Zum Inhalt springen
Sch72

Rentendepot evtl. vereinfachen, mtl. zusätzlich besparen

Empfohlene Beiträge

Sch72

Hallo Leute,

 

war vor Jahren schonmal hier, leider Namen und Passwort futsch, und fühlte mich damals gut beraten. Seitdem hat sich einiges getan. Gerne würde ich mich nochmal hier austauschen. Trotzdem vorweg die richtige Themeneröffnung

 

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Angefangen mit Aktien, hin zu Etf, seit ca 10 Jahren dabei

 

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

Hier muss ich ein wenig ausholen, bevor der Ein oder Andere stutzig wird. In den letzten Jahren wurden zum 01.06 älterere Sparverträge fällig, jeweils ca 35k. Diese habe ich pro Jahr investiert, daher gebe ich hier Depot Bereiche an, obwohl es insgesamt nur 1 Depot ist

 

Depotbereich A (ca 40k, das älteste und es sollte eher differenziert sein)

X(IE)-MSCI AC WORLD 1C (MSCI AC World)          A1W8SB     25% (vom jeweiligen Depotbereich)

X(IE)-MSCI WRLD MOM. 1CDL  (MSCI Mom)        A1103G       35%

X(IE)-MSCI WRLD QUAL.1CDL (MSCI Qual)           A1103D       20%

X(IE)-MSCI EM.MKTS 1CDL (MSCI EM)                  A12GVR       12%

ISHSIII-M.W.S.C.U.ETF DLA (MSCI SC)                   A2DWBY        8%

 

Depotbereich B (ca 35k, hier wollte ich es dann einfacher und zusätzlich den Freibetrag ausschöpfen)

Vanguard FTSE All-World UCITS ETF Distr./Aussch.     A1JX52   100%

 

Depotbereich C (ca 35k, wieder wie B, jedoch Thesaurierend)

Vanguard FTSE All-World UCITS ETF ACC/Thesaur     A2PKXG   100%

 

Depotbereich D (ca 35K, 6 Monate alt, hier wollte ich auf den Tech-Zug aufspringen, leider frisst der Eine im Moment den Anderen, glaube aber in den nächsten Jahren wird China die Kurve bekommen)

MUL-LYX.NASDAQ-100 UE A       LYX00F         50%

HSBCE.HG SG T. HDA                   A2QHV         50%

 

Bar/Tagesgeld/Reserve                             10000 €

 

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

ca 1 mal pro Woche

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

kann auch mal 30% Minus verkraften

 

Optionale Angaben:

 

 

1. Alter: 48

2. Beruf: selbstständiger Handwerker

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Ja

 

 

 

1. Anlagehorizont

Mein Geld sollte 10-15 Jahren angelegt bleiben. Es sind zur Zeit keine größeren Anschaffungen geplant. Reserve von 10k sind ausreichend.

 

2. Zweck der Anlage

Altervorsorge

 

Als Selbstständiger bin ich privat Kranken- und Rentenversichert. Mit Anfang 60 bekomme ich aus meinen angesparten Rentenverträgen eine Kapitalabfindung von 230k sowie einen monatlichen Betrag von 180,- ausgezahlt. Dieses soll mit den oben genannten Positionen dann in einen Entnahmeplan. Unser bezahltes Eigenheim (realistische Wertschätzung momentan 350k) ist die Sicherheit, sollte der Entnahmeplan auf 0 laufen, im fortgeschrittenen Alter ist der Verkauf eh eingeplant. Meine Frau ist angestellt und bezieht daraus später eine eigene Rente, welche Ihre Ausgaben abdeckt (Urlaub, Kfz, was Frauen sonst noch so einfällt...)

 

Ende Jahr ist unser Heim bezahlt, daher werden ca 1000,- pro Monat frei zum zusätzlichen Besparen, hier weiß ich nicht so recht wie ich es angehen sollte. Einfachste Wahl wäre sicher, den A2PKXG weiter zu besparen? Ich bin bei Consors, leider kein kostenloser Sparplan, allerdings kann ich auch pro Quartal direkt mit 3000 kaufen um die Kosten zu minimieren. 

 

Eine weitere Frage stellt sich, ob ich den Depotbereich A auflösen und vereinfacht ebenfalls in den A2PKXG geben soll. Allerdings hat dieser Bereich knapp besser abgeschnitten....

 

Also falls Ihr Ideen habt, vor allem was die 1000,- mtl betreffen, gerne her damit

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
west263
vor 11 Minuten von Sch72:

Eine weitere Frage stellt sich, ob ich den Depotbereich A auflösen und vereinfacht ebenfalls in den A2PKXG geben soll.

vereinfachen ist ja immer eine schöne Sache, wenn da dann nicht diese verdammten Steuern anfallen würden. und da A auch noch dein ältester Bereich ist, sollte da eigentlich so einiges aufgelaufen sein.

Bist Du tatsächlich bereit, nur für die Einfachheit jetzt schon die Gewinne zu realisieren, Steuern darauf zu zahlen und mit weniger Kapital umzuschichten? Das sollte gut überlegt sein.

Mit 35k nutzt Du deinen FSA ja weit noch nicht aus. Da Du "unser bezahltes Eigenheim" schreibst, gehe ich mal davon aus, das Du verheiratet bist und 1602€ FSA hast. Da könntest Du so einiges jährlich verkaufen und damit steuerfrei umschichten.

 

vor 23 Minuten von Sch72:

Also falls Ihr Ideen habt, vor allem was die 1000,- mtl betreffen, gerne her damit

Du hast doch schon genügend zur Auswahl.

Wenn Du deinen FSA für Verkäufe nutzen möchtest, stecke die 1k € in die thesaurierende Variante des Vanguard. oder in den Nasdaq.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sch72
Am 3.11.2021 um 12:02 von west263:

Wenn Du deinen FSA für Verkäufe nutzen möchtest, stecke die 1k € in die thesaurierende Variante des Vanguard. oder in den Nasdaq.

Hi und danke für deine Antwort,

denke ich werde den älteren Bereich einfach laufen lassen.... 

Also wenn ich den FSA (du hast rechts, er ist natürlich nicht ausgeschöpft) nicht für Verkaufe nutze, dann weiter in den A1JX52 oder? 

Als Alternative geht der Nasadaqu natürlich auch immer...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r

Basierend auf folgenden Angaben ...

Am 3.11.2021 um 11:36 von Sch72:

1. Alter: 48

2. Beruf: selbstständiger Handwerker

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Ja
 

2. Zweck der Anlage

Altervorsorge
 

Als Selbstständiger bin ich privat Kranken- und Rentenversichert. Mit Anfang 60 bekomme ich aus meinen angesparten Rentenverträgen eine Kapitalabfindung von 230k sowie einen monatlichen Betrag von 180,- ausgezahlt.

 

... würde ich unabhängig von der Produktauswahl auch nochmal einen Schritt zurücktreten und überlegen, wie du deine Altersvorsorge organisierst. Die drei Säulen der Altersvorsorge sind dir ein Begriff?

Allein auf Grund deiner steuerlichen Situation - jetzt hohe Einkünfte mit wahrscheinlich 42% Grenzsteuersatz (?) und im Alter kaum laufende Renteneinkünfte -  könntest du einmal drüber nachdenken, die erste Säule zu stärken durch entweder:

  • freiwillige Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung,
  • Abschluss einer RÜRUP-Rente (da gibt es mittlerweile günstige Möglichkeiten im Versicherungsmantel in ETF zu investieren).

 

Das ist im Forum ein durchaus heißdiskutiertes Thema mit vielen Abwägungen, Vorteilen & Nachteilen, aber ich wollte zumindest mal die Option aufwerfen. ;)

 

*EDIT* Gerade gesehen: Sparerpauschbetrag doch noch nicht ausgenutzt. Daher doch bitte erst einmal weiter investieren, bis das erledigt ist. :rolleyes:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sch72
vor 20 Minuten von s1lv3r:

Allein auf Grund deiner steuerlichen Situation - jetzt hohe Einkünfte mit wahrscheinlich 42% Grenzsteuersatz (?) und im Alter kaum laufende Renteneinkünfte -  könntest du einmal drüber nachdenken, die erste Säule zu stärken durch entweder:

  • freiwillige Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung,
  • Abschluss einer RÜRUP-Rente (da gibt es mittlerweile günstige Möglichkeiten im Versicherungsmantel in ETF zu investieren).

Sehe den Vorteil der Einzahlungen im Bereich der gesetzlichen Möglichkeiten nicht.... Gerade die gesetzliche Rentenversicherung ist doch ein Minusgeschäft und Rürup habe ich schon die blöden 180,-€ im Monat. Ist mit 70 der Deckel zu ist dort auch die Hälfte des Geldes weg (zumindest für etwaige Erben). Das hat meines Erachtens nichts mit Geldvermehrung zu tun... unabhängig vom Ausschöpfen FSA

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
vor 19 Minuten von Sch72:

Gerade die gesetzliche Rentenversicherung ist doch ein Minusgeschäft

Wie willst du das heute wissen? Schreibst du aus dem Jenseits?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cauchykriterium
vor 18 Minuten von Sch72:

Gerade die gesetzliche Rentenversicherung ist doch ein Minusgeschäft

Wie genau kommst Du darauf? Sind Langlebigkeitsabsicherungen nicht eher dann ein Minusgeschäft, wenn Du zu früh ins Gras beißt und dann ein Plusgeschäft, wenn Du nicht zu früh ins Gras beißt? Versicherungen sind keine Kapitalanlage, sondern decken halt ein Risiko ab. Warum genau das sollte bei der gesetzlichen Rentenversicherung anders sein?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sch72

durchschnittliche Rendit von 2,5 - 2,9 %

viel schlimmer finde ich die Abhängigkeit von mtl festen Beträgen... in Abhängigkeit der Lebensdauer

Jeder hätte doch gerne die komplette Summe mit 65 und kann damit planen wie er will...

vor 9 Minuten von Cauchykriterium:

Wie genau kommst Du darauf? Sind Langlebigkeitsabsicherungen nicht eher dann ein Minusgeschäft, wenn Du zu früh ins Gras beißt und dann ein Plusgeschäft, wenn Du nicht zu früh ins Gras beißt? Versicherungen sind keine Kapitalanlage, sondern decken halt ein Risiko ab. Warum genau das sollte bei der gesetzlichen Rentenversicherung anders sein?

Gibts da nicht wesentlich bessere "Versicherungen"? Gerade das Risko ist doch bei einer Komplettauszahlung wesentlich niedriger auf die Ansparsumme gesehen...

Um Sinn oder Unsinn der gesetzlichen Rentenversicherung gehts mir aber nicht - da kann jeder entscheiden wie er mag bzw kann

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 12 Minuten von Sch72:

Jeder hätte doch gerne die komplette Summe mit 65 und kann damit planen wie er will...

Jeder? Ich bin recht froh darüber, dass ein Teil meiner Altersvorsorge lebenslang an mich ausgezahlt wird und ich nicht rechnen muss, wie lange es reicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
vor 35 Minuten von Sch72:

Jeder hätte doch gerne die komplette Summe mit 65 und kann damit planen wie er will...

Die Aussage ist definitiv falsch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor einer Stunde von Sch72:

Um Sinn oder Unsinn der gesetzlichen Rentenversicherung gehts mir aber nicht - da kann jeder entscheiden wie er mag bzw kann

 

Entschuldige, wenn ich deinen Thread auf Abwege geführt habe. :P 

 

Um das abzuschließen, die zwei Hauptargumente die meiner Ansicht nach für GRV/Rürup sprechen sind eben:

  • Steuervorteile, die sich daraus ergeben, dass du jetzt viele Steuern bezahlst und im Alter bisher kaum einkommenssteuerpflichtige Einnahmen hast.
  • Wie Odensee schon angemerkt hat, die feste Planbarkeit der Rentenzahlungen inkl. Absicherung des Langlebigkeitsrisikos. (Ich bin selber Selbstständig, möchte aber trotzdem im Alter meinen Grundbedarf durch feste Rentenzahlungen gedeckt haben. Wer weiß, ob ich mit 80 Jahren noch in der Lage bin, soviel Kapital selbstständig zu verwalten, oder dann doch falsche Entscheidungen treffe und auf einmal mit Sozialhilfeniveau dastehe ...)

 

Mir ging es aber nur darum, dass dir die Option bewusst ist. Wenn du das für dich durchgespielt hast und zu der Entscheidung gekommen bist komplett in Eigenregie fürs Alter vorsorgen zu wollen, ist das definitiv auch okay. Da gibt es tatsächlich kein richtig oder falsch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cauchykriterium
· bearbeitet von Cauchykriterium
vor einer Stunde von Sch72:

Gibts da nicht wesentlich bessere "Versicherungen"? Gerade das Risko ist doch bei einer Komplettauszahlung wesentlich niedriger auf die Ansparsumme gesehen...

Das ist eine sehr naive Sicht auf die Dinge. Der Clou ist der Vererbungseffekt innerhalb des Versicherungskollektivs, der zu Chancen führt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
s1lv3r
vor 1 Minute von Cauchykriterium:

Der Clou ist der Vererbungseffekt innerhalb des Versicherungskollektivs, der zu Chancen führt.

 

Ja, richtig. Das ist eben das Pooling des Langlebigkeitsrisikos: Wenn der Einzelne dafür vorsorgen möchte, dass er eventuell sehr lange lebt, darf die Entnahmerate aus seinem Depot nur sehr gering sein. Wenn er dieses Risiko über eine Versicherung mit anderen teilt, profitiert er ggf. eben von der Chance, dass er länger lebt als der Durchschnitt und hat gleichzeitig das Risiko sehr früh zu sterben. In jedem Fall gewinnt er aber die Sicherheit der monatlichen Zahlungen und hat sein Langlebigkeitsrisiko eliminiert.

 

Ob man das für sich selber will, hängt eben davon ab, ob man selber denkt ggf. länger als der Durchschnitt zu leben bzw. ob es einem wichtig ist im Falle eines frühen Ablebens die maximal mögliche Summe zu vererben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sch72
vor 2 Stunden von s1lv3r:

Entschuldige, wenn ich deinen Thread auf Abwege geführt habe. :P 

Wenn Du schonmal angefangen hast, dann rechnen wir das mal durch. Bleiben wir bei den 1000,- im Monat (12000 p.a.)

 

Laut diesem Rechner https://www.ihre-vorsorge.de/rechner/freiwillige-rentenversicherung.html

 

Gesetzlicher Rentenanspruch freiwillige Zahlung (leider nur per 1 Jahr berechenbar, vielleicht kennt da wer nen Rechner wo man das für 10 Jahre durch rechnen kann...?)

2020: 12000,- per anno ergibt eine jährliche Rente von 652,- 

Da man kein Alter eingeben konnte weiß ich nicht ab wann bzw wie lange die Zahlung anhält. Kannn mir nicht vorstellen das das ab 65 bis zum Tod gezahlt wird und voll steuerlich abzugfähig ist????

Dann müsste ich meine Aussagen zurücknehmen und überlegen, ob das was hat. 

 

Anders: Lege ich die 12000 an, hol sie nach 15 Jahren (ich wäre dann 65, Verzinsung vorsichtig 2,5%) raus und mache einen Entnahmeplan draus (25 Jahre) komm ich auf eine jährliche Rente von 695,-

Unterschied ist, nach 25 Jahren ist hier Feierabend, trotzdem hier sind doch schon Vorteile... 

 

Erhellt mich, wenn ich das falsch sehe

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bolanger

Die gesetzliche Rente wird in den 15 jahren und auch danach angepasst und bleibt nocht bei 652 EUR. Ein  Inflationsschutz ist inbegriffen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
alsuna
vor 1 Stunde von Sch72:

Kannn mir nicht vorstellen das das ab 65 bis zum Tod gezahlt wird und voll steuerlich abzugfähig ist????

Die gesetzliche Rentenversicherung zahlt bis zum Tod. 

Die Einzahlung jetzt ist steuerlich abzugsfähig, die Rente in der Zukunft dann aber steuerpflichtig. Das ist ja der Clou, den @s1lv3r angesprochen hat: die Möglichkeit, Steuern in eine Zeit zu schieben, in der der Steuersatz niedriger ist. Das Steuerargument ist aber nur ein Argument, bitte nicht "Steuern sparen" hören und direkt losrennen ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 1 Stunde von Sch72:

Da man kein Alter eingeben konnte weiß ich nicht ab wann bzw wie lange die Zahlung anhält. Kannn mir nicht vorstellen das das ab 65 bis zum Tod gezahlt wird und voll steuerlich abzugfähig ist????

 

Grundsätzlich wird die Rente ab 67 gezahlt (früher, bis zu 63, ist u.U. möglich, dann fällt die Rente aber etwas geringer aus) und ja, bis zum Tod. Die Rente wird dann größtenteils steuerpflichtig sein, aber jetzige Einzahlungen kannst du größtenteils von der Steuer absetzen. Steuerlich werden die gesetzliche Rente und Rürup praktisch gleich behandelt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 20 Stunden von chirlu:

 

Grundsätzlich wird die Rente ab 67 gezahlt (früher, bis zu 63, ist u.U. möglich, dann fällt die Rente aber etwas geringer aus) und ja, bis zum Tod.

Tipp: Es ist auch möglich, den Rentenbeginn auf später zu verschieben.

 

Wenn Sie Ihre Altersrente noch nicht beantragen, bekommen Sie pro Monat, den Sie über das reguläre Rentenalter hinaus die Rente nicht in Anspruch nehmen, einen Rentenzuschlag von 0,5 Prozent. Für ein Jahr des späteren Rentenbeginns gibt es also 6 Prozent mehr.

Wann kann ich in Rente gehen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
s1lv3r
Am 5.11.2021 um 18:41 von Sch72:

Wenn Du schonmal angefangen hast, dann rechnen wir das mal durch.

 

Schwer, da wir nicht alle Zahlen haben. Wir können zumindest mal die steuerliche Abzugsfähigkeit durchspielen. Sowohl bei Rürup als auch bei der GRV wirst du quasi steuerlich wie ein Arbeitnehmer gestellt der in die GRV einzahlt - d.h. du zahlst vom Brutto ein, sparst die Lohnsteuer und musst dafür die Auszahlung in der Rentenphase versteuern.

 

Ich weiß nicht, ob es das ist, was du mit "voll steuerlich abzugfähig" meinst, aber der Optimalfall sieht wie folgt aus. Du verdienst im Moment soviel, dass der komplette Einzahlungsbetrag von 12.000€ im Jahr in den Bereich von 42% Grenzsteuersatz fällt. Im Alter hast du so wenig einkommensteuerpflichtige Einkünfte (unterhalb des Grundfreibetrag <10k€ im Jahr) und zahlst daher gar keine Steuern. Endergebnis: 42% Steuerersparnis.

 

Wie die Realität für dich aussieht, müsstest du dir mal konkret durchrechnen.

 

Zur Rendite der GRV: Klar die 652,- kriegst du von 67 bis zum Tod und die sind in "Jetzt-Geld" gerechnet. Vereinfacht kann man aber davon ausgehen, dass künftige Rentensteigerungen 1-zu-1 die Inflation ausgleichen. Und wie gesagt anlegen in ETF geht mit den gleichen steuerlichen Vorteil halt auch über einen Rürup-Mantel (Vorteil der GRV ist allerdings, dass diese dir während der Rente noch etwas zur PKV beischießt).

 

Dein Entnahmeplan ist allerdings auch ein bisschen zu schlecht gerechnet: 2,5% sind natürlich für eine Aktienanlage ein bisschen zu konservativ. Das würde ja gerade mal die Inflation ausgleichen. Außerdem könntest du während der Entnahme ja noch weiter anlegen. Ich glaube das hast du im Moment nicht berücksichtigt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation
Am 5.11.2021 um 17:41 von Sch72:

Anders: Lege ich die 12000 an, hol sie nach 15 Jahren (ich wäre dann 65, Verzinsung vorsichtig 2,5%) raus und mache einen Entnahmeplan draus (25 Jahre) komm ich auf eine jährliche Rente von 695,-

Unterschied ist, nach 25 Jahren ist hier Feierabend, trotzdem hier sind doch schon Vorteile... 

 

Erhellt mich, wenn ich das falsch sehe

  1. Warum rechnest Du in der Entnahmephase keine Zinsen ein?
     
  2. Wie bekommt man zurzeit sicher 2,5% Zinsen p.a.?

     

  3. Du hast die Inflation nicht eingerechnet. Es mag zwar sein, dass Du in 40 Jahren noch mal 695 € raus bekommst - aber die haben nur noch einen Bruchteil des heutigen Wertes. Anders ausgedrückt: Deine Ausgaben für Miete, Strom, Wasser, Krankenversicherung, Essen, usw. werden wegen der Inflation kontinuierlich ansteigen, Deine Einnahmen aber leider nicht.

     

    Merke: bei längerfristigen Rechnungen sollte man auf jeden Fall die Inflation mit einrechnen.

     

  4. Was machst Du, wenn Du älter als 90 Jahre wirst, aber Deine Geldquelle leider im Alter von 90 Jahren versiegt ist?

 

Zitat

leider nur per 1 Jahr berechenbar, vielleicht kennt da wer nen Rechner wo man das für 10 Jahre durch rechnen kann...?

Solche Berechnungen kann man prima mit MS Excel oder LibreOffice Calc machen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sch72
vor 10 Stunden von s1lv3r:

Ich weiß nicht, ob es das ist, was du mit "voll steuerlich abzugfähig" meinst, aber der Optimalfall sieht wie folgt aus. Du verdienst im Moment soviel, dass der komplette Einzahlungsbetrag von 12.000€ im Jahr in den Bereich von 42% Grenzsteuersatz fällt. Im Alter hast du so wenig einkommensteuerpflichtige Einkünfte (unterhalb des Grundfreibetrag <10k€ im Jahr) und zahlst daher gar keine Steuern. Endergebnis: 42% Steuerersparnis.

Liege eher Richtung 30% Steuersatz, obs dann in 15 Jahren weniger als 10k sind ist schwer zu sagen. Denke eher, es muss auch in der Auszahlung ein Teil versteuert werden. Heisst die reine Steuerersparnis liegt vielleicht bei 20%

 

vor 10 Stunden von s1lv3r:

Dein Entnahmeplan ist allerdings auch ein bisschen zu schlecht gerechnet: 2,5% sind natürlich für eine Aktienanlage ein bisschen zu konservativ. Das würde ja gerade mal die Inflation ausgleichen. Außerdem könntest du während der Entnahme ja noch weiter anlegen. Ich glaube das hast du im Moment nicht berücksichtigt.

Das war Absicht. Ich wollte den Unterschied klein halten, da ich persönlich die Anlage in einem ETF gegenüber der freiwilligen RV favorisiere, es aber nicht zusätzlich pushen wollte.

 

vor 9 Stunden von stagflation:

Solche Berechnungen kann man prima mit MS Excel oder LibreOffice Calc machen.

Leider sind die Prozentpunkte nicht linear, daher eher schwierig. Selbst wenn ich alles auf 10 Jahre hoch rechne, bekomme ich aus 120k Einzahlung ca 650,- im Jahr raus. Da ist aus ner 10 jährigen ETF-Besparung mehr raus zu holen denke ich. Insbesondere da ich den zur Not auch noch 10 Jahre leigen lassen kann, da ich zu dem Zeitpunkt schon über andere Gelder verfügen kann.

 

vor 9 Stunden von stagflation:

Was machst Du, wenn Du älter als 90 Jahre wirst, aber Deine Geldquelle leider im Alter von 90 Jahren versiegt ist?

Meine Sicherungsnetz wäre da eben mein Eigenheim. Realistisch gesehen ist ein Verkauf mit 80 allein der Größe und des Aufwands wegen. Das würde meinen Renten Entnahmeplan schon auf 20 Jahre runter setzen... Und ehrlich - wir leben in Deutschland, ich für meinen Teil hab soziale Unterstützung nie in Anspruch genommen sondern mit meinen Steuern eher zur Sicherung beigetragen, ergo: hier landet schließlich keiner unter der Brücke. Es gibt auch Dinge im Leben, die man erleben muss, bevor man 90 ist und das kostet meistens Geld. Das erlebe ich dann lieber in fitten Jahren als im Alter vor lauter Ansparen und Absichern diesen Jahren hinterher zu trauern.

 

 

Um hier mal nen Schlussstrich drunter zu ziehen - ich werde ab nächstes Jahr 1k mtl in den A1JX52 einzahlen bis ca 100k und dann in  A2QHV wechseln. Die verschiedenen Bereiche werde ich so weiter laufen lassen.

 

Das hier ist ein tolles Forum, ich habe hier viele gute Tipps gelesen und anwenden können. Allerdings ist dieser Thread genau das was oft auch von anderen Usern bemängelt wird. Der TE erstellt ein Thema, behandelt wird aber am Ende nur ein Einwand von einem User, der meist gar nichts mehr mit der Thread Erstellung zu tun hat. Schade.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 6 Stunden von Sch72:

Allerdings ist dieser Thread genau das was oft auch von anderen Usern bemängelt wird.

 

Wir erleben hier halt oft, dass ein User kommt und fragt "Soll ich Äpfel oder Birnen essen?". Das man sich auch von anderen Sachen außer Obst ernähren kann, ist ihm dann gar nicht bewusst, während der Unterschied zwischen Äpfel und Birnen eh minimal ist ... - also der A1JX52 ist eine gute Wahl und wenn du die anderen Optionen auch durchdacht hast, aber zu dem Schluss gekommen bist, dass das nichts für dich ist, ist für mich alles okay mit dem Ergebnis dieses Threads. :thumbsup:

 

Als Wertpapierforum gibt es hier auch eigentlich eher eine Anti-Haltung gegenüber Versicherungslösungen, aber unter manchen Rahmenbedingungen machen sie halt doch Sinn.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
Am 3.11.2021 um 11:36 von Sch72:

Eine weitere Frage stellt sich, ob ich den Depotbereich A auflösen und vereinfacht ebenfalls in den A2PKXG geben soll. Allerdings hat dieser Bereich knapp besser abgeschnitten....

Dann zahlst du jetzt Steuern. Siehe dazu weiter unten...  Im übrigen sieht es doch recht vernünftig aus.

Am 3.11.2021 um 11:36 von Sch72:

Also falls Ihr Ideen habt, vor allem was die 1000,- mtl betreffen, gerne her damit

Ab ins "Depot C" damit. Meine Meinung.

 

vor 6 Stunden von Sch72:

Liege eher Richtung 30% Steuersatz,

Grenzsteuersatz? Wirklich? Dann würde ich Depot A nicht anrühren und erst in der Rentenzeit auflösen. Ggf. liegt dein Grenzsteuersatz dann deutlich niedriger und die Günstigerprüfung (falls es die dann noch gibt) zieht dann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Heini
vor 7 Stunden von Sch72:

Das hier ist ein tolles Forum, ich habe hier viele gute Tipps gelesen und anwenden können. Allerdings ist dieser Thread genau das was oft auch von anderen Usern bemängelt wird. Der TE erstellt ein Thema, behandelt wird aber am Ende nur ein Einwand von einem User, der meist gar nichts mehr mit der Thread Erstellung zu tun hat. Schade.

Na dann hier noch eine Möglichkeit, die dir vielleicht eher zusagt:

Ich glaube, in der Zeitschrift Warentest Oktober 2020 waren Sofortrentenversicherungen geprüft worden und da gab es den Hinweis diese erst in höherem Alter abzuschließen (ab 80J) um das Langlebigkeitsrisiko zu minimieren. Dann sind diese nicht so schlecht in der Rendite (geringe kalkulierte Restlaufzeit), könntest du dann mit dem Hausverkauf machen.

Zumindest ist das eine Alternative zur GRV, wenn man eher alles selber machen möchte oder muss.

Vielleicht reicht ja ab 90J auch die Rente deiner Frau für euch beide aus, wenn KFZ etc. wegfallen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarbarossaII
Am 3.11.2021 um 11:36 von Sch72:

[...]

Depotbereich A (ca 40k [...]

Depotbereich B (ca 35k, [...]

Depotbereich C (ca 35k, [...]

Depotbereich D (ca 35K, [...]

Bar/Tagesgeld/Reserve                             10000 €

[...]

Mit Anfang 60 bekomme [...] eine Kapitalabfindung von 230k sowie einen monatlichen Betrag von 180,- ausgezahlt.[...]

Unser bezahltes Eigenheim[...]

Glückwunsch - Abbezahltes Haus & Depot & spätere Abfindung - das ist schonmal Top ! - Du hast ganz viel richtig gemacht !

 

 

Am 3.11.2021 um 11:36 von Sch72:

Also falls Ihr Ideen habt, vor allem was die 1000,- mtl betreffen, gerne her damit

Aufgrund der guten Absicherung mit Haus, etc.: fast egal    : - )

 

Depotbereich C wäre eine Option.

 

Oder Du prüfst, ob Du ab 50 freiwillige Einzahlungen in die GRV machen kannst (um früher Abschlagsfrei in Rente gehen zu können - aber nicht müsssen) oder als Selbständiger bis BBG in die GRV einzahlen kannt - nicht wegen einer tollen Rendite, sondern um ein ganz anderes Finanzinstrument (neben selbstgenutzter Immobilie und Aktien-ETFs) zur Diversifizierung zu nutzen.

 

 

Barbarossa II

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...