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Powerboat3000

ETFs für neues Depot zusammen stellen

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Powerboat3000

Hi!

Ich habe mich vor mehreren Jahren mit der Kommer Standardliteratur beschäftigt und das ist mir auch alles noch recht gut präsent von der Theorie her. Zwischenzeitlich war ich nicht in ETFs investiert und habe alles verfügbare Kapital für den Kauf einer Immobilie benötigt. Nun möchte ich wieder in das Thema ETF einsteigen.

 

Würdet ihr diese Aufteilung von Ramstein (die mit FM und SC) noch als passend erachten?

https://www.wertpapier-forum.de/topic/43810-etf-depot-aufbauen/?tab=comments#comment-1052952

 

Mein Plan ist, mit € 5.000 monatlich zu besparen. Darüber hinaus würden auch noch bis zu € 300.000 als Einmalinvest zur Verfügung stehen aber nach den so gut gelaufenen Märkten und der Kenntnis des Cost Average Effects möchte ich da erstmal nicht voll durchstarten (vielleicht mit einer kleineren Summe). 

 

Die ETFs sollen thesaurierend sein. Ob physisch replizierend oder SWAP besichert, da wäre ich offen.  Es geht um 100% Aktien-ETF´s. Andere Assetklassen werden anderweitig bespielt. Ansonsten hätte ich mir vielleicht den Arero zu Gemüte geführt. Aber vielleicht gibt es ja mittlerweile auch andere Ein-ETF-Produkte, die das gewünschte Anlageziel etwa sauber abdecken und einem das Rebalancing etc. ersparen.

 

Würde mich freuen, ein wenig Input aufzunehmen, um wieder in die Materie herein zu kommen um die richtigen Produkte zu finden. Es ist aktuell noch ein Comstage Depot vorhanden. Muss dann auch mal schauen, ob am Ende ein Flatex Konto besser ist oder ob man mit diesen 140 Gratis Spartplan ETFs bei Comstage schon zurecht kommt (was ich bei der Diversifizierung aus dem Ramstein Thread nicht glaube & was auch nicht weiter wichtig ist).

 

VG
Oliver

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Peter23
vor einer Stunde von Powerboat3000:

Würdet ihr diese Aufteilung von Ramstein (die mit FM und SC) noch als passend erachten?

Das kommt drauf an für was, aber wenn Du ne pauschale Antwort haben willst: Ja, damit machst Du wahrscheinlich weniger falsch, als wenn Du die 300k einfach so rumliegen lässt. (Wo kommen die eigentlich plötzlich her?)

 

Zum unteren Teil Deines Post fällt es mir schwierig eine Antwort zu finden - vielleicht aus Mangel einer Frage. Wahrscheinlich willst Du wissen, welche ETFs Du am besten auswählst für die einzelnen Regionen? Wenn dem so ist und Dein einziges Kriterium thesaurierend ist, dann wähle doch einfach für jede Region einen solchen aus. Oder gibt es doch noch weiteren Kriterien? Sollen Sie zB möglich günstig sein oder sollen sie möglichst viele Positionen abdecken (also zB auch EM Small Caps) und dabei möglichst wenige ETFs? Wie wichtig ist Dir eigentlich die BIP-Gewichtung vs MCap-Gewichtung? 

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Ramstein
vor 9 Stunden von Powerboat3000:

Würdet ihr diese Aufteilung von Ramstein (die mit FM und SC) noch als passend erachten?

https://www.wertpapier-forum.de/topic/43810-etf-depot-aufbauen/?tab=comments#comment-1052952

Ich habe die Tabellen aktualisiert.

 

Und hier meine komplette Übersicht aus PP:

 

365984785_Bildschirmfoto2021-12-15um08_16_22.thumb.png.65b2d122ee45c2c938f681a63977f249.png

 

Was du daraus machst, ist natürlich deine Sache.

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hilflos

warum können die 300.000.-- nicht da bleiben wo sie sind. Sie werden ja nicht auf dem Girokonto angespart worden sein.

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Walter White
vor 4 Minuten von hilflos:

warum können die 300.000.-- nicht da bleiben wo sie sind. Sie werden ja nicht auf dem Girokonto angespart worden sein.

Weil Zitat:

 

Zitat

 Es geht um 100% Aktien-ETF´s. Andere Assetklassen werden anderweitig bespielt.

 

 

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Der Horst
12 hours ago, Powerboat3000 said:

Würde mich freuen, ein wenig Input aufzunehmen, um wieder in die Materie herein zu kommen um die richtigen Produkte zu finden.

Im Fondsprodukte-Unterforum gibt es einen Sticky von @Bärenbulle zur Auswahl des Produktes.

 

Oder welche Art von Input fehlt Dir?

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Powerboat3000
vor 20 Stunden von Peter23:

Das kommt drauf an für was, aber wenn Du ne pauschale Antwort haben willst: Ja, damit machst Du wahrscheinlich weniger falsch, als wenn Du die 300k einfach so rumliegen lässt. (Wo kommen die eigentlich plötzlich her?)

 

Ich habe mich vor einiger Zeit selbstständig gemacht und jetzt läuft´s ganz gut.

 

vor 20 Stunden von Peter23:

Wahrscheinlich willst Du wissen, welche ETFs Du am besten auswählst für die einzelnen Regionen?

Einmal das und das was du anschließend beschreibst z. B. bezüglich BIP / Marktkapitalisierung etc., da hatte ich Gedanken anderer User aufnehmen wollen.

 

vor 8 Stunden von Der Horst:

Im Fondsprodukte-Unterforum gibt es einen Sticky von @Bärenbulle zur Auswahl des Produktes.

 

Das ist schonmal eine sehr gute Sache. Sowas hatte ich gesucht. Am besten stelle ich mal am Wochenende oder wenn ich Zeit habe etwas zusammen und stelle es zur Diskussion. Muss auf jeden Fall anfangen. 

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ChrisS3

Hallo Powerboat,

 

poste doch mal deine konkrete ETF-Aufteilung, die dir so vorschwebt, damit wir ein bissel ne bessere Diskussionsgrundlage haben, an der wir uns abarbeiten können, bzw. dir zielgerichteter unsere Meinungen dazu sagen können?

Ich unterstelle mal, dass du dir schon Gedanken gemacht hast, und irgendeine grobe Idee, wie dein ideales Wunschportfolio so uuungefähr aussehen könnte. Kommer scheint ja gelesen worden zu sein, der Ramstein thread auch.

Kannst auch erstmal nur grob Indizes/Assetklassen-Positionen beschreiben, die du gern hättest, anstatt schon direkt kaufbare Produkte von bestimmten Anbietern (an dem Punkt scheint ja noch etwas Unschlüssigkeit zu bestehen, die man dann ja gemeinsam auflösen könnte).

Ansonsten dazu auch wichtig zu wissen, welche anderen Assets schon vorhanden sind, oder auch noch geplant anzuschaffen - damit man sich halt ein vollumfängliches Bild von deiner gesamten Vermögensaufstellung machen kann, und nicht nur isoliert auf den Aktien/ETF-Bereich alleinegelassen.

 

Ansonsten wäre auch noch hilfreich, etwas mehr über deine "Grundüberzeugungen" zu erfahren, also welche dahinterliegenden Gedanken du dir schon gemacht hast, warum du dein Portfolio so gestaltest wie du es eben tust, also welchen Theorien hängst du da an, welche Erwartungen hast du, etc?

Zum Beispiel zu so Fundamentalfragen wie "welche Gewichtungsmethode", weil daraus ja folgt, dass man entweder alles in marktkapitalisierte Produkte (wie bspw. die supersimpelste Lösung, 1 gesamt-globales Produkt wie auf FTSE All-World oder MSCI ACWI, und das reicht dann auch schon und gut is') legen kann, oder man hält halt aus Gründen X und Y eine andere Gewichtungsmethode wie zum Beispiel BIP etc für vorteilhafter (bzw. ums direkter auszudrücken, der eigentliche "Vorteil" den man sich sich davon gegenüber der MK erhofft, ist ja meistens "nur" ganz schnöde, dass man erwartet dass es langfristig eine höhere Rendite liefern soll), und dann kann man eben darüber reden, wie man das nun wieder in der Praxis umsetzen will (also wieviele ETFs, wie kleinteilig, wie genau bis in die dritte Nachkommastelle austariert man es haben will, etc.).

 

Was die konkreten Produkte dann am Ende dieser ganzen Überlegungen angeht.... so schwierig ist das doch eigentlich auch nicht. Es gibt ja Datenbankplattformen wie extraETF oder JustETF, da kannst du dann deine Kriterien eingeben wie zB. zeige mir alle Aktien-ETFs für Region XYZ an, welche thesaurierend sind, usw. Das kannst du dann in einer Unterauswahl noch verfeinern, zB. welche ETFs davon auch sparplanfähig bei deinem Broker sind, und nachdem dann nur noch solche angezeigt werden, die auch alle deine "Mindest-"Kriterien erfüllen, kannst du dann daraus die Produkte auswählen, die du für die "bestpassendsten" hälst, zB. weil sie bei weiteren Kriterien (wie zB. Trackingdifferenz, Anlagevolumen, TER, usw) dich am ehesten ansprechen.

Alles kein Hexenwerk eigentlich. :)

 

 

 

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Bassinus
· bearbeitet von Bassinus
Am 14.12.2021 um 22:51 von Powerboat3000:

Ein-ETF-Produkte, die das gewünschte Anlageziel etwa sauber abdecken und einem das Rebalancing etc. ersparen.

Auch dafür gibt es ein Faden ;)

 

(Und damit sogar ein Recht guter Überblick - danke an @Madame_Q *tolle Arbeit!*)

 

 

vor 12 Stunden von Powerboat3000:

stelle ich mal am Wochenende oder wenn ich Zeit habe etwas zusammen

Was die ganze Sache obsolet machen wird. Du kannst da jetzt was zusammenschustern, was dann ehh zerissen wird und du der halben Diskussion nicht folgen kannst, da du eben "nur mal was zusammen gestellt hast". Das bringt keine Punkte als spar dir und uns die Arbeit dazu.

 

Gönn dir den Einfaden-Thread, Arero, Vanguard Lifestrategy, usw. sowie die Stickys und angepinnte Beiträge. Und dann kann es auch schon völlig entspannt losgehen. Und wenn du darüber hinaus Zeit, Lust und Muse hast noch ne Strategie auszuarbeiten und vorzustellen - dann immer sehr gern her damit. Umsetzen kannst du die dann meistens schnell. Auch mit großen Depots. Und da sind wir dann auch gespannt was es wird :)

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Powerboat3000
· bearbeitet von Powerboat3000
Am 16.12.2021 um 06:59 von ChrisS3:

Kannst auch erstmal nur grob Indizes/Assetklassen-Positionen beschreiben, die du gern hättest, anstatt schon direkt kaufbare Produkte von bestimmten Anbietern (an dem Punkt scheint ja noch etwas Unschlüssigkeit zu bestehen, die man dann ja gemeinsam auflösen könnte).

Hallo Chris, ich gehe mal auf die Rückfragen ein. Ich denke an ein reines Aktien Depot mit einer Aufteilung in diese Richtung - 30% USA, 30% Europa, 30% Emerging Markets, 10% Asien/Pazifik & Japan. Ich überlege, ob ich das jetzt noch in LC und SC unterteilen soll - Bärenbulle hat ja in seiner Aufstellung für sämtliche Bereiche beide Varianten mit aufgeführt...... das ist für mich noch eine wichtige Sache, wie stark ich hier diversifizieren sollte oder auch nicht. Kommer hat mich mit seinen Ausführungen zu SC klar überzeugt aber ob man das jetzt bis zu Asien Pazifik etc. hin durch deklinieren sollte oder ob es für USA / Europa ausreicht, da bin ich mir unsicher.

 

Am 16.12.2021 um 06:59 von ChrisS3:

Ansonsten dazu auch wichtig zu wissen, welche anderen Assets schon vorhanden sind, oder auch noch geplant anzuschaffen - damit man sich halt ein vollumfängliches Bild von deiner gesamten Vermögensaufstellung machen kann, und nicht nur isoliert auf den Aktien/ETF-Bereich alleinegelassen.

Ich bin seit 2017 erfolgreicher selbstständiger Unternehmer und ein monatliches Invest von € 5.000 in ein ETF Portfolio wird dauerhaft stemmbar sein. Es beinhaltet aus derzeitiger Sicht auch noch Potenziale bei überdurchschnittlich starken Kurseinbrüchen mal außer der Reihe Positionen nachzukaufen (was natürlich den Gedanken des strengen passiven Investierens etwas aufweichen würde). Ebenfalls vorhanden:

- Liquidität im oberen sechsstelligen Bereich mit 2,5% verzinst in der Gesellschaft - hier scheue ich mich derzeit noch vor größeren Einmalinvests zum Start wo der Markt so super stark gelaufen ist; schaue alternativ nach Immobilien, die ich mit hohem Fremdfinanzierungsanteil kaufen würde; ansonsten dient diese Liquidität z. T. auch darum, ggf. sich ergebende Chancen für Expansionen der Unternehmenstätigkeit zu gehen

 

- Liquidationsbarwert / potenzielle Abfindungssumme der unternehmerischen Tätigkeit von ca. € 1 Mio. plus Warenbestände von ca. € 0,6 Mio.

 

- privat genutztes EFH mit ca. 1.300.000 € Wert, € 500.000 offener Kredit, der in etwa sieben Jahren entweder zu guten Zinsen verlängert oder aus verfügbarer Liquidität heraus komplett getilgt werden soll

 

- unbebautes Grundstück am Niederrein, wo ich derzeit die Bebauung von drei Reihenhäusern, einer Doppelhaushälfte oder einem Mehrfamilienhaus baurechtlich prüfen lasse. Auch dafür wird vorhandene Liquidität als notwendiges Eigenkapital für die Fremdfinanzierung eingesetzt

 

- vier vermietete kleinere bis mittlere Eigentumswohnungen 

 

 

Am 16.12.2021 um 06:59 von ChrisS3:

Ansonsten wäre auch noch hilfreich, etwas mehr über deine "Grundüberzeugungen" zu erfahren, also welche dahinterliegenden Gedanken du dir schon gemacht hast, warum du dein Portfolio so gestaltest wie du es eben tust, also welchen Theorien hängst du da an, welche Erwartungen hast du, etc?

Meine Grundgedanken weiterhin dazu sind, dass ich die vorhandene Liquidität und die voraussichtlich weiterhin guten Geschäftsergebnisse dazu nutzen kann, um den risikoaversen Gegenpol zu einem 100% Aktien-ETF-Depot darzustellen. So lange ich entnahmefähige Liquidität auf dem Gesellschafterkonto zu 2,5% verzinst bekomme, ist das schon eine ganz gute Alternative zu schwankungsarmen Anleiheanteilen etc.  - ebenfalls das Immobilienvermögen, welches auch noch weiter ausgebaut werden soll, stellt einen Gegenpol zu Aktien dar. Aus diesen beiden Gründen heraus habe ich mich dafür entschieden, mich mit Ansätzen wie Arero nicht zu beschäftigen - ETFs sollen für mich 100% aktienbasiert sein! Theoretisch wären höchstens Rohstoffe noch ein Diversifizierungspart, den ich bisher nirgendwo abbilde - ich meine mich zu erinnern, dass Kommer da aber nicht so ein Fan von war.

 

Ansonsten bin ich von der Grundüberzeugung her eher ein Antizykliker. Trotz des Bewusstseins über den Erfolgsfaktor des passiven Investierens bin ich jemand, der tendenziell eher dann zu Käufen neigt, wenn die Kanonen donnern / gedonnert haben und der Angst hat, einzusteigen, wenn selbst der Taxifahrer erzählt, jetzt müsse man unbedingt Aktien im gut gelaufenen Markt kaufen...... das ist auch mit der Grund weshalb ich das ganze Thema ETF im Sinne eine größeren Einmalanlage zum Start immer weiter und weiter aufgeschoben und nichts gemacht habe die letzten Jahre. :-(

 

An bestimmten "Theorien" hänge ich nicht. Ich hatte mich mal mit Fragen beschäftigt, ob eine Übergewichtung von Value Aktien Sinn machen würde aber davon war ich nach Kommer seiner Zeit abgekommen. Kommer folgend finde ich aber den Ansatz der Einbindung von Small Caps sehr interessant, da statistisch nachgewiesen, dass hier langfristig höhere Renditen bei etwas höherer Schwankung zu erwarten sind. Ich möchte möglichst breit streuend passiv investieren, möchte regelmäßig rebalancen um der eigenen Strategie treu zu bleiben. Ansonten so einfach und wenig komplex wie möglich und nur so viele ETFs wie nötig um eine sinnvolle Strategie spielen zu können, die auch dem geplanten Investitionsvolumen angemessen ist.

 

Ob BIP / MK dazu habe ich keine Präferenz und habe dazu auch über einen langfristigen Betrachtungszeitraum nicht den Eindruck gewonnen, dass jetzt bspw. eine Gewichtung nach BIP zwingend besser sein müsse...... 

 

Am 16.12.2021 um 06:59 von ChrisS3:

 

Was die konkreten Produkte dann am Ende dieser ganzen Überlegungen angeht.... so schwierig ist das doch eigentlich auch nicht.

 

 

Das ist richtig. Der Ansatz ist gut, eine Grundstrategie / Aufteilung für das Depot zu diskutieren. Dann suche ich dazu Produkte raus und kann sie einmal vorstellen. Wenn jemand Optimierungspotenzial oder Achtungspunkte sieht, kann das nochmal angeführt werden aber ich sehe es auch so, dass das erstmal mein Part sein wird, hier etwas heraus zu suchen...... muss hier im Rahmen der Auswahl auch noch final entscheiden physisch replizierend vs. Swap......  aber absolut richtig, dass erstmal eine passende Asset Allocation her muss, dann kann ich Produkte suchen, dann ein passendes Depot für eine kosteneffiziente Umsetzung (am Ende wird Comstage glaube ich nicht mehr passen).

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herbert_21

80% US oder Vanguard World und wenn du wirklich wert auf Diversifikation legst, nimm US Small Cap Value dazu.

Zitat

 

The bottom line is that because differences between valuation ratios of growth and value stocks are at historically very high levels, we should expect the value premium going forward to be higher than average.

Unfortunately, while this link between valuation ratios is informative, the information is not strong enough to provide any timing clues to act on it. Despite this disappointing fact, it is interesting to look at valuation ratios and think about long-term expectations given current security prices.

 

Current large-cap growth P/E ratios are higher than they have been over the last ten years and are similar to the ratios of the early 2000s, just before that “bubble” burst. On the other hand, small-cap value ratios have not changed as significantly over the same period.

 

While small-cap value stocks have outperformed recently, from a valuation perspective they are still trading much closer to long-term averages than growth stocks (particularly large caps), which is an indication of their expected returns. So no, small-cap value investing isn’t dead.

 

 

 

1. Der Tip geht auf Larry Swedroe zurück: https://www.evidenceinvestor.com/is-small-cap-value-dead/

2. Mit 80% US Large Cap und 20% Small Cap Value hätte man von 1998-2020 den S&P 500 outperformt. Dieser Zeitraum schließt zwei Crashes mit ein.

3. Für Small Caps gibt es zwar den MSCI World Small Cap. Will man hingegen auf Small Cap Value setzen, bleibt einem als europäischer Anleger (UCITS) nur der hier:

  • SPDR MSCI USA Small Cap Value Weighted UCITS ETF
  • ISIN IE00BSPLC413, WKN A12HU5
  • image.png.062de976b6f09ca3e1dee76f16a36391.png

 

Falls du dich für eine Allokation entschieden hast, kannst du sie hier backtesten. Schau dir auch die Drawdowns bei den Smallcaps an.

https://www.portfoliovisualizer.com/backtest-asset-class-allocation

 

image.thumb.png.3eaa902e9a943ac4f85c0699fc03988f.png

 

 

Fazit: Ein 100% Aktienportfolio, pimped mit Smallcaps ist jedenfalls alles andere als ein Kindergeburtstag.

Ich habe den Zeitraum oben gewählt, da im Bullenmarkt sowieso immer Large Cap US gewinnt. Portfolio 2 ist mit Small Cap Value, Portfolio 3 mit 20% Small Cap.

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Merol Rolod

@Powerboat3000

Verzettel dich nicht mit der Aufteilung deines Aktienanteils. Dein größter Hebel ist offensichtlich dein Unternehmen. Investiere deine Zeit lieber dort als in endlosen Überlegungen zur Aufteilung der Aktien. Du kannst es doch in deiner Situation einfach halten. Überlege dir deine AA, leg eine Sparplan auf einen All-World an und dann hak das Thema ab. Die eventuelle Nachkommastellensonderperformance irgendeiner speziellen Aufteilung steht doch in keinem Verhältnis zu dem, was du in deinem Unternehmen erlösen kannst.

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ChrisS3

Hallo Powerboat,

 

schön dass du ein bischen mehr geschrieben hast. 

Die Frage nach der restlichen Vermögensaufstellung war vor allem so gemeint, dass es um folgendes dabei geht: Wenn du einen signifikanten Betrag deines Vermögens jetzt in 100% Aktien-ETFs stecken willst, musst du es auch aushalten können, dass sich (dieser Teil des) Vermögens auch mal zwischenzeitlich halbieren kann (so als grobe Hausnummer der ungefähren Crashs, die jeder der langfristig anlegen will so aller paar Jahre/Jahrzehnte unvermeidlich mit durchmacht).

Dieses "aushalten können" hat sowohl eine psychologische Komponente (Risikoempfinden = die Möglichkeit von Kurseinbrüchen bereitet dir keine schweißgebadeten schlaflosen Nächte und verursacht keine nervösen Panikhandlungen, zB. beim ersten Zittern gleich alles mit Verlust verkaufen und der Börse für immer enttäuscht den Rücken kehren) als auch eine ökonomische (Risikotragfähigkeit = dein Lebensstandard wird nicht signifikant dadurch geschmälert, wenn die Börse mal grad einen Durchhänger hat / du bist nicht gleich vom wirtschaftlichen Ruin bedroht, weil deine gesamte Finanzarchitektur nicht so auf Kante genäht ist, dass bei einer Halbierung der Aktien-ETF Positionen gleich alles andere auch mit komplett zusammenfällt).

Wenn du beides bejahen kannst, und meinst dass das mit deiner unternehmerischen Tätigkeit und deinen Immobilien gegeben ist, kannst du das machen, und dann können Aktien-ETFs auch eine weiter sinnvolle Säule sein deine persönliche Vermögensaufstellung weiter zu diversifizieren um eine Komponente die von den ersten beiden unabhängig ist. :thumbsup:

 

Zitat

 Ich denke an ein reines Aktien Depot mit einer Aufteilung in diese Richtung - 30% USA, 30% Europa, 30% Emerging Markets, 10% Asien/Pazifik & Japan. Ich überlege, ob ich das jetzt noch in LC und SC unterteilen soll - Bärenbulle hat ja in seiner Aufstellung für sämtliche Bereiche beide Varianten mit aufgeführt...... das ist für mich noch eine wichtige Sache, wie stark ich hier diversifizieren sollte oder auch nicht. Kommer hat mich mit seinen Ausführungen zu SC klar überzeugt aber ob man das jetzt bis zu Asien Pazifik etc. hin durch deklinieren sollte oder ob es für USA / Europa ausreicht, da bin ich mir unsicher.

 

Nunja, daher meine Frage nach deinen "Grundüberzeugungen" - denn die Frage "nehme ich ein einfaches mk-gewichtetes gesamtglobales Produkt (All-World / ACWI) oder teile ich das ganze lieber noch in XYZ vielen Einzel-ETFs auf?" ist zum beispiel schon so eine.

Anderswo sagtest du ja: "Ob BIP / MK dazu habe ich keine Präferenz und habe dazu auch über einen langfristigen Betrachtungszeitraum nicht den Eindruck gewonnen, dass jetzt bspw. eine Gewichtung nach BIP zwingend besser sein müsse...... "

 

Warum willst du also den dezidierten 30/30/30/10 -Split machen (was im Endeffekt meist auch nur so ein vereinfachter Pseudo-BIP Ansatz dahinterstehend ist) anstatt einfach alles in nen simplen mk-gewichteten gesamtglobalen ETF zu stecken?

Welche Vorteile erhoffst du dir dadurch? Glaubst du dass es dadurch langfristig mehr Rendite (u/o. weniger Risiko) gibt? Wenn nicht, gibt es eigentlich keinen zwingenden Grund dazu.

Und wenn ja, hast du also doch bestimmte "Überzeugungen" (z.B. eben dass von der MK abweichende Gewichtungsansätze, zB. pseudo-BIP, "besser" sind, also langfristig mehr Rendite liefern sollen, und es auch systemische Begründungen gibt, warum das auch in Zukunft weiter so wirken soll), und die wollte ich mit der Frage danach überhaupt erstmal zutage fördern.

 

Also wenn du in der Frage "MK oder andere Gewichtungsansätze (zB. BIP)?" wirklich ganz agnostisch bist, sind einfache gesamtglobale Produkte wie auf den FTSE All-World oder den MSCI ACWI eigentlich schon die zielführendste Basis zur Umsetzung.

NUR wenn du darüber noch glaubst, eine "bessere" Gewichtungsmethode gefunden zu haben, die von der einfachen MK abweicht, und aus Gründen X Y die Regionen lieber einzeln bis auf die Nachkommastelle selbst austarieren willst, brauch man noch zu mehreren Regionenprodukten greifen. Das kann als "gröbste" Variante der Split in (developed) World und EM sein, um wenigstens als erste Abweichung schonmal das Schwellenländer-verhältnis von (mk) 10% auf (bip) 30-35% anzuheben.

Oder wenn du darüber hinaus noch meinst, auch den US-Anteil gleich mal mit einkürzen zu müssen, dann eben ein noch weiterer Split in weitere Kontinentalregionen-Einzelprodukte, also ETFs für Nordamerika, Europa, Pazifik/Japan, und EM's, und die dann nach Gutdünken individuell dosieren wie man es für "richtiger" hält.

Was sich nach all dem Aufwand über die Zeit als die wirklich "beste" Lösung herausgestellt haben wird (also ob ein einfaches All-World/ACWI-Portfolio, oder ein World+EM, oder ein komplexeres US+EU+PA/JP+EM-Portfolio langfristig die meiste Rendite gebracht hätte) kann man dann erst nach Jahrzehnten im Rückspiegel sagen. Im Hier und Jetzt können wir dir, mangels Glaskugel, auch nur sagen, mach davon halt das was dich am meisten überzeugt, denn an diesen Überzeugungen musst du dich ja auch die ganze Investitionszeit über festhalten können und der Versuchung widerstehen, dauernd (meist renditeschädlich) noch weiter dran herumdoktern und verschlimmbessern zu wollen. Soviel sei nur gesagt, alle Varianten sind legitim und "orthodox" genug, dass es darüber eigentlich keiner großen Diskussionen bedarf (also, der Unterschied wird nicht so kriegsentscheidend wie "totaler Ruin bei einer Variante vs. absoluter Reichtum bei einer anderen Variante" sein, sondern sich hpts im Rendite-Nachkommabereich abspielen. Das nur mal so zur "Beruhigung" gesagt, falls dir das "ohgottohje welche ETFs nehme ich nur, und wie gewichte ich die bloß, das ist doch bestimmt eine superwichtige Frage und darüber muss ich mir ganz lang und tief den Kopf zerbrechen!" wirklich noch hemmt).

 

Zitat

Meine Grundgedanken weiterhin dazu sind, dass ich die vorhandene Liquidität und die voraussichtlich weiterhin guten Geschäftsergebnisse dazu nutzen kann, um den risikoaversen Gegenpol zu einem 100% Aktien-ETF-Depot darzustellen. So lange ich entnahmefähige Liquidität auf dem Gesellschafterkonto zu 2,5% verzinst bekomme, ist das schon eine ganz gute Alternative zu schwankungsarmen Anleiheanteilen etc. 

Ich kenne dein Geschäft nicht, und kann aus der ferne nicht einschätzen, wie tatsächlich "risikolos" es ist, aber allein schon aus der Perspektive der Diversifikation ist es ja eben "nur" ein Geschäft, und damit zumindest ein Klumpenrisiko. Bei breit gestreuten Anleihe-ETFs ist man zB. auf dutzende Staaten und hunderte Unternehmen verteilt, der Ausfall einzelner fällt also mitunter nicht so sehr ins Gewicht wie wenn es bei deiner persönlichen Gesellschaft nun doch aus irgendwelchen Gründen mal zu Schwierigkeiten kommen sollte. Wie gesagt, am Ende obliegt die Risikoeinschätzung dir, und es steht dir frei auf Anleihen zu verzichten, ich wollte nur in diesem Punkt das Bewußtsein trotzdem mal dafür schärfen, dass man sich da nicht zu leicht selbst überschätzen sollte und schon rein definitorisch über viele Unternehmen zu verteilen meist weniger risikoreich ist, als alle Eier in einen Korb gelegt zu haben.

 

Zitat

Theoretisch wären höchstens Rohstoffe noch ein Diversifizierungspart, den ich bisher nirgendwo abbilde - ich meine mich zu erinnern, dass Kommer da aber nicht so ein Fan von war.

Wenn du das Kommer-Buch noch dahast, kannst du ja seine Pro- und Contra-Argumente nochmal nachlesen, ansonsten hier zum Beispiel in einem Blog-Eintrag verkürzt seine aktuelle Meinung dazu:

https://www.gerd-kommer-invest.de/sind-rohstoff-investments-sinnvoll/

 

Zitat

Ansonsten bin ich von der Grundüberzeugung her eher ein Antizykliker. Trotz des Bewusstseins über den Erfolgsfaktor des passiven Investierens bin ich jemand, der tendenziell eher dann zu Käufen neigt, wenn die Kanonen donnern / gedonnert haben und der Angst hat, einzusteigen, wenn selbst der Taxifahrer erzählt, jetzt müsse man unbedingt Aktien im gut gelaufenen Markt kaufen...... das ist auch mit der Grund weshalb ich das ganze Thema ETF im Sinne eine größeren Einmalanlage zum Start immer weiter und weiter aufgeschoben und nichts gemacht habe die letzten Jahre. :-(

Naja, wenn du noch garnicht so richtig an der Börse aktiv bist, kannst du ja noch garnicht wissen, was für ein "Typ" du so bist. ;) Dass stellt sich dann erst im Hinterher, nach Jahren und Jahrzehnten so richtig heraus, ob/wenn man dann auch mal schon einige Aufs und Abs live und mit echtem eigenen Geld im Feuer miterlebt hat, statt nur bequem von der Seitenlinie auf Rückspiegelcharts zu schauen, wo es natürlich ganz trivial einfach ist zu sagen "och hier hätte ich natürlich investiert, und da hätte ich mich zurückgehalten...".

Aber ja, das beste ist einfach, sich einen simplen Plan zurechtzulegen, zB. jeden Monat stur und konsequent eine bestimmte Summe ins Depot zu sparen, eine feste Verteilung zwischen risikoarmen und risikoreichen Anlagen festzulegen und dann auch diszipliniert zu rebalancen, sollte es zu größeren Abweichungen kommen (so handelt man automatisch "antizyklisch", ohne dabei auf großartig komplizierte Pseudosysteme oder Bauchgefühle angewiesen zu sein, der einfache Soll-Ist-Abgleich der Vermögenspositionen sagt einem schon ganz mechanistisch, wo zu jeder zeit nun mehr oder weniger hinfließen soll).

 

Zitat

An bestimmten "Theorien" hänge ich nicht. Ich hatte mich mal mit Fragen beschäftigt, ob eine Übergewichtung von Value Aktien Sinn machen würde aber davon war ich nach Kommer seiner Zeit abgekommen. Kommer folgend finde ich aber den Ansatz der Einbindung von Small Caps sehr interessant, da statistisch nachgewiesen, dass hier langfristig höhere Renditen bei etwas höherer Schwankung zu erwarten sind. 

Gretchenfrage: "statistisch nachgewiesene" langfristige Überrendite in historischen Backtests haben auch alle anderen "Faktoren" (dass ist ja im Grunde das, was sie überhaupt zu "Faktoren" macht, hätten sie keine Überrendite in Backtests ergeben, wären sie nicht publiziert worden und niemand würde sich für sie interessieren). Was macht Smallcaps nun so besonders, gegenüber allen anderen Faktoren wie zB. Value (von denen ja auch eine Überrendite "statistisch nachgewiesen" wurde in langfristigen Backtests) oder Momentum, usw.?

Ich frag das nicht, weil ich dir Smallcap aus- und die anderen Faktoren einreden will, im Gegenteil, ich will nur von dir wissen, was gerade den Faktor so besonders macht, und aus welchen Gründen du dir von den am ehesten ne höhere Rendite versprichst als von den anderen?

 

Was die konkrete Umsetzung angeht, also wenn das eben deine Überzeugungen sind, und du schaust wie du dass in deinem ETF-Portfolio dann auch mit einbauen kannst, haja je nachdem wieviel "Aufwand" (Zusatzpositionen) du bereit bist einzugehen, kannst du für EMs zum Beispiel den iShares Core Emerging Markets IMI ETF nehmen, der hat "15% Smallcaps" gleich mit an Bord. Für den MSCI World gibt es das noch nicht, da musst du einen eigenen World Smallcap-ETF mit dazuholen, genauso wie auch bei den Kontinentalregionen, wenn du das noch weiter splitten willst. Aber dann ist die nächste Frage ja auch hinterher, wie groß soll man die Smallcaps nun mit gewichten. Wenn es bei den "definitorischen" 15% bleibt, wird das gesamtportfolio-renditemäßig keine signifikant spürbaren Unterschiede machen. Vergleich dazu mal zB. in den MSCI Factsheets die langfristige Wertentwicklung von so Indizes wie ACWI (Standard) vs ACWI (IMI), World vs World IMI, EM vs EM IMI, usw. Die "orthodoxe" Beimischung von 15% Smallcaps bringt renditemä0ig fast garnichts und ist bei lichte betrachtet eher in den Bereich "Placebo" einzuordnen, also zweite Nachkommastelle oder so. Wer an die Renditevorteile von Smallcaps glaubt, und davon auch merklich was abhaben will, muss schon den Mut haben, sie signifikant mehr als 15% zu gewichten. Oder eben, man entscheidet dass das nur eine eher unbedeutende nicht-wesentliche pseudo-Verbesserung ist und lässt es aus Gründen der Einfachheit lieber gleich ganz bleiben. Ist beides legitim

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Powerboat3000
vor 3 Stunden von ChrisS3:

Naja, wenn du noch garnicht so richtig an der Börse aktiv bist, kannst du ja noch garnicht wissen, was für ein "Typ" du so bist. ;)

Doch, ich war früher schon investiert. Einzelaktien, Investmentfonds, Kommer-Portfolio, Derivate...... habe am Ende einiges gewonnen aber auch viel verloren (insbesondere mit Derivaten wie Reverse Bonuszertifikaten). ETF etc. hatte ich leider nicht durchgehalten, da das Geld anderweitig benötigt wurde. Das war ich nicht konstant...... 

 

Die Idee mit möglichst einem oder wenigen Produkten zu agieren, finde ich im Prinzip gut. Ich wäre bereit gewesen, den "Tip" von Kommer mit den Small Caps mitzugehen. Im Grund hat er ja meine ich vereinfacht gesagt konstatiert, wenn man eine höhere Volatilität aushält, dann kann man die Mehrrendite von SC ruhig mitnehmen. In etwa in die selbe Richtung hatte er zu den EM argumentiert - ein Potenzial an Mehrrendete bei gleichzeitiger höherer Volatilität - daher hatte ich die seiner Zeit bei meinem alten Depot auch mit 30% gewichtet.....  wenn diese Gedanken aber überholt sind, dann nehme ich gerne die Tips auf, sich nicht zu sehr auf die Aufteilung zu versteigen um Nachkommarenditen zu erwirtschaften. 

 

 

vor 4 Stunden von Merol Rolod:

Du kannst es doch in deiner Situation einfach halten. Überlege dir deine AA, leg eine Sparplan auf einen All-World an und dann hak das Thema ab.

Dahin gehend gehe ich so schnell wie möglich auf die Suche um mich damit zu befassen.

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ChrisS3
vor einer Stunde von Powerboat3000:

Doch, ich war früher schon investiert. Einzelaktien, Investmentfonds, Kommer-Portfolio, Derivate...... habe am Ende einiges gewonnen aber auch viel verloren (insbesondere mit Derivaten wie Reverse Bonuszertifikaten). ETF etc. hatte ich leider nicht durchgehalten, da das Geld anderweitig benötigt wurde. Das war ich nicht konstant...... 

Hey, na das sind doch wichtige Infos, die hättest du uns schon viel früher geben können! ;) Denn ansonsten war ich jetzt die ganze Zeit unter dem Eindruck unterwegs, du wärst ein vollkommen unbefleckter Börsenanfänger und hattest noch keine Erfahrungen gesammelt, und dementsprechend sollte man die Ansprache gestalten. Dass das nicht so ist, ändert ja schon ein bischen was.

 

Also erzähl doch mal etwas von deinen bisherigen Erfahrungen, also wie hattest du deine Produkte damals ausgewählt, wie bist du mit ihnen umgegangen, welche Strategie steckte dahinter, und warum bist du mit ihnen nicht so zufrieden geworden, dass du nicht dabei geblieben bist? Das alles, also an konkreten Handlungen, hilft auch viel mehr, wirklich einschätzen zu können, was für ein "Typ" du so in der Praxis tatsächlich bist ;).

Gerade die Aussage, dass du schonmal ein bestehendes ETF-Portfolio "nicht durchgehalten", sondern aufgelöst hast "weil das Geld anderweitig benötigt wurde", ist ja doch schonmal ein wichtiger Hinweis, denn wir wollen ja nicht, dass sich das in Zukunft bei deinem jetzt neu sorgfältig aufgebautem ETF-Portfolio nochmal wiederholt?

Also, gibt es absehbar in Zukunft nochmal größeren Kapitalbedarf (der auch einigermaßen "sicher", dass heißt in bestimmter Höhe oder nur mit sehr wenig Schwankungstoleranzen) zur Verfügung stehen muss? Wenn ja, wäre dieser Teil separat vom 100% Aktien-ETF Portfolio anzulegen. Ob das dann nun Anleihen, Tages/Festgelder oder sonstwelche Anlageformen sein müssen, kannst du ja selbst entscheiden, es wäre nur schade wenn man unnötig wieder in die selbe Verlegenheit kommen würde, über kurz oder lang wegen neuem geplanten oder ungeplanten Kapitalbedarf das Investmentportfolio angreifen oder im Extremfall sogar auflösen zu müssen, für dass man sich doch eigentlich vorgenommen hat, dass es diesmal auf Jahrzehnte in Ruhe wachsen gelassen werden sollte.

 

vor 1 Stunde von Powerboat3000:

Die Idee mit möglichst einem oder wenigen Produkten zu agieren, finde ich im Prinzip gut. Ich wäre bereit gewesen, den "Tip" von Kommer mit den Small Caps mitzugehen. Im Grund hat er ja meine ich vereinfacht gesagt konstatiert, wenn man eine höhere Volatilität aushält, dann kann man die Mehrrendite von SC ruhig mitnehmen. In etwa in die selbe Richtung hatte er zu den EM argumentiert - ein Potenzial an Mehrrendete bei gleichzeitiger höherer Volatilität - daher hatte ich die seiner Zeit bei meinem alten Depot auch mit 30% gewichtet.....  wenn diese Gedanken aber überholt sind, dann nehme ich gerne die Tips auf, sich nicht zu sehr auf die Aufteilung zu versteigen um Nachkommarenditen zu erwirtschaften. 

Ob Smallcaps "überholt" sind, vermag ich nicht einzuschätzen. Persönlich lege ich in meinen eigenen Depots zwar keinen großen Schwerpunkt darauf (siehe zB. AQR: Fact, Fiction and the Size Effect), aber ich halte ihn auf der anderen Seite jetzt auch nicht für so schädlich, dass ich mit Leuten die daran glauben unbedingt eine große Debatte veranstalten müsste um ihnen das auszureden. Sind am Ende wohl auch nur persönliche Geschmacksfragen, wenns was bringt, hat man halt ein paar Nachkommapunkte mehr Rendite gemacht, wenns nix bringt, hängt man halt ein paar Nachkommaprozentpunkte hinter dem allgemeinen Standardportfolio zurück, beides weder der totale Ruin oder totale Reichtum, von daher...

Aber wie gesagt, wenn du an Smallcaps "glaubst" (dir also von ihnen eine Überrendite erwartest), musst du auch bereit sein, sie merklich überzugewichten in deinem Portfolio. Nur so "orthodoxe" Größenordnungen wie 15% o.ä. wirst du in deiner langfristigen End-Gesamtportfoliorendite keinen merkbaren Renditeunterschied spüren.

Ist ja bei den EMs nicht anders. Die hat zB. Kommer (relativ zum MK) übergewichtet, von 10 auf 30 % rauf. Er begründet das zwar nicht mehr mit dem BIP-Gewichtungsansatz (der taucht in seinen neueren Auflagen nicht mehr so stark auf wie früher noch, jetzt fokussiert er sich mehr auf die neuen Faktor-ETF Produkte als neue, noch bessere Möglichkeit, eine "Überrendite" langfristig zu erwirtschaften), sondern auch damit, dass die EMs ja quasi ein "eigener Faktor" ("Political Risk") seien. Das überzeugt mich zwar auch nicht wirklich so richtig (mindestens schon weil der Faktor "Political Risk" abseits von Kommer in der allgemeinen akademischen Diskussion um Faktoren so gut wie keine Rolle spielt, und sich viel mehr um die anderen klassischen Faktoren dreht die viel öfter zitiert werden), aber haja, ob man für sich selbst die EMs nun 10 oder 30 % (oder irgendwas dazwischen) gewichtet, wird am Ende wohl auch nicht die so alles kriegsentscheidende Frage gewesen sein. 

 

Ich würde dir wenn überhaupt raten, dich erstmal etwas von dem Gedanken zu lösen, gleich eine Mehrrendite erwirtschaften zu wollen. Gegenüber was eigentlich? Dem einfachen Marktportfolio? Du hast doch noch garkeins grad! :lol: Also wäre die eigentliche erste Tagesordnung und Bürgerpflicht, überhaupt mal ein allgemeines Basisportfolio aufzubauen, um überhaupt erstmal die Marktrendite an sich selbst zu erreichen. Wie man die dann hinterher noch mit allerhand Spezialpositiönchen aufgepimpt übertrifft, kann man sich ja später immer noch überlegen und ggf hinzufügen, aber im Moment sind das noch die zweiten Schritte bevor man überhaupt mal den ersten gemacht hat.

 

vor 1 Stunde von Powerboat3000:

Dahin gehend gehe ich so schnell wie möglich auf die Suche um mich damit zu befassen.

Falls du noch etwas Anschub-Wissen brauchst, um loslegen zu können (also soviel Bildung zu haben, dass keine große Unsicherheit mehr besteht, sondern man sich eine einigermaßen gefestigte Strategie und Überzeugung gebildet hat, auf deren Basis es keine offenen Fragen mehr gibt und man selbstbewusst anlegen zu können), kannst du ja ein bischen noch durch die hier im Forum angepinnten Einsteiger-Threads lesen. Vielleicht kennst du viele der Infos schon und dich wird nichts großartig überraschen, aber es hat trotzdem seinen Wert, weil man durch Wiederholung nochmal vorgespiegelt bekommt, welche Sachen wirklich wichtig sind, und welche eher nicht.

 

Ansonsten als Lektüre-Tips, haja, das Kommer-Buch hattest du ja schon erwähnt, also falls du es schon dahast, würde ich es ruhig nochmal konzentriert durchlesen, das ist eigentlich auch so klar strukturiert, dass einem danach eigentlich alles bewusst sein sollte. Und wenn nicht vorhanden, einfach kaufen. Sind nicht die am schlechtesten investierten 30 Euro dafür, gerade wenn es ja eigentlich darum geht, dass man später mal große sechsstellige Beträge anlegen will, ist es nicht verkehrt, dadurch die Bildung zu gewinnen, mit denen man das auch selbstsicher tun kann und nicht wieder vermeidbare Fehler begeht. Ansonsten kann ich auch noch für Einsteiger empfehlen die Bücher der Stiftung Warentest ("Handbuch Geldanlage" für allgemeines Finanzwissen, "Anlagen mit ETF" für diese Produktklasse speziell). Wenn du stattdessen die Grundlagenbildung zum Thema auch lieber in strukturierter Form im Internet durchlesen willst anstatt nem Buch, kannst du beispielsweise die "ETF-Handbuch" Artikelserie von Finanzfluss oder die Artikel der "JustETF-Academy" durcharbeiten nach eigener Zeit und Muße, ohne dafür einen Cent ausgeben zu müssen, steht genauso alles wesentliche/wichtige gleichermaßen drin.

Wenn du danach noch Inspirationen zur Gestaltung des eigenen Portfolios anschauen willst, kannst du ja bei den Plattformen ExtraETF und JustETF die "Musterportfolios" überfliegen (hier und hier). Versuche aber dabei, beim Anschauen den typischen Anfänger-Fehlschluss "viel hilt viel", bzw "mehr ist besser" zu begehen, und lass dich nicht von vermeintlich pseudokomplexen Portfolios mit nem dutzend und mehr ETFs beeindrucken, um sich aus falsch verstandener Diversifikation nicht wieder in zuviel unnötigem Aufwand zu verzetteln, der am Ende konkret oftmals garnicht wirklich mehr bringt. Halte dich an eine klare, einfache Struktur mit nem simplen, günstigen, breit gestreuten Basisportfolio, und das bekommst du für Aktien eigentlich schon mit einem einzigen Produkt (wie gesagt, ETF auf FTSE All-World oder MSCI ACWI), oder wenn du trotzdem noch an den Gewichtungen herumdoktern willst, World/EM oder Regionensplit. Alles weitere darüber hinaus, also Smallcaps, sonstige Faktoren oder Branchen/Themen/Trend-Nischen, sind dann eigentlich nur noch "Kür" nach der Pflicht, also "nice-to-have" Extras für Leute die dahingehend noch irgendwelche Sonderwünsche haben die sie unbedingt zur persönlichen Geschmacksabrundung umsetzen wollen, aber zuallererst sollte man sich darum kümmern dass ein solides Basisportfolio steht. Wie man die Produkte dazu findet, weißt du ja schon, einfach in die genannten Plattformseiten zur ETF-Suche gehen, dann am Rand die gewünschten Kriterien einstellen, passende Produkte rausfiltern und die nehmen die den besten Kompromiss von deinen Ansprüchen und Bedürfnissen darstellen. :)

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Powerboat3000
· bearbeitet von Powerboat3000
vor 17 Stunden von ChrisS3:

Also erzähl doch mal etwas von deinen bisherigen Erfahrungen, also wie hattest du deine Produkte damals ausgewählt, wie bist du mit ihnen umgegangen, welche Strategie steckte dahinter, und warum bist du mit ihnen nicht so zufrieden geworden, dass du nicht dabei geblieben bist? Das alles, also an konkreten Handlungen, hilft auch viel mehr, wirklich einschätzen zu können, was für ein "Typ" du so in der Praxis tatsächlich bist ;).

Damals war ich noch Angestellter mit überschaubarem Einkommen. Die Produkte hatte ich damals recht nah an Kommer angelehnt ausgewählt. Ich habe auch seiner Zeit hier im Forum getextet und den Austausch gesucht. 


Ich war mit den Produkten nicht unzufrieden damals kam doch nochmal die Option auf, ein Haus zu bauen und dann wurde das Geld benötigt. Eigentlich sehr unspektakulär aber eben auch nicht gut geplant und durchdacht meinerseits. Aber es tat nicht weh, die ETFs damals zu verkaufen, standen meine ich etwas im Plus. Die Verluste entstanden aus Einzelaktien und Derivaten.

 

vor 17 Stunden von ChrisS3:

Gerade die Aussage, dass du schonmal ein bestehendes ETF-Portfolio "nicht durchgehalten", sondern aufgelöst hast "weil das Geld anderweitig benötigt wurde", ist ja doch schonmal ein wichtiger Hinweis, denn wir wollen ja nicht, dass sich das in Zukunft bei deinem jetzt neu sorgfältig aufgebautem ETF-Portfolio nochmal wiederholt?

Die monatliche Rate wähle ich so, dass ich dieses Geld kurz- und mittelfristig absolut nicht vermisse. Fehlende Liquidität wird nicht das Problem sein. Im allerschlimmsten Fall (da müssten aber schon mehrere GAUs zusammen kommen) würde ich einfach die Sparraten aussetzen oder herab setzen. Aber da müsste es mit dem Teufel zugehen...... ich bin ja auch reifer geworden. Ebenfalls gehe ich diesmal mit dem vollen Bewusstsein in das ETF Thema herein, dass das meine Altersvorsorge ist - ich zahle immerhin nicht mehr wie ein Angestellter in die Rentenkasse ein!

 

vor 17 Stunden von ChrisS3:

Also, gibt es absehbar in Zukunft nochmal größeren Kapitalbedarf (der auch einigermaßen "sicher", dass heißt in bestimmter Höhe oder nur mit sehr wenig Schwankungstoleranzen) zur Verfügung stehen muss?

Ja, das wird so sein. Aber dafür liegt deutlich mehr Geld als nötig auch liquide zur Verfügung und das Geld wird aktuell mit 2,5% verzinst. Teile von diesem Geld würde ich sogar in schwachen Börsenphasen nachschießen ins ETF Portfolio sollte es mal einen Crash geben.

 

 

vor 17 Stunden von ChrisS3:

Halte dich an eine klare, einfache Struktur mit nem simplen, günstigen, breit gestreuten Basisportfolio, und das bekommst du für Aktien eigentlich schon mit einem einzigen Produkt (wie gesagt, ETF auf FTSE All-World oder MSCI ACWI), oder wenn du trotzdem noch an den Gewichtungen herumdoktern willst, World/EM oder Regionensplit.

Ich wäre eigentlich super glücklich mit einem Produkt - kein Rebalancing etc.. Muss mich nur noch daran gewöhnen, im Falle von FTSE-All-World, dass man dann zu 66% in Unternehmen investiert ist, die in den USA ihren Sitz haben..... Nachkommarenditen zu optimieren interessiert mich nicht - da bin ich ganz bei euch. Aber ich möchte noch ein wenig verstehen, dass ich trotz dieser 66% ruhig schlafen kann auch wenn ich vielleicht zumindest mal im Rahmen des Möglichen das Szenario sehe, dass die USA vielleicht auf Dauer nicht mehr ihren Stellenwert werden halten können und China, Indien etc. an wirtschaftlichem Gewicht gewinnen. Sprich, wenn die USA zum Underperformer wird - wie ist man dann mit so einem Produkt aufgestellt ggü. dem Szenario wo ich nur 30% in die USA investiert hätte.

 

Europa sehe ich persönlich auch skeptisch. Meinem persönlichen Empfinden nach ist das ein Kontinent im Niedergang. Ich möchte das jetzt nicht weiter ausführen, das ist ein persönliches Gefühl. Und sollte dies eintreten, wie passt sich ein solches All-In-One-Produkt an veränderte Gewichtungen auf der Welt an und welchen Schaden nimmt man hier ggf, wenn Europa und USA ihre Dominanz verlieren? 

 

 

https://www.amazon.de/Anlagen-mit-Fortgeschrittene-Vermögensaufbau-Altersvorsorge/dp/3747101283/ref=pd_sbs_13/262-7394247-6156261?pd_rd_w=pjoJr&pf_rd_p=b1c388c3-48c2-4960-8532-fa8f1477aee9&pf_rd_r=VJ2P9R38RT831P5B7HBM&pd_rd_r=3c56781a-d51f-4b5e-8126-f1df6e3a5779&pd_rd_wg=c5QO4&pd_rd_i=3747101283&psc=1

 

Gerade geordert.

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Powerboat3000
· bearbeitet von Powerboat3000
Am 21.12.2021 um 14:34 von ChrisS3:

Ich habe mir das Buch eben in einem Stück zu Gemüte geführt. 

 

Im Grunde ist ja die Botschaft hier, dass man nicht überdiversifizieren sollte. Neutral und ohne wirkliche Bewertung dargestellt wird nochmal der Umstand, dass Marktkapitalisierung und BIP z. B. beim ansonsten favorisierten FTSE All World Index stark voneinander abweicht. Da Amerika ein so starkes Aktienland ist, beträgt die Marktkapitalisierung dort 55,2% während Länder wie Deutschland ohne ausgeprägte Aktienkultur und mit vielen traditionellen Mittelständlern untergewichtet ist. Schöner finde ich tatsächlich eine Orientierung am BIP.

Was mich aber jetzt auch noch beschäftigt, ist der Blick in die Zukunft. Finanztest schreibt selbst, dass sich die Gewichte in der Welt ja massiv verschieben - dazu ein Schaubild.

 

Das beschreibt genau das, worüber ich mir auch im Vorfeld Gedanken gemacht und hier ja auch schon kurz zu geschrieben hatte. Würde man quasi die USA perspektivisch betrachtet nicht gleich doppelt (unberechtigterweise?) übergewichten? Einmal durch die Diskrepanz MK / BIP und einmal weger der Zukunftsperspektiven? Hierzu möchte ich mit mir noch ins Reine gekommen, bevor ich final über die ETF Auswahl entscheide. Ich kann mir nach wie vor gut vorstellen, dass die USA und Europa sterbende oder zumindest stark schwankende Riesen sind, die mit Themen wie armutsbasierter Massenmigration etc. auf Dauer nicht klar kommen werden.

 

Für den Fall, dass es bei der Ein-Produkt-Strategie bleiben sollte, finde ich die formulierten Gedanken zum FTSE Russell am interessantesten - einem "echten" Weltindex.

Das Buch finde ich übrigens ein wenig zu einsteigerlastig geschrieben (für mich persönlich). Die Hälfte konnte man lose überblättern (was ja nicht schlimm ist). Bei den entscheidenden Seiten mit empfehlenswerten ETF haben sie dann aber zu meiner Überraschung wie ich finde wichtige Details wie z. B. SWAP oder pyhsisch replizierend einfach weg gelassen..... bei der ETF Auswahl hilft das Buch daher wohl nur bedingt. So findet man für die Anlagestrategie mit dem FTSE nur einen einzigen ETF in der "Bestentabelle": https://www.onvista.de/etf/Vanguard-FTSE-All-World-ETF-IE00B3RBWM25

 

Die unterstellte perspektivische Entwicklung auf dem Schaubild würde also eher nahelegen, einen MSCI World ohne EM mit dem klassischen EM Index zu kombinieren, korrekt? Das All World Produkt könnte man theoretisch auch nehmen und um weitere reine EM Anteile anreichern - ob sich das dann am Ende von den TER her lohnt und auch aus strategischer Sicht, ist eine andere Frage..... wie ich es verstanden habe entweder nur All World oder nur die erst genannte Kombi..... 

 

Aus dem Bauch heraus - das Gelesene einschätzend bewertet - würde ich zur MSCW World + EM Mischung tendieren, um mich eher in die Zukunft als die Vergangenheit zu orientieren und um mit einer höheren Bereitschaft, Volatilität zu akzeptieren, hoffentlich auch die langfristige Rendite positiv beeinflussen zu können.

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EDIT:
Zum Thema MK vs. BIP habe ich jetzt ein eigentlich simples Statment in einem Internetforum gefunden, welches mir etwas die Augen öffnet. So hat Ralf77 im Finanztip-Forum konstatiert:

 

"Den BIP-Ansatz habe ich ehrlich gesagt noch nie so richtig nachvollziehen können. In Einzelaktien-Logik übersetzt hieße das zum Beispiel:
Da Bosch einen erfolgreichen Beitrag zum europäischen BIP leistet, aber nicht börsennotiert ist, übergewichtet man die Lufthansa im Portfolio und reduziert Microsoft.
Aber warum sollte man das tun ? Ich würde bei der Logik des Index bleiben."

 

Er hat ja völlig recht. Man kann nur mit MK arbeiten, denn was bringt mir ein BIP, wenn ich da nicht adäquat investieren kann...... der Gedanke aus der beigefügten Buchseite bleibt jedoch, daher kann ich mir 70% World / 30% EM schon vorstellen..... Musterdepots wurden ja dazu verlinkt auf den zwei einschlägigen Seiten. Da gehe ich morgen mal in Ruhe dran.

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Powerboat3000
Am 21.12.2021 um 00:28 von herbert_21:

Falls du dich für eine Allokation entschieden hast, kannst du sie hier backtesten. Schau dir auch die Drawdowns bei den Smallcaps an.

https://www.portfoliovisualizer.com/backtest-asset-class-allocation

Ich habe mich bei extra etf angemeldet und wollte mal einige der in Frage kommenden Portfolios backtesten. Leider kennt der portfoliovisualizer viele der ETFs nicht. Da komme ich nicht wirklich weiter. Ich habe dann noch den hier gefunden https://backtest.curvo.eu/. Der geht allerdings nicht so weit zurück. Wenn ich mir da alles Mögliche anschaue, gewinnt der MSCI World. Er schlägt sogar den FTSE All-World. Was ich interessant finde, dass bei Eingabe von Einmalinvestments riesen Differenzen zwischen den einzelnen Portfolios heraus kommen während man bei monatlichen Einmalzahlungen am Ende fast immer nahezu das selbe Ergebnis hat, egal ob Develeoped/EM 70/30 oder 60/40, egal ob Small Caps mit dabei oder nicht und egal ob BIP oder MK.....

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PKW
vor 10 Stunden von Powerboat3000:

Würde man quasi die USA perspektivisch betrachtet nicht gleich doppelt (unberechtigterweise?) übergewichten? Einmal durch die Diskrepanz MK / BIP und einmal weger der Zukunftsperspektiven?

Dann schau dir die Schwergewichte aus den USA an.
Apple produziert in Florida und setzt die iPhones dann in Texas ab, Visa zieht sich aus den außeramerikanischen Kreditkartengeschäft zurück und Blackrock ist ausschließlich zwischen Kanada und Mexiko tätig!
Wirklich?
-tief Luft holen und eine Marlboro inhalieren-

Und nun überleg mal wie viel Amerikaumsatz im MSCI World wirklich steckt und wie die Chancen sind, dass wir zukünftig mit Yandex googeln, Amazon entsagen, Heinz-Ketchup ausspucken und auf Elon's Plastebomber verzichten.

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ChrisS3

Hallo Powerboat,

 

ging ja schnell, dass du das Buch geordert und durchgelesen hattest. Dass die darin vorgestellte Strategie etwas zu "einfach" sei, nunja, da würden dir die Autoren vielleicht nicht widersprechen, nur in der Bewertung, dass "Einfachheit" immer unbedingt etwas schlechtes sein muss (bzw. dem Umkehrschluss, dass man mit (vermeintlich) "komplzierteren" Strategien auch immer automatisch "besser" abschneiden würde), würden sie wohl sagen, dass es ihnen primär darum geht, eine Strategie vorzustellen, die für die überwiegende Mehrheit der Leserzielgruppe (Einsteiger, die sich überhaupt zum ersten mal an die neue ungewohnte Börsenanlage rantrauen wollen) trotzdem noch die bestpassendste Vorgehensweise ist, weil man mit absolut minimalstem Aufwand in der Erstellung (wie gesagt, im Extremfall nur ein Produkt, Allworld/ACWI und gut is') und laufenden Betreuung (viel muss da nach dem Investieren nicht mehr passieren (weil man nicht unnötig dutzende ETFs für einen zweifelhaften mehrwert versucht zu jonglieren) außer vielleicht aller paar Jahre mal rebalancen) schon das wesentlichste (einfache Partizipation an der allgemeinen weltweiten Aktienmarktrendite, nichts mehr und vor allem auch nichts weniger) bekommt. Sicher können sich "Fortgeschrittene", also jene die sich dafür halten und denen ne Strategie mit "nur" 1 oder 2 Produkten noch zu "platt" wäre, hinterher noch gerne weiter austoben, und endlos dran rumgrübeln, wie sie mit welchen zusätzlichen ETFs in welcher ausgeklügelten Spezialgewichtung sie noch möglicherweise nullkommairgendwas an Zusatzrendite gegenüber dem Basisportfolio herausquetschen können, aber für 95% des Publikums (welche also nicht Börse zu ihrem neuen täglichen Hobby machen wollen, sondern einfach nur langfristig stur in das Basisportfolio investieren und sich ansonsten mit der gewonnenen Zeit um schönere Dinge im Leben kümmern) wird der vorgestellte Weg schon der gangbarere sein, oder andersrum gesagt, wenn man sie mit zuviel Komplexität gleich überfordern und abschrecken würden, kämen die meisten doch ansonsten garnicht erst über die Planungsphase hinaus überhaupt mal zum Inestieren.

 

vor 17 Stunden von Powerboat3000:

Bei den entscheidenden Seiten mit empfehlenswerten ETF haben sie dann aber zu meiner Überraschung wie ich finde wichtige Details wie z. B. SWAP oder pyhsisch replizierend einfach weg gelassen..... bei der ETF Auswahl hilft das Buch daher wohl nur bedingt.

Swap-ETFs haben sich über die Zeit immer mehr "von selbst" erledigt, es werden immer weniger neue aufgelegt, fast alle in den letzten Jahren neu hinzugekommenen neuen (Aktien-)ETFs sind replizierend. Von daher ist es verschmerzbar, wenn die nicht großartig behandelt werden, da diese Produktgattung eh irgendwie grad am aussterben ist, und niemand mehr "gezwungen" ist, synthetische ETFs zu nehmen wenn er nicht will, da es eigentlich immer auch physisch replizierende Alternativprodukte gibt (wie gesagt, in Anlageklassen wo das überhaupt möglich ist, also hpts. Aktien etc., während bei so Sachen wie Rohstoffkörben systembedingt man natürlich auf synthetische Replikation noch angewiesen ist) . Ob das was damit zu tun hat, dass die "Anti-Swap-Kampagne" (die seien ja "unehrlich" und damit soooviel "unsicherer") erfolg hatte, und damit die Kunden so wuschig gemacht worden dass sich die Anbieter gezwungen sahen, diese Produktkategorie nach und nach abzubauen, mag jeder selbst entscheiden, je nachdem was er von den Pro- und Contra-Argumenten dieser Replikationsmethode hält. Ansonsten hatte sich ja auch durch die Investmentsteuerreform vor einigen Jahren auch einiges an alten Vorteilen (Steuerstundungseffekte) der Swap-ETFs erledigt und sie mit physischen Thesaurierern gleichgestellt, von daher hat sich auch vieles von ehemaligen alten Empfehlungen dahingehend überholt.

Wenn du ansonsten noch mehr zu synthetischer ETF-Konstruktion wissen willst, gibt es bei JustETF ein paar schöne Artikel:

https://www.justetf.com/de/academy/synthetische-replikation-von-etfs.html

https://www.justetf.com/de/news/etf/warum-gibt-es-eigentlich-swap-etfs.html

https://www.justetf.com/de/news/etf/synthetisch-replizierende-etfs-wie-risikoreich-ist-ein-swap-etf.html

https://www.justetf.com/de/news/etf/wie-synthetische-etfs-das-kontrahenten-risiko-reduzieren.html

https://www.justetf.com/de/news/etf/der-abschied-von-synthetischen-etfs.html

 

Ansonsten gilt natürlich auch, dass konkrete ETF-Produktempfehlungen aus einem Buch immer nur den aktuellen Stand der zum Schreibzeitpunkt herrschenden Situation widerspiegeln, und sich ständig weiterentwickeln können. Also anstatt einer Liste von konkreten Produkten zum investieren, die vielleicht nur ein halbes Jahr oder so gültig ist und immerfort aktualisiert werden müsste, ist es besser man gibt lieber eine Liste an Kriterien an die Hand, die dann auch etwas länger bestand haben, anhand derer man sich seine ETFs dann bei den Produktplattformen selbst auswählen kann. 

 

vor 18 Stunden von Powerboat3000:

Die unterstellte perspektivische Entwicklung auf dem Schaubild würde also eher nahelegen, einen MSCI World ohne EM mit dem klassischen EM Index zu kombinieren, korrekt? Das All World Produkt könnte man theoretisch auch nehmen und um weitere reine EM Anteile anreichern - ob sich das dann am Ende von den TER her lohnt und auch aus strategischer Sicht, ist eine andere Frage..... wie ich es verstanden habe entweder nur All World oder nur die erst genannte Kombi..... 

Aus dem Bauch heraus - das Gelesene einschätzend bewertet - würde ich zur MSCW World + EM Mischung tendieren, um mich eher in die Zukunft als die Vergangenheit zu orientieren und um mit einer höheren Bereitschaft, Volatilität zu akzeptieren, hoffentlich auch die langfristige Rendite positiv beeinflussen zu können.

Ja dann mach eben World+EM, wenn du dir Vorteile davon erhoffst, das Industrie/Schwellenländer-Verhältnis lieber individuell austarieren zu wollen, anstatt es der MK in einem gesamtglobalen Produkt zu überlassen. Sind beides legitime Vorgehensweisen, die genügend Anhänger und Argumente haben, dass es nicht unvernünftig ist.

 

vor 9 Stunden von Powerboat3000:

Ich habe mich bei extra etf angemeldet und wollte mal einige der in Frage kommenden Portfolios backtesten. Leider kennt der portfoliovisualizer viele der ETFs nicht. Da komme ich nicht wirklich weiter. Ich habe dann noch den hier gefunden https://backtest.curvo.eu/. Der geht allerdings nicht so weit zurück. Wenn ich mir da alles Mögliche anschaue, gewinnt der MSCI World. Er schlägt sogar den FTSE All-World. Was ich interessant finde, dass bei Eingabe von Einmalinvestments riesen Differenzen zwischen den einzelnen Portfolios heraus kommen während man bei monatlichen Einmalzahlungen am Ende fast immer nahezu das selbe Ergebnis hat, egal ob Develeoped/EM 70/30 oder 60/40, egal ob Small Caps mit dabei oder nicht und egal ob BIP oder MK.....

Ein Hinweis noch zu den Backtest-Tools, weil da immer die Verlockung lauert, dass man es mit dem Rumspielen übertreibt und versucht, die "bestmögliche" aller Kombis herauskitzeln zu wollen ("und hier noch Assets XYZ mit eingebaut, und da noch XYZ Prozent an der Gewichtung gedreht..."). Da kann man endlos drin versumpfen, und wenn man am Ende das vermeintlich "beste" Portfolio gefunden hatte (bestes = hat in den letzten Jahren/Jahrzehnten die meiste Rendite eingefahren, ist ja klar!), macht man vorschnell den Fehlschluss, dass das ja auch in den nächsten Jahren/Jahrzehnten das "beste" Portfolio mit der höchsten Rendite sein wird (warum? Na weil es ja in der Vergangenheit auch am besten war!). So funktioniert das aber in der Praxis meist nicht wirklich. 

 

Die Tools können für so Sachen wie grober grundlegender Plausibilitätskontrolle helfen, aber man sollte nicht den Fehler machen und sie mit prognosefähigen Glaskugeln verwechseln. Sie können eben nicht die Zukunft vorhersagen, sondern nur die Vergangenheit betrachten. Und wenn man aus dem einen Erwartungen für das andere ableiten will, muss man schon etwas tiefer bohren als nur den oberflächlichen Renditevergleich ("was war in der Vergangenheit am besten? Aha, XYZ! Also wird das ganz bestimmt auch für die Zukunft auch weiter das beste sein), zum Beispiel sich fragen "woher kamen die Überrenditen in der Vergangenheit" (also von welchen Positionen genau, und aus welchen Gründen), und habe ich berechtigte Überzeugung davon auszugehen, dass es wahrscheinlich ist dass diese Gründe "systemischer Natur" sind, also auch in Zukunft langfristig weiter so wirken werden? 

Je weniger Selbstsicherheit (was im Endeffekt auch allzuoft nur in Selbstüberschätzung ausartet, weil sich jeder kleine Privatmann auf einmal zum Volkswirtschaftler und Geostrategen berufen fühlt, während erwiesenermaßen doch selbst hochstudierte Anzugträger, die sich jeden Tag mit nichts anderem beruflich beschäftigen, dabei allzuoft schonmal irren, was auch den Kleinanleger bei seiner Vorstellung, er wüsste es jetzt auf einmal selbst besser, etwas zügeln sollte) da im Spiel ist, umso mehr sollte man sich einfach auf das "agnostische" prognose-freie Basisportfolio (zB. globale MK) zurückziehen, anstatt sich in Spezialitäten verrennen zu versuchen von denen die meisten sich am Ende dann doch nicht soviel besser herausstellen.

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Powerboat3000

Ich wollte mich auch nochmal mit den neuen Kommer Ansätzen und Faktor Strategien befassen. Allerdings habe ich in den Buchrezensionen gelesen, die neue Auflage habe diesmal keine Musterdepots mehr an Bord sondern verweise eine Website. Die Website wiederum gäbe es aber gar nicht mehr bzw. werde nicht mehr gepflegt.

 

Bei Extra ETF sind zwar die Faktor ETFs aufgelistet aber wie man diese sinnvoll in ein Depot integrieren würde, dazu finde ich keine Ansätze. Hat sich damit jemand mal näher befasst und kann seine Erkenntnisse teilen?

 

Ansonsten werde ich jetzt in die ETF Auswahl einsteigen.

 

Zielallokation:

MSCI World oder vergleichbare Alternative

Emerging Markets ETF (mit 30 oder 40% etwas übergewichten ggü. der FTSE All World One-Product-Lösung)

 

Bei Backtests habe ich festgestellt, dass es kaum einen Unterschied macht ob man MSCI World & Emerging Marktes 70/30 oder 60/40 bespart. 

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ChrisS3
vor 2 Stunden von Powerboat3000:

Ich wollte mich auch nochmal mit den neuen Kommer Ansätzen und Faktor Strategien befassen. Allerdings habe ich in den Buchrezensionen gelesen, die neue Auflage habe diesmal keine Musterdepots mehr an Bord sondern verweise eine Website. Die Website wiederum gäbe es aber gar nicht mehr bzw. werde nicht mehr gepflegt.

Naja, also wenn du dich mit den neuen Kommer Ansätzen und Faktorstrategien wirklich "beschäftigen" willst, wäre es ja eigentlich am zielführendsten, wenn du dir einfach das aktuelle Kommer-Buch selbst kaufst, da steht dann ja eigentlich alles was er dazu sagt drin.

Wenn die Bemerkung "...aber da gibt es keine Musterdepots zum einfachen Kopieren mehr!" allerdings so gemeint ist, dass du eigentlich nur schnell ein paar Portfoliovorschläge zum simplen nachbauen haben möchtest (die "Beschäftigung" mit dem Thema also doch recht oberflächlich und einfach nur endprodukt-orientiert sein soll), nunja...

 

In der Tat gibt es in der aktuellen Ausgabe vom Kommer-Buch (also der letzten, von 2018) anscheinend keine "Musterdepots" mehr, im Sinne davon, dass konkrete Produkte mit ISINs usw genannt werden. Finde ich übrigens kein Beinbruch. Wer sich so ein Buch nur deswegen kauft, alle anderen Kapitel überspringt, nur um am Ende einfach schnell ein paar Produkte abkopieren zu wollen, der hätte sich das Geld dafür auch sparen können. Und wenn man stattdessen einfach alle Kapitel vorher in ruhe durchliest und versteht, der ist dann auch eigentlich gebildet genug, um auf Produktvorschläge und Musterdepots nicht mehr angewiesen zu sein, sondern stattdessen eher allgemeingültige Kriterien und Vorgehensweisen vermittelt werden, mit denen man in die Lage versetzt wird sich seine passenden Produkte am Ende immer schon selbst raussuchen zu können. 

 

Falls dich trotzdem unbedingt interessiert, was Kommer damals auf der Webseite (weltportfolio.net) für verschiedene Musterdepots vorgestellt hat, kannst du dir das ja ergoogeln. Das wurde in verschiedenen Blogs und Foren besprochen, ich hatte auch selbst eine Aufstellung gespeichert. Aber wie gesagt, der eigentliche Nutzwert davon heute ist relativ fraglich. Ansonsten kannst du ja auch bei Kommer's Robo-Advisor vorbeischauen, was der für ne Portfolioaufstellung hat. Da der ja von Kommer geleitet wird, kann man das stellvertretend dafür nehmen, was er grad für das "optimalste" Portfolio hält. Die Depotpositionen wurden auch hier im Forumthread zu Kommers' Robo schon gepostet.

 

Zitat

Bei Extra ETF sind zwar die Faktor ETFs aufgelistet aber wie man diese sinnvoll in ein Depot integrieren würde, dazu finde ich keine Ansätze. Hat sich damit jemand mal näher befasst und kann seine Erkenntnisse teilen?

Haja, wie gesagt, am zielführendsten wäre es wohl einfach, Kommers Buch zu lesen. Der propagiert ja den ganzen Faktor-Ansatz, von daher sollte man davon ausgehen, dass da auch schon Erkenntnisse und Anleitungen, wie man das sinnvoll in ein Depot integriert, argumentativ mitgeliefert werden. Ansonsten gibt es auf Kommers Blog auch einige Artikel in kürzerer Form, zum Beispiel eine Serie über (Multi-)Faktor.

Zusätzlich könntest du dich zB. noch durch die verschiedenen "Faktor-ETF"-Threads hier im Forum lesen, da bekommst du dann das ganze Spektrum der verschiedenen Meinungen zu dem Thema und bist am Ende eigentlich nur verwirrter als vorher:lol:

 

Zitat

Ansonsten werde ich jetzt in die ETF Auswahl einsteigen.

 

Zielallokation:

MSCI World oder vergleichbare Alternative

Emerging Markets ETF 

Ja, das halte ich tatsächlich erstmal für die vernünftigste Vorgehensweise. Anstatt sich jetzt schon in allerhand unnötig überkomplizierten Zusatzgedanken zu verzetteln, erstmal einfach ein solides klassisches Basisportfolio aufbauen.

Entweder gesamtglobal (ACWI/All-World), oder - wenn man denn halt unbedingt noch an der Industrie/Schwellenländer-Gewichtung eigenständig herumfrickeln will - dann eben World und EM. 

Die konkrete ETF-Auswahl ist dann bei so Basisprodukten auch kein Hexenwerk mehr, weil die eigentlich jeder Anbieter im Programm hat, und die so austauschbar auf Effizienz getrimmt sind, dass man bei jedem großen etablierten Anbieter bedenkenlos zugreifen kann ohne dass es große kriegsentscheidende Unterschiede machen würde. Also wie gesagt, einfach mit deinen gewünschten Filterkriterien in eine ETF-Plattformwebseite reingehen und dann aus der übrigbleibenden Liste den nehmen, der dir von seinen Eigenschaften am ehesten zusagt. Dann kann man das Thema eigentlich abhaken, der wesentliche Teil ist geschafft, und jetzt muss man sich nur noch drum kümmern, das Depot dann auch wie geplant stur jahre- und jahrzehntelang konsequent durchzubesparen. Und wie gesagt, alle weiteren Verkomplizierungsgedanken und Pseudo-Optimierungen von wegen hier noch n Faktor und da noch n Trendthema hinzufügen, das kann man ja später hinterher noch alles machen, aber erstmal ist das wichtigste, einfach ne solide Basis aufzubauen. :)

 

 

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hattifnatt
vor 3 Stunden von Powerboat3000:

Bei Extra ETF sind zwar die Faktor ETFs aufgelistet aber wie man diese sinnvoll in ein Depot integrieren würde, dazu finde ich keine Ansätze.

Dann hast Du nicht sehr gründlich gesucht ;) 

https://de.extraetf.com/wissen/kommer-weltportfolios-2018

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Powerboat3000
· bearbeitet von Powerboat3000

Absolut richtig - ohne den neuen Kommer zu lesen, braucht man sich damit nicht gedanklich auseinander zu setzen. Mir haben aber schon manche Rezensionen zu Kommers neuem Buch gereicht, die unterstellen, dass Kommer selbst seinen lange propagierten Weg des passiven Investierens selbst verlassen hat. Da wird auch sehr schön erwähnt, dass er von Auflage zu Auflage angenommene Renditen schnell wieder korrigiert hat (Rohstoff ETF). 

 

Ich folge dem Rat und nehme Abstand von dem Thema Multi-Faktor - wobei mich SC schon interessiert..... 

 

Nach langer Beschäftigung mit dem Thema, vielen Videos und dem Stöbern hier im Forum habe ich mir überlegt, wie folgt zu starten:
A1XB5U X Trackers MSCI World

A12GVR X Trackers MSCI Emerging Marktes

A2DWBY iShares MSCI World Small Caps

 

Hatte auch lange mit A2PKXG Vanguard FTSE All-World geliebäugelt. Sehr positiv fand ich hier insbesondere, dass ein Teil der Small Caps hier bereits beinhaltet ist, da FTSE 90% des Marktes abdeckt, während MSCI World nur 85% abdeckt. Man hat quasi die stärksten Unternehmen dabei, die ansonsten nur im MSCI Small Cap Index enthalten wäre......  dann hätte ich sogar wunderbar damit leben können, auf einen separaten Small Caps ETF zu verzichten. Ich bin nach dem damaligen Kommer Buch immer noch der Meinung, dass eine langfristige Überperformance bei SC und bei EM statistisch gesehen wahrscheinlich ist. Daher habe ich Bedenken, dass die zuletzt sehr gute Performance des FTSI All World sich wiederum auch mal ins Gegenteil verkehren kann..... Kommer hatte das ja über einen deutlich längeren Zeitraum ausgewertet als das was ich für den FTSE All World im Backtest sehen kann......   ergo hätte man jetzt auch theoretisch in Ergänzung zum All World den gewünschten EM Anteil mit separatem ETF ergänzen können - ABER: Dann wäre der Ein-Produkt-Vorteil dahin und es ist sicherlich nicht unbedingt perfekt, Indizes zu mischen (möglicherweise unliebsame Überschneidungen). Small Caps on top gewichten wäre gar nicht sinnvoll gegangen, da man dann die 5% Small Caps die FTSE ggü. dem MSCI World ja von Haus aus mit drin hat dann doppelt gewichtet wären, wenn man on top MSCI SC herein genommen hätte......   daher steht da oben jetzt eine saubere Lösung mit MSCI Indizes und etablierten, kostenattraktiven ETFs. Ich denke, entweder man fährt den All-World als alleinige Strategie mit einem ETF oder man holt sich direkt die reinen Puristen ins Depot.

 

Gedanken zur Gewichtung der o. a. Produkte:
World: 56%

EM: 30%
SC: 14%

 

Damit würde ich "eigentlich" eine klassische 70/30 Aufteilung erreichen wollen. Da der MSCI World Small Caps keine EM beinhaltet, würde ich 30% auf EM setzen und die 70%, die ich auf die Developed Markets setzen möchte, auf LC und SC aufteilen.....

 

Ein jährliches Rebalancing würde ich durchführen. Von der Ergänzung von Branchenwetten halte ich nichts......

 

Habe ich etwas Wichtiges außer Acht gelassen oder hat jemand grobe Bedenken? 

 

Noch eine strategische Frage:
Ich schöpfe den Sparer-Pauschbetrag bisher mangels anderer Anlagen nicht aus. Eigentlich will ich aber mit den ETFs thesaurierend Vermögen aufbauen und auch nicht nach einiger Zeit wieder die ETFs alle "umwerfen". Hat jemand eine andere Idee wie ich mit meinem hohen liquiden Eigenkapital noch den Sparerpauschbetrag mit "verarzte"? Früher hätte ich gesagt Deep-Discounter auf einen Index.

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