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Kastanie7

Erbe: Kredit vorzeitig ablösen oder Geld anlegen?

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Kastanie7

Seid gegrüßt :) 

 

Ich bin erst jetzt ganz aktuell an die Börse gekommen, bzw. vor ein paar Wochen, und hatte vorher damit so gar nichts am Hut. Was sich nun geändert hat ist, dass ich unerwartet geerbt habe. Für mich stellt sich nun die Frage, wohin damit. Dass bei einem Langfristigen Anlagehorizont Aktien-ETFs empfohlen werden verstehe ich und kann ich auch nachvollziehen. Allerdings würde ich trotzdem gerne einmal eure Meinung über folgenden Fonds hören:

 

PIMCO Income Fund E EUR (Hdg) inc

Link zu fondsweb

 

Hintergrund der Frage ist, dass das geerbte Vermögen ausreichen würde um den aktuell noch über 10 Jahre laufenden Hauskredit bei der Bank vorzeitig abzulösen. Gleichzeitig wäre das geerbte Vermögen aber auch groß genug, dass ich, wenn ich es in den genannten Fonds investiere, die Ausschüttungen die Kreditraten zu 100% decken würden und ich am Ende der Laufzeit die erworbenen Anteile immer noch im Depot hätte. Im Gegensatz zu Dividenden scheinen die Ausschüttungen des Fonds verhältnismäßig sicher zu sein. Allerdings sieht der Kursverlauf über die letzten Jahre nicht allzu rosig aus, was sich vermutlich mit steigenden Zinsen noch verschlimmern würde, oder nicht? Zudem sind die Ausschüttungen über die letzten 8 Jahre nahezu gleich geblieben. Was im Hinblick auf die Kreditraten zwar keine Rolle spielen würde, im Hinblick auf die Inflation aber schon ins Gewicht fällt, vor allem für die Zeit nach dem Hauskredit. Bei angenommener Inflation von 2% wäre die besagte Ausschüttung ja in jedem Jahr weniger wert, und wenn sich dann dazu noch eine negative Kursentwicklung gesellt...?

Übersehe ich hier etwas?

 

Wichtig wäre mir in erster Linie ruhig zu schlafen, weswegen ich mit Aktien-ETFs, trotz all der möglichen Rendite, noch nicht wirklich warm geworden bin. Auch die Möglichkeit eines Entnahmeplans, automatisiert oder manuell, ist mir geläufig. Mir fehlt in gewisser Weise vermutlich einfach das Vertrauen, dass sich die Rendite des Aktienmarkts der letzten Jahre beliebig fortsetzen lässt. Auch aufgrund der hohen Bewertungen (Bsp. Tesla), aber auch weil die Pandemie und deren Folgen für mich in keinster Weise absehbar sind.

 

Vielen Dank vorab :) 

 

 

Angaben zu mir:

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Keine.

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

Keine.

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

So wenig wie möglich.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Schwer einzuschätzen. Ich würde mich aber definitiv eher konservativ einschätzen.

 

 

Optionale Angaben:

1. Alter: 42

2. Berufliche Situation: Unbefristet angestellt. Eine Neu-Orientierung steht immer mal wieder im Raum.

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Nein

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont: im Prinzip ewig, wenn das Haus abbezahlt ist.

2. Zweck der Anlage: Deckung der Kreditraten für das Haus (ca. 10 Jahre)

3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Einmalanlage. Den Betrag, den ich durch das "einsparen" der Kreditrate frei hätte, würde ich zusätzlich zu einem gewissen Grad in einen Sparplan investieren.

4. Anlagekapital: So konkret möchte ich eigentlich nicht werden.

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Chevprolet

Prüfe erstmal deinen Kreditvertrag, ob da Vorfälligkeitszinsen zu zahlen wären.

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Kastanie7
vor 12 Minuten von Chevprolet:

Prüfe erstmal deinen Kreditvertrag, ob da Vorfälligkeitszinsen zu zahlen wären.

Hallo,

es wären Vorfälligkeitszinsen zu zahlen. Diese habe ich aber schon einkalkuliert.

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 51 Minuten von Kastanie7:

PIMCO Income Fund E EUR (Hdg) inc

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Der wäre mir zu teuer.

vor 51 Minuten von Kastanie7:

um den aktuell noch über 10 Jahre laufenden Hauskredit bei der Bank vorzeitig abzulösen.

Ich würde das wegen Vorfälligkeitsentschädigung nicht machen sondern an Deiner Stelle lieber die Kreditrate hochsetzen (falls möglich) und Sondertilgungsrechte soweit wie möglich ausnutzen.

vor 51 Minuten von Kastanie7:

Allerdings sieht der Kursverlauf über die letzten Jahre nicht allzu rosig aus, was sich vermutlich mit steigenden Zinsen noch verschlimmern würde, oder nicht? Zudem sind die Ausschüttungen über die letzten 8 Jahre nahezu gleich geblieben. Was im Hinblick auf die Kreditraten zwar keine Rolle spielen würde, im Hinblick auf die Inflation aber schon ins Gewicht fällt, vor allem für die Zeit nach dem Hauskredit. Bei angenommener Inflation von 2% wäre die besagte Ausschüttung ja in jedem Jahr weniger wert, und wenn sich dann dazu noch eine negative Kursentwicklung gesellt...?

Übersehe ich hier etwas?

Du übersiehst etwas und zwar bringen die Überlegung, die Du anstellst alle nichts, weil Du die Zukunft nicht voraussehen kannst und Du sicherlich nicht mehr weißt als das, was ohnehin schon in den Marktpreisen enthalten ist.

vor 51 Minuten von Kastanie7:

Wichtig wäre mir in erster Linie ruhig zu schlafen, weswegen ich mit Aktien-ETFs, trotz all der möglichen Rendite, noch nicht wirklich warm geworden bin. Auch die Möglichkeit eines Entnahmeplans, automatisiert oder manuell, ist mir geläufig. Mir fehlt in gewisser Weise vermutlich einfach das Vertrauen, dass sich die Rendite des Aktienmarkts der letzten Jahre beliebig fortsetzen lässt. Auch aufgrund der hohen Bewertungen (Bsp. Tesla), aber auch weil die Pandemie und deren Folgen für mich in keinster Weise absehbar sind.

Ich würde eine moderate Mischung zwischen Aktien und Anleihen vorschlagen - zB Vanguard LifeStrategy 60/40. Außerdem würde ich nur so viel Ausschüttungen generieren, dass der Sparerpauschbetrag ausgelastet ist. Alles weitere lägt man dann besser in thesaurierende ETFs an. Wenn Geld brauchst, um die Kreditraten zu decken, dann verkaufe einfach einen kleinen Teil.

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Kastanie7
vor 4 Minuten von Peter23:

Der wäre mir zu teuer.

Auch dir ein liebes Hallo und danke für deinen Beitrag :) 

Meinst du mit zu teuer den Ausgabeaufschlag? Oder die laufenden Kosten? Den Ausgabeaufschlag könnte ich zum Großteil umgehen durch eine gute Verbindung zum Bankberater der Familie. 

 

vor 10 Minuten von Peter23:

Du übersiehst etwas und zwar bringen die Überlegung, die Du anstellst alle nichts, weil Du die Zukunft nicht voraussehen kannst und Du sicherlich nicht mehr weißt als das, was ohnehin schon in den Marktpreisen enthalten ist.

Hinsichtlich des PIMCO geht es mir weniger darum zu Zukunft zu "kennen". Mir geht es eher um die Dinge, die eigentlich seit Auflage des Fonds jedes Jahr gleich waren und ob man daraus schließen kann, dass diese Entwicklung einfach in der Natur des Produktes an sich liegt -> sinkender Kurs und trotzdem gleich bleibende Ausschüttung. Wenn dem so ist, würde sich das Vermögen ja irgendwann unausweichlich in nichts auflösen, da die Ausschüttungen ja immer weiter an der Substanz zehren würden. Der Effekt sollte ja noch größer werden, falls es zu einer Zinswende kommen sollte. Oder irre ich mich?

Mir ist einfach nicht klar, weshalb ein Anleihenfond trotz Niedrigzinsphase im Kurs immer weiter sinkt (ich tippe wie gesagt auf Ausschüttungen aus der Substanz). Und genauso fällt es mir schwer zu verstehen, ob ein solches Produkt denn überhaupt nochmal im Kurs steigen könnte, da es bei steigenden Zinsen ja umso mehr einknicken sollte. Woraus sich die Sinnhaftigkeit des Produktes ergibt (?)

 

vor 6 Minuten von Peter23:

Ich würde eine moderate Mischung zwischen Aktien und Anleihen vorschlagen - zB Vanguard LifeStrategy 60/40

D.h. du würdest mir raten den Kredit einfach weiter abzuzahlen und dann die zusätzliche Ausschüttung des Vanguard (die mir recht mager erscheint) entweder über Sondertilgung oder Hochsetzen der Kreditrate mit einfließen zu lassen? 

 

 

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Peter23
vor 1 Minute von Kastanie7:

Meinst du mit zu teuer den Ausgabeaufschlag? Oder die laufenden Kosten?

Beides.

vor 2 Minuten von Kastanie7:

Wenn dem so ist, würde sich das Vermögen ja irgendwann unausweichlich in nichts auflösen, da die Ausschüttungen ja immer weiter an der Substanz zehren würden.

Wenn Sie mehr ausschütten als die Wertentwicklung + Ausschüttung des Portfolios dann geht es an die Substanz: genau. Deswegen auch lieber ein einen günstigen ETF investieren, der Dir eine gute erwartete Rendite (die Marktrendite) liefert (Prio 1) und nicht darauf achten, wieviel ausgeschüttet wird (bzw nur zur Auslastung des Pauschbetrags und nur mit zweiter Prio).

vor 4 Minuten von Kastanie7:

Mir ist einfach nicht klar, weshalb ein Anleihenfond trotz Niedrigzinsphase im Kurs immer weiter sinkt (ich tippe wie gesagt auf Ausschüttungen aus der Substanz). Und genauso fällt es mir schwer zu verstehen, ob ein solches Produkt denn überhaupt nochmal im Kurs steigen könnte, da es bei steigenden Zinsen ja umso mehr einknicken sollte. Woraus sich die Sinnhaftigkeit des Produktes ergibt (?)

Ich kenne mich nicht aus mit diesem Fonds. Ich halte ihn auf den allerersten Blick nicht würdig sich weiter mit ihm zu beschäftigen.

vor 5 Minuten von Kastanie7:

D.h. du würdest mir raten den Kredit einfach weiter abzuzahlen und dann die zusätzliche Ausschüttung des Vanguard (die mir recht mager erscheint) entweder über Sondertilgung oder Hochsetzen der Kreditrate mit einfließen zu lassen? 

Ja und wenn Du mehr brauchst, dann verkaufst Du eben was. Das ist auch steuerlich günstiger sofern dann über die Ausschüttung der Pauschbetrag schon weitgehend ausgelastet ist.

 

Noch zwei zusätzliche Frage:

- Wenn Du die Kreditrate auf das Maximum, was vertraglich zulässig ist, erhöhst und Sondertilgungen jedes Jahr bis zum Maximum nutzt, würde der Kredit dann auf 0 auslaufen?

- Warum nennst Du keine genaueren Informationen? Das ist so alles sehr schwierig nachzuvollziehen. Niemand weiß wie hoch der Kredit ist im Vergleich zum Immobilienwert. Niemand weiß, wieviel Du verdienst, wie hoch die Kreditrate ist, wie hoch die Zinsen, die Du zahlst etc

 

Ob der Kredit mit höherer Kreditrate und Sondertilgungen auf 0 ausläuft, kannst Du hier ausrechnen:

https://www.zinsen-berechnen.de/hypothekenrechner.php

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Kastanie7
vor 2 Minuten von Peter23:

Ich kenne mich nicht aus mit diesem Fonds. Ich halte ihn auf den allerersten Blick nicht würdig sich weiter mit ihm zu beschäftigen.

Ich bin erster Linie über Fondsweb und Morningstar auf den Fonds gestoßen, weil ich dachte mir dort als Laie recht unvoreingenommen einen Überblick verschaffen zu können. Auf beiden Portalen ist die Bewertung eigentlich sehr positiv. Aber hier fehlt mir vermutlich einfach das Wissen "wann" und "für wen" der Fonds wirklich passend ist (und wieso).

 

vor 7 Minuten von Peter23:

Noch zwei zusätzliche Frage:

- Wenn Du die Kreditrate auf das Maximum, was vertraglich zulässig ist, erhöhst und Sondertilgungen jedes Jahr bis zum Maximum nutzt, würde der Kredit dann auf 0 auslaufen?

- Warum nennst Du keine genaueren Informationen? Das ist so alles sehr schwierig nachzuvollziehen. Niemand weiß wie hoch der Kredit ist im Vergleich zum Immobilienwert. Niemand weiß, wieviel Du verdienst, wie hoch die Kreditrate ist, wie hoch die Zinsen, die Du zahlst etc

Das müsste ich am Wochenende Zuhause mal ausrechen, die genauen Zahlen habe ich nicht im Kopf.

Wieso wäre es denn wichtig, dass der Kredit auf 0 ausläuft? Ich verstehe die Frage glaube ich nicht. Der Kredit wurde damals als Volltilgung innerhalb der Zinsbindungsphase abgeschlossen, wodurch ich am Ende ja so oder so auf 0 lande. Oder beantwortet das die Frage?

 

Bezüglich der anderen Fragen:

- Ich bin nicht sicher, was du damit meinst wenn fragst wie hoch der Kredit ist im Vergleich zum Immobilienwert. Falls du wissen möchtest, ob die Immobilie zu 100% über Kredit finanziert wurde, dann lautet die Antwort: ja.

 

Generell habe ich gelernt, dass man hinsichtlich finanzieller Auskünfte im Leben vorsichtig sein sollte. Das ist auch der Grund, weswegen ich die Finanzen lieber nur grob umreissen möchte. Aber falls es bei der Einschätzung hilft:

- Der Zinssatz beträgt 1,3%

- Die monatliche Rate für uns als Paar beträgt ca. 2.500 Euro

- Das zur Einmalanlage zur Verfügung stehende Kapital liegt im mittleren Sechsstelligen Bereich

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 10 Stunden von Kastanie7:

es wären Vorfälligkeitszinsen zu zahlen. Diese habe ich aber schon einkalkuliert.

Wie lange dauert es noch, bis der Darlehensvertrag ohne Vorfälligkeitsentschädigung gekündigt werden kann?

Ich würde bis dahin alle kostenfreien Sondertilgungsmöglichkeiten ausschöpfen. Jede Sondertilgung ohne Vorfälligkeitsentschädigung bedeutet für euch eine garantierte Rendite (gesparte Kreditzinsen, steuerfrei!).

 

vor 8 Stunden von Kastanie7:

Der Kredit wurde damals als Volltilgung innerhalb der Zinsbindungsphase abgeschlossen, wodurch ich am Ende ja so oder so auf 0 lande.

Dann wird die Darlehenslaufzeit wohl länger als zehn Jahre und sechs Monate sein, oder?

 

vor 9 Stunden von Kastanie7:

Meinst du mit zu teuer den Ausgabeaufschlag? Oder die laufenden Kosten? Den Ausgabeaufschlag könnte ich zum Großteil umgehen durch eine gute Verbindung zum Bankberater der Familie.

Vergiß die Idee sofort!
Solche Investmentfonds kauft man (wenn überhaupt) nur dann, wenn keine Vertriebsprovision (Ausgabeaufschlag) gezahlt und die Bestandsprovisionen jedes Jahr zum Großteil ausgezahlt werden. Ansonsten ist das Produkt viel zu teuer.

 

In eurem Fall läuft es wahrscheinlich sowieso auf ein negatives Zinsdifferenzgeschäft hinaus.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 2 Stunden von Kastanie7:

Optionale Angaben:

1. Alter: 42

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont: im Prinzip ewig, wenn das Haus abbezahlt ist.

2. Zweck der Anlage: Deckung der Kreditraten für das Haus (ca. 10 Jahre)

 

Zwei Varianten:

 

1. Als blutiger Anfänger jetzt zu 100% in einen Fond rein gehen und erwarten, dass damit die Kreditraten getilgt werden. Darauf gibt es aber keine Garantie und b Du ruhig schläfst ist ungewiss.

Sollte das gelingen bist Du dann 52. Was machst Du dann?

 

2. Tilge den Kredit jetzt, wenn zu vernüftigen Kosten machbar. Mit dem Rest gehst Du langsam an die Börse, gewinnst dort mit einfachen und kostengünstigen proudkten Erfahrung und gewinnst 10 Jahre zusätzlichen Anlagehorizont, weil das haus bereits mit 42 abbezhalt ist und nict erst mit 52.

 

Für mich wäre Variante 2 deutlich attraktiver, egal ob da jetzt in 10 Jahren dann ein größeres oder kleineres Gesamtvermögen steht. Das weiß heute eh keiner. Stell Dir vor, der Aktienmarkt bricht im Jahr 2022 und 2023 u ingesamt 50% ein. Was würdest Du dann tun?

 

Entscheidest Du das alleine oder seid ihr zu zweit?

 

MfG

 

PS: Ich bezweifle übrigens, dass man bei den heutigen Kursen mit einem mittleren sechsstelligen Anlagebetrag zuverlässig in Zukunft Ausschüttungen in Höhe von 40.000 Euro im Jahr generieren kann (abzgl. Steuer sind das 30.000 Euro und damit die Rate von 2500€/Monat)

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Peter23
vor 16 Minuten von bondholder:

Wie lange dauert es noch, bis der Darlehensvertrag ohne Vorfälligkeitsentschädigung gekündigt werden kann?

Ich würde bis dahin alle kostenfreien Sondertilgungsmöglichkeiten ausschöpfen.

+1 

 

@bondholder will darauf hinaus, dass Du nach 10 Jahren (+ 6m) sowieso ohne Vorfälligkeitsentschädigung kündigen kannst. Das solltest Du dann machen. Wie lange ist das noch?

vor 36 Minuten von Kastanie7:

Wieso wäre es denn wichtig, dass der Kredit auf 0 ausläuft? Ich verstehe die Frage glaube ich nicht. Der Kredit wurde damals als Volltilgung innerhalb der Zinsbindungsphase abgeschlossen, wodurch ich am Ende ja so oder so auf 0 lande. Oder beantwortet das die Frage?

Das beantwortet die Frage. Du hast also kein Zinsrisiko. Hast Du zusätzlich noch Sondertilgungsmöglichkeiten? (Wahrscheinlich nein)

vor 37 Minuten von Kastanie7:

Der Zinssatz beträgt 1,3%

Für eine Vollfinanzierung (100%) war das sicherlich ein sehr guter Zins. Da ihr aber wahrscheinlich schon einiges abbezahlt habt und der Immobilienwert mutmaßlich auch gestiegen ist (genaues weiß man ja leider nicht), ist die Finanzierung wahrscheinlich viel teurer als es ein neuer Kredit wäre. Sprich: Du solltest den Kredit versuchen los zu werden, aber um auch nur annähernd sagen zu können, ob sich das lohnt, müssen wir doch logischerweise erstmal wissen wie hoch die Vorfälligkeitsentschädigung wäre…. Kannst Du die wenigstens in % des ausstehenden Kreditvolumens angeben? Mich würde interessieren, wieviel Jahre Zinsen Du dafür zahlen kannst?

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Menschlich

rechne es dir doch aus:

 

1. Tilgung auf´s maximum setzen (bei mir wären es z.B. 5%)

2. Jede jährliche Sondertilgung maximal ausnutzen (z.B. 10.000€)

 

gib die Daten in einen Zins-und Tilgunsrechner ein und guck was passiert. Wenn dein Vertrag auf 0€ am Ende der Laufzeit ausgelegt ist, und er noch zB 12 Jahre läuft, wird der Rechner in der neuen Finanzierung was anderes auswerfen.

Die Summe bis zur 0 legst du bei Seite und fütterst damit den Kredit.

 

Was dan nnoch übrig ist kannst du investieren wie du magst und rührst nicht das Geld für die Kredittilgung an.

Klar, in der Zeit erwirtschaftet das Geld keine Zinsen, es besteht aber auch kein Risiko.

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Kastanie7

 

@bondholder @Cepha @Peter23 und @Menschlich

 

Ihr seid also alle der Meinung, dass es sinnvoller ist zuerst den Kredit abzuzahlen (mit allen dafür zur Verfügung stehenden Mitteln)? 

Für mich erschien es ursprünglich anders herum ehrlich gesagt intuitiv sinnvoller. Mein Gedanke war in etwa so:

 

Wenn ich mir 100.000 bei der Bank leihe mit 1% Zinsen und die Wahl habe es direkt zurück zu zahlen oder aber das Geld irgendwo anzulegen und darauf 3-4% Zinsen zu bekommen, dann wäre das Anlegen ja vermeintlich sinnvoller, weil ich mehr an Zinsen erwirtschafte als die Bank von mir haben möchte. Womit ich im Verlauf ja eigentlich auf lange Sicht profitiere. Zumindest wenn die Kreditrate an die Bank prinzipiell auch vom reinen Arbeitseinkommen gedeckt ist und Schwankungen der Anlage demnach nicht so stark ins Gewicht fallen.

 

Aber irgendwo scheine ich hier ja einen Denkfehler zu haben. Ich weiß nur nicht wo?

 

vor 9 Minuten von Peter23:

Das beantwortet die Frage. Du hast also kein Zinsrisiko. Hast Du zusätzlich noch Sondertilgungsmöglichkeiten? (Wahrscheinlich nein)

Ich hätte tatsächlich noch Sondertilgungsmöglichkeiten. Da ich diese aber bisher noch nie genutzt habe, müsste ich später im Vertrag nochmal nachsehen, wie hoch diese sind.

 

vor 12 Minuten von Peter23:

 

@bondholder will darauf hinaus, dass Du nach 10 Jahren (+ 6m) sowieso ohne Vorfälligkeitsentschädigung kündigen kannst. Das solltest Du dann machen. Wie lange ist das noch?

Der Kredit läuft seid 2015, insofern wäre das in ca. 4 Jahren.

 

vor 15 Minuten von Peter23:

Für eine Vollfinanzierung (100%) war das sicherlich ein sehr guter Zins. Da ihr aber wahrscheinlich schon einiges abbezahlt habt und der Immobilienwert mutmaßlich auch gestiegen ist (genaues weiß man ja leider nicht), ist die Finanzierung wahrscheinlich viel teurer als es ein neuer Kredit wäre. Sprich: Du solltest den Kredit versuchen los zu werden, aber um auch nur annähernd sagen zu können, ob sich das lohnt, müssen wir doch logischerweise erstmal wissen wie hoch die Vorfälligkeitsentschädigung wäre…. Kannst Du die wenigstens in % des ausstehenden Kreditvolumens angeben? Mich würde interessieren, wieviel Jahre Zinsen Du dafür zahlen kannst?

Die genauen Zahlen müsste ich später im Vertrag nachlesen. Klingt vermutlich naiv, aber mir war nicht bewusst, dass meine ursprüngliche Frage so stark von den Konditionen des aktuell laufenden Kreditvertrags abhängen würde. Wie eben schon geschrieben ging es mir eigentlich um die grundsätzliche Frage, ob man zur Verfügung stehendes Kapital lieber für die Tilgung eines Kredits mit niedrigen Zinsen aufwenden sollte oder das Kapital stattdessen für sich arbeiten lassen sollte um von den Erträgen die Raten zu bestreiten. Gerade auch dann, wenn die erwarteten Erträge sowohl die Zinsen als auch die Tilgung bezahlen würden. 

 

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 16 Minuten von Menschlich:

Wenn dein Vertrag auf 0€ am Ende der Laufzeit ausgelegt ist, und er noch zB 12 Jahre läuft

Wenn es sich um ein normales Darlehen handelt und nicht um irgendeine abenteuerliche Konstruktion mit Bausparverträgen o.ä., ist es nicht möglich, das Kündigungsrecht nach zehn Jahren rechtsverbindlich auszuschließen. Zwölf Jahre ist man daher als Darlehensnehmer auf keinen Fall an den Vertrag gebunden.

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Peter23
vor 2 Minuten von Kastanie7:

Aber irgendwo scheine ich hier ja einen Denkfehler zu haben. Ich weiß nur nicht wo?

Du willst also mit Leverage in Anleihen und/oder Aktien investieren. Das kann man natürlich machen, aber vielleicht sollten man dafür zumindest mal so ungefähr seine Kreditkonditionen kennen. Ich sags mal ganz offen: Von dem, was Du hier schreibst, scheinst Du mir nicht informiert genug zu sein, als man Dir raten könnte mit Leverage anzulegen.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 16 Minuten von Kastanie7:

Wenn ich mir 100.000 bei der Bank leihe mit 1% Zinsen und die Wahl habe es direkt zurück zu zahlen oder aber das Geld irgendwo anzulegen und darauf 3-4% Zinsen zu bekommen, dann wäre das Anlegen ja vermeintlich sinnvoller, weil ich mehr an Zinsen erwirtschafte als die Bank von mir haben möchte.

Wenn du eine Investitionsmöglichkeit findest, die dir risikolose 3% p.a. Rendite in EUR garantiert, dann lohnt sich das in jedem Fall auch nach Steuern! (Die notwendigen Bedingungen habe ich fett markiert.)

 

Ansonsten handelt es sich um eine ganz normale Renditedifferenz-Spekulation mit ungewissem Ausgang.

 

P.S.: Wenn es so eine Anlagemöglichkeit gäbe, würde das dann nicht fast jeder machen?

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Schwachzocker
vor 5 Minuten von Kastanie7:

...

Mein Gedanke war in etwa so:

 

Wenn ich mir 100.000 bei der Bank leihe mit 1% Zinsen und die Wahl habe es direkt zurück zu zahlen oder aber das Geld irgendwo anzulegen und darauf 3-4% Zinsen zu bekommen, dann wäre das Anlegen ja vermeintlich sinnvoller, weil ich mehr an Zinsen erwirtschafte als die Bank von mir haben möchte. Womit ich im Verlauf ja eigentlich auf lange Sicht profitiere. Zumindest wenn die Kreditrate an die Bank prinzipiell auch vom reinen Arbeitseinkommen gedeckt ist und Schwankungen der Anlage demnach nicht so stark ins Gewicht fallen.

 

Aber irgendwo scheine ich hier ja einen Denkfehler zu haben. Ich weiß nur nicht wo?

Hast Du Dir mal überlegt, warum die Bank von Dir nur 1% verlangt, während Du 3-4% von anderen verlangen kannst?

Ist die Bank zu doof? Wollen die nichts verdienen?

Oder sind diejenigen, die Dir 3-4% geben einfach nur nett?

 

Oder hat das etwas mit Risiko zu tun?

 

vor 8 Minuten von Kastanie7:

Der Kredit läuft seid 2015, insofern wäre das in ca. 4 Jahren.

1.) Das zur Verfügung stehende Geld sicher ansparen.

2.) Kreditvertrag fristgerecht kündigen

3.) Schulden rückstandslos zurückzahlen

 

Was dann noch übrig ist, könnte für die Geldanlage verwendet werden, unter Umständen auch jetzt schon.

 

Das macht dann eine Rendite in Höhe von 1,3% p.a. absolut risiko- und steuerfrei. Da Du Dich selbst als konservativ bezeichnest und Dir eine angenehme Nachruhe wichtig ist, solltest Du diesen Weg beschreiten.

Unabhängig davon gehört der von Dir in Nr. 1 genannte Fonds in den Müll und nicht in ein Depot.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 19 Minuten von Kastanie7:

Wenn ich mir 100.000 bei der Bank leihe mit 1% Zinsen und die Wahl habe es direkt zurück zu zahlen oder aber das Geld irgendwo anzulegen und darauf 3-4% Zinsen zu bekommen, dann wäre das Anlegen ja vermeintlich sinnvoller, weil ich mehr an Zinsen erwirtschafte als die Bank von mir haben möchte. Womit ich im Verlauf ja eigentlich auf lange Sicht profitiere. Zumindest wenn die Kreditrate an die Bank prinzipiell auch vom reinen Arbeitseinkommen gedeckt ist und Schwankungen der Anlage demnach nicht so stark ins Gewicht fallen.

 

Aber irgendwo scheine ich hier ja einen Denkfehler zu haben. Ich weiß nur nicht wo?

Angenommen du hättest ein Haus geerbt und wohnst schon seit Jahren darin und verdienst nebenher normal Geld. Frage: Würdest du dann einen Kredit auf das Haus aufnehmen und dafür Aktien kaufen? Falls nein, warum willst du es dann jetzt machen?

 

Andere Frage: Heute sind die Aktienkurse um ca. 3% gefallen. Rechne das mal hoch auf dein Erbe, sagen wir mal 3% von 300.000€ sind 9.000 Euro Verlust an einem einzigen Tag. Dann spiele durch, was du machst, wenn 10 Tage hintereinander jeden Tag NEUNTAUSEND Euro verlierst?

 

Wenn du Null Börsenerfahrung hast, dann steige erstmal 1 Jahr mit zB 50.000 Euro ein und schaue dir das an. Wenn du dann noch schlafen kannst, dann kannst du immer noch mehr investieren. Das dümmste ist es, jetzt all-in zu gehen, und dann bei einem Crash alles am Boden zu verkaufen.

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Menschlich

Dein Denkfehler ist, dass du sicher von einer zukünftigen Rendite durch Aktien ausgehst. Dass kann gut gehen, muss aber nicht!
 

Um ruhig zu schlafen wäre es sicherlich besser für dich das Geld für die Tilgung risikolos beiseite zu legen und mit dem Rest zu spekulieren. 
 

Alles andere ist zockerei und nur sinnvoll, wenn du der Typ dafür bist. So schätze ich dich allerdings nicht ein. Die Entscheidung musst du selber fällen. 
 

Im Grundsatz sollte eine Schuldenfreiheit immer obere Priorität haben und mit der frühzeitigen Tilgung sparst du dir die Zinsen. 

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PKW
vor 16 Minuten von Kastanie7:

Ihr seid also alle der Meinung, dass es sinnvoller ist zuerst den Kredit abzuzahlen (mit allen dafür zur Verfügung stehenden Mitteln)?

Du schriebst oben vom ruhigen Schlaf und dass Du mit Aktien-ETF nicht warm bist, daher die "konservativen" Meinungen erst den Kredit abzulösen.

Man kann auch Zinsen/Abtrag wie bisher aus den laufenden Einnahmen zahlen. Im Wissen um 1,3% Kreditzins und erwarteten 5-9% auf einen breit streuenden Aktien ETF würde der kühne? risikobewusste? renditeorientierte? Anleger das Erbe in den ETF schieben.
Dies entspricht aber nicht deiner Selbstbeschreibung, daher wurde das auch so nicht vorgeschlagen.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 3 Stunden von Kastanie7:

PIMCO Income Fund E EUR (Hdg) inc

Link zu fondsweb

Noch was zu diesem Fond hier:

image.thumb.png.dd54397af52b9e0feb08f7fb24dd1431.png

 

MSCI World:

image.png.08caf5c58fa82f3ed255d20e9fa94e66.png

 

 

Eine Mischung aus 50% Tages/Festgeld zu 0% Zinsen und 50% MSCI World hätte in 5 Jahre 50% statt 10% Plus gemacht, bei gleichem maximum Drawdown von 10%. Daher ist dein Fond Quatsch und der einzige für den das gut ist, ist dein "Freund" bzw. Bankberater.

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Peter23
vor 46 Minuten von bondholder:

P.S.: Wenn es so eine Anlagemöglichkeit gäbe, würde das dann nicht fast jeder machen?

Du meinst jeder mit Immobilie, oder? (Weil ohne Immobilie geht es ja eher schlecht einen so günstigen Kredit und langer Sollzinsbindung zu bekommen)

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cjdenver
vor 7 Stunden von Kastanie7:

Meinst du mit zu teuer den Ausgabeaufschlag? Oder die laufenden Kosten? Den Ausgabeaufschlag könnte ich zum Großteil umgehen durch eine gute Verbindung zum Bankberater der Familie. 

 

Gute Verbindung zum Bankberater der Familie... Vorzugskonditionen... Zum Großteil umgehen...

 

Ich krieg mich kaum mehr ein vor Lachen. Du weißt schon dass heutzutage nur noch Leute die sich abzocken lassen (von Verkäufern die sich als Berater ausgeben) Ausgabeaufschläge zahlen? 

 

Erster Treffer auf google: https://www.avl-investmentfonds.de/fonds/details/IE00B8N0MW85

 

Hier kannst du 7 Depots aussuchen bei denen du 0% Ausgabeaufschlag zahlst.

 

Und ich hab dir den Tipp gegeben obwohl ich weder der Bankberater deiner Familie, noch gute Beziehungen zu dir habe. Gern geschehen :D 

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JaWoDenn

Tu dir selbst einen Gefallen und schlag dir diese Renditekrücke aus dem Kopf.  Für mich ist es Unbegreiflich, dass jemand einen mittleren Sechsstelligen Betrag darin investieren will. Wieso???
 

Aero, Vanguard Life Strategy und Konsortien sind da eindeutig empfehlenswerter, wenn man sich nicht groß mit einem selbst aufzubauenden Portfolio beschäftigen will.
 

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