wpf-leser Januar 5, 2022 · bearbeitet Januar 5, 2022 von wpf-leser vor 2 Stunden von oktavian: Besser Renten kürzen und dann beantragen eben mehr Rentner Hartz IV. Das ist Transparenz. Guter Punkt. "Transparenz" wäre es mMn. z.B. auch, die Rente zu splitten und einen grundlegenden Teil über echte Sozialleistung abzubilden - also eine Einheitsrente aus Umlagen für alle bereitzustellen, gemessen als Anteil am jeweils aktuell gültigen Durchschnittsgehalt (und möglichst >H4, kann man aber im größeren Zusammenhang durchaus auch koppeln), dafür den Beitragssatz massiv zu reduzieren und die BBG aufzuheben. Zudem ist dann natürlich dafür die Finanzierung aus Steuergeldern (nach Bestand, den bekommt man nur "schleichend los") auslaufen zu lassen und die Steuern entsprechend zu senken. Das ist transparent und einfach in Kosten und Leistung. Um eine Art Lebensstandard dann ggf. abzubilden sollte ein weiterer (Pflichtteil) aus dem eigenen Gehalt eben nicht in die Umlage gehen und freier verteilt werden können - neben einem staatlichen Standard (für die, die sich nicht dafür interessieren (wollen)) auch in Produkte der Privatwirtschaft. Dies für den "risikobehafteteren Teil", der außerdem in einer Art "Lebenszeitsozialkonto" aufgehen könnte. Erziehungs-/Pflegeleistungen etc. können / sollen dann natürlich nicht mehr in der (Einheits-)Rente "verklausuliert" / intransparent berücksichtigt, sondern idealerweise mit einem Preisschild versehen werden - z.B. in Form von Einzahlungen auf eben dieses "Lebenszeitsozialkonto" oder doch einer Überweisung. Wieder mehr Klarheit... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dev Januar 5, 2022 · bearbeitet Januar 5, 2022 von dev vor 8 Minuten von oktavian: Als Einzahler in die GRV erwartest du doch Deinen Zuschuss, wenn du in Rente gehst? Ich bin in der PKV und ja, ich kalkuliere mit einem Zuschuß der GRV für meine KV. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian Januar 5, 2022 Hier habe ich das mal seit 1998 markiert. Denke auch selbst nicht, dass alle 102,6Mrd. 2020 nicht durch Steuergeld finanziert werden sollten, sondern finde hauptsächlich diese ~ 13 Mrd. + evtl. den Erhöhunsbeitrag unfair. Wenn sich jemand besser auskennt und meint es seien keine Steuersubventionen kann sehr gerne Argumente bringen. Quelle: https://statistik-rente.de/drv/extern/zeitreihen/rv_in_zeitreihen/documents/Rvz10_Finanzdaten.xlsx Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
alsuna Januar 5, 2022 vor einer Stunde von oktavian: Denke auch selbst nicht, dass alle 102,6Mrd. 2020 nicht durch Steuergeld finanziert werden sollten, sondern finde hauptsächlich diese ~ 13 Mrd. + evtl. den Erhöhunsbeitrag unfair. Wem gegenüber findest du das unfair? Den jetzigen Einzahlern, die nicht wissen, ob das in der Zukunft noch genauso sein wird? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Januar 5, 2022 vor einer Stunde von oktavian: Hier habe ich das mal seit 1998 markiert. Denke auch selbst nicht, dass alle 102,6Mrd. 2020 nicht durch Steuergeld finanziert werden sollten, sondern finde hauptsächlich diese ~ 13 Mrd. + evtl. den Erhöhunsbeitrag unfair. Wenn sich jemand besser auskennt und meint es seien keine Steuersubventionen kann sehr gerne Argumente bringen. Hier mal eine andere Meinung, mitsamt Verweis auf dei Daten der "Teufel-Tabelle". https://vorunruhestand.de/2019/02/rentenkasse-wird-gemolken-wie-eine-kuh/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian Januar 5, 2022 Gerade eben von alsuna: Wem gegenüber findest du das unfair? Den jetzigen Einzahlern, die nicht wissen, ob das in der Zukunft noch genauso sein wird? Gegenüber den Einzahlern(Steuerzahlern), welche niemals eine gesetzliche Rente bekommen werden, aber dennoch über ihre Steuern einzahlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
alsuna Januar 5, 2022 vor 2 Minuten von oktavian: Gegenüber den Einzahlern(Steuerzahlern), welche niemals eine gesetzliche Rente bekommen werden, aber dennoch über ihre Steuern einzahlen. Das ist doch dann aber eine Milchmädchenrechnung. Menschen zahlen Steuern aus denen alles mögliche bezahlt wird, das sie nicht brauchen/wollen/nutzen. Wir in diesem Forum werden auch hoffentlich niemals einen Cent aus dem Hartz4-Budget beantragen müssen und zahlen das über die Steuern auch. Es hat ja jeder die Möglichkeit, Rentenpunkte zu erwerben. Sehr viele, die es nicht müssen, tun es aber nicht. Das ist ihre Entscheidung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Januar 5, 2022 vor 9 Minuten von oktavian: Gegenüber den Einzahlern(Steuerzahlern), welche niemals eine gesetzliche Rente bekommen werden, aber dennoch über ihre Steuern einzahlen. Ist es denn so, dass die Bundesmittel ausreichen, um sämtliche versicherungsfremden Leistungen abzudecken? (Siehe Teufe-Tabelle) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dev Januar 5, 2022 · bearbeitet Januar 5, 2022 von dev vor 1 Stunde von oktavian: Hier habe ich das mal seit 1998 markiert. Es gab von 98 auf 99 einen Sprung, sonst sehen alle Werte nach Inflationsausgleich aus - alle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian Januar 5, 2022 vor 3 Minuten von odensee: Ist es denn so, dass die Bundesmittel ausreichen, um sämtliche versicherungsfremden Leistungen abzudecken? (Siehe Teufe-Tabelle) Das hängt auch von der Definition ab. https://www.bundestag.de/resource/blob/437624/634baef7575ec97bc241976afb1168e4/WD-6-085-16-pdf-data.pdf Sollte der Vorruhestand auch durch Steuerzahler finanziert werden oder durch die Umlage? Es profitieren ja auch nur Empfänger der GRV. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
migieger Januar 5, 2022 Vielleicht sehe ich das zu einfach, aber versicherungsfremde Leistungen sind nach meinem Verstaendnis solche, die nicht durch Beitraege gedeckt wurden. Damit waere ein Vorruhestand ohne Abschlaege versicherungsfremd und einer mit Abschlaegen durch die Versicherung gedeckt... Anbei noch ein direkter Link zur Teufeltabelle (1957-2020): https://www.adg-ev.de/publikationen/publikationen-altersvorsorge/1387-versicherungsfremde-leistungen-2015?showall=1 Ein echter Beitrag zur Rentenstabilitaet waere der Politik die Macht ueber die Rentenversicherung zu entziehen (wahrsch. auch zu naiv gedacht). VG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Januar 5, 2022 vor 14 Minuten von oktavian: Sollte der Vorruhestand auch durch Steuerzahler finanziert werden oder durch die Umlage? Das ist meiner Meinung nach keine Frage der Definition (siehe @migieger) sondern eine Entscheidung des Parlaments. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian Januar 5, 2022 "Den weitaus größten Teil machen Witwen- und Witwerrenten aus. Sie galten bis 1986 als versicherungseigene Leistung. Seitdem werden allerdings die Einkünfte des hinterbliebenen Ehepartners auf die Witwenrente angerechnet. Diese Rentenart sei damit "von einer Versicherungsleistung zu einer Fürsorgeleistung" geworden, die nur noch bei Bedürftigkeit gezahlt wird, sagen die Wirtschaftsforscher." Allerdings kassieren das eben auch nur GRV Versicherte und aber sie wolle das alle dafür zahlen. Das wird schon fehlerhaft bezuschusst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
migieger Januar 5, 2022 · bearbeitet Januar 5, 2022 von migieger vor 24 Minuten von oktavian: "Den weitaus größten Teil machen Witwen- und Witwerrenten aus. Sie galten bis 1986 als versicherungseigene Leistung. Seitdem werden allerdings die Einkünfte des hinterbliebenen Ehepartners auf die Witwenrente angerechnet. Diese Rentenart sei damit "von einer Versicherungsleistung zu einer Fürsorgeleistung" geworden, die nur noch bei Bedürftigkeit gezahlt wird, sagen die Wirtschaftsforscher." Das scheint mir eher der Not geschuldet die Witwenrente ploetzlich als versicherungsfremd zu deklarieren (Not = Rentner-Paare leben zu lange). vor 24 Minuten von oktavian: Allerdings kassieren das eben auch nur GRV Versicherte und aber sie wolle das alle dafür zahlen. Das wird schon fehlerhaft bezuschusst. Das (die Witwenrente) kassieren z.B. auch Witwen meiner bAV. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian Januar 5, 2022 vor 12 Minuten von migieger: Das scheint mir eher der Not geschuldet die Witwenrente ploetzlich als versicherungsfremd zu deklarieren (Not = Rentner-Paare leben zu lange das meine ich eben. Dann kommen manche mit einer teuflischen Tabelle und meinen, das nun alles extra vom Steuerzahlen zu bezahlen sei. Wo ist die äquivalente Subvention, wenn jemand privat vorgesorgt hat? Absicherung vom Partner kostet alles extra und für die GRVer muss man mitbezahlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Januar 5, 2022 vor 7 Minuten von oktavian: Wo ist die äquivalente Subvention, wenn jemand privat vorgesorgt hat? Wo ist die äquivalente Subvention, wenn ich nie Öffis benutze, die aber doch über meine Steuern mitfinanziere? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian Januar 5, 2022 vor 18 Minuten von odensee: Wo ist die äquivalente Subvention, wenn ich nie Öffis benutze, die aber doch über meine Steuern mitfinanziere? die öffis kann man jederzeit nutzen. Die Kinder/Gäste können sie nutzen. Auch werden Abgase vermieden wovon auch alle profitieren. Bei der GRV muss man jahrelang einzahlen /viel mehr Hürden ---> nicht direkt vergleichbar. Evtl. gibt es auch eine Überschneidung, dass GRV Empfänger diese Öffi Subvention vermehrt abgreifen während andere aus Kostengründen mit dem Rad fahren Leider werden dennoch Autos subventioniert (Pendlerpauschale / E-Autos / etc.). Also man sich wohl kaum über zu wenig Subventionen in DE beschweren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Januar 5, 2022 vor 12 Minuten von oktavian: die öffis kann man jederzeit nutzen. Die GRV können auch viele freiwillig nutzen. vor 13 Minuten von oktavian: ---> nicht direkt vergleichbar. So ist das halt mit Vergleichen :-) (Ich gehe auch nie in die Oper...) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian Januar 5, 2022 Die GRV erhält aber 100 Mrd. p.a. vom Bund mit steigender Tendenz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bolanger Januar 5, 2022 Müsste man bei einem Umlagesystem nicht Kinder wesentlich stärker berücksichtigen? Hier mein Vorschlag: das aktuelle System wird eingefroren. Erworbene Ansprüche werden fortgeführt und verrentet, finanziert ausd em Steuertopf. Ab morgen gibt es dann ein kapitalgedecktes System, welches von Vater Staat gemanagt wird und ein umlagefinanziertes System, bei dem man pro Kind, welches man ins Erwerbsleben bringt, Rentenansprüche in Höhe von X-% des zukünftigen Durchschnittseinkommen erhält. Wer keine Kinder erzieht oder wenn diese später nichts zum BIP beitragen, bekommt auch keine Rente aus dem umlagefinanzierten System. Ansonsten werden alle Sozialleistungen außer der Grundsicherung abgeschafft. Wir sind reich genug, dass nimand frieren oder hungern muss. Das sollte die Grundsicherung ermöglichen. Wer darüber hinaus eine zusätzliche Absicherung wie z.B. Arbeitslosengeld wünscht kann das freiwillig tun. So wirklich wohl wäre mir mit dieser obigen Vorstellung eigentlich nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cando Januar 5, 2022 · bearbeitet Januar 5, 2022 von Cando Steuern sind per Definition Abgaben, die unabhängig davon erhoben werden, ob der Steuerzahler eine Gegenleistung jemals in Anspruch nimmt oder nehmen kann. Ob Steuerzuschüsse zur GRV gerecht sind, ist eine Wertungsfrage, die man so oder so beantworten kann. Viele versicherungsfremde Leistungen beruhen auf sozialpolitischen Anliegen. Die Gewährleistung des Existenzminimums ist Sache der Allgemeinheit und muss daher konsequenterweise aus Steuermitteln finanziert werden. Allerdings halte ich es auch nicht für gerecht, wenn die Politik durch undurchsichtiges Geschwurbel zwischen Steuer- und Beitragsgeld die Kosten für sozialromantische Wohltaten verschleiert. Müsste eine abschlagsfreie Rente mit 63 beispielsweise allein durch Beitragsmittel finanziert werden, würde das Wahlvolk schneller merken, welche Kosten den Beitragszahlern aufgeladen werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Januar 5, 2022 · bearbeitet Januar 5, 2022 von chirlu vor 32 Minuten von Bolanger: ein umlagefinanziertes System, bei dem man pro Kind, welches man ins Erwerbsleben bringt, Rentenansprüche in Höhe von X-% des zukünftigen Durchschnittseinkommen erhält. Wer keine Kinder erzieht oder wenn diese später nichts zum BIP beitragen, bekommt auch keine Rente aus dem umlagefinanzierten System. Da kann man doch viel einfacher jeden verpflichten (oder es automatisch machen), X% seines Einkommens an die eigenen Eltern zu zahlen. Warum Durchschnittseinkommen? Wer sein Kind nicht auf die Vorstandsebene gebracht hat, sondern nur zum Pförtner, soll nicht von den Erfolgreicheren durchgefüttert werden müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mausone46 Januar 5, 2022 In Italien sind alle Bürger im Arbeit in die GRV gesetzlich mitversichert. Selbständige müssen die Beiträge an Ihre Kassen bezahlen. Bekommen selbstverständlich eine Rente. Das überlegen Deutsche Politiker auch. Man muss erhlich sagen das für viele Selbständige die bessere Option ist, nicht jeder ist in der Lage mit Geld umzugehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Januar 6, 2022 vor 13 Stunden von Bolanger: und ein umlagefinanziertes System, bei dem man pro Kind, welches man ins Erwerbsleben bringt, Rentenansprüche in Höhe von X-% des zukünftigen Durchschnittseinkommen erhält. Und wer Kriminelle oder chronisch Kranke oder Hartzies heranzieht, bekommt einen Malus? Es ist nicht so einfach. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast230219 Januar 6, 2022 · bearbeitet Januar 6, 2022 von Chris611 Guten Morgen, ich habe zu diesem Thema etwas im neuen Koalitionsvertrag gefunden. Dies völlig wertungsfrei und nur zur Info. Den Auszug habe ich angehängt, den kompletten gibt´s hier: https://www.bundesregierung.de/resource/blob/974430/1990812/04221173eef9a6720059cc353d759a2b/2021-12-10-koav2021-data.pdf?download=1 Grüße Koalitionsvertrag_Rente.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag