Zum Inhalt springen
B.A.1977

Gründung einer vermögensverwaltenden GmbH

Empfohlene Beiträge

B.A.1977

Liebe Mitglieder,

 

nachdem ich hier schon länger still mitgelesen habe, habe ich mich heute angemeldet und möchte mich mit zwei Fragen zum Thema einer vermögensverwaltenden GmbH an euch wenden. Ich weiß, dass dieses Thema hier schon öfter besprochen wurde, aber meine Fragen sind spezifischer auf meinen Fall zugeschnitten und ich hoffe, ihr könnt mir dabei ein wenig weiterhelfen. Ich hoffe, ich habe das Thema richtig eingestellt.

 

Nachdem ich mich intensiv damit auseinandergesetzt habe, bin ich zu der Meinung gekommen, dass die Gründung einer vermögensverwaltenden GmbH für mich sinnvoll wäre. Ziel soll sein, mit dieser vv GmbH langfristig Vermögen aufzubauen und dabei die steuerlichen Vorteile dieses Konstrukts zu nutzen.

 

Ich habe in zwei Wochen einen Termin mit meinem Steuerberater vereinbart, in dem ich mit diesem grundlegend über das Thema einer solchen vv GmbH sprechen kann. Gerne würde ich mich aber vorab an dieser Stelle zu einigen Fragen informieren, damit ich dann gut vorbereitet bin und meine Überlegungen gegebenenfalls weiter konkretisieren bzw. noch einmal ändern kann.

 

Ich habe mir folgenden Zwei-Stufen-Plan zur Gründung der vv GmbH zurechtgelegt:

 

  1. In einem ersten Schritt würde ich ein Aktiendepot im Wert von aktuell ca. 150.000 Euro in die vv GmbH einbringen (ich bin mir dessen bewusst, dass ich etwaige Kursgewinne dabei versteuern muss). Dieses erwirtschaftet eine gute Rendite, bestehend aus Dividendenzahlungen und Kursgewinnen, die allein m.E. schon die Gründung einer vv GmbH begründen würde.
  2. In einem zweiten Schritt würde ich in einigen Jahren mehrere Immobilien aus meinem Privatbesitz steuerfrei verkaufen und die Verkaufserlöse, die voraussichtlich eine Höhe von ca. einer Million Euro oder mehr umfassen werden, in die vv GmbH einbringen. Diesen Schritt kann ich jetzt noch nicht gehen, um die beträchtlichen Gewinne aus dem Verkauf der Immobilien nicht versteuern zu müssen. Da wiederum Grunderwerbsteuern anfielen, wenn ich die Immobilien vor Verkauf auf die vv GmbH übertragen würde, scheidet auch dieser Schritt aus. Insofern bleibt mir nichts anderes übrig, als diesen zweiten Schritt erst in mehreren Jahren zu gehen.

 

Gerne würde ich bereits nach Vollzug von Schritt 1 über die vv GmbH kreditfinanziert ein oder mehrere Immobilien als Anlage erwerben, die langfristig gehalten werden sollen.

 

Meine Fragen in diesem Zusammenhang wären nun folgende:

  • Erscheinen euch meine Gedankengänge im Großen und Ganzen logisch oder seht ihr auf den ersten Blick grobe Denkfehler?
  • Wie seht ihr die Chance, dass ich ein Kreditinstitut finde, dass mir – bzw. meiner vv GmbH – bereits nach Vollzug von Schritt 1 ein oder mehrere Immobilien finanziert?

 

Zur zweiten Frage muss ich sagen, dass ich nach Möglichkeit als Privatperson nicht in die Haftung eintreten möchte, als Sicherheit aber weitere Vermögenswerte in Form von Sachgegenständen im Wert von ca. 100.000 Euro in die vv GmbH einbringen könnte, z.B. in Form einer Sachgründung.

 

Ich würde mich sehr über einige Gedankenanregungen freuen und bedanke mich dafür bereits an dieser Stelle sehr herzlich!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Anleger Klein
vor 2 Stunden von B.A.1977:

Aktiendepot im Wert von aktuell ca. 150.000 Euro in die vv GmbH einbringen + weitere Vermögenswerte in Form von Sachgegenständen im Wert von ca. 100.000 Euro in die vv GmbH einbringen könnte, z.B. in Form einer Sachgründung.+ Gerne würde ich bereits nach Vollzug von Schritt 1 über die vv GmbH kreditfinanziert ein oder mehrere Immobilien als Anlage erwerben, die langfristig gehalten werden sollen.

  • Wie seht ihr die Chance, dass ich ein Kreditinstitut finde, dass mir – bzw. meiner vv GmbH – bereits nach Vollzug von Schritt 1 ein oder mehrere Immobilien finanziert?

Zur zweiten Frage muss ich sagen, dass ich nach Möglichkeit als Privatperson nicht in die Haftung eintreten möchte

Betrachte das doch mal aus Sicht der Bank - wie viel haftendes Kapital und wie viel weiterer Zahlungsfluss ist da? Welche Kreditsumme würdest du dann verleihen wollen? 

Welche Rendite erwartest du denn mit diesen "Immobilien"? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240416
vor 5 Stunden von B.A.1977:

In einem ersten Schritt würde ich ein Aktiendepot …

Dieses erwirtschaftet eine gute Rendite, bestehend aus Dividendenzahlungen und Kursgewinnen, die allein m.E. schon die Gründung einer vv GmbH begründen würde.

Seit wann investierst Du ernsthaft in Aktien?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hansolol
vor 6 Stunden von B.A.1977:

Zur zweiten Frage muss ich sagen, dass ich nach Möglichkeit als Privatperson nicht in die Haftung eintreten möchte, als Sicherheit aber weitere Vermögenswerte in Form von Sachgegenständen im Wert von ca. 100.000 Euro in die vv GmbH einbringen könnte, z.B. in Form einer Sachgründung.

 

 

Das wird nicht funktionieren. Haben wir auch versucht, aber ohne private Haftung war es nicht möglich. Wichtiger als vorhandenes Vermögen sind regelmäßige Einnahmen, am besten als Angestellter und nicht als Selbstständiger. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
B.A.1977
vor 7 Stunden von Anleger Klein:

Betrachte das doch mal aus Sicht der Bank - wie viel haftendes Kapital und wie viel weiterer Zahlungsfluss ist da? Welche Kreditsumme würdest du dann verleihen wollen? 

Welche Rendite erwartest du denn mit diesen "Immobilien"? 

Ich erwarte netto ca. 6-6,5 Prozent Rendite.

vor 4 Stunden von Cef:

Seit wann investierst Du ernsthaft in Aktien?

Schon recht lange - und das recht erfolgreich, würde ich sagen ;))

vor 3 Stunden von Hansolol:

 

Das wird nicht funktionieren. Haben wir auch versucht, aber ohne private Haftung war es nicht möglich. Wichtiger als vorhandenes Vermögen sind regelmäßige Einnahmen, am besten als Angestellter und nicht als Selbstständiger. 

Vielen Dank für deine Nachricht. Ich hatte mir erhofft, dass die Erträge des Depots zusammen mit den zu erwartenden Mieteinkünften vielleicht ausreichen würden. Aber wenn du sagst, das reicht nicht, wird es wohl nicht reichen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Anleger Klein
vor 10 Minuten von B.A.1977:

Ich erwarte netto ca. 6-6,5 Prozent Rendite.

Erwarten kann man viel, wenn der Tag lang ist...hast du denn Objekte gefunden oder in Aussicht, die das auch wirklich hergeben? Du sagst selbst, dass deine Objekte stark im Wert gestiegen sind, was könnte das mit der Mietrendite machen? 

 

vor 10 Minuten von B.A.1977:

Schon recht lange - und das recht erfolgreich, würde ich sagen ;))

Länger als 11 Jahre? 

 

vor 10 Minuten von B.A.1977:

Vielen Dank für deine Nachricht. Ich hatte mir erhofft, dass die Erträge des Depots zusammen mit den zu erwartenden Mieteinkünften vielleicht ausreichen würden. Aber wenn du sagst, das reicht nicht, wird es wohl nicht reichen!

Depoterträge und Mieten sind risikobehaftet - warum sollte die Bank da zu geringem Zins mitmachen? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
B.A.1977
vor 1 Minute von Anleger Klein:

Länger als 11 Jahre? 

Ja, warum fragst du?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
vor 6 Minuten von Anleger Klein:

Depoterträge und Mieten sind risikobehaftet - warum sollte die Bank da zu geringem Zins mitmachen? 

Vielleicht findet sich ja ein Kreditgeber zu einem angemessenen Zinsatz? (Die Zinshöhe wird @B.A.1977 dann wahrscheinlich nicht gefallen.)

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
B.A.1977
vor 4 Minuten von bondholder:

Vielleicht findet sich ja ein Kreditgeber zu einem angemessenen Zinsatz? (Die Zinshöhe wird @B.A.1977 dann wahrscheinlich nicht gefallen.)

 

Womit würdest du rechnen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chfin
· bearbeitet von chfin
vor 11 Stunden von B.A.1977:

Immobilien aus meinem Privatbesitz steuerfrei verkaufen und die Verkaufserlöse, die voraussichtlich eine Höhe von ca. einer Million Euro oder mehr umfassen werden, in die vv GmbH einbringen.

Evt. Kredit auf die privat gehaltenen Immos jetzt aufnehmen/aufstocken und in die GmbH einlegen / der GmbH als Darlehen geben?

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
vor einer Stunde von B.A.1977:

Womit würdest du rechnen?

Schau dir halt an, zu welchen Konditionen sich andere Marktteilnehmer Risikokapital für ihre Immobilien-Abenteuer besorgen.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Anleger Klein
vor 9 Stunden von bondholder:

Schau dir halt an, zu welchen Konditionen sich andere Marktteilnehmer Risikokapital für ihre Immobilien-Abenteuer besorgen.

 

+ Bereite eine Argumentation vor, warum die Bank sich den Stress und das Risiko deines Abenteuers reinziehen soll, insbesondere mit aus ihrer Sicht Kleckerlesbeträgen an denen nichts verdient ist und wenn sie in derselben Zeit mit zwei Hausfinanzierungen mehr Geschäft macht?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hansolol
vor 11 Stunden von B.A.1977:

Ich erwarte netto ca. 6-6,5 Prozent Rendite.

Schon recht lange - und das recht erfolgreich, würde ich sagen ;))

Vielen Dank für deine Nachricht. Ich hatte mir erhofft, dass die Erträge des Depots zusammen mit den zu erwartenden Mieteinkünften vielleicht ausreichen würden. Aber wenn du sagst, das reicht nicht, wird es wohl nicht reichen!

Erträge aus Aktiebdepots können stark schwanken und eventuelle Mieteinnahmen bieten nicht die Sicherheit, die Banken sich wünschen. 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hansolol
vor 10 Stunden von chfin:

Evt. Kredit auf die privat gehaltenen Immos jetzt aufnehmen/aufstocken und in die GmbH einlegen / der GmbH als Darlehen geben?

 

 

Ein Kredit, der als Kredit weiter gegeben wird? Würdest du sowas anbieten? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
oktavian
  • Auf die 150.000 würdest du doch einen Wertpapierkredit / Margin bekommen, aber dann würde der broker auch automatisch deine Wertpapiere verkaufen und den cash abkassieren, wenn es nicht so läuft - selbst wenn nur temporär. Der Beleihwert hängt auch vom Risiko des Depots ab. Denke aber 10% Hebeln sollte gehen, wenn man sehr risikobereit ist. Nicht jede Bank wird das Hebeln und Abheben zum Immobilienkauf zulassen. Jedenfalls würde das Abheben den Beleihwert wieder senken. Was für Immobilien willst du denn für fünfstellige Beträge profitabel kaufen?
  • Die Dividenden sprechen nicht unbedingt für die Vorteilhaftigkeit der GmbH. Das ist meiner Meinung nur gut, wenn die Kursgewinne klar überwiegen.

Kenne mich da nicht aus und keine Ahnung ob das irgendwie stimmt, aber kannst Dir auch mal sowas anschauen: https://www.juhn.com/fachwissen/umwandlung-umstrukturierung/immobilien-steuerfrei-von-privat-auf-eigene-gmbh-uebertragen/

Denn es dauer bei dir ja evtl eh noch paar Jahre. Dann kannst du es auch langfristig planen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
B.A.1977
vor 23 Minuten von oktavian:
  • Auf die 150.000 würdest du doch einen Wertpapierkredit / Margin bekommen, aber dann würde der broker auch automatisch deine Wertpapiere verkaufen und den cash abkassieren, wenn es nicht so läuft - selbst wenn nur temporär. Der Beleihwert hängt auch vom Risiko des Depots ab. Denke aber 10% Hebeln sollte gehen, wenn man sehr risikobereit ist. Nicht jede Bank wird das Hebeln und Abheben zum Immobilienkauf zulassen. Jedenfalls würde das Abheben den Beleihwert wieder senken. Was für Immobilien willst du denn für fünfstellige Beträge profitabel kaufen?
  • Die Dividenden sprechen nicht unbedingt für die Vorteilhaftigkeit der GmbH. Das ist meiner Meinung nur gut, wenn die Kursgewinne klar überwiegen.

Kenne mich da nicht aus und keine Ahnung ob das irgendwie stimmt, aber kannst Dir auch mal sowas anschauen: https://www.juhn.com/fachwissen/umwandlung-umstrukturierung/immobilien-steuerfrei-von-privat-auf-eigene-gmbh-uebertragen/

Denn es dauer bei dir ja evtl eh noch paar Jahre. Dann kannst du es auch langfristig planen.

Das habe ich auch gelesen - bei mir wird es aber besser sein, die Immobilien privat zu verkaufen und dann das Kapital in die bestehende vv GmbH einzubringen, denke ich.

vor einer Stunde von Hansolol:

Ein Kredit, der als Kredit weiter gegeben wird? Würdest du sowas anbieten? 

Nein, das käme für mich nicht infrage!

vor einer Stunde von Hansolol:

Erträge aus Aktiebdepots können stark schwanken und eventuelle Mieteinnahmen bieten nicht die Sicherheit, die Banken sich wünschen. 

 

In der Regel hast du recht und ich würde dem zustimmen. Aber es gibt Dividendenerträge, die ich persönlich als deutlich sicherer einschätzen würde als die meisten Gehaltszahlungen von Angestellten. Das hat sich nicht zuletzt in Krisen gezeigt. Der mensch ist immer auch ein Ausfallrisiko ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Anleger Klein
vor 55 Minuten von B.A.1977:

Aber es gibt Dividendenerträge, die ich persönlich als deutlich sicherer einschätzen würde als die meisten Gehaltszahlungen von Angestellten.

Wie du es siehst, ist egal, wenn es die Bank anders sieht. 

 

 

vor 55 Minuten von B.A.1977:

Der mensch ist immer auch ein Ausfallrisiko ...

Eben, es geht also um Sicherheiten. Bevor wir hier weitermachen:

- finde eine Immobilie mit entsprechender Rendite 

- prüfe, ob du sie mit deinem Kapital finanzieren kannst 

- überlege, ob die Rendite nach Kosten und Steuern das Risiko wert ist 

- überlege, ob du dir einen Ausfall bei ein Klumpenrisiko in der Größe leisten kannst 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...