Herr H. August 25, 2022 Werter Herr Bmi, Am 23.8.2022 um 23:17 von bmi: Der Unterschied zwischen frei zugänglichen Informationen/Transparenz und nicht frei zugänglichen Informationen/Intransparenz ist ganz einfach. Bei ersterem kannst du hier im Forum, einen Experten oder die Sendung mit der Maus Fragen und es wird dir sehr wahrscheinlich eine Antwort geliefert, die du bei Bedarf sogar verifizieren kannst. da wird eine Frage im Forum nicht reichen, sondern man wird einen großen Teil seiner Lebenszeit verwenden müssen. Diese Art von „Transparenz“ hat einen geringen praktischen Wert. Wie kann ich Ihrer Ansicht nach verifizieren, daß es höchstens 21 Millionen Bißmünzen geben kann? Wie kann ich verifizieren, daß das Bißmünzsystem nach dem veröffentlichten Quellkodex läuft? Wie kann ich mir ein Bild machen, ein wie hoher Anteil der Schürfer unschöne Eingriffe in das Bißmünzsystem durch Regierungen mittragen würde? vor 1 Stunde von Theobuy: Im genannten Eingangspost steht z.B. etwas von "Skalierbarkeit" und das Bitcoin "ressourcengedeckt" sei. „Skalierbar“, weil man einfach die Programme künftig mit Pikobißmünzen statt Bißmünzen und „Satoschi“ arbeiten lassen kann, ohne hierfür neue Münzen prägen, neue Münzspeicher für Busfahrer bauen und neue Überweisungsformulare drucken zu müssen, und „ressourcengedeckt“, weil nicht genug Energie aufbringbar ist, um beliebig viele weitere gleichartige Blockketten einzurichten. Werter Herr Nichtigkeit, haben Sie Dank, wieder mal mit einer Übersetzungshilfe aufgewartet zu haben. Da ich für Übersetzungen nicht zu viel Zeit erübrigen möchte, kann ich es leider nicht vermeiden, immer wieder mal Fehler zu machen oder gar, um weiter zu kommen, als Notbehelf eine Version zu verwenden, von der ich selbst weiß, daß sie nicht korrekt ist. Mit freundlichem Gruß H. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bmi August 26, 2022 · bearbeitet August 26, 2022 von bmi vor 16 Stunden von Theobuy: Ungleichheit lässt sich damit meinem Verständnis nach nicht beseitigen - diese Fragen scheinen mir unabhängig von Fiat/Kryptowährung zu sein. Die Theorie hinter einem Geldsystem wie Bitcoin hat mehrere gute Gründe, wieso die Ungleichheit verbessert wird. Beseitigt wird diese wahrscheinlich nie. Aber die ungleiche Verteilung im Fiatsystem führt dazu, dass die Ungleichheit zunehmend steigt (Schere zwischen Arm und Reich). Siehe Cantillon-Effekt - neues Geld (in Form von Krediten) kommt vor allem bei denen an, die bereits viel besitzen. Ob es in der Praxis unter einem Bitcoin-Standard wirklich so kommen würde weiß keiner. vor 14 Stunden von Theobuy: s gibt einige, die das so sehen, auch, dass Bitcoin anders als andere Kryptowährungen sein soll. Hier wäre ein Vergleich hilfreich, warum das so sein soll. Weil Bitcoin die dezentralste Blockchain von allen ist. Es gibt keine privilegierten Entitäten, die die Macht haben, über Verteilung, Zugang, Geldmenge, usw. zu bestimmen. Es gibt 3 Ebenen der Governance: 1) Fullnodes - können Veto gegen Miner und Devs einlegen 2) Miner - können Veto gegen Devs einlegen 3) Devs - können anderen helfen, einige Vetos zu umgehen Der riesen große Vorteil bei Bitcoin ist nun der, dass jeder mit einfachsten Mitteln und sehr kostengünstig zuhause eine Fullnode betreiben kann und somit alles verifizieren kann und ein Mitspracherecht hat. vor 14 Stunden von Theobuy: Spannend ist z.B. die Frage, warum gerade Bitcoin als eine der ersten Kryptowährungen die beste Lösung sein soll und es nicht bessere Lösungen gibt - häufig sind die ersten Produkte nämlich nicht die besten gewesen. Bitcoin ist nicht perfekt, aber es ist die beste Lösung, die wir bisher geschaffen haben. Bitcoin wird permanent weiterentwickelt und verbessert, zwar deutlich langsamer als andere, aber aus sicherheitstechnischen Gründen eine sehr sehr wichtige Eigenschaft. Wenn also wirklich neue und bessere Lösungen gefunden werden, wieso sollten die dann nicht in Bitcoin implementiert werden? Die Ersten haben immer einen Vorteil. Chrome konnte damals nur den breiten Markt übernehmen, weil Microsoft, Netscape und anderen Erstanbieter diverse falsche Entscheidungen getroffen haben und Kunden unzufrieden waren. Bitcoin ist sehr einfach gehalten und beschränkt sich auf das Wesentliche, da Komplexität der Feind von Sicherheit ist. Es gibt keinen ernstzunehmenden Konkurrenten für Bitcoin, das spricht schon für sich. Es gibt viele Kryptowährungen, aber hinter 99% stehen ein paar wenige Entitäten, die über deren Zukunft bestimmen. Außerdem verfolgen prinzipiell alle anderen völlig andere Ziele, selbst Ethereum. Hierzu kannst du dir gerne mal das Lion And The Shark von Andreas Antonopoulos anschauen. vor 14 Stunden von Theobuy: Im genannten Eingangspost steht z.B. etwas von "Skalierbarkeit" und das Bitcoin "ressourcengedeckt" sei. Skalierbarkeit weder nach oben (max. Anzahl 21 Mio.) noch nach unten (minimale Teilbarkeit, 1 Satoshi) sehe ich nicht - da gibt es eine Grenze, die Zahl der Transaktionen hatte ich schon erwähnt. Und welche Ressourcen hinter Bitcoin stehen sollen verstehe ich nicht, es kein hard money, sondern eher softer als soft... Gold kann man immerhin in der Industrie einsetzen. Wie bereits geschrieben ist Bitcoin Geld, die Währung mit der du deinen Kaffee bezahlst wird jedoch irgendwann Lightning (oder ein Alternative) sein, die Bitcoingedeckt ist. Lightning hat bereits eine Teilbarkeit < 1 Satoshi implementiert und da wir uns in einer digitalen Welt befinden, lässt sich das theoretisch sogar noch weiter anpassen. Solange 1 Bitcoin = 1 Bitcoin bleibt, steht dem auch nichts im Wege. Wir könnten beim Euro auch ohne weiteres 0,1 Centmünzen einführen. Wieso soll Bitcoin Soft-Money sein? Und wieso softer als Gold? Exakt das Gegenteil ist der Fall. Die Aussage ist für mich völlig unlogisch. Der Stock-To-Flow (Verhältnis von Bestand gegenüber Neuzugang) wird bei Bitcoin somit alle 4 Jahre höher. Ab 2024 höher als Gold, ab 2139 unendlich (null Neuzugänge). Entweder hast du etwas komplett falsch verstanden oder eine andere Definition von Soft/Hard-Money. Vielleicht einfach mal Googeln oder diesen Artikel lesen: https://brutkasten.com/bitcoin-oder-gold-hartes-geld/ vor 14 Stunden von Theobuy: Ransomware scheint es zudem nur deshalb zu geben, weil es Bitcoin gibt. Demzufolge dürfte es Randsomware erst seit 2009 geben, was natürlich Unsinn ist. USD wird nach wie vor um ein vielfaches mehr für kriminelle Aktivitäten verwendet, nur davon bekommst du nicht so viel in den Medien mit: Krypto gesamt (nicht nur Bitcoin): "Transactions involving illicit addresses represented just 0.15% of cryptocurrency transaction volume in 2021" (Quelle) US-Dollar: "United Nations: estimated money laundered globally in one year is 2-5% of global GDP, or $800B - $2 trillion in USD" (Quelle) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
YingYang August 26, 2022 vor 18 Stunden von bmi: Bitcoin ist das härteste Geld das wir jemals hatten. Fast 70% Kaufkraftverlust seit November 2021. Ja, totat hart...auf dem Boden aufgeschlagen ist der Bitcoin. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Namthip August 26, 2022 vor 7 Stunden von YingYang: Fast 70% Kaufkraftverlust seit November 2021. Ja, totat hart...auf dem Boden aufgeschlagen ist der Bitcoin. Fast 430% Kaufkraftgewinn seit 2017. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
YingYang August 26, 2022 vor einer Stunde von roflcopter6: Fast 430% Kaufkraftgewinn seit 2017. Das interessiert Leute nicht, die im November gekauft haben. Deren "Geld" ist jetzt nichtmal ein Drittel wert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Inflation August 26, 2022 3 minutes ago, YingYang said: Das interessiert Leute nicht, die im November gekauft haben. Deren "Geld" ist jetzt nichtmal ein Drittel wert. Das interessiert Leute nicht, die 2017 gekauft haben. Aber jetzt mal unabhängig davon, wie man den Bitcoin letztendlich bewertet. Bei Aktien heißt es doch auch, dass der Anlagehorizont hinreichend lang sein muss und man auch mal bei einem Drawdown zurückstecken muss. Warum sollte man also, wenn man im November BTC gekauft hat, jetzt panisch werden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
YingYang August 26, 2022 vor 52 Minuten von Inflation: Das interessiert Leute nicht, die 2017 gekauft haben. Aber jetzt mal unabhängig davon, wie man den Bitcoin letztendlich bewertet. Bei Aktien heißt es doch auch, dass der Anlagehorizont hinreichend lang sein muss und man auch mal bei einem Drawdown zurückstecken muss. Warum sollte man also, wenn man im November BTC gekauft hat, jetzt panisch werden? Aktien werden auch nicht als "Währung" oder "Geld" bezeichnet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bmi August 27, 2022 · bearbeitet August 27, 2022 von bmi vor 8 Stunden von YingYang: Aktien werden auch nicht als "Währung" oder "Geld" bezeichnet. Erinnerst du dich an die sehr wahrscheinliche Adaptionsreihenfolge? Oder schon wieder vergessen? 1. Wertspeicher 2. Tauschmittel 3. Recheneinheit 4. Globales Geldsystem. Und da Bitcoin aktuell als Wertspeicher gesehen werden muss ist es mMn absolut nicht richtig, wenn mit zweierlei Maß gemessen wird. Bei Bitcoin geht's auf einmal um Monate und Wochen, bei ETFs ist der Konsens ~15 Jahre. Hier noch ein paar weitere Gründe (zusätzlich zu denen im vorherigen Link), wieso die Vola meiner Ansicht nach so hoch ist und abnehmen wird: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Theobuy August 27, 2022 Am 26.8.2022 um 12:30 von bmi: Die Theorie hinter einem Geldsystem wie Bitcoin hat mehrere gute Gründe, wieso die Ungleichheit verbessert wird. Beseitigt wird diese wahrscheinlich nie. Aber die ungleiche Verteilung im Fiatsystem führt dazu, dass die Ungleichheit zunehmend steigt (Schere zwischen Arm und Reich). Siehe Cantillon-Effekt - neues Geld (in Form von Krediten) kommt vor allem bei denen an, die bereits viel besitzen. Ob es in der Praxis unter einem Bitcoin-Standard wirklich so kommen würde weiß keiner. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Um Bitcoins zu minen, muss ich teuere Hardware kaufen, einen Internetanschluss haben und mir Elektrizität für Fiat-Geld kaufen. Oder ich kaufe mir Bitcoin für Fiat-Geld, welches ich woher nehme? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bmi August 27, 2022 Sorry, kann dir gerade nicht folgen. Es geht doch um die Frage, ob ein Bitcoinstandard (kein Fiatsystem mehr wie bisher) die Ungleichheit bei der Verteilung von Vermögen verbessern würde? Sprechen wir gerade aneinander vorbei? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Theobuy August 27, 2022 vor 13 Minuten von bmi: Sorry, kann dir gerade nicht folgen. Es geht doch um die Frage, ob ein Bitcoinstandard (kein Fiatsystem mehr wie bisher) die Ungleichheit bei der Verteilung von Vermögen verbessern würde? Sprechen wir gerade aneinander vorbei? Von mir aus können wir Bitcoin durch Bitcoinstandard in der Diskussion ersetzen. Wie führt ein Bitconstandard dazu, dass das Geld gerechter verteilt wird? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bmi August 27, 2022 Also wie bereits geschrieben gehe ich nicht davon aus, dass die ungleiche Verteilung durch ein Geldsystem behoben werden kann. Liegt mitunter daran, dass diese nicht ausschließlich davon abhängt. Was ein Bitcoinstandard mit konstanter Geldmenge jedoch verbessern würde wäre, dass die Ungleichheit nicht durch das Geldsystem bedingt zunimmt. Das Fiatsystem führt durch seine kreditschöpfungsbedingten Inflation (Geldmengenausweitung) zu einer systematisch zunehmenden Ungleichheit (Cantilloneffekt). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chips August 27, 2022 · bearbeitet August 27, 2022 von Chips vor 4 Stunden von bmi: Also wie bereits geschrieben gehe ich nicht davon aus, dass die ungleiche Verteilung durch ein Geldsystem behoben werden kann. Liegt mitunter daran, dass diese nicht ausschließlich davon abhängt. Was ein Bitcoinstandard mit konstanter Geldmenge jedoch verbessern würde wäre, dass die Ungleichheit nicht durch das Geldsystem bedingt zunimmt. Das Fiatsystem führt durch seine kreditschöpfungsbedingten Inflation (Geldmengenausweitung) zu einer systematisch zunehmenden Ungleichheit (Cantilloneffekt). Wie viel der Cantilloneffekt ausmacht, ist schwer zu sagen. Womöglich nur ein Rauschen. Und die Personengruppen, die profitieren sind auch sehr divers. Rentner und Sozialgeldempfänger, Finanzvermittler und Hausbauer (Kreditnehmer). Unternehmen. Und was Kreditnehmer von ihrem Darlehen kaufen? Ein neues Dach, also Dachdecker? Vlt hätte man sich das Dach auch so leisten können, also Autobauer = Fabrikmitarbeiter, die deswegen neu eingestellt werden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Theobuy August 27, 2022 vor 8 Stunden von bmi: Also wie bereits geschrieben gehe ich nicht davon aus, dass die ungleiche Verteilung durch ein Geldsystem behoben werden kann. Liegt mitunter daran, dass diese nicht ausschließlich davon abhängt. Was ein Bitcoinstandard mit konstanter Geldmenge jedoch verbessern würde wäre, dass die Ungleichheit nicht durch das Geldsystem bedingt zunimmt. Das Fiatsystem führt durch seine kreditschöpfungsbedingten Inflation (Geldmengenausweitung) zu einer systematisch zunehmenden Ungleichheit (Cantilloneffekt). Ich bin bei dir, dass es Probleme in unserem Geldsystem gibt. Ich sehe nur nicht, das Kryptowährungen hier einen Beitrag zur Lösung derselben leisten können. Kritik am System ist keine Lösung der Probleme. Sehr empfehlenswert ist der Rational Reminder Podcast zum Thema und für mich überzeugend ist das, was Prof. Hilary Allen in Folge 10 dazu sagt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr H. August 27, 2022 Werter Herr Bmi, Am 26.8.2022 um 10:30 von bmi: Der riesen große Vorteil bei Bitcoin ist nun der, dass jeder mit einfachsten Mitteln und sehr kostengünstig zuhause eine Fullnode betreiben kann und somit alles verifizieren kann und ein Mitspracherecht hat. es mag einfach und kostengünstig sein, Anleitungen zum heimischen Betreiben eines sogenannten Vollknotens zu folgen, aber es erscheint mir sehr aufwendig, sich ein Bild zu machen, ob dieser Vollknoten wirklich das tut, was behauptet wird. Mit freundlichem Gruß H. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bmi August 28, 2022 vor 13 Stunden von Chips: Wie viel der Cantilloneffekt ausmacht, ist schwer zu sagen. Womöglich nur ein Rauschen. Für mich nicht verständlich, wie du zu dieser Aussage kommst. Bauchgefühl? Man muss sich doch nur die massive Staatsverschuldung der letzten Jahre, die Assetpreisinflation und die derzeitige Inflation ansehen. Allein diese Daten zeigen doch sehr gut, wie stark die Auswirkungen sind. Da braucht man gar nicht bis 1971 zurückgehen, die Anzahl an Investoren und der von Armut betroffenen Menschen oder den Leitzins (wirtschaftliche Schwerkraft) seit 1980 beachten. Der Cantilloneffekt gehört mMn zu den wichtigsten Konzepten der Ökonomie und die Auswirkungen nehmen immer weiter zu, je mehr wir auf eine Geldmengenausweitung angewiesen sind. vor 9 Stunden von Theobuy: Ich sehe nur nicht, das Kryptowährungen hier einen Beitrag zur Lösung derselben leisten können. Kritik am System ist keine Lösung der Probleme. Du solltest Krypto und Bitcoin nicht in einen Topf werfen. Hier geht's um Bitcoin und wie Bitcoin bzgl. des Cantilloneffekts eine Verbesserung liefert (keine geldsystembedingte Inflation; maximale Geldmengenbegrenzung auf 21Mio) ist doch ziemlich eindeutig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko August 28, 2022 · bearbeitet August 28, 2022 von reko vor einer Stunde von bmi: Man muss sich doch nur die massive Staatsverschuldung der letzten Jahre .. ansehen. Die Staatsverschuldung braucht man genau dann, wenn man nicht die Möglichkeit hat Geld zu erschaffen und Schulden nicht weginflationieren kann. In der Bitcoinwelt wird die Staatsverschuldung noch höher sein. Wenn man keine Geldpolitik hat, dann ist Staatsverschuldung das einzige Steuerungsinstrument. Für Jemanden der nichts hat ist Inflation bedeutungslos und die Staatsverschuldung dient auch der Sozialfürsorge. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bmi August 28, 2022 vor 9 Stunden von Herr H.: Am 26.8.2022 um 10:30 von bmi: Der riesen große Vorteil bei Bitcoin ist nun der, dass jeder mit einfachsten Mitteln und sehr kostengünstig zuhause eine Fullnode betreiben kann und somit alles verifizieren kann und ein Mitspracherecht hat. es mag einfach und kostengünstig sein, Anleitungen zum heimischen Betreiben eines sogenannten Vollknotens zu folgen, aber es erscheint mir sehr aufwendig, sich ein Bild zu machen, ob dieser Vollknoten wirklich das tut, was behauptet wird. Wenn du selbst nicht in der Lage bist etwas zu prüfen, dir die erforderliche Kompetenz nicht aneignen möchtest, niemand anderem außer dir selbst vertraust und auch möglicherweise misstrauisch gegenüber Mathematik/Kryptographie und Physik bist, dann bleibt dir vermutlich nichts anderes übrig, als die Finger davon zu lassen oder ein ungewisses Risiko einzugehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Theobuy August 28, 2022 vor 2 Stunden von bmi: Hier geht's um Bitcoin und wie Bitcoin bzgl. des Cantilloneffekts eine Verbesserung liefert (keine geldsystembedingte Inflation; maximale Geldmengenbegrenzung auf 21Mio) ist doch ziemlich eindeutig. Wir reden von diesem Effekt: Zitat "Cantillon-Effekt Als Cantillon-Effekt wird in der Ökonomie der Effekt bezeichnet, dass sich eine Erhöhung der (Giral-)Geldmenge (Nettokreditvergabe) nicht automatisch gleichmäßig auf alle Bereiche einer Volkswirtschaft verteilt, sondern in Stufen, wobei manche Bereiche (insbesondere der Banksektor, andere staatsnahe Firmen, der Unternehmersektor und politisch begünstigte Gruppen) zuerst profitieren, während der Rest der Volkswirtschaft später folgt oder gar nicht von der Geldschöpfung profitiert. Verlierer im Prozess der Geldschöpfung sind diejenigen, bei denen das Geld gar nicht landet, die aber dennoch die wegen der kreditschöpfungsbedingten Inflation gestiegenen Preise zahlen müssen." Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Cantillon-Effekt Wie ermöglicht Bitcoin eine Teilhabe von denen, die heute von einer gerechteren Verteilung ausgeschlossen sind? Die meisten der frisch gewonnenen Bitcoins landen in den großen Mining Pools unter chinesischer Kontrolle und mitnichten bei denjenigen, die auch jetzt weniger profitieren. Wenn man eine spätere, gerechtere Verteilung von Bitcoin möchte, ist dies eine Frage der Politik, der Regulierung. Es ist eine romantische Illusion zu glauben, dass mit technologischen Mitteln soziale Probleme gelöst werden können, die einen langwierigen, internationalen Verhandlungsprozess voraussetzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chips August 28, 2022 vor 1 Stunde von bmi: Für mich nicht verständlich, wie du zu dieser Aussage kommst. Bauchgefühl? Man muss sich doch nur die massive Staatsverschuldung der letzten Jahre, die Assetpreisinflation und die derzeitige Inflation ansehen. Allein diese Daten zeigen doch sehr gut, wie stark die Auswirkungen sind. Da braucht man gar nicht bis 1971 zurückgehen, die Anzahl an Investoren und der von Armut betroffenen Menschen oder den Leitzins (wirtschaftliche Schwerkraft) seit 1980 beachten. Der Cantilloneffekt gehört mMn zu den wichtigsten Konzepten der Ökonomie und die Auswirkungen nehmen immer weiter zu, je mehr wir auf eine Geldmengenausweitung angewiesen sind. Wenn darum geht, erklären zu wollen, wie es zu den statistischen Werten zur Vermögensverteilung kommt, gibt es eine Fülle von guten Gründen, die rein gar nichts mit dem Cantilloneffekt zu tun hat oder Kapitalismus oder verfehlte Sozialpolitik. Zum Beispiel führt eine immer älter werdende Bevölkerung zu mehr Vermögensungleichheit. Um so stärker, wenn man die Altersvorsorge zum Vermögen zählt (Deutschland vs. USA). Und wie ich schon auch sagte, ist unklar, wer die Profiteure vom Cantilloneffekt sind. Das sind ja nicht unbedingt die Reichen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bmi August 29, 2022 · bearbeitet August 29, 2022 von bmi Am 28.8.2022 um 08:33 von reko: Die Staatsverschuldung braucht man genau dann, wenn man nicht die Möglichkeit hat Geld zu erschaffen und Schulden nicht weginflationieren kann. In der Bitcoinwelt wird die Staatsverschuldung noch höher sein. Wenn man keine Geldpolitik hat, dann ist Staatsverschuldung das einzige Steuerungsinstrument. Für Jemanden der nichts hat ist Inflation bedeutungslos und die Staatsverschuldung dient auch der Sozialfürsorge. Ach, jetzt komm. Das Kernproblem ist doch, dass wir in einem völlig ineffizienten System leben und viele Probleme infolgedessen erst entstehen. Als ob ein Staat ohne ewiges Verschulden und Inflation zum Schuldenabbau mit den richtigen Anreizen eins guten Geldsystems nicht funktionieren kann... Der Allokationsmechanismus in der Volkswirtschaft ist der Zins. Seit 1980 sinkt dieser und viele haben offensichtlich nicht begriffen, dass über diese Politik (vor allem den Nullzins) dieser Allokationsmechanismus außer Kraft gesetzt wird und es zu enormen Verschwendungen kommt. Die Niedrigzinspolitik ist alles andere als nachhaltig. Billiges Geld ist dummes Geld -> Geld wird total ineffizient eingesetzt und führt infolgedessen zu einer Vernichtung von Ressourcen. Wer das noch nicht verstanden hat, sollte sich mal intensiver mit der Thematik beschäftigen. Und "für Jemanden der nichts hat ist Inflation bedeutungslos" halte ich auch für sehr falsch. Inflation trifft nicht nur die Ersparnisse, sondern auch die tagtägliche Konsumausgaben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bmi August 29, 2022 Am 28.8.2022 um 09:47 von Theobuy: Wie ermöglicht Bitcoin eine Teilhabe von denen, die heute von einer gerechteren Verteilung ausgeschlossen sind? Die meisten der frisch gewonnenen Bitcoins landen in den großen Mining Pools unter chinesischer Kontrolle und mitnichten bei denjenigen, die auch jetzt weniger profitieren. Es gäbe unter einem Bitcoinstandard ab dem Jahr ~2139 geldpolitisch gesehen keine Inflation mehr und infolgedessen kann auch niemand mehr neues Geld ausgeben, BEVOR die Preise durch Inflation steigen. Die Inflation bei Bitcoin nimmt alle 4 Jahre weiter ab. Habe weiter oben bereits geschrieben "Der Stock-To-Flow (Verhältnis von Bestand gegenüber Neuzugang) wird bei Bitcoin somit alle 4 Jahre höher. Ab 2024 höher als Gold, ab 2139 unendlich (null Neuzugänge)". Am 28.8.2022 um 09:47 von Theobuy: Wenn man eine spätere, gerechtere Verteilung von Bitcoin möchte, ist dies eine Frage der Politik, der Regulierung. Es ist eine romantische Illusion zu glauben, dass mit technologischen Mitteln soziale Probleme gelöst werden können, die einen langwierigen, internationalen Verhandlungsprozess voraussetzen. Und auch hier habe ich bereits geschrieben: "Also wie bereits geschrieben gehe ich nicht davon aus, dass die ungleiche Verteilung durch ein Geldsystem behoben werden kann. Liegt mitunter daran, dass diese nicht ausschließlich davon abhängt.". Ich gehe aber aus genannten Gründen stark davon aus, dass die Ungleichheit verbessert wird. Am 28.8.2022 um 10:38 von Chips: Und wie ich schon auch sagte, ist unklar, wer die Profiteure vom Cantilloneffekt sind. Das sind ja nicht unbedingt die Reichen. Was ist daran unklar? Man muss hier hoffentlich keinem erklären, wer an neues Geld kommt und wer nicht. Jeder der an neues Geld kommt und dieses vor den inflationsbedingten Preisanstiegen investieren kann profitiert davon. Je mehr neues Geld ich bekomme und je schneller ich investiere, desto größer der Effekt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chips August 29, 2022 vor 17 Minuten von bmi: Was ist daran unklar? Man muss hier hoffentlich keinem erklären, wer an neues Geld kommt und wer nicht. Jeder der an neues Geld kommt und dieses vor den inflationsbedingten Preisanstiegen investieren kann profitiert davon. Je mehr neues Geld ich bekomme und je schneller ich investiere, desto größer der Effekt. Also wer kommt zuerst an das neue Geld? Also der Staat und die Empfänger des Geldes von Staat (neue Staatsanleihen werden in neues Geld umgewandelt). Also zB. die Empfänger der Energiepauschale und Rentner (Rentenerhöhung). Auf der anderen Seite womöglich die Kreditnehmer zB. Hausbauer, die sich von der Bank einen Kredit holen (und die Bank bei der EZB)? Ich weiß, dass du darauf hinaus willst, dass reiche Bänker und die Aktionäre der Banken die primären Profiteure wären, aber das sehe ich nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PapaPecunia August 29, 2022 vor 6 Stunden von bmi: Das Kernproblem ist doch, dass wir in einem völlig ineffizienten System leben und viele Probleme infolgedessen erst entstehen. Ineffizient für wen, das ist halt die entscheidende Frage. Es profitieren halt auch ganz wesentliche Player von der Inflation. Und deshalb dürften Änderungen kurz- und mittelfristig auch ziemlich ausgeschlossen sein. Zum Thema Ressourcenverschwendung: Ich bin mir nicht sicher, ob das nicht vielleicht mehr an der Psyche des Menschen als an dem Geldsystem liegt. Die Annahme BTC stoppt Ressourcenverschwendung halte ich für sehr gewagt und über zwei Ecken "gedeichselt". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PKW August 29, 2022 vor 7 Stunden von Chips: Ich weiß, dass du darauf hinaus willst, dass reiche Bänker und die Aktionäre der Banken die primären Profiteure wären, aber das sehe ich nicht. Sie profitieren von den Kreditzinsen und nicht über den Cantilloneffekt. Wenn man sehen will, wer vom Cantilloneffekt profitiert, dann schaue man sich die Kreditverteilung an. Erhält Akteur A 80% der Kreditmenge (und Akteur B nur 20%), dann gehen die "Cantillonprofite" zu 80% an Akteur A. Unterschiedliche Kreditzinsen unterschlage ich mal großzügig, denn die gehen ja nicht auf das Konto Cantillons. Und auch die unterschiedlichen Fähigkeiten, Kredit in Wohlstand umzuformen, kann man Cantillon nicht anlasten. vor einer Stunde von PapaPecunia: Zum Thema Ressourcenverschwendung: Ich bin mir nicht sicher, ob das nicht vielleicht mehr an der Psyche des Menschen als an dem Geldsystem liegt. Die Annahme BTC stoppt Ressourcenverschwendung halte ich für sehr gewagt und über zwei Ecken "gedeichselt". Nahezu jeder Ökonom wird bestätigen, dass höhere Zinsen die Wirtschaft bremsen. Kredite unter einem BTC-Standard würden sehr sehr teuer werden, das sagen die BTC-Befürworter sogar selbst und führen es als ... Vorteil auf. Sowas wirkt sich natürlich dämpfend auf den Resourcenhandel/verbrauch aus, da potentielle Käufer nicht am Markt teilnehmen können, weil sie die Einstiegshürde (BTC haben) nicht überwinden. Die Verarmung großer Bevölkerungsschichten kann durchaus den Resourcenverbrauch senken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag