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Glory_Days

Kaufen vs. Mieten, Opportunitätskosten, und Auswirkungen auf die Asset Allokation

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 13 Minuten von satgar:

Ja, deswegen nimmt Volker Loomann in der FAZ z.B. auch immer eine Trennung vor: Wertsteigerung für das Grundstück, Wertverlust/Abschreibung für das Haus selbst (weil er auch der Meinung ist, dass das Haus selbst ein Gebrauchsgegenstand ist, der Wert verliert).

Das kann man so sehen, richtig.

In der Praxis zählt für jeden Einzelnen von uns aber nur das Paket.

 

vor 12 Minuten von Tatsächlich:

Grundstücke KÖNNEN sich im Wert steigern - oder auch verlieren

So wie Aktien auch, aber bei langfristiger Sicht mit positivem Erwartungswert (vielleicht nicht ganz so extrem, wie bei Aktien, aber dafür bietet einem eine eigens bewohnte  Immobilie auch oft mehr Freiheit/Glücksgefühl). Dass dies einige harte, rationale WPF-User nicht brauchen, ist wieder ein anderes Thema.:)

 

Mir ist auch völlig klar, das der Boom in den Großstädten der letzten 15 Jahre keine Selbstverständlichkeit ist.

In unserem Fall hatten wir einfach pures Glück, das hatten alle Aktienanleger aber auch die letzten 12 Jahre, was die Rendite betrifft.

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r

Ich würde gerne noch einen Gedanken in die Diskussion einbringen:

 

Der Gesetzgeber geht ja bei der Abschreibung von Investitionen für Gebäude für Firmen und gewerblich agierende Privatpersonen von einer linearen Abschreibung von 2% pro Jahr aus, d.h. übertragend von einer Nutzungsdauer von 50 Jahren. 

 

Wo man sich dann natürlich wieder in Diskussionen aufreibt, sind die laufenden Kosten.

 

Wichtig ist bei dieser Betrachtung daher, dass es dabei um die initialen Anschaffungskosten geht, die hier abgeschrieben werden - d.h. diese Rechnung bedeutet nicht, dass ein Gebäude nach 50 Jahren 0€ wert sein muss. Laufende Instandhaltung (welche den initialen Wert erhält) und fortlaufende Modernisierungskosten (welche den Wert ggf. sogar steigern können), sind dabei nicht betrachtet.

 

Ich persönlich denke, dass der Wert so schon im Durchschnitt korrekt ist (da sitzen schließlich kluge Leute). Wer also einen realistischen Durchschnittswert bestimmen möchte, wie sich die "Abwohnung" der eigenen Immobilie sehr langfristig auswirken dürfte, ohne sich in irgendwelche "Ich habe aber viel weniger Renovierungskosten als xyz annimmt"-Diskussionen zu verrennen, dem würde ich vorschlagen: 2% p.a. der initialen Gebäude-Anschaffungskosten.

 

Die Entwicklung des Grundstücksanteil müsste man dabei natürlich separat betrachten. Wenn man aber beides zusammenwirft und dann noch die Preisentwicklung der letzten Jahre als Basis für zukünftige Entwicklungen heranzieht (die Wertminderung des Gebäudeanteils kann natürlich kurz- und mittelfristig von spekulativen Preisentwicklungen im Wohnimmobilienmarkt überlagert werden), könnte man in 20 Jahren ziemlich böse überrascht werden ...

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor einer Stunde von Madame_Q:

...Grundstücke sind das, was am meisten Wertsteigerung bringt über die Zeit, nicht die Gebäude, die darauf stehen.

Aber was, um auf WPF-Niveau zu bleiben, wenn ich nun entgegne, dass das Grundstück des Schwippschwagers meines Arbeitskollegen im Wert gefallen ist?

 

vor einer Stunde von Madame_Q:

...aber dafür bietet einem eine eigens bewohnte  Immobilie auch oft mehr Freiheit/Glücksgefühl)....

Deine Glücksgefühle (die Mietern leider versagt sind) in allen Ehren. Aber Freiheit bietet eine Immobilie gerade nicht, sondern das Gegenteil.

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Sapine
vor 28 Minuten von Schwachzocker:

Deine Glücksgefühle (die Mietern leider versagt sind) in allen Ehren. Aber Freiheit bietet eine Immobilie gerade nicht, sondern das Gegenteil.

anekdotische Evidenz! :king:

 

Bezüglich Grundstücken hast Du durchaus recht. Es könnte eine Umgehungsstraße an Deinem Grundstück gebaut werden oder eine neue Startbahn oder es kommen Altlasten zutage oder die Arbeitslosigkeit in der Gegend steigt dramatisch. Die Liste lässt sich sicherlich noch verlängern, nicht zuletzt könnten die Zinsen stark steigen. 

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Glory_Days

Bzgl. vermeintlicher Steigerung des eigenen Glücksempfindens als Eigenheimbesitzer empfehle ich das Paper 'Does the Dream of Home Ownership Rest upon Biased Beliefs? A Test Based on Predicted and Realized Life Satisfaction' von R. Odermatt und A. Stutzer, das frei verfügbar ist.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von s1lv3r:

Wichtig ist bei dieser Betrachtung daher, dass es dabei um die initialen Anschaffungskosten geht, die hier abgeschrieben werden - d.h. diese Rechnung bedeutet nicht, dass ein Gebäude nach 50 Jahren 0€ wert sein muss.

Wenn das Gebäude nach 40 Jahren verkauft wird, dann schreibt der neue Eigentümer wieder 2 % linear = 50 Jahre ab. Das Gebäude hält dann also 90 Jahre. Mein Nachbargebäude wurde um 1500 gebaut.

Kurz, die Abschreibung ist rein fiktiv und hat nichts mit der Lebensdauer zu tun.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor einer Stunde von Schwachzocker:

Aber was, um auf WPF-Niveau zu bleiben, wenn ich nun entgegne, dass das Grundstück des Schwippschwagers meines Arbeitskollegen im Wert gefallen ist?

Natürlich gibt es auch das, aber ist dies das Ende der Geschichte? Wie lange hat er es schon? Kann es nie wieder im Wert steigen, weil es in seiner Eigentumszeit gefallen ist? Steigt ein MSCI Emerging Markets Index auch nie wieder an, nur weil er seit einem Jahr eine negative Rendite hat? 

Du willst doch immer den Durchschnitt haben und setzt ihn als "Regel" an und dann frage ich dich:

Glaubst du, dass Baugrundstücke im Durchschnitt über sehr lange Zeit (und nur davon haben wir gesprochen) eher an Wert gewinnen oder verlieren?

 

Die Entscheidung pro eigener Immobilie oder dagegen ist eines der meistumstrittensten Themen im Vermögens-/Finanzbereich. Es gibt hier kein besser oder schlechter. Wie so oft hängt viel vom Glück ab und etlichen individuellen Faktoren/Vorstellungen im Leben. Komplett falsch macht man mit keiner der beiden Entscheidungen etwas, sofern gewisse Vorüberlegungen und Parameter passen. Logisch daraus ergibt sich, dass man in beiden Varianten auf die Schnauze fallen kann.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 17 Minuten von reko:

Wenn das Gebäude nach 40 Jahren verkauft wird, dann schreibt der neue Eigentümer wieder 2 % linear = 50 Jahre ab. Das Gebäude hält dann also 90 Jahre. Mein Nachbargebäude wurde um 1500 gebaut...

Und? Waren finanzielle Aufwendungen für den Werterhalt erforderlich? Ist das Dach noch original? Ist noch immer dieselbe Heizung verbaut? 

Oder können wir sagen: "Diese Kosten gab es nie, weil ich sie nicht tätigen musste?"

 

vor 15 Minuten von Madame_Q:

Du willst doch immer den Durchschnitt haben und setzt ihn als "Regel" an und dann frage ich dich:...

Ich will den Durchschnitt nicht haben, sondern es gibt ihn nun einmal. Der Durchschnitt ist einfach da. Der Durchschnitt ist gekommen, ohne uns zu fragen, ob uns seine Anwesenheit genehm ist.

Ich bitte nur darum, mir zu erklären, warum man von der eigenen Immobilie andere Dinge als den Durchschnitt erwartet, nicht vergangenheitsbezogen, sondern zukunftsgerichtet. Das erklärt aber niemand.

Rückblickend waren alle überdurchschnittlich. Mathematisch ist das aber nun einmal nicht möglich.

 

vor 15 Minuten von Madame_Q:

Glaubst du, dass Baugrundstücke im Durchschnitt über sehr lange Zeit (und nur davon haben wir gesprochen) eher an Wert gewinnen oder verlieren?

Was ich glaube, ist völlig ohne Belang. 

Wenn es nach Glauben ginge, dann gäbe es einen Herrn Kommer nicht, dann gäbe es auch keine Universitäten, sondern wir würden noch immer Hexen verbrennen.

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 52 Minuten von reko:

Wenn das Gebäude nach 40 Jahren verkauft wird, dann schreibt der neue Eigentümer wieder 2 % linear = 50 Jahre ab. Das Gebäude hält dann also 90 Jahre. Mein Nachbargebäude wurde um 1500 gebaut.

 

Kurz, die Abschreibung ist rein fiktiv und hat nichts mit der Lebensdauer zu tun.

Hast du dir nur den ersten Satz von meinem Beitrag durchgelesen? :wacko: Ich hatte es im folgenden extra deutlich formuliert:

vor 2 Stunden von s1lv3r:

Wichtig ist bei dieser Betrachtung daher, dass es dabei um die initialen Anschaffungskosten geht, die hier abgeschrieben werden - d.h. diese Rechnung bedeutet nicht, dass ein Gebäude nach 50 Jahren 0€ wert sein muss. Laufende Instandhaltung (welche den initialen Wert erhält) und fortlaufende Modernisierungskosten (welche den Wert ggf. sogar steigern können), sind dabei nicht betrachtet.

 

Es geht rein um die Wertminderung im Zeitverlauf in Bezug auf den Anschaffungswert ohne die Berücksichtigung von Instandhaltungs-/Modernisierungskosten.

 

Um es noch deutlicher zu formulieren: Man betrachtet betriebswirtschaftlich gesehen die anzunehmende Nutzungsdauer, wenn absolut gar keine Instandhaltung/Modernisierung durchgeführt werden würde. Denn hieraus ergibt sich, wann die initiale Investitionssumme abgeschrieben ist, ohne dass man irgendwelche Annahmen über jährliche Instandhaltungskosten treffen muss (0,5% oder 1,5% p.a.?) und daher passen eben die 2% p.a. bzw. 50 Jahre.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 14 Minuten von s1lv3r:

Es geht rein um die Wertminderung in Bezug auf den Anschaffungswert ohne die Berücksichtigung von Instandhaltungs-/Modernisierungskosten. Um es noch deutlicher zu formulieren: Man betrachtet die anzunehmende Nutzungsdauer, wenn absolut gar keine Instandhaltung/Modernisierung durchgeführt werden würde. Denn hieraus ergibt sich, wann die initiale Investitionssumme abgeschrieben ist und daher passen eben die 2% p.a. bzw. 50 Jahre.

Das glaube ich nicht, es geht nur um eine einfach handzuhabende Regelung. Es wird auch kein Unterschied gemacht ob es ein Holzhaus, ein Beton-, Ziegel-, Alt- oder Neubau ist.

Früher war es üblich für mehrere Generationen zu bauen, heute baut man oft nur für eine Generation.

Eine Reparatur würde sofort abgeschrieben - selbst wenn der Buchwert bereits Null ist. Eine Modernisierung wäre wertsteigernd.

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cjdenver
vor 17 Stunden von Niklasschnick:

Hier ein kurzer Verweis auf einen neueren Artikel von Kommer. Wenn wir roundabout 2% jährliche Instandhaltungskosten (beinhaltet jetzt, und das ist wohl freundlich gerechnet, alle werterhaltenden Kosten), dann reden wir bei einer 300k Immo-Wert von 500 Euro und bei einer 600k Immo von laufenden monatlichen Kosten von 1000 Euro. Wenn dann deine genannten Prozentsätze vom Nettoeinkommen passen - Respekt.

 

https://www.gerd-kommer-invest.de/instandhaltungskosten-von-immobilien/

 

Also zum einen sehe ich persoenlich so einiges was Kommer schreibt etwas anders (auch wenn er hier im Forum wohl ein bisschen vergoettert wird). 

 

Aber selbst wenn ich die 2% annehmen wuerde, waere ich da immer noch in meiner comfort zone. 

 

Das ist aber auch zwei Gruenden geschuldet die vielleicht viele nicht haben:

 

1. wir haben uns bei der Immobilienwahl nicht bis kurz unter die Schmerzgrenze verschuldet sondern zu einem sehr akzeptablen Level, weil wir nicht das von den Banken angebotene Maximum als Obergrenze genommen haben. 

 

2. meine Frau und ich verdienen sehr aehnlich und beide gut. 

 

Daher haben wir eine durchaus komfortable Situation und srlbst wenn ein Einkommen komplett wegbrechen wuerde waer es ueberhaupt kein Problem. 

 

Das ist fuer mich viel wichtiger als alles andere. 

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immo-peter
vor 55 Minuten von cjdenver:

 

Also zum einen sehe ich persoenlich so einiges was Kommer schreibt etwas anders (auch wenn er hier im Forum wohl ein bisschen vergoettert wird). 

 

Aber selbst wenn ich die 2% annehmen wuerde, waere ich da immer noch in meiner comfort zone. 

 

Das ist aber auch zwei Gruenden geschuldet die vielleicht viele nicht haben:

 

1. wir haben uns bei der Immobilienwahl nicht bis kurz unter die Schmerzgrenze verschuldet sondern zu einem sehr akzeptablen Level, weil wir nicht das von den Banken angebotene Maximum als Obergrenze genommen haben. 

 

2. meine Frau und ich verdienen sehr aehnlich und beide gut. 

 

Daher haben wir eine durchaus komfortable Situation und srlbst wenn ein Einkommen komplett wegbrechen wuerde waer es ueberhaupt kein Problem. 

 

Das ist fuer mich viel wichtiger als alles andere. 

Welche Korrelation hat dein Einkommen und Verschuldungsgrad denn mit den 2% Instandhaltung? Richtig. 0.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 13 Minuten von peterpanda1337:

Welche Korrelation hat dein Einkommen und Verschuldungsgrad denn mit den 2% Instandhaltung? Richtig. 0.

Korrelation 0 bezweifle ich. Mit 2% Instandhaltung  (vom Gebäudewert) hat man entweder ein heruntergekommenes Haus am Ende der Welt oder man hat soviel Geld, dass man sich jedes Jahr eine neue Heizung oder ein neues Bad leistet.

Immobilien muss man im Einzelfall durchrechnen. Manchmal rechnet es sich, manchmal nicht. Der Durchschnitt aller deutschen Wohnungen hilft überhaupt nichts.

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immo-peter
vor einer Stunde von reko:

Korrelation 0 bezweifle ich. Mit 2% Instandhaltung  (vom Gebäudewert) hat man entweder ein heruntergekommenes Haus am Ende der Welt oder man hat soviel Geld, dass man sich jedes Jahr eine neue Heizung oder ein neues Bad leistet.

Immobilien muss man im Einzelfall durchrechnen. Manchmal rechnet es sich, manchmal nicht. Der Durchschnitt aller deutschen Wohnungen hilft überhaupt nichts.

Immer noch falsch. Das ist die benötigte durchschnittliche Instandhaltung auf das Gebàude bezogen. Die einkommensverhältnisse tangieren das Gebäude nicht.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 25 Minuten von peterpanda1337:

Die einkommensverhältnisse tangieren das Gebäude nicht.

Die Einkommensverhältnisse des Eigentümers korrelieren mit der Art, dem Zustand und der Lage des Gebäudes und das korreliert mit dem erforderlichen Instandhaltungsaufwand.

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cjdenver
vor 1 Stunde von peterpanda1337:

Welche Korrelation hat dein Einkommen und Verschuldungsgrad denn mit den 2% Instandhaltung? Richtig. 0.

 

Was hat das mit dem zu tun was ich geschrieben habe? Richtig: Auch 0.

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s1lv3r
vor 1 Stunde von reko:

Immobilien muss man im Einzelfall durchrechnen. Manchmal rechnet es sich, manchmal nicht. Der Durchschnitt aller deutschen Wohnungen hilft überhaupt nichts.

 

Und woher soll man "im Einzelfall" im voraus wissen, welche Instandhaltungskosten in den nächsten 20 Jahren anfallen? hmmm ... das müsste man ja irgendwie abschätzen .... vielleicht sollte man sich einen möglichst breiten Datensatz von Erfahrungen aus der Vergangenheit besorgen und davon irgendwie einen Wert bilden, von dem man dann im Mittel ausgehen kann ... - ach das ist ja der Durchschnitt. :rolleyes:

 

Dieses "der Durchschnitt gilt für mich nicht"-Argument finde ich echt immer schwierig. Damit kann man jede sachliche Argumentation sofort im Keim ersticken ... nach der gleichen Logik kann ich auch sagen: Alle Aktien haben ein Kursrisiko? Gilt für mich nicht, denn das gilt nur für den Durchschnitt der Aktien, nicht für meine konkrete Auswahl an Aktien. Immobilien haben im Durchschnitt x% Instandhaltungskosten? Gilt für mich nicht, meine Immobilie hat so eine tolle Bausubstanz da muss nie was gemacht werden und außerdem hat mein Onkel vor 40 Jahren beim gleichen Bauträger auch eine Immobilie gekauft und da musste nie das Dach gemacht werden ...

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reko
· bearbeitet von reko
vor 4 Minuten von s1lv3r:

Und woher soll man "im Einzelfall" im voraus wissen, welche Instandhaltungskosten in den nächsten 20 Jahren anfallen? hmmm ... das müsste man ja irgendwie abschätzen .... vielleicht sollte man sich einen möglichst breiten Datensatz von Erfahrungen aus der Vergangenheit besorgen und davon irgendwie einen Wert bilden, von dem man dann im Mittel ausgehen kann ... - ach das ist ja der Durchschnitt. :rolleyes:

sollte man nicht, man sollte sich die Bausubstanz ansehen oder einen Gutachter beauftragen. Und wenn man unbedingt mit Durchschnittswerten arbeiten will, dann muss man geeignete Klassen bilden.

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Sapine

Denk einfach mal logisch. Wenn Du ein Haus kaufst, was alt ist und wenig erneuert wurde in den vergangenen Jahrzehnten, dann musst Du sicherlich mit einer höheren Instandhaltungsrücklage rechnen als bei einem Neubau, der hoffentlich solide gebaut wurde. Ein Haus mit vielen Finessen (Schwimmbad, Aufzug, Erker, Klima, etc) wird sicher mehr Aufwand erzeugen als ein Passivhaus mit Fernwärmeanschluss. Zwei Häuser mit gleichem Kaufpreis müssen keineswegs die gleichen Kosten erzeugen nur weil der Durchschnitt, der Durchschnitt ist. Vermietete Wohnobjekte sind übrigens um einiges teurer als selbst bewohnte Immobilien. Ach ja - und dann ist da noch die Frage, was Du alles vor dem Einzug erneuert hast. 

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s1lv3r

Naja, wir reden hier ja nicht über konkrete Objekte, sondern über die Assetklasse Immobilien ... von daher bringt m.M.n. der Seitenhieb auf die individuell notwendige Betrachtung einer Einzelimmobilie die Diskussion irgendwie null weiter.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 31 Minuten von s1lv3r:

Naja, wir reden hier ja nicht über konkrete Objekte, sondern über die Assetklasse Immobilien ... von daher bringt m.M.n. der Seitenhieb auf die individuell notwendige Betrachtung einer Einzelimmobilie die Diskussion irgendwie null weiter.

Ich kaufe mir auch nicht den World-Immobilien-ETF sondern ein konkretes Objekt. Wie im echten Leben gibt es da gute und schlechte Angebote. Wer sich nicht die Mühe macht das konkrete Objekt in einer konkreten Lage anzusehen wird mit dieser Assetklasse nicht glücklich. Zumindest sollte man erkennen, dass man ein Haus in MeckPomm nicht sinnvoll mit einen Haus in München und eine Plattenbauwohnung nicht sinnvoll mit einen Einfamilienhaus mitteln kann.

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Schwachzocker
vor 2 Stunden von reko:

... Zumindest sollte man erkennen, dass man ein Haus in MeckPomm nicht sinnvoll mit einen Haus in München und eine Plattenbauwohnung nicht sinnvoll mit einen Einfamilienhaus mitteln kann.

Und wieso nicht?

vor 2 Stunden von Sapine:

Denk einfach mal logisch. Wenn Du ein Haus kaufst, was alt ist und wenig erneuert wurde in den vergangenen Jahrzehnten, dann musst Du sicherlich mit einer höheren Instandhaltungsrücklage rechnen als bei einem Neubau, der hoffentlich solide gebaut wurde. Ein Haus mit vielen Finessen (Schwimmbad, Aufzug, Erker, Klima, etc) wird sicher mehr Aufwand erzeugen als ein Passivhaus mit Fernwärmeanschluss. Zwei Häuser mit gleichem Kaufpreis müssen keineswegs die gleichen Kosten erzeugen nur weil der Durchschnitt, der Durchschnitt ist. Vermietete Wohnobjekte sind übrigens um einiges teurer als selbst bewohnte Immobilien. Ach ja - und dann ist da noch die Frage, was Du alles vor dem Einzug erneuert hast. 

Du meinst, dass nicht alle genau 2% zahlen, sondern mancher mehr und mancher weniger. Ja, klasse! Super Erkenntnis! Du hast verstanden, was Durchschnitt ist.

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hund555
· bearbeitet von hund555

Ja, ja, die keine Erfahrung mit eigener Immobilie haben, haben am meisten "Ahnung" :lol:

 

vor 18 Stunden von Schwachzocker:

Und? Waren finanzielle Aufwendungen für den Werterhalt erforderlich? Ist das Dach noch original? Ist noch immer dieselbe Heizung verbaut?

Hast du schon mal selbst nachgerechnet und recherchiert ?

Viele Immobilien haben Fernheizung, somit keine Instandhaltungskosten für Heizung.

 

Nach 50 bis 60 Jahren sollte das Dach erneuert werden. 

Im Durchschnitt bezahlen Sie in Deutschland für ein neues Dach oder Flachdach mit Arbeit und Material zwischen 12.000 und 25.000 Euro (100 m²).

 

Jetzt rechne mal aus, was die Kosten für denjenigen aufs Jahr runter gerechnet für Heizung und Dach sind...

 

vor 18 Stunden von Schwachzocker:

Ich bitte nur darum, mir zu erklären, warum man von der eigenen Immobilie andere Dinge als den Durchschnitt erwartet, nicht vergangenheitsbezogen, sondern zukunftsgerichtet. Das erklärt aber niemand.

Rückblickend waren alle überdurchschnittlich. Mathematisch ist das aber nun einmal nicht möglich.

Wie kommt man darauf, dass diese Zahlen Durchschnitt sind? Mich, meine Familie und meinen Umfeld hat keiner gefragt was wir für Instandhaltungskosten haben. Wurde bei einem der WF-User für die Statistik dieser Wert nachgefragt oder kennt einer irgendwem? Kann mir nicht vorstellen.

 

Diese Zahlen werden einfach geschätzt, und diejenigen die keine Erfahrung haben (oder übermäßig teuer und oft alles wechseln), schätzten halt Instandhaltungskosten sehr hoch an.

 

Manche Schätzungen liegen bei 2%, andere bei 1%, andere nur bei 7,1 - 11,5 Euro pro Quadratmeter/Jahr  das wären ca. gerademal 0,2% (!!!)

 

Zitat

Da Instandhaltungs- und Instandsetzungsbedarf stark vom Zustand der Immobilie abhängen und die Preise von Handwerker zu Handwerker anders ausfallen können, lässt sich die Höhe der erforderlichen Rücklage nur schätzen.

Quelle

 

 

 

 

 

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Diogenes
vor einer Stunde von hund555:

Viele Immobilien haben Fernheizung, somit keine Instandhaltungskosten für Heizung.

Howdy,

 

ist nicht davon auszugehen, dass der Fernwärmelieferant die Kosten für Abschreibung + Instandhaltung seiner Anlage in den Preis der Fernwärme einkalkuliert? Also ich würde das als Fernwärmeanbieter sicher so machen und auch noch einen kleinen Gewinn hierauf kalkulieren.

 

So long,

 

Diogenes

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Pfennigfuchser
vor 12 Stunden von s1lv3r:

Naja, wir reden hier ja nicht über konkrete Objekte, sondern über die Assetklasse Immobilien ... von daher bringt m.M.n. der Seitenhieb auf die individuell notwendige Betrachtung einer Einzelimmobilie die Diskussion irgendwie null weiter.

Das sehe ich anders und genau da hinkt auch der Kommer: Auf die Assetklase bezogen stimmen die Argumente alle.

 

Nur kaufe ich eine Einzelimmobilie, keine Assetklasse, wohingegen ich bei Aktien eben durchaus in einen marktweiten etf investieren kann, also mit Durchschnittsrediten,-volas, etc arbeiten kann.

 

Und für die konkrete Einzelimmo weichen die Werte eben tatsächlich vom Durchschnitt ab. Das Interessante ist doch die Verteilung, die dem Schnitt zugrundliegt. Die hat hier aber noch niemand gepostet.

 

Bei 2% p.a. müsste ich 15.000 pro Jahr zu Seite legen - ich wüsste gar nicht, wofür ich das alles ausgeben soll (und ich tracke die Hausausgaben sehr genau, da ich die jedes Jahr bei der Steuer einreiche), selbst wenn ich an so Themen wie ein neues Dach oder neue Fenster denke.

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