Zum Inhalt springen
bmi

Rezession/Stagflation seit 2009 trotz steigender Aktienkursen?

Empfohlene Beiträge

bmi
· bearbeitet von bmi

Soll keine Alternative zum Thread "Ist die Aktienblase da?" sein, sondern mehr eine nüchterne Diskussion zur Marktsituation.

Bin auf einen  Thread von Preston Pysh gestoßen (Co-Founder vom The Investor’s Podcast) und wollte den hier mal zur Diskussion stellen. 

Gerne Meinungen schreiben.

 

Der Titel war zu lang, drum hab ich ihn sinngemäß ins Deutsche übersetzt und als Titel verwendet.

 

Why does everything feel like the world is falling apart, yet the stock market has looked like this since 2009?

Well, here's a thread w/ some interesting charts that will help you understand: what you see is NOT what you get.

 

image.thumb.png.819c9f802ab594f5460c19ba4e483f4c.png

 

Let's start by looking at how the major stock indexes around the world have recovered since 2009.

Shown below, in the order they appear on the chart:

 

India 638%

USA 533%

Japan 275%

Korea 181%

Europe 172%

Canada 155%

Hong Kong 84%

China 75%

 

image.thumb.png.e37b8697ec16b3c08d4d6e2126dc064d.png

 

But...

 

Those were different currencies.

This chart now standardized for a common currency (USD).

So, here's the same chart, but with every index in dollar terms.

 

USA 533%

India 396%

Korea 264%

Japan 224%

Canada 153%

Europe 142%

China 89%

Hong Kong 83%

 

image.thumb.png.da5cc2ae14c75181001f28836cea05d4.png

 

But...

 

Now that we have everything in dollar terms, what if the dollar itself is also changing over time?

For instance, if we look at the M2 currency supply, how has it changed since 2009.

Well, below is a chart of the M2 currency supply debasing (growing in supply) since 2009.

 

image.thumb.png.ee33057aed516217a43da059b4c4013d.png

 

So...

 

What would that make the chart look like if we adjust for M2?

Well here it is: global indexes, converted into dollars, and normalized for M2.

 

USA 139%

India 92%

Japan 19%

Korea 19%

Canada -6%

Europe -10%

Hong Kong -27%

China -31%

 

image.thumb.png.41eab80d75d0a27cfd67d4fba125ee7b.png

 

So....

 

All those lines can make it hard to understand which indexes are REALLY driving the markets.

Can we market weight each line so it represents it's share of the overall economy?

For instance, look at this chart from 2018 with the proportional sizes of each of these indexes...

 

image.png.9f023fa0d2ac4b78b9c67ee2934937dc.png

 

Well, we can.

 

Below is a consolidation of the top 80% of global indexes into a single line, market weighted for the size it represents in the global economy (all in USD terms).

As you can see, the global market is up 171%.

 

image.thumb.png.d119e9102989c5785a57fae08189abd6.png

 

But...

 

Let's not forget to adjust that consolidated global chart and account for dollar debasement (M2 money supply growth).

Oh, here's THAT chart. up...6.9%.....Since the 2009 bottom - 12 years ago. So what's the point?

image.thumb.png.0b16c0b17fee86354315333590c5620f.png

 

The point is this. Central banks are trying to do everything possible to keep the global economy afloat.

Through their constant manipulation of the currency supply, they are obliterating the middle class & adding immeasurable systematic risk to the system.

These actions are pushing more and more equity into the hands of the few while causing the rest to go deeper into debt, while owning nothing that generates free cash flow.

The prices of any labor intensive service keeps skyrocketing because of these manipulative policies (BTW old chart below)

 

image.thumb.png.89280f48978f63b19af69cb4eded7652.png

 

So what can you expect? Volatility. And lots of it.

And if you think it'll be predictable, good luck.

 

Predicting cascading credit impairment is akin to predicting avalanches (complex systems).

I own #Bitcoin because it's the one thing they can't manipulate or control.

 

Remember it's not about nominal fiat gains. It's about protection and growing buying power.

If there's one thing I'm confident of, it is this: the manipulative actions of central banks will continue to accelerate and fiat debasement will keep getting worse.

Plan accordingly.

 

 

Außerdem habe ich heute Vormittag den Finanzwesir-Podcast "Wo liegen die Probleme des heutigen Kapitalismus?" mit Ulrike Herrmann angehört und als sehr interessant als Gegenkontrast empfunden: https://www.finanzwesir.com/blog/ulrike-herrmann-kapitalismus-finanzwesir-rockt-folge106

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Vette

Den Gedanken hatte ich auch schon. Typisches Beispiel: Heute - Unternehmen - gute Nachricht - Kurs geht runter - ODER vielleicht hoch. Früher - Unternehmen - gute Nachricht - Kurs geht hoch.

 

Dann bin ich fest überzeugt, was ein Buffet früher geschafft hat (Anfang seiner Investments), wenn er heute anfangen würde, würde er das nicht mehr erreichen. Trotz der früheren Crash's die Buffet mitgemacht hat, war eine einfach(ere) Erklärung möglich und eventuell vorhersehbarer, als es heute ist. Heute wird viel durch Medien gepuscht. Dazu ist der Wandel viel schneller als damals.

 

Heute ist manches erklärbar, manches nicht. Dazu kommt das heute viel mehr Menschen über den ganzen Globus investieren. Dazu tragen noch Medien einen weiteren großen Teil bei. Elon zwitschert und der Kurs geht hoch - sowas gab es damals nicht.

 

Gerne lerne ich noch zu und bin gespannt auf andere Meinungen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PKW
vor einer Stunde von Vette:

Dann bin ich fest überzeugt, was ein Buffet früher geschafft hat (Anfang seiner Investments), wenn er heute anfangen würde, würde er das nicht mehr erreichen.

?
Manche könnens, manche könnens nicht.
Im folgenden Absatz erwähnst Du doch schon den derzeit reichsten Menschen: 

vor einer Stunde von Vette:

Elon zwitschert und der Kurs geht hoch

Reicht der nicht als Gegenbeispiel, dann nimm den Zuckerberg, der ist noch eine halbe Generation jünger ...
Klar, Dampfmaschinen waren vor 200 Jahren der Renner. Damit lockt ein Unternehmer heute keinen Affen mehr vom Baum, der nächste Buffett, Musk, Zuckerberg ... muss sich schon was Neues einfallen lassen. Natürlich wird es auch in Zukunft Menschen geben, die Milliarden machen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
herbert_21
vor 2 Stunden von Vette:

Den Gedanken hatte ich auch schon. Typisches Beispiel: Heute - Unternehmen - gute Nachricht - Kurs geht runter - ODER vielleicht hoch. Früher - Unternehmen - gute Nachricht - Kurs geht hoch.

 

(...) Gerne lerne ich noch zu und bin gespannt auf andere Meinungen.

Video von Maximilian Gamperling:

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bmi
· bearbeitet von bmi
vor 9 Stunden von PKW:

Manche könnens, manche könnens nicht.

vor 9 Stunden von PKW:

Natürlich wird es auch in Zukunft Menschen geben, die Milliarden machen.

Im verlinkten Podcast von Frau Herrmann kommt mal die Aussage, dass es derzeit zu viel "Geld" gibt.

 

Wenn es um Gewinnpotential geht, gibt es meinem Verständnis zufolge eigentlich nur zwei Szenarien:

1. Die gesamte Weltwirtschaft crashed, Banken/Staaten gehen pleite -> Geldmenge fällt, da viel Geld vernichtet wurde

2. Eine Einzelaktie crashed -> Geldmenge nach wie vor gleich

 

Im 1. Fall wie z.B. 2008/2009 kann man sehr hohe Gewinne machen, weil wenig Geld im Umlauf ist und durch das (kapitalistische?) System im Laufe der Zeit immer weiter neues Geld in den Markt kommt. Außerdem steigen in diesem Fall viele aus dem Aktienmarkt aus, also zudem wenig Geldmenge am Aktienmarkt. Der Erwartungswert in Krisenzeiten ist bei Aktien (immer?) höher, somit hohes Gewinnpotential.

 

Im 2. Fall (bezogen auf z.B. Heute, also wenn bereits viel Geldmenge im Umlauf ist) kann man zwar Gewinne machen, aber die Fallhöhe ist deutlich größer. Der ganze Markt ist schon aufgepumpt und Überbewertet. 50% Verlust heißt, dass wieder 100% Gewinn nötig sind und 75% Verlust heißt, dass wieder 300% Gewinn nötig sind um die Verluste auszugleichen.

 

Es hängt also nicht nur vom "Können" ab, sondern auch ganz stark vom Zeitpunkt und ob man dann in dieser Zeit an Geld kommt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hansolol
vor 13 Stunden von bmi:

So what can you expect? Volatility.

 

Was für eine Wahnsinnserkenntnis. Welcher Zustand müsste denn herrschen, damit man zu einer gegenteiligen Einschätzung kommt? Das Märkte volatil sind, gilt wohl schon seit den Römern. 

 

 

"Auf der einen Seite geht die Welt unter,"

 

Sehe ich nicht so. Wenn ich täglich die Nachrichten checke, könnte ich zwar auch kotzen, aber Nachrichten taugen nicht, um den Zustand in der Welt zu beschreiben. Auch eine Aneinanderreihung von Chartverläufen bietet keine ausreichende Erklärung. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Maikel

Die Frage ist doch, wie hoch wären die Kurse heute ohne "Untergangsstimmung".

 

Diese "Untergangsstimmung" basiert wohl auch darauf, daß die Medien meist nur die schlechten Nachrichten bringen, weil sie damit mehr Auflage machen.

 

Im übrigen finde ich es unpassend, den Tiefpunkt von 2009 als Basis für die Betrachtung der langfristigen Kursentwicklung zu nehmen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PKW
vor 4 Stunden von bmi:

Im verlinkten Podcast von Frau Herrmann kommt mal die Aussage, dass es derzeit zu viel "Geld" gibt.

"Wenn man genug Geld druckt, führt das immer zur Inflation, immer." (Peter Praet, damals Chefvolkswirt der EZB)
Wobei Inflation ein zu definierender Begriff ist und mir die neuerdings verwendete Definition (Teurung Warenkorb) nicht sonderlich gefällt, auch wenn sich Praet wohl schon auf diese bezog.
Noch vor wenigen Jahren konnte man auf Wikipedia noch lesen, dass Inflation die Änderung im Verhältnis Umlaufender Geldmenge zu BIP ist. Das ist auch die Version, die Heerscharen von Volkswirten gelernt haben, die heute aber fast nirgends erwähnt wird.

Aber letztendlich ist der Name egal, es ist kein Geheimnis woher unsere asset-price-inflation stammt. "Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“ (Henry Ford)
Ich will aber gar nicht weiter auf unserem Geldsystem rumhacken, es kann sehr wohl nützlich verwendet werden. Wir sind dann wieder bei der volkswirtschaftlichen Definition und der Aufgabe die Wirtschaftskreisläufe mit ausreichend Geld auszustatten. KlicfkKlickKlick ... da war doch was ... arh, Umlaufende Geldmenge und BIP. 

 

vor 5 Stunden von bmi:

weil wenig Geld im Umlauf ist und durch das (kapitalistische?) System im Laufe der Zeit immer weiter neues Geld in den Markt kommt.

Bitte nicht Kapitalismus/Marktwirtschaft mit Geldsystem verwechseln, das sind unterschiedliche Dinge auf unterschiedlichen Ebenen. Schon früher als wir noch Tauschhandel betrieben oder mit Kurantmünzen zahlten, hatten wir Marktwirtschaft. Im Gegenzug verwenden auch die Perlen des Sozialismus wie Venezuela das Fiat-Geldsystem.
 

vor 4 Stunden von bmi:

Es hängt also nicht nur vom "Können" ab, sondern auch ganz stark vom Zeitpunkt und ob man dann in dieser Zeit an Geld kommt.

Richtig, es gibt viele Variablen im Leben: falsche Frau geschwängert - Heirat vorm Flintenlauf - Farmer im mittleren Westen ;)
Mir ging es eher darum: Wenn Warren Buffett zu einem anderen Zeitpunkten aufgetaucht wäre, dann hätte er vielleicht keine Milliarden gemacht sondern nur ein paar Milliönchen. Ich schätze aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch mit den Fähigkeiten eines Warren Buffett als Tellerwäscher bei MC Donalds endet, als eher gering ein. Aber unmöglich ist weder der Tellerwäscher noch der Schweinemelker.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Vette
vor 16 Stunden von PKW:

?
Manche könnens, manche könnens nicht.
Im folgenden Absatz erwähnst Du doch schon den derzeit reichsten Menschen: 

Reicht der nicht als Gegenbeispiel, dann nimm den Zuckerberg, der ist noch eine halbe Generation jünger ...
Klar, Dampfmaschinen waren vor 200 Jahren der Renner. Damit lockt ein Unternehmer heute keinen Affen mehr vom Baum, der nächste Buffett, Musk, Zuckerberg ... muss sich schon was Neues einfallen lassen. Natürlich wird es auch in Zukunft Menschen geben, die Milliarden machen.

 

2 unterschiedliche Investoren. Buffet ist steinalt, hat früh mit Wertpapieren angefangen zu handeln, er untersuchte fundamental die Unternehmen, er investierte oft in Unternehmen mit geringeren Risiken. Musk - ich kenne jetzt seine Anfangsgeschichte mit Tesla nicht - wurde in einer Zeit reich, wo der Hype mehr Bedeutung hat, als die fundamentalen Daten. Ich glaube Tesla verdient erst seit knapp einem Jahr Geld, berichtigt mich, wenn ich falsch liege. Zuckerberg hat eine Plattform erschaffen, wo sich Milliarden Menschen tummeln und kommunizieren - die dicke Kohle ist durch Werbung verdient.

 

Ich meinte damit nur, das Buffet's Zeit - grob die 60er, 70er, 80er und 90er Jahre - seine Zeit war. Ob er heute sowas ebenso aufbauen könnte? Mit diesem schnellen Wandel, Trends vergehen schnell, neue Trends kommen auf. Man weis es nicht, ich denke nicht. Heute zählen mehr Qualitäten (oder Quantitäten) wie von Musk, Zuckerberg oder Bezos - hohes Risiko, pushen, neue Entwicklungen machen.

 

 

Früher war - ich will nicht sagen alles - aber einiges vorhersehbar und man konnte Zusammenhänge erkennen. Heute wandelt sich die Zeit schneller, es ist chaotischer, es gibt deutlich mehr Märkte als Früher. Neue Risiken, neue Zusammenhänge - ja manchmal finde ich es ist verrückt. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Maikel
vor 2 Stunden von PKW:

"Wenn man genug Geld druckt, führt das immer zur Inflation, immer." (Peter Praet, damals Chefvolkswirt der EZB)
Wobei Inflation ein zu definierender Begriff ist

Ebenso zu der Begriff "genug" in diesem Zusammenhang.

 

Es ist banal festzustellen, daß es zur Inflation kommt, wenn soviel Geld gedruckt wird, daß es zur Inflation kommt.

Schwierig ist, im Voraus festzustellen, wieviel dieses "genug" wäre, und insbesondere unter welchen Umständen. Sowie abzuwägen, ob "genug" Geld für Inflation vielleicht immer noch "zuwenig" ist für anstehende Aufgaben

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bmi

Eine gewisse Inflation ist doch gewünscht, damit das Geld im Umlauf bleibt und der Wirtschaftsmotor genügend Sprit bekommt. Das Problem mit der Inflation ist meinem Verständnis zufolge nur das, dass es langfristig immer zu einer zunehmend ungleichen Verteilung ("von unten nach oben") kommt. Je höher die Inflation, desto schneller nimmt diese Ungleichheit zu. Gehälter steigen langsamer als Inflation, ergo verliert jeder Sparer Geld (es sei denn er partizipiert an der Wirtschaft, was bekanntlich ein Großteil nicht macht). Oder sehe ich das zu einfach? :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cauchykriterium
vor 17 Minuten von bmi:

Gehälter steigen langsamer als Inflation, ergo verliert jeder Sparer Geld (es sei denn er partizipiert an der Wirtschaft, was bekanntlich ein Großteil nicht macht). Oder sehe ich das zu einfach?

Die Logik habe ich noch nicht verstanden. Vermutlich würde jeder ordinär Sparer Kaufkraft verlieren, wenn sein Ertrag aus der Anlage den Kaufkraftverlust durch Inflation nicht ausgleichen kann. Aber nominal wird das Geld ja auch nicht weniger, was der Begriff verlieren implizieren könnte, der ja etwas ähnliches sein sollte, wie das Portemonnaie zu verlieren. Und mal abgesehen davon, was haben die Gehälter mit dem "Verlust des Sparers" zu tun?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Maikel
· bearbeitet von Maikel
vor 2 Stunden von bmi:

Gehälter steigen langsamer als Inflation

Wie kommst du denn darauf?

Zumindest seit 2009 sind die Löhne und Gehälter stärker gestiegen als die Inflation.

s. z.B. Entwicklung der Reallöhne

 

Auch z.B. der Hartz4-Satz wurde seit Einführung 2005 um 29% angehoben, das ist nicht weniger als die Inflation in der Zeit.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PapaPecunia
vor 23 Stunden von bmi:

Bin auf einen  Thread von Preston Pysh gestoßen (Co-Founder vom The Investor’s Podcast) und wollte den hier mal zur Diskussion stellen. 

Gerne Meinungen schreiben.

Unglaublich interessanter Thread, vielen Dank für den Hinweis!

 

Bei der Schlussfolgerung gehe ich allerdings nicht mit:

vor 23 Stunden von bmi:

I own #Bitcoin because it's the one thing they can't manipulate or control.

Wieso sollen nicht Staaten (mit frisch gedrucktem Geld) Kryptos kaufen und durch Abverkäufe das Vertrauen in die Stabilität erschüttern? 

 

vor 23 Stunden von bmi:

Remember it's not about nominal fiat gains. It's about protection and growing buying power.

Ganz wichtiger Satz, der unglaublich schwer zu verinnerlichen ist. Es lässt sich halt nicht ganz so einfach in "Brötchen" oder was auch immer rechnen.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bmi
vor einer Stunde von Maikel:

Wie kommst du denn darauf?

Zumindest seit 2009 sind die Löhne und Gehälter stärker gestiegen als die Inflation.

s. z.B. Entwicklung der Reallöhne

 

Auch z.B. der Hartz4-Satz wurde seit Einführung 2005 um 29% angehoben, das ist nicht weniger als die Inflation in der Zeit.

Ja, stimmt. Habe gerade nach der Quelle gesucht, aber finde die Grafik leider nicht mehr. Und zwar hat da einer die destatis-Daten aufbereitet und die Einkommenssteuer gegenübergestellt. Also mit jeder Lohnerhöhung steigt auch die Einkommenssteuer (zumindest für die im mittleren Feld, ganz oben und ganz unten ausgenommen) und da war Netto am Ende über die letzten Jahre gesehen ein negativer Reallohn. Also quasi kalte Progression, da die Einkommenssteuertarife nicht mit der Inflation angepasst werden. Aber habe die Daten weder geprüft noch gespeichert. Falls einer hierzu die Quelle findet, gerne teilen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bmi
vor 3 Stunden von Cauchykriterium:

Aber nominal wird das Geld ja auch nicht weniger, was der Begriff verlieren implizieren könnte, der ja etwas ähnliches sein sollte, wie das Portemonnaie zu verlieren.

vor 3 Stunden von Cauchykriterium:

Und mal abgesehen davon, was haben die Gehälter mit dem "Verlust des Sparers" zu tun?

Sorry, habe mich unklar ausgedrückt. Ich meinte die Kaufkraft. Also Sparer verliert langfristig Kaufkraft, wenn Inflation > Nettoeinkommen + Erträge aus Geldanlage. Und da ein Großteil nicht am Kapitalmarkt partizipiert (z.B. Aktienbesitzer Deutschland 2020 17,5%), war meine Annahme, dass immer mehr von "unten nach oben" verteilt wird. Also schleichender Kaufkraftverlust bei der breiten Bevölkerung, Kapitalzuwachs bei den Unternehmen/Investoren/... 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cauchykriterium

Und was ist jetzt mit den Gehältern? Ich kann Dir immer noch nicht vollständig folgen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bmi
· bearbeitet von bmi

Angenommen mein Nettoeinkommen jährlich +1,5%, Inflation konstant bei +2%, Ersparnisse zu 0% angelegt

 

Jahr 1: Nettolohn +1,5%, Inflation +2% 

Jahr 2: Nettolohn +1,5%, Inflation +2%

Jahr 3: Nettolohn +1,5%, Inflation +2%

 

Nach einem Jahr (vereinfacht dargestellt) -0,5%, nach 2 Jahren -1%, nach 3 Jahren -1,5% Kaufkraftverlust.

Das heißt, mit jedem Jahr nimmt der Kaufkraftverlust schleichend zu, oder stehe ich gerade aufm Schlauch? :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
· bearbeitet von Cepha
Am 14.12.2021 um 19:34 von bmi:

...The point is this. Central banks are trying to do everything possible to keep the global economy afloat.

Through their constant manipulation of the currency supply, they are obliterating the middle class & adding immeasurable systematic risk to the system.

These actions are pushing more and more equity into the hands of the few while causing the rest to go deeper into debt, while owning nothing that generates free cash flow.

The prices of any labor intensive service keeps skyrocketing because of these manipulative policies (BTW old chart below)

 

Im Grunde funktioniert es bisher aber doch sehr gut.

 

Sollen die Notenbanken besser nichts tun so wie 1929ff oder "unkonventionell" handeln so wie in der Türkei?

 

Die Mittelschicht verarmt nicht, wenn sie einen Teil ihres Einkommens spüart und langfrsitig in Aktien investiert.

 

wenn die Mittelschicht nur konsumiert oder nur das Sparbuch kennt muss sie dafür eben Kaufkraftverluste in Kauf nehmen.

 

MfG

 

PS: Übrigens sind solche Charts zu Exponnetialkurven in einer halblogarithmischen Darstellung weitaus aussagekräftiger.

Am 15.12.2021 um 15:10 von Vette:

 

Ich meinte damit nur, das Buffet's Zeit - grob die 60er, 70er, 80er und 90er Jahre - seine Zeit war. Ob er heute sowas ebenso aufbauen könnte? Mit diesem schnellen Wandel, Trends vergehen schnell, neue Trends kommen auf. Man weis es nicht, ich denke nicht. Heute zählen mehr Qualitäten (oder Quantitäten) wie von Musk, Zuckerberg oder Bezos - hohes Risiko, pushen, neue Entwicklungen machen.

Wenn 90% der Investoren in einem Jahrzehnt den Markt nicht schlagen bleiben 10%, die den Markt schlagen.

 

Nach 4 jahrzehnten ist rein statitisch von 10.000 Investroen immer noch 1 übrig, der 40 Jahre lang stets den Markt übertroffen hat.

 

Ich gehe davon aus, dass einer von den 10.000 eben W. Buffet war.

 

Ein Großteil seiner guten performance aus den ersten 4 Jahrzehnten kam angeblich davon, dass er sehr stark mit Fremdkapital gehebelt hatte und glücklicherweise halt nie Pleite ging.

 

MfG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Oli64

 

vor 3 Stunden von Cepha:

Nach 4 jahrzehnten ist rein statitisch von 10.000 Investroen immer noch 1 übrig, der 40 Jahre lang stets den Markt übertroffen hat.

 

Ich gehe davon aus, dass einer von den 10.000 eben W. Buffet war.

 

Ein Großteil seiner guten performance aus den ersten 4 Jahrzehnten kam angeblich davon, dass er sehr stark mit Fremdkapital gehebelt hatte und glücklicherweise halt nie Pleite ging.

 

MfG

Richtig. Erfolgreiche Unternehmer sind zwangsläufig extrem fleißig und ebenfalls extrem riskant. Hop oder top. Von denen die daran kaputt und oder pleite gehen hört man nicht viel. Die anderen sind erfolgreich geworden. Mehr als Glücksspiel ist das meiner Meinung nach nicht. Hinzu kommt die manipulative Energie durch den Fleiß, den man zusätzlich zum Glück braucht. 

 

Glücklich macht das erfolgreich werden dadurch meiner Erfahrung nach die aller allerwenigsten. 

 

Nicht umsonst haben reiche Menschen i.d.R. mehrere Ehen hinter sich und mehr oder weniger schlechte Beziehungen zu ihren Kindern. Echte Freunde sind auch die Ausnahme.

 

Deswegen versuchen hier die meisten von uns doch eher passiv und durch ein wenig Cleverness ein Stück von Kuchen abzubekommen, ein normales und erfülltes Leben zu leben und hoffentlich trotzdem schnellstmöglich aus dem immer schneller drehenden Hamsterrad zu entkommen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bmi
· bearbeitet von bmi

Kleines Update, Aktienindizes 2008 bis 2022 normalisiert auf Geldmenge M2 in USD:

 

USA -3%

JAP -47%

IND -51%

CAD -61%

KOR -64%

CHI -68%

EUR -70%

HK -74%

 

image.thumb.png.09aa31b89f1fe36a58117423a5046343.png

 

 

Das ganze neue Geld wurde praktisch fast komplett in den Anleihenmarkt gepumpt.

 

Es hat also kein einziger größerer Index das M2-Geldgedrucke geschlagen (=> führt langfristig immer zu Inflation). Demzufolge also Rezession seit 2008.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Maikel
vor 1 Stunde von bmi:

Das ganze neue Geld wurde praktisch fast komplett in den Anleihenmarkt gepumpt.

Was haben denn die Emittenten und Verkäufer der Anleihen mit dem Geld gemacht, daß ihnen dadurch zugeflossen ist?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
dev
· bearbeitet von dev
Am 15.12.2021 um 07:13 von bmi:

Wenn es um Gewinnpotential geht, gibt es meinem Verständnis zufolge eigentlich nur zwei Szenarien:

1. Die gesamte Weltwirtschaft crashed, Banken/Staaten gehen pleite -> Geldmenge fällt, da viel Geld vernichtet wurde

2. Eine Einzelaktie crashed -> Geldmenge nach wie vor gleich

Wem es nervt, einfach weiter gehen, hier gibt es nichts zu sehen ....

 

Genau darum mag ich Unternehmensgewinne und die anteilige Ausschüttung via Dividende, denn egal wie das Geld heißt,

 

ein Unternehmer wird immer:

- sein Geschäftsmodell an die aktuelle Wirtschaftssituation anpassen

- eine Marge erzielen wollen

- bei guter Marge expandieren

usw.

 

Und ein erfolgreicher Investor wird auch eine gecrashte Aktie nicht hergeben, nur weil die äußeren Bedingungen gerade ungünstig sind.

 

Klar die ganzen Zittrigen werden alle kalte Füße bekommen und alles werfen, aber das wollen wir ( ich auf jeden Fall ) nicht sein, oder?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...