Zum Inhalt springen
Glory_Days

Kaufen vs. Mieten, Opportunitätskosten, und Auswirkungen auf die Asset Allokation

Empfohlene Beiträge

hund555
Gerade eben von Diogenes:

ist nicht davon auszugehen, dass der Fernwärmelieferant die Kosten für Abschreibung + Instandhaltung seiner Anlage in den Preis der Fernwärme einkalkuliert? Also ich würde das als Fernwärmeanbieter sicher so machen und auch noch einen kleinen Gewinn hierauf kalkulieren.

Natürlich, das ist in Nebenkosten enthalten (Diese Kosten sind aber sehr niedrig, da die auf zig/hunderte oder teils (zig)tausende Bewohner aufgeteilt werden). Und bei Vermietung übernimmt diese Kosten komplett der Mieter.

Aber manch einer kalkuliert in Instandhaltungskosten die teuere Heizung mit ein obwohl es eher die Ausnahme ist, wie man hier so oft liest ...

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Pfennigfuchser
vor 1 Minute von hund555:

 

Aber manch einer kalkuliert in Instandhaltungskosten die teuere Heizung mit ein obwohl es eher die Ausnahme ist, wie man hier so oft liest ...

 

Bei der eigengenutzen Immo oder auch der fremdvermieteten mit eigener Heizung sind die Kosten für den Ersatz der Heizung selbstverständlich Instandhaltungskosten, da die üblicherweise erst ersetzt werden, wenn sie defekt sind. Fernwärme ist halt eine elegante Lösung, das auf den Mieter umzulegen...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hund555
· bearbeitet von hund555
vor 19 Minuten von Pfennigfuchser:

Bei der eigengenutzen Immo oder auch der fremdvermieteten mit eigener Heizung sind die Kosten für den Ersatz der Heizung selbstverständlich Instandhaltungskosten, da die üblicherweise erst ersetzt werden, wenn sie defekt sind.

Das ist klar, aber mir scheinen viele Unwissende denken hier, dass jeder Eigenheimer eigene Heizung hat, was eher die Ausnahme ist.

Meine Eltern haben Gasheizung, die Reparaturkosten nach 24 Jahren lagen bei paar Hundert Euro, beim Onkel um die 700 Euro - sind ja Riesenkosten, was die Instandhaltungskosten stark in die Höhe schießen lässt :rolleyes:

Und nein, in den nächsten Jahren drohen auch keine Riesenkosten für die Heizung :lol: (außer den Gas was für alle teuerer geworden ist)

 

vor 19 Minuten von Pfennigfuchser:

Fernwärme ist halt eine elegante Lösung, das auf den Mieter umzulegen...

:thumbsup:

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
vor 1 Stunde von Diogenes:

ist nicht davon auszugehen, dass der Fernwärmelieferant die Kosten für Abschreibung + Instandhaltung seiner Anlage in den Preis der Fernwärme einkalkuliert? Also ich würde das als Fernwärmeanbieter sicher so machen und auch noch einen kleinen Gewinn hierauf kalkulieren.

Man kann überall ein Haar in der Suppe zu finden suchen. In unserem Fall wird ein Mehrfamilienhaus (ca. 25 Wohnungen) und 17 Reihenhäuser über eine Eigentümergemeinschaft in der Nachbarschaft versorgt. Der Heizungsbrenner im Mehrfamilienhaus ist leistungsfähiger und selbstverständlich auch teurer als bei einem Einzelhaus. Dafür ist er stets gut gewartet und technisch auf einem guten Stand. Natürlich werden die Kosten geteilt, es verdient aber kein Dritter daran in Form von "Gewinnen". Durch die Aufteilung einer teuren Anlage auf viele Köpfe, wird es pro Kopf BILLIGER und das übrigens auch im Einkauf der Energieträger!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor einer Stunde von hund555:

Meine Eltern ... beim Onkel ...

Mich würde noch interessieren, wie es bei Deiner Cousine war?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hund555
· bearbeitet von hund555
vor 46 Minuten von Schwachzocker:

Mich würde noch interessieren, wie es bei Deiner Cousine war?

Der hatte gar keine Kosten bisher. Ist mehr als einer, genau so wie Freunde, aber die Immos sind auch nicht so alt. Die Instandhaltungkosten bleiben auch bei anderen bei dieser Gasheizung so niedrig, das ist die Aussage! Bei Nachbarn ist es nicht anders.

Mir war klar, dass du auf sowas eingehen wirst und was an dich gerichtet ist #198, stehen lässt.

 

Hast du schon mal überlegt, warum solche wahnsinnige Instandhaltungkosten von 2% im Netz kursieren was kein normaler Eigenheimer erreicht?

Interessenkonflikt. Die einen sind Fonds und ETF-Anbieter, welche das Geld lieber in ihren Produkten als in Häusern sehen wollen, die anderen sind Großvermieter, welche Eigenheim schlecht aussehen lassen wollen. Der Staat verdient langfristig durch Mieter auch viel mehr als durch Eigenheimbesitzer, zu versteuernde Miete andauernd bringt viel mehr Steuern ein als einmalige Grunderwerbsteuer. ... und die Anderen sind Mieter welche ihr Gewissen beruhigen wollen und diese 2% weiter verbreiten.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sedativ
· bearbeitet von sedativ
vor 2 Stunden von hund555:

Meine Eltern haben Gasheizung, die Reparaturkosten nach 24 Jahren lag paar Hundert Euro, beim Onkel um die 700 Euro - sind ja Riesenkosten, was die Instandhaltungskosten stark in die Höhe schießen lässt :rolleyes:

Und nein, in den nächsten Jahren drohen auch keine Riesenkosten für die Heizung :lol: (außer den Gas was für alle teuerer geworden ist)

 

Und in ein, zwei Jahren hat die Heizungsanlage dann nur noch Schrottwert und der anekdotische Onkel muss richtig Geld in die Hand nehmen.

 

Gleiches gilt dann für Dach, Fenster, Fassade, Elektrik, Wasserleitungen, Keller, Böden, Türen, Terrasse, usw., usf.

 

Wer halbwegs realistisch rechnen will, kalkuliert für einen Neubau oder komplett sanierten Altbau mit aktuell mindestens 40€/qm im Jahr. Bei unsanierten Altbauten muss man das gemäß Gutachten entsprechend anpassen. Das ist dann der Mittelwert über die Jahre. Irgendwann treten die Kosten halt auf und selbst wenn nicht, wird beim Verkauf der Käufer einen entsprechenden Abschlag für die in die Jahre gekommene Gebäudesubstanz kalkulieren.

 

Onkel Hunds Haus wird eben mit dem grün gekachelten Bad, das "es noch tut", der ollen Heizung und dem tiptopen, aber faktisch abbruchreifen Dach nicht den gleichen Preis erzielen wie ein Neubau in gleicher Lage.

 

Auch die hochpreisige hundertzwanzigjährige Jugendstilvilla ist nur deshalb so viel Wert, weil sie im Laufe ihres langen Lebens schon so manche Komplettsanierung hinter sich hat. Sonst bliebe nur der Grundstückswert minus Abbruchkosten.

 

Realistisch kalkuliert man beispielsweise mit der Petersschen Formel: 

 

Wikipedia (Peterssche Formel)

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 12 Minuten von sedativ:

...Onkel Hunds Haus wird eben mit dem grün gekachelten Bad, das "es noch tut", der ollen Heizung und dem tiptopen, aber faktisch abbruchreifen Dach nicht den gleichen Preis erzielen wie ein Neubau in gleicher Lage.

Ach was... Denk doch mal logisch: Wenn man ein neuwertiges Haus kauft, dann hat man diese Kosten so nicht.:rolleyes:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hund555
vor 5 Minuten von sedativ:

Und in ein, zwei Jahren hat die Heizungsanlage dann nur noch Schrottwert und der anekdotische Onkel muss richtig Geld in die Hand nehmen.

Ich habe doch extra geschrieben und Fälle genannt wo alles repariert wurde, sonst wären die Kosten noch bei 0 Euro. Die Heizungsanlage ist auf den aktuellen Stand.

 

vor 11 Minuten von sedativ:

Wer halbwegs realistisch rechnen will, kalkuliert für einen Neubau oder komplett sanierten Altbau mit aktuell 40€/qm im Jahr.

Wer bißchen recherchiert, Material-, Artikelpreise vergleicht, Handwerkerpreise vergleicht oder selbst einiges erledigt (eigene Arbeit ist für die Meisten viel günstiger, da die nicht versteuert wird), hat deutlich tiefere Kosten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
vor 18 Minuten von sedativ:

Onkel Hunds Haus wird eben mit dem grün gekachelten Bad, das "es noch tut", der ollen Heizung und dem tiptopen, aber faktisch abbruchreifen Dach nicht den gleichen Preis erzielen wie ein Neubau in gleicher Lage.

Falls der Käufer allerdings sowieso plant, das Haus abzureißen und neu zu bauen, ist die Farbe der Kacheln im Bad auch egal.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sedativ
vor 4 Minuten von bondholder:

Falls der Käufer allerdings sowieso plant, das Haus abzureißen und neu zu bauen, ist die Farbe der Kacheln im Bad auch egal.

 

Das stimmt. Dann zahlt er aber auch nur den Grundstückspreis minus Abbruchkosten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker

Eventuell lässt man sich die Modernisierung auch von der Verwandtschaft schenken. Dann gelten die 2% auch nicht, und das Delta wäre geschlossen.

Ich verweise in diesem Zusammenhang auf einen benachbarten Faden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Man kann alles ins lächerliche ziehen... 

Auch ich habe übrigens beim Kauf die Fliesen der Küchen ersetzt. Nicht weil sie schlecht gewesen wären aber sie gefielen mir nicht. Die Fliesen in Bad und Gäste WC finde ich aber weit entfernt von unerträglich, warum muss ich die raus reißen? 

 

Nun zum Anekdotischen (Eigenheimer versus Mietwohnung) 

In einer früheren Eigentumswohnung (Erstbesitz) haben wir in der üblichen Art den Garten angelegt und dabei die installierten Jägerzäune gestrichen, so wie ich das zu Hause auch gemacht hätte. Schließlich will ich die Dinger ja nicht laufend erneuern. Leider hat unser Nachbar zur rechten es anders gehandhabt. Er hat seinen Zaun nicht nur nicht gestrichen sondern auch noch seinen Komposthaufen und die Gartenhütte unmittelbar an den Zaun gebaut und mindestens dreimal umgebaut. Was war das Ergebnis? Nach nicht mal 15 Jahren wurden sämtliche Zäune erneuert. Was soll ich sagen ... unserer stand noch wie ne eins und ich behaupte mal der hätte auch noch mal 10 Jahre geschafft. 

 

Im Übrigen

Nachdem wir bei 2 % des Kaufpreises gestartet sind als steile Ausgangshypothese sind wir über 2 % der Gebäudekosten jetzt schon bei 0,8 bis 1 % des Kaufpreises ab Baufertigstellung gelandet (Wikipedia). Und bei den Zahlen sind die Auswirkungen von achtsamen Umgang mit Eigentum und die selbst durchgeführten Pflegemaßnahmen vor Entstehen eines größeren Schadens nicht berücksichtigt. Hier mal Richtwerte aus dem Zweiten Wohnungsbaugesetz und man beachte das Wort "höchstens": 

 

Verordnung über wohnungswirtschaftliche Berechnungen nach dem Zweiten Wohnungsbaugesetz (Zweite Berechnungsverordnung - II. BV) § 28 Instandhaltungskosten

  1. für Wohnungen, deren Bezugsfertigkeit am Ende des Kalenderjahres weniger als 22 Jahre zurückliegt, höchstens 7,10 Euro,
  2. für Wohnungen, deren Bezugsfertigkeit am Ende des Kalenderjahres mindestens 22 Jahre zurückliegt, höchstens 9 Euro,
  3. für Wohnungen, deren Bezugsfertigkeit am Ende des Kalenderjahres mindestens 32 Jahre zurückliegt, höchstens 11,50 Euro.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 3 Minuten von Sapine:

Auch ich habe übrigens beim Kauf die Fliesen der Küchen ersetzt. Nicht weil sie schlecht gewesen wären aber sie gefielen mir nicht. Die Fliesen in Bad und Gäste WC finde ich aber weit entfernt von unerträglich, warum muss ich die raus reißen? 

...

Niemand sagt, dass Du das musst. Wenn Du Werterhalt betreiben möchtest (nicht musst) dann solltest (nicht muss) Du die organgfarbenen Kacheln mit Blumen aus den 70ern ersetzen. Das gilt auch dann, wenn Du sie schön findest, gute Gefühle hast und gut schläfst.

 

vor 7 Minuten von Sapine:

...Was soll ich sagen ... unserer stand noch wie ne eins und ich behaupte mal der hätte auch noch mal 10 Jahre geschafft.

Ich kenne welche, die haben 100 Jahre geschafft und stehen noch.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
Gerade eben von Schwachzocker:

Ich kenne welche, die haben 100 Jahre geschafft und stehen noch.

Dafür hätte die Ausgangsqualität besser sein müssen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bassinus
vor 27 Minuten von sedativ:

Das stimmt. Dann zahlt er aber auch nur den Grundstückspreis minus Abbruchkosten.

Wenn er zu dem Preis überhaupt zum Zuge kommt ;)

Was der Käufer mit Abbruchfantasie rechnet kann dem Verkäufer egal sein... Er wird es zu seinen Bedingungen verkaufen, auf bessere Angebote warten oder sein Preis seinen Vorstellungen anpassen ggf. nach unten wenn es pressiert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hund555
vor 8 Minuten von Sapine:

Im Übrigen

Nachdem wir bei 2 % des Kaufpreises gestartet sind als steile Ausgangshypothese sind wir über 2 % der Gebäudekosten jetzt schon bei 0,8 bis 1 % des Kaufpreises ab Baufertigstellung gelandet (Wikipedia). Und bei den Zahlen sind die Auswirkungen von achtsamen Umgang mit Eigentum und die selbst durchgeführten Pflegemaßnahmen vor Entstehen eines größeren Schadens nicht berücksichtigt. Hier mal Richtwerte aus dem Zweiten Wohnungsbaugesetz und man beachte das Wort "höchstens": 

 

Verordnung über wohnungswirtschaftliche Berechnungen nach dem Zweiten Wohnungsbaugesetz (Zweite Berechnungsverordnung - II. BV) § 28 Instandhaltungskosten

  1. für Wohnungen, deren Bezugsfertigkeit am Ende des Kalenderjahres weniger als 22 Jahre zurückliegt, höchstens 7,10 Euro,
  2. für Wohnungen, deren Bezugsfertigkeit am Ende des Kalenderjahres mindestens 22 Jahre zurückliegt, höchstens 9 Euro,
  3. für Wohnungen, deren Bezugsfertigkeit am Ende des Kalenderjahres mindestens 32 Jahre zurückliegt, höchstens 11,50 Euro.

Das sind die Kosten, welche ich auch hier verlinkt habe.

 

In meiner Gegend wären es bei aktuellen Preisen bei meiner Immobilie höchstens bei < 22 Jahren ca. 0,16% und bei >32 Jahren ca. 0,26%

 

Grob 1/10 von 2% (!!!)

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Pfennigfuchser
vor einer Stunde von sedativ:

Wer halbwegs realistisch rechnen will, kalkuliert für einen Neubau oder komplett sanierten Altbau mit aktuell mindestens 40€/qm im Jahr.

Das wäre schon deutlich näher an einem realistischen Wert dran als die 2%. Liegt aber an den hiesigen hohen Kaufpreisen.

 

Zitat

Auch die hochpreisige hundertzwanzigjährige Jugendstilvilla ist nur deshalb so viel Wert, weil sie im Laufe ihres langen Lebens schon so manche Komplettsanierung hinter sich hat.

 

Meinst Du? Die meisten, die ich kenne, haben ein bis zwei Sanierungen hinter sich, mal abgesehen von größeren Kriegsschäden. Die, die wir bewohnen, hat in den 90ern das erste Mal neue Fenster, vor 20 Jahren eine neue Dacheindeckung und -dämmung bekommen. Die Fassade wurde einmal tw. renoviert, der Klinkeranteil ist noch im Originalzustand, da ist nichts zu machen. Bei Strom und Wasserleitungen wurden bisher einmal erneuert. Auf 120 Jahre ist das alles nicht viel, ein neuer Heizkessel alle paar Jahrzehnte oder meinetwegen beim nächsten Mal auch eine Wärmepumpe fällt da nicht so sehr ins Gewicht. Die Fenster aus den 90ern werden nicht mehr so lange halten wie die ersten, aber so 20-30 Jahre gebe ich ihnen mindestens noch (haben aktuelle U-Werte, Rahmen und Beschläge wie neu).

 

Aber: auch das ist ein Einzelfall. Dem gegenüber kann ich das baugleiche Nachbarhaus betrachten, welches von einem Verwalter betrieben wird, in den 80ern in Wohnungen aufgeteilt und billig saniert wurde. Da ist viel mehr im Argen als bei uns, einfach, weil keiner drauf schaut. Wenn man den Wasserschaden erst bemerkt, wenn die Tapete von der Wand fällt, ist es halt deutlich teurer, als wenn man nur die Kosten für den Ersatz von 40cm Kupferrohr hat. Wer die Regenrinnen nie reinigt, braucht sich nicht über eine gammelige Fassade zu wundern und die Kunststoffenster sind zwar nur 10 Jahre älter als unsere Holzfenster, hängen aber windschief in den Angeln und müssten tatsächlich schon ersetzt werden. Die Dacheindeckung ist ok, aber leider ebenfalls 10 Jahre älter als unsere und minimal gedämmt, während unsere Vorbesitzer erfreulicherweise tiefer in die Tasche gegriffen und uns ein mollig warmes DG beschert haben.

 

Baugleiches Haus völlig unterschiedliche Kosten.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 5 Stunden von hund555:

Meine Eltern haben Gasheizung, die Reparaturkosten nach 24 Jahren lagen bei paar Hundert Euro, beim Onkel um die 700 Euro - sind ja Riesenkosten, was die Instandhaltungskosten stark in die Höhe schießen lässt 

Und nein, in den nächsten Jahren drohen auch keine Riesenkosten für die Heizung  (außer den Gas was für alle teuerer geworden ist)

Eine Heizung hält nicht mehr so lange früher. Nach 20 Jahren muss man mit einer neuen Gastherme rechnen. Für eine Etagenheizung sind das ca. 2000€.  Das sind dann 100€ pro Jahr.

Das Teuere an einer Heizungsneuinstallation ist die Verlegung der Rohrleitungen und Anschlüsse, richtig gebaut halten die fast ewig.

Für meine vermietete Wohnung hatte ich ursprünglich maximal eine Monatskaltmiete pro Jahr eigener Erhaltungsaufwand kalkuliert. Das habe ich in in den letzten 12 Jahren weit unterschritten. Bisher einen Plattenwärmetauscher, eine Pumpe, eine neue Geschirrspülmaschine, einmal Parket abgeschliffen, neuer Vinylbelag und 3 Rauchmelder. Gut planbar ist der nicht umlagefähige Anteil des Wohngelds (10% der Kaltmiete). Da bei uns keine aufwendige Technik vorhanden ist, überwiegend die Kosten der Hausverwaltung selbst nach der Umlage für ein neues Dach und Wärmedämmung der Fassade vor 10 Jahren. 

Bei mir war die Eigentumswohnung eine gute Investition. Auch wenn sie weniger Rendite als meine Aktien einbrachte, senkt sie das Risiko meiner Anlagen. Sie wäre wenn nötig jederzeit beleihbar. Tagesgeld bringt nach Inflation eine sichere negative Rendite. Die Wohnungen ist vermutlich jetzt das 3 fache meines Kaufpreises vor 27 Jahren wert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Ich glaube, dass diese Diskussion hier endlos wird.

Ob es daran liegt, dass einige hier einfach Glück hatten mit ihren Immos (da nehme ich mich nicht aus), andere noch nie im Leben Erfahrungen mit einer eigenen Immo machen konnten oder wieder andere einfach stur in der Theorie mit Zahlen um sich werfen, ohne auch nur einen Funken Praxis/Realität mitzuberücksichtigen - es werden weiterhin Welten aufeinander treffen.

 

Ich finde, dass folgende Sätze des TO im Eingangspost sehr treffend sind und passen:

Am 21.11.2021 um 20:00 von Glory_Days:

...ob ich kaufen oder mieten sollte.

Auf diese Frage gibt es meines Erachtens keine einfache Antwort nach Schema x, da es sich bei dieser Frage um eine individuelle Entscheidung handelt, bei der viele Faktoren reinspielen und die daher aus verschiedenen Perspektiven beantwortet werden kann.

 

Das Thema eigene Immo oder nicht finde ich in der Tat viel schwerer als z.B. "passiv oder aktiv in Aktien anlegen". Was mich nur nervt, wenn jemand pauschal behauptet, das oder das wäre besser oder schlechter.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sedativ
vor einer Stunde von Pfennigfuchser:

Das wäre schon deutlich näher an einem realistischen Wert dran als die 2%. Liegt aber an den hiesigen hohen Kaufpreisen.

 

 

Meinst Du? Die meisten, die ich kenne, haben ein bis zwei Sanierungen hinter sich, mal abgesehen von größeren Kriegsschäden. Die, die wir bewohnen, hat in den 90ern das erste Mal neue Fenster, vor 20 Jahren eine neue Dacheindeckung und -dämmung bekommen. Die Fassade wurde einmal tw. renoviert, der Klinkeranteil ist noch im Originalzustand, da ist nichts zu machen. Bei Strom und Wasserleitungen wurden bisher einmal erneuert. Auf 120 Jahre ist das alles nicht viel, ...

 

Ja, das ist alles richtig. Aber die Bauqualität war bei solchen Villen damals auch extrem hoch und nicht mit den heute üblichen 08/15 EFHs vergleichbar. Das zahlst du aber beim Kauf mit. Und irgendwann muss dann doch renoviert/saniert werden und dann schlägt das neue Schieferdach, die Erneuerung von Sandsteinfassadenelementen oder das massive Parkett entsprechend ins Kontor. Unter dem Strich ändert das an der Rechnung nichts, es sei denn, man hat das Objekt unter dem Marktpreis erworben oder kann es unter den marktüblichen Preisen instandhalten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Solara

Kaufen oder mieten? Diesem Thema hat sich die WirtschaftsWoche in Ausgabe 6 angenommen, wie jedes Jahr. Ergebnis: nur in 17 der 50 untersuchten Städte Deutschland wird zum Kauf geraten. In München, Frankfurt, Hamburg, Berlin, usw ist mieten günstiger. In Dortmund, Bremen, Essen, Duisburg, Bochum wäre kaufen richtiger.

 

Ich selber kann den Tabellen und Statistiken der WirtschaftsWoche wenig abgewinnen. Mir ist der betrachtete Zeitraum von 15 Jahren zu kurz und die Methode mag richtig sein, um einen Durchschnitt zu bilden, trifft aber nicht meine Vorstellung. Die WiWo kalkuliert mit 60 Prozent Kredit beim Kauf. Um Kauf und Miete vergleichbar zu machen, werden beim Kauf nur die Kreditzinsen, keine Tilgung betrachtet, damit die Vermögensbildung die Wohnkosten nicht beeinflusst. Bei den Kaufkosten zählen Kreditzinsen auch Hausgeld, Notar, Grundbuch, Grunderwerbssteuer und werden rechnerisch umgelegt, weil sie beim späteren Verkauf verloren sind.

 

Mich wundert es darum überhaupt nicht, dass nur wenige Städte eine Kaufempfehlung bekommen. Aber kann oder soll man das so betrachten? Nur 15 Jahre? Noch dazu kalkulieren Mieter mit gut tragbarer laufender Belastung durch das Wohnen, Kapitalanleger haben auch immer die potentielle Wertsteigerung im Auge. Und weil weder der Mieter seine künftige Miete in 40 Jahren kennt, noch der Eigentümer seine Kosten und den Wiederverkaufswert abschätzen kann, wird das immer ein munteres Raten bleiben und auf jeden Fall eine Einzelentscheidung, die für jedes Objekt anders ausfallen kann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 7 Minuten von Solara:

Diesem Thema hat sich die WirtschaftsWoche in Ausgabe 6 angenommen, wie jedes Jahr. Ergebnis

Auf dem aktuellen Niveau wundert mich das Ergebnis nicht.

Die Immo-Preise sind eben die letzten 15 Jahre stärker gestiegen, als die Mieten.

Wer sich JETZT entscheiden muss, hat es wahrlich nicht leicht je nach Stadt/Gegend.

 

Ich finde die Immo-Preise einiger Städte (bei uns daheim auch) mittlerweile nur noch irre.

Ob ich Stand heute bauen oder kaufen würde, könnte ich petsönlich nur sehr schwer beantworten. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hund555
vor 9 Minuten von Solara:

Mich wundert es darum überhaupt nicht, dass nur wenige Städte eine Kaufempfehlung bekommen. Aber kann oder soll man das so betrachten? Nur 15 Jahre?

Die hätten mehrere Versionen analysieren sollen: 15, 30, 50 Jahre - viele kaufen eine Immobilie für viel länger als 15 Jahre, das würde vielen Immobilieninteressenten sicherlich mehr helfen und Ergebnis für pro Kauf würde in diesen Versionen wohl viel stärker ausfallen.

Bei heutigen Preisen kein Wunder, dass Immobilie in vielen Städten für 15 Jahre wahrscheinlich nicht mehr lohnt (wenn die Preise für Kauf und Miete nicht weiter stark wachsen)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Als Eigentümer schaut man nicht regelmäßig auf die Preisentwicklung im Immobiliensektor aber das mit den steigenden Preisen seit 15 Jahren stimmt so denke ich nicht. Gefühlt blieben die Preise ab 2000 bis ca. 2012 unterhalb der Inflationsrate. Erst in den letzten zehn Jahren begann der Preisschub. Ab 2004 habe ich hier auch Zahlen gefunden 

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/597304/umfrage/immobilienpreise-alle-baujahre-in-deutschland/

 

Meiner Erinnerung nach waren aber auch der Zeitraum ab Anfang der 90er bis ins Jahr 2004 keineswegs durch Preissteigerungen gekennzeichnet, wobei es natürlich lokal immer mal abweichende Entwicklungen geben kann durch diverse Sonderumstände. 

 

Generell ist Hauskauf eine langfristige Investition, jedenfalls wenn man es für die Eigennutzung betreibt, wo steuerliche Aspekte keine große Rolle spielen. Selbst wenn man Wertsteigerungen erzielt auf lange Sicht, kann man keinesfalls davon ausgehen, dass man diese innerhalb von 10 oder 20 Jahren haben wird. Und am Rande angemerkt, Immobilien waren in der Vergangenheit auch deswegen häufiger rentabel, weil die Kaufnebenkosten früher deutlich niedriger waren als heute. Sowohl Makler als auch Grunderwerbsteuer langen da kräftig hin. Daneben gab es früher auch einige Abschreibungsmöglichkeiten bei Eigennutzung. 

vor 7 Minuten von hund555:
vor 24 Minuten von Solara:

Mich wundert es darum überhaupt nicht, dass nur wenige Städte eine Kaufempfehlung bekommen. Aber kann oder soll man das so betrachten? Nur 15 Jahre? 

Die hätten mehrere Versionen analysieren sollen: 15, 30, 50 Jahre - viele kaufen eine Immobilie für viel länger als 15 Jahre, das würde vielen Immobilieninteressenten sicherlich mehr helfen und Ergebnis für pro Kauf würde in diesen Versionen wohl viel stärker ausfallen.

Bei heutigen Preisen kein Wunder, dass Immobilie in vielen Städten für 15 Jahre wahrscheinlich nicht mehr lohnt (wenn die Preise für Kauf und Miete nicht weiter stark wachsen)

Ich finde es erstaunlich, dass es trotz der massiven Preisentwicklung noch lukrativ ist in so vielen Regionen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...