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Simon121

Alte Goldmünzen verkaufen - Probleme mit Bank/Finanzamt?

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Stephan1983

Hallo zusammen,

ähnlicher Fall: angenommen man hat vielen Jahren ein paar Münzen von inzwischen verstorbenen Verwandten geschenkt bekommen (ohne Rechnungen oder Nachweise), verkauft nun für ca 5000 Euro bei einem Ankaufladen egal ob gegen Cash oder Überweisung.

 

Wenn ich es richtig verstehe: Dann wird man (ab 2000 Euro) beim Händler registriert, es passiert aber sonst nichts weiter. Also keine Meldung an Finanzamt und auch keine Erklärung notwendig.

Erst wenn man das häufiger (beim gleichen Händler?) macht oder höhere Beträge (ab 10.000) auf das Bankkonto einzahlt wird das Finanzamt informiert/aktiv.

gilt das immer noch so?

 

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Sapine

So hat man mir das vor gut zwei Jahren auch gesagt bei einer Degussa Niederlassung, aber natürlich nichts schriftlich/verbindlich. 

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PKW
vor 34 Minuten von Stephan1983:

Dann wird man (ab 2000 Euro) beim Händler registriert, es passiert aber sonst nichts weiter.

Diese gesetzliche Grenze existiert zwar, aber Händler kaufen in der Regel nur von registrierten Personen, sprich sie wollen bei jedem Ankauf den Ausweis sehen.

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chirlu
vor 3 Minuten von PKW:

Diese gesetzliche Grenze existiert zwar

 

Nein, nur für den Verkauf. Somit ist es auch logisch, dass Händler

vor 3 Minuten von PKW:

bei jedem Ankauf den Ausweis sehen

wollen.

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PKW
vor 15 Minuten von chirlu:

nur für den Verkauf

Meiner Meinung nach erfasst § 4 GWG den Kauf und Verkauf.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 45 Minuten von PKW:

Meiner Meinung nach erfasst § 4 GWG den Kauf und Verkauf.

 

Nicht alles ist vom Geldwäschegesetz geregelt, manchmal gibt es Aufzeichnungspflichten auch nach anderen Gesetzen. Hier ist § 143 AO einschlägig, ohne Wertgrenze:

Zitat

Aufzeichnung des Wareneingangs

(1) Gewerbliche Unternehmer müssen den Wareneingang gesondert aufzeichnen.

(2) (…)

(3) Die Aufzeichnungen müssen die folgenden Angaben enthalten:

1. den Tag des Wareneingangs oder das Datum der Rechnung,

2. den Namen oder die Firma und die Anschrift des Lieferers,

3. die handelsübliche Bezeichnung der Ware,

4. den Preis der Ware,

5. einen Hinweis auf den Beleg.

 

Eine Ausweiskontrolle ist strenggenommen nicht vorgeschrieben (machen z.B. Wiederverkäufer von Büchern oder CDs auch nicht), aber die Händler gehen da lieber auf Nummer sicher.

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Solara

Ich habe heuer bei ESG Gold und Silber (Schmuck, Münzen) für 3200 Euro verkauft. Das Geld wird aufs Konto überwiesen. Ich kann mich nur an ein vorgefertigtes Begleitschreiben erinnern, das ich der Wertsendung beigelegt habe, sonst nix.

 

Weil es über 2500 Euro waren, habe ich auch den kostenlosen Werttransport in Anspruch genommen. Kurier kommt und holt das Paket ab, sehr kundenfreundlich. Auch die Ankaufkurse im Web waren akzeptabel. Abwicklung schnell und problemlos.

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Norica
· bearbeitet von Norica
Am 10.12.2023 um 19:26 von Solara:

Ich habe heuer bei ESG Gold und Silber (Schmuck, Münzen) für 3200 Euro verkauft. Das Geld wird aufs Konto überwiesen. Ich kann mich nur an ein vorgefertigtes Begleitschreiben erinnern, das ich der Wertsendung beigelegt habe, sonst nix.

 

Weil es über 2500 Euro waren, habe ich auch den kostenlosen Werttransport in Anspruch genommen. Kurier kommt und holt das Paket ab, sehr kundenfreundlich. Auch die Ankaufkurse im Web waren akzeptabel. Abwicklung schnell und problemlos.

Darf ich nachfragen, ob Du dich vorher bei verschiedenen Händlern über den Ankaufpreis informiert hast und warum Du letztlich die ESG genommen hast?

Die Scheideanstalten kaufen mit sehr geringem Abschlag auf den Spotmarkt-Preis an, was ich erstmal für einen vernünftigen Preis halte. Allerdings scheint es (ebenfalls seriöse) Händler zu geben, die 8-12% über Spotmarkt bezahlen.

Entweder ist das falsche Werbung oder die machen daraus Schmuck, auf dem gewöhnlich eine riesige Marge liegt.

 

 

SG

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MichaelE
· bearbeitet von MichaelE

Nur als Tipp. Schau auf Gold.de und suche Dir da die besten Ankaufkurse, der dort gelisteten Händler. Diese sind alle seriös und schon lange im Geschäft. Zudem gibt es bei physischem Gold große Unterschiede bei den Ankaufpreisen. Die ESG ist schon mal eine gute Adresse.

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stagflation
vor 24 Minuten von Norica:

Allerdings scheint es (ebenfalls seriöse) Händler zu geben, die 8-12% über Spotmarkt bezahlen.

 

Warum sollte jemand 8-12% mehr als den Marktpreis bezahlen?

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Norica
vor einer Stunde von stagflation:

Warum sollte jemand 8-12% mehr als den Marktpreis bezahlen?

Das frage ich mich auch, aber es scheint so zu sein. Zumindest wenn man nach der Seite geht, die @MichaelE ins Spiel gebracht hat (die auch meine Quelle war...)

 

 

SG

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MichaelE
· bearbeitet von MichaelE
vor 2 Stunden von stagflation:

 

Warum sollte jemand 8-12% mehr als den Marktpreis bezahlen?

Weil der Markt für physisches Gold oft etwas anders funktioniert, als die weltweiten Börsen. Physisches Gold ist in der Regel immer etwas teurer, als der internationale Goldpreis. Das liegt an den Transport- und insbesondere an den Prägekosten (Münzen sind teurer als Barren). Wenn man diesen generellen Aufpreis berücksichtigt, dann verdienen die Händler mit "8-12% über Marktpreis" immer noch Geld. Man muss sich ja nur mal den Spread anschauen, der verlangt wird. Ich verfolge die Händler schon ziemlich lange und gerade in Krisen, kann sich der Goldpreis für physisches Gold vom generellen Goldpreis entkoppeln. Das liegt dann an der Verfügbarkeit der Goldmünzen und -barren. Gerade Krügerrand und 100 Gramm Barren bekommen dann ein Eigenleben, auch was den Spread betrifft. Nach meiner Erfahrung sind die klassischen "Goldbugs" tatsächlich of etwas irrational und kaufen an den Höchstständen, wie verrückt, da viele an den nahenden Systemcrash glauben.
Im deutschsprachigen Raum ist Gold.de tatsächlich als Referrenz bei Gold und Silber zu sehen. Es gibt wohl keine seriösere Seite in DE. Die Macher klären regelmäßig auch über Fakeshops etc. auf und warnen diesbezüglich.

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bertl
vor 57 Minuten von Norica:

Das frage ich mich auch, aber es scheint so zu sein. Zumindest wenn man nach der Seite geht, die @MichaelE ins Spiel gebracht hat (die auch meine Quelle war...)

 

 

SG

Hast du mal ein konkretes Beispiel?

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Norica
· bearbeitet von Norica
vor einer Stunde von bertl:

Hast du mal ein konkretes Beispiel?

Einfach mal auf die Seite gehen und bei Goldmünzen verkaufen schauen. Schon in der Übersicht kann man sehen, dass die besten Angebote über Spotpreis sind, der ja um die 2000€ pro Unze liegt.

Der Hinweis von MichaelE ist richtig, speziell bei Münzen wird anscheinend von einigen Ankäufern überzahlt.

 

 

SG

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Lazaros

Nicht schwafeln, sondern bitte ein konkretes Beispiel nennen.

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chirlu

Für Autos wird auch mehr bezahlt als der Schrottpreis für den enthaltenen Stahl. Ich verstehe nicht, warum das jemanden überrascht.

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MichaelE
· bearbeitet von MichaelE
vor 20 Minuten von Norica:

Einfach mal auf die Seite gehen und bei Goldmünzen verkaufen schauen. Schon in der Übersicht kann man sehen, dass die besten Angebote über Spotpreis sind, der ja um die 2000€ pro Unze liegt.

Der Hinweis von MichaelE ist richtig, speziell bei Münzen wird anscheinend von einigen Ankäufern überzahlt.

 

 

SG

Das sind dann aber Münzen, die auch einen gewissen Sammlerwert haben und die im Verkauf auch nochmal deutlich teurer sind. Nimmt man aktuell z. B. die etablierteste Anlagemünze, den Krügerrand, dann wird das ersichtlich. Den höchsten Ankaufspreis zahlt das Goldkontor Hamburg mit 1994 Euro. Der Spotpreis liegt derzeit bei 1993 Euro. Verkauft wird die Münze von dem Händler für 2006 Euro. Der generell günstigste Verkaufspreis liegt aktuell bei 1999 Euro von Anlagegold24. Deren Ankaufpreis liegt bei 1983 Euro.
Es gibt aber auch ganz andere Händler wie ProAurum. Der Händler verlangt 2104 Euro für die gleiche Münze und  kauft sie für 1966 Euro an. Daher lohnt sich auch der Vergleich bei physischem Gold extrem und es ist niemals damit getan, dass man zu einem Goldankäufer "um die Ecke" geht. Da ist die Gefahr groß, dass man abgezogen wird und Banken lohnen sich überhaupt nicht.

 

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Maciej
vor 12 Stunden von MichaelE:

Man muss sich ja nur mal den Spread anschauen, der verlangt wird. Ich verfolge die Händler schon ziemlich lange und gerade in Krisen, kann sich der Goldpreis für physisches Gold vom generellen Goldpreis entkoppeln. Das liegt dann an der Verfügbarkeit der Goldmünzen und -barren.

Das hat man bspw. in der Corona-Krise gut gesehen, als die Nachfrage nach Anlagemünzen teilweise noch gestiegen, das Angebot wegen kaputter Lieferketten aber eingebrochen ist. Da gab es einige Münzen nur mit teilweise absurd hohen Aufschlägen zu kaufen. Wenn die Händler also wissen, dass sie bestimmte Münzen mit größeren Aufschlägen wiederverkauft bekommen, können sie auch beim Ankauf höhere Aufschläge zahlen und trotzdem noch Gewinn machen.

 

Man kann die Preise beim physischen Handel für Privatanleger deshalb nur bedingt mit dem sehr viel größeren Handel an den Börsen vergleichen.

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Solara
Am 11.3.2024 um 15:59 von Norica:

Darf ich nachfragen, ob Du dich vorher bei verschiedenen Händlern über den Ankaufpreis informiert hast und warum Du letztlich die ESG genommen hast?

Uff, das ist jetzt schon ein Jahr her. Ich habe noch einen zweiten, nach den Rezensionen als solide geltenden Händler angesurft und die Goldpreise verglichen. ESG hat etwas besser abgeschnitten und letztlich bin dann meinem Bauchgefühl gefolgt wegen Handling (Werttransport) und Prozedere (Gold wird geprüft, man bekommt einen Vorschlag und kann den akzeptieren oder das Gold zurücknehmen).

 

Ich habe das Gold und den Silberschmuck plus Münzen vorher natürlich getrennt nach Legierung gewogen und mir eine eigene Kalkulation aufgemacht. Aber spätestens beim Zahngold (Erbstück), das übrigens äußerst lukrativ war, ist man auf die hoffentlich korrekte Analyse des Händlers angewiesen. Der von ESG errechnete Gold/Silber-Wert war dann nochmal höher als meine Schätzung, so dass ich sehr zufrieden mit der Abwicklung war. Hätte ich woanders mehr bekommen? Das kann ich nicht ausschließen, aber irgendwann muss man in die Pötte kommen, denn auch eine Verzögerung kann Geld kosten durch fallende Kurse.

 

 

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Norica
vor 3 Minuten von Solara:

Uff, das ist jetzt schon ein Jahr her. Ich habe noch einen zweiten, nach den Rezensionen als solide geltenden Händler angesurft und die Goldpreise verglichen. ESG hat etwas besser abgeschnitten und letztlich bin dann meinem Bauchgefühl gefolgt wegen Handling (Werttransport) und Prozedere (Gold wird geprüft, man bekommt einen Vorschlag und kann den akzeptieren oder das Gold zurücknehmen).

 

Ich habe das Gold und den Silberschmuck plus Münzen vorher natürlich getrennt nach Legierung gewogen und mir eine eigene Kalkulation aufgemacht. Aber spätestens beim Zahngold (Erbstück), das übrigens äußerst lukrativ war, ist man auf die hoffentlich korrekte Analyse des Händlers angewiesen. Der von ESG errechnete Gold/Silber-Wert war dann nochmal höher als meine Schätzung, so dass ich sehr zufrieden mit der Abwicklung war. Hätte ich woanders mehr bekommen? Das kann ich nicht ausschließen, aber irgendwann muss man in die Pötte kommen, denn auch eine Verzögerung kann Geld kosten durch fallende Kurse.

Danke für die Antwort. Ja ich denke auch, dass man sich dann einfach entscheiden muss und das Handling eine Rolle spielt, zumal wenn man den Postweg wählen will (oder wegen der Entfernung muss).

Bei unterschiedlichem oder unbestimmbarem Goldgehalt spielt das Vertrauen in den Händler eine noch größere Rolle. ESG ist das sicher eine gute Adresse.

 

 

SG

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Norica
vor 22 Stunden von MichaelE:

Das sind dann aber Münzen, die auch einen gewissen Sammlerwert haben und die im Verkauf auch nochmal deutlich teurer sind...

Stimmt. Habe jetzt nochmal genauer hingesehen und eine Überzahlung bei Anlagemünzen ist eher die Ausnahme. Beim Durchklicken war mir beim Goldeuro aufgefallen, dass der so teuer angekauft wurde und die kenne ich wirklich nicht als Sammlermünze. Jetzt ist der nicht mal mehr in der Übersicht und es ist auch nur eine bestimmte Prägestätte. Da habe ich wohl zu schnell auf andere Münzen geschlossen und nicht tiefer reingesehen.

 

 

SG

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