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Chrisstar

Depot-Optimierung / frühzeitiger Ruhestand

Empfohlene Beiträge

Chrisstar

Hallo werte Forenleser, Schreiber und Experten.

 

Ich lese hier schon eine geraume Zeit mit, da ich immer auf der Suche nach wertvollen Anlagetipps und Vorschlägen zur Kapitalverteilung bin. Nun möchte ich mich gerne vorstellen und hoffe, dass ich einige Vorschläge zur Optimierung meines Vermögens erhalte, da ich trotz rel. langer Börsenerfahrung immer noch / wieder unsicher bin, ob meine Anlageauswahl richtig ist.

 

Ich bin 50 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder ( 11 und 12 ) und in einer Führungsposition in der Wohnungswirtschaft angestellt, netto 10 K + Dienstwagen + Jahresprämie. Da ich eine Schwerbehinderung von 60 % dauerhaft habe und Arbeit für mich nicht alles ist, habe ich mir zum Ziel gesetzt, möglichst mit 57 aus dem aktiven Berufsleben auszusteigen, die letzten 2,5 Jahre über Altersteilzeit, so dass ich bis zur möglichen Rente mit 62 ( wegen GdB 60 ) ca. 2 Jahre mit Erspartem überbrücken muss. 

 

Mein Sparfreibetrag ist ausgeschöpft. 

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

 

Seit ca. 30 Jahren in (aktiven) Fonds und Einzeltiteln teilweise erfolgreich unterwegs, 2010 komplette Depotauflösung wegen Eigenheimbau, danach erst wieder mit kleineren Sparplänen eingestiegen, zuletzt Aufbau eines Aktiendepots zusätzlich zu ETF- Positionen.

 

Einige Börsentermingeschäfte und Derivatehandel habe ich auch früher betrieben, ging mir aber zu sehr an die Nerven.

 

Das Eigenheim ( Wert ca. € 500.000,00 ) hat noch eine Restschuld in Höhe von € 85.000,00 ( 1,5 % Zins ) und wird mit zusätzlichen Sondertilgungen bis 2025 komplett abbezahlt.

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen

 

Klassisches 70-30 ETF-Depot mit mtl. Sparplan über € 2.000,00

 

MSCI World, A0RPWH aktuell € 41.750,00 ( + mtl. 1.400,00 )

MSCI EM IMI, A111X9 aktuell € 18.400,00 ( + mtl.    600,00 )

 

Daneben ein kleines Depot, was für spätere Reisen ect. gedacht ist, monatl. Sparplan € 875,00

 

Frankl. Technology, 937446 aktuell € 4.600,00 ( + mtl.  Sparplan 275,00 )

Vanguard FTSE Allworld, A1JX52 aktuell € 13.650,00 ( + mtl. Sparplan 600,00 )

 

Je nach Gehaltserhöhungen in den nächsten Jahren könnte die gesamte mtl. Sparrate von z.Zt, € 2.875,00 auch noch erhöht werden.

 

Zu den Fonds kommt ein Aktiendepot in Höhe von € 100.000,00.

Es besteht aus den Werten Adobe, ASML, Meta/Facebook, Cintas, MTU, Sartorius, Thermo-Fisher, MSCI und Bechtle, die Werte sind in etwa gleichgewichtet.

 

Daneben habe ich ca. € 10.000,00 in Krypto-Zertifikaten investiert.

 

Eine Cash-Reserve / Notgroschen über € 120.000,00 habe ich angespart.

 

Zusätzlich etwas Gold in Form von Münzen, Wert aktuell ca. € 30.000,00.

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft

 

Da ich täglich das Börsengeschehen interessiert verfolge ist die Bereitschaft hoch ( ca. 5 Stunden pro Woche ).

 

4. Risikobereitschaft  

 

Als Teilnehmer des Neuen Markts und des 9/11 sowie der Finanzkrise habe ich schon einige Crashs z.T. schmerzhaft mitbekommen, da ich aber weiß, dass es auch wieder aufwärts geht, zumindest langfristig, 

wäre ein Kurseinbruch von 30-40% aushaltbar.

 

Über meine Fondsanlage

 

1. Der Anlagehorizont

 

Die monatlichen Sparpläne sollen mind. noch 8 Jahre weiterlaufen. Ich benötige das Geld aus den Wertpapieren in den nächsten 12-14 Jahren nicht, danach sollte zur BFA-Rente, betriebl. AV, monatlich ein Betrag von € 2.000,00 entnommen werden können,

zugleich sollte noch ein schönes Restdepot vorhanden sein, man möchte ja auch ohne Arbeit noch etwas zu tun haben und das avisierte Reisedepot soll dann auch aufgebraucht / genutzt werden.

 

Ich bin mir manchmal unsicher, ob es nicht vielleicht noch einfacher ginge bzw. ob ich zumindest einen Teil der Aktien noch in die ETF umschichten sollte, andererseits laufen die Aktien sehr gut und an Einigen hänge ich auch etwas.

 

Ebenso bin ich mir unsicher, ob die 70-30 Verteilung im "Hauptdepot" optimal ist.

 

Langer Text, bin gespannt auf Antworten / Anregungen bzw. Meinungen!

 

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alsuna

Wie sehen denn die Pläne für die Finanzierung des Ruhestands aus? Ist da über Versicherungen etc vorgesorgt? Wird Geld aus dem Vermögen benötigt? 

So kurz vor dem Ruhestand solltest du die Anlagen schon mit Blick auf die Entnahme planen. 

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Mojo-cutter
· bearbeitet von Mojo-cutter

Die 2 unterschiedlichen Depots („70-30“ und „Reise“) ist mentale Buchführung und bring außer zusätzlichen (wahrscheinlich geringen Kosten) keinen zusätzlichen Nutzen. Da wäre ein einfacher Ansatz zum Vereinfachen. Z.B. das „Reisedepot“ auflösen und in das „70-30“ eingliedern.

Wenn dir nebenher Aktien Spaß machen, bleib dabei. Wird aber mit großer Wahrscheinlichkeit keine Zusatzrendite bringen. Da du an einigen Aktien sogar „hängst“ wird es eher sogar eine negativen Drall bekommen. Sentimentalität bei Investitionen würde ich versuchen zu meiden.

Ansonsten Aktien ebenfalls in 70-30 Depot überführen. Dann bleibt ein Depot mit 2 ETFs übrig = einfach und die Kosten minimiert. (Steuer berücksichtigen, Altbestände?)

 

Entnahme planen. Es gibt hier eine gute Exceltabelle RuP Vers5 zum Runterladen. Damit kann man schön spielen und lernt vielleicht was dabei.

 

Lesenswertes: Finanzplanung im Ruhestand

 

 

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OceanCloud
· bearbeitet von OceanCloud

Hast du dir schon ausgerechnet, wieviel Rente du mit 62 bekommst? 

Über den Rentenhöherechner der GRV kann man das berechnen. 

Ich mache das jährlich, da ich GdB 70 habe und auch nicht länger als 62 arbeiten will.

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Chrisstar

Hallo OceanCloud,

 

ja, ich werde wohl nach Steuern auf eine BFA-Rente von € 2.400,00 kommen, dazu kommen ca. 1.000,00 aus einer Direktversicherung / Gehaltsumwandlung und nochmal ca. 600,00 aus einer Britischen LV auf Fondsbasis.

 

Auch eine Riesterrente von ca. € 200,00 kommt noch dazu, ein größeres Erbe steht auch irgendwann an, dass lasse ich aber bei meinen Planungen außen vor.

 

Zu den gut € 4.000,00 an Rentenzahlungen möchte ich dann mtl. € 2.000,00 aus den ETF entnehmen, so dass ich dann ungefähr 60% vom heutigen Netto hätte, das sollte reichen, Haus ist ja dann längst abgezahlt, Kinder nicht mehr in der PKV etc.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Kennst Du Gerd Kommer? Er hat ein Buch geschrieben, in dem er erklärt, wie Privatanleger ihr Geld in ETFs anlegen können. Er empfiehlt dafür eine vereinfachte Version der Portfolio-Theorie.

  • Gerd Kommer: "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs".

Es gibt ein weiteres Buch von ihm:

  • Gerd Kommer: "Souverän investieren vor und im Ruhestand: Mit ETFs Ihren Lebensstandard und Ihre Vermögensziele sichern".

Das erste Buch kann ich sehr empfehlen. Wir verwenden es häufig hier im Forum. Das zweite Buch kenne ich noch nicht.

 

Viel Erfolg! :)

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