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Von Karl

Gedanken zu den Märkten

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Von Karl

Gedanken zu den Märkten

 

Aus dem Urlaub zurück habe ich folgenden Ratschlag für Anleger:

 

Machen Sie sich keine Sorgen um die Einzelheiten, denken Sie nur an die Reiserichtung.

 

Anleger sollten manisch-depressive Märkte ignorieren und sich auf das Gesamtbild konzentrieren.

 

Die Zinsen werden länger hoch bleiben und das wird Schmerzen bringen – und Chancen.

 

Ich denke in Zeiten der Unsicherheit sollte die Kapitalerhaltung oberste Priorität haben.

 

Zu den Märkten:

 

Anfang  August am “Panik Montag”  brachen die Börsenkurse weltweit ein.

Nun besteht die große Sorge, dass sich diese Entwicklung nach ersten Abverkäufen im September wiederholen könnte.

Ursache dafür ist die Angst rund um eine Rezession in den USA.

 

So sieht ein Risk-Off Setup aus:

 

- Sinkende Zinsniveaus in den USA —> also steigende Anleihepreise (Zinsen sinken)

- Aktienkurse haben sich wieder erholt, bleiben aber (noch) unter ihren Höchstständen

- Höhere Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen

- Outperformance von defensiven Aktienwerten gegenüber offensiven Werten

 - Stärkerer Yen

 - Angstindex VIX wieder auf überdurchschnittlichem Niveau

 - Die Zinsstrukturkurve (Yield-Curve) ist nicht mehr invertiert

- Schwächerer Arbeitsmarkt -  Unternehmensgewinne in Gefahr?

 

Es gibt eine Reihe beunruhigender Anzeichen dafür, dass mit der Wirtschaft nicht alles in Ordnung ist und dass der
Markt ernsthafte Fragen der Bewertung, der Gesundheit der Unternehmen und der systemischen Stabilität übersieht.

 

Erstens mehren sich die Anzeichen dafür, dass die Verbraucher Probleme haben und dass die Unternehmen, die sie bedienen,

dies auch zu spüren bekommen.

 

Zweitens leidet Chinas Wirtschaft unter den Auswirkungen einer noch größeren Schuldenexplosion als die der USA seit der großen Finanzkrise.

Chinas Immobiliensektor steckt in einer Depression und die Gesamtwirtschaft leidet unter Überkapazitäten und zu hohen Schulden.

China ist für amerikanische und andere westliche Unternehmen nicht mehr die Wachstumsquelle der letzten Jahre, und die Politik spricht dagegen,

dass sich dieser Trend in naher Zukunft umkehrt.

 

Drittens verlassen sich die Anleger übermäßig auf Zinssenkungen und Wirtschaftsdaten der US Notenbank, deren Zuverlässigkeit
(Anm. z.B. Revisionen offene Stellen) zunehmend in Frage gestellt wird.

Obwohl sie darauf hoffen, dass die US Notenbank die Zinsen senkt, ist es unwahrscheinlich, dass die US Notenbank dies aggressiv (Zinssenkung 0,5%) tun wird.

 

Viertens, vielleicht sind dem S&P 500 gewisse Wirtschaftsdaten egal, weil sich das aktuelle Umfeld angesichts der Dominanz passiver Kapitalflüsse

und automatischer Staatsausgaben von allen historischen Präzedenzfällen unterscheidet?

 

Wohin die Märkte in den nächsten Monaten tendieren, ist vor diesem Hintergrund noch völlig offen.

 

Meine Gedanken zu den Märkten

 

Wichtige Signale sind in Bewegung, genau beobachten – das Fundament bröckelt.

 

Die Aktien sind im Korrekturmodus, bleiben im Aufwärtstrend – achten Sie auf
US Aktien, Sektoren und Anlagestile (defensive Werte wie Konsumgüter und Gesundheitsprodukte).

 

Angesichts der bevorstehenden US-Wahlen, zahlreicher Quellen politischer und geopolitischer Unsicherheit,

saisonaler Schwankungen und wer weiß, was noch alles, wird das letzte Drittel des Jahres 2024 sicherlich interessant.

 

Ich bin nicht gern pessimistisch und wünschte, es gäbe bessere Nachrichten.

 

Ausführlich dargelegt in der Datei  Gedanken zu den Märkten

 

Nachfolgend einige wichtige Themen als Anlage zu Gedanken zu den Märkten, welche  die starke Zunahme potentieller Risiken zeigen.

 

Anlage D zu Gedanken an den Märkten

 

Die Auswirkungen von Zinserhöhungen auf das globale Kapital sind alles andere als einfach.

 

Für den Yen-Carry Trade sind Zinsveränderungen in den USA wahrscheinlich viel wichtiger, als jene in Japan.

Wenn die Verringerung der Renditespanne zwischen den Refinanzierungskosten in Japan und dem risikofreien Zinssatz

in den USA – ausgelöst durch eine Erhöhung der BoJ um 25 Basispunkte – der Auslöser für eine Abwicklung des Yen-Carry-Trades

im Volumen von 200 Milliarden US-Dollar war, dann lohnt es sich, die Frage zu stellen:

 

Wie kann eine Zinssenkung um 25 Basispunkte durch die US Notenbank die Situation nicht noch weiter verschärfen?

 

Und wie können die 250 Basispunkte der Fed-Zinssenkung, die derzeit in der Fed-Funds-Futures-Kurve eingepreist sind,

nicht zu einer noch viel dramatischeren Abwicklung des Yen-Carry-Trades führen?

 

 Und was vielleicht noch wichtiger ist: Was wäre, wenn es passiert?

 

Wenn die Strategie der US Notenbank darin besteht, die Zinsen immer aggressiver zu senken, um in einer Krise die Liquidität anzukurbeln,

würde eine solche Maßnahme während einer massiven Abwicklung des Yen-Carry-Trades dann nicht einfach weitere Nachschussforderungen erzwingen

und den Schuldenabbau beschleunigen?

 

Zumindest wären dann ihre Maßnahmen gut gemeint.

 

Das ist etwas, was aus meiner Sicht zur Zeit völlig unterschätzt wird.

 

Anlage L zu Gedanken zu den Märkten

 

Gedanken zu „Liquidität“, ein bisschen Stoff zum Nachdenken.

 

Vor Zinssenkungen schießt der Aktienmarkt in die Höhe. Ist das ein Fehler?

 

Die Anleger sind nervös, da Mega-Cap-Aktien zu überhöhten Preisen gehandelt werden, angekurbelt durch passive Investitionszuflüsse aus Index-ETFs.

 

Ein Faktor, der den Plan durcheinanderbringen könnte, ist die Liquiditätsverknappung.

 

Werden die Fed und das Finanzministerium die Liquidität auf den Finanzmärkten wahrscheinlich zumindest bis nach den

Wahlen im November aufrechterhalten?

 

Wenn sie ihre Unterstützung zurückziehen, ist alles möglich.

 

Anlage S zu Gedanken zu den Märkten (Update)

 

Die Politiker in den USA glauben, sie hätten keine andere Wahl, als die Konjunkturmaßnahmen fortzusetzen –

die Alternative wäre entweder eine tiefe Rezession oder eine Depression.

 

Wer auch immer die Wahl gewinnt, wird wahrscheinlich weiterhin riesige Summen leihen, denn wer im November gewinnt,

wird eine „Scheißwirtschaft“ erben, ich wäre  deshalb nicht schockiert, wenn die Wirtschaft am Wahltag in einer Rezession stecken würde.

 

Regierungen und Zentralbanken werden die Märkte in den nächsten Jahren mit fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen überschwemmen.

 

Solche Kombinationen aus Geld- und Fiskalpolitik können eine Menge makroökonomische Volatilität erzeugen.

 

Die Mehrheit der Anleger ignoriert (noch) das Thema Staatsverschuldung.

 

Wie lange kann das noch so weitergehen?

 

Anlage R zu Gedanken zu den Märkten (Update)

 

Einige Überlegungen zu Rezessionsrisiken

 

Rezessionsängste stehen seit über zwei Jahren im Mittelpunkt.

 

Das ist verständlich, denn a) traditionelle Rezessionsindikatoren wie die Zinskurve warnen vor einer Rezession und

b) die schlimmsten Bärenmärkte sind mit Rezessionen verbunden.

 

Schwächere US-Konjunkturdaten entfachen neue Rezessionsängste.

 

Jeder Weg zu einer sanften Landung ist übersät mit Schlaglöchern aus Rezessionsangst!

 

Nicht alle Landungen sind gleich.

 

Manche Piloten sind erfahrener und manche Landebahnen sind leichter anzusteuern.

 

Landung.jpg.bf0dd09f40fd28dc7050c3e4729c23b9.jpg

 

Ob den USA eine sanfte Landung gelingt?

 

Empfehlung für Anleger: Schnallen Sie sich an.

 

Ich werde mich wieder am 13.10.2024 melden.

Gedanken zu den Märkten.pdf Anlage D zu Gedanken zu den Märkten.pdf Anlage L zu Gedanken zu den Märkten.pdf Anlage R zu Gedanken zu den Märkten Update.pdf Anlage S zu Gedanken zu den Märkten Update.pdf

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sedativ

Schön wäre es, einmal zu evaluieren, welchen finanziellen Nutzen ein Investieren nach Karls Erkenntnissen im Verhältnis zu einem sturen Invest in den MSCI World gebracht hätte. Ich bin dafür leider zu faul. Vielleicht eine Aufgabe für @Glory_Days?

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el_Mare
Am 16.6.2024 um 15:10 von Von Karl:

Der US Markt (S&P 500) steigt wahrscheinlich weiter, aber es besteht objektiv ein steigendes Risiko eines Ausverkaufs in naher Zukunft.

Das ist das normale Verhalten eines Aktienmarkts: Er steigt. Und wenn er das nicht tut, dann fällt er.

vor 3 Stunden von Von Karl:

Wohin die Märkte in den nächsten Monaten tendieren, ist vor diesem Hintergrund noch völlig offen.

Ganz genau. Man weiß es einfach nie.

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Von Karl

Gedanken zu den Märkten

 

Zeit, ins Ausland zu schauen?

 

Die von China angekündigten extremen Konjunkturmaßnahmen hatten den gewünschten Effekt und ließen

den Aktienmarkt des Landes in die Höhe schnellen.

 

Reicht das aus, um der lahmenden Wirtschaft in China Schub zu verleihen?

 

Ich denke nicht, wegen einer Bilanz-Rezession reichen die geldpolitischen Maßnahmen nicht aus,

die Regierung wird noch weitere fiskalische Maßnahmen ergreifen müssen.

 

Geht die Regierung in China fiskalisch „All In?

 

Wenn ja, bleibt noch viel Zeit falls es zu einer echten Trendwende kommt.

 

Die Kurs-Gewinn-Lücke in China ist so extrem, dass man sie nicht verpassen würde,

wenn man lieber auf eine überzeugendere Bestätigung als auf das Feuerwerk der letzten Wochen warten möchte.

 

Ich bin weiterhin der Meinung, dass es viele Gelegenheiten geben wird, sich erneut an diesem

großen chinesischen Bullenmarkt zu beteiligen – aber um einen besseren Einstiegspunkt zu finden, sind wahrscheinlich Zeit und Geduld erforderlich.

 

Wie geht es weiter am US Markt (S&P 500)?

 

Unter den Anlegern herrscht große Freude über die Zinswende der US-Notenbank.

 

Die US Notenbank ist vom Inflationsfalken zum Beschäftigungsbefürworter geworden.

 

Anleger machen sich aber über mehrere Dinge Sorgen, nachfolgend  die drei Dinge, die ganz oben auf der Liste stehen:

a) hohe Bewertungen,

 

b)) eine mögliche Rezession und

 

c) das langsame Tempo sichtbarer Gewinne aus der KI-Revolution.

 

Wie sieht es den Kurszielen für den S&P 500 aus?

 

Die Marktbeteiligung nimmt weiter zu und es besteht weniger Abhängigkeit von den „Magnificent SevenMag“

auf den Weg nach oben. Zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren scheinen mehr Unternehmen

außerhalb des Mega-Cap-Bereichs an Rally teilzuhaben.

 

Ich habe ein Jahresendziel 2024 von ca. 5900 Punkten basierend auf dem Forward KGV von ca. 21 und

einem Unternehmensgewinn von 275 USD (Reported).

 

Steigende Wahrscheinlichkeit eines Meltups (dramatischer und unerwarteter Anstieg)

 

Es ist durchaus möglich dass die Aktienmarktrallye bis zum Jahresende anhält und möglicherweise

gegen Jahresende 2024 in einem Blow-Off-Top (6000  - 6200 Punkte im  S&P 500) gipfelt, wegen größerer Zinssenkungshoffnungen.

 

Während das kurzfristig sehr optimistisch wäre, würde es die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur Anfang nächsten Jahres erhöhen.

 

Sollten Anleger im vierten Quartal 2024 Vorsicht walten lassen?

 

Informationstechnologie verliert an Beliebtheit, die Zuflüsse im Technologiesektor sind ins Stocken geraten.

 

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Ursache dafür sind hohe Bewertungen im Sektor Technology in Kombination mit geringer relativer Stärke,

überkauften Signalen und verlangsamtem Wachstum.

 

Der aktuelle Trend am US Markt (S&P 500; ATH) erscheint insgesamt gut.

Allerdings deuten mehrere Indikatoren in letzter Zeit darauf hin, dass sich erhebliche Schwierigkeiten anbahnen könnten.

 

Diese Signale stellen zwar nicht unbedingt einen Aufruf zum Handeln dar, aber sie sind ein Aufruf, genau aufzupassen.

 

Da die Gewinnerwartungen im nächsten Jahr (2025) noch immer hoch sind, könnten

steigende Renditen (US10Y) möglicherweise der Dolchstoß sein, der eine Korrektur der Aktienkurse von bis zu 10% beim S&P 500 auslöst.

 

Wie dieses nachfolgende Diagramm (Anm.: Stand 08.10.2024) zeigt, hat die Rendite nun einen Punkt erreicht,

an dem sowohl der Aufwärtstrend seit 2020 als auch der Abwärtstrend seit April intakt bleiben,

während die Rendite kurz davor steht, ihren 200-Tage-Durchschnitt zu überschreiten.

 

Steigen die Zinsen US 10Y noch deutlich weiter an, könnte die Stimmung leicht erneut kippen.

 

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Letzter Wert 11.10.2024: US10Y 4,104% infolge der Inflationsdaten vom 10.11.2024 und der zunehmend beängstigenden internationalen Lage.

 

Analog zum VIX des Aktienmarktes gibt es den Volatilitätsindex „MOVE“ zum Anleihemarkt,

er misst die implizite Renditevolatilität eines Korbes einmonatiger, außerbörslicher Optionen auf 2-, 5-, 10- und 30-jährige Staatsanleihen.

 

Volatilität (Move Index) auf dem Treasury-Markt nimmt zu, da Anleger ihre Zinswetten überdenken.

 

Der Anstieg des MOVE Index seit Anfang Oktober  ist kein gutes Zeichen.

 

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Die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen US 10Y tendierten bis zur ersten Zinssenkung nach unten,

doch in den darauffolgenden 18 Monaten stiegen die Anleiherenditen in jedem Fall.

 

Dies spiegelte die Tatsache wider, dass kurze/scharfe/kleine Zinssenkungszyklen

höchstwahrscheinlich durch einen Wiederanstieg der Inflation oder einfach durch

allgemein bessere Wachstums- und Marktbedingungen unterbrochen werden.

 

Fazit: Während der Markt unbekümmert weitersteigt, könnte es sein dass davor ein Eisberg liegt?

 

Weitere Informationen in Gedanken zu den Märkten in der beigefügten Datei.

 

Außerdem sind noch folgende Anlagen beigefügt:

 

Anlage R Gedanken zu den Märkten (Update)

 

Die Zinskurve steht wieder im Rampenlicht, nachdem die Renditespanne zwischen 10-jährigen Staatsanleihen

und 2-jährigen Anleihen am 4. September nach rekordverdächtigen 26 Monaten der Inversion endlich ins Positive gekippt ist.

 

Man kann nun glauben, diese Steilheit impliziere nun eine bevorstehende Rezession.

 

Die historische Bilanz solcher „Nicht-Inversionen“ ist gemischt – in einigen Fällen

war die Rezession noch acht Monate bis über ein Jahr entfernt.

 

Eine Rezession bleibt höchstwahrscheinlich, ist aber in der Gesamtwirtschaft noch nicht spürbar.

 

Ich schreibe weiter, beobachte und warte geduldig.

 

Anlage S Gedanken zu den Märkten (Update)

 

Steht Amerika vor einem Schuldenalptraum?

 

Eines haben Harris und Trump gemeinsam: Ihre geplanten Maßnahmen werden dafür sorgen,

dass die Schuldenlast der US-Regierung weiterhin rasant ansteigt.

 

Wie ich immer wieder warne, ist die Defizitmathematik exponentiell, nicht linear und nicht im positiven Sinne.

 

Der US Markt (S&P 500) kann diese aufkeimende Schuldenkrise nicht ewig ignorieren.

 

Anlage W zu den Gedanken

 

Wahlen: Die Börse weiß es

 

Ein hervorragender Prognostiker von Wahlergebnissen der letzten 100 Jahre ist die Börse selbst.

 

Gemessen über den dreimonatigen Zeitraum bis zum Wahltag gewinnt historisch gesehen die amtierende Partei,

wenn der S&P 500 einen Zuwachs verzeichnet; eine negative Rendite sagt eine Niederlage für den Amtsinhaber voraus.

 

Mit dieser einfachen Methode wurde der Gewinner des Weißen Hauses in 20 der letzten 24 Wahlen korrekt vorhergesagt.

 

Diese Wahl in 2024 ist jedoch insofern besonders, als dass es keinen Amtsinhaber gibt,

denn er hat beschlossen, in den Ruhestand zu gehen!

 

Für beide Lager scheinen Zölle ein zentraler politischer Punkt im aktuellen Wahlkampf zu sein.

 

Es ist noch zu früh, um zu sagen, welches Modell wir am Ende bekommen werden, aber es scheint sicher,

dass die Zölle unter dem nächsten Präsidenten steigen werden, egal ob wir ihn oder sie bekommen.

 

Die einzigen Fragen sind (a) welche Länder werden betroffen sein und (b) um wie viel?

 

Werde mich dann wieder am 17.11. 2024 melden.

Anlage W zu Gedanken zu den Märkten.pdf Anlage R zu Gedanken zu den Märkten Update Rezession.pdf Anlage S zu Gedanken zu den Märkten Update Staatsverschuldung.pdf Gedanken zu den Märkten.pdf

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dividendgrowth
vor 19 Minuten von Von Karl:

Wie ich immer wieder warne, ist die Defizitmathematik exponentiell, nicht linear und nicht im positiven Sinne.

 

Der US Markt (S&P 500) kann diese aufkeimende Schuldenkrise nicht ewig ignorieren.

 

Erst mal Danke für Deine Mühen - sehr interessant!

 

Also bleibt langfristig nur, sie wegzuinflationieren - mit einem Cocktail aus Wachstum einerseits und "moderater" Geldentwertung andererseits?

Also das, was wir schon immer machen...

 

vor 29 Minuten von Von Karl:

Zusammenfassung – (Inflationäre) Rezession bleibt mein Basisszenario

Ja gut - aber was sind jetzt die Folgerungen?

 

Alles verkaufen? Short gehen? 

Das sehe ich nicht. 

Momentan sind die Kurse vermutlich recht hoch, der Fear&Greed Index verrät "Gier".

Also meinetwegen erstmal "Füße stillhalten"...

 

Und dann? Irgendwann kommt nach einem Anstieg wieder eine Korrektur. Oder ein Crash. Ganz sicher irgendwann wieder ein Crash. Danach kommt wieder ein Anstieg, ein Boom, eine Hausse des Marktes. Manche Unternehmen werden es nicht überleben, andere profitieren. In Summe schüttet der Markt auch weiter was aus. Mal mehr, mal weniger. Tendentiell wird es immer mehr.

Durch Inflation auch. Zumindest nominal - selbst wenn für einen selbst auch alles teurer wird.

 

Also wenn ich auf Kredit unterwegs bin, sollte ich langsam aussteigen?

Wenn ich in Einzelwerten unterwegs bin, sollte ich mal auf Verschuldung und Gewinn(erwartung) schauen?

Und wenn ich im marktbreiten Index unterwegs bin - mache ich einfach weiter wie bisher - und wenn sich dein Negativszenario irgendwann in eine Übertreibung nach unten entwickelt, greife ich beherzt zu?

 

Oder?

 

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LongtermInvestor
vor 21 Minuten von dividendgrowth:

Und wenn ich im marktbreiten Index unterwegs bin - mache ich einfach weiter wie bisher

Wenn Du in der Aufbauphase bist und noch viel Zeit bis zur Entnahme, kannst Du den 70% USA-Anteil sicher auch im worst case in der nächsten Dekade noch verdauen. Ansonsten kann es nicht schaden den ex-US Anteil gezielt etwas höher zu gewichten. Auch eine mögliche Schwäche des USD ggü. EUR kann damit gemildert werden. 

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dividendgrowth
· bearbeitet von dividendgrowth
vor 1 Stunde von LongtermInvestor:

Wenn Du in der Aufbauphase bist und noch viel Zeit bis zur Entnahme, kannst Du den 70% USA-Anteil sicher auch im worst case in der nächsten Dekade noch verdauen. Ansonsten kann es nicht schaden den ex-US Anteil gezielt etwas höher zu gewichten. Auch eine mögliche Schwäche des USD ggü. EUR kann damit gemildert werden.

Naja...zur Zeit sehe ich allerdings keine Wirtschaft, die auch nur annähernd an die US-Wirtschaft rankommt - auch wenn sie gerade ziemlich hoch bewertet ist.

Die USA sind Technologieführer und haben eine liberale Wirtschaftsordnung mit einem starken Rechtsstaat/hoher Rechtssicherheit+Weltleitwährung.

In Europa regulieren und besteuern wir alles was geht - aalen uns in überteuerten Wohfahrtsstaaten und feiern die Kleinstaaterei, während wir uns vom russischen Mafiastaat wehrlos die Gesellschaften zerlegen lassen, Japan ist überaltert, China eine verbrecherische Diktatur mit Konzentrationslagern und allem was dazu gehört, Indien ein korruptes Kastensystem, eingemauert in abartig hohe Zollschranken, Australien ist bevölkerungstechnisch kleiner als Spanien, Vietnam, Indonesien, Thailand...naja - und Afrika - weisst du selbst. Also ich denke, 60-70% USA haben durchaus schon ihre Berechtigung...

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Schwachzocker
vor 3 Minuten von dividendgrowth:

Die USA ... starken Rechtsstaat/hoher Rechtssicherheit

:lol::lol::lol:

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dividendgrowth

mmh.

Rezession hin oder her, Inflation hin oder her...nutzt ja alles nix.

Wenn du nicht dabei bist wenns knallt, biste sehr, sehr wahrscheinlich auch nicht dabei, wenns wieder nach oben geht...

 

(Übrigens: in Deutscheland sind wir grad auch in einer Rezession - und die Politik macht nicht mal Anstalten die Kernprobleme, wie zu teure Energie, zu viel Bürokratie(kosten), hohe Steuern (um den überbordenden Wohlfahrtsstaat bezahlen zu können) anzugehen - ganz im Gegenteil, die "Kanzlerpartei" hat gerade beschlossen, Leistungsträger gleich mal noch höher besteuern zu wollen, um noch mehr Wohlfahrtsstaat zu finanzieren - und was machen DAX? ATH nach ATH... Obwohl 2 der 3 Kernbereiche der dt. Industrie darniedergehen (Chemie wg. Energiekosten und Auto wegen keine zukunftsfähigen Autos...)

 

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ProblemBär
Am 13.10.2024 um 20:45 von dividendgrowth:

und was machen DAX? ATH nach ATH... Obwohl 2 der 3 Kernbereiche der dt. Industrie darniedergehen (Chemie wg. Energiekosten und Auto wegen keine zukunftsfähigen Autos...)

das liegt einerseits daran, dass der Dax nicht die deutsche Wirtschaft widerspiegelt (geringe deutsche Marktkapitalisierung, Mittelstand nicht enthalten) und andrerseits daran, dass 2/3 des Umsatzes der Dax Unternehmen im Ausland erwirtschaftet werden

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Cepha
Am 13.10.2024 um 15:14 von dividendgrowth:

 

 

Und wenn ich im marktbreiten Index unterwegs bin - mache ich einfach weiter wie bisher - und wenn sich dein Negativszenario irgendwann in eine Übertreibung nach unten entwickelt, greife ich beherzt zu?

 

 

Wie macht man das?

 

Investiert bleiben und dann bei einem Markteinbruch beherzt zugreifen.

 

Womit greift man dann zu, wenn man eh schon vollständig investiert ist? Mit Krediten?

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dividendgrowth
vor 7 Stunden von Cepha:

Womit greift man dann zu, wenn man eh schon vollständig investiert ist?

- laufendes Einkommen?

- Reduktion des risikofreien Teil des Vermögens zugunsten Aktienanteils?

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Von Karl

Gedanken zu den Märkten

 

Die US Wahl ist gelaufen. Donald Trump hat einen klaren Sieg  errungen.

 

Alltagssorgen wie schwindende Kaufkraft oder steigende Zuwanderung haben die amerikanische Präsidentschaftswahl entschieden.

 

Was ist nun für die nächsten vier Jahre von ihm zu erwarten? Das weiß niemand wirklich. Verlässlich ist an Trump einzig die Unberechenbarkeit.

 

Die voraussichtlichen Auswirkungen der Trump-Regierung auf die Wirtschaft und die globalen Finanzmärkte sind momentan noch
nicht quantitativ (Anm.: Mengenmäßig) zu erfassen.

 

Fazit: Wahlsicherheit bringt wirtschaftspolitische Unsicherheit.

 

Meine Gedanken zu den Märkten finden sie in der beigefügten Datei.

 

Gefährliche Schulden

 

Ich warne seit einiger Zeit, dass die USA in Sachen Staatsverschuldung mit dem Feuer spielen. Langsam wird es richtig ernst.

 

Zeichnet sich ein Stimmungswechsel ab?

 

Anleger sollten die Entwicklung genau beobachten.

 

Deshalb ein Update zum Schuldenproblem der USA als Anlage S zu Gedanken zu den Märkten.

 

Werde mich dann wieder am 12.01.2025 melden.

 

Ich bin erkrankt und werde auf Anraten meines Arztes wieder die Bettruhe genießen, damit ich gesund werde.

 

Ich hoffe, dass es mir gelingt, denn ich verreise im Dezember eine Woche in die USA zu meinen amerikanischen (Blog) Freunden,

wo spannende Themen auf mich warten.

 

Bis dahin wünsche ich allen Anlegern eine glückliche Hand für ihre Investments an den Kapitalmärkten,

Gedanken zu den Märkten.pdf Anlage S zu Gedanken zu den Märkten Update.pdf

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WOVA1
· bearbeitet von WOVA1
Am 17.11.2024 um 15:49 von Von Karl:

Gefährliche Schulden

 

Ich warne seit einiger Zeit, dass die USA in Sachen Staatsverschuldung mit dem Feuer spielen. Langsam wird es richtig ernst.

 

Zeichnet sich ein Stimmungswechsel ab?

Eigentlich wohl nicht - im US-Wahlkampf waren Staatsschulden eher kein Thema. Beide Kandidaten wollten munter weiter ausgeben - nur anders.

 

Dabei liegt die Staatsverschuldung der USA nach IMF bei 121% des BIP - mehr als Frankreich mit 112% und nicht weit weg von Italien mit 137%.

Und was die Zinsen betrifft - der gewählte Kandidat hat je schon angekündigt, dass er Mitsprache bei Zinsentscheidungen der FED will. Passenderweise gibt es ja schon die Kampagne #EndTheFed.

Läuft auf eine Art 'Erdoganisierung' heraus.

 

Wenn es auf dem Markt für US-Staatsanleihen mal zu einem Käuferstreik kommen sollte, werden die Folgen unschön.

 

 

 

 

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Karolus
vor 5 Stunden von WOVA1:

Wenn es auf dem Markt für US-Staatsanleihen mal zu einem Käuferstreik kommen sollte, werden die Folgen unschön.

 

 

 

 

Tss, dann springt die FED als Käufer ein. Sie hält eh schon einen großen Teil der amerikanischen Staatsanleihen.

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