist entscheidend
    Man muss immer von einem festen Stichtag für das Rebalancing ausgehen, sobald ich den leicht verschiebe, können sofort andere Ergebnisse entstehen
    Beispiel: bei deiner Annahme ist am 31.12. die Rendite 40% pro Jahr und am nächsten 31.12. -20 %, wenn ich den 15.1. annehme könnten es +35% und -25% sein 
2.  Interpretation der Rechnung

    Das Ergebnis der Rechnung suggeriert, dass wir in einer statischen Welt leben. Rückwirkend betrachtet, ist die rechnerische Größe 70/30 vielleicht sogar mathematisch richtig.
    langfristige Verschiebungen der Renditen bei World/EM werden durch die Rechnung nicht mit berücksichtigt. 
    Wenn in 30 Jahren rückwirkend ermittelt wird, dass 50/50 optimal ist, was wäre dann heute und für die nächsten 30 Jahre mein optimales Anlageverhältnis ?

3.  Verschiebung World/EM

    Bisher selten vorgekommen, so dass niemand praktische Lebenserfahrung hat. Welche Einfluß hat es wenn einige Länder von EM zu World oder umgekehrt bei den Indizes wandern.
    Verschiebt sich dadurch das bisher optimale Verhältnis 70/30 ?

Zu 1): Ja der Stichtag ist entscheidend. Allerdings ist der optimale Stichtag auch reines Glück und nicht im Voraus berechenbar.

Zu 2): Das wollte ich damit sagen. Niemand kann dir garantieren, dass 70/30 auch in Zukunft passen-

Zu 3): Wie du schon gesagt hast, niemand hat Erfahrungen damit und außerdem gilt Punkt 2).

 

vor 24 Minuten von Goldmarie92:

Was uns zu denken geben sollte und ein Indiz für erfolgreiches Investieren ist. Statistische Untersuchungen bei den Depots aller Kunden haben ergeben, dass die Depots am erfolgreichsten waren, :

a) die Frauen als Owner hatten

b) bei denen das Depot vergessen wurde, d.h. bei denen keine Umschichtungen über viele Jahre erfolgt sind 

 

Frage: Muss/Kann man aus b) ableiten, dass Rebalancing gut oder schlecht ist?

Zu a): Meine Erklärung (trifft zu wenn ich mich mit meiner Schwester vergleiche): Frauen sind risikoaverser bzw. beschäftigen sich weniger damit, Männer überschätzen ihre Fähigkeiten und/oder mikrooptimieren ständig am Portfolio -> Frauen haben bessere Rendite.

Zu b): Die meisten Anleger können nicht die Finger vom Depot lassen und wollen jedes Jahr immer "noch ein bisschen optimieren". Ich denke nicht das man daraus ableiten kann, dass Rebalancing schlecht ist, sondern dass die wenigsten es konsequent über Jahre durchziehen, daher ist "Vergessen" im Schnitt besser. Siehe Kostolanys Spruch mit den Schlaftabletten.

 

Letztendlich ist das alles eine rein theoretische Diskussion - beim passiv Investieren gilt nur der Spruch "Ich weiß, dass ich nichts weiß".

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Goldmarie92
vor 44 Minuten von slowandsteady:

  Ich denke, das hat jemand in dem Thread oben gemacht. Ob man wirklich auf 70/30 kommt weiß ich nicht, aber das ist halt eine Faustformel...

Hier kannst du selbst rumspielen: Historical performance of MSCI 70/30 between 1987 and 2022 · Backtest (curvo.eu)

Zu 1): Ja der Stichtag ist entscheidend. Allerdings ist der optimale Stichtag auch reines Glück und nicht im Voraus berechenbar.

Zu 2): Das wollte ich damit sagen. Niemand kann dir garantieren, dass 70/30 auch in Zukunft passen-

Zu 3): Wie du schon gesagt hast, niemand hat Erfahrungen damit und außerdem gilt Punkt 2).

 

Zu a): Meine Erklärung (trifft zu wenn ich mich mit meiner Schwester vergleiche): Frauen sind risikoaverser bzw. beschäftigen sich weniger damit, Männer überschätzen ihre Fähigkeiten und/oder mikrooptimieren ständig am Portfolio -> Frauen haben bessere Rendite.

Zu b): Die meisten Anleger können nicht die Finger vom Depot lassen und wollen jedes Jahr immer "noch ein bisschen optimieren". Ich denke nicht das man daraus ableiten kann, dass Rebalancing schlecht ist, sondern dass die wenigsten es konsequent über Jahre durchziehen, daher ist "Vergessen" im Schnitt besser. Siehe Kostolanys Spruch mit den Schlaftabletten.

 

Letztendlich ist das alles eine rein theoretische Diskussion - beim passiv Investieren gilt nur der Spruch "Ich weiß, dass ich nichts weiß".

hi slowandsteady,

 

yes, so ist es - bin ich voll bei dir.
Danke für den link. man kann sich mit den theorien ewig beschäftigen, ohne das es einen weiter bringt. gibt ja tausend andere ähnlich gut/schlecht funktionierende theorien "sell in may", "dogs of dow", ....

sich für irgendetwas entscheiden und dann einfach durchhalten und nicht nach rechts und links schauen.

ich wünsche mir eine funktion für das depot:

einrichten, depot befüllen und zugang sperren, jährliche daten gehen an das finanzamt, ohne dass ich etwas tun muss, nach 30 jahre ruft mich jemand an, dass ich noch ein depot hätte

 

 

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monstermania

@Goldmarie92

Der Link wurde bereits weiter oben gepostet: MSCI World & MSCI Emerging Markets – was ist der optimale Mix? - Finanzen? Erklärt! (finanzen-erklaert.de)

 

Da ich auch ein 70/30 Portfolio bespare kann ich Dir nur sagen, dass ich das Rebalancing nur manche, wenn sich meine Gewichtung außerhalb meines Korridors bewegt (73/27 - 67/33). Ich mache Rebalancing auch nur über frisches Kapital.

Ob nun 60/40, 70/30, 80/20, 90/10 oder was weiß ich optimal gewesen wäre, weiß ich dann in 20 oder 30 Jahren. 

Mir auch egal. Mein Ziel ist nur nicht arm zu sterben. 

 

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Ramstein
vor 36 Minuten von monstermania:

@Goldmarie92

Der Link wurde bereits weiter oben gepostet: MSCI World & MSCI Emerging Markets – was ist der optimale Mix? - Finanzen? Erklärt! (finanzen-erklaert.de)

 

Da ich auch ein 70/30 Portfolio bespare kann ich Dir nur sagen, dass ich das Rebalancing nur manche, wenn sich meine Gewichtung außerhalb meines Korridors bewegt (73/27 - 67/33). Ich mache Rebalancing auch nur über frisches Kapital.

Ob nun 60/40, 70/30, 80/20, 90/10 oder was weiß ich optimal gewesen wäre, weiß ich dann in 20 oder 30 Jahren. 

Mir auch egal. Mein Ziel ist nur nicht arm zu sterben. 

 

Der Link gibt aber keine Antwort auf die Frage, was der optimale Mix ist mit z. B. jährlichem Rebalancing unter Berücksichtigung des momentanen(!) Steuerrechts (, das sich in dem betrachteten Zeitraum mehrfach geändert hat).

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Goldmarie92
· bearbeitet von Goldmarie92
vor 5 Stunden von Goldmarie92:

Danke für den Link.

Ich habe mal ein wenig damit gespielt.

Einmalanlage 1987-2022: eine übergewichtung von EM bringt deutliche Vorteile: 70/30 233T€ bei 10T€ Startgeld vs 30/70 295T€ bei 10T€ Startgeld

also 60 T€ mehr Ertragt wenn ich 70% EM und 30% World nehme

bei 95/5 --> 173T€

bei 5/95 --> 298T€

wird die Differenz noch größer, jeweils ohne rebalancing, mit rebalancing wird es leicht besser

Aber vom propagierten Optimum von 70/30 ist man bei einer Einmalanlage sehr weit weg

 

Wenn ich mit einem monatlichen Sparplan agiere, dreht sich das Ergebniss deutlich - dann komme ich unabhängig von der Verteilung auf etwa das gleiche Endergebnis

und Rebalancing hat fast keinen Einfluß. (also z.b. 70/30 mit 30/70) verglichen

 

Also:

1. Bei Sparplan mag 70/30 in der Vergangenheit geklappt haben, ein 30/70 wäre unbedeutend schlechter gewesen

2. Bei Einmalanlage hat 70/30 versagt, eine deutliche Übergewichtung von EM hätte ein ca. 50% Endvermögen ermöglicht

3. Rebalancing ist fast zu vernachlässigen und ich habe ohne Kosten gerechnet

 

Was bedeutet es nun?
Wir wissen nix, überhaupt nix - alles heißer Kaffee

 

 

Interessant ist der Einfluß der Zeit (nur mit MSCI World, 10T€ einmalanlage)

1978-2022:  857T€

1988-2022:  126T€

1998-2022:  44T€

2008-2022:  55T€

 

wow, ich muss so alt wie W. Buffet werden

 

irgendwie logisch, bei ca. 7% verdoppelt sich mein Kapital alle 10 Jahre

d.h. nach 10 Jahren haben das zweifache, 20 vierfache, 30 achtfache, 40 sechszehnfache, 50 zweiunddreißigfache

oder anders gesagt im ersten Jahrzehnt verdiene ich für das füße stillhalten 10T€ und im fünftem Jahrzehnt 160T€

Noch Fragen?

 

ich geh mal Sport machen, damit ich alt werde, bevor ich rebalance...

 

 

vor 3 Stunden von Ramstein:

Der Link gibt aber keine Antwort auf die Frage, was der optimale Mix ist mit z. B. jährlichem Rebalancing unter Berücksichtigung des momentanen(!) Steuerrechts (, das sich in dem betrachteten Zeitraum mehrfach geändert hat).

exakt

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monstermania

@Goldmarie92

In der Rückschau betrachtet wäre eine ETF-Investition in 70/30 oder 30/70 oder was auch immer ja ohnehin totaler Blödsinn gewesen. 

Wenn meine Glaskugel funktioniert hätte, hätte ich 2008 mein Geld einfach in BTC investiert und bräuchte mir jetzt gar keine Gedanken mehr über Börse zu machen! :D

Hätte, Hätte...

 

vor 11 Stunden von Goldmarie92:

Interessant ist der Einfluß der Zeit (nur mit MSCI World, 10T€ einmalanlage)

1978-2022:  857T€

1988-2022:  126T€

1998-2022:  44T€

2008-2022:  55T€

Genau. Der frühe Vogel fängt den (dicken) Wurm. Zumindest, wenn man 'nur' die Marktrendite kauft.

Sonst braucht es eine gute Nase und/oder Glück sein Geld auf die richtigen Pferde zu setzen.

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Gast240408
24 minutes ago, monstermania said:

@Goldmarie92

 

2008 mein Geld einfach in BTC investiert

Na ja, da fehlten noch ein paar Kleinigkeiten

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