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Wird die GKV für Beamte geöffnet...

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· bearbeitet von B2BFighter

Ampel-Parteien planen bundesweit geltende GKV-Wechseloption für Beamte

15.11.2021
Nach Angaben des Nachrichtendienstes Business Insider könnte sich im deutschen Gesundheitssystem eine kleine Revolution auftun: Demnach sollen die Ampel-Parteien eine bundesweit geltende GKV-Wechseloption für Beamte prüfen.

Lange war darüber diskutiert worden, ob eine SPD-geführte Koalition das Aus für das duale Gesundheitssystem bedeuten würde. Zum einen schreiben die gesetzlichen Kassen gerade seit der Corona-Pandemie jährlich rote Zahlen und haben mit immer größeren Milliarden-Defiziten zu kämpfen, sodass 2021 ein Rekord-Bundeszuschuss zur Nachfinanzierung der Gesundheitsausgaben notwendig wird. Zum anderen bescheinigen Umfragen unter den Versicherten dem dualen Gesundheitssystem regelmäßig hohe Zufriedenheitswerte. Noch Mitte Oktober hieß es dazu im Ergebnisbericht der Ampel-Sondierer: Die Abschaffung der privaten Krankenversicherung ist vom Tisch.

Und nun die kleine Kehrtwende: Nach Angaben des Nachrichtenportals Business Insider verhandelt eine Arbeitsgruppe der künftigen Ampel-Koalitionäre aus SPD, Grüne und FDP aber nun doch über eine grundlegende Wechsel-Möglichkeit von Beamten in die gesetzliche Krankenversicherung; und zwar dann auf bundesweiter Ebene. Noch können Beamte nur zu Beginn ihrer Laufbahn zwischen gesetzlicher und privater Absicherung wählen. Danach kann hingegen nicht mehr ohne Weiteres gewechselt werden. Genau diese fixe Wechseloption soll nun durch eine Neuregelung nachjustiert werden. Beamten soll so der Weg in die GKV erleichtert werden. Mit einer Wechsel-Möglichkeit dürfte sich die Situation vieler GKV-Kassen zumindest kurzfristig deutlich verbessern. Die privaten Versicherer dürfte die Entwicklung dagegen unter Druck setzen. Außerdem könnte diese Wende in den Koaltionsgesprächen ein erster, indirekter Schritt in Richtung Bürgerversicherung sein. Insbesondere die SPD drängt auf eine solche Option und versucht nun diesem Ziel über eine Implementierung von Teilschritten wie dieser GKV-Wechseloption näherzukommen. Die FDP steht einer Wechsel-Möglichkeit jedoch kritisch gegenüber. Die Grünen indes sollen den Punkt für sich als nicht koalitionsentscheidend eingestuft haben. Es liegt also an SPD und FDP, sich zu einigen. Diese Einigung sollen nach Medienberichten nun die Hauptverhandler um die bisherigen Partei- und Fraktionschefs übernehmen.

 

Quelle: https://www.asscompact.de/nachrichten/ampel-parteien-prüfen-gkv-wechseloption-für-beamte

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Wieso verlinkst du keine Quelle? Ich habe auf die Schnelle bei BI nichts gefunden.

 

vor 20 Minuten von B2BFighter:

Mit einer Wechsel-Möglichkeit dürfte sich die Situation vieler GKV-Kassen zumindest kurzfristig deutlich verbessern.

Und wie sieht es langfristig aus? Ach so, ich vergass: Für Politiker ist ein Problem dann gelöst, wenn es ihnen in der selben Legislaturperiode nicht noch einmal auf die Füsse fällt.

 

Zitat

Die privaten Versicherer dürfte die Entwicklung dagegen unter Druck setzen.

Das kommt doch im wesentlichen darauf an, wie die Versichertenrückstellungen behandelt werden. Dazu fehlt aber jede Aussage.

 

 

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cjdenver
vor 1 Minute von Ramstein:

Und wie sieht es langfristig aus? Ach so, ich vergass: Für Politiker ist ein Problem dann gelöst, wenn es ihnen in der selben Legislaturperiode nicht noch einmal auf die Füsse fällt.

 

Eine Legislaturperiode ist doch schon lange nicht mehr der Planungshorizont. Alles was für 4-6 Monate Ruhe gibt reicht doch schon aus, sieht man an dem Hickhack um Corona.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 37 Minuten von B2BFighter:

Noch können Beamte nur zu Beginn ihrer Laufbahn zwischen gesetzlicher und privater Absicherung wählen. Danach kann hingegen nicht mehr ohne Weiteres gewechselt werden. Genau diese fixe Wechseloption soll nun durch eine Neuregelung nachjustiert werden. Beamten soll so der Weg in die GKV erleichtert werden.

Und das soll was genau bringen? Das ältere Beamte oder die mit 4 Kindern, denen die PKV zu teuer wird, zurückwechseln? Das führt doch dann auch nur zu höheren Kosten, wenn plötzlich lauter 54-jährige und kostenlos Mitversicherte in die GKV wechseln? Das Problem als Beamter ist doch eher, dass GKV selbst wenn man es möchte, sich nicht lohnt, weil es dann keine 50% Beihilfe mehr gibt und der 50% Vertrag für die PKV deutlich billiger ist als GKV.

 

Die sollen mal lieber Homöopathie und ähnlichen Unsinn aus dem Leistungskatalog der GKV streichen, das spart besser Geld ein.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 7 Minuten von slowandsteady:

weil es dann keine 50% Beihilfe mehr gibt

Sicherlich müsste genau dieser Punkt behoben werden, sonst macht es ja gar kein Sinn für Beamte.

Wenn die Hälfte des GKV-Beitrages jedoch vom Staat bzw. der Beihilfe übernommen wird, könnte ich mir vorstellen, dass viele Beamte überlegen, ob sie diesen Schritt nicht doch gehen. In meinem Bekanntenkreis habe ich sehr viele Beamte und diese kotzt (sorry für die Ausdrucksweise) die private Krankenversicherung meistens nur noch an. Allgemein ist dieses Zweiklassensystem sowieso mittlerweile extremst fragwürdig.

 

Zumindest kommt irgendwie vielleicht Bewegung in die Geschichte. Hätte ich ja nie gedacht.

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chirlu
vor 7 Minuten von slowandsteady:

Das Problem als Beamter ist doch eher, dass GKV selbst wenn man es möchte, sich nicht lohnt, weil es dann keine 50% Beihilfe mehr gibt und der 50% Vertrag für die PKV deutlich billiger ist als GKV.

 

Ja, es müßte, wenn, einen Zuschuß zum GKV-Beitrag geben. So machen das diejenigen Bundesländer, die so etwas schon eingeführt haben.

 

Ansonsten kommt es hier sehr auf die Details an, die offensichtlich noch nicht feststehen, so daß man noch nicht ernsthaft darüber diskutieren kann.

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slowandsteady
vor 10 Minuten von chirlu:

So machen das diejenigen Bundesländer, die so etwas schon eingeführt haben.

Das war mir gar nicht klar, dass es das schon gibt - komme aber auch aus einem BL, dass es noch nicht eingeführt hat.

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yuser
· bearbeitet von yuser
vor 19 Minuten von Madame_Q:

könnte ich mir vorstellen, dass viele Beamte überlegen, ob sie diesen Schritt nicht doch gehen.

Kommt immer drauf an wie man es sieht - um dann wieder Zusatzversicherungen abzuschließen, um stationär wie ambulant wieder annähernd an die Leistungen aus Quotentarif der PKV und Beihilfe zu kommen? 
Und hinterher legst drauf, sollte das System der PKV prinzipiell mal erhalten bleiben. Zu diesem Beitrag von Quotentarif und Beihilfe wirst aktuell (vorausgesetzt der Tarif ist „gut“) dieses Leistungsniveau mutmaßlich nicht wieder erreichen.

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B2BFighter
· bearbeitet von B2BFighter
vor 56 Minuten von Ramstein:

Wieso verlinkst du keine Quelle? Ich habe auf die Schnelle bei BI nichts gefunden.

Das kommt doch im wesentlichen darauf an, wie die Versichertenrückstellungen behandelt werden. Dazu fehlt aber jede Aussage.

 

 

Sorry, der Link war eigentlich dabei. Habe ich nachgeholt.

 

Das Thema Altersrückstellungen ist natürlich ein wunder Punkt. Denn sollte ein Beamter von der PKV in die GKV wechseln, müssen natürlich seine eigens eingezahlten Altersrückstellungen an den Versicherten wieder ausgezahlt werden. Denn dieser benötigt diese ja, um damit fortlaufend seine freiwilligen Beiträge in der GKV zu zahlen. Technisch sollte diese kein Problem sein, da PKV Versicherte (seit 2009) die PKV auch wechseln können und Altersrückstellungen größtenteils übertragen werden.

 

Für Beamte mit einem relaltiv geringen Brutto im Vergleich zu Angestellten ist die GKV mit hälftigem Arbeitgeberzuschuss gar nicht so unattraktiv.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 14 Minuten von yuser:

Kommt immer drauf an wie man es sieht - um dann wieder Zusatzversicherungen abzuschließen, um stationär wie ambulant wieder annähernd an die Leistungen aus Quotentarif der PKV und Beihilfe zu kommen? 
Und hinterher legst drauf, sollte das System der PKV prinzipiell mal erhalten bleiben. Zu diesem Beitrag von Quotentarif und Beihilfe wirst aktuell (vorausgesetzt der Tarif ist „gut“) dieses Leistungsniveau mutmaßlich nicht wieder erreichen.

Beitragstechnisch hast du natürlich recht. Viele meiner Bekannten im höheren Alter mit privater Krankenversicherung schildern aber mehr und mehr, dass es bei längeren oder schwereren Erkrankungen Probleme mit der privaten KV gibt samt teils ewig langen Streitereien und das völlig unabhängig vom Unternehmen.

Dagegen mache die Beihilfe so gut wie nie Probleme (was auffällig ist).

Es ist ja auch irgendwie nachvollziehbar, da eine private Krankenversicherung wie ein Unternehmen tickt und eindeutig je nach Kunde berechnet, ab wann er ihnen mehr kostet als einbringt.

Bei der GKV gibt es zwar auch klare Regelungen und der Leistungskatalog mag abgespeckter sein. Negative Überraschungen in schweren Zeiten erwarte ich dort aber weniger als bei einem privaten Unternehmen.

So sind zumindest meine/unsere Erfahrungen im Bekanntenkreis und Einzelfälle sind es definitiv auch nicht.

Ich könnte dir sofort drei Leute aus meinem Bekanntenkreis nennen, die Beamter sind und bei einer entsprechenden Gesetzesänderung sofort in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln würden, sofern der Beitrag nicht deutlich höher wäre, wie jetzt in der PKV.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 16 Minuten von B2BFighter:

Es sind die die Altersrückstellungen des Versicherten, denn nur dieser hat sie eingezahlt.

 

Es sind die Alterungsrückstellungen des Kollektivs, denn diese gemeinsam haben sie eingezahlt. Ein – mit dem Alter stark steigender – Teil sind zum Beispiel „geerbte“ Beträge von bereits verstorbenen (ehemaligen) Versicherten.

 

vor 17 Minuten von yuser:

Und hinterher legst drauf

 

Wie immer sollte es mehr um andere Überlegungen als den Beitrag gehen: Aufwand mit der Abrechnung; Situation bei Trennung; Situation bei einem eventuellen Wechsel in die Privatwirtschaft; … Und es gibt auch geringverdienende Beamte, für die die Lage noch einmal anders ist.

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B2BFighter
vor 1 Minute von chirlu:

 

Es sind die Alterungsrückstellungen des Kollektivs, denn diese gemeinsam haben sie eingezahlt. Ein – mit dem Alter stark steigender – Teil sind zum Beispiel „geerbte“ Beträge von bereits verstorbenen (ehemaligen) Versicherten.

 

Nein, denn seit 2009 werden die Altersrückstellungen dem Kollektiv entzogen, wenn der Kunde den PKV Anbieter wechselt.

Warum sollten die Altersrückstellungen dann nicht dem GKV Kollektiv zu Gute kommen? Der Beamte unterstützt ja das Umlagesystem dann mit laufenden Beiträgen, also hat er auch das Recht seine Altersrückstellungen zu erhalten.

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yuser
· bearbeitet von yuser
vor 6 Minuten von chirlu:

Wie immer sollte es mehr um andere Überlegungen als den Beitrag gehen: Aufwand mit der Abrechnung; Situation bei Trennung; Situation bei einem eventuellen Wechsel in die Privatwirtschaft; … Und es gibt auch geringverdienende Beamte, für die die Lage noch einmal anders ist.

Ja, absolut richtig. Das kann hier in allen Facetten so auf die Schnelle nicht wiedergegeben werden, mit den ganzen Spezialitäten und Lebensumständen.

Denke ich jetzt konkret an meine Frau als Beamtin mit Kind, wo für das Kind nicht mal 40€ im Monat Beitrag anfallen - dann müsste da viel passieren, wenn uns hier jemand (bei zugegeben guter finanzieller Situation) vom Ofen hervorlocken wollte.. allein der ambulante Kostenerstattungstarif, den ich habe, würde für das Kind schon mehr als 32€ pro Monat kosten. Für den Leistungsumfang mit Beihilfe und Quotentarif, da müsste ich ja nach aktueller Situation fast verrückt sein das nicht zu nutzen… obwohl ich das Kind in der Familienversicherung anmelden könnte..

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chirlu
vor 2 Minuten von B2BFighter:
vor 6 Minuten von chirlu:

Es sind die Alterungsrückstellungen des Kollektivs, denn diese gemeinsam haben sie eingezahlt. Ein – mit dem Alter stark steigender – Teil sind zum Beispiel „geerbte“ Beträge von bereits verstorbenen (ehemaligen) Versicherten.

Nein, denn seit 2009 werden die Altersrückstellungen dem Kollektiv entzogen, wenn der Kunde den PKV Anbieter wechselt.

 

Bitte erst lesen, dann antworten … Ich hatte extra nur den einfachsten Fall aufgeführt, nämlich den Tod eines Versicherten.

 

vor 5 Minuten von B2BFighter:

Warum sollten die Altersrückstellungen dann nicht dem GKV Kollektiv zu Gute kommen?

 

Weil die Leute nicht gleichmäßig wechseln werden, sondern vorrangig gesündere, und durch diese Entmischung dann für die verbliebenen PKV-Versicherten Geld fehlt.

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yuser
· bearbeitet von yuser
vor 20 Minuten von Madame_Q:

Negative Überraschungen in schweren Zeiten erwarte ich dort aber weniger als bei einem privaten Unternehmen.

Gib dich da mal keiner Illusion hin. Ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich dürfte dann so manchen Beamten wachrütteln, wenn plötzlich mit „ausreichend“ bestimmte Dinge eben nicht mehr im Leistungskatalog sind und das große rote Stoppschild auftaucht. Das wäre für einige sicher ein genau so böses Erwachen.

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Schimmelprinz
vor 20 Minuten von chirlu:

 

Wie immer sollte es mehr um andere Überlegungen als den Beitrag gehen: Aufwand mit der Abrechnung; Situation bei Trennung; Situation bei einem eventuellen Wechsel in die Privatwirtschaft; … Und es gibt auch geringverdienende Beamte, für die die Lage noch einmal anders ist.

An welche geringverdienenden Beamten denkst du da?

Habe Lehrer, Soldaten (das werden doch wohl Beamte sein ?! ), Polizisten und Feuerwehrleute im Bekanntenkreis.

Von denen würde ich niemanden als Geringverdiener betrachten. Schon gar nicht, wenn man nicht nur auf den ausgewiesenen, nackten Bruttolohn schaut.

 

Beste Grüße 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 8 Minuten von yuser:

Gib dich da mal keiner Illusion hin. Ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich dürfte dann so manchen Beamten wachrütteln, wenn plötzlich mit „ausreichend“ bestimmte Dinge eben nicht mehr im Leistungskatalog sind und das große rote Stoppschild auftaucht. Das wäre für einige sicher ein genau so böses Erwachen.

Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich rede hier nicht von exklusiven Leistungen, sondern von standardisierten Leistungen bei schweren und längeren Erkrankungen, die eigentlich laut Katalog ohne Probleme gezahlt werden müssten, nach einer gewissen Erkrankungszeit aber zu Problemen mit der privaten Krankenversicherung führen, weil die irgendwann merken, dass man einem einfach zu teuer wird, so zumindest der Eindruck. Im Gegensatz zur Gesetzlichen darf man sich dann selbst herumärgern/streiten und hat in der Erkrankungszeit jede Menge Stress am Hals, wo man es eigentlich am wenigsten brauchen kann.

Das hier Geschriebene ist ungefähr das, was ich meine:

https://www.test.de/Private-Krankenversicherung-So-handeln-Sie-wenn-es-Probleme-gibt-5282224-0/

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 15 Minuten von yuser:

Ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich dürfte dann so manchen Beamten wachrütteln, wenn plötzlich mit „ausreichend“ bestimmte Dinge eben nicht mehr im Leistungskatalog sind

 

Tja, aber die Beihilferegelungen von Bund und Ländern haben inzwischen auch viele Einschränkungen. Solange jemand nicht bisher einen guten Beihilfeergänzungstarif hat, merkt er vom „Abstieg“ in die GKV vielleicht gar nicht so viel.

 

vor 7 Minuten von Schimmelprinz:

An welche geringverdienenden Beamten denkst du da?

 

Schulhausmeister, Justizwachtmeister und so.

 

Zitat

Habe Lehrer, Soldaten (das werden doch wohl Beamte sein ?! ), Polizisten und Feuerwehrleute im Bekanntenkreis.

 

Technisch gesehen sind Berufs- und Zeitsoldaten keine Beamten, wie auch Richter nicht, aber die Besoldung und Versorgung ist ähnlich.

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Madame_Q
vor 4 Minuten von chirlu:

Tja, aber die Beihilferegelungen von Bund und Ländern haben inzwischen auch viele Einschränkungen. Solange jemand nicht bisher einen guten Beihilfeergänzungstarif hat, merkt er vom „Abstieg“ in die GKV vielleicht gar nicht so viel.

Genau das ist auch ein wichtiger Punkt für Beamte. Man ist ja nicht nur von der privaten Versicherung abhängig, sondern fährt zweigleisig und muss immer am besten vorher prüfen, ob beide Parteien die Rechnung entsprechend übernehmen. Tolle Leistungen aus der PKV bringen mir wenig, wenn die Beihilfe diese Kosten nicht auch übernimmt. 

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Schimmelprinz
vor 3 Minuten von chirlu:

 

Tja, aber die Beihilferegelungen von Bund und Ländern haben inzwischen auch viele Einschränkungen. Solange jemand nicht bisher einen guten Beihilfeergänzungstarif hat, merkt er vom „Abstieg“ in die GKV vielleicht gar nicht so viel.

Meiner einer war in der PKV als der große Einschlag kam. 

Erkenntnisse/Erlebnisse aus meiner Filterblase:

- Vertragliches Recht auf Einzelbettzimmer nützt mal gar nichts, wenn man auf der Intensivstation (quasi n Großraumschlaflager)  liegt und danach keine Einbettzimmer verfügbar sind   

- "Chefarzt-Behandlung" ist selten n Vorteil. Der Chefarzt tingelt auch gern in der Gegend rum, ist wichtig, lässt dies jeden wissen und beschäftigt sich mit sonstigen wichtigen Dingen. Der erfahrene Stationsarzt hat die OP schon x-mal gemacht und ist im Training.

- Gruselig, sich in einer Zeit permanenter Klinikaufenthalte mit den Abrechnungen für Transporte, Essenszuschlägen und sonstigem Mist rumzuärgern. Der Gedanke, dass dies ja auch im höheren Rentenalter passieren kann und die Frage, wer das dann machen soll, hat mir den "Rest" gegeben.

 

Bin nu in der GKV, habe mit dem ganzen Kram keinen Aufwand und erfreue mich des Lebens.

 

Beste Grüße 

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Shonsu

Aus meiner Sicht ist das System der GVK so ausgelegt, dass (neben dem Bundeszuschuss) man als junger gesunder Arbeitnehmer hohe Beiträge bezahlt, mit denen Kinder, Frauen und ältere Kranke (die als Rentner sehr wenig einzahlen) mitfinanziert.

 

Meine zynische Rekapitulation des Vorschlags für die Beamten:

 

Solange der Beamte jung und gesund ist und keine Kosten verursacht darf er sich billig privat krankenversichern und trägt nicht dem Kollektiv der Gesetzlichen Krankenversicherung bei. Wenn der Beamte dann im Alter so krank ist, dass es ohne Kostenrückerstattung in der PKV deutlich teurer wird als in der GVK und einem der Papierkram über den Kopf wächst, darf er in die GKV und dort überproportional Kosten verursachen. Soweit ich weiß sind alle PKV Anbieter verpflichtet einen Tarif anzubieten, der der GVK gleicht und der auch nicht teurer sein darf. Von daher mein Vorschlag-> Beamte ab in diesen Tarif. 

 

 

Und falls doch in die GKV -> Altersrückstellungen müssten dann aus meiner Sicht wenn dann in den Gesundheitsfonds (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/gesundheitsfonds.html) überführt werden, damit genau die in jungen Jahren gesparten Beiträge dem Kollektiv der GKV zukommen. 

 

 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 5 Minuten von Schimmelprinz:

Bin nu in der GKV, habe mit dem ganzen Kram keinen Aufwand und erfreue mich des Lebens.

Ich hoffentlich auch bald wieder. Wenn irgendwann in den nächsten paar Jahren Nachwuchs da ist, wird Arbeitszeit um ein paar Stunden reduziert und ich bin knapp unter der JAEG. Aber 200€ / Monat sind halt 200€ / Monat, wäre ich ja dumm wenn ich jetzt die paar Jahre nicht genutzt hätte.

vor 16 Minuten von Madame_Q:

Im Gegensatz zur Gesetzlichen darf man sich dann selbst herumärgern/streiten und hat in der Erkrankungszeit jede Menge Stress am Hals, wo man es eigentlich am wenigsten brauchen kann.

Auch bei GKV muss man ständig jeden Sch*** wie Rollator beantragen. Hier wäre IMHO ein weiterer Einsparungspunkt unseres kaputten Systems - weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung.

 

Ich würde es ja so machen, radikal aber einfach:

  • Es gibt eine staatliche Bürgerversicherung, alle alten GKVen wie AOK, TK, ... werden fusioniert, was doppelte Infrastruktur einspart und Abrechnungen vereinfacht. 
  • Alle PKVen werden liquidiert, die Altersrückstellungen fließen über die nächsten 30 Jahre gleichverteilt der Bürgerversicherung zu.
  • Jeder muss einzahlen - auch Beamte und Politiker, denn der Betrag wird nicht mehr ans Arbeitseinkommen, sondern an die zu zahlende Steuer geknüpft.
  • Der Leistungskatalog ist ähnlich wie die GKV aktuell, aber Humbug wie Homöopathie werden gestrichen.
  • Wer alle für sein Alter empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen erledigt hat, kriegt am Ende des Jahres als Belohnung pauschal eine Beitragsrückerstattung von 100€.
  • Private Versicherungen über die Bürgerversicherung hinaus sind natürlich möglich. Für diese privaten Behandlungen wie zB Zahnreinigung darf der Arzt dann auch frei den Preis festlegen, d.h. dann herrscht auch echter Wettbewerb.

So wäre es fair. Und ja, ich weiß, dass das britische NHS System auch nicht perfekt ist....

vor 6 Minuten von Schimmelprinz:

Der Chefarzt tingelt auch gern in der Gegend rum, ist wichtig, lässt dies jeden wissen und beschäftigt sich mit sonstigen wichtigen Dingen. Der erfahrene Stationsarzt hat die OP schon x-mal gemacht und ist im Training.

Weiterer Faktor: Der junge Stationsarzt hat den aktuellen Stand der Wissenschaft gelernt und nicht den von vor 30 Jahren...

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 16 Minuten von Schimmelprinz:

.....bin nu in der GKV, habe mit dem ganzen Kram keinen Aufwand und erfreue mich des Lebens.

Danke für deine Erfahrung, die mich überhaupt nicht wundert.

vor 11 Minuten von slowandsteady:

Es gibt eine staatliche Bürgerversicherung.

alle alten GKVen wie AOK, TK, ... werden fusioniert, was doppelte Infrastruktur einspart und Abrechnungen vereinfacht. 

Alle PKVen werden liquidiert, die Altersrückstellungen fließen über die nächsten 30 Jahre gleichverteilt der Bürgerversicherung zu.

Jeder muss einzahlen - auch Beamte und Politiker, denn der Betrag wird nicht mehr ans Arbeitseinkommen, sondern an die zu zahlende Steuer geknüpft.

Der Leistungskatalog ist ähnlich wie die GKV aktuell, aber Humbug wie Homöopathie werden gestrichen.

Wer alle für sein Alter empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen erledigt hat, kriegt am Ende des Jahres als Belohnung pauschal eine Beitragsrückerstattung von 100€.

Private Versicherungen über die Bürgerversicherung hinaus sind natürlich möglich. Für diese privaten Behandlungen wie zB Zahnreinigung darf der Arzt dann auch frei den Preis festlegen, d.h. dann herrscht auch echter Wettbewerb.

:thumbsup:

Dito

Es gibt viele, die deine ganzen aufgeführten Punkte mittlerweile exakt genauso sehen.

Natürlich wäre dies am fairsten, aber was fair ist, interessiert in der heutigen Welt sowieso fast keinen mehr.

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Schimmelprinz
vor 18 Minuten von chirlu:

 

vor 20 Minuten von Schimmelprinz:

An welche geringverdienenden Beamten denkst du da?

 

Schulhausmeister, Justizwachtmeister und so.

Hast du da mal ne Abrechnung gesehen? 

Aus meiner Erfahrung raus würde ich sagen, dass Stadt/Land für die geforderte Arbeit arg ordentlich vergüten.

Das ist ja nicht zu verurteilen, jedoch würde ich da niemanden als Geringverdiener bezeichnen.

 

BG

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 17 Minuten von Schimmelprinz:

Hast du da mal ne Abrechnung gesehen? 

Ja. Hast du es?

Es geht um das Brutto und das ist bei Beamten DEUTLICH (!!) niedriger als beim Rest vom Fest. Für Beamte mit geringer Besoldungsgruppe könnte ein Wechsel in die GKV beitragstechnisch durchaus kaum Nachteil sein. Gutverdiener wie Lehrer, Polizisten und Co tun sich da natürlich schwerer.

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