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Mehli

ETF Gewichtung nach Marktkapitalisierung -> Alternativen?

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Bolanger
vor 1 Stunde von Grubner:

"Der Streubesitz bzw. free float bezieht sich auf alle Aktien, die sich nicht im Besitz von strategischen Großaktionären befinden. Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, dass Großaktionäre ihre Anteile oftmals in umfassenden Aktienpaketen bündeln, um sie für langfristige Vorhaben aufzuheben. In dieser Zeit werden die betroffenen Aktien nicht transferiert, weshalb sie auch nicht für den Handel an der Börse bereitstehen." (Hervorhebung durch mich)

 

Quelle: https://magazin.comdirect.de/finanzwissen/glossar/streubesitz 

gut und schön, das beantwortet aber die Frage nicht, ob tatsächlich nur der Wert der Aktien in Streubesitz in die Markkapitalisierung einfließt oder ob die Marktkapitalisierung der Wert alle Aktien zusammen ist, egal ob Streubesitz oder Großaktionär:

 

Es ist das Produkt aus der Gesamtzahl der Aktien multipliziert mit dem aktuellen Börsenkurs der einzelnen Aktie. (Marktkapitalisierung

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chirlu
vor 2 Minuten von Bolanger:

gut und schön, das beantwortet aber die Frage nicht, ob tatsächlich nur der Wert der Aktien in Streubesitz in die Markkapitalisierung einfließt oder ob die Marktkapitalisierung der Wert alle Aktien zusammen ist

 

Das eine ist die Free-Float-Marktkapitalisierung, das andere die Gesamt-Marktkapitalisierung. Für übliche Indizes wird aber die Free-Float-Marktkapitalisierung verwendet.

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Grubner
vor 5 Stunden von chirlu:

 

Das eine ist die Free-Float-Marktkapitalisierung, das andere die Gesamt-Marktkapitalisierung. Für übliche Indizes wird aber die Free-Float-Marktkapitalisierung verwendet.

Korrekt! Und so steht es auch in Bolangers eigener Quelle.

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Mehli
Am 10.11.2021 um 09:23 von Mvp:

Grundsätzlich haben alle Aktien zu einem Zeitpunkt die gleiche (risikogewichtete) erwartbare Rendite. 

Beim Kauf zweier Aktien ist es somit egal, wie die Ausschüttungspolitik gestaltet ist (Dividend Irrelevancy).

 

Bei der Wiederanlage der Dividende oder einem regelmäßigen Sparplan auf einen ETF ist somit jede Aktie jederzeit so bewertet, dass alle die gleiche risikogewichtete erwartbare Rendite haben. 

 

Ich verstehe woher deine Verwirrung / Unwohlsein kommt: Mit einem MK-ETF wirst du nie den Performance-Chart mit Zinseszinseffekt einer einzelnen Dividendenaktie (z.B. Allianz) bekommen / mit einfließen lassen. Deine Allianz-Dividenden werden genauso in Berkshire etc zurückfließen. Allianz wird somit in deinem Portfolio gefühlt benachteiligt und wächst als Position nicht (Kurs-Chart).

 

Nur gibt es zum Zeitpunkt der Reinvestition keinerlei Grund zu glauben, dass das Geld bei Allianz besser aufgehoben wäre. Würde der Markt das glauben wäre der Kurs höher und die Div.Rendite geringer, das Geld würde wieder (vermehrt) zu Allianz zurück fließen.

Umgekehrt würde der Kurs deiner Aktie A im Beispiel so lange zurück gehen, bis die erwartbare Rendite mit derzeitigem Einstiegskurs wieder 9% wäre. 

 

Deine Beobachtung (Berkshire Anteile werden von Allianz Dividenden gekauft) ist somit richtig, jedoch einfach nicht relevant unter Rendite-Gesichtspunkten. 

Wenn du das "unfair" findest oder langfristig abnehmende Diversifikation empfindest, kannst du ja ein bisschen dagegensteuern (Value, Equal Weight, Small Caps, Einzelaktien..)

Vielen Dank euch allen für die rege Teilnahme an der Diskussion. Mir ist dadurch tatsächlich vieles klarer geworden :)

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Nasenwasser
Am 9.11.2021 um 22:58 von Wusel83:

Weiss nicht ob das schonmal gemacht wurde ist aber ne schöne "poison pill" bei einer drohenden feindlichen Übernahme. Alle Arbeitnehmer so weit es geht unkündbar machen. Gehälter um mindestens 50% erhöhen und fette Abfindungen bei Kündigung vertraglich vereinbaren. Schwubs dürften personalintensive Unternehmen quasi im Federstreich uninteressant werden.

Nur dass du dir dadurch halt wohl gleichzeitig selber ein Ei legst. Wirst zwar nicht mehr feindlich übernommen, machst dir das Leben bezüglich der eigenen Rentabilität in der Zukunft aber auch erheblich schwerer.

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Wusel83
vor 4 Stunden von Nasenwasser:

Nur dass du dir dadurch halt wohl gleichzeitig selber ein Ei legst. Wirst zwar nicht mehr feindlich übernommen, machst dir das Leben bezüglich der eigenen Rentabilität in der Zukunft aber auch erheblich schwerer.

Mir ist die Nebenwirkung auf das Unternehmen schon klar. Ist je nach Ausgestaltung der Giftpille bei anderen Taktiken aber auch nicht nebenwirkungslos auf das Unternehmen und dessen Zukunft. 

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satgar

Ich möchte das Thema nochmal etwas aus der Versenkung holen und nochmal besprechen. Und das in einer anderen Richtung, die im Forum ganz bestimmt schon mal angesprochen wurde.

 

Letztlich ist es nach meinem Verständnis so, dass man ja nie zu 100% passiv anlegen kann. Jede Entscheidung vom Anleger selbst stellt aktives entscheiden dar und benötigt daher eine Entscheidung. In welche Richtung auch immer. Man entscheidet sich also aktiv selbst für das passive investieren in ETFs. Jetzt muss man aktiv aber wieder selbst entscheiden, welche Fonds man nehmen soll und man stellt fest, auch die passive Wunschvorstellung, einfach nur "die Welt zu kaufen", ist gar nicht so einfach. 

 

Da fehlen in einem MSCI World dann die Schwellenländer. Dann wird oftmals nach Marktkapitalisierung gewichtet, was ja auch irgendwo eine "aktive Entscheidung" ist. Wie man es also macht, macht man es am Ende doch wieder falsch :-D

 

Gerade bei dem Thema der Marktkapitalisierung kritisiert ja z.B. der allseits bekannte Dr. Beck, dass das ein Problem darstelle, weil man immer in die nächste Blase laufen würde. Im Moment würde man also sagen: mir Karacho in die US Techkonzerne. 

 

Alternativ zur Ausrichtung dazu propagiert er ja seinen Gleichwertindex nach Eigenkapitalkosten der Unternehmen, was wohl ein "Mittelding" zwischen Marktkapitalisierung und BIP- Ausrichtung sein soll.

 

Ich befrage dann meine Glaskugel immer und stelle die Frage:

 

- welche Ausrichtung ist denn jetzt nun die richtige? Rein nach Marktkapitalisierung? Rein nach BIP? Oder einfach ne Mischung davon, um sicher zu gehen, dass man "nichts falsch" macht und sich einfach im Mittelweg befindet.

 

Was spricht denn grundsätzlich, für was?

 

 

 

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finisher
· bearbeitet von finisher
vor 2 Stunden von satgar:

- welche Ausrichtung ist denn jetzt nun die richtige? Rein nach Marktkapitalisierung? Rein nach BIP? Oder einfach ne Mischung davon, um sicher zu gehen, dass man "nichts falsch" macht und sich einfach im Mittelweg befindet.

Rein nach Marktkapitalisierung. Damit macht man selten mal Extreme voll mit (Japan-Blase, Dot.com Blase), aber langfristig hat das der Rendite nie geschadet und die meiste Zeit hat der Markt recht.
Ich habe dem Beck noch nie zugehört, aber ich denke er versuchen die Dinge zu verkomplizieren, damit er seine Produkte besser verkaufen kann.
"Anlegen ist einfach. Natürlich kann man es lächerlich kompliziert machen." Jonathan Clements

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Schwachzocker
vor 7 Minuten von satgar:

...

Ich befrage dann meine Glaskugel immer und stelle die Frage:

 

- welche Ausrichtung ist denn jetzt nun die richtige? Rein nach Marktkapitalisierung? Rein nach BIP? Oder einfach ne Mischung davon, um sicher zu gehen, dass man "nichts falsch" macht und sich einfach im Mittelweg befindet.

 

Was spricht denn grundsätzlich, für was?

Marktkapitalisierung ist die neutrale Positionierung für Leute, die die Zukunft nicht kennen. Damit kauft man von jeder Firma den gleichen prozentualen Anteil und akzeptiert damit, dass andere Marktteilnehmer die Unternehmen so bewertet haben wie sie es nun einmal gemacht haben.

Wer davon abweicht, glaubt wohl mehr zu wissen als die anderen Marktteilnehmer.

 

vor 11 Minuten von satgar:

Gerade bei dem Thema der Marktkapitalisierung kritisiert ja z.B. der allseits bekannte Dr. Beck, dass das ein Problem darstelle, weil man immer in die nächste Blase laufen würde.

Wieso immer? Wieso kann man mit den Vorschlägen von Herrn Beck nicht "in Blasen laufen"?

Wenn man an Blasen glaubt und sogar weiß, wo diese in Zukunft auftreten, dann ist man beim passiven Investieren falsch.

 

Passives Investieren bedeutet nichts weiter als Prognosefreiheit, Verzicht auf Markettiming und Verzicht auf Stockpicking. Dass man keine Entscheidungen mehr treffen muss, wurde nicht versprochen.

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PKW
vor 40 Minuten von satgar:

US Techkonzerne. 

 

 

Rein nach Marktkapitalisierung? Rein nach BIP?

Wenn man nach BIP gehen will, dann muss man auch gegenrechnen was Konzerne in anderen Ländern dort zum BIP beitragen. Es sind nicht nur Techkonzerne: bekannte Zigarettenmarken, Erfrischungsgetränke oder Schokoriegel verkaufen sich fast überall auf der Welt. Egal ob sie von BAT, CocaCola oder Nestle sind. Halbwegs kiss kriegt man nur plainvanilla Marktkapitalisierung hin.
Innerhalb des MSCI World (oder MSCI EM) geht es doch auch nach MK und nicht nach BIP. Wieso soll man nun ausgerechnet das Verhältnis World / EM nach BIP (70/30) bewerten, während alles andere nach MK bewertet ist.

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geldvermehrer
vor 2 Stunden von Schwachzocker:

Marktkapitalisierung ist die neutrale Positionierung für Leute, die die Zukunft nicht kennen.

 

Deine Aussage würde bedeuten, Dr. Beck und Prof. Weber GLAUBEN, die Zukunft zu kennen-_-

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 37 Minuten von geldvermehrer:

Deine Aussage würde bedeuten, Dr. Beck und Prof. Weber GLAUBEN, die Zukunft zu kennen-_-

Zumindest WISSEN sie, dass man mit "nimm einfach einen ETF der nach Marktkapitalisierung anlegt" kein Geld verdienen kann.

vor 2 Stunden von PKW:

Innerhalb des MSCI World (oder MSCI EM) geht es doch auch nach MK und nicht nach BIP. Wieso soll man nun ausgerechnet das Verhältnis World / EM nach BIP (70/30) bewerten, während alles andere nach MK bewertet ist.

Hier würde mich mal die Meinung von @Synthomesc interessieren, der eine Mischung dieser Gewichtungen nutzt.

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Schwachzocker
vor 16 Minuten von geldvermehrer:

Deine Aussage würde bedeuten, Dr. Beck und Prof. Weber GLAUBEN, die Zukunft zu kennen-_-

Ja, beide glauben, dass sie in Zukunft reich werden, indem sie Leuten ihre Finanzprodukte aufschwatzen. 

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geldvermehrer
vor 2 Minuten von Schwachzocker:

Ja, beide glauben, dass sie in Zukunft reich werden, indem sie Leuten ihre Finanzprodukte aufschwatzen. 

:lol::lol::lol:

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satgar

Ist für euch also das knallharte Fazit, dass zB die o.g. Personen ausschließlich Ihre propagierte Meinung vertreten, um den Absatz Ihrer Produkte zu fördern? Steckt also keinerlei Fachwissen dahinter?

 

Beck argumentiert ja immer mit seinem mathematischen Backround, und Weber ist Professor. Sprechen die also irgendwie mit gespaltener Zunge im Sinne von: eigentlich sind wir auch für MK, aber das bringt keine Knete ein?

 

Nem Maschmeyer würd ich’s ja vorwerfen, aber denen? Oder bin ich einfach zu naiv und blauäugig?

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Schwachzocker

Natürlich steckt Fachwissen dahinter. Das kann man Dirk Müller aber auch nicht absprechen.

Und mit seinem BIP-Ansatz lag Professor Weber seit Auflegung des Arero nun einmal falsch, jedenfalls bisher.

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 9 Minuten von satgar:

Beck argumentiert ja immer mit seinem mathematischen Backround, und Weber ist Professor

Weber sieht das gar nicht so verbissen.

https://www.youtube.com/watch?v=DFBKF7mS13E&t=1365s

und dann bis zum Ende.

 

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Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
vor 15 Minuten von satgar:

Beck argumentiert ja immer mit seinem mathematischen Backround, und Weber ist Professor.

Ad verecundiam Argument

 

vor 3 Stunden von Schwachzocker:

Passives Investieren bedeutet nichts weiter als Prognosefreiheit,

Ein passiver Investor verlässt sich sehr wohl darauf, dass der Marktfaktor in Zukunft auch positiv sein wird. Ich würde doch nicht in den Aktienmarkt investieren, wenn ich mir dessen nicht sicher wäre.

 

 

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satgar
vor 13 Minuten von Johannes34567:

Ad verecundiam Argument

Musste ich jetzt erstmal googeln, hatte nie Latein in der Schule, sondern französisch.

 

Für mich heißt das wohl übersetzt: glaube niemandem, selbst Leuten die irgendwas gelernt, studiert, promoviert oder nen Lehrstuhl inne haben. Experten gibt es keine, und niemand habe Recht. Kontrolliere und wisse immer alles selbst.

 

Dem kann ich nur schwerlich folgen, weil ich es für unrealistisch halte. Personen sie etwas beruflich machen und gelernt haben, müssen langfristig mehr Ahnung haben, als 08/15 Personen. Wenn man Experten schon nicht mehr glauben könnte, wem dann…
 

 

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Johannes34567
vor 1 Minute von satgar:

Musste ich jetzt erstmal googeln, hatte nie Latein in der Schule, sondern französisch.

 

Für mich heißt das wohl übersetzt: glaube niemandem, selbst Leuten die irgendwas gelernt, studiert, promoviert oder nen Lehrstuhl inne haben. Experten gibt es keine, und niemand habe Recht. Kontrolliere und wisse immer alles selbst.

 

Dem kann ich nur schwerlich folgen, weil ich es für unrealistisch halte. Personen sie etwas beruflich machen und gelernt haben, müssen langfristig mehr Ahnung haben, als 08/15 Personen. Wenn man Experten schon nicht mehr glauben könnte, wem dann…

Ne das heißt:

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Schwachzocker
vor 11 Stunden von Johannes34567:

Ein passiver Investor verlässt sich sehr wohl darauf, dass der Marktfaktor in Zukunft auch positiv sein wird. Ich würde doch nicht in den Aktienmarkt investieren, wenn ich mir dessen nicht sicher wäre.

Ich bin mir dessen nicht sicher und mache es trotzdem.

 

vor 11 Stunden von satgar:

...Wenn man Experten schon nicht mehr glauben könnte, wem dann…

Dem, der nachvollziehbar etwas darlegen kann.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

 

 

vor 12 Stunden von Johannes34567:

Ne das heißt:

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Universalexperten gab's und gibt es: Leonardo da Vinci, Alexander von Humboldt und heutzutage ohne arrogant wirken zu wollen: pillendreher (zumindest glaubt er selbst das). :D

 

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