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Xetra-Gold oder eher Invesco Physical Gold?

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Xetra-Gold oder eher Invesco Physical Gold?

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass ich als in Deutschland ansässiger Privatanleger mit Xetra-Gold bestens bedient bin, wenn ich ein längerfristiges Investment in Gold tätigen will.

Nun habe ich in der FAZ vom 11. Januar und vom 8. Februar zwei Artikel eines angesehenen Finanzanalytikers gelesen, der in beiden Fällen Invesco Physical Gold empfohlen hat.

Das hat mich zum Nachdenken gebracht, allerdings habe ich noch nicht gänzlich verstanden, wo die Nachteile von Xetra-Gold liegen.

Vielleicht kann mir hier ja jemand weiterhelfen. Was spricht dafür, Invesco Physical Gold statt Xetra-Gold zu kaufen? Ich gehe von einer Laufzeit des Investments von mindestens fünf Jahren aus.

 

Zur Vermeidung von Missverständnissen die Kenndaten:

Xetra-Gold      WKN A0S9GB, ISIN DE000A0S9GB0, Xetra-Tickersymbol 4GLD

Invesco Physical Gold ETC     WKN A1AA5X, ISIN IE00B579F325, Xetra-Tickersymbol 8PSG

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Undercover
vor 5 Minuten von NoWarenBufet:

Xetra-Gold oder eher Invesco Physical Gold?

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass ich als in Deutschland ansässiger Privatanleger mit Xetra-Gold bestens bedient bin, wenn ich ein längerfristiges Investment in Gold tätigen will.

Das hat mich zum Nachdenken gebracht, allerdings habe ich noch nicht gänzlich verstanden, wo die Nachteile von Xetra-Gold liegen.

Vielleicht kann mir hier ja jemand weiterhelfen. Was spricht dafür, Invesco Physical Gold statt Xetra-Gold zu kaufen?

 

Nichts von beiden.  Gold:   EWG2LD

https://www.boerse-stuttgart.de/de-de/nachrichten/blog/190828_unterschiedewg/

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chirlu
· bearbeitet von chirlu

Xetra-Gold ist nach einem Jahr Spekulationsfrist steuerfrei. Ein Zertifikat steht immer für 1 Gramm Gold; die Lagerkosten werden dir jeden Monat separat berechnet.

Invesco-Gold wird wahrscheinlich wie ein normales Zertifikat, mit Abgeltungssteuer, besteuert (oder du darfst dich mit dem Finanzamt bis zum BFH darüber streiten, ob die Ausliefermöglichkeit ausreichend ist). Die Kosten werden dem Vermögen entnommen, d.h. ein Zertifikat steht nach und nach für immer weniger Gold.

Euwax-2-Gold ist nach einem Jahr Spekulationsfrist steuerfrei. Ein Zertifikat steht immer für 1 Gramm Gold; die Lagerkosten werden durch einen Auf-/Abschlag beim Kauf/Verkauf gedeckt.

 

Prinzipiell ist Euwax-2-Gold für langfristige Anlage am günstigsten, weil der Spread nur einmal anfällt. Mir persönlich ist der Handel aber nicht ganz geheuer. Xetra-Gold ist auf jeden Fall am transparentesten.

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Undercover
vor 17 Minuten von chirlu:

Prinzipiell ist Euwax-2-Gold für langfristige Anlage am günstigsten, weil der Spread nur einmal anfällt. Mir persönlich ist der Handel aber nicht ganz geheuer. Xetra-Gold ist auf jeden Fall am transparentesten.

Das wurde schon diskutiert. Ich sehe da kein Problem.

Gerade möchte jemand 2,5 kg zu 53,60 kaufen und der MM möchte 53,75. haben.

Wer auch kaufen will stellt seine 100g zum Bid dazu und wartet etwas ab.  :)

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Sloth
vor 38 Minuten von chirlu:

Prinzipiell ist Euwax-2-Gold für langfristige Anlage am günstigsten, weil der Spread nur einmal anfällt. Mir persönlich ist der Handel aber nicht ganz geheuer. Xetra-Gold ist auf jeden Fall am transparentesten.

Warum? Magst du deine Bedenken teilen?

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chirlu

Ich habe einfach lieber, wenn sich der Preis wie an einer Börse üblich bildet. – Du findest nähere Diskussionen zu Euwax-2-Gold schon anderswo.

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NoWarenBufet

Besten Dank für Eure Hinweise.

@chirlu: Du hast Recht: Invesco Physical Gold wird besteuert.

Das spricht für Xetra Gold und für Euwax Gold II.

Meine Frage war aber: was könnte für Invesco Physical Gold sprechen?

Ansatzpunkte könnten folgende sein:

1. Sowohl bei Xetra-Gold als auch bei Euwax Gold II wird das Geld der Anleger zum Teil in Buchgoldansprüche investiert. Daraus resultieren Risiken. Die Lieferansprüche der Emittentin gegen die Buchedelmetallschuldnerin sind unbesichert. Obwohl die Buchgoldansprüche IMHO in der Regel unter 5 % der Anlegergelder liegen, könnte das zu erheblichen Verlusten der Anleger führen.

Bei Invesco Physical Gold gibt es m.E. keine Buchgoldansprüche.

2. Im Falle von Xetra-Gold haben sich die Banken, die als Anteilseigner hinter der Emittentin stehen, von einem bedeutenden Risiko befreit und es zum großen Teil auf Umicore verlagert:

Weder die Emittentin noch die Verwahrstelle noch irgendeine andere von der Emittentin beauftragte Stelle überprüfen die Echtheit oder den Feingehalt des Goldes, das durch die Clearstream Banking AG als Verwahrstelle für die Emittentin verwahrt wird. Für die Echtheit und den Feingehalt des Goldes haftet die Umicore AG & Co. KG als Verantwortliche für alle physischen Lieferprozesse (Seite 10 und 27 des Prospektes vom 14. Juni 2021).

Wie das in Stuttgart aussieht, konnte ich in der Kürze der Zeit noch nicht herausfinden.

Im Falle Invesco gibt es zumindest einen Audit Report einer externen Stelle.

3. Das Gold von Invesco Physical Gold wird in London, also außerhalb der EU, aufbewahrt. Wie beurteilt Ihr das? Ist das für uns als Anleger ein Vorteil oder ein Nachteil?

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kleinerfisch
· bearbeitet von kleinerfisch

Bist Du sicher, dass Du nicht für Invesco arbeitest?

Erst sprichst Du von zwei Artikeln in der FAZ von einem anonym bleibenden aber "angesehenen Finanzanalytiker", die online nicht zu finden sind, und dann beantwortest Du Deine Frage nach Vorteilen des Invesco-Produktes selber?

No offense, nur ne Frage...

 

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chirlu
vor 11 Minuten von kleinerfisch:

von zwei Artikeln in der FAZ von einem anonym bleibenden aber "angesehenen Finanzanalytiker", die online nicht zu finden sind

 

Das wäre schon mal einer: Die Inflation richtig austricksen (Januar) Und hier der zweite: Ist der Robo-Advisor eine gute Wahl? (Februar)

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kleinerfisch

Google findet die Artikel nicht, wenn ich nach ISIN oder Namen des Fonds suche. Liegt das an der Bezahlschranke (obwohl ich meine, schon Artikel hinter der Schranke gefunden zu haben)?

Na gut, ich nehme den Teil mit den unauffindbaren Artikeln zurück.

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chirlu

Ich bin direkt über die Website gegangen, über die Seite mit den wöchentlichen Loomann-Kolumnen (war mir klar, wer gemeint war): https://www.faz.net/aktuell/finanzen/volker-looman/

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NoWarenBufet
vor 28 Minuten von kleinerfisch:

Bist Du sicher, dass Du nicht für Invesco arbeitest?

Erst sprichst Du von zwei Artikeln in der FAZ von einem anonym bleibenden aber "angesehenen Finanzanalytiker", die online nicht zu finden sind, und dann beantwortest Du Deine Frage nach Vorteilen des Invesco-Produktes selber?

No offense, nur ne Frage...

 

ja, da bin ich sehr sicher.

Glaube mir bitte, dass ich durch die Ansichten des Finanzanalytikers verunsichert wurde und anhand der Prospekte gesucht habe, wo seine Einstellung herkommen könnte.

Ich fühle mich dabei aber sehr unsicher und habe mich deswegen an das Forum gewendet.

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chirlu

Ich würde nicht zu viel hineininterpretieren in die von ihm als Beispiel genannten Produkte. Eigentlich geht es ja eher um die Anlageklassen.

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kleinerfisch
vor 9 Minuten von NoWarenBufet:

ja, da bin ich sehr sicher.

Dann ist ja gut.

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PKW
vor 3 Stunden von chirlu:

Invesco-Gold wird wahrscheinlich wie ein normales Zertifikat, mit Abgeltungssteuer, besteuert (oder du darfst dich mit dem Finanzamt bis zum BFH darüber streiten, ob die Ausliefermöglichkeit ausreichend ist).

Bei Invesco steht nichts von Ausliefermöglichkeit https://www.invesco.com/de/de/invesco-physical-gold-etc.html
nur dass "Die Anlagen werden durch Goldbarren besichert, die im Tresor der J.P. Morgan Chase Bank in London verwahrt werden.", sodass m.E. die Abgeltungssteuer für Invesco-Gold gesetzt ist.
Das kann ein Vorteil sein, wenn man unterjährig kauft und verkauft. Hält man langfristig (der TE schrieb >5 Jahre), dann sehe ich es als Nachteil.

Bei der ungestellten Frage Xetra- oder Euwax2-Gold kommt es auf zwei Dinge an:
- stellt die Bank die 0,3% Verwahrentgelt für Xetra in Rechnung? Tut sie das nicht, dann pendelt der Zeiger zu Xetra
- wird eine Auslieferung gewünscht, dann Euwax2

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NoWarenBufet
vor 24 Minuten von chirlu:

Ich würde nicht zu viel hineininterpretieren in die von ihm als Beispiel genannten Produkte. Eigentlich geht es ja eher um die Anlageklassen.

 

das sehe ich anders. In seinem ersten Artikel betont er: "doch bleiben Sie bei einem Goldfonds". Un damit meint er nicht irgendeinen.

Im übrigen würde mich die Diskussion meiner obigen 3 Punkte brennend interessieren.

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Undercover
vor 9 Minuten von PKW:

- stellt die Bank die 0,3% Verwahrentgelt für Xetra in Rechnung? Tut sie das nicht, dann pendelt der Zeiger zu Xetra

Das machen die Banken aber zunehmend und rechnen noch etwas für ihren Aufwand drauf.

Bei der ING ist schon kein Handel mehr möglich.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 20 Minuten von PKW:

Bei Invesco steht nichts von Ausliefermöglichkeit

 

Doch, du kannst dir 12,5-kg-Barren in ein LBMA-angeschlossenes Depot in London liefern lassen. Steht im Prospekt. Die praktische Umsetzung für eine Privatperson ist … schwierig.

 

vor 8 Minuten von Undercover:

rechnen noch etwas für ihren Aufwand drauf.

 

Das habe ich noch nirgends gehört.

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PKW
vor 30 Minuten von chirlu:

Doch, du kannst dir 12,5-kg-Barren in ein LBMA-angeschlossenes Depot in London liefern lassen. Steht im Prospekt. Die praktische Umsetzung für eine Privatperson ist … schwierig.

Oha, danke fürs  :news:

vor 4 Stunden von chirlu:

 (oder du darfst dich mit dem Finanzamt bis zum BFH darüber streiten, ob die Ausliefermöglichkeit ausreichend ist).

Ich würde mir das nicht antun wollen (vor Gericht ziehen), und hab auch nicht das passende Kleingeld für so einen dicken Goldklumpen.

 

vor 44 Minuten von Undercover:

Das machen die Banken aber zunehmend

Für mich ist es ausreichend, wenn meine Bank das Verwahrentgelt nicht umlegt. Ist übrigens ein Grund dafür, dass ich bei der Postbank bleibe.

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Undercover
· bearbeitet von Undercover
vor 47 Minuten von chirlu:

Doch, du kannst dir 12,5-kg-Barren in ein LBMA-angeschlossenes Depot in London liefern lassen.

 

Das habe ich noch nirgends gehört.

 

Ein Standardbarren hat 400 Unzen.

Diese 12,44139 kg sollte man vielleicht nicht auf 12,5 kg runden.  :)

 

Die Verwahrung von Xetra-Gold kostet bei Clearstream 0,025 % netto monatlich.

Also 0,357 % p.a.

 

Mit einem Depot bei der DKB bezahlst du dafür dann

 

Wertpapiere mit gesondertem Verwahrentgelt
Xetra Gold (WKN: A0S9GB) 0,44% p.a. des Kurswerts

 

Aber gut, als Kunde so einer tollen und leistungsfähigen Bank, stets von einem sachkundigen Support betreut,

da bezahlt man doch gerne etwas mehr.

LOL

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LuiKW

Bei der ING kommen beim Xetra Gold auch Aufschläge dazu, bei anderen Banken teils ebenso, ist ja auch ein Aufwand für die Banken - das ist jetzt kein DKB-Spezifikum. Es ist von der Deutschen Börse einfach unklug gewesen, diese Sonderlocke zu wählen. Wenn die Deutsche Börse laufende Gebühren erheben will, wäre es einfacher, diese aus dem Wert des ETC-Papieres zu ziehen - so wie bei ETF sonst auch üblich. Ebendarum setze auch ich statt auf Xetra Gold auf das EUWAX II (EWG2LD) und zahle nur einmal über den Spread.

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Undercover
· bearbeitet von Undercover
vor 19 Minuten von LuiKW:

Bei der ING kommen beim Xetra Gold auch Aufschläge dazu, bei anderen Banken teils ebenso, ist ja auch ein Aufwand für die Banken - das ist jetzt kein DKB-Spezifikum.

Bei der ING gibt es kein Xetra Gold.

 

ewgold-ING.png

Die DKB ist einfach frech.

Comdirect, Consors und Onvista belasten nur die fremden Gebühren von Clearstream.

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LuiKW
· bearbeitet von LuiKW

Bei der ING gibt es Xetra Gold im Bestand - Du kannst es nur seit Jahren nicht mehr dort kaufen. Wie es bei Depotüberträgen läuft, weiß ich nicht. Damals (als ich mein Depot noch bei der DiBa hatte), war eine Zusatzgebühr im Gespräch, später hieß es dann, man setze den Kaufhandel aus, weil man ein kostenloses Depot anbiete. Ob die DiBa/ING jemals Gebühren erhoben hat, kann ich nicht sagen. Hatte das eben verwechselt. Sorry. Die Extrakosten bei anderen Banken scheinen Mehrwertsteuer zu sein. Ich finde es aber keineswegs frech, dass die DKB den Aufwand der Xetra-Gold-Sonderlocke den Kunden in Rechnung stellt. Frech ist die Deutsche Börse, die diesen kruden Weg für ihr Produkt gewählt hat.

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alsuna
vor 3 Stunden von LuiKW:

Es ist von der Deutschen Börse einfach unklug gewesen, diese Sonderlocke zu wählen. Wenn die Deutsche Börse laufende Gebühren erheben will, wäre es einfacher, diese aus dem Wert des ETC-Papieres zu ziehen - so wie bei ETF sonst auch üblich.

Es hat schon seinen Grund, warum sowohl Xetra-Gold als auch EUWAX 2 einen anderen Weg gehen: mit einer internen Gebührenbelastung würden sie die feste Bindung von einem Stück an 1g Gold aufgeben müssen.

Ich kenne die steuerlichen Details an der Stelle nicht, aber ich halte es für denkbar, dass diese Konstruktion aus steuerlichen Gründen erfolgt ist.

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