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totti4ever

Heidelberger Leben - Modulares Vermögensmanagement (MVM) ohne Ablaufmanagement - 0 % Chance (fondsgebundene Lebensversicherung)

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totti4ever

Hallo zusammen,

 

meine Mutter hat mich gebeten, auch ihre Lebensversicherung einmal unter die Lupe zu nehmen.

Während ich einen "Portfolio Select" Vertrag habe, ist ihrer nach dem Konzept "Modulares Vermögensmanagement (MVM) ohne Ablaufmanagement" mit der Gewichtung "0 % Chance" (siehe Prospekt).

 

Zitat

Das modulare Vermögensmanagement ist ein benchmarkfreies Vermögenskonzept. Dies basiert auf den bei den Multi-Asset-Fonds Vermögensmanagement Rendite und Vermögensmanagement Chance:

  1. Der Rendite-Baustein sicherte die Grundsubstanz im Anlage-Mix und hatte die Aufgabe, einen nachhaltigen
    und kontinuierlichen Renditebeitrag bei vergleichsweise niedrigen Schwankungs- und Verlustrisiken zu erbringen.
  2. Der Chancen-Baustein nutzte durch eine breite Diversifikation und eine aktive taktische Anlagesteuerung die spezifischen Optionen von Anlageklassen gezielt aus.

 

Die beiden Investmentfonds wurden auf unterschiedlichen Risikoniveaus gemanagt und konnten nach persönlicher Risikoneigung mit vorgegebenen Prozentsätzen gewichtet werden. Das Management konnte neben traditionellen Anlageklassen wie Aktien, Renten und Geldmarkt auch in Rohstoffe investieren. Dabei konnte es auf sämtliche am Markt verfügbaren Instrumente (wie z.B. Future-Kontrakte, ETFs, ETC, Fonds etc.) zurückgreifen.

 

Naja, was soll ich sagen - das Ertragsprofil erscheint mir auch ohne es gegen einen MSCI World oder ähnliches zu legen sehr, sehr mau:

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Jetzt steht im Prospekt zwar, dass sie Ende 2020 auch gemerkt haben, dass die Zinsen niedrig sind und Anleihen keinen Ertrag bringen und schreiben:

Zitat

Unter Beibehaltung der bisher integrierten Wertsicherungskomponente wird im anhaltenden Niedrigzinsumfeld das Renditepotential der Fonds Vermögensmanagement Rendite und Vermögensmanagement Chance als eher begrenzt erachtet. Darum wurde die Anlagestrategie beider Fonds zum 01.01.2021 geändert.

Die FERI Trust GmbH wird zukünftig ihren bewährten Multi Asset-Ansatz anwenden. Das Ziel ist die Schaffung von attraktiven Marktrenditen unter Beibehaltung des konservativen bzw. chancenorientierten Charakters der Fonds.

Letztlich scheint das Ding primär in ETFs zu investieren:

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Zum Stand 30.09.2021 (Baustein Rendite / Baustein Chance) hat der Rendite-Baustein immerhin 3% auf 12-Monatssicht gemacht und der Chance-Baustein 11,3%.

 

Beide Lebensversicherungen sind beitragsfrei und laufen noch bis Ende 2028 (wo meine Mutter 75 wird). Beide Lebensversicherungen sind von 1997.

 

 

Mein Eindruck ist, dass sie das Geld besser in jeden ETF oder aufs Tagegeld legen kann, als es im Rendite-Baustein weiter zu verbrennen (wenn man es gegen Inflation und MSCI World als Benchmark hält. Ja, exakter Benchmark müsste vermutlich ebenfalls mit Anleihen sein und ja, auch auf dem Tagegeld schlägt die Inflation zu). Aber auch auf 100% Chance zu gehen erscheint mir, gerade bei der Historie, nicht verlockend.

 

Hat jemand einen Grund parat, warum man die beiden nicht direkt auflösen sollte? Sie würde mit dem Geld ein paar Arbeiten Renovierungen am Haus zahlen und es in Teilen langfristig relativ konservativ anlegen wollen. Der Rest bliebe auf dem Tagegeld für Urlaube und Co.

 

Besten Dank und viele Grüße

 

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bondholder
vor 9 Stunden von totti4ever:

es in Teilen langfristig relativ konservativ anlegen wollen

Was bedeutet das für deine Mutter konkret?

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totti4ever

Wenig Risiko, durchschnittliche Rendite, keine "Wetten" (ihr wurden mal Schiffsbeteiligungen empfohlen, die gar nicht gut liefen).

 

Wichtig ist ihr, dass das Geld jederzeit zurückholbar ist, also liquide handelbar investiert. Das ist aber eher fürs Gefühl, dass der Teil, den sie bspw in einen ETF steckt, aufgrund einer (bestenfalls) vorübergehenden Schwäche des Marktes besser zur Erholung investiert bleiben sollte hat sie letztes Jahr im Frühjahr mit ihrem Portfolio gemerkt.

 

Konkret ist die Idee, das Geld wird dem Verkauf erstmal ein halbes Jahr aufs Tagegeld und wenn die Renovierungen im Frühjahr fertig und bezahlt sind einen Teil vom Rest in einen Welt ETF zu stecken.

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odensee
vor 18 Stunden von totti4ever:

Hat jemand einen Grund parat, warum man die beiden nicht direkt auflösen sollte?

Steuerfreiheit der Erträge. Müsste sie (oder du) aber mal vorurteilsfrei abschätzen (Taschenrechner, Excel, nicht "Gefühl"), ob das lohnt.

 

Vorurteilsfrei weil....

vor 18 Stunden von totti4ever:

Mein Eindruck ist, dass sie das Geld besser in jeden ETF oder aufs Tagegeld legen kann,

... persönliche Eindrücke kein guter Ratgeber sind.

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totti4ever

Steuerfreiheit welcher Erträge? :-D


Gäbe es ein Excel, welches vorhersagt, wie viel Rendite die einzelnen Investitionsentscheidungen mit sich bringt, fänd ich das total klasse und würde es zu gerne nutzen.


Allerdings ist es doch so, dass das einzige, was man rechnen kann ein Ertragsvergleich ist - mit den zwei Netto-Entwicklungen (ETF und Fonds) als Variablen. Die beiden müssen dann letztlich aber nach Gefühl und Eindruck befüllt werden. Okay, man könnte auch die Volatilität aus der Historie ableiten. Aber auch dann muss man sich per Eindruck und Gefühl entscheiden, ob man der Historie und dem angewendeten Algorithmus eine gute Prognose zutraut.... Also letztlich wird man wohl nie auf Eindruck und Gefühl verzichten können?


P.S.: um meinen persönlichen Eindruck kritisch zu hinterfragen, bin ich ja hergekommen. Daher würde mich durchaus deine Einschätzung interessieren.

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odensee
vor 3 Minuten von totti4ever:

Steuerfreiheit welcher Erträge? :-D

Es werden ja seit 1997 Gewinne aufgelaufen sein.

 

Kann denn die "Anlagestruktur" geändert werden?

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totti4ever

Ich gucke mal, ob wir das rauskriegen - online leider nicht einsehbar. Aber wenn man von 2015-2020 summasummarum auf -1% p.a. gekommen ist, habe ich irgendwie große Sorge :-o

 

Man könnte Anteile umschichten in den Chance-Fonds, der im selben Zeitraum -2,5% p.a. gemacht hat o_O

 

Ich frage mich halt, woher man das Vertrauen nehmen soll, dass die überhaupt nochmal nennenswert Gewinn abwerfen und dann auch noch in einer Nähe zum "Markt", die die Steuerfreiheit interessant macht.

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totti4ever
· bearbeitet von totti4ever

Gemäß Jahresmitteilung ist einziger Bestandteil der Vermö­­gensm­­anage­­ment ­­Rendi­­te - ­­EUR A­­CC, der von Ende 2020 auf 5J allerdings immerhin -48% gemacht zu haben scheint. Da ist die LV mit -1% ja gar nicht so schlecht, zumal ja noch Kosten und Versicherungsbestandteile weggegangen sein dürften, die sie in ihrer eigenen Performancesicht (s.o.) aber vielleicht schon unberücksichtigt gelassen hatten.

 

Edit:

Ein altes Dokument (Versicherungsschein?) gefunden: Beitragszahlung 1997 bis 2002, Beitragssumme 53.997DM (27.608€), Gesamtbeitrag 10.799,38DM jährlich.

Daraus würde ich schließen, dass das Ding über 5 Jahre mit 27.608€ an Beiträgen bepumpt wurde. Heute ist es 23.114,95€ wert. Vermutlich müsste man einen Teil der Beiträge der Versicherungsleistung zuordnen. Aber sonderlich Erträge für die Zukunft sind doch hier nicht mehr zu erwarten, oder?!?!??

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bondholder
Am 28.12.2021 um 15:57 von totti4ever:

Aber sonderlich Erträge für die Zukunft sind doch hier nicht mehr zu erwarten, oder?!?!??

Ist es bei diesen Versicherungsverträgen möglich, zu normalen Investmentfonds zu wechseln oder sind die Kunden in diesem modularen Vermögensmanagement gefangen?

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