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enduro

AVWL und Entgeltumwandlung

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enduro

Hallo,

 

da ich in einem Unternehmen mit IG-Metall Tarif arbeite, habe ich monatlich Anspruch auf 26,59€ AVWL. Von meinem früheren Arbeitgeber habe ich noch einen VWL Vertrag bei der ING (VL-Sparen: https://www.ing.de/sparen/vermoegenswirksame-leistungen/). Sehe ich das richtig, dass ich diesen Vertrag nicht mit den AVWL weiterführen kann, da ja eine Auszahlung nach 7 Jahren möglich ist?

 

Weiterhin besteht die Möglichkeit zur Entgeltumwandlung und z.B. Abschluss einer Metallrente. Da ich relativ gut verdiene (~6500€ brutto), erscheint mir das jedoch wenig attraktiv. Sehe ich es richtig, dass die AVWL jedoch zu 100% vom Arbeitgeber kommen und ich diese daher auf jeden Fall mitnehmen sollte? Oder kann ich da wegen Abschlusskosten/laufenden Kosten o.Ä. trotzdem ein Minusgeschäft machen?

 

Ihr seht an meinen Fragen, dass ich das ganze nicht so wirklich durchschaue, und ich finde es schwierig, neutrale Informationen dazu zu finden. Über eine Aufklärung würde ich mich daher sehr freuen!

 

Viele Grüße

enduro

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dolgauer

Hi enduro,

avwl+26,59€, das klingt nach Audi.

Im mynet findest du da deutlich mehr Informationen und am Besten auch mal beim HR Beratungscenter anrufen ( I/SO-xx ).

Es gab mal vor einiger Zeit die Möglichkeit die avwl in einen bestehenden Riester Vertrag zu überführen. Genaueres zu vwl ist im "Merkblatt FAQs avwl" (Punkt 12 und Punkt 13) zu finden, oder dann halt mal das Personalwesen fragen.

 

Die Entgeltumwandlung geht meines Wissens nicht in die von der IG-Metall angebotene Metallrente ( https://www.metallrente.de/ueber-uns/ ) sondern in den "Volkswagen Pension Trust e.V.", sofern du nicht unbedingt die 26,59€ in einen Riester o.ä. umleiten möchtest, solltest du die avwl auf jeden Fall mitnehmen (geschieht ja ab Dezember diesen Jahres automatisch), schließlich werden auch die 1% Grundversorgung bis Beitragsbemessungsgrenze dort angelegt, du bekommst also im Alter eh Kohle aus diesem Topf.

Bezüglich des Portfolios ist der Pension Trust meiner Meinung nach echt gut aufgestellt und die Tatsache, dass der Konzern noch Kohle nachschießt, wenn die garantierten Prozente nicht erreicht werden finde ich schon gut. Dabei hast du deine 3% garantiert und dann halt entsprechend noch Überschussbausteine wenn etwas zusätzlich erwirtschaftet wird.

Auch die Möglichkeit 1000€ aus der Ergebnisbeteiligung einzuzahlen und dann nochmal 10% dafür vom Arbeitgeber zu bekommen finde ich gut.

Parallel kann man ja noch per ETF etwas riskanter vorsorgen.

Grüße,

Dolgauer

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enduro

Hi dolgauer,

 

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Allerdings arbeite ich nicht bei Audi :wacko:. Ich bin mir daher auch nicht sicher, wie viele deiner Infos auf mich übertragbar sind.

 

So wie ich es sehe, habe ich bei meinem Arbeitgeber die Möglichkeit für eine bAv über Entgeltumwandlung bei der Allianz (Direktversicherung). Mir ist nur nicht klar, ob ich da nur die AVWL Beiträge einzahlen kann oder ob ich auch selbst etwas dazugeben muss. In ersterem Fall könnte ich doch nichts verlieren, oder gibt es irgendwelche Fixkosten?

 

Die andere Frage wäre dann natürlich, ob ich evtl. etwas dazuschießen sollte oder ob der Betrag besser in der bAv direkt beim Arbeitgeber ( diese Möglichkeit gibt es, allerdings nicht für die AVWL) oder in einem ETF aufgehoben ist. Dafür habe ich momentan Angebote angefordert und kann daher noch nichts zu den Konditionen sagen. Im Moment möchte ich einfach nur nicht die AVWL verfallen lassen.

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cjdenver
vor 2 Stunden von enduro:

So wie ich es sehe, habe ich bei meinem Arbeitgeber die Möglichkeit für eine bAv über Entgeltumwandlung bei der Allianz (Direktversicherung). Mir ist nur nicht klar, ob ich da nur die AVWL Beiträge einzahlen kann oder ob ich auch selbst etwas dazugeben muss. In ersterem Fall könnte ich doch nichts verlieren, oder gibt es irgendwelche Fixkosten?

 

Wenn du in der Tat keine Entgeltumwandlung abschließen musst, dann würde ich das an deiner Stelle definitiv auch mitnehmen.

 

vor 2 Stunden von enduro:

Die andere Frage wäre dann natürlich, ob ich evtl. etwas dazuschießen sollte oder ob der Betrag besser in der bAv direkt beim Arbeitgeber ( diese Möglichkeit gibt es, allerdings nicht für die AVWL) oder in einem ETF aufgehoben ist. Dafür habe ich momentan Angebote angefordert und kann daher noch nichts zu den Konditionen sagen. Im Moment möchte ich einfach nur nicht die AVWL verfallen lassen.

 

Je nachdem was das für eine Allianz DV ist - aber ich würde grundsätzlich dazu tendieren zu sagen dass sich Entgeltumwandlung in eine DV nicht lohnt. Aber genaueres ergibt sich wenn du das Angebot vorliegen hast.

 

Zur Alternativfrage (bAV direkt beim AG) müsste man auch mehr Details kennen. Handelt es sich hierbei um eine Unterstützungskasse die durch die Allianz rückgedeckt ist? Dann ist das dasselbe wie die DV nur dass das Ding dann nichtmal portabel ist, wäre also noch schlechter. Aber kommt halt alles drauf an ;) 

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enduro

So, endlich habe ich neue Informationen bekommen, zumindest zu einer meiner Optionen. Diese betrifft die Entgeltumwandlung in eine bAV direkt beim Arbeitgeber, welche bei der DBV (AXA) rückversichert ist. Mir erscheint das Modell etwas seltsam, zumindest habe ich davon noch nie etwas gehört. Aber ich beschäftige mich auch noch nicht lange mit dem Thema...

Es besteht jedes Jahr die Möglichkeit an der Entgeltumwandlung teilzunehmen oder auch nicht. Je nach Alter erhält man für die umgewandelten Beträge eine gewisse monatliche Rente mit einer garantierten Steigerung von 1% p.a.. Für dieses Jahr würde ich pro 1000€ Umwandlung eine Rente von 63,24€ p.a. garantiert bekommen. Folgenden Passus, der dann noch kommt, verstehe ich allerdings nicht:

Zitat

"Die von XXX zugesagte Leistung entspricht einer mit 0,9 % garantierten Verzinsung zzgl. der Hälfte der vom Rückdeckungsversicherer prognostizierten Überschüsse. Erwirtschaftet der Rückdeckungsversicherer mehr, erhalten Sie die höhere Leistung."

Kann mir das vielleicht jemand erklären? Wie kann überhaupt bei einer auf unbestimmte Zeit ausgezahlte Rente von einer Verzinsung in Prozent gesprochen werden?

 

Falls zu den 63,24€ p.a. pro 1000€ Umwandlung nichts mehr dazukäme, wäre das ganze dann nicht extrem unattraktiv? Mein Bruttogehalt beträgt derzeit ca. 85000€ und ich bin 29 Jahre alt. Ohne die Umwandlung entsprechen die 1000€ brutto bei meinem Gehalt 462€ netto. Stecke ich diese in einen ETF mit einer angenommenen Rendite von 3%, hätte ich mit 65 dann nach Kapitalertragssteuer 914€. Werde ich 85 Jahre alt, entspräche das einer Rente von 45,70€ p.a.

 

Die 63,24€ im Falle der bAV müssten ja im Alter versteuert werden und sind auch SV-pflichtig, wenn ich das richtig verstanden habe. Zudem würde sich auch noch die gesetzliche Rente etwas verringern. Selbst ohne den letzten Punkt zu berücksichtigen wäre die bAV unter den getroffenen Annahmen doch die deutlich schlechtere Option, oder übersehe ich was?

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