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Mehli

ETF Gewichtung nach Marktkapitalisierung -> Alternativen?

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Mehli

Einen wunderschönen guten Montag euch allen,

 

ich bin recht neu auf dem Börsenparkett und erst seit einem Jahr dabei mich fleißig einzulesen. Ursprünglich wollte ich meine Prioritäten in Richtung Dividenden setzen, allerdings bin ich von diesem Fokus nach langem lesen doch wieder etwas weg gekommen. Aktuell liegt mein Geld daher einfach in einem Standard-World-ETF. Allerdings habe ich hiermit ein Problem, auf das ich mir bisher keinen Reim machen konnte. Und zwar werden in diesen ETFs die enthaltenen Positionen ja (in der Regel?) nach Marktkapitalisierung gewichtet. Und eben diese Marktkapitalisierung wird ja über den Aktienkurs berechnet. Was passiert nun aber in folgendem Beispiel? Bzw. wie ließe es sich umgehen?

 

Aktie A steigt jährlich im Schnitt 6% und zahlt keinerlei Dividende.

Aktie B steigt jährlich im Schnitt 9%, zahlt aber 5% Dividende.

 

Die Marktkapitalisierung von Aktie A nimmt hier ja im Schnitt stärker zu als die von Aktie B. Obwohl Aktie B ja eigentlich deutlich besser läuft, auch langfristig. Trotzdem würde ein Standard-ETF stattdessen Aktie A nach meinem Verständnis übergewichten. Mir ist klar, dass ein ETF lediglich starren Regeln folgt, aber so richtig sinnvoll erscheint es mir in diesem Zusammenhang eben nur bedingt.

 

Hintergrund ist, dass ich immer noch gerne Dividenden erhalten würde, allerdings eben ohne wirklich den Schwerpunkt darauf zu legen, weil ich eigentlich keine Sektorenwette auf Dividenden-Aktien eingehen möchte. Aber wenn ein Standard-World-ETF konstruktionsbedingt immer Growth-Aktien übergewichten wird (was ja letzten Endes nun auch nur wieder eine Sektorenwette wäre), dann wüsste ich gerne, ob es hier eine Alternative gibt.

 

Ist auf jeden Fall total spannend sich hier durch das Forum zu wühlen und ich bedanke mich schonmal bei allen, die zu dieser Fülle an Informationen bisher beigetragen haben :)

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 39 Minuten von Mehli:

Die Marktkapitalisierung von Aktie A nimmt hier ja im Schnitt stärker zu als die von Aktie B. Obwohl Aktie B ja eigentlich deutlich besser läuft, auch langfristig. Trotzdem würde ein Standard-ETF stattdessen Aktie A nach meinem Verständnis übergewichten.

 Nach Marktkapitalisierung sind sie immer noch gleich gewichtet besser formuliert: hält man immer die gleichen Anteile jeder Firma, nur muss man eben leider für die Firma A mehr zahlen als für B. Dazu gibt es aber nunmal keine Alternative innerhalb des MK-Ansatzes. Wenn du den Anteil "teurer" Firmen reduzieren möchtest, könntest du z.B. einen Teil Value (wie IE00BP3QZB59) dazunehmen. Value hat in den letzten Jahren tüchtig unterperformt, vielleicht ändert sich das ja auch mal wieder:

 

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Johannes34567
vor 33 Minuten von Mehli:

Hintergrund ist, dass ich immer noch gerne Dividenden erhalten würde, allerdings eben ohne wirklich den Schwerpunkt darauf zu legen, weil ich eigentlich keine Sektorenwette auf Dividenden-Aktien eingehen möchte. Aber wenn ein Standard-World-ETF konstruktionsbedingt immer Growth-Aktien übergewichten wird (was ja letzten Endes nun auch nur wieder eine Sektorenwette wäre), dann wüsste ich gerne, ob es hier eine Alternative gibt.

Dividenden- oder Growth-Aktien sind kein Sektor.

 

Eine Alternative sind die RAFI Indizes, welche auch höhere Ausschüttungen als die MCAP Indizes haben.

https://www.researchaffiliates.com/strategies/rafi/rafi-fundamental-index

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ETFohneFisch
vor einer Stunde von Mehli:

Die Marktkapitalisierung von Aktie A nimmt hier ja im Schnitt stärker zu als die von Aktie B. Obwohl Aktie B ja eigentlich deutlich besser läuft, auch langfristig.

Hast du schon mal geschaut, auf welche Aktien das in der Realität zutrifft?

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Mehli
vor 17 Minuten von hattifnatt:

 Nach Marktkapitalisierung sind sie immer noch gleich gewichtet besser formuliert: hält man immer die gleichen Anteile jeder Firma, nur muss man eben leider für die Firma A mehr zahlen als für B. Dazu gibt es aber nunmal keine Alternative innerhalb des MK-Ansatzes. Wenn du den Anteil "teurer" Firmen reduzieren möchtest, könntest du z.B. einen Teil Value (wie IE00BP3QZB59) dazunehmen. Value hat in den letzten Jahren tüchtig unterperformt, vielleicht ändert sich das ja auch mal wieder:

 

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Danke für deine Antwort. Einen separaten Teil Value mit hinzu zu nehmen ist sicher eine Möglichkeit. Allerdings hatte ich gehofft eine Lösung zu finden, bei welcher der ETF einfach einem für mich passenderen Regelwerk folgt anstatt mir das Portfolio aus verschiedenen Teilen zusammenzustellen. Auch weil ich jemand bin, der ewig an verschiedenen Gewichtungen herum rechnen kann und dann am Ende doch nie zufrieden ist, weil ich denke ich hätte es doch anders machen sollen. Die Idee von Johannes erscheint mir hier aber wirklich interessant.

 

vor 27 Minuten von Johannes34567:

Dividenden- oder Growth-Aktien sind kein Sektor.

 

Eine Alternative sind die RAFI Indizes, welche auch höhere Ausschüttungen als die MCAP Indizes haben.

https://www.researchaffiliates.com/strategies/rafi/rafi-fundamental-index

Auf den ersten Blick scheinen diese Indizes ziemlich genau das zu sein, was ich gesucht habe. Allerdings sieht es für mich auch leider so aus, als wären die ETFs, die dazu bisher auf dem Markt sind, wahnsinnig klein. Wodurch sie ja eigentlich dem Anfängertipp widersprechen nicht in zu kleine ETFs zu investieren. Teilweise wurden sie wohl auch schon liquidiert. Hattest du da einen bestimmten ETF im Kopf, der, ich sage mal, vom Markt gut bzw. besser angenommen wurde?

 

Danke euch beiden auf jeden Fall schonmal :)

vor 3 Minuten von ETFohneFisch:

Hast du schon mal geschaut, auf welche Aktien das in der Realität zutrifft?

Ich muss zugeben, dass ich das tatsächlich nur sehr bedingt getan habe. Mir ging es hier auch eher um das grundlegende Funktionsprinzip der besagten ETFs und ob hierdurch das oben beschriebene Problem bzw. die Verzerrung entstehen könnte. Es könnte natürlich auch sein, dass es lediglich ein theoretisches Problem ist, welches in der Praxis aber eigentlich nie auftritt. Wobei ich mich dann über eine kurze Erläuterung dazu freuen würde, warum es in der Praxis nicht auftritt?

 

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Barqu
· bearbeitet von Barqu
1 hour ago, Mehli said:

Aktie A steigt jährlich im Schnitt 6% und zahlt keinerlei Dividende.

Aktie B steigt jährlich im Schnitt 9%, zahlt aber 5% Dividende.

 

Die Marktkapitalisierung von Aktie A nimmt hier ja im Schnitt stärker zu als die von Aktie B. Obwohl Aktie B ja eigentlich deutlich besser läuft, auch langfristig.

Was langfristig besser laeuft, weiss niemand vorab. Ansonsten wuerde sich der Markwert von B und A unmittelbar entsprechend anpassen und erneut waere unbekannt, was in der Zukunft besser laeuft.

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Mehli
vor 1 Minute von Barqu:

Was langfristig besser laeuft, weiss niemand vorab. Ansonsten wuerde sich der Markwert von B und A unmittelbar entsprechend anpassen und erneut waere unbekannt, was in der Zukunft besser laeuft.

Mit langfristig meinte ich in diesem Zusammenhang, dass sich das beschriebene Phänomen ja auch nicht ändern würde, wenn man es über 10 oder 20 Jahre betrachtet. Weil der Kurszuwachs der Aktie A immer höher ausfallen würde als Aktie B, obwohl diese eben deutlich besser läuft (oder besser gesagt: die letzten 20 Jahre gelaufen ist). Trotzdem würde ein Standard-ETF, der nach Marktkapitalisierung gewichtet, weiterhin Aktie A übergewichten, oder nicht?

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Barqu
· bearbeitet von Barqu
4 minutes ago, Mehli said:

Trotzdem würde ein Standard-ETF, der nach Marktkapitalisierung gewichtet, weiterhin Aktie A übergewichten, oder nicht?

Nein, keine Uebergewichtung, sondern X% Anteile von jedem Unternehmen bleiben konstant. Was du moechtest, wuerde bedeuten, dass das besser laufende Unternehmen uebergewichtet wird. Das macht aber keinen Sinn unter der Annahme, dass vergangene Perfomance (im Sinne von Kursentwicklung (inkl. Dividende)) keine Aussagekraft fuer die Zukunft hat.

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Mehli
vor 7 Minuten von Barqu:

Nein, keine Uebergewichtung, sondern X% Anteile von jedem Unternehmen bleiben konstant. Was du moechtest, wuerde bedeuten, dass das besser laufende Unternehmen uebergewichtet wird. Das macht aber keinen Sinn unter der Annahme, dass vergangene Perfomance (im Sinne von Kursentwicklung (inkl. Dividende)) keine Aussagekraft fuer die Zukunft hat.

Hm. Hier frage ich mich, ob mein Verständnis von Gewichtung nach Marktkapitalisierung überhaupt richtig ist. Ich bin irgendwie davon ausgegangen, dass besagter ETF die Anteile der Aktie A nicht nur teurer erwirbt, sondern gleichzeitig eben auch mehr dieser Anteile erwirbt. Oder ist es tatsächlich so, dass der ETF in Wirklichkeit konstant X% Aktien jedes enthaltenen Unternehmens hält und die unterschiedliche Gewichtung im ETF ausschließlich daher rührt, dass die eine Aktie eben teurer ist als die andere?

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ETFohneFisch
vor 36 Minuten von Mehli:

Ich muss zugeben, dass ich das tatsächlich nur sehr bedingt getan habe. Mir ging es hier auch eher um das grundlegende Funktionsprinzip der besagten ETFs und ob hierdurch das oben beschriebene Problem bzw. die Verzerrung entstehen könnte. Es könnte natürlich auch sein, dass es lediglich ein theoretisches Problem ist, welches in der Praxis aber eigentlich nie auftritt. Wobei ich mich dann über eine kurze Erläuterung dazu freuen würde, warum es in der Praxis nicht auftritt?

Angenommen, es gäbe ein Unternehmen, welches konstant und sehr zuverlässig Dividenden ausschüttet und es gäbe keine Risiken für die zukünftigen Geschäftsaussichten (also z.B. kein Öl-/Tabak-Unternehmen). Dann wäre das Anlage-Risiko bei diesem Unternehmen sehr gering und mithin dürfte der Kurs soweit steigen, dass sich eine Rendite wie bei einer vergleichbaren Anleihe ergäbe.

 

Was auf den ersten Blick bei Anlageentscheidungen gerne übersehen wird, sind die Preise. Es kommt für einen Anleger nicht darauf an, ob es sich um ein "gutes" Unternehmen handelt, welches auch in 10 Jahren noch Gewinne machen wird (das wird z.B. bei Apple, Microsoft, Nestlé oder McDonalds vermutlich der Fall sein). Statt dessen muss man sich fragen, ob das Unternehmen zum heutigen Kurs eine gute Anlage ist.

 

Und wie vermutlich schon zu erahnen, bin ich der Meinung, dass es wenig bis keine Unternehmen mit überdurchschnittlicher Gesamtrendite UND dauerhaft hohen Ausschüttungsrenditen gibt.

 

vor 10 Minuten von Mehli:

Hier frage ich mich, ob mein Verständnis von Gewichtung nach Marktkapitalisierung überhaupt richtig ist. Ich bin irgendwie davon ausgegangen, dass besagter ETF die Anteile der Aktie A nicht nur teurer erwirbt, sondern gleichzeitig eben auch mehr dieser Anteile erwirbt. Oder ist es tatsächlich so, dass der ETF in Wirklichkeit konstant X% Aktien jedes enthaltenen Unternehmens hält und die unterschiedliche Gewichtung im ETF ausschließlich daher rührt, dass die eine Aktie eben teurer ist als die andere?

Im Zweifel in den Dokumenten des Indexanbieters nachschauen. IdR ist der Preis einer einzelnen Aktie aber nicht relevant. Es werden X% (nach free float Marktkapitalisierung) in das Unternehmen A investiert. Wie viele Aktien der ETF-Anbieter dafür kaufen muss, spielt dabei keine Rolle.

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Barqu
· bearbeitet von Barqu
21 minutes ago, Mehli said:
37 minutes ago, Barqu said:

Nein, keine Uebergewichtung, sondern X% Anteile von jedem Unternehmen bleiben konstant. Was du moechtest, wuerde bedeuten, dass das besser laufende Unternehmen uebergewichtet wird. Das macht aber keinen Sinn unter der Annahme, dass vergangene Perfomance (im Sinne von Kursentwicklung (inkl. Dividende)) keine Aussagekraft fuer die Zukunft hat.

Hm. Hier frage ich mich, ob mein Verständnis von Gewichtung nach Marktkapitalisierung überhaupt richtig ist.

Anscheinendn nicht, denn

 

21 minutes ago, Mehli said:

Oder ist es tatsächlich so, dass der ETF in Wirklichkeit konstant X% Aktien jedes enthaltenen Unternehmens hält und die unterschiedliche Gewichtung im ETF ausschließlich daher rührt, dass die eine Aktie eben teurer ist als die andere?

so ist es.

(von Sonderbedingungen abgesehen, die droeselt ggf ein anderer auf, spielt fuer deine Frage aber eher keine Rolle).

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hattifnatt
vor 30 Minuten von Mehli:

Oder ist es tatsächlich so, dass der ETF in Wirklichkeit konstant X% Aktien jedes enthaltenen Unternehmens hält und die unterschiedliche Gewichtung im ETF ausschließlich daher rührt, dass die eine Aktie eben teurer ist als die andere?

Genau so ist es, ich hatte hier mal ein einfaches Beispiel dazu gemacht:

 

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ETFohneFisch
vor 1 Stunde von hattifnatt:
vor 2 Stunden von Mehli:

Oder ist es tatsächlich so, dass der ETF in Wirklichkeit konstant X% Aktien jedes enthaltenen Unternehmens hält und die unterschiedliche Gewichtung im ETF ausschließlich daher rührt, dass die eine Aktie eben teurer ist als die andere?

Genau so ist es, ich hatte hier mal ein einfaches Beispiel dazu gemacht:

Vielleicht habe ich hier selbst noch ein Verständnisproblem - ich will damit aber den anderen Thread gar nicht zumüllen.

 

Situation: Der Markt besteht nur aus zwei Unternehmen, alle Aktien befinden sich im "free float"

 

Unternehmen A: 8000 Aktien zu je 100 € (= Marktkapitalisierung 800.000 € bzw. 80% des Gesamtmarkts)

Unternehmen B: 1000 Aktien zu je 200 € (= Marktkapitalisierung 200.000 € bzw. 20%)

 

Gesamtkapitalisierung des Marktes: 1.000.000 €

 

Ein marktkapitalisierter Index würde jetzt nach meinem Verständnis Unternehmen A mit 80% und Unternehmen B mit 20% gewichten. Kauft ein Anleger also für 1.000 € Anteile eines ETF auf diesen Index, wird der Fondsanbieter 8 Aktien von Unternehmen A (800 €) und 1 Aktie von Unternehmen B (200 €). Der Kurs der Einzelaktie an sich spielt dabei keine Rolle (bzw. nur als Faktor für die Marktkapitalisierung jedes Unternehmens) oder täusche ich mich?

 

(Die Alternativrechnung funktioniert natürlich auch: 1.000 € Anlagegeld wären 0,1% des Gesamtmarktes, folglich kauft man von jedem Unternehmen 0,1% der Aktien. Ich finde die Berechnung auf Basis von Summen und anschließende Verteilung auf Unternehmen aber wesentlich intuitiver.)

 

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Mehli
vor 2 Stunden von ETFohneFisch:

 

 

vor 2 Stunden von Barqu:

 

 

vor 2 Stunden von hattifnatt:

 

 

 

Vielen Dank euch für eure Erklärungen. Sehe ich das richtig, dass falls Value-Titel die Growth-Titel irgendwann wieder outperformen sollten, die Standard-ETFs diese Entwicklung also entsprechend auch widerspiegeln würden? Was dann aber im Hinblick auf die Ausschüttungen eigentlich keinerlei Auswirkungen hätte, da man immer noch dieselben X% Anteile jedes Unternehmens im Index hätte, nur dass die Dividenden-Titel eben höher bewertet wären?

 

@ETFohneFisch Wenn ich es richtig verstanden habe, ist dein dargelegtes Beispiel eigentlich ja genau die Bestätigung für das oben geschriebene. Der ETF würde zwar eine unterschiedliche absolute Anzahl von Aktien der Unternehmen bei einer Investion von 1.000 Euro erwerben, aber der prozentuale Anteil erworbener Aktien an den jeweiligen Unternehmen ist bei beiden gleich. Sowohl 8/8000 als auch 1/1000 ergeben am Ende ja 0,001% 0,1%.

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hattifnatt
vor 17 Minuten von Mehli:

Was dann aber im Hinblick auf die Ausschüttungen eigentlich keinerlei Auswirkungen hätte, da man immer noch dieselben X% Anteile jedes Unternehmens im Index hätte, nur dass die Dividenden-Titel eben höher bewertet wären?

Ja, das ist m.E. so, und auch das Beispiel von @ETFohneFisch würde ich wie du sehen. Ich hatte der Einfachheit halber nur in meinem Beispiel mit derselben Anzahl von Aktien gerechnet.

 

vor 12 Minuten von Mehli:

(Wie kann ich den hier einen Beitrag editieren? Ich finde irgendwie nicht den dazugehörigen Button.)

Ist eine Anti-Spam-Maßnahme, geht erst ab einer bestimmten Anzahl von Posts ...

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finisher
vor 4 Stunden von Mehli:

Aktie A steigt jährlich im Schnitt 6% und zahlt keinerlei Dividende.

Aktie B steigt jährlich im Schnitt 9%, zahlt aber 5% Dividende.

 

Die Marktkapitalisierung von Aktie A nimmt hier ja im Schnitt stärker zu als die von Aktie B. Obwohl Aktie B ja eigentlich deutlich besser läuft, auch langfristig. Trotzdem würde ein Standard-ETF stattdessen Aktie A nach meinem Verständnis übergewichten. Mir ist klar, dass ein ETF lediglich starren Regeln folgt, aber so richtig sinnvoll erscheint es mir in diesem Zusammenhang eben nur bedingt.

Eine interessante Fragestellung, über die ich mir bis jetzt noch keine Gedanken gemacht habe.

Eigentlich müsse ein MCAP-Index doch die Dividende von Firma B wieder in Firma B reinvestieren, ansonst würden in der Tat Firma A von der Dividende der Firma B profitieren.

 

Die Antwort müsste man in den Index Methodology Dokumenten der großen Indexanbieter finden. Eventl. steht hier etwas darüber:

https://www.spglobal.com/spdji/en/documents/methodologies/methodology-sp-equity-indices-policies-practices.pdf

 

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Schwachzocker
vor 1 Minute von finisher:

Eigentlich müsse ein MCAP-Index doch die Dividende von Firma B wieder in Firma B reinvestieren, ansonst würden in der Tat Firma A von der Dividende der Firma B profitieren.

Nein! Deshalb heißt es ja gerade Marktkapitalisierung. Wenn eine Firma Geld aus ihrem Fikrmenvermögen an die Anteilseigner verteilt, dann hat die Firma anschließend weniger Geld und damit eine niedrigere Marktkapitalisierung als zuvor.

Das ist ja gerade das, was die Dividendenjäger nicht kapieren wollen.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 8 Minuten von Schwachzocker:

Nein! Deshalb heißt es ja gerade Marktkapitalisierung. Wenn eine Firma Geld aus ihrem Fikrmenvermögen an die Anteilseigner verteilt, dann hat die Firma anschließend weniger Geld und damit eine niedrigere Marktkapitalisierung als zuvor.

Steht auch so auf S. 25 des von @finisher  verlinkten Dokuments (Hervorhebung von mir):

Zitat

Ordinary dividend
      When a company pays an ordinary cash dividend, also referred to as a regular cash dividend, the index does not make any adjustments to the price or shares of the stock. As a result there are no divisor adjustments to the index. Ordinary dividends are reinvested across the index and accounted for in the Total Return index calculations. Additional details on the Total Return calculation can be found in S&P Dow Jones Indices Index Mathematics Methodology.

 

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finisher
· bearbeitet von finisher
vor 11 Minuten von hattifnatt:

Ordinary dividends are reinvested across the index and accounted for in the Total Return index calculations. Additional details on the Total Return calculation can be found in S&P Dow Jones Indices Index Mathematics Methodology.

Danke hattifnatt, das hat mir gefehlt.

D.h. wenn die Dividenden gleichmäßig auf alle Aktien verteilt werden, dann beeinflusst es auch die Kurse aller Aktien im Index gleich.

Gäbe es einen Inverse-MCAP Index, wo die kleinsten Aktien am höchsten gewichtet wären, dann würden in der Tat die kleinsten Aktien von den Dividenden der anderen Firmen profitieren.


 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 1 Stunde von Schwachzocker:

 Wenn eine Firma Geld aus ihrem Fikrmenvermögen an die Anteilseigner verteilt, dann hat die Firma anschließend weniger Geld und damit eine niedrigere Marktkapitalisierung als zuvor.

 

Auch wenn ich Fan von kurzen und knappen Formulierungen bin: das scheint mir doch etwas zu stark verkürzt zu sein.

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chirlu
vor 7 Stunden von stagflation:

das scheint mir doch etwas zu stark verkürzt zu sein.

 

Wieso? Wenn der Kurs fällt (und die Aktienzahl gleich bleibt), fällt auch die Marktkapitalisierung. Genau das passiert bei einer Dividendenzahlung, der Kurs fällt („Dividendenabschlag“).

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stagflation
vor 11 Minuten von chirlu:

Wieso? Wenn der Kurs fällt (und die Aktienzahl gleich bleibt), fällt auch die Marktkapitalisierung. Genau das passiert bei einer Dividendenzahlung, der Kurs fällt („Dividendenabschlag“).

 

Der Schritt ist schon klar... :)

 

Aber der Schritt davor stimmt nicht ohne weitere Erklärung: "dann hat die Firma anschließend weniger Geld und damit eine niedrigere Marktkapitalisierung als zuvor."

 

Die Marktkapitalisierung hat nicht direkt etwas damit zu tun, wie viel Geld die Firma hat. Wenn eine Firma Dividenden ausschüttet und danach weniger Geld hat, ändert sich deshalb nicht unmittelbar der Kurs.

 

Hier greifen zwei andere Mechanismen: zum einen sind Käufer und Verkäufer am Ex-Tag mit niedrigeren Kursen zufrieden. Zum anderen gibt es kurzfristige Spekulationsgeschäfte um den Ex-Tag herum. Wenn sich nämlich zeigen sollte, dass bei einer bestimmten Firma der Kurs am Ex-Tag nicht um die Dividende fällt, sind bei den nächsten Ausschüttungen garantiert Spekulanten unterwegs, um sich einen kleinen Extra-Gewinn abzuholen. Schnell verdientes Geld! Und diese Spekulanten sorgen dafür, dass der Kurs ungefähr um die Dividende fällt.

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chirlu
vor 15 Minuten von stagflation:

Wenn eine Firma Dividenden ausschüttet und danach weniger Geld hat, ändert sich deshalb nicht unmittelbar der Kurs.

 

Nein, unmittelbar natürlich nicht. Es erfordert schon den Umweg über die Werteinschätzung in den Köpfen derjenigen, die die Aktien handeln.

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Schwachzocker
vor 9 Stunden von stagflation:

Die Marktkapitalisierung hat nicht direkt etwas damit zu tun, wie viel Geld die Firma hat. Wenn eine Firma Dividenden ausschüttet und danach weniger Geld hat, ändert sich deshalb nicht unmittelbar der Kurs.

Wenn eine Firma 1,-Euro Dividende ausschüttet, dann ist die Firma danach - Trommelwirbel - genau 1,- Euro weniger wert.

Wenn eine Firma hingegen keine Dividende ausschüttet, behält sie ihren Wert.

 

Punkt, aus, Schluß.

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finisher
· bearbeitet von finisher
vor 17 Minuten von Schwachzocker:

Wenn eine Firma 1,-Euro Dividende ausschüttet, dann ist die Firma danach - Trommelwirbel - genau 1,- Euro weniger wert.

Wenn eine Firma hingegen keine Dividende ausschüttet, behält sie ihren Wert.

 

Punkt, aus, Schluß.

Der "innere Wert" der Firma ist dann 1,- EUR weniger wert. Aber hier geht es ja um die "Marktkapitalisierung", welche über den Aktienkurs bestimmt wird.

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