Zum Inhalt springen
totti4ever

Sollte ich meine bAV (Allianz Direkt) kündigen?

Empfohlene Beiträge

totti4ever

Hallo zusammen,

 

ich habe zum Berufsstart vor zehn Jahren eine betriebliche Altersvorsorge abgeschlossen. Der Vertrag läuft als Direktversicherung "Klassik" bei der Allianz.

Aktuell werden hierfür monatlich 276€ vom Brutto abgezogen. Seit der Arbeitgeber seit 2-3 Jahren etwas dazugeben muss, habe ich einen zweiten Vertrag, wo der AG-Anteil reinfließt und mit 36€ als "Altersvermögensgesetz, Zulage Pauschalsteuer /Steuerfrei" auf der Gehaltsrechnung auftaucht.

 

Ich habe nun die Mitteilung zur Dynamik zum Jahresbeginn für beide Verträge bekommen, wo davon gesprochen wird, dass in 2022 mit einer Verzinsung von 3,2% bzw 2,9% VOR Abzug von Kosten gerechnet wird. Da nach meinem Verständnis das Ganze ja auch noch bei Auszahlung mit Steuern und Sozialabgaben belegt wird als wäre es normaler Lohn (?!), frage ich mich halt, ob ich das Geld nicht einfach heute versteuere und in einen ETF anlege. Da verstehe ich zumindest, was passiert, habe jederzeit Zugriff drauf und die Kostenstruktur ist weitestgehend klar.

 

 

Kurz noch zu mir:

  1. Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt
    35, verheiratet, 2 Kinder, irgendwann nach 2050

  2. Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig
    fest angestellt, ein mittlerer bis hoher dreistelliger Betrag bleibt am Monatsende, je nach Shoppingverhalten

  3. mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt
    das oben plus 200€ für eine BU + LV

  4. Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten
    recht konservativ, kurzfristige Verluste sind okay - laufende Kosten nerven mich ;-)

  5. bisherige Risikovorsorge Personen und Sachversicherungen im Überblick
    die bAV und die BU+LV

  6. Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)
    zusätzlich LV für und von Ehepartner

  7. bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen
    gering, das ganze vor Steuern / nach Steuern, bei Einzahlung / bei Auszahlung finde ich maximal verwirrend...

 

Besten Dank für Ratschläge

(mir ist klar, dass ich letztlich alleine entscheiden muss - aber evtl. kommen ja noch Hinweise, die ich bislang nicht auf dem Schirm hatte, insb. hinsichtlich irgendwelcher steuerlichen Aspekte o.ä.

 

 

P.S.: Ich würde die bAV beitragsfrei stellen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cjdenver
· bearbeitet von cjdenver

Welche Kosten zahlst du denn?

 

Wenn die schon 10 Jahre laeuft dann duerften die Hauptkosten vlt. abgezahlt sein.

 

Wenn die Verwaltungskosten also nicht horrend sind koennte es sich evtl. lohnen das beizubehalten.

 

Wobei die Klassik schon eher langweilig ist als Modell... Aber als eine von vielen Komponenten, vielleicht. 

 

Du verdienst momentan unter der BBG? Dann bedenke das Minus in der staatlichen Rente, falls fuer dicht relevant. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
totti4ever

Hi,

 

keine Ahnung, was für laufende Kosten dahinterstecken und wieviel Abschlusskosten noch offen sind - das meine ich ja mit besserer Transparenz beim ETF. Die Kosten erkenne ich auch nicht in dem Statusbericht - muss ich dafür bei der Allianz eine Aufschlüsselung anfragen, sind die verpflichtet mir das offen zu legen?

 

Aber wie soll sich die Nummer denn lohnen, wenn ich mit den klassischen historischen 7% in einem MSCI World ETF rechne auf lange Sicht? Selbst wenn der nur die Hälfte realisiert, ist das immer noch mehr als der heutige Gewinn (und der wird doch sicher auch schrumpfen) in der Direktversicherung vor Kosten.

 

Ich bin unter der BBG und zahle dadurch weniger in die Rente ein, ja - ist das nicht das Ziel der Abzug-vom-Brutto Nummer? Aber klar, müsste man in die obige Überlegung auch noch einpreisen. Sobald ich über die BBG rutsche, würde ich zumindest nicht weniger in die Rente zahlen, das stimmt natürlich.

 

 

P.S.: Die bAV nervt mich auch ein wenig, weil die mich Elterngeld gekostet hat, grrr - aber das ist Vergangenheit...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
totti4ever

Ich habe mal angerufen, ca. 0,5% Kosten haben die, Anlagestruktur wollen sie mir noch mitteilen. Keine Fonds.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cauchykriterium
vor 29 Minuten von totti4ever:

Aber wie soll sich die Nummer denn lohnen, wenn ich mit den klassischen historischen 7% in einem MSCI World ETF rechne auf lange Sicht?

Äpfel? Birnen? Obstsalat?

Das ist doch ein ganz anderes Risikoprofil als Deine bAV, oder?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
totti4ever

Ja und nein - auf 30 Jahre bin ich mir gar nicht so sicher...

 

Aber klar, erstmal für den Moment ist MSCI World zwar diversifiziert aber in risikobehaftete Aktien investiert und die bAV vermutlich in irgendwelche langfristigen Anleihen. Wobei die bei einer Verzinsung von 3% auch nicht nur in dt. Staatanleihen investiert zu sein scheinen...

 

 

Aber gut, andersherum überlegt: Wenn ich davon ausgehe, dass ich mit den bAV-Beiträgen heute mehr anfangen kann (Tilgung Haus, Leben, ETF-Anlage (riskanter), ...) als eine um 500€ höhere Rente in 30-40 Jahren (habe noch die erwähnte andere Rentenversicherung und ich glaube eine ordentliche gesetzliche Rente plus dann hoffentlich ein abbezahltes Haus), dann sollte ich beitragsfrei stellen. Wenn ich für meine Rente sichere 500€ zusätzlich einplane, sollte ichs weiterlaufen lassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...