The Statistician 14. März vor 2 Stunden von Nyx: Bitcoin erwirtschaftet nichts, so wie Rohstoffe. Auch wenn nichts erwirtschaftet wird, kann sich ein Wert aus den Eigenschaften ergeben. Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Wenn niemand in den Eigenschaften einen Mehrwert sieht, wird der Preis entsprechend ausfallen. Bei Rohstoffen kommt keiner auf die Idee zu behaupten, dass der Preis größer $0 nicht legitim ist, da der Rohstoff selbst nichts erwirtschaftet. Bei Bitcoin dann immer so ein großes Problem... vor 1 Stunde von t.klebi: Ein innerer Wert ist nicht vorhanden bzw. ist dieser durch die Kosten sogar negativ. Nach der Logik trifft das auf alle Rohstoffe zu. Erwirtschaften mit der bloßen Existenz nichts und verursachen Kosten bei der Förderung. Du wirst aber wahrscheinlich nicht behaupten, dass das alles eine reine Preisspekulation ist. Bei Bitcoin natürlich was gaaanz anderes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nyx 14. März · bearbeitet 14. März von Nyx vor 27 Minuten von The Statistician: Auch wenn nichts erwirtschaftet wird, kann sich ein Wert aus den Eigenschaften ergeben. Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Wenn niemand in den Eigenschaften einen Mehrwert sieht, wird der Preis entsprechend ausfallen. Bei Rohstoffen kommt keiner auf die Idee zu behaupten, dass der Preis größer $0 nicht legitim ist, da der Rohstoff selbst nichts erwirtschaftet. Bei Bitcoin dann immer so ein großes Problem... Es ging mir eher darum, dass niemand Rohstoffe als Renditeerbringer in ein langfristiges (Dekaden) Buy & Hold Portfolio aufnehmen würde. Ich bezweifle, dass ein Großteil der Bitcoin Anleger zur Diversifizierung oder zum Werterhalt investiert ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Okabe 14. März · bearbeitet 14. März von Okabe vor 15 Minuten von Nyx: Es ging mir eher darum, dass niemand Rohstoffe als Renditeerbringer in ein langfristiges (Dekaden) Buy & Hold Portfolio aufnehmen würde. Bei Bitcoin doch auch nicht. Selbst die Leute pro-Bitcoin hier nennen das nicht Rendite, sondern eben Gamble/Spekulation oder wie auch immer. Ist bei Rohstoffen ja auch nicht anders oder? Zitat Ich bezweifle, dass ein Großteil der Bitcoin Anleger zur Diversifizierung oder zum Werterhalt investiert ist. Schwer zu sagen. Ich denke ein großer Teil der Bitcoin Besitzer hält diese als Werterhalt und Sicherheit gegen Inflation oder Repression. Ob es die Mehrheit ist? Weiß nicht. Ich weiß aber auch nicht, ob die Mehrheit der Rohstoffbesitzer diese zur Diversifizierung oder zum Werterhalt hat oder nicht doch spekuliert... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
The Statistician 14. März vor 13 Minuten von Nyx: Es ging mir eher darum, dass niemand Rohstoffe als Renditeerbringer in ein langfristiges (Dekaden) Buy & Hold Portfolio aufnehmen würde. Jedem sollte hoffentlich klar sein, dass es sich bei Bitcoin derzeit vor allem um eine spekulative Komponente handelt. Wenn man annimmt, dass Bitcoin als neues Asset bestehen bleibt und noch nicht vollumfänglich etabliert ist, bietet sich hier derzeit eine starke Opportunität im Hinblick der potentiellen Adoption. Man spekuliert darauf, dass in Zukunft mehr Menschen in Bitcoin einen Wert sehen. Ich selber spekuliere darauf, dass Bitcoin zukünftig ein etabliertes Standing äquivalent zu Gold einnehmen wird. Selbst wenn die Rendite von Bitcoin anschließend merklich abnimmt, was für mich eine logische Konsequenz jedes erdenklichen Szenarios ist, kann man auf dem Weg dorthin stark profitieren. Anschließend kann man die Allokation äquivalent zu Gold vornehmen oder es komplett aus dem Portfolio nehmen. Der Anteil derjenigen, die das primär als "sichere Komponente" aufnehmen, wird nach meiner Ansicht mit der Zeit immer weiter zunehmen, wodurch sich hier ein fließender Übergang ergeben wird. Zwischen einer aktuell tendenziell spekulativen Komponente und einer kompletten Wertlosigkeit sehe ich selber aber gewaltig Platz. Gerade wenn die Annahme einer Spekulation darauf beruht, dass andere Menschen einen Mehrwert in Bitcoin sehen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nyx 14. März vor 1 Stunde von Okabe: Bei Bitcoin doch auch nicht. Selbst die Leute pro-Bitcoin hier nennen das nicht Rendite, sondern eben Gamble/Spekulation oder wie auch immer. Ist bei Rohstoffen ja auch nicht anders oder? Ich kenne den Thread hier zu schlecht, aber auf Reddit bspw. ist das bis in r/bogleheads (!) präsent. Lese öfters "in 10-20 Jahren ist Bitcoin bei XXX", das ist doch eher langfristig. Spekulation ist legitim für den der es mag, kann man aber auch auf hunderte andere Arten machen. vor 1 Stunde von Okabe: Bei Bitcoin doch auch nicht. Selbst die Leute pro-Bitcoin hier nennen das nicht Rendite, sondern eben Gamble/Spekulation oder wie auch immer. Ist bei Rohstoffen ja auch nicht anders oder? Schwer zu sagen. Ich denke ein großer Teil der Bitcoin Besitzer hält diese als Werterhalt und Sicherheit gegen Inflation oder Repression. Ob es die Mehrheit ist? Weiß nicht. Ich weiß aber auch nicht, ob die Mehrheit der Rohstoffbesitzer diese zur Diversifizierung oder zum Werterhalt hat oder nicht doch spekuliert... Für Werterhalt / Inflationsschutz bringt es in Industrieländern nichts, da reicht Tagesgeld. Solange 99.99% der kaufbaren Waren in $, €, ... notieren und nicht in Bitcoin (und dann kann es trotzdem eine Inflation geben). Wäre mal Interessant wer die meisten Bitcoins hält - Dev World zu EM / Frontier. Vermute mit sehr großem Abstand World. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Okabe 14. März · bearbeitet 14. März von Okabe vor 32 Minuten von Nyx: Ich kenne den Thread hier zu schlecht, aber auf Reddit bspw. ist das bis in r/bogleheads (!) präsent. Lese öfters "in 10-20 Jahren ist Bitcoin bei XXX", das ist doch eher langfristig. Das liest man doch bei Gold und Lithium auch. Wo ist der Unterschied? Zitat Für Werterhalt / Inflationsschutz bringt es in Industrieländern nichts, da reicht Tagesgeld. Sagst du. Wenn ich mir so den Bitcoin- und Goldpreis angucke dann denke ich das sehen aktuell wohl viele anders. Wenn schon die Welt solche Artikel darüber schreibt mit Titeln wie 87 Prozent Verlust seit 1999 – der Verfall des Euro offenbart die Stärke des Goldes... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Michaael 15. März vor 15 Stunden von Nyx: Für Werterhalt / Inflationsschutz bringt es in Industrieländern nichts, da reicht Tagesgeld. Solange 99.99% der kaufbaren Waren in $, €, ... notieren und nicht in Bitcoin (und dann kann es trotzdem eine Inflation geben). Ist das so? Seit der Finanzkrise 2008 sind die Tagesgeldzinsen niedriger als das angesetzte Inflationsziel von ca. 2%. Das ist nur mal eine ganz grobe Betrachtungsweise und ein kurzer Zeitraum. Wenn wir uns die Inflation in den letzten 4 Jahren anschauen, ist die Inflation weit im Vorsprung gegenüber den Zinsen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
t.klebi 15. März vor 14 Stunden von Okabe: Sagst du. Wenn ich mir so den Bitcoin- und Goldpreis angucke dann denke ich das sehen aktuell wohl viele anders. Wenn schon die Welt solche Artikel darüber schreibt mit Titeln wie 87 Prozent Verlust seit 1999 – der Verfall des Euro offenbart die Stärke des Goldes... Schaust du dir die Kurse auch inflationsbereinigt an? Falls ja, dann würdest du sehen, dass Gold zwischen 1980 und 2020 über 30 Jahre lang unter Wasser war. Jahr 1970 1980 1990 2000 2010 2020 Kurs 239,1 1.791,02 734,61 406,09 1.669,72 1.951,25 https://www.onvista.de/news/dank-inflation-gold-heute-weniger-wertvoll-als-1980-410941615 Der reale Rekordwert 1980 (oben sind die jeweiligen Jahresendwerte) betrug in den Wertverhältnissen von 2020 übrigens 2.268,49 US Dollar. Aus Sicht vom heutigen Tag, wären das noch ein paar Dollar mehr, denn da sind ja schon wieder 3 Jahre Inflation mehr ins Land gegangen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Okabe 15. März · bearbeitet 15. März von Okabe vor 1 Stunde von t.klebi: Schaust du dir die Kurse auch inflationsbereinigt an? Ich hatte auf @Nyx geantwortet und dieser hatte von Tagesgeldkonto gesprochen. Wenn es Inflation gibt, dann verliert das Geld auf dem Tagesgeldkonto ja auch seine Kaufkraft. Für einen korrekten Vergleich ist die Inflation also irrelevant, es geht nur darum, ob die Zinsen auf das Tagesgeld oder die nominelle Wertsteigerung des Goldes/Bitcoin höher sind und damit die Inflation ausgleichen. Um es mit deinem Artikel zu vergleichen: hätte man 1970 $37,38 auf dem Konto gehabt und diese durchschnittlich verzinst, was hätte man dann jetzt ungefähr? Mehr als man jetzt bei Gold hätte? Man hätte über die Zeit dafür durchschnittlich mehr als 4% Zinsen benötigt. Das ist wohl der Leitzins, also nicht das, was man selbst bei der Bank bekommen hätte. Und das Verlustrisiko muss man auch mit einpreisen. Hoher Zins anfangs macht natürlich viel aus, trotzdem denke ich liegt man mit Gold hier nicht so anders als mit regulären Zinsen - Gold behält seinen Wert also recht gut, wenn auch natürlich mit gewissen Schwankungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CorMaguire 15. März Am 13.3.2024 um 12:02 von CorMaguire: Am 13.3.2024 um 11:47 von Slim Jesus: .... Das Weiße Haus in Washington geht bei den zu erwartenden Steuereinnahmen im Budget für 2025 („BUDGET OF THE US GOVERNMENT FOR THE FISCAL YEAR 2025“, Seite 163) von 250000 USD Bitcoin Preis bis 2035 aus. Haste ma'n'link? Da find ichs nich -> https://www.whitehouse.gov/wp-content/uploads/2024/03/budget_fy2025.pdf @Slim JesusKeine Antwort ist auch eine Antwort Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nyx 15. März vor 2 Stunden von Okabe: Ich hatte auf @Nyx geantwortet und dieser hatte von Tagesgeldkonto gesprochen. Wenn es Inflation gibt, dann verliert das Geld auf dem Tagesgeldkonto ja auch seine Kaufkraft. Für einen korrekten Vergleich ist die Inflation also irrelevant, es geht nur darum, ob die Zinsen auf das Tagesgeld oder die nominelle Wertsteigerung des Goldes/Bitcoin höher sind und damit die Inflation ausgleichen. Tagesgeld war vlt. etwas zu schnell getippt, hatte neulich hier (weiß nicht mehr wo leider) einen Graphen dazu gesehen. US Bonds notierten langfristig signifikant über Inflation, EU Bonds geringer nahe der 0. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Okabe 15. März Hier gilt aber wieder, dass man aus der Vergangenheit nicht auf die Zukunft schließen kann. Was erwarten wir denn für die nächsten Jahre? Ich denke Gold ist hier deutlich stabiler als der Dollar. Der Dollar hat doch einige Risiken, z.B. die Ablösung als Weltwährung oder zumindest Konkurrenz. Auch Inflation bzw. Hyperinflation ist denkbar. Die Chance ist nicht hoch, aber eben doch größer als bei Gold und das sollte man mit Berücksichtigen. Genau das macht ja den Charm vom Gold und eben auch Bitcoin aus, dass dieses Risiko nicht gegeben ist. Dafür gibt es andere Risiken, und darum diversifiziert man und hat weder nur Gold noch nur Dollar noch nur Bitcoin. Nur scheinen eben immer mehr Leute auch Bitcoin als gute Möglichkeit zu sein, die Diversifizierung zu verbessern - ich denke zumindest ein Teil des Kursanstiegs ist darin begründet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nyx 15. März · bearbeitet 15. März von Nyx vor 18 Minuten von Okabe: Genau das macht ja den Charm vom Gold und eben auch Bitcoin aus, dass dieses Risiko nicht gegeben ist. Warum ist dieses Risiko nicht gegeben? Abwertungsrisiko vs Dollar ist nicht gegeben? Irrelevanz und Verschwinden von Bitcoin nicht gegeben (ggfs auch durch Coin XYZ als Ablösung)? Verbotsrisiko nicht gegeben? Alle dir genannten Risiken gelten gleichermaßen, mit einem zu beziffernden Risiko je nach Gemütslage. Diamanten sind auch nicht mehr was sie mal waren, Salz war bis Mitte des 19. Jhdts ein Zahlungsmittel. Oder die Kaurischnecke für 4000 Jahre wie ich gerade gelernt habe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Okabe 15. März Bitcoin, Gold und Dollar (oder Euro) haben jedenfalls qualitativ und quantitativ andere Risiken. Natürlich gibt es bei Bitcoin und Gold ein Abwertungsrisiko. Aber: es ist qualitativ anders. Denn eine Regierung kann sagen "wir bringen die Wirtschaft in Schwung und drucken jetzt ordentlich Geld". Beispiele sieht man in Südamerika aber auch an der Türkei. Ein solches Risiko hat man mit Bitcoin und Gold nicht, eine Regierung kann weder Bitcoin noch Gold drucken. Ein Risiko für das Verschwinden bzw. Irrelevanz von Bitcoin und Gold gibt natürlich auch, aber es nicht das gleiche Risiko wie für Dollar und Euro. Denn die Chance dass beides gleichzeitig geschieht ist gering. Vielleicht findet plötzlich ein Physiker die Möglichkeit, im Rahmen der Kernfusion sehr günstig große Mengen an Gold zu produzieren. Das käme fast schon einer "Irrelevanz" gleich. Aber das betrifft nur Gold und nicht Bitcoin. Bei Bitcoin könnte der SHA256 geknackt werden und alles wird gehackt. Aber das betrifft nur Bitcoin. Und bei USD könnte sich die Regierung entschliesen, die Währung zu wechseln. Aber das betrifft nur USD. Von daher ja: Das Risiko des Verschwindens gibt es stets, aber es sind trotzdem verschiedene Events, die nicht unbedingt miteinander korrelieren. Daher eignet es sich zur Diversifikation. Und alle haben ihre eigenen Vorteile. Bitcoin muss z.B. nicht die nächsten 4000 Jahre wie Schnecken als Zahlungsmittel dienen - für viele reicht es schon, wenn die eigene Lebenszeit abgedeckt ist. Und Bitcoin hat Nachteile und Vorteile - einige dieser Vorteile bietet eben kein anderes Asset. Beispielsweise kann ich den Zugang zu meinen Bitcoin so aufteilen, dass z.B. mindestens 4 von 6 "Verstecken" gefunden werden müssen oder 5 von 8 "Vertrauten" zusammenarbeiten müssen, um Zugang zu den Bitcoin zu erhalten, für den Fall dass ich selbst mal Amnesie erleide und mein Password vergesse. Soetwas ist weder mit Gold, noch mit Dollar, noch mit sonst irgendeinem mir bekannten Asset möglich - außer eben Crypto. Solche Dinge bieten eben einen Mehrwert und daher ist der "innere" Wert von Crypto aber auch von Gold relativ irrelevant für den Einsatzzweck. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bmi 16. März · bearbeitet 16. März von bmi Am 14.3.2024 um 10:39 von The Statistician: Die meisten Kritiker, die einen Bitcoinstandard präferieren betrachten den obigen Aspekt idR nicht einmal in dieser Form (Blick auf exponentiell anwachsende Geldmenge und ignorieren gleichzeitig das exponentielle Wirtschaftswachstums). Die Umlaufgeschwindigkeit käme streng genommen dann nochmal hinzu, wenn man sich nur bei Friedman belassen will und die kann man auch heute nicht zuverlässig prognostizieren. Wird in dem Kontext dann auch meist über Board geworfen. [...] Die Quantitätstheorie lässt viele andere Faktoren außer Acht und ist stark vereinfacht. Mich wundert es, dass heute nach wie vor einige die Inflation einzig und alleine als Resultat der Geldpolitik ansehen. Da muss man doch schon viel ignorieren. Nachfragedynamiken, Angebotsschocks, Erwartungen und Co. stellen ebenso wichtige Faktoren dar, die durch die Quantitätstheorie indirekt für belanglos eingestuft werden. Mal ganz von dem Problem der Umlaufgeschwindigkeit abgesehen. Wenn du mich damit meinst, liegst du sehr daneben. Die Auswirkungen von Umlaufgeschwindigkeit, Innovation, Demografie, Globalisierung, Angebotschocks, ... auf die Inflation habe ich bereits mehrfach erwähnt. Wenn du mich nicht damit meinst frage ich mich, wieso du im Rahmen dieser Dikussion den Schwenk zu "die meisten Kritiker", "einige", ... machst und erneut die Extremwerte wie "einzig und alleine" heranziehst? Ich lese - zumindest hier im Forum - diese Meinung so gut wie gar nicht? Am 13.3.2024 um 10:23 von The Statistician: Meinst du solche Darstellungen?: Inflation Chart - S&P 500 vs M3 Da ist der S&P 500 seit 1971 deutlich stärker gewachsen als M3. Wenig bis gar kein Wachstum sähe doch etwas anders aus, meinst du nicht? Ich habe eigentlich verlinkt was ich meine und von welchem Zeitpunkt ich spreche. Es geht v.a. um die letzten 10-15 Jahre. Siehe v.a. auch den Abschnitt mit der Gewichtung. Zitat Mal ganz davon ab, dass man an der Stelle doch bei der Annahme ist, dass das Geldmengenwachstum der Inflation entspricht. Wenn man das so sieht, dann sieht man die Messung der Geldmenge wohl auch für ausreichend an. Halte ich für zu stark vereinfacht und führt schnell zu Fehlschlüssen. Bei der Geldmenge muss immer das Wirtschaftswachstum einbezogen werden und die damit verbunden produzierten Waren und Dienstleistungen. Besteht hier ein Gleichgewicht, wird es nicht zu einer Inflation kommen. Du selbst siehst bei einem Bitcoinstandard langfristig eine Tendenz zur Deflation, gerade wegen dem Wirtschaftswachstum (mehr Output bei gleichbleibender Geldmenge). Du wendest obige Logik daher ebenso an, nur eben bei einem Bitcoinstandard. Bei Fiat ist das Verhältnis zwischen Wirtschaftswachstum in Form des Outputs und Geldmenge bei deinen Ausführungen nach meinem Eindruck dann gar nicht mehr präsent. Ich wiederspreche dir nicht, ich denke dass wir uns sogar prinzipiell bei vielem einig sind. Aber wie bereits erwähnt bin ich der Meinung, dass das nur unter einer kurzfristigen Betrachtung funktioniert und langfristig das System zunehmend fragiler wird man in einer Interventionsspirale landet. Meinen eigentlichen Kritikpunkt habe ich in einer vorherigen Diskussion am Beispiel Japan etwas genauer beschrieben: Staaten verschulden sich permanent über die Zentralbank und Preise werden massiv subventioniert. Die gemessene Inflation ist infolgedessen niedrig und Argument für die Fortsetzung massiver Geldmengenausweitung. Rinse and repeat. Japans Verschuldung liegt derzeit bei ca. 260% der Wertschöpfung p.a. und weil sie damit weltweit doch eher eine Ausnahme sind, ist die Währung um 50% abgestürzt. Als Gegenmaßnahme steigen jetzt die Zinsen. Bei einer Verschuldung von 260% wird das jedoch sehr teuer und infolgedessen werden Währungsreserven verkauft. Inflation hoch + schwache Währung = langsame aber stetige Verarmung in der Bevölkerung. Der Punkt ist der: eine zentrale Instanz meint durch Zins und Geldmenge eine hochkomplexe Wirtschaft steuern zu können ("Preisstabilität"). Kurzfristig mag das funktionieren indem z.B. externe Schocks "weggedruckt" werden und deflationäre Kräfte (Globalisierung, technologischer Fortschritt, ...) intakt sind, langfristig läuft man damit jedoch immer wieder in massive Fehlallokationen und Korrekturen die der breiten Bevölkerung mehr schaden und zu einer zunehmenden Ungleichheit führen. Speziell für Japans Bevölkerung wäre der kurzfristige Schmerz (also massiver Schuldenabbau durch Ende der Neuverschuldung, Ende der Zinskurvenkontrolle und Ende der Subventionen) sehr wahrscheinlich der nachhaltigere Weg. Aber wer Zugang zur Gelddruckmaschine hat, wird immer den einfacheren Weg wählen und langfristig einen langsamen aber sicheren Tod sterben. Bitcoin = Trennung von Staat und Geld. Das würde sicherlich bei diversen externen Schocks zu einem größeren kurzfristigen Schmerz führen als Heute, langfristig jedoch zu mehr und einem besser verteilten Wohlstand und mehr Freiheit führen. Außerdem denke ich, dass es weniger externe Schocks geben wird (siehe bspw. "Kreditkarten-Kriege"). Da wir das Thema aber bereits mindestens einmal hatten denke ich, dass wir das nicht erneut diskutieren müssen. Habe es nur der Vollständigkeit halber hier noch einmal aufgeführt. Am 13.3.2024 um 10:23 von The Statistician: Die Zusammensetzung des Warenkorbs ist transparent einsehbar. Auch wird darauf verwiesen, dass die individuelle Inflation anders ausfallen kann, je nach individuellem Warenkorb. Es wird dir auch die Option freigestellt deine eigene Inflation zu berechnen, zumindest in Deutschland meine ich, dass es ein entsprechendes Tool gibt. Du musst dann nur deine Zusammensetzung wissen. Bei mir passen die Zahlen sehr gut, führe seit Jahren ein Haushaltsbuch und habe einen entsprechenden Vergleichsmaßstab. Ja, der Eurostat-Rechner ist mir bekannt und ich habe diesen auch schon irgendwo mal verlinkt. Staaten und Zentralbanken haben mMn ein großes Interesse an einer niedrigen offiziellen Inflationsrate, denn damit werden sehr viele geldpolitische Entscheidungen begründet und wirtschaftliche Erfolge gezeichnet (z.B. Inflationsrate niedrig -> stat. berechnetes reales BIP höher). Du bist der Meinung, dass der Warenkorb für die Allgemeinheit passt. Ich bin der Meinung, dass dieser zunehmend zugunsten einer niedrigen Inflationszahl angepasst wird. Siehe vorheriges Bsp mit Japan. Ich verwende ganz bewusst nicht das Wort "Manipulation", da ich damit für meine Begriffe jemandem etwas böswilliges unterstelle. Ich gehe eher davon aus, dass die Entscheidungsträger damit in erster Linie nach ihrem Verständnis etwas positives erreichen wollen. Kurzfristig. Aber auch das hatten wir bereits an anderer Stelle. Einigen wir uns auf "we agree to disagree" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nyx 16. März vor 5 Stunden von bmi: Japans Verschuldung liegt derzeit bei ca. 260% der Wertschöpfung p.a. und weil sie damit weltweit doch eher eine Ausnahme sind, ist die Währung um 50% abgestürzt. Als Gegenmaßnahme steigen jetzt die Zinsen. Bei einer Verschuldung von 260% wird das jedoch sehr teuer und infolgedessen werden Währungsreserven verkauft. Inflation hoch + schwache Währung = langsame aber stetige Verarmung in der Bevölkerung. [...] Zur Vollständigkeit, Japan ist eine komplexe Angelegenheit, die 260% sind nicht vergleichbar mit US Quote bspw.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PKW 16. März vor 7 Stunden von bmi: Das würde sicherlich bei diversen externen Schocks zu einem größeren kurzfristigen Schmerz führen als Heute Wenn man den Lauf der Dinge nicht künstlich aufhält, dann crashen fiatwährungen so rechtzeitig, dass die Schocks/Schmerzen überschaubar sind. Wir (bzw. die Zentralbanken in Verbindung mit der Politik) sind jedoch schon so gescheit, dass wir das crashen sehr gut unterbinden können. Zumindest für eine gewisse Zeit. Bis sich irgendwann die lange aufgestaute Spannung entlädt ... vor 7 Stunden von bmi: langfristig jedoch zu mehr und einem besser verteilten Wohlstand Das mehr an Wohlstand bestreite ich vehement. Eine absolut gedeckelte Geldmenge führt zwangsläufig zu einem viel höheren Zinsnievau (wenn nicht zum vollständigen Einstellung jeglicher Kreditvergabe) mit gravierenden Schäden für Volkswirtschaft und Gesellschaft. Das brauch ich nicht mal weiter zu begründen, jeder weiss doch wie Zinserhöhungen bereits im jetzigen Geldsystem die Wirtschaft bremsen. Mit "besser verteilt" kannst du recht haben, es ging dann allen schlechter. Gleich schlechter. Bevor hier jetzt einer denkt der PKW trollt, am Bitcoin mäkelt er rum, am Fiatgeld mäkelt er auch rum. Ich halte Bitcoin, aber ich halte Bitcoin (und jedes andere geldmengengedeckelte Währung) für einen denkbar schlechten Geldstandard. Ich mäkel nicht pauschal am Fiatgeld rum, im Gegenteil, ich finde es eine notwendige Voraussetzung für eine prosperierende Wirtschaft. Ich mäkel, dass man mehr Geld druckt als an gegenüberstehenden Werten geschaffen werden. Während man gleichzeitig versucht, dies mit leicht zu beeinflussenden Inflationssubstituten zu kaschieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bmi 17. März vor 14 Stunden von PKW: Das mehr an Wohlstand bestreite ich vehement. Eine absolut gedeckelte Geldmenge führt zwangsläufig zu einem viel höheren Zinsnievau (wenn nicht zum vollständigen Einstellung jeglicher Kreditvergabe) mit gravierenden Schäden für Volkswirtschaft und Gesellschaft. Das brauch ich nicht mal weiter zu begründen, jeder weiss doch wie Zinserhöhungen bereits im jetzigen Geldsystem die Wirtschaft bremsen. Und genau hier liegt mMn dein Denkfehler. Viele sprechen hier vom "Fiat-Mindset", also dass du diese Dinge aus dem jetzigen Geld- und Wirtschaftssystem betrachtest und dadurch zu Fehlannahmen kommst. Dass die Wirtschaft gebremst wird bestreite ich nicht. Du siehst es als Nachteil, ich aufgrund der sozialen und ökologischen Nebeneffekte als großen Vorteil, zumal wir dadurch auch mittel- bis langfristig von deflationären Preisen ausgehen können und die Wirtschaft wahrscheinlich stabiler wird. Eine Wirtschaft kann mMn auch wunderbar bei einem Zinssatz von bspw 6% oder mehr funktionieren. Aber das Thema passt vermutlich besser in den "Gutes Geld, schlechtes Geld"-Thread. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chips 19. März So ruhig hier geworden. Ich hoffe, ihr habt alle verkauft. Ich hab 2% meiner Bestände verkauft, bin also voll relaxed Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Okabe 19. März Ich verkaufe nach wie vor nach Plan. Dann ärgert man sich weniger. :-) Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es noch ein Stück höher geht - wer weiß. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chips 19. März vor 3 Stunden von Michaael: Ich warte auf den großen Dip auf 45k ohje, die Durchhalteparolen schlagen schon ein Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
The Statistician 19. März · bearbeitet 20. März von The Statistician Am 19.3.2024 um 11:14 von Chips: So ruhig hier geworden. Derzeit passiert auch nicht viel. Der kürzliche Rücksetzer hat noch nicht mal 20% erreicht und Rücksetzer gehören ohnehin dazu, wenn es derart kräftig steigt. Wäre ja gelacht, wenn es kerzengerade nach oben geht vor 22 Stunden von Chips: ohje, die Durchhalteparolen schlagen schon ein Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
69420 20. März · bearbeitet 20. März von 69420 Gestern Abend gegen 9 Uhr hat ein Bre bei BitMEX 1000 Bitcoin in einer Market-Order auf den Markt geworfen, der Kurs ist dabei kurzfristig auf 8900 USD abgesackt. Immer dran denken, ne Limit Order für solche Fälle am Start zu haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag