steka Dezember 29, 2021 Hi, Mein letzter Thread datiert 13 Jahre zurück. Damals habe ich gefragt, ob ich als Student mit dem Geld das mir meine Eltern zur Verfügung stellen an der Börse aktiv werden sollte 13 Jahre Revue : Ist alles ganz gut gelaufen, bis heute habe ich an der Börse nie großartig verloren und mir teils von Erträgen sogar größere Anschaffungen wie KFZ finanzieren können. Die nächste Anschaffung wird sich jedoch definitiv nicht aus Aktien stemmen lassen: der Hauskauf. Hier haben wir eine Odyssee hinter uns. Seit 5 Jahren versuchen wir ein vernünftiges Haus zu kaufen. Mal kam Ungewissheit bzgl. meiner beruflichen Perspektive (Standortwechsel etc..) dazwischen, dann COVID und nun sind die letzten 3 interessanten Objekte uns schlicht im Bieterverfahren entglitten. Zu Immobilienpreisen muss ich im Raum Münster wohl nichts sagen, wie auch allgemein. Zu den für uns relevanten Kriterien werden Häuser nur alle paar Wochen mal inseriert - wenn überhaupt. Auch über Vitamin B lässt sich nichts machen. Derzeit bin ich zu etwa 70% in ETF, 10% "Notgroschen", 10% P2P Kredite, 10% Armbanduhren investiert. Die Frage die ich mir stelle ist: wohin mit dem Geld? Ernsthaft: die Perspektive ist, dass wir ein Haus kaufen wollen und dafür die Mittel liquide haben wollen. Es wäre ungünstig, würde ich schlicht weiter in Aktien investieren und dann zu einem wirtschaftlich ungünstigen Zeitpunkt alles liquidieren müssen. Zudem sehe ich die ETF als sehr langfristiges Instrument. Es passt aus meiner Sicht nicht mit dem Hauskauf zusammen. Läuft der Immobilienkredit beträgt die maximale Investitionsdauer etwa ein Jahr, bis die nächste Sondertilgung möglich ist. Was sind realistische Möglichkeiten, die Mittel in so einem Kontext anzulegen? Vor dem Hauskauf. Mit der Perspektive, dass ein Haus vielleicht in 2 Wochen kommt, vielleicht auch erst in 2 Jahren. Nach dem Hauskauf. Mit der Perspektive, dass einmal im Jahr sowieso die Sondertilgung bedient wird Vielen Dank für euren Input! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Thomas_384 Dezember 29, 2021 · bearbeitet Dezember 29, 2021 von Thomas_384 Alter Einkommen Familienverhältnis Angespartes Modell wie das Haus gekauft werden soll? (Einer oder in Partnerschaft) Momentane Sparrate Vorstellung vom Haus? (Neubau only, Altbau mit Renovierung auch möglich, Kaufpreis mit dem ihr rechnet, Finanzierungsangebote) Ein bisschen was musst du uns schon liefern damit man mehr sagen kann als "wenn Hauskauf dann nicht in Aktien". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
steka Dezember 29, 2021 · bearbeitet Dezember 29, 2021 von steka vor 18 Minuten von Thomas_384: Alter Einkommen Familienverhältnis Angespartes Modell wie das Haus gekauft werden soll? (Einer oder in Partnerschaft) Momentane Sparrate Vorstellung vom Haus? (Neubau only, Altbau mit Renovierung auch möglich, Kaufpreis mit dem ihr rechnet, Finanzierungsangebote) Ein bisschen was musst du uns schon liefern damit man mehr sagen kann als "wenn Hauskauf dann nicht in Aktien". Gut, mit 36 Jahren bin ich Einzelverdiener und sorge für Frau und 2 Kinder. Derzeitige Rücklagen belaufen sich auf etwa 140.000 Euro über die genannten Anlagen. Sicher gibt es noch mehr "Hausrat", aber das ist das Vermögen was ich "lockermachen" könnte. Monatliche Sparrate liegt bei 4.000 Euro plus einmal im Jahr eine Sonderrücklage nach Bonusausschüttung von irgendwo zwischen 25-35.000 Euro. Tatsächlich bleibt noch mehr über. Den weiteren Überschuss lege ich meist schlicht auf das Konto für Notgroschen, bzw. schieße es in ein "Spaßkonto" aus dem wir Lustkäufe, Restaurantbesuche, etc.. in kleineren Umfängen bedienen. Mein Notgroschen ist erstmal so ausgelegt, dass wir ein Dreivierteljahr alle Kosten bedienen können, sollte meine Firma sich entscheiden ohne mich weiterzumachen. In dem Fall würden wir mit Abfindung etc.. über ein Jahr überleben können. Das Haus kaufe ich und es soll eine Bestandsimmobilie werden. Gesamte Investition ca. 850.000 Euro und grober Kreditbedarf damit ca. 700.000 Euro. Hier ist der Plan: 15 Jahre Zinsbindung, gesamter Kredit in 20 Jahren abbezahlt. Meine Bank bietet mir dies mit 5% Sondertilgung mit 1,32% Sollzinssatz an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PKW Dezember 29, 2021 vor 37 Minuten von steka: Die Frage die ich mir stelle ist: wohin mit dem Geld? Ernsthaft: die Perspektive ist, dass wir ein Haus kaufen wollen und dafür die Mittel liquide haben wollen. Du hast die Antwort doch quasi vorgegeben: Tagesgeldkonto, bzw. mehrere bei mehreren Banken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
steka Dezember 29, 2021 vor 2 Minuten von PKW: Du hast die Antwort doch quasi vorgegeben: Tagesgeldkonto, bzw. mehrere bei mehreren Banken. Das ist wie es mit meinem sehr beschränkten Finanzwissen vermutlich am meisten Sinn für mich macht. Ich hatte gehofft, dass man diese Haltung hier entweder bestätigt oder mich korrigiert und mich auf weitere Möglichkeiten hinweist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Dezember 29, 2021 vor 4 Minuten von steka: und mich auf weitere Möglichkeiten hinweist. Du könntest stop loss Limits setzen bei den ETFs und die, sofern die Kurse weiter steigen, nachziehen. Im Falle eines "richtigen Crashs" kann das aber auch ins Auge gehen! Eventuell daher nur mit einem Teil der ETF und einen anderen Teil schon jetzt verkaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Thomas_384 Dezember 29, 2021 vor 37 Minuten von steka: Gut, mit 36 Jahren bin ich Einzelverdiener und sorge für Frau und 2 Kinder. Derzeitige Rücklagen belaufen sich auf etwa 140.000 Euro über die genannten Anlagen. Sicher gibt es noch mehr "Hausrat", aber das ist das Vermögen was ich "lockermachen" könnte. Monatliche Sparrate liegt bei 4.000 Euro plus einmal im Jahr eine Sonderrücklage nach Bonusausschüttung von irgendwo zwischen 25-35.000 Euro. Tatsächlich bleibt noch mehr über. Den weiteren Überschuss lege ich meist schlicht auf das Konto für Notgroschen, bzw. schieße es in ein "Spaßkonto" aus dem wir Lustkäufe, Restaurantbesuche, etc.. in kleineren Umfängen bedienen. Mein Notgroschen ist erstmal so ausgelegt, dass wir ein Dreivierteljahr alle Kosten bedienen können, sollte meine Firma sich entscheiden ohne mich weiterzumachen. In dem Fall würden wir mit Abfindung etc.. über ein Jahr überleben können. Das Haus kaufe ich und es soll eine Bestandsimmobilie werden. Gesamte Investition ca. 850.000 Euro und grober Kreditbedarf damit ca. 700.000 Euro. Hier ist der Plan: 15 Jahre Zinsbindung, gesamter Kredit in 20 Jahren abbezahlt. Meine Bank bietet mir dies mit 5% Sondertilgung mit 1,32% Sollzinssatz an. Zum Verständnis - Also hast du eine Sparrate pro Jahr von: - 12 x 4000 (Monatlich) + 30.000 (Mittelwert Bonus) = 78.000 Euro Netto? Wenn ich 3.000 Euro Netto an Ausgaben (Miete, Essen, Auto, ....) für dich und deine Familie ansetze komme ich auf Ausgaben von 36.000 Euro im Jahr. Also Netto ca. 114.000 Euro pro Jahr Einnahmen - Damit Brutto Gehalt irgendwo bei ca. 200.000 pro Jahr. Mit solch einem "Eliten-Cash-Flow" ;-) kannst du das Thema Haus ja ganz entspannt sehen. Falls du momentan noch zur Miete wohnst fällt das ja dann auch weg und geht in die Finanzierung. Ich persönlich würde bei den Vorzeichen und Immo Wunsch die 140k in die Immo stecken und dann auf die nächsten 24 Monaten den Kauf umsetzen. Vermutlich würde ich mal 50% rausnehmen und aufs Tagesgeld bei 0 % und den Rest dann mit Stop / Loss (was bei einem Crash auch nicht viel helfen wird). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cjdenver Dezember 29, 2021 vor 43 Minuten von steka: Derzeitige Rücklagen belaufen sich auf etwa 140.000 Euro über die genannten Anlagen. Sicher gibt es noch mehr "Hausrat", aber das ist das Vermögen was ich "lockermachen" könnte. Ich würde definitiv drüber nachdenken die 10% in Armbanduhren auf mind. 90% aufzustocken. vor 43 Minuten von steka: Monatliche Sparrate liegt bei 4.000 Euro plus einmal im Jahr eine Sonderrücklage nach Bonusausschüttung von irgendwo zwischen 25-35.000 Euro. Als Einzelverdiener mit Frau & 2 Kindern? Chapeau. vor 43 Minuten von steka: Das Haus kaufe ich und es soll eine Bestandsimmobilie werden. Gesamte Investition ca. 850.000 Euro und grober Kreditbedarf damit ca. 700.000 Euro. Hier ist der Plan: 15 Jahre Zinsbindung, gesamter Kredit in 20 Jahren abbezahlt. Meine Bank bietet mir dies mit 5% Sondertilgung mit 1,32% Sollzinssatz an. Den Zinssatz finde ich ziemlich hoch, würde ich an deiner Stelle nicht über „meine Bank“ abwickeln... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
steka Dezember 29, 2021 vor 10 Minuten von Thomas_384: Zum Verständnis - Also hast du eine Sparrate pro Jahr von: - 12 x 4000 (Monatlich) + 30.000 (Mittelwert Bonus) = 78.000 Euro Netto? Wenn ich 3.000 Euro Netto an Ausgaben (Miete, Essen, Auto, ....) für dich und deine Familie ansetze komme ich auf Ausgaben von 36.000 Euro im Jahr. Also Netto ca. 114.000 Euro pro Jahr Einnahmen - Damit Brutto Gehalt irgendwo bei ca. 200.000 pro Jahr. Mit solch einem "Eliten-Cash-Flow" ;-) kannst du das Thema Haus ja ganz entspannt sehen. Falls du momentan noch zur Miete wohnst fällt das ja dann auch weg und geht in die Finanzierung. Ich persönlich würde bei den Vorzeichen und Immo Wunsch die 140k in die Immo stecken und dann auf die nächsten 24 Monaten den Kauf umsetzen. Vermutlich würde ich mal 50% rausnehmen und aufs Tagesgeld bei 0 % und den Rest dann mit Stop / Loss (was bei einem Crash auch nicht viel helfen wird). Die Annahmen sind gar nicht so falsch, jedoch haben wir deutlich geringere Ausgaben. Ich optimiere stets in mühevoller Kleinarbeit unsere fixen Ausgaben für Versicherungen etc.. und wir halten uns extrem zurück was unsere Lebenshaltungskosten angeht. Für Shopping, Lebensmittel haben wir fixe Budgets. Grundsätzlich verwalte ich die persönlichen Finanzen ähnlich wie die Bilanz eines Unternehmens. Derzeit wohnen wir zu Miete und auch hier ist die Miete relativ günstig. Meine Bedenken sind gar nicht so groß bzgl. eines Crashes. Ich habe schon ein paar Auf und Abschwünge mitgemacht und habe bisher bei Tiefs alles zusammengekratzt und noch mehr nachgeschoben. Es geht mir eher darum zu einem ungünstigen Zeitpunkt aus einer Zwangslage "Hauskauf" recht viel Geld aus den Aktien zu lösen und dabei einen Verlust zu machen. Im Zweifelsfall könnte ich nachdenken schlicht die Kreditsumme zu erhöhen, im Anschluss die Aktien zu einem günstigen Zeitpunkt zu liquidieren und über die Sondertilgung den Kredit zu bedienen. Nach dem Motto Zinserträge übersteigen die Zinslast. Als Tagesgeldkonto hatte ich bisher Zinspilot bemüht. Allerdings war mir die Sache mit den maltesischen und rumänischen Banken dann doch nicht so geheuer. Das Thema Stop/Loss ist für mich neu und ich muss mich einlesen. Vielleicht macht sich auch jemand die Mühe das an dieser Stelle in einem kurzen praktischen Beispiel zu erläutern? Meine ETF habe ich bei Traderepublic und habe auch hier bewusst ETF ausgesucht, die mit möglichst geringen TER dastehen. Danke schonmal für die rege Beteiligung und Hilfsbereitschaft hier. vor 19 Minuten von cjdenver: Ich würde definitiv drüber nachdenken die 10% in Armbanduhren auf mind. 90% aufzustocken. Als Einzelverdiener mit Frau & 2 Kindern? Chapeau. Den Zinssatz finde ich ziemlich hoch, würde ich an deiner Stelle nicht über „meine Bank“ abwickeln... Die Armbanduhren sind ein Zufallsprodukt. Ich habe eine Vorliebe dafür und zufällig die richtigen Uhren gekauft, die ihren Wert teils extrem gesteigert haben. Derzeit habe ich ein paar Uhren, die ich explizit in Gewinnerwartung gekauft und nie getragen habe. Die restlichen Uhren zähle ich als "Hausrat". Bzgl. meiner beruflichen Laufbahn habe ich bisher ein glückliches Händchen, jedoch gab es 2021 auch eine Situation in der ich mir meiner beruflichen Zukunft bei dem jetzigen Unternehmen nicht mehr so sicher sein konnte. Das hat mich gelehrt, mehr Wert auf den Notgroschen zu legen und ich habe diesbezüglich ein wenig umgeschichtet. Der Notgroschen würde uns derzeit für ein Dreivierteljahr zu 100% finanzieren und eine erwartete Abfindung im Fall der Fälle generiert vermutlich nochmal ein halbes Jahr Reichweite. Den Zinssatz von 1,32% fand ich eigentlich gar nicht so hoch nach den ersten Vergleichen. Vor allem wegen der relativ langen Zinsbindung von 15 Jahren und einer zinsfreien Bereitstellungszeit von 6 Monaten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Dezember 29, 2021 vor 3 Minuten von steka: Das Thema Stop/Loss ist für mich neu und ich muss mich einlesen. Vielleicht macht sich auch jemand die Mühe das an dieser Stelle in einem kurzen praktischen Beispiel zu erläutern? Meine ETF habe ich bei Traderepublic und habe auch hier bewusst ETF ausgesucht, die mit möglichst geringen TER dastehen. Trade Republic zum Thema Stop-Order Nehmen wir an, der Kurs deines ETF liegt zur Zeit bei 100 Euro. Jetzt bist du bereit, 5% Verlust zu riskieren, mehr aber nicht. Also setzt du eine Stop-Order auf 95 Euro. Der Kurs des ETF steigt weiter (z.B. auf 102) - du änderst den Stop-Wert von 95 auf 100. Der Kurs des ETF steigt weiter, du erhöhst das Limit auf 105... usw. Dann sinkt der Kurs auf 105 oder tiefer: der Verkauf wird ausgelöst. Dabei ACHTUNG es wird nicht notwendigerweise zu dem von dir zuletzt gesetzten Kurs verkauft, sondern gnadenlos zum aktuellen Kurs. Bei einem "Crash" können das dann eben auch nur noch (z.B.) 98 Euro sein. Ich würde das an deiner Stelle keineswegs mit dem kompletten Bestand machen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus Dezember 29, 2021 Bei über 70k Sparrate und "nur" 140k auf Kante ist natürlich schon fraglich wie stabil das ganze ist ^^ da sind wohl doch sehr regelmäßig größere Anschaffungen getätigt worden. Ich würde das dann nur nicht mehr Sparrate nennen. Bei dem Cashflow würde ich mir keine Gedanken über Stop-Loos Order machen, sondern laufen lassen. Wenn ihr ein Haus gefunden habt und der Aktienmarkt wohl gesinnt steht - verkaufen. Wenn nicht, 100% Finanzierung und Zinsdifferenzgeschäft mitnehmen. Bei der Rate und Cashflow ist das unproblematisch. Gerade wenn es nur so ne Butze für unter 1 Million ist, die du in 10 Jahren abzahlen könntest. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
steka Dezember 29, 2021 vor 4 Minuten von odensee: Trade Republic zum Thema Stop-Order Nehmen wir an, der Kurs deines ETF liegt zur Zeit bei 100 Euro. Jetzt bist du bereit, 5% Verlust zu riskieren, mehr aber nicht. Also setzt du eine Stop-Order auf 95 Euro. Der Kurs des ETF steigt weiter (z.B. auf 102) - du änderst den Stop-Wert von 95 auf 100. Der Kurs des ETF steigt weiter, du erhöhst das Limit auf 105... usw. Dann sinkt der Kurs auf 105 oder tiefer: der Verkauf wird ausgelöst. Dabei ACHTUNG es wird nicht notwendigerweise zu dem von dir zuletzt gesetzten Kurs verkauft, sondern gnadenlos zum aktuellen Kurs. Bei einem "Crash" können das dann eben auch nur noch (z.B.) 98 Euro sein. Ich würde das an deiner Stelle keineswegs mit dem kompletten Bestand machen... Danke für die Info. Ich habe damit doch schonmal Erfahrungen im Daytrading Bereich gemacht, das liegt aber Jahre zurück. Ist mir für ETF sogar ein wenig zu volatil. Die Kursschwankungen auf mein gesamtes Portfolio betrugen allein in den letzten 2 Wochen fast 5%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus Dezember 29, 2021 vor 18 Minuten von steka: Die Annahmen sind gar nicht so falsch, jedoch haben wir deutlich geringere Ausgaben. Und dazu noch unter 3.000€ Ausgaben im Monat für PKV Familie ~ 800€ aufwärts oder brutale Eigenanteile, 500€ Essen und Kleidung... Da bleibt nicht mehr viel für Miete Warm - da würde ich als eher Mieter bleiben weil günstig und Depot wächst schneller als Haus verfällt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
steka Dezember 29, 2021 vor 1 Minute von Bassinus: Bei über 70k Sparrate und "nur" 140k auf Kante ist natürlich schon fraglich wie stabil das ganze ist ^^ da sind wohl doch sehr regelmäßig größere Anschaffungen getätigt worden. Ich würde das dann nur nicht mehr Sparrate nennen. Bei dem Cashflow würde ich mir keine Gedanken über Stop-Loos Order machen, sondern laufen lassen. Wenn ihr ein Haus gefunden habt und der Aktienmarkt wohl gesinnt steht - verkaufen. Wenn nicht, 100% Finanzierung und Zinsdifferenzgeschäft mitnehmen. Bei der Rate und Cashflow ist das unproblematisch. Gerade wenn es nur so ne Butze für unter 1 Million ist, die du in 10 Jahren abzahlen könntest. Danke, aber schau dir mal mein Alter an und überlege, wie lang so jemand beruflich tätig sein kann. Mit dem derzeitigen Gehalt bin ich beruflich jedenfalls nicht eingestiegen. Sicher lebt man auch vom ersten "guten Geld" erstmal gut und so kam es natürlich zu den typischen größeren Anschaffungen. Neuwagen, eine gute Küche, etc... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
s1lv3r Dezember 29, 2021 vor 5 Minuten von steka: Meine Bedenken sind gar nicht so groß bzgl. eines Crashes. Ich habe schon ein paar Auf und Abschwünge mitgemacht und habe bisher bei Tiefs alles zusammengekratzt und noch mehr nachgeschoben. Es geht mir eher darum zu einem ungünstigen Zeitpunkt aus einer Zwangslage "Hauskauf" recht viel Geld aus den Aktien zu lösen und dabei einen Verlust zu machen. Im Zweifelsfall könnte ich nachdenken schlicht die Kreditsumme zu erhöhen, im Anschluss die Aktien zu einem günstigen Zeitpunkt zu liquidieren und über die Sondertilgung den Kredit zu bedienen. Nach dem Motto Zinserträge übersteigen die Zinslast. Wenn du solche strategischen Überlegungen anstellst, solltest du dein Vorhaben aber auch von der makroökonomischen Seite betrachten: Was passiert wenn die Zinsen massiv steigern? Was machen dann die Immobilienpreise? Was machen die Aktienkurse? München ist halt als Immobilienmarkt immer schon das Beispiel für Preisübertreibungen gewesen (der nominale Preisrückgang zwischen 1993 und 2010 wird oft zitiert - d.h. inflationsbereinigt hatte man sogar einen ziemlich großen Wertverlust). Für den klassischen privaten Eigenheimkäufer verbieten sich m.M.n. eher solche Spekulationen. Da heißt es sobald die Kaufentscheidung steht Tagesgeldkonto und dann maximal Eigenkapitalkapital einbringen + Zinsbindung abschließen. Ob du in deiner eher außergewöhnlichen finanziellen Situation es dir leisten kannst mehr zu spekulieren (was Wertpapieranlage und Zinsspekulation angeht), musst du natürlich selbst entscheiden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
steka Dezember 29, 2021 vor 1 Minute von Bassinus: Und dazu noch unter 3.000€ Ausgaben im Monat für PKV Familie ~ 800€ aufwärts oder brutale Eigenanteile, 500€ Essen und Kleidung... Da bleibt nicht mehr viel für Miete Warm - da würde ich als eher Mieter bleiben weil günstig und Depot wächst schneller als Haus verfällt. Das ist richtig. Unsere fixen Ausgaben inklusive der jährlichen Ausgaben wie KFZ Steuer, Risiko LV, etc.. belaufen sich auf grob 2.700 Euro. Nicht so viel unter den geschätzten 3.000 Euro. Ich kann sagen, dass wir bzgl. Shopping und Lebensmittel sehr sparsam leben. Nach ein paar wenigen "fetten Jahren" haben wir den Fokus auf das Eigenheim gerichtet und ordnen diesem Ziel sehr viel unter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Barqu Dezember 29, 2021 19 minutes ago, steka said: Die Annahmen sind gar nicht so falsch, jedoch haben wir deutlich geringere Ausgaben. 20 minutes ago, steka said: Ich habe schon ein paar Auf und Abschwünge mitgemacht und habe bisher bei Tiefs alles zusammengekratzt und noch mehr nachgeschoben. 1 hour ago, steka said: Seit 5 Jahren versuchen wir ein vernünftiges Haus zu kaufen. Und trotzdem nur: 1 hour ago, steka said: Derzeitige Rücklagen belaufen sich auf etwa 140.000 Euro Das passt nicht wirklich zusammen und dementsprechend schwer ist es zu Ratschlägen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
steka Dezember 29, 2021 · bearbeitet Dezember 29, 2021 von steka vor 7 Minuten von Barqu: Und trotzdem nur: Das passt nicht wirklich zusammen und dementsprechend schwer ist es zu Ratschlägen. ich sehe nicht, wie das nicht zusammenpasst. 36 Jahre alt, Alleinverdiener, seit 10 Jahren im Beruf. Irgendwann braucht man mal ein Auto, man zieht um, man richtet Kinderzimmer ein, etc... Und was macht man, wenn man auf einmal viel Geld verdient: man gibt auch einen Teil davon für schöne Dinge aus bis man merkt, dass das meistens dumm ist. Die ersten Hauskaufversuche fanden ohne nennenswertes Eigenkapital statt und mittlerweile hat sich - trotz genannter Ausgaben - eben doch etwas angesammelt. Mit der Sparrate, die ich nun seit fast 3 Jahren stemmen kann ist das der zu erwartende Wert. Das genannte Kapital ist auch nur das was ich zur Disposition stelle - vielleicht fehlt das, um es ins rechte Licht zu rücken. Sicher verfügen wir über weitere Uhren, Schmuck etc - der jedoch sicher nicht liquidiert wird, obwohl er einen signifikanten monetären Wert darstellt. Das läuft für mich als Hausrat und geht sicher ins Vermögen, jedoch nicht in das was ich für einen Hauskauf vorgesehen habe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus Dezember 29, 2021 Das spricht dir auch absolut keiner ab. Nur ist Konsens, dass eine Sparrate eben hauptsächlich das beinhaltet was tatsächlich weggelegt werden kann. Wenn ich 70k Sparrate im Jahr habe - mir dann ein Auto für 30k kaufe und ne Küche für 28k dann habe ich in diesem Jahr eben keine so hohe Sparrate wie angegeben sondern eben nur 1.000€ pro Monat. Wenn das Jahr darauf Urlaub für 30k drin ist und paar Renovierungen anstehen für Bad und Schlafzimmer usw. dann sind es eben auf einmal wieder nur 1.000€ Sparrate pro Monat. Kurzfristig auf Konsumgüter hinzusparen ist was anderes als die hier verwendete Sparrate für Ruhestand Sonst hätte ich am ersten des Monats auch 6k Sparrate - wenn nicht das scheiß Leben dazwischen käme. Also zusammenfassend: Du hast durch Jobaufstieg und Überdenken deines bisherigen Lebensstils eine nun jetzt sehr beachtliche Sparrate geleistet die hauptsächlich für dein jetzigen Vermögensstand verantwortlich ist. Mit diesem möchtest du ziemlich zügig Immobilienbesitzer werden. Da der Markt aber derzeit keine geeigneten Objekte hergibt fragst du dich was du sonst noch mit dem Geld anstellen kannst. Und da bleibt in deinem Fall tatsächlich nur: Tagesgeld - ggf. verteilen auf mehrere Banken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Barqu Dezember 29, 2021 2 minutes ago, steka said: ich sehe nicht, wie das nicht zusammenpasst. 36 Jahre alt, Alleinverdiener, seit 10 Jahren im Beruf. Irgendwann braucht man mal ein Auto, man zieht um, man richtet Kinderzimmer ein, etc... Und was macht man, wenn man auf einmal viel Geld verdient: man gibt auch einen Teil davon für schöne Dinge aus bis man merkt, dass das meistens dumm ist. Die ersten Hauskaufversuche fanden ohne nennenswertes Eigenkapital statt und mittlerweile hat sich - trotz genannter Ausgaben - eben doch etwas angesammelt. Mit der Sparrate, die ich nun seit fast 3 Jahren stemmen kann ist das der zu erwartende Wert. Nun ja, mal sehr grob geschätzt auf Basis aktuell 80k Sparrate: es sollte in den vergangenen 3 Jahren wohl möglich gewesen sein immerhin die Hälfte gespart zu haben, d. h. 40k. Macht in Summe 120k, mit Kurssteigerungen alleine in diesem Jahr mehr als.die 140k, die du nun hast. 5 minutes ago, steka said: Die ersten Hauskaufversuche fanden ohne nennenswertes Eigenkapital statt Selbst mit 0 Eigenkapital wären das dann vllt 25% der jetzigen Sparrate, also sagen wir mal 20k pro Jahr. Aber nach 13 Jahren Boersenerfahrung sollte entweder schon einiges vorhanden oder die von dir genannten Kinderzimmer etc abbezahlt sein. Daher meine Vermutung, dass die Zahlen nicht stimmen. Falls du dir jedoch sicher bist: Lass das Ersparte, wo es ist, und gehe das Risiko ein: vermutlich ist es beim Hauskauf mehr wert, als heute. Und im Worst Case fehlt dir (temporär!) vllt etwas in der Größenordnung von einer Halbjahres-Sparrate - sollte in Anbetracht des geringen Risikos und der bereits 5 jährigen Suche tolerierbar sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
steka Dezember 29, 2021 vor 2 Minuten von Bassinus: Das spricht dir auch absolut keiner ab. Nur ist Konsens, dass eine Sparrate eben hauptsächlich das beinhaltet was tatsächlich weggelegt werden kann. Wenn ich 70k Sparrate im Jahr habe - mir dann ein Auto für 30k kaufe und ne Küche für 28k dann habe ich in diesem Jahr eben keine so hohe Sparrate wie angegeben sondern eben nur 1.000€ pro Monat. Wenn das Jahr darauf Urlaub für 30k drin ist und paar Renovierungen anstehen für Bad und Schlafzimmer usw. dann sind es eben auf einmal wieder nur 1.000€ Sparrate pro Monat. Kurzfristig auf Konsumgüter hinzusparen ist was anderes als die hier verwendete Sparrate für Ruhestand Sonst hätte ich am ersten des Monats auch 6k Sparrate - wenn nicht das scheiß Leben dazwischen käme. Also zusammenfassend: Du hast durch Jobaufstieg und Überdenken deines bisherigen Lebensstils eine nun jetzt sehr beachtliche Sparrate geleistet die hauptsächlich für dein jetzigen Vermögensstand verantwortlich ist. Mit diesem möchtest du ziemlich zügig Immobilienbesitzer werden. Da der Markt aber derzeit keine geeigneten Objekte hergibt fragst du dich was du sonst noch mit dem Geld anstellen kannst. Und da bleibt in deinem Fall tatsächlich nur: Tagesgeld - ggf. verteilen auf mehrere Banken. Ist ein wenig überzeichnet, aber lassen wir so stehen und ich denke bzgl meiner Frage habe ich den entsprechenden Input erhalten. vor 1 Minute von Barqu: Nun ja, mal sehr grob geschätzt auf Basis aktuell 80k Sparrate: es sollte in den vergangenen 3 Jahren wohl möglich gewesen sein immerhin die Hälfte gespart zu haben, d. h. 40k. Macht in Summe 120k, mit Kurssteigerungen alleine in diesem Jahr mehr als.die 140k, die du nun hast. Selbst mit 0 Eigenkapital wären das dann vllt 25% der jetzigen Sparrate, also sagen wir mal 20k pro Jahr. Aber nach 13 Jahren Boersenerfahrung sollte entweder schon einiges vorhanden oder die von dir genannten Kinderzimmer etc abbezahlt sein. Daher meine Vermutung, dass die Zahlen nicht stimmen. Falls du dir jedoch sicher bist: Lass das Ersparte, wo es ist, und gehe das Risiko ein: vermutlich ist es beim Hauskauf mehr wert, als heute. Und im Worst Case fehlt dir (temporär!) vllt etwas in der Größenordnung von einer Halbjahres-Sparrate - sollte in Anbetracht des geringen Risikos und der bereits 5 jährigen Suche tolerierbar sein. So ist es leider mit Vermutungen und groben Schätzungen : sie liegen oft daneben. Danke aber für den Input. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich Dezember 29, 2021 vor 7 Minuten von Barqu: Lass das Ersparte, wo es ist, und gehe das Risiko ein: vermutlich ist es beim Hauskauf mehr wert, als heute. Und im Worst Case fehlt dir (temporär!) vllt etwas in der Größenordnung von einer Halbjahres-Sparrate - So würde ich es an Deiner Stelle auch angehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Dezember 29, 2021 vor 58 Minuten von steka: ich sehe nicht, wie das nicht zusammenpasst. Es passt für einen Außenstehenden wirklich nicht zusammen, zumindest mit den bisher gegebenen Informationen. vor 3 Stunden von steka: Seit 5 Jahren versuchen wir ein vernünftiges Haus zu kaufen. vor einer Stunde von steka: Neuwagen, eine gute Küche Da würde ich doch sagen, fällt der Nimbus vom sparsamen Leben. Wenn ich nach einem Haus in überteuerter Wohnlage suche, fiele mir im Traum nicht ein, für die "gute Küche" in der bald obsoleten Mietwohnung mehrere Tausend € zu investieren. Nur ein Beispiel, was deine Story im Detail irgendwie unglaubwürdig unverständlich erscheinen lässt. vor 2 Stunden von steka: Derzeitige Rücklagen belaufen sich auf etwa 140.000 Euro über die genannten Anlagen. Sicher gibt es noch mehr "Hausrat", aber das ist das Vermögen was ich "lockermachen" könnte. Monatliche Sparrate liegt bei 4.000 Euro plus einmal im Jahr eine Sonderrücklage nach Bonusausschüttung von irgendwo zwischen 25-35.000 Euro. Tatsächlich bleibt noch mehr über. Bei 80.000+ € jährlicher Sparrate schafft man das erreichte liquide Vermögen in unter 2 Jahren aufzubauen. Tatsächlich bleibt monatlich also deutlich weniger über, außer ihr hattet die ersten 3 Jahre den Versuch unternommen, ohne Eigenkapital zu kaufen. Das Problem der Immofinanzierung sehe ich an anderer Stelle. vor 2 Stunden von steka: Mein Notgroschen ist erstmal so ausgelegt, dass wir ein Dreivierteljahr alle Kosten bedienen können, sollte meine Firma sich entscheiden ohne mich weiterzumachen. In dem Fall würden wir mit Abfindung etc.. über ein Jahr überleben können. Das Haus kaufe ich und es soll eine Bestandsimmobilie werden. Gesamte Investition ca. 850.000 Euro und grober Kreditbedarf damit ca. 700.000 Euro. 700.000 € in 20 Jahren abbezahlt bedeutet ca. 4,3% Tilgung = 3.300 € monatliche Rate. Bei 850k Gesamtinvestition entspricht das Eigenkapital ungefähr den Nebenkosten, eine 95% Finanzierung und Einzelverdiener ist selbst bei gutem Gehalt kein Selbstläufer. Im Idealfall solltet ihr >250k ansparen und in die Finanzierung einbringen, ich würde deshalb aus den ETF komplett aussteigen und die hohen Sparaktivitäten (4000+) mindestens so lange beibehalten! Was ihr bei einer 70% Finanzierung an Zinsen spart ist beträchtlich! Dies bei der Überlegung pro Depot ebenfalls berücksichtigen. https://www.ing.de/binaries/content/assets/pdf/partnervertrieb/newsletter-dokumente/baufikonditionen-neu/baufikonditionen_30_21.pdf Beim Alleinverdiener mit Familie und unsicherer Jobperspektive würde ich in jedem Falle eine Bank suchen, bei der Tilgungswechsel während der Laufzeit auf 2%, besser 1% möglich sind. In finanziell angespannter Situation kann man die üppige Kreditrate dann zeitweise auf das Niveau einer Miete vermindern. 15 Jahre Zinsbindung verstehe ich persönlich auch nicht, entweder bis zum Ende (20 J.) durchplanen oder die deutlich günstigeren Konditionen bei 10 J. Zinsbindung mitnehmen und dann rechtzeitig um die Anschlussfinanzierung bemühen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica Dezember 29, 2021 vor einer Stunde von Thomas_384: Zum Verständnis - Also hast du eine Sparrate pro Jahr von: - 12 x 4000 (Monatlich) + 30.000 (Mittelwert Bonus) = 78.000 Euro Netto? Wenn ich 3.000 Euro Netto an Ausgaben (Miete, Essen, Auto, ....) für dich und deine Familie ansetze komme ich auf Ausgaben von 36.000 Euro im Jahr. Also Netto ca. 114.000 Euro pro Jahr Einnahmen - Damit Brutto Gehalt irgendwo bei ca. 200.000 pro Jahr. Mit solch einem "Eliten-Cash-Flow" ;-) kannst du das Thema Haus ja ganz entspannt sehen. Falls du momentan noch zur Miete wohnst fällt das ja dann auch weg und geht in die Finanzierung. ... Nein kann er m.M.n. nicht. Das ergibt sich für mich daraus, dass bei einer zwar vielleicht erst jetzt jährlichen Sparrate von 78k aber einer Zwischenzeit von mittlerweile 13 Jahren nur 140k 'lockergemacht' werden können. Das ist nicht wertend gemeint, es ist einfach Tatsache und der TO hat ja auch Gründe dafür angeführt. Daher ist es in seinem Fall anscheinend das Beste, dieses Geld aufs Konto zu packen und nach dem Einzug ins neue Domizil mit der Anlage von vorne anzufangen. Viel Erfolg bei allem. SG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
steka Dezember 29, 2021 vor 1 Stunde von Cai Shen: Das Problem der Immofinanzierung sehe ich an anderer Stelle. 700.000 € in 20 Jahren abbezahlt bedeutet ca. 4,3% Tilgung = 3.300 € monatliche Rate. Bei 850k Gesamtinvestition entspricht das Eigenkapital ungefähr den Nebenkosten, eine 95% Finanzierung und Einzelverdiener ist selbst bei gutem Gehalt kein Selbstläufer. Im Idealfall solltet ihr >250k ansparen und in die Finanzierung einbringen, ich würde deshalb aus den ETF komplett aussteigen und die hohen Sparaktivitäten (4000+) mindestens so lange beibehalten! Was ihr bei einer 70% Finanzierung an Zinsen spart ist beträchtlich! Dies bei der Überlegung pro Depot ebenfalls berücksichtigen. https://www.ing.de/binaries/content/assets/pdf/partnervertrieb/newsletter-dokumente/baufikonditionen-neu/baufikonditionen_30_21.pdf Beim Alleinverdiener mit Familie und unsicherer Jobperspektive würde ich in jedem Falle eine Bank suchen, bei der Tilgungswechsel während der Laufzeit auf 2%, besser 1% möglich sind. In finanziell angespannter Situation kann man die üppige Kreditrate dann zeitweise auf das Niveau einer Miete vermindern. 15 Jahre Zinsbindung verstehe ich persönlich auch nicht, entweder bis zum Ende (20 J.) durchplanen oder die deutlich günstigeren Konditionen bei 10 J. Zinsbindung mitnehmen und dann rechtzeitig um die Anschlussfinanzierung bemühen. Genau das geht mir auch durch den Kopf, weswegen ich die finanzielle Lage mit der Kreditsumme nicht ausreizen möchte. Der realistische worst Case wäre, dass ich meinen Job verliere und einen schlechter bezahlten Job annehmen muss. Deswegen haben wir die monatliche Rate so angesetzt, dass wir sie selbst mit einem 30% geringeren Einkommen noch stemmen könnten. Zudem hat meine Frau die Möglichkeit jederzeit zumindest Halbtags wieder arbeiten zu gehen. Mit der letzten Beförderung wähne ich mich erstmal mittelfristig sicher, aber in relativ hohen Managementpositionen kann man eben nie wissen. Hohe Gehälter bieten große Angriffsflächen bei Sparmaßnahmen. Mir wäre unwohl bei dem Gedanken ein Haus zu kaufen, für dessen Kredit ich bis zum Renteneintritt ackern muss, bzw. für das ich finanziell ans Limit gehe. Ich sehe zu viele Verwandte/Bekannte, die mit 5 Jahren Zinsbindung auf Gedeih und Verderb das Eigenheim finanzieren und noch während der Renovierungsphase nachfinanzieren müssen. 15 Jahre Zinsbindung aus zwei Gründen: für das letzte Objekt wäre der Kredit nach 19 Jahren abbezahlt gewesen. Eine zwanzigjährige Zinsbindung wäre in dem Rahmen teurer gewesen. Ich möchte hier noch eine weitere Frage stellen, die auf meine ursprüngliche erste Frage zurückführt. Einige scheinen verstanden zu haben dass ich überlege die Aktien zu verkaufen. Das ist nicht der Plan. Vielmehr überlege ich, ob ich die monatliche ETF Sparplanrate lieber auf ein Tagesgeldkonto schiebe anstatt weiter in Aktien zu investieren. Wie lautete eure Empfehlung mit der Situation umzugehen. Ein Haus kann in 2 Wochen kommen oder in 2 Jahren. Das ist die Ungewissheit. Ich lese hier bisher heraus, dass der Gedanke mit dem Tagesgeldkonto favorisiert wird. Hält sich das auch für den Fall, dass ein Haus erst in 2 Jahren zur Verfügung steht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag