Zum Inhalt springen
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
Koelnerjeck

Anfängerfrage bzgl. der Steuern

Empfohlene Beiträge

Koelnerjeck

Hallo liebe Community,

 

Vorweg: Ich bin ein kompletter Anfänger im Bereich Aktien und ich hoffe die Frage ist nicht all zu dumm für euch :D

ich habe mich endlich getraut Geld in ETF's zu investieren. Ich hatte die Idee schon seit einigen Jahren, hatte mich aber nie wirklich getraut weil mir das ganze Thema so unglaublich komplex erschien.

Naja wie gesagt ich habe es jetzt getan. Ich habe mir einige Videos und Podcasts zu dem Thema angehört und ich habe mich dann für eine 70/30 Variante entschieden (70% MSCI World ISINLU1781541179 und 30% MSCI EM ISINIE00BTJRMP35). Insgesamt habe ich 7000 Euro investiert. Ich habe vor diese beiden ETF's monatlich zu besparen mit ca. 350 Euro und das für mind. die nächsten 10 Jahre.

Nun denke ich, dass ich einen Fehler gemacht habe bei der Auswahl der ETF's. Beide ETF's sind thesaurierend. Jetzt habe ich einen Beitrag gelesen, dass sich bis ca. 20.000-25.000 Euro die ausschüttende Variante viel besser eignet als eine thesaurierende Variante, wegen den Steuern.

Jetzt wäre meine Frage: Lohnt es sich die ETF's jetzt wieder zu verkaufen/umzuwandeln in eine ausschüttende Variante, oder wäre der Aufwand bzw. die Kosten wiederrum zu hoch?

 

Wäre total lieb wenn mir jemand da weiterhelfen würde...

 

Liebe Grüße

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee

Du kannst abwarten, bis du einen ausreichenden Gewinn erzielt hast mit dem Thesaurierer und dann verkaufen. Damit nutzt du dann den Freibetrag. Ausreichend: 801 bzw 1602 Euro / 0,7 = 1144 bzw 2288 Euro

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Koelnerjeck

danke für die schnelle Antwort :)

also ich soll solange warten bis ich meinen Freibetrag voll ausnutzen kann und dann verkaufen. Und den Gewinn (1144 Euro in meinem Fall) investiere ich wieder ETF's. Somit habe ich dann steuerlich keine Nachteile gegenüber der ausschüttenden Variante? Habe ich das so richtig verstanden?

 

Liebe Grüße

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ramstein
vor 1 Minute von Koelnerjeck:

danke für die schnelle Antwort :)

also ich soll solange warten bis ich meinen Freibetrag voll ausnutzen kann und dann verkaufen. Und den Gewinn (1144 Euro in meinem Fall) investiere ich wieder ETF's. Somit habe ich dann steuerlich keine Nachteile gegenüber der ausschüttenden Variante? Habe ich das so richtig verstanden?

 

Liebe Grüße

Falsch. Der Freibetrag verfällt am Jahresende. Daher musst du jedes Jahr über Verkäufe den Freibetrag füllen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 14 Minuten von Koelnerjeck:

also ich soll solange warten bis ich meinen Freibetrag voll ausnutzen kann und dann verkaufen. Und den Gewinn (1144 Euro in meinem Fall) investiere ich wieder ETF's. Somit habe ich dann steuerlich keine Nachteile gegenüber der ausschüttenden Variante? Habe ich das so richtig verstanden?

Nein, nicht ganz.

1) Du verkaufst Anteile mitsamt den Gewinnen, nicht nur den Gewinn. Das gesamte Geld legst du dann wieder neu an. Dabei aufpassen: nicht zuviele Anteile verkaufen

2) Wie Ramstein schreibt, der Freibetrag verfällt am Jahresende. Wenn du im Dezember noch den Freibetrag ungenutzt hast und du hast "nur" 500 Euro Gewinn, dann realisierst du eben diesen Gewinn.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Koelnerjeck

danke auch dir für deine Antwort.

 

Also irgendwie komm ich da nicht so ganz hinter...

Hier mal ein Beispiel damit ihr wisst wo es genau bei mir hackt:

 

Also ich habe ja 7000 Euro insgesamt investiert. Alles in thesauriende ETF's. Normalerweise ist ja dann am 01. nächstes Jahres die Steuer für die Vorabpauschale fällig (ich weiß das sie 2022 entfällt).

Mal angenommen mein Depot ist mittlerweile auf 7300 gewachsen. Ich habe den Freistellungsauftrag aktiviert (801 Euro). Die Vorabpauschale würde (wenn man einen Basiszins von 0,87 nehmen würde und man die 30 % abziehen würde ) 28,84 Euro betragen. Davon wären dann 7,87 Euro Steuer für das Jahr fällig.

Wäre das bis hier hin richtig?

 

So und wie kombiniere ich diese Steuern mit meinem Freistellungsbetrag?

Also mal angenommen eine Aktie ist von 15 Euro (bei Kauf) auf 16 Euro gestiegen. Macht also 1 Euro Kursgewinn pro Aktie innerhalb 1 Jahres. Muss ich dann sozusagen 8 Aktien verkaufen, damit ich 8 Euro Gewinn dadurch erziele (um auf die 7,87 Euro Steuern zu kommen) und damit bezahle ich dann sozusagen die Steuer auf die Vorabpauschale? Macht das dann mein Broker von alleine? Also erkennt der den Betrag von dem Gewinn von alleine und packt den dann direkt in meinen Freistellungsbetrag rein?

 

Da ich dann ja 8 Aktien verkauft habe macht das ja bei dem aktuellen Kurs von 16 Euro einen Betrag von 128 Euro. Davon würde ich die 7,87 abziehen (bzw. macht das mein Broker von alleine?). Davon wird dann ja die Steuer bezahlt ,so dass ich auf 120,13 Euro komme und davon würde ich wieder Aktien kaufen.

Ist das so korrekt?

 

Liebe Grüße und vielen Dank im voraus :)

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 17 Minuten von Koelnerjeck:

Wäre das bis hier hin richtig?

 

29,84, nicht 28,84. War aber wahrscheinlich nur ein Tippfehler, da der Steuerbetrag wieder richtig (aus 29,84) ist.

 

vor 19 Minuten von Koelnerjeck:

mal angenommen eine Aktie

 

Wenn du „Aktie“ sagst, meinst du Anteil (des ETFs)?

 

Du verkaufst deinen Bestand für 7300 Euro. Damit realisierst du 300 Euro Gewinn – steuerlich 210 Euro, wegen Teilfreistellung. Die 210 Euro werden von der Bank gegen dein Freistellungsvolumen gerechnet, fertig. Du hast dann immer noch 7300 Euro, für die du direkt wieder Anteile zurückkaufst.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cai Shen
vor 28 Minuten von Koelnerjeck:

Also ich habe ja 7000 Euro insgesamt investiert.

 

vor 28 Minuten von Koelnerjeck:

Mal angenommen mein Depot ist mittlerweile auf 7300 gewachsen.

Dann beträgt der Gewinn 300 €, d.h. durch ausnutzen des Freibetrags können max. ~55 € Steuern bei Verkauf und Rückkauf eines Aktienfonds gespart werden.

Dieser Fall tritt exakt dann ein, wenn in den Folgejahren mehr als 1100 € Gewinn durch Verkauf dieser Anteile realisiert werden sollten. (verkürzte Darstellung)

 

Ich fände es durchaus angemessen, die Erkenntnis zum Anlass zu nehmen, die Thesaurierer zu verkaufen und auf ausschüttende Anteilsklassen umzustellen.

Problem gelöst. :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 34 Minuten von Cai Shen:

Ich fände es durchaus angemessen, die Erkenntnis zum Anlass zu nehmen, die Thesaurierer zu verkaufen und auf ausschüttende Anteilsklassen umzustellen.

Problem gelöst. :thumbsup:

 

Na ja. Statt der Möglichkeit, 300 Euro Gewinn zu realisieren und zu versteuern, hätte er dann (nur) 140 Euro zu versteuern gehabt; und das auch noch zwingend und nicht optional. Also zwei Nachteile, und das einzig für den Vorteil, den Verkauf einzusparen (ein Kauf ist ja auch beim Ausschütter nötig, zur Wiederanlage der Ausschüttung).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...