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omatthias

Planung der Altersvorsorge meiner Freundin nach Vermögensberater

Empfohlene Beiträge

omatthias

Hallo zusammen,

 

Meine Freundin möchte das Thema Altersvorsorge angehen und hat darüber mit einem Bekannten gesprochen, der sich als Vermögensberater bei TECIS selbstständig gemacht hat.

 

Meine grundsätzliche Meinung zu Tecis und ähnlichen Strukturvertrieben ist keine gute und die beworbenen Produkte sind, meiner Meinung nach, nicht gut bzw. angemessen. Da meine Freundin nun demnächst einen Termin mit besagten Berater/Verkäufer hat, würde ich gerne die Schwarmintelligenz einmal die ihr vorgeschlagenen Produkte und meine Meinung dazu Gegenchecken lassen. Ich möchte vermeiden, dass mein persönlicher Bias bzw. auch mein Unwissen in einzelnen Bereichen die (möglicherweise doch guten) Produkte verhindert, bzw. umgekehrt, dass sie Produkte wählt, die für sie eigentlich nicht angemessen sind. Ich will nichts unterstellen, ich kenne ihn nicht persönlich, aber die Meinungen im Internet zu Firmen dieser Art sind ja leider sehr eindeutig. Auch würde ich gerne eure Meinung zum generellen Setting wissen.

 

Zunächst Grundlagen zur Situation:

29 Jahre, ledig, keine Kinder, Bafög Schulden, Masterabschluss Bauingenieur, gerade fertig mit Studium, jetzt auf Jobsuche und Berufsbeginn ASAP. Dementsprechend noch keine Informationen zu Rente, Betriebsrente o.Ä..

Ausgegangen wird von einem normalen Arbeitsleben, unterbrochen von Kindern, evtl mit Phasen der Teilzeit.

Vorgeschlagener Start nach Vermögensberater noch in diesem Jahr "um sich den Zins zu sichern", vorgeschlagen wurde eine Kombination aus Riester, Rürup und fondsgebundener Rente:

 

Der Plan ist grundsätzlich überall mit dem niedrigsten Betrag zu starten um dann irgendwann die Beträge zu erhöhen.

 

1) HDI Cleverinvest Privatrente

25€ monatlicher Gesamtbeitrag, 5% Beitragsdynamik, Rentenbeginn mit 67,5 

ETFs im Fond:

iShares MSCI Europe ETF IE00B4K48X80 - Fondskosten 0,07 % -  Anteil: 20 %

iShares Core MSCI World UCITS ETF IE00B4L5Y983 - Fondskosten 0,21 % - Anteil  45 %

iShares Core MSCI Pac ex-Jpn ETF USD Acc (EUR) IE00B52MJY50 - Fondskosten 0,22 % - Anteil 10 %

iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF IE00BKM4GZ66 - Fondskosten 0,17 % - Anteil 25 %

 

Mich stören hieran verschiedene Punkte: Beitragsdynamik = Provision, also Dynamik raus. Keine spezifische Ausweisung von Kosten und Gebühren im Infoblatt, ich habe aber anhand der Zahlen das folgende ausgerechnet: Es fallen ca. 1,4% gebühren an, bei einer enthaltenen ETF Auswahl welche Durchschnittlich 0,2% Gebühren hat. Hinzu kommen 1,5% Gebühren in der Rentenphase auf die Rentenauszahlung. Mit der ETF Auswahl bin ich eigentlich ganz zufrieden, auch wenn mir die Verteilung etwas komisch vorkommt. Mich Stört es extrem, dass ich die Gebühren nirgendwo genau aufgeschlüsselt bekomme, sondern nur anhand fiktiver Zahlenbeispiele à la "Ihre mögliche Rente könnte xxxx betragen" geködert werde. Außerdem bezweifle ich, dass bei den Gebühren 7% Fondsentwicklung im Durchschnitt möglich wären.

2) Riester WWK Premium Förderrente Protect

5€/Monat, keine Dynamik, Rentenbeginn mit 67,5, ergäbe mit staatlichen Zulagen einen Rentenfaktor von 28,44€

 

Schön finde ich hier, die genaue Aufschlüsselung der Kosten. Diese sind meines Erachtens extrem hoch, mit Effektivkosten in höhe 1,85%, Vor allem aber die Verwaltungskosten, wo sich die Gesellschaft 8,72% des eingezahlten Betrags einkassiert und 5,55% des gebildeten Kapitals Jährlich. Hinzu kommen 2,8% der Auszahlung in der Auszahlphase. Meiner Meinung nach ein sehr schlechtes Produkt, da extrem hohe Gebühren. Speziell dieses Produkt wird in verschiedenen Onlineberichten auch ordentlich verrissen. 

 

3) Rürup Continental BasisRente Invest

25€ monatlicher Betrag, noch dieses Jahr abzuschließen um 0,9% Garantiezins zu sichern.

 

Mit diesem bin ich etwas überfordert. Ich hab als Nachteile zu Rürup Produkten unter anderem die Unflexibilität, die ungewisse Steuersituation in mittelfristiger und langfristiger Zukunft und manchmal ebenfalls die Gebühren gefunden. Hier ist zumindest laut Handelsblatt die empfohlene Continental BasisRente Invest eines des besten Produkte im Test. Ich bin aber unsicher, ob für meine Freundin eine Rürup Rente wohl das richtige ist - einfach weil ich hier nicht genug in der Materie bin. Ich weiß nicht, wie hoch sie in ihrem Einkommen wird steigen können, aber es erscheint mir unklug, nur aus Gründen möglicher Steuerersparnis in der Zukunft während der Einzahlung, jetzt eine Rürup Rente abzuschließen. Auch hier nehme ich gerne Hinweise zur Sache entgegen.

 

Meine Alternative wäre Bafög Schulden abbezahlen und parallel einen ETF All-World besparen.

 

Sollte ich noch relevante Informationen vergessen haben, seht es mir bitte nach, ich trage sie dann auch gerne nach.
Vielen Dank und beste Grüße

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Thomas_384

Ich persönlich würde die Alternative machen an Ihrer Stelle (Bafög Schulden abzahlen, ETF All-World), dazu noch um eine BU kümmern - aber nicht bei den TeCis oder irgendeinem Bekannten sondern über einen Makler der sogut wie nur BUs macht.

Ich persönlich würde ferner auch nie wieder zu diesem Berater gehen, der hier 3 (!) Produkte zum Abschluß unterbreitet - man kann nur mutmaßugen Anstellen warum. Aber eine saubere Beratung ist das nicht.

 

 

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odensee
vor 16 Minuten von omatthias:

Meine Alternative wäre Bafög Schulden abbezahlen und parallel einen ETF All-World besparen.

Man sieht, dass du dich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt hast. (Ohne Ironie-Smiley!)

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bondholder
vor 50 Minuten von omatthias:

Meine Alternative wäre Bafög Schulden abbezahlen und parallel einen ETF All-World besparen.

:thumbsup:

 

vor 47 Minuten von omatthias:

Auch würde ich gerne eure Meinung zum generellen Setting wissen.

Soll eure Beziehung längere Zeit bestehen bleiben? Falls nein, kann es dir relativ egal sein, ob sie finanziell dumme Entscheidungen trifft oder nicht. :blushing:

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Seabushy

Es ist sehr lobenswert, dass du deine Freundin bei diesem Thema unterstützen willst. Am Ende sollte aber klar sein, dass

a) sie die Informationen versteht und am besten auch selbst recherchiert

b) sie die Entscheidung(en) trifft

Andernfalls könntest du bei falscher "Beratung"/ Unterstützung ins Kreuzfeuer geraten.

 

Die Idee Schulden abzahlen und ETFs besparen klingt gut. Sollte grundsätzlich weiter Interesse an AV-Produkten bestehen, gilt als Devise: Erst den Bedarf selbst festlegen, dann allgemein eine Entscheidung für eine Produktgruppe treffen und innerhalb dieser das passende Profukt ermitteln.

 

Viel Erfolg!

 

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Feranda
vor einer Stunde von omatthias:

Hallo zusammen,

 

Meine Freundin möchte das Thema Altersvorsorge angehen und hat darüber mit einem Bekannten gesprochen, der sich als Vermögensberater bei TECIS selbstständig gemacht hat.

Es gibt keine Vermögensberater bei TECIS. Vermögensberater ist ein erfundener Begriff des Ausschließlichkeitsbetriebs Deutsche Vermögensberatung (DVAG) & für alle, die mehr als ein Ausschließlichkeitsvertreter sind, eine Beleidigung.

Nein, ich arbeite nicht für TECIS.

Und ja, ich kommentier später auch noch ausführlich und auf die Fragestellung bezogen.:P

VG

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omatthias

Hallo zusammen

 

Thomas, Odensee, Bondholder, vielen Dank schon einmal.

vor 8 Minuten von Seabushy:

Es ist sehr lobenswert, dass du deine Freundin bei diesem Thema unterstützen willst. Am Ende sollte aber klar sein, dass

a) sie die Informationen versteht und am besten auch selbst recherchiert

b) sie die Entscheidung(en) trifft

Andernfalls könntest du bei falscher "Beratung"/ Unterstützung ins Kreuzfeuer geraten.

 

Die Idee Schulden abzahlen und ETFs besparen klingt gut. Sollte grundsätzlich weiter Interesse an AV-Produkten bestehen, gilt als Devise: Erst den Bedarf selbst festlegen, dann allgemein eine Entscheidung für eine Produktgruppe treffen und innerhalb dieser das passende Profukt ermitteln.

 

Viel Erfolg!

 

Das ist mir bewusst, ich hätte in diesem Sinne noch dazu schreiben sollen, dass ich diesen Beitrag hier auf ihren expliziten Wunsch hin verfasst habe und ihn ihr auch vorab zum Abnicken vorgelegt habe. Ich befasse mich mit dem Thema Finanzen für mich selbst und meine Planung seit dem Corona-Lockdown und habe meine eigene Strategie auch zufriedenstellend auf die Füße gestellt.

zu a) - da bin ich vollkommen bei dir, wäre auch mein Wunsch, ist aber leider nicht so ihr Ding. Sie hat sich bei dem bekannten informiert und eben zusätzlich mich gefragt und gebeten die Unterlagen einmal anzusehen.

zu b) - absolut, deshalb auch mein Einleitungssatz: Mir ist wichtig, dass ich da nicht aufgrund zu geringen Wissens bzw. Meinungsbias bzgl. Riester, Rürup und fondsgebundener Rente ihr die Produkte madig mache.


Natürlich habe ich einen Einfluss auf sie, dieser ist mir bewusst und deshalb versuche ich zumindest auch andere Meinungen zu den Produkten einzuholen als meine persönliche und die (zugegebenermaßen vermutlich auch finanziell lukrative) Meinung des Verkäufers.

 

Der Bedarf ist aus einem "Beratungsgespräch" entstanden. Hier möchte ich nicht unterstellen, dass das Beratungsgespräch eine ganz bestimmte Form von Bedarf zu Tage fördert, aber diese Sorge habe ich natürlich. Die kurzen Recherchen zu Erfahrungen mit Tecis etc. tun dann sowohl bei meiner Freundin als auch mir ihr übriges dazu.

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 20 Minuten von omatthias:

Natürlich habe ich einen Einfluss auf sie, dieser ist mir bewusst und deshalb versuche ich zumindest auch andere Meinungen zu den Produkten einzuholen als meine persönliche und die (zugegebenermaßen vermutlich auch finanziell lukrative) Meinung des Verkäufers.

Du bzw. sie sollte sich gar nicht so sehr um "Produkte" kümmern. Das kommt später.

 

Erstmal liegt es an, Konzepte zu verstehen.

 

Fondsgebundene Rentenversicherung: wird gerne mit Steuervorteilen in der Auszahlphase(!) beworben. Liegt bei ihr mMn aktuell gar nicht an, das Thema, da noch verschuldet. Kann sie in fünf Jahren nochmal überlegen. Lies dazu: https://www.wertpapier-forum.de/topic/56150-fragen-die-immer-wieder-kommen/?tab=comments#comment-1227013

 

Riester: kann je nach Lebenssituation (Kindererziehungszeit z.B.) passen. Muss aber nicht für eine Berufsanfängerin passen. Eine gute Riesterrentenversicherung jetzt mit Minimalbetrag abzuschließen, um die bessere Garantie-Verzinsung mitzunehmen, kann sinnvoll sein. Da kann Feranda was zu schreiben.

 

Rürup: halte ich in der Lebenssituation für Bullshit. Feranda wird mich hassen :-)

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 47 Minuten von omatthias:

Der Bedarf ist aus einem "Beratungsgespräch" entstanden. Hier möchte ich nicht unterstellen, dass das Beratungsgespräch eine ganz bestimmte Form von Bedarf zu Tage fördert, aber diese Sorge habe ich natürlich.

Erwartest du von einem "Beratungsgespräch" bei einem Strukturvertrieb als Ergebnis die Empfehlung, bitte als erstes Schulden zu tilgen und ansonsten flexible, kostengünstige Aktien-ETFs zu erwerben, an denen der "Berater" genau null Euro verdient?

 

Stattdessen findet der "Berater" halt heraus, dass sein Opfer unbedingt ganz viele Versicherungsprodukte (mit hoher Provision) zum Leben braucht.

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satgar

Bitte auch Achtung: nicht nur Dynamiken lösen Folgeprovisionen aus, sondern generell jede Beitragsanhebung.

 

Sprich: wenn du einen Provisionstarif einkaufst, fernab der Vorsorgeform (Privat, Riester, Rürup) und du fängst mit Kleinstbeträgen an, dann sieht die Provision im Produktblatt immer niedrig aus. Der Hammer kommt im Anschluss, wenn der Sparbetrag im Laufe der Zeit erhöht wird. Sonderzahlungen genauso. Auch hier langen die Anbieter saftig zu. Schau dir da gerne mal das standardisierte Produktinformationsblatt zur Continentale Rüruprente an und ließ dir die Einzelkosten (Vetrieb+Verwaltung) sowie die Ergänzungen weiter und sehr genau durch. Sonderzahlungen sind da bei der Conti unfassbar teuer, selbst im Nettotarif übrigens. Leider...

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 3 Stunden von omatthias:

Vorgeschlagener Start nach Vermögensberater noch in diesem Jahr "um sich den Zins zu sichern",

 

Wieder ein schönes Beispiel für das "D" in der AIDA-Verkaufsmethode der Versicherungsbranche:

  • A = Aufmerksamkeit erregen
  • I = Interesse wecken
  • D = Druck ausüben
  • A = Abschließen

Und das Beste ist: man kann diese Methode jedes Jahr erneut anwenden! Gesetze und Rahmenbedingungen ändern sich dauernd. Teilweise zum Guten - teilweise zum Schlechten. Dann nimmt man halt das Schlechte und sagt: unbedingt sofort und gleich, weil sonst...

 

Was der Verkäufer eigentlich sagen wollte: bitte unterschreibe jetzt und gleich - denn nur dann bekomme ich meine Provision! Und die wird selbstverständlich von Dir über erhöhte Prämien bezahlt!

 

So ist das, wenn man sich von "Beratern" beraten lässt, die man nicht selbst und unabhängig von einer Kaufentscheidung bezahlt... Niemand würde einen Rechtsanwalt wählen, der vom Gegner bezahlt wird. Aber wenn's ums Geld geht, hören doch erstaunlich viele Leute auf "Berater", die sie nicht selbst bezahlen und die nur dann Geld bekommen, wenn man einen Kaufvertrag unterschreibt. Warum nur?

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omatthias

Zunächst einmal, danke für die vielen Meinungen, meine Freundin und ich sind begeistert ob der Hilfsbereitschaft.

vor 2 Stunden von odensee:

Du bzw. sie sollte sich gar nicht so sehr um "Produkte" kümmern. Das kommt später.

 

Erstmal liegt es an, Konzepte zu verstehen.

Danke!

vor 1 Stunde von bondholder:

Erwartest du von einem "Beratungsgespräch" bei einem Strukturvertrieb als Ergebnis die Empfehlung, bitte als erstes Schulden zu tilgen und ansonsten flexible, kostengünstige Aktien-ETFs zu erwerben, an denen der "Berater" genau null Euro verdient?

 

Stattdessen findet der "Berater" halt heraus, dass sein Opfer unbedingt ganz viele Versicherungsprodukte (mit hoher Provision) zum Leben braucht.

Nein, eben deshalb habe ich das Beratungsgespräch in Anführungszeichen gesetzt. Dennoch bin ich nicht so tief in der Materie von Riester und Rürup, dass ich mir abgesehen vom gesunden Menschenverstand anmaßen würden, die längerfristige Sinnhaftigkeit einzelner Produkte zu beurteilen. Deshalb die Bitte um Schwarmintelligenz - welche bis jetzt meinen gesunden Menschenverstand zumindest zu bestätigen scheint.

vor einer Stunde von satgar:

Bitte auch Achtung: nicht nur Dynamiken lösen Folgeprovisionen aus, sondern generell jede Beitragsanhebung.

 

Sprich: wenn du einen Provisionstarif einkaufst, fernab der Vorsorgeform (Privat, Riester, Rürup) und du fängst mit Kleinstbeträgen an, dann sieht die Provision im Produktblatt immer niedrig aus. Der Hammer kommt im Anschluss, wenn der Sparbetrag im Laufe der Zeit erhöht wird. Sonderzahlungen genauso. Auch hier langen die Anbieter saftig zu. Schau dir da gerne mal das standardisierte Produktinformationsblatt zur Continentale Rüruprente an und ließ dir die Einzelkosten (Vetrieb+Verwaltung) sowie die Ergänzungen weiter und sehr genau durch. Sonderzahlungen sind da bei der Conti unfassbar teuer, selbst im Nettotarif übrigens. Leider...

Ah, danke für die Info, 

vor einer Stunde von stagflation:

 

Wieder ein schönes Beispiel für das "D" in der AIDA-Verkaufsmethode der Versicherungsbranche:

  • A = Aufmerksamkeit erregen
  • I = Interesse wecken
  • D = Druck ausüben
  • A = Abschließen

Und das Beste ist: man kann diese Methode jedes Jahr erneut anwenden! Gesetze und Rahmenbedingungen ändern sich dauernd. Teilweise zum Guten - teilweise zum Schlechten. Dann nimmt man halt das Schlechte und sagt: unbedingt sofort und gleich, weil sonst...

 

Was der Verkäufer eigentlich sagen wollte: bitte unterschreibe jetzt und gleich - denn nur dann bekomme ich meine Provision! Und die wird selbstverständlich von Dir über erhöhte Prämien bezahlt!

 

So ist das, wenn man sich von "Beratern" beraten lässt, die man nicht selbst und unabhängig von einer Kaufentscheidung bezahlt... Niemand würde einen Rechtsanwalt wählen, der vom Gegner bezahlt wird. Aber wenn's ums Geld geht, hören doch erstaunlich viele Leute auf "Berater", die sie nicht selbst bezahlen und die nur dann Geld bekommen, wenn man einen Kaufvertrag unterschreibt. Warum nur?

Genau so habe ich das auch interpretiert. Ich würde mich bei so einer Entscheidung auch nicht drängen lassen. Wie aber eingangs auch schon hin und her geschrieben ist dies ja nicht meine Entscheidung, sondern ich versuche hier nur einige weitere Positionen zur Ergänzung meiner Meinung und der gegenteiligen Verkäufermeinung zu finden. Diese dürfen natürlich gerne in alle Richtungen gehen. Mir geht es um die objektive Sinnhaftigkeit. ;-)  Und es könnte ja auch tatsächlich sein, dass es sinnvoll gewesen wäre bspw. die 5€ Riesterpolice mitzunehmen. Zumal es (den hohen Gebühren zum Trotz) laut dem Angebot auf ca. 2200€ Einzahlen und 6500 staatl. Zuschüsse hinauslaufen soll. Das liest sich im ersten Moment ja mal wie ein No-Brainer...

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satgar
vor 33 Minuten von omatthias: laut dem Angebot auf ca. 2200€ Einzahlen und 6500 staatl. Zuschüsse hinauslaufen soll. Das liest sich im ersten Moment ja mal wie ein No-Brainer...

Da ist ja auch nicht schwierig. 37 Jahre mit 5€ im Monat bringen dann 6.000€ Zulagen , wenn man während dieser Zeit von 37 Jahren auch nie mehr als 5.875€ an Jahreseinkommen gehabt hat. Richtig, Jahreseinkommen!

 

Ansonsten muss nämlich mehr als die 5€ eingezahlt werden, und dann sieht das Verhältnis von Sparbeträgen zu Zulagen schon ganz anders aus. Sprich: die Betrachtung ist so mit erheblicher Vorsicht zu genießen und trifft nur bei 37 Jahren dauerhaftem HartzIV Bezug so zu.

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Feranda
· bearbeitet von Feranda
vor 4 Stunden von omatthias:

Ich will nichts unterstellen, ich kenne ihn nicht persönlich, aber die Meinungen im Internet zu Firmen dieser Art sind ja leider sehr eindeutig.

Stimmt, die warum soll man sich selbst informieren und ein eigenes Bild machen, wenn man auch Internetkommentaren glauben schenken kann.

Manchmal wundert es einen aber auch nicht, warum nur zwei drittel der Deutschen geimpft sind :rolleyes:.

Naja, Recherche macht schon Sinn, wenn man auf den richtigen Seiten recherchiert. Zum Beispiel im Wertpapier-Forum.

Zitat

Zunächst Grundlagen zur Situation:

29 Jahre, ledig, keine Kinder, Bafög Schulden, Masterabschluss Bauingenieur, gerade fertig mit Studium, jetzt auf Jobsuche und Berufsbeginn ASAP.

Ohne den Rest gelesen zu haben kommt mir da spontan in den Sinn:

  • Schulden zurückzahlen, am Besten auf einmal, da gibts bei Bafög in der Regel Rabatt
  • Gegebenenfalls 5€ Riester, falls das Konzept Riester interessant klingt
  • Und nach Gesundheitsprüfung:
    • BU !!
    • Optionstarif PKV - gibts für einen kleinen einstelligen Eurobetrag monatlich und spart, wenn man vorhat Karriere zu machen & das Thema PKV interessant wird, unter Umständen einen Haufen Geld später
  • Uuuuuunter Umständen noch einen Minimalen Vorratsvertrag anbieten, besprechen und über Sinnhaftigkeit austauschen

Alles andere kann man nach Jobbeginn & Gehalt starten bzw. besprechen.

Zitat

Vorgeschlagener Start nach Vermögensberater noch in diesem Jahr "um sich den Zins zu sichern", vorgeschlagen wurde eine Kombination aus Riester, Rürup und fondsgebundener Rente:

Stimmt, Hauptsache man sichert sich den Zins, unabhängig davon, ob das sinnig ist. Ja, das kann unter Umständen Sinn machen im Bereich BU und im Bereich Riester, alles andere steht anhand der aktuellen Beruflichen Situation noch in den Sternen.

Zitat

1) HDI Cleverinvest Privatrente

25€ monatlicher Gesamtbeitrag, 5% Beitragsdynamik, Rentenbeginn mit 67,5 

iShares MSCI Europe ETF IE00B4K48X80 - Fondskosten 0,07 % -  Anteil: 20 %

iShares Core MSCI World UCITS ETF IE00B4L5Y983 - Fondskosten 0,21 % - Anteil  45 %

iShares Core MSCI Pac ex-Jpn ETF USD Acc (EUR) IE00B52MJY50 - Fondskosten 0,22 % - Anteil 10 %

iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF IE00BKM4GZ66 - Fondskosten 0,17 % - Anteil 25 %

Also, es gibt eine große Anzahl schlechterer Anbieter am Markt & das aktuelle Produkt der HDI ist Kostentechnisch im oberen Drittel dabei.

0,156% p.a. Guthabenabhänige Kosten, 9,6% jedes Beitrags an Kosten und dazu 18€ p.a. Stückkosten. Ist schon gar nicht ganz schlecht, aber geht auch deutlich besser. Ganz besonderes Highlight sind granitfeste Rechnungsgrundlagen, unabhängig davon, wann man den Sparbeitrag um egal welche Summe erhöhen möchte. Das bezahlt man mit einem mittelmäßigen Rentenfaktor. 

Wäre definitiv nicht meine Wahl.

Zitat

Mich stören hieran verschiedene Punkte: Beitragsdynamik = Provision, also Dynamik raus.

Grundsätzlich würde ich immer eine Dynamik reinnehmen. Warum? Viele Gesellschaften haben ein Cap, bis zu welchem Beitrag man die Versicherung mal zu heutigen Rechnungsgrundlagen erhöhen kann. Mehr geht dann nur über Dynamik. Und man kann ja jedes Jahr mit einem Zweizeiler Widersprechen, vorausgesetzt man schaut einmal im Monat seine Post an. Man hält sich also die Option offen. Kostet nichts.

Im Falle der HDI aber Käse. Wozu brauch ich eine Dynamik, wenn ich beliebig viel manuell zu aktuellen Rechnungsgrundlagen erhöhen kann?...

Zitat

Keine spezifische Ausweisung von Kosten und Gebühren im Infoblatt, ich habe aber anhand der Zahlen das folgende ausgerechnet: Es fallen ca. 1,4% gebühren an, bei einer enthaltenen ETF Auswahl welche Durchschnittlich 0,2% Gebühren hat. Hinzu kommen 1,5% Gebühren in der Rentenphase auf die Rentenauszahlung.

1,4% sind dann vermutlich die Effektivkosten. Du siehst, bei einem geringen Sparbeitrag fallen vor allem die Stückkosten ordentlich ins Gewicht.

Ich hab die Woche eine ETF FRV mit 0,82% Effektivkosten vermittelt. Bruttotarif, inklusive Abschlusskosten. Geht also auch günstiger.

Zitat

Mit der ETF Auswahl bin ich eigentlich ganz zufrieden, auch wenn mir die Verteilung etwas komisch vorkommt. Mich Stört es extrem, dass ich die Gebühren nirgendwo genau aufgeschlüsselt bekomme,

Doch, die sind aufgeschlüsselt, du musst nur suchen. Natürlich vorausgesetzt, dir wurden alle Unterlagen wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben vor Abschluss übergeben. Stehen im Antrag ca. auf Seite 27 unter "III. Modellrechnungen und Kosten". Aber habs ja oben aufgeschlüsselt.

Zitat

2) Riester WWK Premium Förderrente Protect

Den Tarif hab ich ausführlichst im Forum erklärt und besprochen. Entweder in meinen Kommentaren suchen, die SuFu benutzen oder ergänzend zb den Artikel aus dem Focus nehmen https://www.focus.de/finanzen/news/fondspolicen-mit-garantie-der-beste-motor_id_11392923.html.

Zitat: „Die WWK erreicht bei der Renditekraft den Spitzenplatz trotz etwas höherer Kosten, weil sie dank des individuellen Austarierens die höchste Aktienquote vorweist

Und damals wurde der alte Tarif RR08 analysiert.

Ist (lediglich meine Meinung) nach wie vor der Riester-To-Go, sowohl mangels an Alternativen und einfach weil ich vom Konzept überzeugt bin.

Und mit 5€ im Monat kann man nicht viel falsch machen.

Zitat

Schön finde ich hier, die genaue Aufschlüsselung der Kosten.

Das ist das gesetzlich vorgeschrieben Produktinformationsblatt. Das ist absoluter Müll.

Zitat

Diese sind meines Erachtens extrem hoch, mit Effektivkosten in höhe 1,85%

Die sind in der Tat im Marktvergleich nur im Mittelfeld. Dafür kauft man sich einen Riester mit hoher Aktienquote ein. Bleibt in der Regel unterm Strich also mehr Rendite hängen.

Zitat

Vor allem aber die Verwaltungskosten, wo sich die Gesellschaft 8,72% des eingezahlten Betrags einkassiert

Das ist nicht hoch, das ist marktüblich.

Zitat

und 5,55% des gebildeten Kapitals Jährlich.

Das sind die Maximal möglichen Kosten, die der Gesetzgeber vorschreibt.

Hat absolut nichts mit der Realität zu tun. Ich kann dir die 5,55% bis zur zweiten Kommastelle aufdröseln und aufzeigen, was tatsächlich anfällt, wenn Interesse besteht.

Zitat

Hinzu kommen 2,8% der Auszahlung in der Auszahlphase.

Das ist teuer aber vollkommen irrelevant, da bereits im Rentenfaktor eingepreist. Und der ist bombastisch hoch im Marktvergleich. Die Rente wird bis zum Einstellen des Stoffwechsels bezahlt, unabhängig davon, ob noch Geld übrig ist, oder nicht.

Zitat

Meiner Meinung nach ein sehr schlechtes Produkt, da extrem hohe Gebühren. Speziell dieses Produkt wird in verschiedenen Onlineberichten auch ordentlich verrissen. 

Tja, dann sollte man sich bei Leuten informieren, die Ahnung haben. Oder die Aktualität/Seriosität der Quelle überprüfen. Der Artikel der Finanzberatung Bierl ist leider maximal veraltet. (Alter Tarif der WWK, der deutlich teurer war, und die vorgeschlagenen Alternativen gibts nicht mehr am Markt).

Gott sei Dank bist du hier im Forum gelandet.

Zitat

3) Rürup Continental BasisRente Invest

25€ monatlicher Betrag, noch dieses Jahr abzuschließen um 0,9% Garantiezins zu sichern.

Witzigerweise exakt der Tarif, den ich für mich vor kurzem abgeschlossen habe.

Allerdings mit jährlicher Zahlungsweise, dem garantie plus paket und als Nettotarif.

Ich bin aber auch selbstständig und weiß, dass ich das Teil perspektivisch brauchen werde.

WENN, und ich betone WENN man sich der Vor-und Nachteile eines Rürups bewusst ist, das trotzdem nach dem Altersvorsorgeprodukt schlechthin klingt und man perspektivisch mal viel Geld verdienen möchte , dann kann es unter Umständen korrekt sein, das Ding wie ich beschrieben abzuschließen.

@odensee

Zitat

Hier ist zumindest laut Handelsblatt die empfohlene Continental BasisRente Invest eines des besten Produkte im Test.

Kann ich so unterschreiben.

Zitat

Meine Alternative wäre Bafög Schulden abbezahlen und parallel einen ETF All-World besparen.

Aha, sind wir da angekommen, wo ich vorhin gestartet habe, hervorragend.

 

So, gern geschehen. Hoffe, ich bin niemandem auf die Füße getreten.

 

VG

 

*Edit: @omatthiasFalls ich mal nicht da bin, @odensee hält die Stellung. Großteil (nicht alle) der anderen Kommentare kann man leider die Toilette runterspülen. Sinnloses Bashing und absolut keine Hilfe.

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Eine 29jährige soll sich einen Zins von 0,9%/a "sichern" mit einem Produkt, das 5% jährliche Kosten verursacht..

 

Ich würde ihr raten, einfach 10.000 Euro direkt an den Bekannten zu überweisen und ihm die zu schenken, das kommt am Ende vermutlich billiger, ist ehrlicher und sie macht sich auch keine falschen illusionen über die Altersvorsorge.

 

Was kommt denn bei dem ganzen Blumenstrauß an Produkten am Ende tatsächlich als Zusatzrente raus und was ist das in 40 Jahren noch wert nach Steuern, Abgaben und Inflation?

 

Ratschlag:

 

Zuerst einmal einen Job finden.

dan im Job ankommen und sich überlegen, welchen Lebensstil man mit seinem neuen Einkommen führen möchte.

2 Jahre später über Altersvorsorge mal nachdenken. In aller Ruhe, ohne Druck. Das ist früh genug.

Meinetwegen eine BU Versicherung abschließen.

 

MfG

 

 

 

 

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satgar

Ich halte von der WWK Riesterrente grundsätzlich gar nichts, trotz überdurchschnittlichem Garantierentenfaktor. Das Produkt ist einfach zu teuer.

 

Langfristig wird das ICPPI Modell auch nicht besser performen als Zweitopf- oder Dreitopf-Systeme. Auch wenn das Verkäufer dieses Produkts natürlich anders sehen. Die unabhängige Stelle PIA, die die Produkinformationsblätter absegnet, stuft auch die WWK Riesterrente in Chancenklasse 2 ein, wie die Mitbewerber auch. PIA hält ICPPI also eher für Marketing, und nicht mehr. Ich sehe das langfristig ebenso. Versprechen, dass das anders ist oder wird, kann keiner. Die Kosten jedoch, die sind sicher.

 

Das Feranda als Versicherungsvermittlerin die Produktinformationsblätter bullshit findet, wundert mich indes nicht.

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cjdenver
vor 16 Minuten von satgar:

Das Feranda als Versicherungsvermittlerin die Produktinformationsblätter bullshit findet, wundert mich indes nicht.

 

Immerhin bevorzugt er fuer sich selbst Nettotarife gegenueber den Bruttotarifen die er anderen verkauft :-*

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odensee
vor 2 Stunden von satgar:

Ansonsten muss nämlich mehr als die 5€ eingezahlt werden, und dann sieht das Verhältnis von Sparbeträgen zu Zulagen schon ganz anders aus.

 

vor 2 Stunden von Cepha:

Eine 29jährige soll sich einen Zins von 0,9%/a "sichern" mit einem Produkt, das 5% jährliche Kosten verursacht..

Riester ist, anders als es gerne verkauft wird, kein fire-and-forget. Einzahlen sollte man/frau nur in den Jahren in denen es sich aufgrund der Förderquote lohnt. Dann kann es durchaus sinnvoll sein. Auch, sich jetzt noch die 0,9% zu sichern.

Anders als Feranda und in Übereinstimmung mit @tyr würde ich heute (de facto bin ich zu alt...) auch einen klassischen Versicherungsriester wählen und den ganz brav zu meinem "RK1" zählen. Die Rendite kommt dann im wesentlichen aus der Förderung. Leider gibt es keine/kaum noch sinnvolle Verträge. 

 

Disclaimer: nein, weder verkaufe ich Versicherungsverträge, noch kenne ich in meinem näheren Umfeld Menschen, die dies tun, noch verdiene ich sonstwie mein Geld über Versicherungen (ausser über Versicherungs AGs, deren Aktien im MSCI World gelistet sind.)

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Feranda
· bearbeitet von Feranda
vor 2 Stunden von satgar:

Das Feranda als Versicherungsvermittlerin die Produktinformationsblätter bullshit findet, wundert mich indes nicht.

*Dass

Jo, weil sie halt absolut nichts über die tatsächlichen Kosten aussagen.

Aber du kannst auch einen auf Pippi Langstrumpf machen und dir die Welt malen wie sie dir gefällt.

Wenn du lieber in einem 2 oder 3 Topf Hybrid Riesterst ist das ja in Ordnung, so lange du dich hinterher nicht beschwerst, dass dein Riester mit angezogener Handbremse in Rentenpapiere und im Sicherungsvermögen vor sich hin gammelt.

Dann freu dich über die Zulage, die Steuerstundung und heul später aber auch nicht rum, dass Riester Scheiße ist.

Ich hab den WWK Motor selbst genauestens unter die Lupe genommen, und wenn du mir nicht glaubst, verweise ich dich gerne auf den Artikel aus dem Focus.

vor 2 Stunden von cjdenver:

Immerhin bevorzugt er fuer sich selbst Nettotarife gegenueber den Bruttotarifen die er anderen verkauft :-*

Macht auch keinen Sinn für mich selbst einen Bruttotarif abzuschließen, wo ich dann an mir selbst verdiene?? Sollte ich mal aus der Branche rausgehen (bezweifel ich), würde die Bestandsprovision wer anders erhalten.

Aber ich vergaß, du wirst für deine Arbeit ja nicht bezahlt.

vor 34 Minuten von odensee:

Anders als Feranda und in Übereinstimmung mit @tyr würde ich heute (de facto bin ich zu alt...) auch einen klassischen Versicherungsriester wählen und den ganz brav zu meinem "RK1" zählen. Die Rendite kommt dann im wesentlichen aus der Förderung. Leider gibt es keine/kaum noch sinnvolle Verträge. 

Das macht ab einem bestimmten Alter auch Sinn, genauso wie ein Rürup mit Garantien. Also wenns lediglich um die Förderung geht und da langfristig kein Wertzuwachs mehr erfolgen muss.

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Sovereign
· bearbeitet von Sovereign
vor 18 Stunden von omatthias:

Meine Freundin möchte das Thema Altersvorsorge angehen und hat darüber mit einem Bekannten gesprochen, der sich als Vermögensberater bei TECIS selbstständig gemacht hat.

 

Meine Alternative wäre Bafög Schulden abbezahlen und parallel einen ETF All-World besparen.

Die Loyalität von Beratern in einer Bank gehört der Bank.

Die Loyalität von Vermögensberatern gehört der Vermögensberatung.

Berater sind an Provisionen interessiert, nicht an den Beratenen.

 

Bitte denke immer daran das Deine Freundin, wenn sie nicht heute und sofort für ihre Altersvorsorge Geld zurücklegt, nicht zwangsläufig in die Altersarmut stürzt  :-)

Das bedeutet das Sie Zeit zum Nachdenken hat bevor sie Verträge abschliesst die über Jahre und Jahrzehnte laufen.

 

Ein guter Berater wird immer ein Bedrohungsszenario skizzieren und dann, wie ein Kaninchen aus dem Hut, Dir eine 'Lösung' für all Deine Sorgen präsentieren. Womöglich noch maßgeschneidert.

 

Es ist ein Dilemma:

 

Sorgst Du privat vor, z.B. mit einem ETF, besitzt das Geld keinen Sonderstatus und wird vom Staat nicht beschützt wie z.B. die Rente, betriebliche Altersvorsorge oder staatlich geförderte Rentensparpläne.

Bei der betrieblichen Altervorsorge und staatlich geförderte Rentensparplänen stößt Du auf die Finanzmafia die Dich nach Strich und Faden ausrauben wird.

 

Der Grund dafür ist das die Bundestagsabgeordneten in den letzten Jahrzehnten richtig Mist gebaut haben. In Deiner staatlich geschützen und geförderten Altersvorsorge dürfen nur bestimmte Assets enthalten sein. Z.B. ausfallsichere Staatsanleihen mit Negativzins , (corona geschädigte) Gewerbe-Immobilien und weiß der Henker was noch für Ekelkram. Sprich all das Zeug was nun wirklich momentan niemand gebrauchen kann und wohlfeil auf der Resterampe des Finanzmarktes angeboten wird.

 

Ein kleiner Lichtblick ist das die FDP in der neuen Regierung, die die Aktienrente einführen möchte. Aber ich denke das die FDP von den Sozis ausgebremst wird.

Die FDP hat die Klientel die es sich leisten können vorzusorgen, die SPD hat die Klientel die es sich nicht leisten können. Aber das ist für einen richtigen Sozi noch lange keine Ausrede dafür ihre Leute nicht noch zusätzlich mit einer Riesterrente abzustrafen.

 

Das gute ist ja, das ihr beide angefangen habt nachzudenken. Das ist der erste Schritt.

 

Meine Meinung dazu:

 

Erst einmal weg mit den Schulden und dann einfach mal selbstständig loslegen mit dem was meine Eltern früher 'sparen' genannt haben. Es muß ja nicht das Sparbuch sein.

 

Wenn ihr in ein paar Jahren das Problem der Altersvorsorge erst einmal richtig in allen Facetten erfasst habt stößt ihr ganz schnell auf so Sachen wie Disziplin, Gütertrennung, Risikomanagement und all das extrem langfristig. Das sind die Probleme die euch die Finanzmafia abnimmt, aber immer daran denken:

 

Um die wirklich wichtigen Sachen kümmert man sich selbst.

 

 

 

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odensee
vor 17 Minuten von Sovereign:

aber das ist für einen richtigen Sozi noch lange keine Grund diese Leute zusätzlich mit einer Riesterrente abzustrafen.

Kann nur jemand schreiben, der sich noch nicht so ganz intensiv mit der Riesterrente beschafft hat. Leider, dass muss man dazu sagen, tun das die wenigsten. Und fahren daher schlecht mit der Riesterrente, Wenn man sie gezielt einsetzt, ist es eine gute Sache.

(Nein, ich hab mit Versicherungen sonst nichts am Hut...)

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omatthias

Guten morgen!

 

Ich freue mich über die große Resonanz. Vielen Dank dafür!

Vorab eine Frage: Werden hier (von Moderatoren, Beitragerstellern, etc.) Beiträge gelöscht und es findet sich keine Hinweis wie bspw. gelöschter Beitrag, Grund im Thread? In den E-Mail Benachrichtigungen sind noch ein paar Posts gewesen, welche hier fehlen.

Da die Diskussion gerade etwas abdriftet würde ich gerne noch einmal etwas weg vom Für und Wider von Vertretern/Beratern/Verkäufern und zurück zu den empfohlenen Produkten kommen.

 

 

Ich fasse den Stand der Dinge, wie ich ihn verstanden habe, einmal zusammen, gerne zustimmen/korrigieren:

 

- Zwei (oder drei) Seiten: Es gibt jene, die überhaupt nichts von FRV, Riester und Rürup halten, jene die sie für grundsätzlich gut halten und eben jene, die sie Anwendungsfallbezogen gut finden.
Verkäufer finden sie großteilig immer gut, Honorarberater finden sind in manchen Fällen gut und Aktien und ETF fans finden sie meist nicht so gut.

 

- Rürup macht wirklich nur in bestimmten Fällen (Selbstständigkeit ohne gesetzliche Rente, Gutverdiener zur Senkung der Steuerlast,...) Sinn. Für meine Freundin ungeeignet, insbesondere zum jetzigen Stand. Darüber hinaus ist es eigentlich umsinnvoll jetzt mit einem 25€ Rürup anzufangen, ohne den expliziten Willen, dieses Produkt später aufzustocken, weil das Geld nur verrentet werden kann und im Zweifel bei Weiterzahlung der 25€ oder gar beitragsfrei Stellung am Ende nichts bei herum kommt.

 

-5€ Riester könnte sinnvoll sein, wenn man plant bspw. Förderung für Kinder etc. mitzunehmen. Gibt es hier Erfahrungswerte (auch über den Daumen gepeilt) welche Einzahlungshöhe man erreichen sollte? Brutto Jahresgehälter für Berufseinsteiger Bau-Ing (Uni) sind sehr variabel, zwischen 43k und 58k habe ich schon verschiedenes gesehen, je nach Branche, Firmengröße etc. 4% vom Brutto eines Vollzeit Bauingenieurs nach Uni sind also mehr oder weniger viel - am Ende möchte sie auf jeden Fall einen ETF besparen. Die Zulagen vom Staat werden bei Riester ja Anteilig auf die eigene Zuzahlung gewährt. Gilt dies für Kinder ebenfalls? Bedeutet das, dass sie in den Jahren wo sie Kinder bekommen würde bekäme, in Relation das Maximum einzahlen müsste oder sind die Kinderzulagen unabhängig vom Einteil vom Brutto was eingezahlt wird?

 

-FRV: Nicht so überzeugend. Nach Odensee erst sinnvoll, wenn der Sparerpauschbetrag ausgeschöpft wird. Warum wurde diese mit Dynamik empfohlen, wenn das nach Feranda in diesem speziellen Fall gar keinen Sinn ergibt? Zusätzlich gibt es bessere Tarife.

 

Bleibt die Frage, fällt jemand ein sinnvoller Grund ein, wieso jemanden in ihrer Situation diese drei Produkte empfohlen wurden, Produkte die je nach Lebenssituation ungeeignet sind bzw. auch nicht die besten Produkte sind? Wie gesagt, ich möchte niemanden etwas unterstellen, aber manchmal fällt es ja dann doch schwer, die eigene Tasche des Verkäufers als Argument für ein Produkt zu einem Zeitpunkt abzutun.

 

Passt soweit?

 

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odensee
vor einer Stunde von omatthias:

Bleibt die Frage, fällt jemand ein sinnvoller Grund ein, wieso jemanden in ihrer Situation diese drei Produkte empfohlen wurden, Produkte die je nach Lebenssituation ungeeignet sind bzw. auch nicht die besten Produkte sind

Glaubst du ernsthaft, bei einer "Beratung" in einem Autohaus (Marke egal...) wird man dir raten, doch lieber eine Bahncard und ein eBike zu kaufen, weil das in deiner Lebenssituation viel sinnvoller als ein Auto ist?

 

 

 

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omatthias
Gerade eben von odensee:

Glaubst du ernsthaft, bei einer "Beratung" in einem Autohaus (Marke egal...) wird man dir raten, doch lieber eine Bahncard und ein eBike zu kaufen, weil das in deiner Lebenssituation viel sinnvoller als ein Auto ist?

 

Ich glaube das nicht. Ich möchte nur dem Herrn, den ich nicht kenne, meine Freundin aber schon, nichts unterstellen und gleichzeitig meiner Freundin das optimale Ergebnis liefern. Bevor ich mich also mit meiner persönlichen Meinung zu weit aus dem Fenster lehne, suche ich nach objektiven Gründen. Meine persönliche Meinung zu solchen Beratern ist keine gute. Wenn überhaupt, würde ich jemanden wählen, der sich für seine Arbeitsleistung bezahlen lässt und eben keine Provision erhält. Aber da schweifen wir wieder vom Thema dieser drei Produkte ab.

 

 

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Schimmelprinz

Du solltest Captn Glaskinn nicht so offen widersprechen.

 

Sonst werden deine Beiträge und ggf. du schneller gesperrt/gelöscht als du dies hier lesen kannst. 

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