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sigmabe

Renditevorteile durch Swap-basierte Aktien ETFs bei Schwerpunkt USA ? - Section 871(m) regulations - Qualified Indices

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sigmabe
· bearbeitet von sigmabe

Da es mir erst jetzt so richtig aufgefallen ist und ich keinen entsprechenden Faden gefunden haben, möchte ich mal die folgende Beobachtung und vermutliche Erklärung teilen.

 

Quote

Swap-basierte ETFs scheinen in den letzten Jahren bei Aktien ETFs mit Schwerpunkt USA wieder mehr Beachtung zu finden.

Aktien ETFs mit Schwerpunkt USA wie beispielsweise MSCI World ETFs scheinen bei ähnlicher TER in den letzten 5 Jahren einen signifikanten Renditevorteil zu haben (vgl. etwa justETF: MSCI World ETFs, älter als 5 Jahre).

Noch deutlicher scheint sich der Effekt bei ETFs auf den S&P 500 zu zeigen (vgl. etwa justETF: S&P 500 ETFs, älter als 5 Jahre).

Vermutlich erklärt sich der Effekt durch die Regelungen zur Quellensteuerpflicht in den USA, die aufgrund der 871(m) Regulierung für "qualified indizes" (vgl. z.B. LYNX:Was ist die 871(m)-Regelung?) zu Vorteilen bei SWAP ETFs führt, welche größer sind als die Vorteile von physisch replizierenden ETFs mit Fondsdomizil Irland (bevorzugt durch entsprechendes Doppelbesteuerungsabkommen). Vgl. auch Finanzfluss: Was sind die besseren ETF aus steuerlicher Sicht? SWAP vs. Physisch).

Theoretisch sollten nach meinem Verständnis die Vorteile 15% der Dividendenrendite des US-Anteils betragen, also etwa beim S&P 500 nach meinem Verständnis aktuell bei angenommener Dividendenrendite von 1,3 % ca. 0,20 Prozentpunkte und beim MSCI World bei angenommenem US Anteil von 70 % (wieder mit 1,3 % Dividendenrendite) nach meinem Verständnis ungefähr 0,14 Prozentpunkte (siehe auch z.B. justETF: US-Quellensteuer sparen mit den richtigen ETFs).

Damit scheinen die steuerlichen Unterschiede gegenüber den Holzmeier Beobachtungen

On 12/13/2014 at 11:22 PM, Holzmeier said:

markttypischer Trackingsdifferenzen

nicht vernachlässigbar zu sein. Für den S&P 500 sah man bereits bei Holzmeier den Effekt deutlich, für den MSCI World aber eher nicht.

 

Vielleicht war das den meisten sowieso schon klar, ich war auch schon länger auf den theoretischen Unterschied gestoßen. Dass man den Effekt nun aber wohl doch mittlerweile recht deutlich in den Trackingdifferenzen und Performanceunterschieden sieht, ist mir tatsächlich erst jetzt aufgefallen.

 

Vielleicht könnten hier noch weitere Informationen zu "qualified indices" zusammengetragen werden, z.B. gelang es mir bisher nicht eine Liste entsprechender Indizes zu finden. (Zumindest gibt es hier bei FTSE einen Appendix mit einer Definition).

 

Vielleicht hilft die kleine Linksammlung oben ja anderen, die nach Informationen suchen und vielleicht ist ja auch noch jemand in der Lage das Ganze besser zu erklären, als es mir gelungen ist.

 

EDIT: Tatsächlich gibt es wohl doch etwas Information bereits an den folgenden Stellen:

On 6/20/2016 at 4:39 PM, MonacoFranzl said:

Im Netz habe ich unter "871m" hauptsächlich englischsprachiges Material gefunden und mir schwirrt der Kopf.

On 2/3/2020 at 2:28 PM, Ramstein said:

Mal wieder was Interessantes von Morningstar UK:

On 5/4/2020 at 11:49 AM, tsubbi said:

Was hier aber ins Auge sticht sind die besonders guten TD synthetischer ETF seit einigen Jahren. Diese bewegen sich im Bereich von -0,6 % und erreichen so den Total Return Index. Wie ist das möglich? Eigentlich müssen auch derivative Instrumente, die US Aktien abbilden, den üblichen Quellensteuersatz zahlen. Seit 2017 gibt es aber den HIRE Act 871m, der explizit sogenannte „qualified indices“ davon ausnimmt, dazu gehört eben u.a. der S&P 500. Aus diesem Grund switchen die Anbieter vermehrt wieder auf die synthetische Abbildung um den steuerlichen Vorteil zu nutzen: https://www.etfstrategy.com/why-investors-are-flocking-to-synthetic-sp-500-etfs-10339/

 

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chirlu

In diesem Thread wurde es z.B. auch am Rande behandelt:

 

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Rendito
· bearbeitet von Rendito

Das Thema hatten wir zuletzt in verschiedenen Zusammenhängen andiskutiert. Danke an @sigmabe für das Erstellen eines separaten Threads. Meine Frage bzgl. einer verlässlichen Quelle zu aktuell nach Section 871(m) qualifizierten Indizes ist immer noch offen, wer kann helfen?

 

Am 12.8.2021 um 18:31 von Rendito:

Die Quellensteuerbefreiung gilt nur für solche Indizes, die gemäß US IRC Section 871(m) den Status "Qualified Index" erhalten. Der Status wird jährlich vom IRS überprüft bzw. neu vergeben, ich habe aber noch keine offizielle Quelle mit den aktuell qualifizierten Indizes gefunden (wer kann helfen?). Jedenfalls kommen nur ganz wenige breite Marktindizes wie der S&P 500, Russell 1000, MSCI USA oder NASDAQ 100 dafür überhaupt in Frage, Branchenindizes sicher nicht.

 

Aus demThread Trackingdifferenzen von Aktien-ETFs auf Standardindizes

 

 

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Rendito

Hier noch ein Crossposting mit ergänzenden Informationen zum Thema (aus demThread Trackingdifferenzen von Aktien-ETFs auf Standardindizes):

 

Am 13.8.2021 um 17:55 von Rendito:

Nach diesem etwas überflüssigen Geplänkel (sorry @DST :prost:) fasse ich zusammen.

Synthetische ETF auf den S&P 500 weisen regelmäßig eine deutlich negative TD gegenüber ihrem Benchmark-Index (S&P 500 Net Return) aus und kommen dabei nahe an die Performance der Brutto-Benchmark (S&P 500 Total Return) heran. Die Ursachen dafür sind:

  • der Status des S&P 500 als "Qualified Index" gemäß Section 871(m) des US Internal Revenue Code, der bedeutet, dass synthetische ETF auf den S&P 500 Dividenden ohne jeglichen Quellensteuerabzug vereinnahmen können
  • die geringen TER von teilweise unter 0,1% p.a.
  • die günstigen Swap-Vereinbarungen (die oftmals leider nicht transparent sind); hingegen spielen Wertpapierleiherträge für synthetische ETF in der Praxis keine Rolle, da die Aktien im Substitute Basket typischerweise nicht nachgefragt sind
  • Wettbewerb und Prestige: allein in D sind 19 ETF auf den S&P 500 erhältlich, davon 11 synthetische; für viele Anbieter ist der ETF auf den S&P 500 ein Flagschiff, das im Wettbewerb aggressiv positioniert wird

Deutsche Privatanleger profitieren zusätzlich von der Teilfreistellung auf Kursgewinne, Ausschüttungen und Vorabpauschalen. Die im Rahmen der Investmentsteuerreform 2018 eingeführte Teilfreistellungsregelung soll eigentlich für die weggefallene Anrechenbarkeit von Steuern auf Fondsebene entschädigen. Sie kommt aber auch dann zur Anwendung, wenn - wie im Falle synthetischer ETF auf den S&P 500 - gar keine Steuern auf Fondsebene anfallen. Voraussetzung für die Anwendung der 30%-Teilfreistellung ist lediglich eine Mindestaktienquote von 51% im Substitute Basket.

 

Ergänzend füge ich eine Vanguard-Vergleichsstudie zu physischen und synthetischen ETF sowie eine kleine Produktbroschüre von Lyxor bei, die die Vorteile synthetischer ETF auf den S&P 500 nochmals anschaulich darstellt.

 

Lyxor_An S&P 500 ETF like no other.pdf 2 MB · 66 Downloads Vanguard_ETF Structures.pdf 564 kB · 72 Downloads

 

 

 

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Peter23

Quintessenz: Wer USA nicht über einen synthetischen ETF abbildet, verschenkt Geld. Das gilt selbstverständlich auch für alle, die einen nicht-synthetischen World-ETF haben.

 

… und jetzt schnell wegducken! ;)

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PKW
vor 2 Stunden von Peter23:

Quintessenz: Wer USA nicht über einen synthetischen ETF abbildet, verschenkt Geld. Das gilt selbstverständlich auch für alle, die einen nicht-synthetischen World-ETF haben.

Wenn die von sigmab zitierte Quelle stimmt, dann sind das beim MSCI World 140€ pro 100.000€ Fondsvolumen und Jahr. Also nicht unwesentlich  :shock:

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sigmabe

@chirlu, @Rendito: Danke für die Hinweise auf die anderen Threads. Irgendwie beherrsche ich wohl die Suchfunktion nicht wirklich.

 

@PKW: Wenn du wüsstest was hier manche für 140 € Optimierung pro Jahr alles machen! Aber natürlich hast du recht, dass es ab einem gewissen Bereich eher theoretisch als praktisch interessant ist. Ich bin mir allerdings relativ sicher, dass künftig aufgrund dieses Vorteils wieder einige mehr darüber nachdenken werden, doch wieder eher einen Swap ETF in Betracht zu ziehen, wenn sie in entsprechende ETFs investieren wollen und vor der Frage stehen, welchen sie jetzt wählen sollen. Aus diesem Blickwinkel hat es wohl schon auch eine kleine praktische Relevanz.

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 56 Minuten von PKW:

Wenn die von sigmab zitierte Quelle stimmt, dann sind das beim MSCI World 140€ pro 100.000€ Fondsvolumen und Jahr. Also nicht unwesentlich  :shock:

Weiter unten steht dann aber, dass die synthetischen ETFs auf den S&P500 ihren Index sogar um 0,6% schlagen. Dann wären es bei 100k schon 600 € pro Jahr.

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PKW
vor 15 Stunden von sigmabe:

Ich bin mir allerdings relativ sicher, dass künftig aufgrund dieses Vorteils wieder einige mehr darüber nachdenken werden, doch wieder eher einen Swap ETF in Betracht zu ziehen, wenn sie in entsprechende ETFs investieren wollen und vor der Frage stehen, welchen sie jetzt wählen sollen.

Passend dazu ist der Xtrackers MSCI World Swap ETF 1D vor einem knappen Jahr aufgelegt worden.

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PKW
vor 18 Stunden von sigmabe:

Ich bin mir allerdings relativ sicher, dass künftig aufgrund dieses Vorteils wieder einige mehr darüber nachdenken werden, doch wieder eher einen Swap ETF in Betracht zu ziehen, wenn sie in entsprechende ETFs investieren wollen und vor der Frage stehen, welchen sie jetzt wählen sollen.

Passend dazu ist der Xtrackers MSCI World Swap ETF 1D vor einem knappen Jahr aufgelegt worden.

Mir hat es jetzt keine Ruhe gelassen. Wenn die swapper so viel Vorteile bieten, dann sollte man das doch in Fondsweb bestaunen können.
Kann ich aber nicht https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00B4L5Y983,IE00B4X9L533,LU0274208692,LU0392494562,IE00B0M62Q58

2 Swapper, 3 ph. Replizierer, willkürlich gewählt (probiert dass ich solche gekriegt habe, die auch schon 10 Jahre bestehen). Das Ergebnis ist wild gemischt, Replikationsmethode unerkennbar. Aber man sieht dass der ETF mit der höchsten TER auf Platz 5 landet. Platz 4 geht an den ETF mit zweithöchster TER. Die drei dicht aufeinanderhängenden Spitzenreiter haben eine TER von 0,15 - 0,2.

Mach ich was falsch, kann Fondsweb die Steuerproblematik gar nicht abbilden und mein Vergleich ist deshalb Käse?

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 48 Minuten von PKW:

Mir hat es jetzt keine Ruhe gelassen. Wenn die swapper so viel Vorteile bieten, dann sollte man das doch in Fondsweb bestaunen können.
Kann ich aber nicht https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00B4L5Y983,IE00B4X9L533,LU0274208692,LU0392494562,IE00B0M62Q58

2 Swapper, 3 ph. Replizierer, willkürlich gewählt (probiert dass ich solche gekriegt habe, die auch schon 10 Jahre bestehen). Das Ergebnis ist wild gemischt, Replikationsmethode unerkennbar. Aber man sieht dass der ETF mit der höchsten TER auf Platz 5 landet. Platz 4 geht an den ETF mit zweithöchster TER. Die drei dicht aufeinanderhängenden Spitzenreiter haben eine TER von 0,15 - 0,2.

Mach ich was falsch, kann Fondsweb die Steuerproblematik gar nicht abbilden und mein Vergleich ist deshalb Käse?

Bei World ist es nicht so transparent, dass es mit Swappern einfach günstiger ist den Index abzubilden und deswegen nehme ich an, dass die Anbieter den Vorteil durch entsprechend höhere Gebühren einfach selbst einstreichen. Beim S&P 500 sieht man den Vorteil aber unzweifelhaft:

 1224695279_Bildschirmfoto2022-01-08um20_36_19.png.6a00bfeac2036c49331c5cadb5852279.png

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/FR0011550177,IE0031442068,IE00B3XXRP09,LU0490618542

 

und weil zuvor ja Scherze gemacht wurde, dass es selbst bei 100k kaum ein Unterschied macht. Über 5 Jahre wäre es es hier bei einem Investment 100k zumindest ca. 3100 € gewesen und das im Vergleich zum super günstigen Vanguard S&P 500 mit einer TER von 0,07% (was eigentlich schon extrem günstig ist). Wenn man das nun zusammen betrachtet mit der Auswertung von @PKW dann wird natürlich auch transparent, dass fast alle MSCI World vergleichsweise teuer sind (wenn man mit den extrem günstigen S&P 500 ETFs vergleicht). Das ist dann auch der Grund, warum man den MSCI World im Eigenbau deutlich günstiger nachbauen kann.

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Peter23

Mich lässt das Thema gerade nicht los und daher ist mir aufgefallen, dass zwei von den MSCI World ETFs absurd teuer sind:

1271259668_Bildschirmfoto2022-01-08um20_58_16.thumb.png.0e61d1298a4adb55ae52349c5085a2e2.png

 

0,45% bzw. 0,5% laufende Kosten und das obwohl nur DM Large Cap drin ist.

 

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Gast230510
vor 34 Minuten von PKW:

Passend dazu ist der Xtrackers MSCI World Swap ETF 1D vor einem knappen Jahr aufgelegt worden.

Mir hat es jetzt keine Ruhe gelassen. Wenn die swapper so viel Vorteile bieten, dann sollte man das doch in Fondsweb bestaunen können.
Kann ich aber nicht https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00B4L5Y983,IE00B4X9L533,LU0274208692,LU0392494562,IE00B0M62Q58

2 Swapper, 3 ph. Replizierer, willkürlich gewählt (probiert dass ich solche gekriegt habe, die auch schon 10 Jahre bestehen). Das Ergebnis ist wild gemischt, Replikationsmethode unerkennbar. Aber man sieht dass der ETF mit der höchsten TER auf Platz 5 landet. Platz 4 geht an den ETF mit zweithöchster TER. Die drei dicht aufeinanderhängenden Spitzenreiter haben eine TER von 0,15 - 0,2.

Mach ich was falsch, kann Fondsweb die Steuerproblematik gar nicht abbilden und mein Vergleich ist deshalb Käse?

Wenn du einen korrekten Vergleich haben möchtest, müsstest du den selben ETF vom selben Anbieter vergleichen. Also quasi ein Vergleich von zwei Anteilsklassen (mit gleicher TER). 

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PKW
vor 4 Minuten von Peter23:

0,45% bzw. 0,5% laufende Kosten und das obwohl nur DM Large Cap drin ist.

Ja, daher war meine erstaunte Erkenntnis: es kommt nur auf die TER an, nicht auf die Replikation. Zumindest hat mit dies der Vergleich dieser 5 ETF zugeflüstert, ob das generell zutrifft ist eine andere Sache. Und klar, beim reinen S&P 500 hat man einen größeren Hebel, daher sieht man dort eine deutlichere Wirkung.

@Entendieb Gute Idee.
Nur muss man da erst mal ein passenden Pärchen finden. Hier was von xtracker, leider wieder der Swapper mit vergleichsweise zu hoher TER dabei https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00BK1PV551,LU0274208692
 

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sigmabe
· bearbeitet von sigmabe
1 hour ago, PKW said:

Mach ich was falsch

Der Zeitraum ist zu lang. Wenn ich mich recht erinnere ist die Regelung von 2017, weiß es aber nicht. (EDIT: Ich finde jetzt gerade keine Quelle, aber jedenfalls wurde die Regulierung mehrmals überarbeitet unter anderem wohl auch zum 1.1.2017, zumindest steht das so bei LYNX) Und wie ihr ja schon beobachtet habt, dominiert die TER, wenn sie so absurd hoch ist. Außerdem gibt es natürlich andere Effekte, so scheint wohl IE00B4X9L533 öfters mal Glück mit seinem Sampling zu haben, seine Tracking Differenz schwank ungewöhnlich stark für einen MSCI World ETF (siehe etwa https://www.trackingdifferences.com/ETF/ISIN/IE00B4X9L533).

 

Beim S&P 500 ist der Effekt eben um einiges größer und dominiert so auch die Ergebnisse.

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Gast230510

@PKW das ist halt das Problem ^^ 

 

hier https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00BMTX1Y45,IE00B5BMR087 und da das alles Vergangenheitswerte sind, muss man die Chancen/Risiken der Replikationsmethoden gegen einander aufwiegen. also auch die Nachteile von swappern mit berücksichtigen.

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Peter23
vor 30 Minuten von PKW:

Ja, daher war meine erstaunte Erkenntnis: es kommt nur auf die TER an, nicht auf die Replikation. Zumindest hat mit dies der Vergleich dieser 5 ETF zugeflüstert, ob das generell zutrifft ist eine andere Sache. Und klar, beim reinen S&P 500 hat man einen größeren Hebel, daher sieht man dort eine deutlichere Wirkung.

Wenn die TER soweit von gut und böse entfernt sind, dann mag das tatsächlich so sein.

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tobi444
· bearbeitet von tobi444
Am 7.1.2022 um 12:34 von sigmabe:

Vielleicht könnten hier noch weitere Informationen zu "qualified indices" zusammengetragen werden, z.B. gelang es mir bisher nicht eine Liste entsprechender Indizes zu finden. (Zumindest gibt es hiter bei FTSE einen Appendix mit einer Definition).

 

Am 7.1.2022 um 14:50 von Rendito:

Meine Frage bzgl. einer verlässlichen Quelle zu aktuell nach Section 871(m) qualifizierten Indizes ist immer noch offen, wer kann helfen?

Könnte schwierig werden, da auch MSCI keine Feststellung treffen möchte ob ihre Indizes qualifiziert sind: MSCI equity index policy regarding United States IRS 871(M) regulations relating to the definition of a “Qualified Index"

 

Das Dokument enthält aber zumindest die Daten für einige Indizes, die in Verbindung mit der Qualified-Index-Definition (siehe FTSE-Link oder im Gesetzestext auf law.cornell.edu) eine Einschätzung erlauben sollen.

 

Ein großer Teil der World-Branchenindizes sowie der USA Value scheinen alleine durch die Beschränkung der Dividendenrendite auf 150% des S&P500 rauszufliegen.

 

Beim MSCI North America ist es für mich weniger klar, da hier nur EUREX als Futures/Options-Handelsplatz steht. Ich verstehe auch sprachlich nicht, worauf sich die 50%-Einschränkung in Punkt (vii)(B) der Definition bezieht. Vielleicht ist damit gemeint, dass ausländische Handelsplätze nur bei Indizes mit <50% US-Anteil ausreichend sind - dann wäre der MSCI North America im Gegensatz zum MSCI USA nicht qualifiziert.

 

Gegen eine Qualifizierung von MSCI ACWI, World und USA scheint dagegen nichts zu sprechen - die Dividendenrendite liegt noch im zulässigen Bereich von 130-140%, bezogen auf 2020. (Für MSCI World und USA bestätigt das auch jemand von Invesco im Interview unter dasinvestment.com, im Absatz bevor die Paywall losgeht).

 

EDIT:

S&P stellt auf der Website der jeweiligen Indizes unter "Additional Info" ein Dokument namens "Section 871(m) Information" bereit, in dem das Qualified-Index Prüfschema mit auf einer Seite abgearbeitet wird. Dort steht zwar nicht schwarz auf weiß ob qualified oder nicht, aber durch die Q&A-Struktur ist es eigentlich selbsterklärend. Hier zum Beispiel die aktuellen (Jan 2022) Dokumente für Dow Jones Industrial Average und  S&P SmallCap 600.

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PKW
vor 48 Minuten von sigmabe:

Der Zeitraum ist zu lang. Wenn ich mich recht erinnere ist die Regelung von 2017, ...

Danke.

Aber selbst wenn ich den Vergleich auf 5 Jahre setze, dann kann der swappende Lyxor seine Konkurenten nicht ausstechen. Und dabei wollte ich doch unbedingt nachweisen, das die Swapper mehr Rendite bringen :(
Wenigstens hat Entendieb es mir für den S&P500 gezeigt, es klappt also grundsätzlich :thumbsup:
 

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sigmabe
· bearbeitet von sigmabe
32 minutes ago, PKW said:

kann der swappende Lyxor seine Konkurenten nicht ausstechen.

Die Ausnahme ist eher der oben erwähnte IE00B4X9L533. Habe hier die 3-Jahres-Renditen (Spalte 2) von justETF, die heute dort angegeben werden. Wenn man IE00B4X9L533 ignoriert ist jeder Swap-basierte ETF besser als alle Nicht-Swap-ETFs mit mindestens genauso großer TER (erste Spalte). Es bleibt natürlich dabei, dass der Effekt hier längst nicht so deutlich ist, wie beim S&P 500. Dennoch ist es eben eine Größe die systematisch die Tracking-Differenz in einer bekannten Größenordnung beeinflusst im Gegensatz zu zufälligem Rauschen in den Werten, wie man sie wohl durch Glück beim Sampling bekommt.

Swap ETFs für MSCI World.JPG

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Chakalaka

Hallo zusammen,

 

mir ist aufgefallen, dass die Anbieter der SWAP-ETFs (ich habe es zumindest mal für den S&P 500 angeschaut) trotz der Swaps in Ihrem Trägerprofil zum Großteil USA-Aktien haben mit recht ähnlicher Verteilung wie der Index selbst. Da hierdurch ja scheinbar (wenn man sich die TD anschaut) keine Quellensteuerbelastung entsteht, weiß jemand wie das im ETF funktioniert?

 

Danke schon mal und entschuldigt, falls es schon häufig diskutiert wurde. Tue mich bei Swaps noch schwer, Informationen zu finden (Warum sich das ganze für Investmentbanken lohnt ist mir bspw. komplett schleierhaft).

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PKW
Am 9.1.2022 um 17:48 von Chakalaka:

mir ist aufgefallen, dass die Anbieter der SWAP-ETFs (ich habe es zumindest mal für den S&P 500 angeschaut) trotz der Swaps in Ihrem Trägerprofil zum Großteil USA-Aktien haben mit recht ähnlicher Verteilung wie der Index selbst. Da hierdurch ja scheinbar (wenn man sich die TD anschaut) keine Quellensteuerbelastung entsteht, weiß jemand wie das im ETF funktioniert?

Die Performance des Trägerprofil wird gegen die Performance des Index getauscht / geswappt, der ETF hat daher keine Probleme mehr mit Dividenden:

 

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DST

Der neue Invesco NASDAQ Swap ETF dürfte dann wohl der kosteneffizientste Nasdaq-ETF sein, oder? Niedrige TER und die Kritieren für einen qualified Index dürften aktuell ebenfalls erfüllt sein.

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Mangalica

In den letzten beiden Jahren ist die Tracking-Differenz bei den S&P-500-Swappern systematisch über alle ETF-Anbieter hinweg deutlich schlechter geworden, während sie bei den physisch replizierenden gleich geblieben ist. Gibt es eine Erklärung dafür?

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Auf jeden Fall war der Renditevorteil bei den Swappern letztes Jahr minimal, während die meistern Swapper eine TD von -0,3 hatten, waren die besten physisch replizierenden mit einer TD von -0,2 kaum schlechter.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson

Es gibt keine Garantie dafür, dass Swapper immer besser laufen als ihre physischen Konkurrenten. Der Steuervorteil kann in manchen Jahren sogar fast vollständig durch andere Einflüsse verwässert werden.

 

Kann sein, dass das Papier schon verlinkt wurde, aber dort wird es einigermaßen gut erklärt:

https://www.ch.vanguard/content/dam/intl/europe/documents/ch/de/synthetic-etf-structures-eu-de-pro.pdf

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