Zum Inhalt springen
Scale

Eltern und Juniordepot - Feedback für ETF Auswahl

Empfohlene Beiträge

Scale

Liebes Forum,

ich beschäftige mich seit einigen Wochen relativ intensiv mit der Aufstellung des ETF-Depots für meine Frau und mich sowie unseren Kleinen (5 Monate alt) und würde euch gerne um Feedback bitten.

Anbei erst einmal die Angaben gemäß der Vorlage. Danach habe ich noch meinen aktuellen Portfoliovorschlag aufgelistet.
 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Relativ gering, habe seit 2 Jahren einen kleinen Sparplan (100€/Monat) am Laufen und zusätzlich noch etwas mit Kryptowährung gespielt (mit mittelmäßigen Erfolg).

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

3136€ (+30% seit Kauf) IE00BZ173V67 bei ING. Die Position würde ich allerdings entweder verkaufen oder den Sparplan absetzen.

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Investiere täglich etwas Zeit um mich auf dem Laufenden zu halten. Außerdem hätte ich keine Probleme ein manuelles Rebalancing alle 6/12 Monate durchzuführen.

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Gute Frage, bisher bei Krypto keine Probleme mit Verlusten gehabt. Auf Grund der Zielrichtung des Portfolios sollte das Risiko aber überschaubar sein.

5. Alter

31 (meine Frau), 34 (ich) und 5 Monate unser Sohnemann

6. Berufliche Situation

Ich: Unbefristeter Vertrag bei großem Pharmaunternehmen

Frau: Aktuell in Elternzeit, unbefristeter Vertrag bei Kita

7. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

Nein

8. Anlagehorizont, Zweck der Anlage, Sparplan und Kapital

8.1 Elterndepot

8.1.1 Altersvorsorge zusätzlich zur gesetzlichen und betrieblichen

25-30 Jahre 500€ im Monat

8.1.2 Immobilienkredit

13 Jahre 500€ im Monat für Portfolio + 12.000-15.000€ im Jahr Sondertilgungen als konservative Tilgung

8.1.3 Juniordepot

18 Jahre 150€ im Monat

 

9. Aktuelle Aufstellung

9.1 Aufstellung Elterndepot:

- Core Satellite Strategie mit 65% MSCI World / EM (70/30 Split) und 7 sektorenbasierten ETFs mit jeweils 5%

- Insgesamt haben die ETFs 3122 Positionen und davon sind 92 doppelt vorhanden

- Regionale Aufteilung 19% Europa, 52% Amerika, 29% Asien

- Kosten ca. 0,35% p.a.

- Alles thesaurierend, da das Ganze langfristig anvisiert ist

 

Positionen

iShares Core MSCI World ETF USD Acc mit 46%

iShares MSCI Emerging Markets ETF mit 19%

iShares Global Clean Energy ETF USD Dist mit 5%

L&G Cyber Security ETF mit 5%

L&G Battery Value-Chain ETF mit 5%

Lyxor MSCI Robotics&AI ESG Filtered ETF mit 5%

Invesco CoinShares Global Blockchain ETF EUR mit 5%

Lyxor MSCI Ftr Mby ESG Ftd (DR) ETF Acc mit 5%

Rize Sustainable Future of Fd ETF A USD mit 5%

 

Fragestellungen:

- Soll ich lieber auf einen All World statt World / EM gehen? Falls ja, welchen?

- Ist die Core Satellite Aufteilung zu risikoreich? Alle Sektoren haben aus meiner Sicht langfristig eine große Zukunft

 

9.2 Aufstellung Juinordepot:

Positionen

iShares Core MSCI World ETF USD Acc mit 71%

iShares MSCI Emerging Markets ETF mit 29%

 

Fragenstellungen:

- Soll ich lieber auf einen All World statt World / EM gehen? Falls ja, welchen?


 

Vielen Dank vorab für alle eure Antworten und Hilfestellungen!
Beste Grüße,

Scale

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
3mg4
vor 8 Stunden von Scale:

Soll ich lieber auf einen All World statt World / EM gehen? Falls ja, welchen?

Ja, ein ETF ist ausreichend für die vorhandenen Summen, erweitern kann man in x Jahren immer noch.

Welchen? Egal, kannst dir überlegen ob Ausschüttung oder Thesaurierung besser für dich ist.

Viel schenken sich die unterschiedlichen Anbieter eh nicht, auch wenn es hier manchmal gerne so vermittelt wird ;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hattifnatt
vor 9 Stunden von Scale:

Ist die Core Satellite Aufteilung zu risikoreich? Alle Sektoren haben aus meiner Sicht langfristig eine große Zukunft

Das macht sie aber noch nicht zu einem guten Investment, siehe z.B. Kommer zum Thema "Haben Technologie­aktien dauerhaft höhere Renditen?" (https://www.gerd-kommer-invest.de/haben-technologieaktien-hoehere-renditen/):

Zitat

Selbstverständlich hat die Branchenzugehörigkeit einer Aktie Einfluss auf ihre Rendite. Das ist trivial. Ein bloßer Einfluss hilft Anlegern allerdings nicht weiter, wenn dieser Einfluss nicht systematischer Natur ist, also in die Zukunft gerichtet nicht „ausbeutbar“ ist. Selbstverständlich haben Unternehmen im Sektor Informationstechnologie bessere Wachstumsaussichten als die meisten anderen Sektoren. Auch das ist trivial. 

 

Diese besseren Wachstumsaussichten sind aber zu jedem beliebigen Zeitpunkt schon eingepreist, weil der ganze Markt sie kennt und für die Zukunft dann einfach voraussetzt. Sie werden daher vorwärts gerichtet keinen systematisch ausbeutbaren Renditevorteil für die fraglichen Aktien mehr haben.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bassinus

Kann man so oder so machen. Der Übersicht wegen und der aktuellen Hauskreditbedingten niedrigeren Sparraten kann man aber ruhigen Gewissens eine 1 ETF Lösung präferieren.

 

2 Vorteile - Heutige Vereinfachung und spätere Zunahme von Satelliten möglich. Auch ein späteres Backtesten deiner jetzt gewählten Strategie kann dir dann zumindest rückblickend sagen ob du aufm Holzweg warst. Eventuell heilt auch die Zeit solche Hobbys wie sich um das Rebelancing von 11 ETF zu kümmern. Insbesondere nach dem nächsten Kind oder wenn die groß sind.

 

Also KISS bei der Geldanlage und um wichtige Dinge kümmern die Zeit benötigen: Kind, Frau und Haus ;) wahrscheinlich gehst du nebenbei bja auch noch paar Stunden arbeiten.

 

Viel Erfolg

vor 9 Stunden von Scale:

9.2 Aufstellung Juinordepot:

Fragenstellungen:

- Soll ich lieber auf einen All World statt World / EM gehen? Falls ja, welchen?

IE00B6R52259 ACWI Ishares thes.

IE00B3RBWM25 All World Vanguard auss.

falls lieber thes. gibt es auch da was ...

Oder du nimmst einen ESG ETF - den es auch von o.g. Schlingeln gibt.

vor 9 Stunden von Scale:

9.1 Aufstellung Elterndepot:

Fragestellungen:

- Soll ich lieber auf einen All World statt World / EM gehen? Falls ja, welchen?

Antwort siehe Junior Depot.

 

Zur Klarstellung: Einen von den vorgeschlagenen Aussuchen! Nicht alle kaufen :P

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nostradamus
vor 9 Stunden von Scale:

- Soll ich lieber auf einen All World statt World / EM gehen? Falls ja, welchen?

- Ist die Core Satellite Aufteilung zu risikoreich? Alle Sektoren haben aus meiner Sicht langfristig eine große Zukunft

Ein All-World-ETF ist halt die wartungsärmste und einfachste Möglichkeit und wenn man sich davon entfernt, sollte man begründen können, warum man das tut. Ob All-World oder 70/30 besser ist, darüber kannst du jetzt monatelang recherchieren und dir eine Meinung bilden. Am Ende ist diese Entscheidung wahrscheinlich nicht so weitreichend.

Bei einem All-World-ETF ist auch der Vorteil, dass man ihn jetzt bis zur Rente laufen lassen und dann vererben kann und der läuft einfach weiter. Bei Sektor-Wetten muss man schon mehr hinterher sein. Kann ja sein, dass ein Sektor aus bestimmten Gründen in Zukunft gar nicht mehr so angesagt ist. Was macht man denn, wenn einer dieser ETFs jahrelang sehr schlecht performen wird? Einfach weiterlaufen lassen, weil man ja trotzdem langfristig so überzeugt ist oder sollte man dann irgendwie reagieren? Es wird jedenfalls anstrengender als die Ein-ETF-Lösung und ob es mehr oder weniger Rendite bringen wird, wissen wir auch noch nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ETFohneFisch
vor 23 Minuten von Nostradamus:

Bei Sektor-Wetten muss man schon mehr hinterher sein. Kann ja sein, dass ein Sektor aus bestimmten Gründen in Zukunft gar nicht mehr so angesagt ist. Was macht man denn, wenn einer dieser ETFs jahrelang sehr schlecht performen wird?

Ich würde diesen Punkt gerne noch mal betonen: Angenommen, du siehst irgendwann, dass der Sektor-ETF in den letzten 3 Jahren wesentlich schlechter abgeschnitten hat als ein All-World. Was machst du dann?

  1. Verkaufen und in den All-World umschichten?
  2. Weiter halten und auch zukünftige Performance hoffen?

Bei Variante 1 hast du den (relativen) Verlust damit realisiert und festgeschrieben. Aufgrund der niedrigeren Kurse des Sektor-ETFs wäre es aber möglicherweise genau zu diesem Zeitpunkt eine Kaufgelegenheit gewesen.

Variante 2 geht letztlich davon aus, dass ein Sektor dauerhafte Mehrrendite(*) liefert - das ist aber für mich unplausibel. Warum sollten dann nicht alle jetzt diesen Sektor kaufen, die Kurse damit hochtreiben, so dass die zukünftige erwartete Rendite anschließend wieder mehr oder weniger dem All-World entspricht?

 

Kurz gesagt: Eine Sektorwette lohnt sich nur, wenn man zukünftige Entwicklungen (Kauf und Verkauf) früher als andere Marktteilnehmer sieht. Wer erst beim Blick ins Depot feststellt, dass eine Position sich unerwartet schlecht entwickelt, kann den "Schaden" nicht mehr vermeiden - der ist dann schon eingetreten.

 

(*) Alternativ wäre es eine Variante der Verlustaversion: Möglichst ohne "Verlust" aus der Geschichte rauszukommen und dann bei +/- 0 zu verkaufen und in den All-World umschichten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PKW
vor 8 Stunden von Nostradamus:

Ein All-World-ETF ist halt die wartungsärmste und einfachste Möglichkeit und wenn man sich davon entfernt, sollte man begründen können, warum man das tut.

Das ist einer der Sätze, die man auf die Eingangsseite des Forums pinnen sollte :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Scale

Nach dem ganzen Feedback bin ich doch etwas unversichert. Besteht euer Portfolio wirklich nur aus dem All World? 

vor 7 Stunden von hattifnatt:

Das macht sie aber noch nicht zu einem guten Investment, siehe z.B. Kommer zum Thema "Haben Technologie­aktien dauerhaft höhere Renditen?" (https://www.gerd-kommer-invest.de/haben-technologieaktien-hoehere-renditen/):

 

Die Argumentation kann ich nicht ganz folgen. Die Vergangenheit hat doch gezeigt, dass die Tech-Renditen im Vergleich höher sind bzw. einen großen Einfluss auf z.b. den MSCI World haben. Am Ende hat der MSCI World auch einen Teil seiner guten Performance wegen den Top 10 Position, die 80% Technologie sind. 

 

Darüber hinaus sind nicht alle Satellite ETFs reine Technologie-Unternehmen, das sollte ja auch das Risiko reduzieren oder nicht? 

vor 8 Stunden von Bassinus:

2 Vorteile - Heutige Vereinfachung und spätere Zunahme von Satelliten möglich. Auch ein späteres Backtesten deiner jetzt gewählten Strategie kann dir dann zumindest rückblickend sagen ob du aufm Holzweg warst. Eventuell heilt auch die Zeit solche Hobbys wie sich um das Rebelancing von 11 ETF zu kümmern. Insbesondere nach dem nächsten Kind oder wenn die groß sind.

Die Idee war es die 1000€ monatlich auf die ETFs aufzuteilen und dann nach 13 Jahren "einfach" die Hälfte für den Hauskredit zu verwenden. Dann einfach mit den 1000€ weiter machen (falls erfolgreich). Nach dem ganzen Feedback würde ich aber vermutlich die Strategie vereinfachen. Also den Core auf All World wechseln und die Satelliten zu reduzieren, und sicherstellen, dass der Technologie Fokus nicht zu hoch ist. Das wäre ja auch eine Variante.
 

vor 8 Stunden von ETFohneFisch:

ch würde diesen Punkt gerne noch mal betonen: Angenommen, du siehst irgendwann, dass der Sektor-ETF in den letzten 3 Jahren wesentlich schlechter abgeschnitten hat als ein All-World. Was machst du dann?

  1. Verkaufen und in den All-World umschichten?
  2. Weiter halten und auch zukünftige Performance hoffen?

Bei Variante 1 hast du den (relativen) Verlust damit realisiert und festgeschrieben. Aufgrund der niedrigeren Kurse des Sektor-ETFs wäre es aber möglicherweise genau zu diesem Zeitpunkt eine Kaufgelegenheit gewesen.

Variante 2 geht letztlich davon aus, dass ein Sektor dauerhafte Mehrrendite(*) liefert - das ist aber für mich unplausibel. Warum sollten dann nicht alle jetzt diesen Sektor kaufen, die Kurse damit hochtreiben, so dass die zukünftige erwartete Rendite anschließend wieder mehr oder weniger dem All-World entspricht?

 

Kurz gesagt: Eine Sektorwette lohnt sich nur, wenn man zukünftige Entwicklungen (Kauf und Verkauf) früher als andere Marktteilnehmer sieht. Wer erst beim Blick ins Depot feststellt, dass eine Position sich unerwartet schlecht entwickelt, kann den "Schaden" nicht mehr vermeiden - der ist dann schon eingetreten.

 

(*) Alternativ wäre es eine Variante der Verlustaversion: Möglichst ohne "Verlust" aus der Geschichte rauszukommen und dann bei +/- 0 zu verkaufen und in den All-World umschichten.

Das heißt du investiert außnamslos in den All World? Ich wollte irgendwie versuchen eine Balance zu erhalten zwischen etwas Risiko (Sektor-ETFs) und der risikoarmen Variante (All World). Wäre dann vielleicht auch sinnvoll meine Gewichtung zu überdenken? Oder gibt es sinnvolle Alternativen zu Sektor-ETFs?

vor 33 Minuten von PKW:
vor 9 Stunden von Nostradamus:

Ein All-World-ETF ist halt die wartungsärmste und einfachste Möglichkeit und wenn man sich davon entfernt, sollte man begründen können, warum man das tut.

Das ist einer der Sätze, die man auf die Eingangsseite des Forums pinnen sollte :thumbsup:

Ja, das habe ich jetzt auch direkt mitbekommen :D Ich habe am Ende kein Problem mit Wartung / Aufwand und würde gerne einen sinnvollen Weg finden, um möglicherweise die Rendite zu erhöhen, dabei aber das Risiko zu minimieren. Daher auch die größere Sektor-ETF Auswahl und nicht der Fokus auf 2-3 Satelliten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor einer Stunde von Scale:

Die Argumentation kann ich nicht ganz folgen. Die Vergangenheit hat doch gezeigt, dass die Tech-Renditen im Vergleich höher sind bzw. einen großen Einfluss auf z.b. den MSCI World haben. Am Ende hat der MSCI World auch einen Teil seiner guten Performance wegen den Top 10 Position, die 80% Technologie sind. 

Das nennt man Recency Bias, schau dir mal andere Zeiträume an, z.B. 2001 - 2014 (edit: in 13 Jahren bist du 47. Hältst du eine Underperformance so lange durch?):

 

0DDCF3CE-65E8-4B10-AC34-529FC52DCFD8.thumb.jpeg.40cdd881e5271aca83163920b9300d34.jpeg

 

vor einer Stunde von Scale:

Darüber hinaus sind nicht alle Satellite ETFs reine Technologie-Unternehmen, das sollte ja auch das Risiko reduzieren oder nicht? 

Das wurde ja in dem Kommer-Artikel und auch von den Vorpostern diskutiert: Solange du nicht der einzige Investor auf dem Globus bist, der erkannt hat, dass Clean Energy, Bitcoin usw. die Zukunft sind, hast du davon keinen Renditevorteil (bei gleichem Risiko).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bassinus
vor 58 Minuten von Scale:

Besteht euer Portfolio wirklich nur aus dem All World? 

 

vor 59 Minuten von Scale:

Das heißt du investiert außnamslos in den All World?

 

Was nützt dir die Antwort was andere machen? Es geht um dein Portfolio! Mit deinen Angaben kann man dir etwas empfehlen - was viele in eine Richtung gemacht haben. Aus vielen Gründen haben viele hier kein 1 ETF Portfolio. Häufig liegt das daran, dass es diese Lösungen noch gar nicht solange gibt. Ich zum Beispiel habe mich bewusst gegen Marktkap entschieden (was zumindest die letzten 10 Jahre falsch war) - aber meine Gründe passen noch lange nicht auf deine. Und auch die Vorraussetzungen sind völlig andere - viel höhere Sparrate aber dafür kein Eigentum usw.

 

Es geht um dich. Schau nicht wer was wie anlegt. Frage immer nach dem Warum und für dich kann eine ganz andere Lösung die richtige sein. Und da kann man bei kleinen gehebelten Anlagen mit Zinsdifferenzgeschäften eben nur empfehlen - halte es simpel und bleib einfach dran. Sonst rennst du einer Sache nach der anderen hinterher und hast am Ende 2% weniger Rendite, ne Menge Arbeit reingesteckt und bist am Ende kein deut schlauer oder - noch schlimmer - ärmer.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Die wenigsten hier können ihren Spieltrieb kontrollieren und die meisten verlieren durch den Spieltrieb Geld. Das Elterndepot ist unnötig komplex und es ist zweifelhaft, ob das Mehrrendite bringt. 

 

Wenn Du ein wenig Zusatzrendite haben willst beschäftige Dich mit dem Thema Steuern, denn da könntest Du ein wenig optimieren, da kann man das dicke Ende (Steuern) verkleinern. 

 

Ist die komplette Sparrate 500 oder gibt es noch 500 für die Ansammlung für Sondertilgungen? Wollt ihr also monatlich 1000 Euro investieren und am Jahresende 13.000 bis 15.000 für Sondertilgung rausziehen? Welche Restschuld habt ihr in wieviel Jahren zu stemmen? Aktienanlagen sollten auf längere Sicht ausgerichtet werden und nicht nur auf ein paar Monate. 

 

Kinderdepot 70/30 kann man machen, geht aber auch mit einem ETF und weniger Arbeit. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ETFohneFisch
· bearbeitet von ETFohneFisch
vor 1 Stunde von Scale:

Die Argumentation kann ich nicht ganz folgen. Die Vergangenheit hat doch gezeigt, dass die Tech-Renditen im Vergleich höher sind bzw. einen großen Einfluss auf z.b. den MSCI World haben. Am Ende hat der MSCI World auch einen Teil seiner guten Performance wegen den Top 10 Position, die 80% Technologie sind. 

Das ist eine recht kurzfristige Sichtweise: "Vergangenheit" sollte aus meiner Sicht eher 40-50 Jahre umfassen (eher länger). Es gab schon immer Trends, die vielleicht 10-15 Jahre anhielten und anschließend endeten ("nifty fifty").

 

vor 1 Stunde von Scale:

Das heißt du investiert außnamslos in den All World? Ich wollte irgendwie versuchen eine Balance zu erhalten zwischen etwas Risiko (Sektor-ETFs) und der risikoarmen Variante (All World).

Der All-World ist alles, aber nicht risikolos! Die letzten 10 Jahre haben die Wahrnehmung ganz gewaltig verschoben (inzwischen werden ja sogar bei Finanztip Hebel-ETFs vorgestellt).

 

Meine Empfehlung: Mit dem All-World und passender Aktienquote starten und dann parallel etwas Lesen. Ich würde das Kommer-Einsteigerbuch empfehlen, wenn du an der Philosophie und Begründung für das passive Investieren interessiert bist (Faktoren erst mal ignorieren!). Ergänzend vielleicht noch den Rational Reminder Podcast.

 

Zum Sektor-ETF:

  • Was versprichst du dir davon?
  • Glaubst du daran, dass Aktien von Unternehmen eines bestimmten Sektors dauerhaft eine höhere Rendite bringen als der Marktdurchschnitt? Oder ist das eine Spekulation auf zukünftige Wertsteigerungen? In letzterem Fall müsstest du rechtzeitig verkaufen und das Geld in einem anderen Sektor anlegen (welcher?).

 

vor 1 Stunde von Scale:

Ich habe am Ende kein Problem mit Wartung / Aufwand und würde gerne einen sinnvollen Weg finden, um möglicherweise die Rendite zu erhöhen, dabei aber das Risiko zu minimieren.

Löblich, aber leider sehr naiv (keine Abwertung - ich dachte auch mal so). Große Banken/Investoren würden Milliarden ausgeben, wenn es einen Weg gäbe, etwas mehr Rendite bei niedrigeren Risiko zu erhalten. Selbst die großen Fische kämpfen hart um einige Basispunkte (also +0,x%) über dem Marktdurchschnitt (bei vergleichbarem Risiko).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Scale
Am 14.12.2021 um 19:19 von Sapine:

Ist die komplette Sparrate 500 oder gibt es noch 500 für die Ansammlung für Sondertilgungen? Wollt ihr also monatlich 1000 Euro investieren und am Jahresende 13.000 bis 15.000 für Sondertilgung rausziehen? Welche Restschuld habt ihr in wieviel Jahren zu stemmen? Aktienanlagen sollten auf längere Sicht ausgerichtet werden und nicht nur auf ein paar Monate. 

Also der Plan 1000€ für ETFs zu verwenden. 500€ für Rente und 500€ für den Hauskredit. Dazu kommen dann noch jährlich 12-15000€ Bonus, die ich als Sondertilgung verwenden möchte. Demnach würden die 500€ für den Hauskredit erst nach 13-14 Jahren (nach Ablauf der Zinsbindung) verwendet werden. Die Restschuld nach der Zinsbindung wird ca. 190-260.000€ betragen. Idealerweise kann hier dann durch den ETF Sparplan die Restschuld erheblich reduziert werden.

 

Am 14.12.2021 um 19:23 von ETFohneFisch:

Meine Empfehlung: Mit dem All-World und passender Aktienquote starten und dann parallel etwas Lesen. Ich würde das Kommer-Einsteigerbuch empfehlen, wenn du an der Philosophie und Begründung für das passive Investieren interessiert bist (Faktoren erst mal ignorieren!). Ergänzend vielleicht noch den Rational Reminder Podcast.

Vielen Dank für das ausführliche Feedback. Ich werde deinem Rat folgen und so vorgehen. Buch ist bestellt :) Durch die Sondertilgung habe ich im Grunde eine 50/50 Aufteilung zwischen risikofreiem und risikobehaftetem Investitionen. Nach dem Hauskredit wird der Bonus entsprechend für die Rente verwendet (je nach Situation passe ich das Verhältnis dann noch an).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Sparen fürs Depot während man gleichzeitig einen Hauskredit offen hat, ist grundsätzlich eine Form der gehebelten Anlage. Wenn also die Aktienentwicklung nicht so gut ist wie geplant, könnte bei Auslauf der Zinsbindungsfrist weniger Kapital da sein als bis dahin eingezahlt wurde und/oder man will das Kapital lieber im Aktienmarkt drin lassen nach einem Crash. Hinzu kommt, dass man für Aktienanlagen eigentlich einen Zeithorizont von mindestens 10 Jahren haben sollte und das wäre bei Eurem Sparplan nur für die ersten Jahre der Fall.

 

Wichtig ist, dass Ihr Euch des Risikos bewusst seid und bei ungünstiger Börsenentwicklung notfalls etwas länger am Kredit abtragen werdet. Demgegenüber habt ihr die gute Chance früher damit durch zu sein. Nachdem Ihr aktuell Sparraten von 24.000 bis 27.000 Euro pro Jahr zusätzlich zu den Kreditraten stemmt, könnt ihr dieses Risiko meiner Einschätzung nach aushalten. Ob ihr das Risiko eingehen wollt, ist alleine Eure Entscheidung. Bei guter Börsenentwicklung würde ich 1-3 Jahre vor dem Ende der Zinsbindung anfangen, Gewinne zu sichern durch Reduktion der Aktienquote.

 

Was die ETFs selbst angeht, ist mein Rat pragmatisch. Einfach anfangen mit einem guten breit gestreuten ETF. Wenn sich Geldanlage zu Deinem Hobby entwickelt, kann man später problemlos weitere Produkte hinzufügen. Für sinnvolles Rebalancing müssen auch ein paar Euros im Depot sein, sonst gehst Du besser Supermarktregale einräumen in Deiner freien Zeit. Es spricht wenig dagegen, mit einem einzigen ETF ein Depot im mittleren sechstelligen Bereich aufzubauen. Erfahrungsgemäß werden es mit der Zeit dann doch mehr Positionen alleine schon, weil sich die Angebotspalette immer wieder ändert. 

 

13 Jahre sind keine gar so lange Zeit. Spätestens in zehn Jahren solltest Du Dich konkreter mit Eurer Exit-Strategie beschäftigen. Gewinne sichern nach guten Börsenjahren, Restschuld komplett abtragen, Erholung im Aktienmarkt abwarten, Laufzeit und Höhe der Anschlussfinanzierung festlegen, etc. Auch wenn Du jetzt die Aufteilung 500/500 vornimmst in Gedanken, könnte später eine andere Aufteilung durchaus sinnvoller sein. In dem Zusammenhang beschäftige Dich nicht nur mit der Wahl der richtigen ETFs sondern auch mit so Themen wie der Falle "mental accounting" und bewahre Dir die Flexibilität, später situationsadäquat anders zu entscheiden. 

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
3mg4
Am 14.12.2021 um 17:31 von Scale:

Nach dem ganzen Feedback bin ich doch etwas unversichert. Besteht euer Portfolio wirklich nur aus dem All World? 

Meines besteht sogar nur aus "dem World".

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bavarese
vor 1 Stunde von Sapine:

Sparen fürs Depot während man gleichzeitig einen Hauskredit offen hat, ist grundsätzlich eine Form der gehebelten Anlage. Wenn also die Aktienentwicklung nicht so gut ist wie geplant, könnte bei Auslauf der Zinsbindungsfrist weniger Kapital da sein als bis dahin eingezahlt wurde und/oder man will das Kapital lieber im Aktienmarkt drin lassen nach einem Crash. Hinzu kommt, dass man für Aktienanlagen eigentlich einen Zeithorizont von mindestens 10 Jahren haben sollte und das wäre bei Eurem Sparplan nur für die ersten Jahre der Fall.

 

Wichtig ist, dass Ihr Euch des Risikos bewusst seid und bei ungünstiger Börsenentwicklung notfalls etwas länger am Kredit abtragen werdet. Demgegenüber habt ihr die gute Chance früher damit durch zu sein. Nachdem Ihr aktuell Sparraten von 24.000 bis 27.000 Euro pro Jahr zusätzlich zu den Kreditraten stemmt, könnt ihr dieses Risiko meiner Einschätzung nach aushalten. Ob ihr das Risiko eingehen wollt, ist alleine Eure Entscheidung. Bei guter Börsenentwicklung würde ich 1-3 Jahre vor dem Ende der Zinsbindung anfangen, Gewinne zu sichern durch Reduktion der Aktienquote.

 

Was die ETFs selbst angeht, ist mein Rat pragmatisch. Einfach anfangen mit einem guten breit gestreuten ETF. Wenn sich Geldanlage zu Deinem Hobby entwickelt, kann man später problemlos weitere Produkte hinzufügen. Für sinnvolles Rebalancing müssen auch ein paar Euros im Depot sein, sonst gehst Du besser Supermarktregale einräumen in Deiner freien Zeit. Es spricht wenig dagegen, mit einem einzigen ETF ein Depot im mittleren sechstelligen Bereich aufzubauen. Erfahrungsgemäß werden es mit der Zeit dann doch mehr Positionen alleine schon, weil sich die Angebotspalette immer wieder ändert. 

 

13 Jahre sind keine gar so lange Zeit. Spätestens in zehn Jahren solltest Du Dich konkreter mit Eurer Exit-Strategie beschäftigen. Gewinne sichern nach guten Börsenjahren, Restschuld komplett abtragen, Erholung im Aktienmarkt abwarten, Laufzeit und Höhe der Anschlussfinanzierung festlegen, etc. Auch wenn Du jetzt die Aufteilung 500/500 vornimmst in Gedanken, könnte später eine andere Aufteilung durchaus sinnvoller sein. In dem Zusammenhang beschäftige Dich nicht nur mit der Wahl der richtigen ETFs sondern auch mit so Themen wie der Falle "mental accounting" und bewahre Dir die Flexibilität, später situationsadäquat anders zu entscheiden. 

Wie immer von Sapine sehr treffend und präzise formuliert. Dem kann man eigentlich nichts mehr hinzufügen.

100% Zustimmung :thumbsup:

 

Gruß

Bavarese

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...