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Nostradamus

Elterngeld oder Elterngeld Plus?

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Chips
vor 9 Stunden von Caveman8:

Ich denke generell stellt sich ja auch nicht die Frage ob man sich Kinder mit solch einem Einkommen leisten kann. Natürlich geht das. Die geplante Änderung setzt aber falsche Anreize. Es würden dadurch definitiv ein paar Kinder weniger geboren als mit der jetzigen Regelung. Das können wir uns das Gesellschaft in DE nicht leisten zumal das sehr wahrscheinlich Kinder geworden währen, die künftig viel steuern gezahlt hätten. 

Man könnte auch den Spitzensteuersatz etwas erhöhen, um das Elterngeld für Premiumverdiener zu ermöglichen. Oder wäre das auch wieder "leistungsfeinlich"? 

 

Meiner Ansicht nach wäre es fast interessanter, das Kindergeld/Kinderfreibetrag zu erhöhen und das Elterngeld ganz wegzumachen. 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 11 Stunden von Caveman8:

Die geplante Änderung setzt aber falsche Anreize. Es würden dadurch definitiv ein paar Kinder weniger geboren als mit der jetzigen Regelung. Das können wir uns das Gesellschaft in DE nicht leisten zumal das sehr wahrscheinlich Kinder geworden währen, die künftig viel steuern gezahlt hätten. 

Ich glaube nicht, dass pauschal mehr Geld für Familien == mehr Kinder funktioniert. Das ist ein gesellschaftliches Ding. Ein Kind bekommt man nicht wegen des Geldes, sondern weil man es will (oder weil man beim Verhüten nicht aufgepasst hat). (Kleine) Kinder brauchen auch vor allem Zeit der Eltern und nicht unbedingt Geld. Sonst gäbe es in armen Ländern auch nicht so viele Kinder ;) 

 

Ich habe aber generell ein Problem damit, dass Einkommen immer mehr und mehr besteuert wird, währenddessen gleichzeitig Vermögen egal ist. Ist es fair, wenn jemand mit 10M geerbten Vermögen aber nur 4000 brutto Elterngeld bekommt, der mit 0M Vermögen aber 8000 brutto nicht? Letzterer wird trotz besserem Einkommen ärmer bleiben als der erste. Und Einkommen ist schon mit genug Steuern belegt:

Zitat

Die Grenze hielt über Jahre. Mit zusätzlichen Milliardenbeiträgen aus dem Bundeshaushalt hatte die Große Koalition in der vergangenen Legislaturperiode dafür gesorgt, dass die Beiträge zur Sozialversicherung die Marke von 40 Prozent auf das Bruttoeinkommen nicht überschritten. Die Ampel wollte diese „Sozialgarantie“ in ihrem Koalitionsvertrag nicht mehr geben. Und mittlerweile ist auch klar, warum: Die Grenze wird schon bald deutlich überschritten.

Erhöhung der Sozialbeiträge: Was jetzt auf Beitragszahler zukommt (handelsblatt.com)

 

Aber das ist wieder das alte Thema "Erbschaftssteuer" bzw. "Vermögenssteuer".

 

PS: Von /r/Finanzen geklaut:

budgetk%C3%BC-v0-6q0qrbmd3aab1.jpg?s=db0

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Caveman8
vor 2 Stunden von Chips:

Man könnte auch den Spitzensteuersatz etwas erhöhen, um das Elterngeld für Premiumverdiener zu ermöglichen. Oder wäre das auch wieder "leistungsfeinlich"? 

 

Meiner Ansicht nach wäre es fast interessanter, das Kindergeld/Kinderfreibetrag zu erhöhen und das Elterngeld ganz wegzumachen. 

Meinetwegen. Auch nicht optimal aber zumindest besser. 
Man könnte aber auch einfach das Ehegattensplitting abschaffen. Das schafft keinerlei sinnvolle Anreize und kostet dem Staat viel Geld. 

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Remissis
· bearbeitet von Remissis

Die Diskussion selbst ist zum jetzigen Zeitpunkt lächerlich, keinem der betroffenen Paare tut es direkt weh. Die Abhängigkeitsdebatte finde ich persönlich schräg, wenn ich Kinder kriege dann als Team, dieses mein Geld/dein Geld kenne ich da nicht und ich bin immer wieder überrascht wie viele da scheinbar doch so handhaben. 

 

Alle Paare die es knapp treffen könnte haben nun am Ende des Jahres ein wenig mehr Stress, da muss man sich unnötigerweise nun mit seinem  zvE auseinandersetzen. Krankenkassenvorauszahlung, Riester, Bruttoumwandlungen, Immobilieninvestitionen, notfalls ein paar unbezahlte Urlaubstage. 

 

Das größere Problem darin sehe ich, dass es aus meiner Sicht wieder ein Instrument ist jungen Menschen einen Stein in die Vermögensentwicklung zu werfen, somit ist es aus meiner Sicht eigentlich eine Steuer für gutverdienende junge Familien. Diese Familien werden den Kindergarten, die Schulzeit sowie das Studium ihrer Kinder finanzieren ohne die Möglichkeit zu haben hier gefördert zu werden. Ich würde eher die die Reichensteuer um 1% erhöhen - ohne es gerechnet zu haben schätze ich, dass dies mehr bringen würde. Bei Familien zu sparen können wir gerne sobald wir alle anderen Sparoptionen durch haben, da fällt mir noch viel ein.

 

 

Das eigentliche Problem was ich mit der Grenze habe: Zum einen bevorzugen Bruttogrenzen immer unsere Staatsdiener und die Grenze selbst wird dann 15 Jahre nicht mehr angefasst und somit werden immer mehr in Zukunft normalverdiende unter die Grenze fallen. 

 

Wir selbst werden uns, wenn die Grenze so kommt, definitiv exakt darunter optimieren, da wir definitiv nicht 30/40k drüber liegen werden. Es erzeugt bei uns somit nur mal wieder Optimierungsstress, wenn das so gewünscht ist dann ist das eben so.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 25 Minuten von Remissis:

Das eigentliche Problem was ich mit der Grenze habe: Zum einen bevorzugen Bruttogrenzen immer unsere Staatsdiener und die Grenze selbst wird dann 15 Jahre nicht mehr angefasst und somit werden immer mehr in Zukunft normalverdiende unter die Grenze fallen. 

Ich habe mein Problem schon geschrieben: Warum wird in Deutschland die Leistungsfähigkeit immer nach Einkommen bemessen? Das ist Quatsch - erstens bevorzugt es generell mal die Beamten und zweitens sind somit Leute mit gutem Einkommen, aber wenig Startkapital die Leidtragenden, siehe:

vor 6 Stunden von slowandsteady:

Ist es fair, wenn jemand mit 10M geerbten Vermögen aber nur 4000 brutto Elterngeld bekommt, der mit 0M Vermögen aber 8000 brutto nicht? Letzterer wird trotz besserem Einkommen ärmer bleiben als der erste.

Dagegen werden Privatiere und Erben geschont - hier würde ich ja den Hebel ansetzen, zB durch radikale Erbschaftssteuerreform (pro Erbe/Beschenktem aufs dessen gesamtes Leben einen Freibetrag von einer Million Erbe/Schenkung steuerfrei, den Rest kriegt zu 80% der Staat) und damit Sozialsysteme stabilisieren bzw. Streichung von Steuern auf (gesunde) Lebensmittel. Aber jetzt bin ich wirklich off-topic hier.

vor 25 Minuten von Remissis:

Wir selbst werden uns, wenn die Grenze so kommt, definitiv exakt darunter optimieren, da wir definitiv nicht 30/40k drüber liegen werden

Wir auch - wobei wir vermutlich drunter sind, müsste nachschauen, zvstE weiß ich gerade nur grob. Ich optimiere aber dieses Jahr sowieso schon mein Einkommen unter die JAEG um in die GKV zurückzukommen (sonst müsste ich Kind mit privat versichern) - der Staat will es ja so :) 

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Chips
vor 3 Stunden von Caveman8:

Meinetwegen. Auch nicht optimal aber zumindest besser. 
Man könnte aber auch einfach das Ehegattensplitting abschaffen. Das schafft keinerlei sinnvolle Anreize und kostet dem Staat viel Geld. 

In einem Haushalt macht eine individuelle Betrachtung von Vermögen und Einkommen keinen Sinn. In einer Ehe, in einer Familie betreibt man ja Arbeitsteilung. Der eine sorgt vlt. für Geld, der andere für die Erziehung. Frage: Ist meine Frau arm, weil sie kein eigenes Einkommen hat? Wenn ihr Freibetrag (Existenzminimum) steuerlich nicht berücksichtigt werden kann, wäre Bürgergeld die Konsequenz. Und mein 14-Jähriger hat auch kein Einkommen. Also auch Bürgergeld statt Kinderfreibetrag (=Kindergeld)? 

Ich war früher auch gegen Ehegattensplitting, aber bei genauerer Betrachtung ist es logisch. 

 

 

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 35 Minuten von slowandsteady:

Dagegen werden Privatiere und Erben geschont - hier würde ich ja den Hebel ansetzen, zB durch radikale Erbschaftssteuerreform (pro Erbe/Beschenktem aufs dessen gesamtes Leben einen Freibetrag von einer Million Erbe/Schenkung steuerfrei, den Rest kriegt zu 80% der Staat) und damit Sozialsysteme stabilisieren bzw. Streichung von Steuern auf (gesunde) Lebensmittel. Aber jetzt bin ich wirklich off-topic hier.

Wir sind hier doch eh im Off-Topic-Unterforum ;) 

Stell dir vor, du bist 62 und dein Unternehmen ist 10Mio.€ wert. Würdest du dem Staat die 80% geben, oder würdest du das Unternehmen verkaufen und die 9Mio. verprassen*? zB. mal nen Privatjet mieten und oder ein ganzes Hotel? Ich finde es leider unschön, dass man eine Ungleichverteilung an Vermögen primär betrachtet, es aber eigentlich irrelevant ist. Es geht um den Konsum. Wenn du ein solches Unternehmen hast, so arbeiten vlt. 300 Leute für dich, die 500 000 Stunden im Jahr arbeiten. Was stellen die her? Na zB. repaprieren die Hunderte von Autos, wovon Hunderte Autobesitzer profitieren. Oder sie installieren Küchen, oder schneiden Haare. Diese 500 000 Stunden erzeugen einen Wert, von dem ganz viele Menschen profitieren. Du als Unternehmenseigentümer auch, aber solange du das nicht in den Konsum steckst, spielt das keine Rolle. Es wächst ja erstmal nur eine Zahl auf deinem Vermögenskonto.

Nun verkaufst du das Unternehmen für 10Mio.€. Davon kannst du dir 500 000 Arbeitsstunden kaufen, die zB. dir eine Wochenendevilla bauen, die du 3mal im Jahr besuchst und sonst leer steht. Diese 500 000 Arbeitsstunden erzeugen nun ein Gut, von der nur eine einzige Person profitiert. Merkst du den Unterschied? 

 

Nun könnte man sagen, man versteuert höher, wenn das Geld ein Unternehmen verlässt? Ja, wäre denkbar. Aber wenn du dein Unternehmen verkaufst und ein anderes dafür kaufst, weil du dein Ziel viel effizienter steuern könntest, warum 80% Steuern? Meiner Meinung nach wären hohe Steuern auf Luxusgüter ein guter Weg. Allerdings leider etwas tricky. Man könnte aber sagen, dass Autos, die mehr als 100k kosten, eben mit 50% zusätzlich besteuert werden (jeder Euro drüber). Man kann dann ja immer noch angeben, was für ein tolles Auto man sicht leisten kann. Wenn der Bently dann statt 200 dann 350k kostet, so können sich den noch weniger leisten und naja, Ziel erreicht. 

 

*PS: natürlich würde nicht jeder verprassen. Aber es gäbe eben einen deutlich höheren Anreiz dazu. 

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chirlu
vor 27 Minuten von Chips:

Würdest du dem Staat die 80% geben, oder würdest du das Unternehmen verkaufen und die 9Mio. verprassen*?

 

Dazu gibt es Forschung, wonach tatsächlich Erblasser in der Tendenz lieber 8 Mio. Steuer zahlen, um 2 Mio. an ihren Erben geben zu können, als selbst 9 Mio. zu verprassen und nur 1 Mio. vererben zu können. Es gibt auch Vorschläge bis 99% Erbschaftssteuer für riesige Vermögen (d.h. Jeff Bezos kann nur noch rund 1 Mrd. vererben).

 

vor 31 Minuten von Chips:

Nun könnte man sagen, man versteuert höher, wenn das Geld ein Unternehmen verlässt? Ja, wäre denkbar.

 

Ist heute schon so.

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Chips
vor 22 Minuten von chirlu:

Dazu gibt es Forschung, wonach tatsächlich Erblasser in der Tendenz lieber 8 Mio. Steuer zahlen, um 2 Mio. an ihren Erben geben zu können, als selbst 9 Mio. zu verprassen und nur 1 Mio. vererben zu können. Es gibt auch Vorschläge bis 99% Erbschaftssteuer für riesige Vermögen (d.h. Jeff Bezos kann nur noch rund 1 Mrd. vererben).

Hm, könnte man ja ausprobieren. Vlt. lohnt es bei 80% auch etwas kreativ zu werden, um die Steuer ganz zu umgehen. Solange es möglich wäre, die 9Mio. auch steuerfrei zu spenden (so wie heute), bin ich auch entspannt. 9Mio. an eine Organisation der Wahl spenden oder fast alles an den Staat? Das wäre für mich einfach. 

vor 22 Minuten von chirlu:

Ist heute schon so.

Ja, ich meinte noch höhere Steuertarife wie 80% ab 1Mio. oder so. 

 

Vlt. mal On-Topic: Ich wäre für 99% Einkommenssteuertarif ab 150 000€ zu versteuernden Einkommen. Das wäre ne gute Sache. ;) 

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chirlu
vor 11 Minuten von Chips:

Ich wäre für 99% Einkommenssteuertarif ab 150 000€ zu versteuernden Einkommen.

 

Grund- oder Splittingtarif? :-*

 

vor 12 Minuten von Chips:

9Mio. an eine Organisation der Wahl spenden oder fast alles an den Staat? Das wäre für mich einfach.

 

Die Organisation muss natürlich gemeinnützig, mildtätig oder kirchlich sein. Letztlich kein riesiger Unterschied zum Staat.

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vanity
vor 57 Minuten von Chips:

Vlt. mal On-Topic: ...

Nicht wirklich: On topic wäre Elterngeld (+), nicht aber Einkommen- oder Erbschaftssteuertarif.

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Chips
vor 5 Stunden von chirlu:

 

Die Organisation muss natürlich gemeinnützig, mildtätig oder kirchlich sein. Letztlich kein riesiger Unterschied zum Staat.

man kann auswählen, wohin es geht. Flüchtlingsheim oder Jugendverein. Das ist ja was anderes, wenn der Staat wählt. 

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Caveman8
vor 8 Stunden von Chips:

In einem Haushalt macht eine individuelle Betrachtung von Vermögen und Einkommen keinen Sinn. In einer Ehe, in einer Familie betreibt man ja Arbeitsteilung. Der eine sorgt vlt. für Geld, der andere für die Erziehung. Frage: Ist meine Frau arm, weil sie kein eigenes Einkommen hat? Wenn ihr Freibetrag (Existenzminimum) steuerlich nicht berücksichtigt werden kann, wäre Bürgergeld die Konsequenz. Und mein 14-Jähriger hat auch kein Einkommen. Also auch Bürgergeld statt Kinderfreibetrag (=Kindergeld)? 

Ich war früher auch gegen Ehegattensplitting, aber bei genauerer Betrachtung ist es logisch. 

 

 

Das passt doch nicht mehr ein die Zeit. Heute sind wir (besonders der Staat) davon abhängig, dass beide Elternteile zur Einkommenssituation beitragen. Da steht das Ehegattensplitting massiv im Weg. Der Großteil meiner Mitarbeiter sind Frauen. Auf die Frage warum sie nicht mehr arbeiten wollen kommt absolut nie: „weil ich mich um die Kinder kümmern muss“ sondern zu 100% einheitlich: „weil ich bei Steuerklasse 5 sowieso fast alles abgebe“. 
Diesen Anreiz können wir uns als Gesellschaft die den Zenit überschritten hat nicht mehr leisten. 
 

PS: ich denke das ist noch on topic, da Alternative Finanzierungsidee

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chirlu
vor einer Stunde von Caveman8:

weil ich bei Steuerklasse 5 sowieso fast alles abgebe“

 

Man sollte die Steuerklassen 3/5 einfach abschaffen und (für Verheiratete) nur noch 4-Faktor verwenden.

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Caveman8
vor 1 Minute von chirlu:

 

Man sollte die Steuerklassen 3/5 einfach abschaffen und (für Verheiratete) nur noch 4-Faktor verwenden.

Würde zumindest psychisch für die Meisten etwas helfen. 

Warum aber nicht direkt abschaffen und dafür Ggf. den Grundfreibetrag in der Steuer erhöhen? Oder eben das Elterngeld allgemein erhöhen. Das Ziel müsste ja sein, dass beide Elternteile schnellstmöglich (wieder) so viel wie möglich arbeiten gehen. 
Für eine Bevorteilung von verheirateten Paaren sehe ich zumindest keinen Grund. Auch unverheiratet kann man sich in gleichen Konstellationen befinden. 

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Chips
vor 7 Stunden von Caveman8:

Das passt doch nicht mehr ein die Zeit. Heute sind wir (besonders der Staat) davon abhängig, dass beide Elternteile zur Einkommenssituation beitragen. Da steht das Ehegattensplitting massiv im Weg. Der Großteil meiner Mitarbeiter sind Frauen. Auf die Frage warum sie nicht mehr arbeiten wollen kommt absolut nie: „weil ich mich um die Kinder kümmern muss“ sondern zu 100% einheitlich: „weil ich bei Steuerklasse 5 sowieso fast alles abgebe“. 
Diesen Anreiz können wir uns als Gesellschaft die den Zenit überschritten hat nicht mehr leisten. 
 

PS: ich denke das ist noch on topic, da Alternative Finanzierungsidee

Also nochmal: Es geht um die Familie als Einheit. Eine individuelle Betrachtung macht keinen Sinn, da sonst erwerbslose Personen einer Familie auch Anspruch auf Bürgergeld hätten. Demnach muss das Existenzminimum aller Personen steuerlich berücksichtigt werden. Die Leistungsfähigkeit ist ein Grundgedanke unserer Einkommenssteuer. Inwieweit man Kleinkinder heute in Fremdbetreung gibt oder Frauen die Doppelbelastung von Kinderbetreuung + Erwerbsarbeit (+ Haushalt) haben, sollte für den Staat neutral sein. Ist man heutzutage modern, so würde man behaupten, Mann und Frau sollten den gleichen Beitrag zur Kinderbetreuung leisten. Ist man noch moderner, argumentiert, dass Mann und Frau den gleichen Beitrag zur Kinderzeugung leisten und die Bindung zum Kind nach der Geburt gleich groß ist bzw. sollten Kinder so schnell wie möglich in die Fremdbetreuung. 

Ja, bei Steuerklasse 5 bleibt statt 65% nur etwa 55% übrig (je nach dem), aber man muss sich eben als Team sehen. Dazu gibt es aber keine Pflicht. Man kann trotzdem 4/4 wählen, wenn das so enorm wichtig ist. 

 

Die entscheidende Frage ist aber auch, welchen Stellenwert eigene Kinder im Leben einnehmen. Wie wichtig sind sie im Vergleich zur Arbeit, Emanzipation, Hobbys etc. 

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Caveman8

Wo soll da der Widerspruch liegen? Dann sollen sie doch Bürgergeld für diesen Zeitraum bekommen (Solange Bewerbungen geschrieben werden und die sonstigen Vorraussetzungen wie z.B. das maximale Sparvermögen eingehalten werden). 
Die Zeiten sind vorbei in denen man sich mit Anfang 20 findet und bis zum Tod zusammen bleibt. Jeder Mensch ist für sich verantwortlich und sollte so auch vom Staat behandelt werden. 
Wir können uns drehen und wenden aber das Ehegattensplitting schafft falsche Anreize. Das ist einfach so. 
Man kann es i.o. finden aber eine sinnvolle Begründung liefert auch deine dritte Wiederholung nicht. 
Der Staat sollte vielmehr Rahmenbedingungen schaffen in denen beide Elternteile gleiche Vorraussetzungen haben wie z.B. kostenlose und verfügbare Kita Plätze, finanzieller Ausgleich für die Betreuungszeit usw. 
Dann liegt es aber tatsächlich an jedem selbst zu entscheiden wie die Kinder aufwachsen. Aktuell wird man ja geradezu „gezwungen“ das ein Elternteil zuhause bleibt (bei Steuerklasse 5 und 700€ mtl. Kita). 

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s1lv3r
vor 6 Minuten von Caveman8:

Aktuell wird man ja geradezu „gezwungen“ das ein Elternteil zuhause bleibt (bei Steuerklasse 5 und 700€ mtl. Kita). 

 

Der Arbeitgeber kann komplett steuerfrei die gesamten Kitakosten übernehmen, wenn er das denn wollte. :P

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 17 Minuten von Caveman8:

z.B. kostenlose und verfügbare Kita Plätze

Verfügbar wäre schon mal gut, Preis ist (für uns) zweitrangig. Bei uns wird es vermutlich daran scheitern, d.h. jemand muss länger als nötig daheim bleiben. Wenn alle nach 1-2 Jahren wieder voll arbeiten wollen, brauchen wir mindestens doppelt so viele Kindererzieher als jetzt, ich sehe nicht, dass das in absehbarer Zeit eintreten wird.

 

vor 17 Minuten von Caveman8:

Die Zeiten sind vorbei in denen man sich mit Anfang 20 findet und bis zum Tod zusammen bleibt. Jeder Mensch ist für sich verantwortlich und sollte so auch vom Staat behandelt werden. 

Dann ist aber die Bedarfsgemeinschaft von Unverheirateten im SGB auch unlogisch.

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Chips
vor 30 Minuten von Caveman8:

Wo soll da der Widerspruch liegen? Dann sollen sie doch Bürgergeld für diesen Zeitraum bekommen (Solange Bewerbungen geschrieben werden und die sonstigen Vorraussetzungen wie z.B. das maximale Sparvermögen eingehalten werden). 

Könnte man bei dem Freibetrag von Singles auch so handhaben. Kein Freibetrag und stattdessen Bürgergeld.

vor 30 Minuten von Caveman8:


Die Zeiten sind vorbei in denen man sich mit Anfang 20 findet und bis zum Tod zusammen bleibt. Jeder Mensch ist für sich verantwortlich und sollte so auch vom Staat behandelt werden. 
Wir können uns drehen und wenden aber das Ehegattensplitting schafft falsche Anreize. Das ist einfach so. 
Man kann es i.o. finden aber eine sinnvolle Begründung liefert auch deine dritte Wiederholung nicht. 
Der Staat sollte vielmehr Rahmenbedingungen schaffen in denen beide Elternteile gleiche Vorraussetzungen haben wie z.B. kostenlose und verfügbare Kita Plätze, finanzieller Ausgleich für die Betreuungszeit usw. 
Dann liegt es aber tatsächlich an jedem selbst zu entscheiden wie die Kinder aufwachsen. Aktuell wird man ja geradezu „gezwungen“ das ein Elternteil zuhause bleibt (bei Steuerklasse 5 und 700€ mtl. Kita). 

Noch besser wäre auch eine Nachtbetreuung für die Kinder, wodurch man sich noch besser auf den Job konzentrieren kann. Man kann dann ja mit dem eigenen Kind in den Urlaub oder Ausflüge machen (falls dafür noch Zeit ist, schließlich hat man heute ja auch noch zeitraubende Hobbys und muss sich mit all den Freunden treffen). Du hast anfangs argumentiert, dass das fehlende Elterngeld dazu führe, dass weniger Kinder gezeugt würden. Die letzten Beiträge ging es dir aber primär darum, dass beide möglichst erwerbstätig wären und zB. das Ehegattensplitting dazu führe, dass die Frau eher zu Hause bliebe (und Zeit zur Kinderbetreuung hätte). Was ist denn nun eigentlich wichtiger? Dass beide arbeiten oder dass es mehr Kinder gibt? 

 

Ich denke, dass die Anzahl der Kinder direkt damit zusammenhängt, welchen Stellenwert Kinder und die Familie haben. Mir kommt es so vor, dass bei dir erstmal die Erwerbsarbeit kommt. Und wenn dann die Rahmenbedingungen passen, hat ein Kind auch noch Platz. Oder gar zwei Kinder. (mein 3tes ist grad unterwegs :) )

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Caveman8
· bearbeitet von Caveman8

Nene, nicht falsch verstehen. Meine persönliche Meinung / Wünsche spiegeln meine Aussagen nicht unbedingt wieder. 
Unser Kleiner kommt Ende des Jahres zwei Tage in die Kita, ist zwei Tage bei den Großeltern und drei Tage bei uns. (Für die Zeiten 08:00 - 16:00 Uhr gesprochen). 
 

Wir zahlen für die zwei Tage übrigens tatsächlich 700€ an die Kita und von den 60% Arbeitszeit meiner Frau bleiben nach Auto / Steuer / Kita usw. ein so lächerlich kleiner Betrag zurück, dass dies eigentlich unter Liebhaberei verbucht werden müsste. 
 

Ich wünsche mir die Zeiten „zurück“ in denen ein Alleinverdiener eine Familien mühelos ernähren konnte und der zweite Partner Zeit für den Nachwuchs hat. Ich bin da eher konservativ eingestellt. Gesellschaftlich sinnvoll ist diese Konstellation aber eben nicht. 
 

Als Gesellschaft können wir uns diesen Luxus meiner Meinung nach aber nicht mehr leisten. Die Geburten gehen zurück, die Arbeitskräfte fehlen und dagegen wird seitens der Politik nichts unternommen. Das Thema Elterngeld ist wieder ein aktuelles Beispiel dafür. 

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Sapine
vor 2 Stunden von Caveman8:

Wir zahlen für die zwei Tage übrigens tatsächlich 700€ an die Kita und von den 60% Arbeitszeit meiner Frau bleiben nach Auto / Steuer / Kita usw. ein so lächerlich kleiner Betrag zurück, dass dies eigentlich unter Liebhaberei verbucht werden müsste. 

Ich würde es Investition in die Zukunft nennen. 

 

Statt hohem Elterngeld würde ich mir bessere Konditionen bei Kita und Kindergarten wünschen für die Eltern. Mir absolut unverständlich, warum Schule und Universität frei sind, aber die Einrichtungen für die Kleinkinder nicht. 

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 6 Stunden von Caveman8:

Nene, nicht falsch verstehen. Meine persönliche Meinung / Wünsche spiegeln meine Aussagen nicht unbedingt wieder. 
Unser Kleiner kommt Ende des Jahres zwei Tage in die Kita, ist zwei Tage bei den Großeltern und drei Tage bei uns. (Für die Zeiten 08:00 - 16:00 Uhr gesprochen). 
 

Wir zahlen für die zwei Tage übrigens tatsächlich 700€ an die Kita und von den 60% Arbeitszeit meiner Frau bleiben nach Auto / Steuer / Kita usw. ein so lächerlich kleiner Betrag zurück, dass dies eigentlich unter Liebhaberei verbucht werden müsste. 
 

Ich wünsche mir die Zeiten „zurück“ in denen ein Alleinverdiener eine Familien mühelos ernähren konnte und der zweite Partner Zeit für den Nachwuchs hat. Ich bin da eher konservativ eingestellt. Gesellschaftlich sinnvoll ist diese Konstellation aber eben nicht. 
 

Als Gesellschaft können wir uns diesen Luxus meiner Meinung nach aber nicht mehr leisten. Die Geburten gehen zurück, die Arbeitskräfte fehlen und dagegen wird seitens der Politik nichts unternommen. Das Thema Elterngeld ist wieder ein aktuelles Beispiel dafür. 

Also 700€ Kitageld für 2x die Woche ist auch krass. Dann lohnt sich das mit 60% Arbeitszeit und extra Auto etc. echt kaum. Es sei denn, die Arbeit macht sehr Spaß und es hilft, nicht einige Jahre weg von der Karriere zu sein. 

 

Bzgl. Geburten gehen zurück und man müsse das was tun: ich vertrete erstmal die grundsätzliche Ansicht, dass die Politik da neutral sein sollte, wie viele Kinder die Menschen bekommen. Es ist Privatsache. Und ob beide arbeiten oder nur einer, sollte auch neutral sein. Das hängt einfach von den individuellen Bedürfnissen, Situationen und Ansichten ab. Ich bin in einer persönlichen Situation, in der es eben nicht passt und meine Frau nicht erwerbstätig ist. Ich bin persönlich über das Ehegattensplitting sehr dankbar, weil es ein paar Hundert Euro mehr im Monat bedeutet, die wir sehr nötig haben. Ich sehe die Familie aber wirklich als kleinste Einheit und deswegen macht das Zusammenlegen von Einkommen und eben auch Freibeträgen auch Sinn.

Bei uns kommt nun aber das dritte Kind und arg viel Geld haben wir nicht. Bei Premiumverdienern wie euch liegt es aber wohl nicht am Geld, dass ihr weniger Kinder bekommt.

 

Einfach mehr Geld reinschießen, löst das vermeintliche Problem meiner Ansicht nach nicht. 

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wolf666

Problematisch wird es wenn z.b. die Frau 120 k und Mann 40k verdienen, sie nicht verheiratet sind und keine Rücklagen gebildet haben (z.b wegen Schulden für Immobilie).

Und nein, der Mann sollte in dem Fall nicht zu Hause mit Kind bleiben, er hat keine Brust mit Milch.

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hattifnatt
vor 46 Minuten von wolf666:

Und nein, der Mann sollte in dem Fall nicht zu Hause mit Kind bleiben, er hat keine Brust mit Milch.

https://en.wikipedia.org/wiki/Breast_pump

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