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Hotzenplotz2

Finanzplanung junges Paar - 2. Teil Altersvorsorge

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odensee
vor einer Stunde von Hotzenplotz2:

ETF hatte ich jetzt nicht als Alternative im Zeitraum 5 Jahre gesehen, weil ich dachte es braucht dort >10 Jahre, um daraus eine sichere Anlage zu haben. Aber gerne rechne ich das mal mit ein.

Schau dir das Renditedreieck des MSCI World an.

https://i0.wp.com/www.dividendenadel.de/wp-content/uploads/2020/01/MSCI-World-Renditedreieck-2021-Einmalanlage.png?ssl=1

 

5 Jahre kann gut geht, geht meist gut, aber muss nicht gut gehen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 5 Stunden von Hotzenplotz2:

ETF hatte ich jetzt nicht als Alternative im Zeitraum 5 Jahre gesehen, weil ich dachte es braucht dort >10 Jahre, um daraus eine sichere Anlage zu haben. Aber gerne rechne ich das mal mit ein.

Das ETF-Depot meinte ich als Alternative zum Riester-Vertrag - und den wollt Ihr ja auch deutlich länger laufen lassen - vermutlich bis zum Rentenalter? 5 Jahre für ein ETF Depot würde ich auch eher abraten - das ist für die meisten Anleger zu kurz.

 

vor 5 Stunden von Hotzenplotz2:

Danke, ich bin wie geschrieben ja auch absolut nicht abgeneigt da zu rechnen, nur halt nicht für mich alleine ins blaue hinein, dafür fehlt mir die Ahnung, gerne aber mit kritischem Blick der hier Anwesenden also vielen Dank fürs draufschauen heute Abend.

Probieren wir es mal. Fangen wir an mit der 1. Näherung, d.h. recht grob. Also bspw. ohne Steuern und Inflation. Im 2. und und in folgenden Schritten kann (und sollte) man das weiter verfeinern und alle weiteren Daten einrechnen. Viele Dinge sieht man auch schon in der ersten Näherung.

 

Wir brauchen ein paar Zahlen. Du musst hier nicht die exakten Daten nennen - aber von der Größenordnung sollte es schon hinkommen.

 

1) In wie vielen Jahren wollt ihr bauen? in 5 Jahren? Ist das realistisch?

 

2) Wie viel soll das Objekt der Begierde kosten? Hier im Thread wurden schon mal 500 k€ und 800 k€ genannt? Versuche das einigermaßen realistisch abzuschätzen - und rechne ein, dass es meistens teurer wird als gedacht, weil evtl. noch Makler- und Notarkosten dazukommen sowie Kosten für Innenausbau, Renovierung, Garten usw. Hier im Neubaugebiet meiner Stadt braucht man übrigens auch noch einen ordentlichen SUV, den man vor sein Haus stellt (ein neuer X6 wäre angemessen, leider kein Witz) - aber das ist ein anderes Thema.

 

3) Wie viel Eigenkapital könnt Ihr in 5 Jahren bereitstellen?

 

4) Die Summe des benötigten Kredits würde sich dann aus (2) - (3) berechnen, richtig?

 

5) Wie hoch sollen die Monatsraten sein, mit denen Ihr den Kredit zurückzahlen wollt?

 

6) Für das Modell mit Riester: so genau habe ich Deine Angaben nicht verstanden. Wie viele Euro würdet Ihr bis zum Baubeginn in den Riester-Vertrag einzahlen? Euer Eigenkapital aus (3) wäre dann um diesen Betrag niedriger, richtig?

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Hotzenplotz2

Hey,
ich arbeite erstmal die Fragen durch und dann erkläre ich noch was zu meiner Rechnung.

1. Also wir würden gerne in 3-4 Jahren das erste Kind bekommen dann in 5-6 Jahren das zweite und da dann ins eigene Haus. Ob das realistisch ist wissen wir nicht, aber wir machen uns langsam auf die Suche nach Grundstücken in der Region in die wir ziehen möchten.

2. Ich habe grob mit 800.000€ kalkuliert. Es geht ja um Grundstück und Haus, und bei 180qm+Keller mit 2.000€/qm sind das vermutlich 450.000€ dazu vielleicht 250.000€ Grundstück und 100.000€ Nebenkosten.
Da wir auch entsprechende Handwerker in der Familie haben, wird es realistisch im Haus viel in Eigentleistung zu erledigen und damit vermutlich deutlich niedrigere Preise pro qm erreichen können. Wir haben da aber noch keine konkreten Zahlen eines Hausbauers o.ä.

3. Wie irgendwo oben geschrieben, haben wir jetzt über die Familien etc. Zugriff auf 40-50.000€. Alles, was wir in den nächsten Jahren zusätzlich ansparen kommt oben drauf und mit etwas Vorlauf sind sicher auch 60-70.000€ aus der Familie möglich.
Was können wir an Kapital aufbauen: Ich rechne damit, dass wir in den nächsten 2 Jahren monatlich 1000€ zurücklegen können, danach für 3 Jahre monatlich 2000-2500€ (Rechnung mit 2200€ als Mitte). Das wären gesamt über die fünf Jahre 103.200€ (ohne Inflation, Steuern, Kapitalerträge etc.)

4. Summe des Kredits währen dementsprechend grob 650.000€. (Irgendwo in der Rechnung müssten dann noch die 2x37.500€ KfW Förderung einbezogen werden)

5. Wir planen ein gemeinsames Nettoeinkommen von mind. 6000€ und würden 2000€ als monatliche Rate anstreben. Das sollte eine sehr konservative Rechnung sein. Nach Berufsverband steige ich mit 75.000€ Brutto ein, was 4000€+ Netto entsprechen sollte. Dennoch wollte ich da jetzt nicht zu hoch ansetzen.

6. Ich hatte in meiner ersten Rechnung auch einen Rechenfehler hier nun die hoffentlich besser nachvollziehbare Rechnung.
Ich habe angenommen, dass wir die nächsten 2 Jahre ein sehr kleines Bruttogehalt haben, danach ein sehr hohes Gehalt (also 2 Jahre Minimalbeitrag dann 3 Jahre Maximalbeitrag). Wenn wir da immer 4% Brutto zahlen würden wir jeder 3774€ Netto (also mit Steuerabsetzung 42% Grenzsteuersatz) einzahlen und 875€ Zulagen bekommen. Alternativ könnte man nach den ersten 2 Jahren die Minimalbeiträge weiterzahlen dann gibt es da halt sehr wenig Zulage. Währen dann 5x60€=300€ für jeden als Beitrag und 350-400€ Zulage.
Also einmal sinkt das Eigenkapital um 7500€ und einmal um 600€.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Okay, das sind jetzt Zahlen mit denen man arbeiten kann.

 

Generell solltest Du Deine Rechnungen in einer Tabellenkalkulation hinterlegen. Oben trägt man die Parameter ein, wie in Deinem letzten Post genannt, dann kommt die Rechnung (meistens lange Zahlenkolonnen) und unten das Ergebnis. Die Idee ist, dass man die Parameter oben schnell verändern kann - und damit "was wäre wenn" Kalkulationen durchführen und einzelne Parameter optimieren kann.

 

Schauen wir uns als erstes den Fall ohne Versicherung an, sprich: Eigenkapital 150 k€, Kredit über 650 k€, monatliche Raten von 2.000 €.

 

Wählen wir für die erste Näherung einen Finanzierungsrechner aus dem Internet, z.B. https://www.drklein.de/bauzinsen-rechner.html.

 

Es ergibt sich effektiver Jahreszins von 1,46% und eine Rückzahldauer des Darlehens von 34 Jahren!

 

Meines Erachtens kannst Du an dieser Stelle bereits aufhören, weil die Rückzahlungsdauer viel zu lang ist. Du brauchst also bessere Parameter für den Kredit. Entweder muss die Kreditsumme kleiner werden - oder Ihr müsst die monatlichen Raten steigern.

 

Bevor wir weiter rechnen: kannst Du bitte die Parameter für den Kredit optimieren? Entweder mit den 800 k€ für das Haus runter gehen? Oder mit den monatlichen Raten hochgehen?

 

Bitte spiele etwas mit dem Kreditrechner. Gib verschiedene Zahlen ein und schau, wie sich das auf die Laufzeit und die Gesamt-Zinssumme auswirkt. Du solltest ein Gefühl dafür bekommen, in welchem Bereich sinnvolle Parameter liegen.

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Hotzenplotz2

Mache ich gerne, was sind denn sinnvolle Zeiträume? Also wenn ich zum Bauzeitpunkt 35 bin sind es noch 32 Jahre Erwerbstätigkeit. Nimmt man da einen Anteil von also z.B. sowas wie "5 Jahre vor Rente" oder "70% der erwerbstätigen Zeit" oder nimmt man feste Werte wie "Hauskredit auf 25 Jahre".
Außerdem wäre die Frage, was so die übliche Belastung bei einem Haushaltseinkommen ist. Also es gibt doch bestimmt Größen, mit denen eine Bank prüft ob eine monatliche Rate sinnvoll ist? Sowas wie "max X% vom Netto/Brutto-Einkommen"

Ich kann außerdem deine Zahlen noch nicht ganz nachvollziehen.
Also bei Neubau, Objektwert=800k, Darlehnenswert= 650k, monatliche Rate= 2k, Sollzins 10 Jahre komme ich auf 0,99% eff.Jahreszins p.A. und 31 Jahre 5 Monate.
Wenn ich noch die KfW Förderung als 2x37.500€ von der Darlehnenssumme abziehe bleiben 580K Darlehnenswert mit 0,79% Zins und 27 Jahre 6 Monate.

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stagflation
vor 9 Minuten von Hotzenplotz2:

Ich kann außerdem deine Zahlen noch nicht ganz nachvollziehen.
Also bei Neubau, Objektwert=800k, Darlehnenswert= 650k, monatliche Rate= 2k, Sollzins 10 Jahre komme ich auf 0,99% eff.Jahreszins p.A. und 31 Jahre 5 Monate.

Du hast als Zinsbindungszeit offenbar 10 Jahre gewählt.

 

Wenn Du Dir die langfristige Entwicklung der Bauzinsen ansiehst, wirst Du feststellen, dass sie zurzeit sehr niedrig sind. Es ist also gut möglich, dass sie in ein paar Jahren wieder steigen.

 

Wenn Du also nur 10 Jahre Zinsbindung wählst, kann es sein, dass Du dann einen Anschlusskredit brauchst, der 3 oder 4% Zinsen - oder noch mehr - kostet. Dann werden die monatliche Raten deutlich steigen und / oder Ihr braucht noch länger, um den Kredit zurückzuzahlen. Deshalb solltest Du bei der ersten Näherungsrechnung besser mit einer Zinsbindung über den gesamten Zeitraum rechnen.

 

vor 23 Minuten von Hotzenplotz2:

Außerdem wäre die Frage, was so die übliche Belastung bei einem Haushaltseinkommen ist. Also es gibt doch bestimmt Größen, mit denen eine Bank prüft ob eine monatliche Rate sinnvoll ist? Sowas wie "max X% vom Netto/Brutto-Einkommen"

Die Bank prüft nicht,was für Dich sinnvoll ist, sondern sie prüft, ob es eine realistische Chance gibt, dass Du sie ihren Kredit zurückbekommt. Großer Unterschied!

 

vor 24 Minuten von Hotzenplotz2:

Mache ich gerne, was sind denn sinnvolle Zeiträume?

Mit dieser Frage wirst Du Dich sicherlich noch einige Zeit beschäftigen müssen. :) Du solltest Dir auch überlegen was passiert, wenn Du arbeitslos oder krank wirst. Oder was passiert, wenn die Ehe nicht hält und Ihr in 10 Jahren alles auseinanderdividieren müsst... Das wird hoffentlich nicht passieren! Aber Ihr solltet alles so planen, dass es im Fall der Fälle nicht auch noch zu einer finanziellen Katastrophe kommt.

 

Hier für unsere Berechnungen können wir Euer Haus ja mal so weit verkleinern, dass Ihr den Kredit bei monatlichen Raten von 2.000 € in 20 Jahren zurückzahlen könnt.

 

Wir hätten dann also: Objektwert: 600 k€, Eigenkapital 150 k€, Kredit über 450 k€, monatliche Raten von 2.100 €, woraus sich ergibt:

  • Laufzeit 20 Jahre
  • anfänglicher Tilgungssatz 5%
  • effektiver Jahreszins: 1,14%
  • gezahlte Zinsen: 52.075,33 €

Ist das OK? Oder willst Du mit anderen Zahlen rechnen?

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Hotzenplotz2

Hm ich habe jetzt nochmal bisschen rumgespielt. Also ich denke ich habe bisher sehr konservativ kalkuliert und würde beim EK Eigenleistung und KfW fest einrechnen und folgendes Annehmen:
Objektwert: 700.000€
Eigenkapital 200.000€
Laufzeit 20 Jahre

Eff Jahreszins 1,17 Monatsbeitrag 2145€

gez. Zinsen 65k

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stagflation
vor 1 Stunde von Hotzenplotz2:

Hm ich habe jetzt nochmal bisschen rumgespielt. Also ich denke ich habe bisher sehr konservativ kalkuliert und würde beim EK Eigenleistung und KfW fest einrechnen und folgendes Annehmen:
Objektwert: 700.000€
Eigenkapital 200.000€
Laufzeit 20 Jahre

Eff Jahreszins 1,17 Monatsbeitrag 2145€

gez. Zinsen 65k

Wenn ich die Daten so eingebe, komme ich bei einem Monatsbetrag von 2145€ auch auf 1,17% eff. Zinssatz, aber auf eine Laufzeit von 22 Jahren und 1 Monat. Nach 20 Jahren wäre noch eine Restschuld von 54.700 € zu bezahlen.

 

Wie dem auch sei, die Summe der zu zahlenden Zinsen beträgt 65.878 €.

 

Jetzt berechnen wir den Fall mit Riester-Vertrag. Dadurch, dass Ihr in den Riester-Vertrag einbezahlt habt, steht weniger Eigenkapital zur Verfügung. Der Rechner kann nur in 5.000 € Schritten rechnen. Wenn wir als annehmen, dass

Ihr 5.000 € in den Riester Vertrag einbezahlt habt, und also nur 195 k€ Eigenkapital habt, dann ist ein Darlehensbetrag von 505.000 € notwendig. In diesem Falle steigt der effektive Jahreszins etwas und Ihr müsste etwas länger Raten zahlen. Die Summe der Zinszahlungen steigt auf 67.151 €.

 

Die 5.000 €, die Ihr in den Riester-Vertrag einzahlt, würden den Kredit also um 67151 € - 65.878 € = 1.273 € teurer machen. Das wären die Kosten für 5.000 € Riester. Für größere oder kleine Beträge bitte entsprechend hoch- oder runterrechnen.

 

So weit einverstanden? Oder bekommst Du andere Zahlen heraus? 

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Hotzenplotz2

Ja ich bin komplett bei dir. Tatsächlich kam ich auf die 22 Jahre fand die aber in Ordnung und ggf. gibts ja auch mal mehr Gehalt, Sondertilgungen o.ä.

Auch das mit den 5k Riester entsprechen 1273€ teurerem Haus.
Bei einem Rentenfaktor von 25€ wären 5000€ ja 12,50€ Rente. Mit staatlichen Zulagen wirds vermutlich noch besser denn aus den 5000€ wird ja noch ein bisschen mehr. Müsste ich also grob 100 Monate Rente bekommen, damit ich die Mehrkosten vom Haus wieder ausgleiche. Das scheint mir angesichts der Lebenserwartungen nicht sonderlich viel? Bei Renteneintritt 67 und Tod sagen wir mal mit 92 wären das 25 Jahre oder 300 Monate *12,5€ also 3750€.
Gefühlt würde ich sagen, lohnt sich aber da muss ja vermutlich noch irgendwie Kaufkraftverlust auf die lange Zeit mit rein? Oder bin ich ganz auf dem Holzweg.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 3 Stunden von Hotzenplotz2:

Ja ich bin komplett bei dir. Tatsächlich kam ich auf die 22 Jahre fand die aber in Ordnung und ggf. gibts ja auch mal mehr Gehalt, Sondertilgungen o.ä.

20 oder 22 Jahre machen keinen großen Unterschied. Über 30 Jahre wären aber definitiv zu lange. Bitte vergiss auch nicht, dass wir hier nur mit Näherungen rechnen. Wenn man Investitionsrechnung richtig macht, muss man bei so langen Zeiträumen natürlich auch die Inflation einrechnen: 2.000 Euro, die man in 20 Jahren zahlt, sind weniger schlimmer, als 2.000 Euro, die man in 5 Jahren zahlt - weil die 2.000 Euro in 25 Jahren weniger wert sein werden. Aber davon sehen wir vorerst ab.

 

Wichtig an dieser Stelle ist noch Folgendes:

  • die Durchschnittskosten sind: 65,8 k€ / 500 k€ =  0,13 € pro Euro Kredit.
  • die Grenzkosten sind 1275 € / 5000 € = 0,25 € pro Euro Kredit. Jeder Euro, den man zusätzlich aufnimmt - oder den man spart, wirkt sich mit 0,25 € pro Euro Kredit aus.

Den Unterschied zwischen Durchschnittskosten und Grenzkosten hat man im Finanzbereich sehr häufig. Insbesondere bei dem Thema Steuern. Beim Optimieren geht es meistens um die Grenzkosten. Also, es ist wichtig, dass man diese beiden Werte unterscheidet und immer den richtigen Wert verwendet.

 

Bisher haben wir gesehen, dass je 5.000 Euro, die Ihr in einen Riester-Vertrag einzahlt, Euren Kredit um 1.275 € verteuern.

 

Als nächstes müssen wir ausrechnen, was Euch ein Riester-Vertrag bringt, wenn Ihr ihn jetzt abschließt, statt zu einem späteren Zeitpunkt. Wenn Ihr dadurch pro 5.000 Euro Einzahlung in den nächsten 5 Jahren mehr als 1.275 Euro gewinnt, lohnt es sich - ansonsten würde ich aus finanzieller Sicht davon abraten!

 

Hast Du schon ein Angebot für einen Riester-Vertrag vorliegen, aus dem wir die Daten für eine Rechnung übernehmen können? Wenn nicht, können wir uns ein Angebot im Internet erstellen lassen, beispielsweise hier: https://www.huk24.de/riester-rente. Du kannst Dir die Seite ja schon mal ansehen und einen Beispiel-Vertrag durchrechnen lassen.

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Bolanger

Hallo,

 

habt Ihr wirklich ein gutes Gefühl dabei, hier verschiedene Anlageformen / Investitionen über einen Zeitraum von > 20 Jahren so haarklein miteinander zu vergleichen? Der TE is offenbar eher unerfahren und unsicher, deshalb werden hier ja auch sämtliche Fragen der (finanziellen) Lebensplanung vorgetragen. Keiner kann vorhersagen, wie sich die Situation des TE in den nächsten 20 Jahren ändern wird. Alles, was Ihr ihm hier vorrechnet ist eine Momentaufnahme. Die Unsicherheiten, die nicht nur finanzieller Natur sind, werden ausgeblendet.

 

Ich möchte dem TE daher nahelegen, dem Ergebnis der hier vorgebrachten Rechnungen nicht zu viel Bedeutung in seiner Entscheidungsfindung zu geben. Oft ist es gut, auch seinem Bauchgefühl zu folgen.

 

Oder weiß er genau, dass er in 20 Jahren nicht geschieden ist? verschlägt es ihn vielleicht beruflich in eine andere Region? Gibt es einen Burnout oder Krankheit die den Wunsch nähren, vorhandenes Vermögen auszugeben und nicht in einem Riester für die rente, die er nicht mehr erleben wird, festliegen zu haben? Vielleicht klappt es mit den Kinder nicht, oder es klappt zu gut und werden Vierlinge? All diese Punkte sollen nicht die Entscheidung sachlich in die eine oder andere Richtung lenken. man kann jede Entscheidung sachlich begründen, wenn man nur die passenden Annahmen macht. Die Auswahl dieser Annahmen beruht dann aber auf Bauchgefühl und Glück.

 

Ach ja, in meinem stetig zunehmendem Alter mit stetig steigender Lebenserfahrung kann ich sagen, dass in 20 Jahren Dinge eintreten, die Du aktuell für unmöglich hältst ;-)       

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Hotzenplotz2

Natürlich gibt es Unwegbarkeiten und Überraschungen, mit denen man nicht rechnet. Aber dennoch glaube ich ist ein Zeithorizont von "Wir wollen in 5 Jahren bauen" nicht der schlechteste, um sich mal mit der Finanzierung zu beschäftigen. Insbesondere wenn ich mir anschaue, dass Bekannte alleine 3-4 Jahre nach Grundstücken suchen.

Und wenn ich all die Unsicherheiten einplane kann ich ja nie ein Haus bauen und da sagt mein Bauchgefühl erst Recht nein.
Von daher würde ich gerne mehr lernen, wie ich so eine Berechnung entsprechend anstelle. Wenn es nachher auf ein paar Euro hinausläuft kann man nach dem Bauchgefühl gehen, aber wenn man wenig Ahnung hat wird das ja oft auf so lange Laufzeiten wie bei Altersvorsorge und Kredit hinten raus eine große Summe.

Die HUK24 Seite schaue ich mir im Laufe des Tages an und suche etwas raus. Ich habe von einem Bekannten mal ein Riestervertrag angeboten bekommen, aber das Angebot ist von der WWK und er arbeitet bei einem Strukturvertrieb also waren die Konditionen eher unterirdisch.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Ich habe als Beispiel einen Riester-Vertrag bei HUK24 durchrechnen lassen für einen 27-jährigen Mann, der im Jahr 120 € einzahlt und kein Einkommen hat. Die Daten habe ich in eine LibreOffice Calc (Excel) Tabelle übernommen.

 

Für das weitere Vorgehen müsstest Du Dir bei HUK24 einen Riester-Vertrag mit Deinen Daten durchrechnen lassen und die Tabelle entsprechen anpassen.

 

Ein paar Dinge vorweg:

  1. Rentenversicherungen haben zwei Phasen. In der ersten Phase, der Ansparphase, wird das Kapital gesammelt und verzinslich angelegt. Hier ist der Zinssatz bzw. die Rendite wichtig. Entscheidend ist die Summe, die am Ende der Ansparphase zur Verfügung steht. Zu Beginn der zweiten Phase (Auszahlungsphase) wird diese Summe in eine lebenslange Rente umgewandelt. Bei diesem Vorgang ist der Rentenfaktor entscheidend.
  2. Die Ansparphase kann auch selbst machen. Für die Auszahlungsphase wird die Versicherung benötigt, weil nur diese eine lebenslange Rente garantieren kann.
  3. Wenn man die Ansparphase selbst machen will, gibt es die Möglichkeit, das angesparte Kapital bei Rentenbeginn mit Hilfe eines Sofortrenten-Produkts in eine lebenslange Rente umwandeln.
  4. Ist bekannt, wie eine Tabellenkalkulation funktioniert? Es gibt ein paar Tricks, mit denen man derartige Kalkulationen im Handumdrehen erstellen kann: automatische Generierung von Folgen über "Maus-Ziehen", schnelles Vervielfältigen von Werten oder Formeln durch Kopieren in einen markierten Block, das Zeichen "$" vor Spaltennamen und/oder Zeilennummern in Formeln, um ein automatischen Hochzählen zu verhindern.

Schauen wir uns die Kalkulation an. Wir berechnen das Kapital, das am Ende der Ansparphase zur Verfügung steht. Das ist eine entscheidende Zahl! Die andere wichtige Zahl ist der Rentenfaktor. Konzentrieren wir uns vorerst auf das Kapital am Ende der Ansparphase.

 

image.thumb.png.0b4435406478e437fc216f11cc6520e6.png

(Klicken für Vergrößerung)

 

Und hier noch die verwendeten Formeln:

image.thumb.png.332ccfa6d7597490e058ccf5357b2c29.png

(Klicken für Vergrößerung)

 

Zu dem Ergebnis gibt es einiges zu sagen...

  1. Der Zinssatz ist bei Riester nicht besonders hoch, u.a. wegen der Beitragsgarantie. Die HUK24 rechnet hier mit 1,8% - aber dieser Wert ist nicht garantiert.
  2. Trotzdem schlägt in dieser Beispiel-Rechnung die Riester-Variante mit 1,8% Verzinsung das ETF-Depot mit 4% Verzinsung. Das liegt daran, dass es für 120 € Jahresbeitrag 175 € Grundzulage gibt. Das ist besser, als die höheren Zinsen beim ETF-Depot. Das ändert sich natürlich bei höheren Einzahlungen. Ein Problem ist: wenn man den Riester-Vertrag mit Minimal-Einzahlungen fährt, kommt man auf keine besonders hohe Endsumme.
  3. Man sollte die Inflation nicht vergessen. Das Geld wird in 40 Jahren nur noch ca. 1/3 bis 1/4 des heutigen Werts haben. In dem gezeigten Beispiel wird man am Ende zwar nominell 16.600 € haben - aber die werden nur einen Wert von heute ca. 5.000 € haben. Für die "Altersvorsorge" ist das lächerlich wenig - und ob man sich für eine Endsumme mit einem heutigen Wert von ca. 5.000 € einen 40 Jahre laufenden Vertrag ans Bein binden will? Das muss jeder selbst entscheiden.
  4. Wenn man höhere Beiträge einzahlt, wird der Vergleich mit dem ETF-Depot interessant. Direkt vergleichen kann man die Endsummen nicht, u.a. weil verschiedene Risiken dahinter stecken und weil man auch noch Steuer-Aspekte einrechnen muss - aber das können wir an einem konkreten Beispiel besprechen, wenn Du ein Ergebnis mit höheren Zuzahlungen postest.

So, und jetzt bist Du dran: lass Dir bei HUK24 ein Angebot mit Deinen Daten erstellen, übernimm die Daten in eine Tabellen-Kalkulation und fange an, zu optimieren. Vermutlich willst Du auch Steuer-Effekte einrechnen? Hier müsstest Du vermutlich noch ein oder zwei Spalten hinzufügen. Du musst auch Annahmen über Dein Gehalt und Steuersätze einfließen lassen. Tipp: fang mit einem einfachen Modell an (wie im Beispiel gezeigt) und rechne Schritt für Schritt immer mehr Details ein.

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slowandsteady

Meine 2 cents:

  • Riester ist in 90% der Fälle Quatsch bzw. Subvention einer Versicherung. Manchmal kann es sich tatsächlich lohnen, aber auch dann werden es nur "Peanuts" sein.
  • Wenn ihr zu 100% sicher in 5 Jahren ein Haus bauen wollt, dann muss jetzt wirklich jeder Cent in Tages bzw.Festgeld. Vorher aber "mieten vs. kaufen" lesen.
  • Du planst meiner Meinung nach viel zu konkret, dafür gibt viel zu viele Unbekannte:
    • Wer weiß, ob ihr überhaupt Kinder kriegen könnt? 10 Prozent der Paare über 30 kriegen trotz Kinderwunsch keine Kinder mehr... 
    • Ihr habt noch keine Jobs in Aussicht. Sicher, dass du deinen Marktwert richtig einschätzt? Hast du dich wirklich schon beworben? Vielleicht findest du doch keinen gutbezahlten Job oder ihr müsst dafür umziehen. Ich kenne durchaus einige fertig promovierte Naturwissenschaftler, die mit mir studiert haben und nun weniger als ich "Nicht-Promovierter" verdienen, ein Garant für einen gutbezahlten Job ist eine Promotion in einem naturwissenschaftlichen Fach bei weitem nicht.
    • Hausbesitz und Familienplanung sind für mich unabhängig - das erste Jahr könnt ihr (überspitzt) auch zu dritt auf 60m2 leben, bis es dann mal Laufen kann.
  • Zum Vergleich: Ich bin ein bisschen älter wie ihr beide und wir haben beide gutbezahlte unbefristete Jobs und überlegen konkret, ab ca. nächstem Jahr mit "Nachwuchs" zu versuchen. Wir leben im Moment sehr zentral auf nur 67 m2 und würden erst nach einer größeren Wohnung suchen, wenn wirklich ein Kind da ist. Zudem haben wir bereits zusammen ca. 300k Eigenkapital, würden aber trotzdem tendenziell eher mieten als kaufen.

Ich würde erstmal sparen, sparen, sparen und meine Abschlüsse fertig machen. Gerne auch in ETF, aber nicht 100%, sondern angesichts des Immobilienwunsches für euer Alter eher konservativ mit 50% ETF und 50% Tages/Festgeld. Dann erstmal Karriere und Risikoabsicherung (BU) machen. Erst wenn ihr konkret an der Familienplanung "arbeitet", dann schauen, wieviel EK ihr bis dahin habt und nach einer entsprechenden Immobilie suchen. 

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Hotzenplotz2

Vielen Dank für die Rückmeldungen erstmal bis hier her.

@stagflationich werde mal die Tabelle nachbauen und ein bisschen rumbasteln. Ich werde mir auch mal ein Angebot für eine Riesterversicherung holen und das dann vergleichen dann hat man tatsächlich Zahlen. Da aber z.B. schon die Condor als eher günstiger Anbieter wegfällt und man nicht weiß, was ich unter der neuen Regierung noch alles tut bin ich persönlcih derzeit der Ansicht, das Geld zu sparen und die Altersvorsorge etwas später ins Auge zu fassen.

@slowandsteady
Also 100% sicher sind die 5 Jahre nicht. Aber schon aufgrund der besseren Job Chancen und der Familie werden wir in 3 Jahren ins Rhein-Main-Gebiet ziehen und ab da wollen wir dann Familie&Haus konkret ins Auge fassen.

Bei meinem Marktwert setze ich eher konservativ an. Einigung zwischen Berufsverband und Arbeitgeber liegen bei 75.000€ brutto ab dem zweiten Jahr. Das zahlen nicht alle aber viele. E14-3 im öffentlichen Dienst liegt bei 65.000€ Auch die Einnahmen einer Praxis kann man ganz gut planen.
Ich weiß nicht, in welchem Bereich der Naturwissenschaften du unterwegs warst, aber bei mir setzt die Industrie eine Promotion voraus und damit sind die Gehälter dann aber auch entsprechend.

 

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odensee
vor 58 Minuten von slowandsteady:

Riester ist in 90% der Fälle Quatsch bzw. Subvention einer Versicherung. Manchmal kann es sich tatsächlich lohnen, aber auch dann werden es nur "Peanuts" sein.

"Riester" hatte auch nie den Anspruch, mehr als "Peanuts" zu sein. Das Modell sollte, kapitalgedeckt, die Lücke füllen, die durch die aufgrund der demographischen Entwicklung begründete Rentenreform Anfang der 2000er in der umlagefinanzierten Rente entstanden ist.

Idee war gut. Meine Meinung. Mehr auf Kapitaldeckung setzen.

 

Umsetzung war in vielen Fällen sehr am Wohl der Banken und Versicherungen orientiert - da hätte ein besseres Regelwerk mit z.B. Maximalkosten helfen können.

 

Riester "scheitert" aber auch an der WPF-Denke, dass das irgendwie in Konkurrenz zu einem ETF-Depot in Schicht 3 steht. Es sollte lediglich eine Lücke füllen. Und zwar für Hans und Lieschen Müller. Und nicht für WPF-Optimierer, die auf Ideen kommen, wie Renteneintritt auf 80 Jahre zu setzen um maximale Aktienquote zu erreichen.

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Badurad
· bearbeitet von Badurad
vor 2 Stunden von slowandsteady:
  • Riester ist in 90% der Fälle Quatsch bzw. Subvention einer Versicherung. Manchmal kann es sich tatsächlich lohnen, aber auch dann werden es nur "Peanuts" sein.

Verallgemeinerungen sind in 90% der Fälle Quatsch bzw. falsch. Manchmal enthalten sie tatsächlich einen wahren Kern, aber auch dann werden es nur "Fragmente" sein.

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slowandsteady
vor einer Stunde von Badurad:

Verallgemeinerungen sind in 90% der Fälle Quatsch bzw. falsch. Manchmal enthalten sie tatsächlich einen wahren Kern, aber auch dann werden es nur "Fragmente" sein.

In Einzelfällen kann es sich lohnen, im Allgemeinen wird der Bankberater dem typischen Klientel aber Quatsch verkaufen. Die Beitragsgarantie und die hohen Gebühren haben die ursprünglich gute Idee von Riester zu einer Farce werden lassen. 90% waren wohl etwas überspitzt, aber min. 50% der abgeschlossenen Verträge sind mindestens Schrott:

Zitat

Bislang wurden über 16 Millionen Riester-Verträge abgeschlossen. Von diesen ist nach Angaben der Verbraucherschützer fast die Hälfte stillgelegt oder es wird so wenig eingezahlt, dass sie nicht die volle staatliche Zulage bekommen. 

Quelle: Riester-Rente: „Gescheitert, nicht reformierbar“ - Verbraucherschützer fordern Abschaffung | Wirtschaft (merkur.de)

 

Wir schweifen aber ab - hier geht es um OPs Frage zur Altersvorsorge und nicht um pro/contra Riester.

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Badurad
vor 25 Minuten von slowandsteady:

Ich mag ja diese Verbraucherschützer ganz besonders! Beraten ohne entsprechende Ausbildung anhand Mini-Fragebögen zu BU und PKV, kennen aber keinerlei Haftung. Und ein Hermann-Josef Tenhagen hat jahreland Fairriester als geniale Riesterlösung propagiert. Dann doch lieber den vielgescholtenen WWW Riester.

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Fireball84
· bearbeitet von Fireball84

Krass, wie hier so weit in die Zukunft geplant wird. Meine "3-Jahresgedankenspielereien" sind schon meist gescheitert ... Jobwechsel, Umzug, Elternzeit, Krankengeldbezug ... da kann so viel dazwischen kommen was das Einkommen oder zumindest die Sparrate beeinflusst. Selbst den Zeitpunkt des Eltern-werdens kann man heute oftmals nicht mehr wirklich planen, was ich da so aus dem Freundeskreis mitbekomme von wegen lange probieren, mehrfach nachhelfen, künstliche Befruchtung, Fehlgeburten.

Das wünsche ich alles keinem, aber das Leben sieht nun oftmals anders aus.

 

Schön wenn man Ideen für die Zukunft hat, aber man sollte sehr vorsichtig damit sein. Oftmals ist zu intensives Vorausplanen leider Zeitverschwendung.

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bondholder
vor 1 Minute von Fireball84:

Oftmals ist zu intensives Vorausplanen leider Zeitverschwendung.

Es gibt wohl Menschen, für die das langfristige Planen die schönste Form der Freizeitgestaltung darstellt. Ist es dann nicht eigentlich egal, dass es in der Realität wahrscheinlich ganz anders kommen wird?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 1 Stunde von bondholder:

Es gibt wohl Menschen, für die das langfristige Planen die schönste Form der Freizeitgestaltung darstellt. Ist es dann nicht eigentlich egal, dass es in der Realität wahrscheinlich ganz anders kommen wird?

 

Life is what happens to you while you’re busy making other plans.

-- John Lennon


:rolleyes:

 

Aber jetzt mal ernsthaft: die Finanzierung einer Immobilie ist vermutlich die größte Investition, die man als Privatmensch in seinem Leben tätigt. Wenn man dabei Fehler macht, kostet das schnell 5- oder 6-stellige Beträge. Um das durch Arbeit wieder reinzubekommen, wird man mehrere Jahre arbeiten gehen...

 

Ist es da nicht doch sinnvoll, ein paar Wochen Zeit zu investieren und sein Vorhaben sauber durchzurechnen - und so lange zu optimieren, bis alles passt?

 

Nehmt erfolgreiche Firmen wie Apple. Bei der Produktvorführung sieht man Steve Jobs oder Tim Cook neue Produkte so präsentieren, als wäre ihnen das gerade eben eingefallen - oder das Ergebnis ihrer Genialität. Aber in Wirklichkeit haben vorher Hunderte oder Tausende von Mitarbeitern hart geschuftet: Marktanalysen durchgeführt, gerechnet und das Produkt so lange optimiert, bis es auch wirklich alles ganz genau passt.

 

Nein, Erfolg fällt nicht vom Himmel. Und es gibt auch nur selten Genies, die eine natürliche Begabung haben und deshalb alles richtig machen. Erfolg ist fast immer das Ergebnis harter, harter Arbeit. Er wird nur häufig so präsentiert, als wäre das nicht so.

 

Es gibt gelegentlich Verkäufer, die ihre Kunden von Recherchen und "selber rechnen" abhalten wollen. Sie wissen, dass dadurch ihre Verkaufschancen schwinden. Abschlüsse kann man viel leichter erzielen, wenn Kunden aus dem Bauch entscheiden. Und wenn Kunden aus dem Bauch entscheiden, kann man sie als Verkäufer auch viel besser manipulieren - und in genau in die Ecke treiben, in der man sie haben will.

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Bast
Am 20.11.2021 um 10:48 von Hotzenplotz2:

Wir, das sind meine Partnerin und ich im Alter von Mitte/Ende 20. Wir sind beide Akademiker*innen mit Abschluss und befinden uns gerade am Berufseinstieg/Weiterqualifikation. In meinem Fall ist es die Doktorarbeit, in ihrem Fall die Weiterbildung zur Psychotherapeuthin. Damit sollte sich auch unser Berufsfeld jetzt und auch in Zukunft hoffentlich relativ gut abbilden. Derzeit verdiene ich 25% E13 (1200€ Brutto) und erhalte eine steuerfreies Stipendium über netto 1200€.

Angesichts dieser durchaus positive Ausgangssituation würde ich möglich viel Energie in die fett markierten Themen investieren und mir möglichst wenig Gedanken über mögliche Themen machen, die in 3-5 Jahren akut werden könnten. 

Am 20.11.2021 um 11:34 von Cef:

Ihr wollt alles richtig machen - im Prinzip gut.

Aber: Im Moment könnt Ihr nur Weichen stellen.

Weiche 1: „Live well below your means“

Weiche 2: Gesundheit, BU 

Weiche 3: Die gewünschten Jobs finden.

Weiche 4: Partnerschaft/Familie 

 

Viel mehr würde ich nicht planen.

Alles andere ist mit zuviel Unwägbarkeiten verbunden.

( Ich darf nur mal in den Ring werfen: Erkrankungen, auch der Kinder; Jobs in verschiedenen Städten oder Wohnortwechsel; persönliche (Beziehungskrisen; … )

 

Weiche 1-4 richtig stellen, das Leben führen das Ihr Euch vorstellt, und wenn der Zug dann kommt seid Ihr vorbereitet. 

Meiner Meinung nach der beste Beitrag in diesem Thread.

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glow_pt2
· bearbeitet von glow_pt2

Viel Erfolg für eure Zukunft. Ich finde es gut sich über die Dinge frühzeitig Gedanken zu machen, auch wenn es am Ende anders kommt.

 

Am 21.11.2021 um 09:45 von Hotzenplotz2:

Nach Berufsverband steige ich mit 75.000€ Brutto ein, was 4000€+ Netto entsprechen sollte.

Die Brutto-Netto-Rechner, die ich hierzu gefragt habe, kommen eher auf 3700€ Netto. Oder ist das mit Ehegattensplitting optimiert?

 

vor 6 Stunden von Fireball84:

Selbst den Zeitpunkt des Eltern-werdens kann man heute oftmals nicht mehr wirklich planen, was ich da so aus dem Freundeskreis mitbekomme von wegen lange probieren, mehrfach nachhelfen, künstliche Befruchtung, Fehlgeburten.

Stimmt natürlich, das hat man nicht unter Kontrolle, aber warum denn "heute nicht mehr"? Das war doch früher eher noch schwieriger ohne die medizinischen Fortschritte der letzten Jahre.

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Fireball84
vor 7 Stunden von glow_pt2:

Stimmt natürlich, das hat man nicht unter Kontrolle, aber warum denn "heute nicht mehr"? Das war doch früher eher noch schwieriger ohne die medizinischen Fortschritte der letzten Jahre.

Weil die Qualität/Quantität der Spermien über die letzten Jahrzehnte drastisch abgenommen hat.

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