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Bitcoin

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PKW
vor 5 Stunden von slowandsteady:

Man sieht dort, dass ca. 50% aller Bitcoins schon seit >2 Jahren nicht mehr bewegt wurden.

Selbst als HODLer würde man die Coins ab und an mal bewegen,

Nö, der Großteil meiner BTC (-Bruchteile) liegt seit 3-4 Jahren auf der gleichen Adresse. Wenn mich der Hafer sticht, dann kann ich kontrollieren ob die Adresse noch den Soll anzeigt. Aber bewegen ... aus welchem Grund ... ich sehe keinen Grund. Ich verkaufe doch auch nicht jedes Jahr ein paar Anteile von meinem ETF um sicherzugehen, dass die Anteile noch da sind. Ein Blick ins "Depot" reicht hier wie dort.
 

vor 22 Stunden von Basti:

Viele Argumente "dagegen" gründen in der fehlenden persönlichen Akzeptanz, dem fehlenden detailierten Wissen oder "persönlichen ideologischen Vorstellungen" hinsichtlich Geld, Werthaltigkeit etc.   Nennen wir es "weiche" Faktoren...

Weiche Faktoren sind etwas anderes, die komplette Volkswirtschaftlehre (ein paar Abweichler gibt es immer) ist gegen einen Bitcoinstandard.
bmi sucht zwar nach einer VWL, die dem Bitcoin positive Aspekte abgewinnt. Aber so richtig fündig wurde er noch nicht ... 

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bmi
vor 4 Minuten von PKW:

 bmi sucht zwar nach einer VWL, die dem Bitcoin positive Aspekte abgewinnt. Aber so richtig fündig wurde er noch nicht ... 

Gunter Schnabl, Rahim Taghizadegan, Stefan Berger, ... 

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PKW
vor 5 Minuten von bmi:

Gunter Schnabl, Rahim Taghizadegan, Stefan Berger, ... 

Wie ich gerade schrieb "ein paar Abweichler gibt es immer".
Selbst als Fan von Hans-Hermann Hoppe muß ich zugeben, daß er nur Außenseiter ist. Da kann ich seine bunten Papierzettelchen noch so gelungen finden, die herrschende Lehrmeinung in der VWL wird nicht durch Hoppe repräsentiert.

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bmi
· bearbeitet von bmi
vor 33 Minuten von PKW:

Wie ich gerade schrieb "ein paar Abweichler gibt es immer".
Selbst als Fan von Hans-Hermann Hoppe muß ich zugeben, daß er nur Außenseiter ist. Da kann ich seine bunten Papierzettelchen noch so gelungen finden, die herrschende Lehrmeinung in der VWL wird nicht durch Hoppe repräsentiert.

Wes Brot ich ess, des Lied ich sing ... 

 

Abgesehen davon gibt es meinem Gefühl zufolge bisher nur sehr wenige Ökonomen, die sich ernsthaft damit beschäftigen und bisherige Denkmuster ablegen können. 

 

Nachtrag: prinzipiell ist es auch genau aus diesem Grund so interessant. Die Lehrmeinung zu diskutieren ist langweilig. 

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bmi
· bearbeitet von bmi
Am 22.6.2022 um 08:04 von bmi:

Deflation wird immer aus dem aktuellen Geldsystem betrachtet, was eben Inflation zwangsläufig benötigt um zu funktionieren. Der natürliche Zustand der Welt ist deflationär (Innovation, Weiterentwicklung, Lernen, ...), das Geldsystem ist jedoch inflationär, diese Gegenlaufigkeit führt zwangsläufig immer zu Problemen.

 

Technologie bewirkt, dass so ziemlich alle Bereiche effizienter werden (=> führt zu immer mehr Überfluss). Man bekommt immer mehr für weniger. Früher Spiegelreflexkamera + Taschenrechner + Taschenlampe + Kosten für Bilder entwickeln lassen + Landkarte + .... und heute: iPhone zu einem Bruchteil der Kosten. Früher musste ich in den Buchladen, Discounter, ... fahren, heute gehe ich kurz auf Amazon und bekomme sogar noch bessere Preise und Dienstleistungen.

Als Nachtrag zu Beitrag #1423 hier noch einmal etwas zu den deflationären Kräften der Technologie, die nicht zum inflationären Geldsystem passen und infolgedessen zu immer größeren Problemen führen. Ein Teil der Probleme habe ich u.a. im "gutes Geld / schlechtes Geld"-Thread aufgelistet. 

 

OpenAI (https://openai.com/api/), speziell ChatGPD (https://chat.openai.com/chat), gibt einen ganz guten Vorgeschmack auf das, was uns bezüglich KI erwarten kann. Die Antworten der KI auf komplexe Fragen oder Problemstellungen sind sehr beeindruckend. Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt/die Wirtschaft über die nächsten 10 bis 20 Jahre sind meines Erachtens immens. 

 

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Bitcoin möchte ich akkumulieren. Gleiches gilt für CBDCs.

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The Statistician
vor 7 Stunden von bmi:

Bitcoin = Trennung von Staat und Geld, also Staaten/Unionen haben keine eigenständige Geldpolitik mehr. Leistungsüberschüsse bzw. -defizite werden also nicht mehr über auf-/abwerten der Währung oder Zinsen/Inflation gesteuert, sondern z.B. über Preise/Löhne (sehe ich langfristig übrigens als das nachhaltigere Anreizsystem)

 

Ein Land mit großen Leistungsüberschüssen muss z.B. Preise (+ ggf. Löhne) senken.

Ein Land mit großen Leistungsdefiziten muss z.B. Preise (+ ggf. Löhne) anheben.

Nehmen wir ein Leistungsdefizit: Es gibt in diesem Fall weniger Nachfrage aus dem Ausland bzw. eine zu starke Nachfrage nach ausländischen Produkten. Wieso sollte sich daran etwas ändern, wenn die Preise innerhalb des Landes angehoben werden? Weder steigt dadurch die Nachfrage im Ausland, noch verringert sich die Nachfrage der eigenen Bevölkerung an ausländischen Produkten. Die Folge wäre an dieser Stelle eine Ausweitung des Defizits, da höhere Preise für gewöhnlich die Nachfrage alles andere als stimulieren. Bei einem Leistungsüberschuss wäre das entsprechende Gegenteil der Fall. 

Ich sehe an der Stelle nicht die entsprechend notwendigen Anreize, die durch einen Bitcoinstandard entstehen würden. Zumal Überschüsse und Defizite nicht nur alleine auf die Geldpolitik bzw. Währungen zurückzuführen sind. Und andere Faktoren würden entsprechend nicht von einem Bitcoinstandard weniger bis gar nicht adressiert werden. 

vor 17 Stunden von bmi:

finde kaum bis keine Literatur, da die Thematik immer aus dem aktuellen (schuldenbasierten) System betrachtet wird. 

Auch unter Bitcoin "Maximalisten" gibt es hierzu keine Ausführungen, die für mich zufriedenstellend wären. 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 19 Stunden von bmi:

Leistungsüberschüsse bzw. -defizite werden also nicht mehr über auf-/abwerten der Währung oder Zinsen/Inflation gesteuert, sondern z.B. über Preise/Löhne (sehe ich langfristig übrigens als das nachhaltigere Anreizsystem)

 

Ein Land mit großen Leistungsüberschüssen muss z.B. Preise (+ ggf. Löhne) senken.

Ein Land mit großen Leistungsdefiziten muss z.B. Preise (+ ggf. Löhne) anheben.

Und warum ist es ein Problem wenn einfach die Währung gegenüber anderen abwertet? Genau dafür gibt es eine Währung pro Land...

 

Die Idee einer Weltwährung ist übrigens nicht wirklich neu: Weltwährung – Wikipedia 

 

Eine feste Währung Bitcoin für alle Länder weltweit würde zu den Problemen führen, die Europa mit der "Eurokrise" heute schon hat. Ohne zentrale Fiskalpolitik und auch Haushalt kann man langfristig keine gemeinsame Währung stabil halten. Nur wäre die "Bitcoinkrise" viel schlimmer, die Unterschiede in der Wirtschaftsleistung weltweit sind nämlich nochmal eine Größenordnung höher als die Unterschiede innerhalb der europäischen Union. 

 

Wenn wir eine Weltwährung hätten, dann bräuchten wir auch eine unabhängige, neutral besetzte "Weltzentralbank" (bei Bitcoin währen das die Miner). Das hätte aber extreme politische Konsequenzen, weil plötzlich die Nation Kontrollmöglichkeiten über ihre eigene Wirtschaft verliert und einen nicht unerheblichen Teil der Macht an diese "Weltzentralbank" abgeben müssten. Es würde sich immer irgendwer benachteiligt fühlen und dann wieder austreten und seine Konkurrenzwährung gründen. Eine Weltwährung ist genauso realistisch wie der Zusammenschluss aller Nationen in "Menschheit". Gab es historisch noch nie und wird auch in Zukunft nicht passieren.

 

Wenn es eine Weltwährung gäbe, dann müsste auch die Inflation überall gleich sein (bei Bitcoin 0 oder nahe 0). Die Inflation hängt aber auch von externen Faktoren ab (bestes Beispiel: Energiekrise in Europa), also wie soll das funktionieren?

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Chips
vor 30 Minuten von slowandsteady:

Und warum ist es ein Problem wenn einfach die Währung gegenüber anderen abwertet? Genau dafür gibt es eine Währung pro Land...

 

Die Idee einer Weltwährung ist übrigens nicht wirklich neu: Weltwährung – Wikipedia 

 

Eine feste Währung Bitcoin für alle Länder weltweit würde zu den Problemen führen, die Europa mit der "Eurokrise" heute schon hat. Ohne zentrale Fiskalpolitik und auch Haushalt kann man langfristig keine gemeinsame Währung stabil halten. Nur wäre die "Bitcoinkrise" viel schlimmer, die Unterschiede in der Wirtschaftsleistung weltweit sind nämlich nochmal eine Größenordnung höher als die Unterschiede innerhalb der europäischen Union. 

 

Wenn wir eine Weltwährung hätten, dann bräuchten wir auch eine unabhängige, neutral besetzte "Weltzentralbank" (bei Bitcoin währen das die Miner). Das hätte aber extreme politische Konsequenzen, weil plötzlich die Nation Kontrollmöglichkeiten über ihre eigene Wirtschaft verliert und einen nicht unerheblichen Teil der Macht an diese "Weltzentralbank" abgeben müssten. Es würde sich immer irgendwer benachteiligt fühlen und dann wieder austreten und seine Konkurrenzwährung gründen. Eine Weltwährung ist genauso realistisch wie der Zusammenschluss aller Nationen in "Menschheit". Gab es historisch noch nie und wird auch in Zukunft nicht passieren.

 

Wenn es eine Weltwährung gäbe, dann müsste auch die Inflation überall gleich sein (bei Bitcoin 0 oder nahe 0). Die Inflation hängt aber auch von externen Faktoren ab (bestes Beispiel: Energiekrise in Europa), also wie soll das funktionieren?

Eben der Goldstandard war ja eine Art Weltwährung, die dezentral wäre. Man bräuchte dazu keine "Weltzentralbank", außer du würdest die Goldminer hier als Weltzentralbänker sehen. Der Vorteil von einer Weltwährung liegen auf der Hand. Kein Wechselkursrisiko, kein Wechseln. Im heutigen Informationszeitalter sind diese Punkte weniger gewichtig, auf der anderen Seite im Angesicht der weltweiten Arbeitsteilung (Globalisierung) umso wichtiger. Heute kannst du als Selbstständiger von zu Hause Schulungen anbieten, an denen 50 Leute mit unterschiedlichen Währungen teilnehmen. Das über SEPA zu handeln ginge (kostengünstig, aber langsam und aufwändig), über Paypal auch (schnell, einfach, aber teuer), aber Bitcoin wäre hier die guten Eigenschaften vereinen.

 

Zurück zum Goldstandard: Das Ganze funktioniert natürlich nicht mehr so recht, wenn sich einzelne Zentralbanken nicht mehr dran halten und ihre umlaufende Währung nicht zu 100% gedeckt ist. Also hat man sich auf ein System geeinigt, bei der jede Zentralbank decken kann wie es will und der Währungskurs zu Fairness und positiven Anreizen führt. Dass eine gleiche Währung für zwei unterschiedlich, wirtschaftlich starke Regionen ein Nachteil wäre (Beispiel Euro) ist für mich unnachvollziehbar, denn wo würde man da aufhören. Muss jeder US-Bundesstaat, jede Regionen in Italien etc. eine eigene Währung haben? Dass Italien oder USA eine zentrale Haushaltspolitik führen würden und deshalb eine gemeinsame Währung trotz unterschiedlich, wirtschaftlicher Regionen Sinn machen würde, ist wohl ein schlechter Witz und absolut beliebig.

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_European_Union_regions_by_GDP

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 39 Minuten von Chips:

Muss jeder US-Bundesstaat, jede Regionen in Italien etc. eine eigene Währung haben?

Nein, muss er nicht. Das führt aber zu Ungleichgewichten, die die Politik wieder ausgleichen muss. Wir in Deutschland haben nach über 30 Jahren noch unterschiedliche Löhne und Renten innerhalb Ost und West. Und wenn ein Bundesland mehr ausgibt als das andere, dann müssen sie sich trotzdem auf Bundesebene einigen. Letztendlich sind nämlich alle Bundesländer gemeinsam dran, denn Bund, Länder und Kommunen stellen eine Haftungsgemeinschaft dar und "retten" sich gegenseitig. Auch innerhalb Europas gibt es Regeln und Ausgleichszahlungen, sonst wäre der Euro schon lange gescheitert. Hätten wir nicht für die griechischen Schulden gebürgt, dann hätte Griechenland keinen Euro mehr.

 

Aber es gibt eben keine Ausgleichsmechanismen zwischen USA und Nigeria, daher wird eine gemeinsame Währung von USA und Nigeria auch scheitern.

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Chips
vor 58 Minuten von slowandsteady:

Nein, muss er nicht. Das führt aber zu Ungleichgewichten, die die Politik wieder ausgleichen muss. Wir in Deutschland haben nach über 30 Jahren noch unterschiedliche Löhne und Renten innerhalb Ost und West. Und wenn ein Bundesland mehr ausgibt als das andere, dann müssen sie sich trotzdem auf Bundesebene einigen. Letztendlich sind nämlich alle Bundesländer gemeinsam dran, denn Bund, Länder und Kommunen stellen eine Haftungsgemeinschaft dar und "retten" sich gegenseitig. Auch innerhalb Europas gibt es Regeln und Ausgleichszahlungen, sonst wäre der Euro schon lange gescheitert. Hätten wir nicht für die griechischen Schulden gebürgt, dann hätte Griechenland keinen Euro mehr.

 

Aber es gibt eben keine Ausgleichsmechanismen zwischen USA und Nigeria, daher wird eine gemeinsame Währung von USA und Nigeria auch scheitern.

Also ich weiß nicht, warum man die unterschiedlichen Löhne zwischen Ost und West aufführt, die es ja immer noch "nach 30 Jahren" gäbe. Das BIP/kopf ist im Westen etwa 50% höher als im Osten. Das von Bayern ist auch 50% höher als vom Saarland. Und das von Norditalien ist um 120% höher als von Süditalien? Südtirol hat 270% mehr als Sizilien. Kalifornien hat mehr als 100% von Mississippi. Mensch, jetzt sind 160 Jahre vergangen und immer noch unterschiedliche Löhne...

 

Ich finde es etwas fadenscheinig, dass man sagt, dass eine gemeinsame Währung auch eine gemeinsame Fiskalpolitik voraussetze. USA wieder als Beispiel, wo eben auch jeder Bundesstaat oder gar County seine eigene Suppe kocht. So what? Das Geld ist nur ein Gut, dass den Austausch von Güter erleichtert und dessen Speicherung. Zudem zeigt es den relativen Wert zwischen Gütern relativ gut an (3 Geldfunktionen). Gäbe es nur eine Weltwährung, würden alle drei Eigenschaften besser funktionieren. Und wenn man in Griechenland nur ein BIP von 20k pro Nase hat und in Österreich 50k, dann ist das so. Auch wenn man zu Drachme und Schilling zurück kehrt, ändert das nichts daran, nur dass die Relation nicht mehr so deutlich ist (dritte Geldfunktion).

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.
vor einer Stunde von Chips:

Also ich weiß nicht, warum man die unterschiedlichen Löhne zwischen Ost und West aufführt, die es ja immer noch "nach 30 Jahren" gäbe. Das BIP/kopf ist im Westen etwa 50% höher als im Osten. Das von Bayern ist auch 50% höher als vom Saarland. Und das von Norditalien ist um 120% höher als von Süditalien? Südtirol hat 270% mehr als Sizilien. Kalifornien hat mehr als 100% von Mississippi. Mensch, jetzt sind 160 Jahre vergangen und immer noch unterschiedliche Löhne...

 

Ich finde es etwas fadenscheinig, dass man sagt, dass eine gemeinsame Währung auch eine gemeinsame Fiskalpolitik voraussetze. USA wieder als Beispiel, wo eben auch jeder Bundesstaat oder gar County seine eigene Suppe kocht. So what? Das Geld ist nur ein Gut, dass den Austausch von Güter erleichtert und dessen Speicherung. Zudem zeigt es den relativen Wert zwischen Gütern relativ gut an (3 Geldfunktionen). Gäbe es nur eine Weltwährung, würden alle drei Eigenschaften besser funktionieren. Und wenn man in Griechenland nur ein BIP von 20k pro Nase hat und in Österreich 50k, dann ist das so. Auch wenn man zu Drachme und Schilling zurück kehrt, ändert das nichts daran, nur dass die Relation nicht mehr so deutlich ist (dritte Geldfunktion).

Richtig. Das ganze funktioniert aber nur, solange nicht jedes Land dann eine Notenbank hat und Geld drucken / sich verschulden kann, b.z.w. die Notenbank alle Länder in der Währungs-Union gleichmäßig mit gedrucktem Geld versorgt.

Hat man eine gemeinsame Währung und ein Teil der Währungsunion fängt an Geld zu drucken und inflation zu erzeugen und andere nicht, kann die gelddruckende Nation sich Güter für das gedruckte Geld kaufen, welche in keiner Relation zu den in der gelddruckenden Nation hergestellten Waren (Gegenwert) steht.
Das ist ja momentan das Problem, welches die Eurozone hat.
Das heißt z.B. dass Italien sich momentan für die EZB-Kredite viele deutsche Waren kaufen kann, für die Deutschland aber direkt keine Güter aus Italien kauft. Der Handel gegen diese Kredite läuft nur in eine Richtung.
Italien bekommt Güter, wir bekommen nichts ausser einem "Target Saldo". Der Target-Saldo ist aber wie ein Kredit ausgelegt, den man nicht einfordern kann.
Das heißt weiter, das wir momentan den Italienern und anderen Euro-Ländern ziemlich viel unseres Wohlstandes (Güter) durch die Währungssysteme der Eurozone kostenlos zur Verfügung stellen. (gegen nicht einforderbare Kredite tauschen)
Mich wundert irgendwie, das sich da noch garkeiner drüber beschwert. Kommt vermutlich irgendwann noch.

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bmi
· bearbeitet von bmi
vor 11 Stunden von The Statistician:
Am 5.12.2022 um 17:21 von bmi:

Ein Land mit großen Leistungsüberschüssen muss z.B. Preise (+ ggf. Löhne) senken.

Ein Land mit großen Leistungsdefiziten muss z.B. Preise (+ ggf. Löhne) anheben.

Nehmen wir ein Leistungsdefizit: Es gibt in diesem Fall weniger Nachfrage aus dem Ausland bzw. eine zu starke Nachfrage nach ausländischen Produkten. Wieso sollte sich daran etwas ändern, wenn die Preise innerhalb des Landes angehoben werden? Weder steigt dadurch die Nachfrage im Ausland, noch verringert sich die Nachfrage der eigenen Bevölkerung an ausländischen Produkten. Die Folge wäre an dieser Stelle eine Ausweitung des Defizits, da höhere Preise für gewöhnlich die Nachfrage alles andere als stimulieren. Bei einem Leistungsüberschuss wäre das entsprechende Gegenteil der Fall. 

Ups, gemeint war natürlich:

Ein Land mit großen Leistungsüberschüssen muss z.B. Preise (+ ggf. Löhne) anheben.

Ein Land mit großen Leistungsdefiziten muss z.B. Preise (+ ggf. Löhne) senken.

 

vor 9 Stunden von slowandsteady:

Eine feste Währung Bitcoin für alle Länder weltweit würde zu den Problemen führen, die Europa mit der "Eurokrise" heute schon hat. Ohne zentrale Fiskalpolitik und auch Haushalt kann man langfristig keine gemeinsame Währung stabil halten. Nur wäre die "Bitcoinkrise" viel schlimmer, die Unterschiede in der Wirtschaftsleistung weltweit sind nämlich nochmal eine Größenordnung höher als die Unterschiede innerhalb der europäischen Union. 

Sehe ich wie bereits geschrieben anders, da uns die nächsten Jahre durch Technologien völlig neue Möglichkeiten bieten und die Leistungsüberschüsse/-defizite über andere Mechanismen als die Währung geregelt werden können.

vor 9 Stunden von slowandsteady:

Wenn wir eine Weltwährung hätten, dann bräuchten wir auch eine unabhängige, neutral besetzte "Weltzentralbank" (bei Bitcoin währen das die Miner).

Zum hundertsten Mal: Die Fullnodes machen die Regeln, nicht die Miner. Kann jeder mit einem RaspPi+Festplatte Zuhause betreiben.

Meine Fullnode läuft seit gestern Abend auf meinem alten Smartphone (Android OTG + Termux).

vor 9 Stunden von slowandsteady:

Eine Weltwährung ist genauso realistisch wie der Zusammenschluss aller Nationen in "Menschheit". Gab es historisch noch nie und wird auch in Zukunft nicht passieren.

Hättest du vor 40 Jahren gedacht, dass sich die gesamte Menschheit über ein kleines Gerät in der Hosentasche komplett ortsunabhängig vernetzt und Informationen innerhalb Millisekunden nahezu kostenlos austauschen kann? ;) ein Zusammenschluss der Menschheit ist im übrigen überhaupt nicht erforderlich, eher im Gegenteil, es gibt nicht ohne Grund den Spruch "Bitcoin is for enemies". Und genau darin liegt eine große Stärke: ich muss keinem vertrauen, kein zentraler Akteur, feste Regeln, ...

vor 9 Stunden von slowandsteady:

Wenn es eine Weltwährung gäbe, dann müsste auch die Inflation überall gleich sein (bei Bitcoin 0 oder nahe 0). Die Inflation hängt aber auch von externen Faktoren ab (bestes Beispiel: Energiekrise in Europa), also wie soll das funktionieren?

Habe ich schon oft beschrieben. Derartige Krisen sind hoffentlich auch in Zukunft nur vorübergehend. Es gibt auch unter einem Bitcoinstandard inflationäre (z.B. Angebotsverknappung) und deflationäre Kräfte (z.B. Wirtschaftswachstum bei konstanter Geldmenge). Letzteres ist die Konstante.

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Herr H.

Werte Herren,

 

was für Probleme sollten Bißmünzen fürs Außenhandelsgleichgewicht bringen? Ein Land mit Einfuhrüberschuß hat immer weniger Geld, somit immer weniger die Möglichkeit, weiterhin viel einzuführen, außerdem muß es Löhne und Preise senken, um mit dem immer wenigeren Geld die inländische Wirtschaft weiter bewerkstelligen zu können, was es fürs Ausland immer lohnender macht, dort zu kaufen. So gleicht sich die Lage aus.

Viel bedenklicher finde ich, daß Sie sich ständig Gedanken darüber machen, inwieweit man mit Bißmünzen theoretisch die Welt verbessern könnte, und anscheinend den Wert jener verschlüsselten Digitalmünzen danach bemessen. Kruzitürken, wir leben doch nicht, um die Welt zu verbessern! Legen Sie ein tragfähiges Konzept vor, wofür Sie leben, und lassen Sie uns dann der Frage nachgehen, ob und inwiefern Bißmünzen für dieses UNSER Leben von Nutzen sind, und nicht für die Welt! Die vergeht!

 

Mit bester Empfehlung

H.

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bmi
· bearbeitet von bmi
vor 18 Minuten von Herr H.:

Kruzitürken, wir leben doch nicht, um die Welt zu verbessern! Legen Sie ein tragfähiges Konzept vor, wofür Sie leben, und lassen Sie uns dann der Frage nachgehen, ob und inwiefern Bißmünzen für dieses UNSER Leben von Nutzen sind, und nicht für die Welt! Die vergeht!

Der Dalai Lama und Kurt Cobain (peace, love, empathy) legen Widerspruch ein. Ich als Vater mehrerer Kinder ebenso. 

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The Statistician
vor 44 Minuten von bmi:

Ein Land mit großen Leistungsüberschüssen muss z.B. Preise (+ ggf. Löhne) anheben.

Ein Land mit großen Leistungsdefiziten muss z.B. Preise (+ ggf. Löhne) senken.

Ok, passt. Dennoch gefragt wodurch der Anreiz geschaffen wird um genau das zu tun? Nehmen wir die USA als exemplarisches Beispiel. Hier liegt eine starke Nachfrage nach ausländischen Produkten vor und der Arbeitsmarkt ist nach wie vor sehr robust. Eine Senkung von Preisen macht nur Sinn, wenn die Nachfrage spürbar nachlässt und Gefahr besteht seine Waren nicht im ausreichenden Maße loszuwerden. Löhne zu senken ist noch problematischer, wenn man schon mit dem aktuellen Lohnniveau schwer Personal findet. Der Aspekt wird in naher Zukunft in allen westlichen Ländern aufgrund der Demographie nicht verschwinden. 

Wodurch entsteht nun unter einem Bitcoinstandard ein Anreizsystem, welches durch Fiat im Umkehrschluss unterdrückt werden müsste?

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Chips
vor 9 Stunden von The Statistician:

Ok, passt. Dennoch gefragt wodurch der Anreiz geschaffen wird um genau das zu tun? Nehmen wir die USA als exemplarisches Beispiel. Hier liegt eine starke Nachfrage nach ausländischen Produkten vor und der Arbeitsmarkt ist nach wie vor sehr robust. Eine Senkung von Preisen macht nur Sinn, wenn die Nachfrage spürbar nachlässt und Gefahr besteht seine Waren nicht im ausreichenden Maße loszuwerden. Löhne zu senken ist noch problematischer, wenn man schon mit dem aktuellen Lohnniveau schwer Personal findet. Der Aspekt wird in naher Zukunft in allen westlichen Ländern aufgrund der Demographie nicht verschwinden. 

Wodurch entsteht nun unter einem Bitcoinstandard ein Anreizsystem, welches durch Fiat im Umkehrschluss unterdrückt werden müsste?

Eine nominale Senkung der Löhne ist echte schwer. Das ist wohl der einzige Vorteil einer für den entsprechenden Raum geltenden Währung. Nominal 2% mehr, real 3% weniger. Die Arbeitnehmer sind zufrieden. Oder der Staat nimmt Schulden auf...

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Herr H.

Werter Herr Scheiben,

 

dieses ridiküle Problem könnte man einer ridikülen Lösung zuführen, indem der Bißmünzalgorithmus so verändert wird, daß jedes Jahr sämtliche bereits erzeugten Bißmünzen sowie die erzeugbare Gesamtzahl mit einem festen Faktor (z. B. 1,05) multipliziert werden. Das wäre zwar nichts als eine überflüssige Änderung der Recheneinheit, aber die Toren, die Sie im Auge haben, hätten dann mit einer Lohnsenkung von 4% keine so großen Probleme mehr.

Sie können sich nun also den wahren Problemen zuwenden.

 

Mit freundlichem Gruß

H.

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bmi
· bearbeitet von bmi
Am 6.12.2022 um 22:37 von The Statistician:

Ok, passt. Dennoch gefragt wodurch der Anreiz geschaffen wird um genau das zu tun? Nehmen wir die USA als exemplarisches Beispiel. Hier liegt eine starke Nachfrage nach ausländischen Produkten vor und der Arbeitsmarkt ist nach wie vor sehr robust. Eine Senkung von Preisen macht nur Sinn, wenn die Nachfrage spürbar nachlässt und Gefahr besteht seine Waren nicht im ausreichenden Maße loszuwerden. [...]

Wodurch entsteht nun unter einem Bitcoinstandard ein Anreizsystem, welches durch Fiat im Umkehrschluss unterdrückt werden müsste?

Im Prinzip ähnlich, wie man heutzutage Ungleichgewichte in Handelsbeziehungen über Währungsanpassungen (z.B. Zinssenkungen / Zinsanhebungen, Währungsabwertungen / Währungsaufwertungen) ausgleicht.

 

Droht heutzutage bspw. eine Rezession, würde man z.B. die Zinsen senken oder durch Inflation die Währung abwerten, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln und wieder wettbewerbsfähiger zu sein. Ist eine Währung bspw. zu stark, führt das mittel- bis langfristig zu Exporteinbrüchen und infolgedessen zu steigenden Arbeitslosenzahlen (Konsum geht zurück, Unternehmen machen weniger Gewinne). 

 

Eigenständige Geldpolitik ist unter einem Bitcoinstandard jedoch nicht mehr möglich, somit muss man Ungleichgewichte über bspw. Preissenkungen / Preissteigerungen ausgleichen bzw. auch über die Löhne, sollten die Überschüsse/Defizite über einen längeren Zeitraum anhalten. Sonst hat man genau den selben Effekt, wie Heute bei einer zu starken bzw. zu schwachen Währung. 

Am 6.12.2022 um 22:37 von The Statistician:

Löhne zu senken ist noch problematischer, wenn man schon mit dem aktuellen Lohnniveau schwer Personal findet. Der Aspekt wird in naher Zukunft in allen westlichen Ländern aufgrund der Demographie nicht verschwinden. 

Für uns ist es heutzutage völlig normal, dass Preise über die Zeit steigen. Genauso kann es unter einem Bitcoinstandard für zukünftige Generationen völlig normal sein, dass Preise und Löhne der nationalen Wirtschaftsleistung angepasst werden. Ein großer Vorteil unter einem Bitcoinstandard ist, dass die Ersparnisse mit der weltweiten Wirtschaftsleistung korrelieren, d.h. je mehr Güter/Dienstleistungen/... weltweit, desto mehr Kaufkraft haben die Ersparnisse (Deflation). 

 

Das aktuelle Fiat-System wurde nicht gebaut um uns international zu verbinden, sondern um uns zu vermitteln. Bitcoin ist Peer-To-Peer mit Zugang für jeden mit Smartphone/PC + Internet/Satellit/HAM-Funk/Mesh-Netzwerk, ohne Parteien in der Mitte die etwas für sich abzweigen. Alleine diese Tatsache halte ich für einen riesen Fortschritt. Habe schon öfter geschrieben dass ich glaube, dass die Veränderung von denen kommen wird, die unter dem jetzigen Geldsystem am meisten leiden (siehe zB die derzeitigen Entwicklungen bzgl Bitcoin in Afrika).

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tretmine
· bearbeitet von tretmine

Aber das ist es ja. Was wurde in der Bitcoin-Gemeinde damals alles geschrieben, als sich El Salvador dem Bitcoin annahm?

 

Und heute? Sie sind pleite und müssen sich aktuell China an den Hals werfen um irgendwie ihre Schulden refinanziert zu bekommen. 
 

Wo hat das nun für El Salvador geklappt? Vom territorialen Hegemon USA zum fiskalischen Hegemon China. Super. Wieso sollte es in Afrika funktionieren? Afrika, das Land ist eine einzige Insel der Korruption. 
 

El Salvador wurde durch den Bitcoin eben nicht freier. Zahlen? Da hält sich der Präsident bedeckt. Das würde er wohl kaum machen, wäre der Bitcoin ein Erfolg und hätte breite Akzeptanz gewonnen. 
 

Und die Sicherheit? Sag mir doch mal, wann nicht irgendwelche Gauner mich versuchen übers Ohr zu hauen und das dank Hacks und Schwachstellen auch regelmäßig schaffen. Noch dazu die vielen Bitcoins, die durch Verlust des Passworts sich in Rauch aufgelöst haben. Bei der ING habe ich ein Garantieversprechen: Die ersetzen mir bei einem Hack den Verlust. Macht das der Anbieter der Softwarewallet auch? Kann ich mir per Post einen neuen Zugang zu meiner Wallet verschaffen, wenn alles weg ist? Wer ersetzt den Kindern das Erbe, wenn die Wohnung abbrennt und die Kinder von ihren toten Eltern nie die 24 Words erhalten haben und diese blöde Metallplatte, sofern es die überhaupt gibt, unter Tonnen Schutt in Form von Sondermüll begraben ist?

 

Ja, klar. Kann man immer sagen: Schuld ist doch der. Hätte er mal. Bla bla. Wenn ich aber auf Bittalk lese sind die Kerle mittlerweile verdammt raffiniert. Da trifft es regelmäßig Menschen die Jahre Erfahrung haben. Und du glaubst echt meine Mutter und mein Kind könnten damit umgehen? Es würde keine Woche dauern und die Kohle wäre für immer verloren, so meine Prognose. Ich selbst verstehe das ja schon kaum und ich hab so einen Ledger daheim. 
 

In der Softwareentwicklung, ich entwickle firmeninterne Roboter für Einzelplatzanwender, gibt es eine ganz einfache Regel: Software muss zwingend den DAU Test bestehen. DAU steht dabei für Dümmster Anzunehmender User. Worüber manche nun lachen ist für mich bittere Realität. Ist eine Software nicht Daufähig, darf ich sie nicht ausrollen. Die Gefahr ist viel zu hoch, dass irgendeiner der über 1.500 Mitarbeiter unseres Bereiches mal kurz unseren Datenbestand zerschießt. Und ja, der Mitarbeiter, DAU hin, dAU her, würde nicht seinen Job verlieren. Ich würde ihn dagegen die längste Zeit gehabt haben. Und jetzt sei einfach ehrlich zu dir selbst: Ist der Bitcoin inklusive seiner Ökosphäre DAU-fähig? Mitnichten, wenn du ehrlich zu dir bist. Ich würde jedenfalls meinen Eltern keinen Ledger zur Aufbewahrung des späteren Erbes anvertrauen.

 

Und nein: Der Bitcoin ist die perfekte Überwachung. Ich will nicht, dass der Pfarrer, dem ich Geld gespendet habe, sieht, dass ich einer Wallet die dem örtlichen Swingerclub zuzuordnen ist, Geld überwiesen habe. Der Bitcoin ist der perfekte gläserne Bürger. Das sind die feuchten Träume der Sozialisten: Jede Buchung der Welt für alle Zeiten nachverfolgbar und transparent gespeichert. Der Großkriminelle weicht in Länder aus, die das nicht ganz so genau nehmen. Der dumme Steuerzahler bleibt zurück und Papa Staat hält die Hand auf. Das perfekte Vermögensregister. 
 

 

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bmi
· bearbeitet von bmi

@tretmine

Freiheit geht immer mit Verantwortung einher. Bin ich mit Busfahren zufrieden, steige ich ein und fertig. Möchte ich freier sein und Auto fahren, muss ich einen Führerschein machen und mich um vieles mehr kümmern (Garage/Carport/Stellplatz, TÜV, Steuern&Versicherung, ...). Bin ich mit dem sozialen Sicherheitsnetz zufrieden, zahle ich meine Beiträge und fertig. Möchte ich zur eigenen Sicherheit physisches Gold halten, muss ich mich um die sichere Verwahrung kümmern und die Echtheit feststellen können.

 

Gleiches gilt für Bitcoin und es gibt bereits sichere Wege hierfür und die Verwahrung wird zunehmend einfacher (Bitbox, Smartphone-Softwarewallets, Coldcards mit MutiSig, Fedimint, ...) und auch sicherer, im Prinzip drei Möglichkeiten:

  • die Verwahrung durch Dritte wie z.B. Börsen, jedoch zentralisiert und somit erneut ein Single-Point-Of-Failure
  • die Verwahrung durch Zweite (mehrere Menschen denen du vertraust, wie z.B. Familienmitglieder), dezentral
  • Die Selbstverwaltung, s.o.

Die Verwahrung durch Zweite funktioniert idR via Multi-Signature (MultiSig), wobei für eine Transaktion mehrere Parteien unterschreiben müssen (gängig ist 2-von-3 oder 3-von-5). Quasi ein dezentralisiertes Vertrauenssystem. Ein vielversprechender Anbieter der das gerade als OSS in die Praxis umsetzt ist z.B. Fedimint (https://fedimint.org/). 

 

Ist mMn ein tolles Geschäftsmodell für heutige Banken ("wie kaufe und verwahre ich meine Bitcoin eigenständig und sicher?"), siehe z.B. Volksbank Bayern Mitte.

 

Bitcoin selbst MUSS transparent sein, damit Zahlungsströme von JEDEM verifiziert werden können und so die Regelkonformität sichergestellt werden kann. Bitcoin ist pseudoanonym, d.h. jeder sieht erst einmal nur nichtssagende Zahlen und Buchstaben. Wenn du in ferner Zukunft etwas bezahlen möchtest bzw. auch heute schon etwas anonym zahlen möchtest, wirst du sicher keine Transaktion auf dem Bitcoin-Baselayer machen (Transaktionskosten werden wahrscheinlich über mind. die nächsten ~110 Jahre immer weiter ansteigen), sondern über z.B. Lightning auf Layer 2. Lightning ist noch in der Entwicklung, aber bereits heute sehr vielversprechend was sichere, schnelle, günstige und anonyme Bezahlungen angeht. 

 

Zu El Salvador kann ich dir leider keine Antwort geben, da ich mich zu wenig auskenne und Einblick habe. Die Chivo-Wallet muss wohl einige Probleme haben. 

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The Statistician
Am 10.12.2022 um 20:58 von bmi:

Im Prinzip ähnlich, wie man heutzutage Ungleichgewichte in Handelsbeziehungen über Währungsanpassungen (z.B. Zinssenkungen / Zinsanhebungen, Währungsabwertungen / Währungsaufwertungen) ausgleicht.

Die USA hat seit über 20 Jahren eine negative Handelsbilanz. Dürfte auch zukünftig so bleiben. Weder unter Fiat noch unter Bitcoin sehe ich einen entsprechenden Anreiz das aktiv zu ändern. UK ebenso seit langem eine negative Handelsbilanz, Frankreich ebenso. Ungleichgewichte können auch nicht einfach über die Währung problemlos kompensiert werden. Da spielen schließlich einige Faktoren rein. 

Am 10.12.2022 um 20:58 von bmi:

Für uns ist es heutzutage völlig normal, dass Preise über die Zeit steigen. Genauso kann es unter einem Bitcoinstandard für zukünftige Generationen völlig normal sein, dass Preise und Löhne der nationalen Wirtschaftsleistung angepasst werden

Ich glaube den Punkt habe ich zuvor schon einmal angesprochen. Bei langfristiger Deflation dürften Löhne voraussichtlich ebenso nominal sinken müssen. Nur wird das schwer umsetzbar sein und ich sehe eine Umsetzung für unrealistisch an. Auch künftig werden Menschen nominal denken, nicht real.

Am 10.12.2022 um 20:58 von bmi:

Bitcoin ist Peer-To-Peer mit Zugang für jeden mit Smartphone/PC + Internet/Satellit/HAM-Funk/Mesh-Netzwerk, ohne Parteien in der Mitte die etwas für sich abzweigen. Alleine diese Tatsache halte ich für einen riesen Fortschritt.

Zu dieser Vorstellung würde ich gerne wissen wie das technisch realisiert werden soll. Für die Skalierung verweisen so ziemlich alle gerne auf LN, jedoch ist das nicht das Main Layer. Selbst wenn jeder nur die größeren Beträge auf dem Main Layer halten möchte und nur wenige Transaktion im Monat/Jahr durchführt (LN Wallet aufladen, größere Settlements o.Ä.), müsste die Blockgröße mächtig erhöht werden. Wäre mir jedoch neu, dass man das überhaupt anstreben wollen würde.

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1+1=10
· bearbeitet von 1+1=10

Der Thread hat mich einige Tage gefesselt, danke für die interessanten Diskussionen und Sichtweisen.

 

Seit die Geldschöpfung durch immer neue Notfälle und Krisen faktisch von Zentralbanken auf die Regierungen übergegangen ist und Länder zur Entschuldung auf eine dauerhafte höhere Inflation angewiesen sind, also finanzielle Repression, steigt mein Interesse an limitierten Werten.

 

Wo sich die Inflation einpendelt bleibt abzuwarten - 4%? - aber fest steht, dass die realen Renditen bei klassischen Anlageklassen dadurch sinken werden. Außerdem ist das ein weiterer Katalysator für geringere Renten, da diese Versicherungen aufgrund der Regulatorik zum Kauf der Staatsschulden gezwungen sind. Die genannte Machtverschiebung halte ich für den größten Blindspot bei vielen Politikern, Ökonomen und Investoren, in der breiten Gesellschaft sowieso.

 

Möglicherweise habe ich die falschen Suchwörter verwendet, aber ich konnte selbst in diesem Forum kaum etwas dazu finden. Expertenblindheit? Trendumkehr noch nicht erkannt, da die Auswirkungen bisher noch sehr harmlos? Mangelndes Wissen in Geschichte oder politischer Ökonomie? Wenn ich Themen hierzu übersehen habe, bitte verlinken. 

 

Wie lange die staatlich gelenkte finanzielle Repression anhält ist natürlich schwer bis unmöglich zu prognostizieren, aber ein stures Festhalten an bisherigen Mainstream-Anlageempfehlungen wie z.B. 70/30 ist in meinen Augen über diesen Zeitraum nicht optimal. Für bequeme B&H-Grünschnäbel mit mehreren Dekaden bis zur Rente mag die Strategie natürlich trotzdem aufgehen, wenn auch mit hohen Opportunitätskosten. 

 

Ob etwas wie Bitcoin das richtige Vehikel ist? Oder Gold und Silber? Ich weiß es noch nicht und werde es erst im Rückspiegel beurteilen können, aber Bitcoin klingt vielversprechend und derzeit als guter Einstiegszeitpunkt. Ich werde noch ein paar Nächte darüber schlafen.

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Theobuy

Werterhalt halt 2022 nicht so gut geklappt:

 

Zitat

Zum 01. Dezember 2022 belief sich der Tagesschlusskurs des Bitcoin auf 16.113,28 Euro. Am gleichen Tag des Vorjahrs lag der Tagesschlusskurs bei 50.518,31 Euro. Angegeben werden jeweils die Schlusskurse zum ersten Tag eines Monats. Quelle statista.

 

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1+1=10
vor 26 Minuten von Theobuy:

Werterhalt halt 2022 nicht so gut geklappt:

Wenn das dein Maßstab zur Bemessung ist, was machst du dann in diesem Forum? 

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chirlu
vor 3 Stunden von 1+1=10:

Wo sich die Inflation einpendelt bleibt abzuwarten - 4%? - aber fest steht, dass die realen Renditen bei klassischen Anlageklassen dadurch sinken werden.

 

Wieso steht das fest?

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