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Nespresso99

Europa Aktien Bias in der BAV

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Nespresso99

In BAVs erkennt man häufig einen Europa

Bias von 50-100% innerhalb der Asset Klasse Aktien.

Auf eine Nachfrage meinerseits, bei einem BAV Anbieter, wurde dies begründet man wolle dem wirtschaftlichen "Lebensumfeld "  der Versicherungsnehmer damit Rechnung tragen.  

Tatsächlich sehe ich keinen ökonomischen Nutzen in dieser strategischen Ausrichtung.

Gibt es für die KAGs oder Versicherer einen Vorteil, welchen ich übersehe.

Oder warum wird in dieser Branche nicht

Marktbreiter allokiert?

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Niklasschnick

Nenn mal ein paar Beispiele. Welchen bAV Anbieter hast du angeschrieben?

Ich würde es so sehen, dass man das Europa-Übergewicht in der bAV, wenn es denn da ist, einfach im Privatdepot ausgleichen kann durch weniger Europa. Dafür muss man natürlich erstmal das Problem der Europa-Übergewichtung erkannt haben, aber das hast du ja. Klingt übrigens etwas nach aktiven Fonds, dass "heimische" Unternehmen übergewichtet werden. Oder reden wir hier auch von passiven Ansätzen?

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Nespresso99
vor 12 Stunden von Niklasschnick:

Nenn mal ein paar Beispiele. Welchen bAV Anbieter hast du angeschrieben?

 

Klingt übrigens etwas nach aktiven Fonds, dass "heimische" Unternehmen übergewichtet werden.

 

Oder reden wir hier auch von passiven Ansätzen?

In meiner Firma wurde vor 3 Jahren die betrieblich, tarifvertraglich vereinbarte

Betriebsrente auf ein Lifecycle Modell

umgestellt, welches mit unterschiedlichen HSBC Horizont Fonds

umgesetzt werden soll.

Diese haben Ziellaufzeiten von +16 bis

hinunter von +1 Jahren.

Es handelt sich um aktive Publikumsfonds welche eine generell  passive Grundstrategie auf Fondsebene verfolgen, jedoch der KAG diverse taktische Freiheiten in der Umsetzung zugesteht. Alle diese Fonds sind wie erwähnt bis mit 50-75% Europa Bias im Aktienteil investiert.

 

In der selben Firma wurde mir vor ca. einem viertel Jahrhundert die Möglichkeit eröffnet eine Private AV staatlich steuerbegünstigt, und anfangs vom AG bezuschusst, von der Gothaer abzuschließen. Das Produkt ist so heute nicht mehr erhältlich. Aber auch hier etabliert der Anbieter interne "fiktive" Fondsanteile, welche quasi einem Eurostoxx50 entsprechen. Also auch hier

100% Europa.

 

Bis zu einer Insolvenz des AGs konnte in einer "Art" Zeitkonto  Kapital in Form von Eurostoxx50 Anteilen auf einem ebase Konto gesammelt werden, welche für eine mögliche Frühverrentung hätten genutzt werden können.

 

Hat jemand ähnliche Bias Erfahrungen innerhalb seiner BAVs?

Hat jemand eine Erklärung, weshalb die

Anbieter solch einen Europa Bias bevorzugen?

Ich persönlich halte eine marktbreitere Investition im risikobehafteten Aktienteil für nutzbringender. Das Währungsrisiko sollte meiner Meinung nach eher im risikofreien Anteil dem "Lebensraum" des

Versicherungsnehmers Rechnung getragen werden.

 

p. s. Im letzten Halbjahresbericht entnehme ich, daß die KAG den bestehenden Europa Bias, jetzt auch noch nach dezidierten ESG Kriterien wie

Low Carbon filtert.

Solche Faktoren sind gesellschaftlich wünschenswert, im Kontext der ohnehin

bereits reduzierten Diversifikation verengt solch eine Filterung die Auswahl möglicher Aktien nochmals.

Ist solch ein Etablieren von spezifischen ESG Kriterien innerhalb einer BAV für Euch wünschenswert?

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Okabe
vor 17 Stunden von Nespresso99:

Auf eine Nachfrage meinerseits, bei einem BAV Anbieter, wurde dies begründet man wolle dem wirtschaftlichen "Lebensumfeld "  der Versicherungsnehmer damit Rechnung tragen.  

Tatsächlich sehe ich keinen ökonomischen Nutzen in dieser strategischen Ausrichtung.

Naja, durch nie Nähe zum eigenen Markt lässt sich das Risiko verringern, dass man sich von den Aktien im Falle eines Falles nichts mehr kaufen kann. Denn wer deutsche Aktien korrelieren stärker mit deutschen Preise als amerikanische Aktien das tun. Sinken deutsche Aktien so sinken wahrscheinlich auch Preise hier und es gleicht sich aus. Bei europäischen Aktien wahrscheinlich nicht ganz so ausprägt, aber noch eher als im Vergleich zu einem MSCI World.

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Cauchykriterium

Inwiefern führen sinkende Aktienpreise zu sinkenden Preisen von Waren des täglichen Bedarfs?

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Nachdenklich
Am 7.12.2021 um 10:40 von Nespresso99:

Ist solch ein Etablieren von spezifischen ESG Kriterien innerhalb einer BAV für Euch wünschenswert?

Kurz und knapp: Nein!

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