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Bergfried

Barmenia oder Debeka für Beamte in der Privaten Krankenversicherung?

Empfohlene Beiträge

Bergfried
· bearbeitet von Bergfried

Hallo zusammen,

 

ich bin angehende Beamtin (höherer Dienst) und auf der Suche nach einer geeigneten Privaten Krankenversicherung. Mich interessiert, welche PKVen speziell für Beamte empfehlenswert sind. Es gibt die klassischen Beamtenversicherer (Debeka, DBV, BBKK, HUK) und dann die für Selbständige und Gutverdiener (Barmenia, Signal Iduna, Hallesche, R+V, universa, Concordia, Alte Oldenburger und weitere), die aber auch Beamtentarife haben. Ich habe bereits mal bei kvfux reingeschaut und Barmenia, SI, Hallesche, R+V tauchen im Bereich "Topschutz" auf.

 

Natürlich möchte ich für meine evtl. zukünftigen Kinder und auch für mich einen sehr guten PKV Schutz. Deshalb frage ich mich, ob für mich eher Barmenia oder Debeka geeignet ist? Für Barmenia würde ich z. B. gut 400 € im Monat zahlen, bei Debeka ca. 350 € im Monat. Barmenia ist also in der PKV schon relativ teuer im Vergleich zu AO und Debeka. Alternativ scheint die R+V einen sehr guten Beihilfeergänzungstarif zu haben. Ich wusste aber nicht mal, dass die was mit PKV zu tun haben und dann auch noch für Beamte ... R+V und AO stehen finanziell wohl super da, wohingegen Barmenia und Debeka eher wenig "Finanzkraft" besitzen im Vergleich zu z. B. AO, R+V und auch LVM.

 

Welche konkreten Leistungen bei der Barmenia (die ja nicht auf Beamte spezialisiert ist) rechtfertigen aus eurer Sicht den Mehrpreis im Vergleich zu anderen?

 

Vielen Dank für eure Antworten dazu im Voraus!

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yuser
· bearbeitet von yuser

Hallo,

schau mal hier, Synopsen (habe nix mit der AXA oder sonstigen Versicherern zu tun, finde die Übersicht aber als Grundlage gut):

Synopsen

 

Da kann man sich mal gut einen Überblick verschaffen, ist zwar im Vergleich mit der DBV aber man kann ja auch Barmenia und Debeka mal durchlesen…

Barmenia erstattet z.B. auch ambulant über den Höchstsätzen der GOÄ (was die Debeka z.B. nicht tut).

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gurkentruppe
· bearbeitet von gurkentruppe

Ich bin ebenfalls im höheren Dienst und seit gefühlt anno Tobak in der Debeka. Ob hier nun einzelne Leistungen etwas besser oder schlechter sind als bei anderen Versicherern kann ich nicht sagen, aber ich habe die Debeka immer als zuverlässigen und seriösen Partner erlebt, auch zB im Hinblick auf ein Kind, das (leider) besonderen Behandlungsbedarf hat. Ich finde außerdem das Selbstbeteiligungsmodell gut, dass man etwas Geld zurückbekommt, wenn man für eine versicherte Person im Jahr nichts einreicht, das trägt denke ich zur Kostensenkung insgesamt bei. Kann aber sein, dass das bei den anderen ähnlich läuft.

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Peter Wolnitza

Plus bei Debeka :  Transportkosten, Hilfsmittel, Geltungsbereich (wenn normaler Vertriebsweg)

Plus bei Barmenia: Gebührenordnung, AHB/REHA/KUR, Häusl. Krankenpflege, Palliativversorgung, Kinder/Kinderwunschbehandlung/Familienplanung, Geltungsbereich (wenn über PCD eingereicht wird)

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Grubner

Meine Frau hat als Beamtin einen Beihilfeergänzungstarif bei der Barmenia und ich habe den ganzen Prozess der Versicherungs-/Tarifauswahl mit begleitet. Ich kann dazu nur sagen: Lass dich von Spezialisten (m/w/d) beraten! Außerdem ist wichtig, dass du für dich unverhandelbare Leistungen der PKV festlegst - zum Beispiel "Gebührenordnung (amb.) über Höchstsatz erfüllt" oder "Übernahme der ambulanten Kosten im Ausland ohne feste Begrenzung auf deutsche Sätze" oder "Psychotherapie grundsätzlich versichert" oder oder oder...

 

Meiner Meinung nach zählt vorallem bei der Krankenversicherung ausschließlich die vereinbarten Leistungen im Krankheitsfall. Völlig egal, ob es 10 € mehr kostet. Die gewünschten Leistungen musst du aber festlegen!

 

Die Einreichung der Rechnungen usw. funktioniert via App tadellos, die Bearbeitungszeit ist kurz und nach ein paar Tagen ist das Geld auf dem Konto. Da braucht die Beihilfestelle wesentlich länger.

 

Maximale Erfolge

Grubner

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Peter Wolnitza

 

vor 3 Stunden von gurkentruppe:

Ich bin ebenfalls im höheren Dienst und seit gefühlt anno Tobak in der Debeka. Ob hier nun einzelne Leistungen etwas besser oder schlechter sind als bei anderen Versicherern kann ich nicht sagen, aber ich habe die Debeka immer als zuverlässigen und seriösen Partner erlebt, auch zB im Hinblick auf ein Kind, das (leider) besonderen Behandlungsbedarf hat. Ich finde außerdem das Selbstbeteiligungsmodell gut, dass man etwas Geld zurückbekommt, wenn man für eine versicherte Person im Jahr nichts einreicht, das trägt denke ich zur Kostensenkung insgesamt bei. Kann aber sein, dass das bei den anderen ähnlich läuft.

Alles schön und gut - freu Dich über Deine bisherigen Erfahrungen mit der D.

 

Problem bei solchen Schilderungen: Man kann nicht erkennen, was vertraglich zugesicherte Leistungen sind und was unter ggfls. "OK wir zahlen mal, ob wohl wir es evtl. gar nicht müssten" fällt. (Debeka hat auch schon in der Vergangenheit zu Bi-Sex Zeiten

diverse Leistungen erstattet, die AVB seitig nicht gedeckt waren - (im Prinzip ja aus Kundensicht positiv.. zumindest kurzfristig) -  hat dann bei Umstellung auf Unisex diese Dinge festgeschrieben.

 

Deswegen sollte man gerade bei einem PKV Vertrag (hat i.d.R. von allen Verträgen die längste Verweildauer) immer darauf achten, dass möglichst viele Punkte im Sinne von "best of" geregelt sind. Einfach deshalb, weil

man nicht weiss, welche Leistung in 20 o. 30 Jahren für einen wichtig ist und man auch nicht vorher sehen kann (keine Garantie dafür hat), daß der Versicherer seine bisherige, evtl. grosszügige Regulierungspraxis beibehält.

(Juristisch einfordern kann ich sie ggfls. nicht).

 

Und in Koblenz hat man aktuell so einige Probleme im Bereich Kapitalanlage-Verzinsung und zusätzlich noch einige Baustellen bei der Bausparkasse (=100% Tochter der Kranken)

Da würde ich drauf wetten, dass in absehbarer Zeit eine Rückbesinnung auf die geschriebenen Vertragsbedingungen erfolgt - genauso wie die Liquiditätsbschaffung der letzten Jahre in PKV wohl nicht funktioniert hat.

 

Das "wir versichern alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist" ist wohl doch erheblich schneller auf das Versicherten-Kollektiv durch geschlagen, als man kalkuliert hat.

Schaun wer mal.

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Grubner
vor 4 Minuten von Peter Wolnitza:

Und in Koblenz hat man aktuell so einige Probleme im Bereich Kapitalanlage-Verzinsung

Das hatte uns damals 2018 unsere Versicherungsberaterin-/verkäuferin ;) auch so erzählt und von der Debeka abgeraten. Details dazu habe ich aber leider nicht mehr im Kopf.

 

VG

Grubner

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chirlu
vor 5 Minuten von Grubner:

Details dazu habe ich aber leider nicht mehr im Kopf.

 

Was man nicht im Kopf hat, muß man im Forum haben:

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 27 Minuten von Grubner:

Das hatte uns damals 2018 unsere Versicherungsberaterin-/verkäuferin ;) auch so erzählt und von der Debeka abgeraten. Details dazu habe ich aber leider nicht mehr im Kopf.

 

Die Debeka hat offenbar Probleme im Bereich "Leben" und "Bausparen". Ob und wie sich das für Kunden der Krankenversicherung auswirkt: dazu würde ich gerne mehr erfahren. Allerdings habe ich dazu bisher noch keine brauchbaren Analysen oder Aussagen gefunden.

 

Dass einige Versicherungsberater-/verkäufer von der Debeka Krankenversicherung abraten, glaube ich sofort! Weshalb sie das tun, ist aber nicht so klar. Befürchten sie die nachlassende Qualität der Debeka Krankenversicherung? Oder gibt es bei anderen Versicherungsgesellschaften einfach nur die höheren Provisionen? Die Debeka setzt bekanntlich auf den eigenen Vertrieb - für freie Versicherungsverkäufer gibt's da nicht viel zu verdienen.

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Grubner
vor 25 Minuten von stagflation:

Ob und wie sich das für Kunden der Krankenversicherung auswirkt: dazu würde ich gerne mehr erfahren.

In den Untiefen meines Gehirns hatte ich noch folgendes gefunden: In der Versicherungsprämie sind auch Altersrückstellungen enthalten, welche um den Versicherungsbeitrag relativ konstant im Alter zu halten, am Kapitalmarkt angelegt werden. Es wurden damals hohe Beitragsanpassungen bei der Debeka vermutet, da viel (k. A. was das bedeutet) in renditeschwache Anlagen investiert wurde (Thema Niedrigzinspolitk).

 

So ähnlich steht es auch hier:

„Diese Beitragsanteile sparen sich Versicherte an, damit ihre Beiträge im Alter möglichst stabil bleiben. Die Versicherung verzinst diese Summen. Muss der Zins angepasst werden, da der Kapitalmarkt die Erträge nicht mehr hergeben, steigt im Gegenzug der Anteil des Beitrags, der für die Rückstellungen angedacht ist,

Nach Angaben von Procontra online senkt die Debeka den Rechnungszins auf die Altersrückstellung in der Vollversicherung zu Beginn des Jahres von 3,2 Prozent auf 2,3 Prozent.“

 

https://www.finanzen.de/news/private-krankenversicherung-drastische-beitragserhoehung-angekuendigt

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Grubner: das Problem "PKV-Verträge enthalten eine Sparkomponente und die Erträge sinken, wenn das Zinsniveau sinkt" existiert und es führt zurzeit leider zu Beitragssteigerungen. Allerdings sind alle privaten Krankenversicherer davon betroffen. Man kann daraus also kein Argument für oder gegen einen bestimmten Versicherer ableiten.

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chirlu
vor 16 Minuten von stagflation:

Allerdings sind alle privaten Krankenversicherer davon betroffen. Man kann daraus also kein Argument für oder gegen einen bestimmten Versicherer ableiten.

 

Jedoch sind manche Anbieter bei der Umstellung auf einen niedrigeren Rechnungszins weiter als andere (d.h. bei den anderen stehen noch höhere Anpassungen aus als bei den manchen), und manche haben mehr Reserven als andere. Schwierig ist es allerdings, an die Informationen zu kommen.

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Peter Wolnitza
vor einer Stunde von stagflation:

 

Die Debeka hat offenbar Probleme im Bereich "Leben" und "Bausparen". Ob und wie sich das für Kunden der Krankenversicherung auswirkt: dazu würde ich gerne mehr erfahren. Allerdings habe ich dazu bisher noch keine brauchbaren Analysen oder Aussagen gefunden.

Hab ich doch oben geschrieben: BSV ist eine 100% Tochter der Kranken. Zu überprüfen anhand eines Organigramms der Unternehmensstruktur.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 36 Minuten von chirlu:

Jedoch sind manche Anbieter bei der Umstellung auf einen niedrigeren Rechnungszins weiter als andere (d.h. bei den anderen stehen noch höhere Anpassungen aus als bei den manchen), und manche haben mehr Reserven als andere. Schwierig ist es allerdings, an die Informationen zu kommen.

Ja, das stimmt. Eigentlich müsste man die Monatsbeiträge, die man in den Angeboten der unterschiedlichen Versicherer genannt bekommt, noch mit dem verwendeten Rechnungszins normieren, bevor man sie vergleicht. :)

 

Ich habe das selbst schon einmal verkehrt gemacht: als ein Angebot meiner PKV kam, in die Unixsex-Tarife zu wechseln, habe ich den unterschiedlichen Rechnungszins von Unisex- und Bixsex-Tarifen nicht beachtet - ansonsten hätte ich vielleicht doch gewechselt.

 

vor 31 Minuten von Peter Wolnitza:

Hab ich doch oben geschrieben: BSV ist eine 100% Tochter der Kranken. Zu überprüfen anhand eines Organigramms der Unternehmensstruktur.

Ja, aber die Frage ist, ob sich die Probleme der Bausparkasse auf die Kunden der Krankenversicherung auswirken.

 

Sprich: kann und wird die Debeka die PKV-Versicherten die Zeche zahlen lassen? Oder werden die Kunden der Bausparkasse bluten? Oder vielleicht beide? Das würde mich interessieren - und hierzu habe ich bisher noch nichts gefunden.

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gurkentruppe
vor 4 Stunden von Peter Wolnitza:

Deswegen sollte man gerade bei einem PKV Vertrag (hat i.d.R. von allen Verträgen die längste Verweildauer) immer darauf achten, dass möglichst viele Punkte im Sinne von "best of" geregelt sind.

Ja, kann man so machen. Ich selber würde aber ungern zu einer KV, die allen Versicherungsnehmern ein "best of" gibt, denn das kann ja nur in besonders hohen Beiträgen enden. KV ist für mich kein Wohlfühlprodukt, wo ich besonders tolle Bedingungen haben möchte, sondern ich möchte eher niedrige Beiträge und Anreize zur Kostensenkung bei den Versicherten, denn für die gelegentliche Arztberatung (40-50 €) oder mal dieses oder jenes Zipperlein (Packung Aspirin) brauche ich keine KV. Wohl aber für große OPs usw., die mich und meine Familie sonst finanziell überfordern würden. Außerdem muß man ja sehen, dass durch die Beihilfe bei Beamten die Bedeutung der Versicherung sowieso geringer ist und im Alter noch geringer wird, weil für die Pensionäre ja der Beihilfesatz deutlich höher ist, zB 70%. Also nur noch 30% Versicherung, so dass Erhöhungen etc. immer nur zu 30% wirken.

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Badurad
vor 2 Stunden von gurkentruppe:

Ja, kann man so machen. Ich selber würde aber ungern zu einer KV, die allen Versicherungsnehmern ein "best of" gibt, denn das kann ja nur in besonders hohen Beiträgen enden.

Dieses Schicksal hat doch damals die Mannheimer KV ereilt. Leistungsstarke Tarife wurden u.a. über MLP an ein Klientel verkauft, das sehr gerne Leistungen in Anspruch genommen hat.

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Bergfried
· bearbeitet von Bergfried
vor 13 Stunden von Peter Wolnitza:

Plus bei Debeka :  Transportkosten, Hilfsmittel, Geltungsbereich (wenn normaler Vertriebsweg)

Plus bei Barmenia: Gebührenordnung, AHB/REHA/KUR, Häusl. Krankenpflege, Palliativversorgung, Kinder/Kinderwunschbehandlung/Familienplanung, Geltungsbereich (wenn über PCD eingereicht wird)

Bisher die hilfreichste Antwort für mich, weil ganz konkret die Vorteile hervorgehoben werden. Außerdem toll, dass du als Versicherungsmakler nicht gleich von vornherein Debeka Bashing betreibst! :) Das machen andere ja sehr deutlich.

 

Fragen dazu:

  • Was ist bei Debeka mit "Geltungsbereich (wenn normaler Vertriebsweg)" gemeint und warum ist das ein Vorteil? Weil weltweit?
  • Was ist bei Barmenia mit "Geltungsbereich (wenn über PCD eingereicht wird)" gemeint? PCD = PremiumCircle Deutschland? Wie kann man über PCD einreichen?
  • Was ist bei Barmenia mit "Gebührenordnung" als Vorteil gemeint?

 

Ich habe heute auch nochmal nach den Vorteilen und Nachteilen geschaut und nicht allzu viel dazu gefunden, aber immerhin ein paar Punkte, die vielleicht auch für andere hilfreich sind. Alle Angaben ohne Gewähr! Leistungen variieren je nach Tarif. Kein Gewähr für Richtigkeit der aufgeführten Punkte. Vollständig ist diese Aufzählung sicherlich nicht. Dafür bitte lieber kv-fux ausprobieren. Teilweise sind die Aussagen nicht von mir, oft habe ich Zitate eingefügt. Ich habe nur versucht die wirklich guten und nicht so guten Aspekte der jeweiligen Tarife rauszustellen. Es gibt noch sehr viel mehrere Vergleichsmerkmale, in denen sich die "Hochleistungstarife" aber nicht wirklich unterscheiden. Das soll keine Kaufberatung sein und wenn man bei der Barmenia den Tarif für 450 € anwählt, bekommt man auch in fast allen Bereichen sehr gute Leistungen - das kostet dann aber auch 100 € mehr im Monat im Vgl. zur Debeka.

 

1. Ich habe hier den VB 250U, den VEL 50U und den PVB der BARMENIA angeschaut.

 

Vorteile Barmenia:

+ Art der Abrechnung bei Behandlung durch Heilpraktiker: "Heilpraktikerleistungen werden auch über die Höchstbeträge des GebüH übernommen" (Check24)

+ "Zum versicherten Prozentsatz Heilmittel. Medizinische Bäder, Massagen, Inhalationen, Licht-, Wärme- und sonstige physikalische sowie logopädische, ergotherapeutische und podologische Behandlungen." UND "Zum versicherten Prozentsatz nicht beihilfefähige Kosten für Heilmittel. Medizinische Bäder, Massagen, Inhalationen, Licht-, Wärme- und sonstige physikalische sowie logopädische, ergotherapeutische und podologische Behandlungen." (kv-fux)

+ "Zum versicherten Prozentsatz Hilfsmittel" UND "Zum versicherten Prozentsatz nicht beihilfefähige Kosten für Hilfsmittel" (kv-fux)

+ "Zum versicherten Prozentsatz Transporte zum und vom Arzt oder Krankenhaus nach Notfall oder Unfall sowie Fahrten zur Dialyse, Strahlen- oder Chemotherapie oder zu ambulanten Operationen. Fahrten zu ambulanten Behandlungen, soweit Schwerbehinderung mit Zusatz aG, Bl bzw. H oder Pflegegrad 3-5 besteht." UND "Zum versicherten Prozentsatz nicht beihilfefähige Kosten für Transporte zum und vom Arzt oder Krankenhaus nach Notfall oder Unfall sowie Fahrten zur Dialyse, Strahlen- oder Chemotherapie oder zu ambulanten Operationen. Fahrten zu ambulanten Behandlungen, soweit Schwerbehinderung mit Zusatz aG, Bl bzw. H oder Pflegegrad 3-5 besteht." (kv-fux)

+ "Zum versicherten Prozentsatz Anschlussheilbehandlungen [Reha], soweit kein anderer Kostenträger leistungspflichtig ist und eine stationäre Durchführung aus medizinischen Gründen erforderlich ist. Bei Nutzung von Kooperationskliniken wird für die Dauer des Aufenthalts, längstens jedoch für 3 Wochen ein KHT in Höhe von 25€ gezahlt." --> nicht super gut, aber minimal besser als Debeka und andere (kv-fux)

+ "Zum versicherten Prozentsatz notwendige Transporte zum und vom Krankenhaus." UND "Zum versicherten Prozentsatz nicht beihilfefähige Kosten für notwendige Transporte zum und vom Krankenhaus." --> Debeka: "Zum versicherten Prozentsatz medizinisch notwendige Fahrten und Transporte zum und vom nächstgelegenen geeigneten Krankenhaus." --> im Vollkostentarif also erstmal nicht unbedingt besser als Barmenia, aber dafür im Beihilfeergänzungstarif dann schon: "100% für medizinisch notwendige Fahrten und Transporte zum und vom nächstgelegenen geeigneten Krankenhaus." (kv-fux)

+ "Zum versicherten Prozentsatz Entziehungsmaßnahmen, soweit kein anderweitiger Anspruch auf Kostenerstattung oder Sachleistung besteht. Allgemeine Krankenhausleistungen. Bei stoffgebunden und nicht stoffgebundenen Suchterkrankungen bis zu 3 ambulante oder stationäre Entziehungsmaßnahmen, soweit Erfolgsaussichten bestehen." (kv-fux) --> besser als Debeka und andere

(Anmerkung: fett gedruckt die von Peter Wolnitza bereits genannten "Plus-Punkte", also v. a. AHB/REHA. Zu Häusl. Krankenpflege, Palliativversorgung, Kinder/Kinderwunschbehandlung/Familienplanung, Geltungsbereich (wenn über PCD eingereicht wird) habe ich nicht viel gefunden.)

 

Nachteile Barmenia (bei Check24 nachgelesen):

- Psychotherapie ambulant ohne Begrenzung der Sitzungszahl, aber von Anfang an nur 80 % Erstattung

- Psychotherapie stationär beschränkt auf "medizinisch notwendige psychotherapeutische Heilbehandlung" und "Zweibettzimmer" --> bei der Debeka gleicht das der Beihilfeergänzungstarif BC stärker und ohne Einschränkungen aus: "100% der verbleibenden Restkosten für stationäre Psychotherapie. Einbettzimmer (Differenzkosten zwischen dem Zwei- und Einbettzimmer)."

- Verzicht auf Heil- und Kostenplan bei Zahnleistungen? --> "Vor der Behandlung bei Zahnersatz und Kieferorthopädie über 1.500€ muss ein Heil- und Kostenplan genehmigt werden, sonst Erstattung zu 50%" (Check24)

- keine Schutzimpfungen für Auslandsreisen

- "Versicherungsschutz gilt im 1. und 2. Jahr bei Reisen außerhalb Europas für max. 3 Monate" (Check24) und "Für 3 Monate ohne besondere Vereinbarung Versicherungsschutz im außereuropäischen Ausland, darüber hinaus bei Transportunfähigkeit." (kv-fux) --> klingt im Gegensatz zur Debeka schlechter

- Kinderwunschbehandlung? --> "100%, mit Voraussetzungen, nicht in den Versicherungsbedingungen garantiert, wird aktuell jedoch erstattet" (Check24) --> Regelung erfolgt also auf Kulanz und muss nicht so bleiben

- Vorsorgeuntersuchungen über gesetzlichem Niveau --> Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten nach gesetzlich eingeführten Programmen

- Sehhilfen --> "100% bis zu 400€ alle 2 Jahre" (Check24)

- operative Sehschärfenkorrektur --> "100% für operative Sehschärfenkorrektur bis max. Gesamterstattung 4.000€ alle 5 Jahre (2.000€ pro Auge); erstmaliger Anspruch nach 2 Jahren" (Check24)

- gemischte Anstalten: "Keine vorherige Zusage ist erforderlich bei Notfallbehandlung, bei Behandlung wegen einer während des Aufenthalts in einer solchen Krankenanstalt akut eingetretenen Erkrankung, sofern die Krankenanstalt das einzige Krankenhaus für die stationäre Akutversorgung ist u.a." UND "Keine vorherige Zusage erforderlich bei medizinisch notwendiger stationärer Heilbehandlung, Notfallbehandlung, bei Behandlung einer während des Aufenthalts in einer solchen Krankenanstalt akut eingetretenen Erkrankung, sofern die Krankenanstalt das einzige Krankenhaus für die stationäre Akutversorgung ist, u.a."

- keine abmulanten oder stationären Kuren ohne extra Kurtarif

- Einbettzimmer Variante kostet gleich relativ viel dazu, während sie bei Debeka im deutlich günstigeren Monatspreis bereits enthalten ist

- keine Beitragsrückerstattung trotz Vorsorgeuntersuchungen

- Beitragsstabilität (laut Check24 - muss nicht stimmen!) nur "ausreichend"

- scheint insgesamt sehr teuer zu sein

 

2. Ich habe hier den B 50, WL 50, BC und PVB bei der DEBEKA angeschaut.

 

Die folgenden Debeka-Vorteile und -Nachteile habe ich bei einem Makler Blog gefunden, der "Dr. Berndt Schl." heißt. Wenn man nach "Nachteile Debeka" schaut, findet man sehr schnell seine Website. Soll keine Werbung für ihn hier sein oder Spamming, deshalb verlinke ich die Seite nicht direkt. Manchhmal habe ich selbst was ergänzt oder von kv-fux Stellen aus den AVB reinkopiert. Die meisten der folgenden Inhalte sind von der Seite des Maklers übernommen und kommen nicht von mir. Teils sind aber  Kommentare von mir drin.

 

Vorteile Debeka:

+ weltweiter Versicherungsschutz - hört sich erstmal gut an, weiß aber nicht, was das bedeutet? Ist das dasselbe wie ne Auslandsreisekrankenversicherung?

+ Logo und Ergotherapie werden erstattet

+ Vorsorge aus B 50: "Erstattet werden gezielte Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten nach gesetzlichen Programmen ohne Altersbegrenzung. Sowie eine weitere gezielte Vorsorgeuntersuchung pro Jahr. Auch Vorsorgeuntersuchungen nach der GebüH und erweiterte Schwangerschaftsvorsorge." UND zusätzlich aus dem Ergänzungstarif BC: "Verbleibende Restkosten für Vorsorgeuntersuchungen, soweit sie im Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH) aufgeführt sind, bis zu den Höchstsätzen des GebüHs."

+ Blindenhund wird bezahlt

+ Kosten für Krankenfahrstühle werden übernommen

+ lebenserhaltende Kontroll- und Behandlungsgeräte (auch solche, die nicht unmittelbar wirken) werden übernommen

+ "gemischte Anstalten" werden übernommen: "Stationäre Heilbehandlung in gemischten Anstalten ohne vorherige schriftliche Zusage."

+ Krankenhausaufenthalte müssen nicht innerhalb von 10 Tagen gemeldet werden

+ Krankenfahrten (z. B. zu Dialyse oder Chemo) werden generell erstattet und nicht nur bei ärztlich bescheinigter Gehunfähigkeit

+ Kosten für Kur-/Sanatoriumsbehandlung und für Rehabilitationsmaßnahmen (Anschlussheilbehandlung/ Anschlussgesundheitsmaßnahmen) werden übernommen

+ bei Zahnbehandlungen und Zahnersatz werden 100% der Kosten erstattet

+ Umwandlungsrecht in eine Zusatzversicherung falls das Einkommen unter die PKV-Einkommensgrenze fällt

(Anmerkung: fett gedruckt die von Peter Wolnitza bereits genannten "Plus-Punkte", also v. a. Transportkosten, Hilfsmittel, Geltungsbereich)

 

Nachteile Debeka:

- Antragsfragen teilweise sehr weit gefasst nach „Bestehen Krankheiten, Unfallfolgen, körperliche oder geistige Beeinträchtigungen, die zu den bisherigen Gesundheitsfragen noch nicht angegeben wurden?“ --> bei Barmenia zeitlich begrenztere Fragen

- Tarif B leistet bei Hilfsmitteln weniger als die Beihilfe --> nur durch Tarif BC kommt man ungefähr auf einen offenen Hilfsmittelkatalog auf Beihilfeniveau

- Rechnungen von Ärzten und Zahnärzten nur bis zum Höchstsatz (= 3,5-fach)

- Wie ist der weltweite Versicherungsschutz im Ausland bei gezielten Behandlungen geregelt? Werden nur die Kosten, wie bei einer Behandlung in Deutschland nach hiesiger GOÄ/GOZ erstattet oder ortsübliche Aufwendungen? Glaube es gilt das zuerst genannte.

- mMn keine Abrechnung nach dem sog. „Hufelandverzeichnis“

- Kosten für Vorsorge werden auf vertragliche Selbstbehalte bzw. die Beitragsrückerstattung angerechnet

- nur 52 Sitzungen Psychotherapie ambulant: "Zum versicherten Prozentsatz Psychotherapie, bis zu 52 Sitzungen im Jahr, darüber hinaus nach vorheriger schriftlicher Zusage. Durch einen Arzt, Heilpraktiker oder einen approbierten nichtärztlichen Psychologischen Psychotherapeuten oder approbierten nichtärztlichen Kinder- oder Jugendlichenpsychotherapeuten."

- stationäre und ambulante (ohne anschließende stationäre Unterbringung) Transporte werden nur „zum und vom nächsten grundsätzlich zur Behandlung geeigneten Arzt oder Krankenhaus“ erstattet

- Entziehungsmaßnahmen werden von kv-fux z. B. schlecht bewertet, aber ich finde sie ganz gut, weil der BC-Tarif 100 % der Restkosten zu "Zum versicherten Prozentsatz für Entgiftungsbehandlungen. Zweibettzimmer und Privatarzt." ergänzt

- Analogabrechnungen werden nicht übernommen

- Kinder mit angeborenen Krankeiten/ Anomalien oder Geburtsschäden, die vor Vollendung der Geburt entstanden sind, haben keinen garantierten Anspruch auf "Kindernachversicherung"

- Kosten für stationäre Anschlussheilbehandlung oder medizinische Rehabilitation werden nur innerhalb von 28 Tagen im Anschluss an eine stationäre Krankenhausbehandlung übernommen

- Kosten für ambulante Anschlussheilbehandlung oder medizinische Rehabilitation werden nicht übernommen

- gesondert berechenbare Material- und Laborkosten werden bei Zahnbehandlung und Zahnersatz nur zu 90% übernommen

- kein Optionsrecht auf Höherversicherung

- Vertrag kann bei Verlegung des Wohnsitzes ins inner- oder außereuropäische Ausland nicht fortgeführt werden

- kurze Frist von zwei Monaten zur Aktivierung der Anwartschaft auf eine Vollversicherung

- Kindernachversicherung bei Adoptivkindern nur mit Gesundheitsprüfung und Risikozuschlägen --> weiß ich nicht, ob das noch so ist

 

Die Frage, die sich für mich stellt: Welche Leistungen rechtfertigen, dass die Barmenia zwischen 50 und 100 € pro Monat teurer ist als die Debeka? Sind das schon "Gebührenordnung, AHB/REHA/KUR, Häusl. Krankenpflege, Palliativversorgung, Kinder/Kinderwunschbehandlung/Familienplanung, Geltungsbereich (wenn über PCD eingereicht wird)"? Ich kann nicht einschätzen, was davon wie viel "wert" ist. Merkt man vielleicht auch erst, wenn man mal krank wird ...

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza
vor 14 Stunden von stagflation:

Ja, aber die Frage ist, ob sich die Probleme der Bausparkasse auf die Kunden der Krankenversicherung auswirken.

 

Sprich: kann und wird die Debeka die PKV-Versicherten die Zeche zahlen lassen? Oder werden die Kunden der Bausparkasse bluten? Oder vielleicht beide? Das würde mich interessieren - und hierzu habe ich bisher noch nichts gefunden.

Guckst Du hier: (150 Mio wurden bereits rein gepumpt)

 

Und im zweiten Dokument kannst Du sehen, wo die Kohle her kommt..

Debeka Bausparkasse-Hilfsaktion.pdf Struktur Debeka.pdf

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Bergfried: vielen Dank für Deinen ausführlichen Post mit den Vor- und Nachteilen von Debeka und Barmenia. War interessant zu lesen!

 

Ich bin zwar kein Experte - sondern nur "interessierter" Laie - aber hier ist meine Rückmeldung:

 

Zuerst ein paar allgemeine Betrachtungen:

  1. Sowohl Debeka, als auch Barmenia sind gute Versicherungs-Unternehmen. Man kann also bei keinem der beiden Unternehmen etwas "richtig falsch" machen. Von daher geht es eher um "Erdbeer- oder Kirschtorte" - als um "Leben oder Tod"... :)
     
  2. Gerade in den Beamten-Tarifen wird sich keiner der großen PKV-Versicherer eine Blöße geben. Im Gesundheitsministerium und bei der Bafin arbeiten viele Beamte - das würde sich schnell rumsprechen, wenn ein größerer Versicherer schlechte PKV-Tarife für Beamte anbieten würde.
     
  3. Auch den von Dir genannten Prämien-Unterschied zwischen Debeka und Barmenia würde ich nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Die Beiträge ändern sich mit der Zeit (typischerweise steigen sie mit Inflation, medizinischer Inflation, steigender Lebenserwartung und sinkendem Zinsniveau). Ein Anbieter, der zunächst preiswert ist, kann später teurer werden. PKV ist ein Marathon-Lauf, kein Sprint. Interessant sind die Beiträge, die Du in 20 Jahren bezahlen wirst - nicht die Anfangsbeiträge.

Jetzt zu der Liste der Vor -und Nachteile. Wenn ich so drüber schaue, hat jede der beiden Versicherungen ihre Vor- und Nachteile. Ich halte allerdings einige der genannten Punkte für irrelevant und würde sie deshalb nicht weiter betrachten. Alles, was man notfalls selbst bezahlen kann und was nicht regelmäßig auftritt, sollte man ignorieren. Sehhilfen werden auf 400 € gedeckelt, 3 Wochen ein KHT in Höhe von 25€, "nur" 52 Sitzungen Psychotherapie pro Jahr... Das würde ich nicht weiter betrachten.

 

Um Deinen Blick auf die wirklich wichtigen Themen zu lenken, will ich Dir Folgendes berichten. Die Mutter einer Freundin wurde vor 4 Jahren schwer krank - und lag dann 2 Jahre in verschiedenen Krankenhäusern, bevor sie schließlich starb. Aus Sicht der PKV hat dieser Fall folgendes bedeutet:

  • Kosten von über 500.000 €
  • Bei meiner Freundin kamen jede Woche etliche Briefe mit Rechnungen an, die teilweise unverständlich oder falsch waren. Sie musste während der Krankheit ihrer Mutter jede Woche einen halben Tag Rechnungen sichten und mit der Krankenkasse verhandeln, die einige der Rechnungen nicht bezahlen wollte. Meine Freundin war zum Schluss fertig mit den Nerven!
  • Soweit ich weiß, hat die Krankenkasse am Ende 90% der Rechnungen bezahlt. Auf den restlichen 50.000 € ist meine Freundin (bzw. ihre Mutter) sitzen geblieben.

Das mag ein extremer Fall gewesen sein. Aber es wohl auch statistisch so, dass ein großer Teil der Kosten in den letzten Lebensjahren anfällt. Wenn man seine Krankenversicherung optimieren will, sollte man es für diese richtig teuren Behandlungen machen (lange Krankenhausaufenthalte, besonders teure Medikamente, usw.), nicht für irgendwelche Kleinigkeiten.

 

Vielleicht noch ein anderer Tipp: wenn Du Verwandte, gute Freunde oder Kollegen hast, die auch in der PKV sind: sprich mit denen über ihre Erfahrungen. Es kann auch sinnvoll sein, den gleichen Versicherer zu wählen. Dann kann man sich bei Problemen austauschen und abstimmen. In meinem Freundeskreis sind einige bei der gleichen PKV wie ich. Immer, wenn wieder mal eine Beitragssteigerung kommt, ist es enorm tröstlich zu hören, dass ich nicht der Einzige bin. Und wenn ich nicht genau weiß, ob und wie ich Kosten erstattet bekomme, kann ich auch mal nachfragen, wie andere dieses oder ähnliche Probleme gelöst haben.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 21 Stunden von Peter Wolnitza:

Guckst Du hier: (150 Mio wurden bereits rein gepumpt)

 

Und im zweiten Dokument kannst Du sehen, wo die Kohle her kommt..

Debeka Bausparkasse-Hilfsaktion.pdf 78 kB · 27 Downloads Struktur Debeka.pdf 59 kB · 28 Downloads

@Peter Wolnitza: vielen Dank für den Artikel aus dem Versicherungsboten. Offenbar wurden 150 Millionen € + weitere 40 Millionen € - also 190 Millionen € in die Bausparkasse übertragen. Es ist unklar, woher das Geld genau kommt - aber nehmen wir mal an, dass es Geld ist, das nicht mehr den Krankenversicherten zur Verfügung steht. Bei 4,8 Millionen Versicherten wären das 40 Euro pro Versichertem. Ärgerlich - aber nicht wirklich schlimm. Die Frage ist, ob es eine Einmal-Aktion war und die Bausparkasse jetzt wieder alleine klarkommt - oder ob da noch etwas nachkommt.

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Okabe
Am 23.11.2021 um 06:07 von Bergfried:

Vorteile Debeka:

+ weltweiter Versicherungsschutz - hört sich erstmal gut an, weiß aber nicht, was das bedeutet? Ist das dasselbe wie ne Auslandsreisekrankenversicherung?

Nein, ist nicht dasselbe. Die meisten besseren PKVs bieten das.

Am 23.11.2021 um 06:07 von Bergfried:

+ bei Zahnbehandlungen und Zahnersatz werden 100% der Kosten erstattet

Nicht korrekt. Bei Zahnersatz wird 90% gezahlt - schreibst du unten ja selbst.

Am 23.11.2021 um 06:07 von Bergfried:

Nachteile Debeka:

- Wie ist der weltweite Versicherungsschutz im Ausland bei gezielten Behandlungen geregelt? Werden nur die Kosten, wie bei einer Behandlung in Deutschland nach hiesiger GOÄ/GOZ erstattet oder ortsübliche Aufwendungen? Glaube es gilt das zuerst genannte.

Korrekt.

Am 23.11.2021 um 06:07 von Bergfried:

- Vertrag kann bei Verlegung des Wohnsitzes ins inner- oder außereuropäische Ausland nicht fortgeführt werden

Nicht korrekt. Allerdings sind die Bedingungen etwas unklar formuliert "... Vertrag kann fortgeführt werden.".

Am 23.11.2021 um 06:07 von Bergfried:

Kinder mit angeborenen Krankeiten/ Anomalien oder Geburtsschäden, die vor Vollendung der Geburt entstanden sind, haben keinen garantierten Anspruch auf "Kindernachversicherung"

Nicht korrekt.

 

vor 1 Stunde von stagflation:

Jetzt zu der Liste der Vor -und Nachteile. Wenn ich so drüber schaue, hat jede der beiden Versicherungen ihre Vor- und Nachteile. Ich halte allerdings einige der genannten Punkte für irrelevant und würde sie deshalb nicht weiter betrachten. Alles, was man notfalls selbst bezahlen kann und was nicht regelmäßig auftritt, sollte man ignorieren. Sehhilfen werden auf 400 € gedeckelt, 3 Wochen ein KHT in Höhe von 25€, "nur" 52 Sitzungen Psychotherapie pro Jahr... Das würde ich nicht weiter betrachten.

52 Sitzungen sind leider tatsächlich eher als "nur" einzustufen. Bei schwerwiegenden Erkrankungen sind 2 Sitzungen pro Woche üblich, manchmal auch mehr. Das kann dann doch recht schnell sehr teuer werden und auch eine längere Zeit so gehen. Ansonsten stimme ich zu.

 

vor 1 Stunde von stagflation:

Um Deinen Blick auf die wirklich wichtigen Themen zu lenken, will ich Dir Folgendes berichten. Die Mutter einer Freundin wurde vor 4 Jahren schwer krank - und lag dann 2 Jahre in verschiedenen Krankenhäusern, bevor sie schließlich starb. Aus Sicht der PKV hat dieser Fall folgendes bedeutet:

  • Kosten von über 500.000 €
  • Bei meiner Freundin kamen jede Woche etliche Briefe mit Rechnungen an, die teilweise unverständlich oder falsch waren. Sie musste während der Krankheit ihrer Mutter jede Woche einen halben Tag Rechnungen sichten und mit der Krankenkasse verhandeln, die einige der Rechnungen nicht bezahlen wollte. Meine Freundin war zum Schluss fertig mit den Nerven!
  • Soweit ich weiß, hat die Krankenkasse am Ende 90% der Rechnungen bezahlt. Auf den restlichen 50.000 € ist meine Freundin (bzw. ihre Mutter) sitzen geblieben.

Ja, das kann leider passieren, vor allem wenn man selbst immer GKV gewöhnt ist und sich nicht selbst kümmert.

In so einem Fall gilt: erst bei der PKV einreichen und nur bezahlen wenn genehmigt. Gerade bei höheren Krankenhausrechnungen haben die Rechnungssteller Verständnis. Und dann muss man eben selbstbewusst sein und sagen "das bezahle ich nicht, weil ...". So habe ich das gemacht (sehr ähnliche Situation) und das hat wunderbar funktioniert. Mittlerweile geht das auch alles elektronisch. War trotzdem nervig, aber sicherlich machbar. Das wäre es mir für eine gute Versorgung wert.

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza
vor 5 Stunden von stagflation:

@Peter Wolnitza: vielen Dank für den Artikel aus dem Versicherungsboten. Offenbar wurden 150 Millionen € + weitere 40 Millionen € - also 190 Millionen € in die Bausparkasse übertragen. Es ist unklar, woher das Geld genau kommt - aber nehmen wir mal an, dass es Geld ist, das nicht mehr den Krankenversicherten zur Verfügung steht. Bei 4,8 Millionen Versicherten wären das 40 Euro pro Versichertem. Ärgerlich - aber nicht wirklich schlimm. Die Frage ist, ob es eine Einmal-Aktion war und die Bausparkasse jetzt wieder alleine klarkommt - oder ob da noch etwas nachkommt.

Könnte man - kurzfristig betrachtet - so stehen lassen. (obwohl diese 40.- € pro Nase z.B. nicht mehr den RfB zugeführt werden können - angenommen sie kämen von der PKV)

Langfristig muss man aber etwas anderes beachten:

Dei Koblenzer haben - in weiser Vorausschau, das da was auf sie zu kommt - vor Jahren die Zügel in Annahmepolitik radikal gelockert. Habe selber als Makler davon profitiert, indem ich einige Interessenten, die ich sonst aus gesundheitlichen Gründen  nirgendwo versichern konnte, für ne Flasche Rotwein zu Weihnachten über einen befreundeten Vertrauensmann zur Debeka gebracht - einige wurden dort sogar glatt (ohne jeden Zuschlag) versichert. Selbst das größte PKV Kollektiv verkraftet so etwas nicht spurlos.

Offensichtlich ist ja auch die Kalkulation der Debeka - wir fahren uns erstmal Liquidität ins Haus, die erhöhten Schadenaufwendungen kommen erst in 10 Jahren - nicht so ganz aufgegangen. Dazu die Probleme im Bereich der BSV, dazu die massiven Kapitalanlageprobleme (die betreffen LV und KV gleichermassen) - da sind insgesamt ein paar Baustellen zu bearbeiten und ich weiss nicht, ob ich als PKV Kunde auf einer Baustelle landen möchte. 

vor 3 Stunden von Okabe:

Nicht korrekt. Allerdings sind die Bedingungen etwas unklar formuliert "... Vertrag kann fortgeführt werden.".

Sorry, das das ist nicht unklar formuliert, das ist schlicht weg Schrott!

 

WER entscheidet denn WANN und nach WELCHEN KRITERIEN darüber, ob ein Vertrag in dieser Situation fortgeführt wird?

Habe ich einen einklagbaren Rechtsanspruch, falls die Entscheidung zu meinen Ungunsten ausfällt?

 

"Kann" heisst immer "Kann auch nicht, wenn wir keinen Bock drauf haben".

 

So etwas kann ich in einem i.d.R. lebenlang laufenden Vertrag nicht gebrauchen. - EDIT: Wenn mir dieser Punkt wichtig ist.

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Okabe
vor 20 Minuten von Peter Wolnitza:

Sorry, das das ist nicht unklar formuliert, das ist schlicht weg Schrott!

Es ist ganz einfach beides - denn alles was in der PKV nicht klar formuliert ist, ist Schrott.

vor 20 Minuten von Peter Wolnitza:

WER entscheidet denn WANN und nach WELCHEN KRITERIEN darüber, ob ein Vertrag in dieser Situation fortgeführt wird?

Habe ich einen einklagbaren Rechtsanspruch, falls die Entscheidung zu meinen Ungunsten ausfällt?

Gute Frage - Ich vermute aber, dass es wahrscheinlich in den meisten Fällen kein Problem sein wird, weil 1. die Debeka sicherlich keine negative Publicity will und 2. ich mir durchaus vorstellen kann, dass ein Richter das ganze eher pro Versicherten auslegen wird. Aber eine Sicherheit gibt es nicht und natürlich kann man so einen Rechtsstreit auch verlieren etc., daher stimme ich zu: Schrott. Dennoch ist die ursprüngliche Aussage nicht korrekt.

vor 20 Minuten von Peter Wolnitza:

"Kann" heisst immer "Kann auch nicht, wenn wir keinen Bock drauf haben".

Wäre ich vor Gericht, dann würde ich dagegen argumentieren und zwar mit der Begründung dass an allen anderen Stellen der Bedingungen immer ein "kann nach Zusage durch den Versicherer ..." oder "kann ... freiwillige Leistungen erbringen" steht. Da wird ganz klar betont, dass die Debeka dort (mit)entscheidet. Nicht so bei der Klausel für die Wohnortsverlegung. Zusätzlich kann man es so verstehen, dass das "kann" nur hervorheben soll, dass der Versicherte ggf. höhere Beiträge akzeptieren muss und eine Korrespondenzadresse in der EU/Schweiz bereitstellen muss.

 

Wie gesagt, dass wäre meine Argumentation, und möglicherweise würde eine Richter das anders sehen. Bin kein Rechtsanwalt, vielleicht liege ich auch völlig falsch.

 

vor 20 Minuten von Peter Wolnitza:

So etwas kann ich in einem i.d.R. lebenlang laufenden Vertrag nicht gebrauchen. - EDIT: Wenn mir dieser Punkt wichtig ist.

Sehe ich genauso. Trotzdem hast du die Debeka an zweiter Stelle in das Ranking aufgenommen, was mich zur Frage bringt: ist wirklich nur die Barmenia besser an dieser Stelle?

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Bergfried
· bearbeitet von Bergfried
vor 20 Stunden von stagflation:

@Bergfried: vielen Dank für Deinen ausführlichen Post mit den Vor- und Nachteilen von Debeka und Barmenia. War interessant zu lesen!

Danke für Deine Antwort! :) Ich stimme Dir zu, dass es bei den genannten Unternehmen um super Versicherer geht - alle tauchen auch in verschiedenen Tests und auch bei kv-fux im Bereich "Topschutz" auf (was auch immer das im Einzelnen heißt).

Welche Punkte wären für dich in der PKV für Beamte ganz besonders wichtig? Bist du auch Beamter?

Bei welchem Versicherer war die Mutter der Freundin? Was hätte sie im Nachhinein anders gemacht? (wobei 50k Restkosten bei der Gesamtsumme ja ganz ok sind)

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza
Am 24.11.2021 um 09:44 von Okabe:

Gute Frage - Ich vermute aber, dass es wahrscheinlich in den meisten Fällen kein Problem sein wird, weil 1. die Debeka sicherlich keine negative Publicity will und 2. ich mir durchaus vorstellen kann, dass ein Richter das ganze eher pro Versicherten auslegen wird. Aber eine Sicherheit gibt es nicht und natürlich kann man so einen Rechtsstreit auch verlieren etc., daher stimme ich zu: Schrott.

Dennoch ist die ursprüngliche Aussage nicht korrekt.

Wäre ich vor Gericht, dann würde ich dagegen argumentieren und zwar mit der Begründung dass an allen anderen Stellen der Bedingungen immer ein "kann nach Zusage durch den Versicherer ..." oder "kann ... freiwillige Leistungen erbringen" steht. Da wird ganz klar betont, dass die Debeka dort (mit)entscheidet. Nicht so bei der Klausel für die Wohnortsverlegung. Zusätzlich kann man es so verstehen, dass das "kann" nur hervorheben soll, dass der Versicherte ggf. höhere Beiträge akzeptieren muss und eine Korrespondenzadresse in der EU/Schweiz bereitstellen muss.

Wie gesagt, dass wäre meine Argumentation, und möglicherweise würde eine Richter das anders sehen. Bin kein Rechtsanwalt, vielleicht liege ich auch völlig falsch.

Merkst Du selber, oder..?  Die Klausel der Debeka gewährt in dem Fall Nullkommanull Rechtsanspruch. Genau deswegen hat D. das ja auch so rein geschrieben: Sie wollen im Fall des Falles alleine entscheiden und räumen deshalb keinen gesicherten Rechtsanspruch ein.

 

Zitat

Sehe ich genauso. Trotzdem hast du die Debeka an zweiter Stelle in das Ranking aufgenommen, was mich zur Frage bringt: ist wirklich nur die Barmenia besser an dieser Stelle?

Ja, und das auch nur, wenn über PCD Ergänzung Klarstellung erfolgt. Ansonsten wieder: Hätte, würde, könnte

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