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Fino-DTL

Großkonzern mit Ende 40 verlassen?

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Fino-DTL
· bearbeitet von Fino-DTL

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Thatsme

Dir macht es Spaß zu arbeiten. Hast Lust drauf. Weshalb tust du es dann nicht? 

 

Denkst du dir "vor meiner Rente, solang ich körperlich fit bin will ich viele Länder bereisen" und dir ist das wichtiger als zu arbeiten, dann lets go

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Sovereign
· bearbeitet von Sovereign

Egal wer Dir wann was erzählt: Das Risiko bei einem Jobwechsel trägst Du zu 100% allein.

 

Sich aus einem bestehendem Arbeitsvertrag heraus zu bewerben ist die eine Sache, aber wenn der Wechsel schief geht mußt Du Dich möglicherweise aus der Arbeitslosigkeit heraus bewerben. Dann ist es auf einmal nicht mehr so lustig.

Versetze Dich auf jeden Fall in die Situation der neuen Firma hinein: Was nichts kostet, hat keinen Wert - oder mit anderen Worten: Wie wertvoll bist Du für die neue Firma? Oder wird Du nur angestellt damit man Dich beschnuppern und ggf innerhalb der Probezeit kündigen kann? Wie lang ist Deine Kündigungsfrist nach 25 Jahren, allein die dürfte Dir einen Wechsel fast unmöglich machen.

 

Zuerst kommt die Checkliste, die mit der Zeit immer länger wird: Was für Vorteile habe ich hier, was für Vorteile habe ich in einer anderen Firma. Es geht dabei nicht immer nur um das Geld.

Ganz wichtig wenn Wohnung, Haus oder Boot nicht abbezahlt sind: Sind meine Finanzen in trockenen Tüchern? Wie sieht es mit meinen Schulden aus und für einen Umzug mit Renovierung fallen schon mal 10.000 Euro an.

 

Du arbeitest seit 25 in der gleichen Firma? In einem Großkonzern? Wenn Du Dich bei mir bewerben würdest würde ich Dich folgendes fragen: Das Deine Skills uptodate sind glaube ich Dir nicht. Wenn Deine Skills es tatsächlich wären, dann würde Dein Arbeitgeber Dich nicht unter Deiner Qualifikation beschäftigen. Meine nächste Frage wäre die nach Fortbildungen.

 

Arbeitest Du in einem Großkonzern gibt es immer die Möglichkeit sich den internen Stellenmarkt anzuschauen. Auch das kann länger dauern, aber das wäre die entspannte Variante: Einen 'Wechsel mit Sicherheit'

 

Laut Thread Zusammenfassung bist Du 'Ende 40' und laut Eigenbeschreibung müßtest Du noch 'so noch ca. 7 bis 10 Jahre arbeiten'. Träum weiter. Solange Du angestellt bist und über keinen nennenswerten Nebenerwerb verfügst bist Du auf das Rentensystem angewiesen. Das wird, wenn es nicht umgebaut wird, 2025 massive Risse haben und 2030 kollabieren. Zumindest laut Spiegel, FAZ, Welt und den öffentlich, rechtlichen Medien. Wenn Du nicht reich geheiratet oder geerbt hast gehe ich davon aus das Du tatsächlich bis 67 arbeitest.

 

Fang doch mal mit kleinen Schritten an und schreibe eine Bewerbung. Erst einmal für Dich, abschicken mußt Du sie nicht. Ich wette das wird ganz schön schwer. Und dann besuche interne Qualifizierungen. Wenn Dein Arbeitgeber clever ist, und das sind Großkonzerne im allgemeinen, werden sie Dir 'nichts richtiges' anbieten. Das mußt Du selbst zahlen und Dir das neue Wissen in Abend- bzw Remotekursen selbst erarbeiten. Danach fehlt Dir die praktische Anwendung, also die Praxis.

 

Und bevor Du eine schnelle Entscheidung triffst denke immer an den Spruch: Auf der anderen Seite der Weide ist das Gras IMMER grüner.

 

 

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
vor 3 Stunden von Fino-DTL:

Auf der eine Seite habe ich einen sicheren Arbeitsplatz mit hohem Abfindungsanspruch (im Fall der Fälle) und müsste so noch ca. 7 bis 10 Jahre arbeiten.

Andererseits, vergeude ich Lebenszeit. Ich merke, es reicht mir nicht. Bin weder ausgelastet noch gefordert. Der Markt ist da, im Bereich Startups wird meine Expertise gesucht. In meinem Umfeld gibt es jedoch so einige, die aus der Führungsrolle wieder zurück in eine Spezialisten-Rolle wollen, da sie mit zunehmender Zeit im Middle-Management verbrennen.

 

Vielleicht stand jemand von Euch vor einer ähnlichen Situation. Koche hier schon zu lange im "eigenen Saft" und suche einen Austausch...

Ich war in einer ziemlich ähnlichen Situation und bin da mittlerweile durch und hoch zufrieden ... in einer anderen Firma. Es hat aber insgesamt einige Zeit gedauert (~ 10 Jahre), durch das Tal zu gehen. Ich habe jetzt aber keine Lust hier einen Roman zu schrieben. Deshalb hier mal kurz in Stichpunkten:

  • Wie Du von Deinen Kollegen schreibst: Verbrannt im mittleren Management
  • Veritabler Burn-Out mit Panikattacken - 2 Jahre gesundheitliche Probleme mit Verhaltenstherapie und Psychopharmaka
  • Danach wollte/konnte ich mich nicht mehr dem Stress aussetzen und hatte natürlich auch das übliche "Loserimage" weg.
  • Wollte aber auch nicht auf die Jobsicherheit und das Gehalt verzichten
  • "Elefantenfriedhof" - wie bei Dir
  • Nach einiger Zeit im mit wenig Aufwand und gutem Gehalt war es mir dann auch zu langweilig - außerdem klappt das mit dem "Elefantenfriedhof" bei amerikanischen Großkonzernen nicht auf Ewigkeit
  • Mein Ziel war dann wieder auf fachliches Arbeiten umzusatteln. Das ist aber nach Jahren im Management auch nicht so einfach.
  • Hatte aber immer Ohren und Augen offen gehalten und dann auch die die Möglichkeit beim Schopf gegriffen eine gute fachliche Stelle in einem Randbereich in Angriff zu nehmen. (Randbereiche müssen eh meist das nehmen, was "übrig" bleibt. :P)
  • Der Job machte mir wieder viel Spaß und ich habe mich auch wieder mit recht hohem Arbeitspensum rein gekniet (manchmal inkl. Wochenendarbeit)
  • Hatte mir im Hinterkopf dann 2 Wege zurecht gelegt: Entweder es klappt mit dem Randbereich und ich kann da in meiner fachlichen Stelle mit wachsen oder es klappt nicht und ich habe zumindest genug Zeit mir die fachlichen Dinge anzueignen, um dann mit fetter Abfindung in dem Gebiet bei einer anderen Firma wieder durchstarten zu können.
  • Letztendlich ist es auf letzeres hinaus gelaufen: Es lief in der Division generell nicht mehr gut, so dass zuerst mein Randbereich eingestellt und später sogar der gesamte Kernbereich abgewickelt und verkauft wurden.
  • Ich bekam ein gutes Abfindungsangebot (mittlerer 6-stelliger Bereich im Gesamtpaket) und auch Budget für ein Outplacement
  • Bewerbungen dann erstmal ohne Outplacement-Berater (das wollte ich mir in Hinterhand halten, falls ich in ein paar Monaten keinen Job gefunden hätte.)
  • 2 Monate nach Beginn der Freistellung hatte ich dann aber schon wieder einen Vertrag unterschrieben - interessanter fachlicher Job auf dem Gebiet, auf dem ich bei der alten Firma neue Erfahrungen gesammelt hatte - allerdings mit ca. 20% weniger Gehalt (was zwar immer noch Jammern auf sehr hohem Niveau war aber doch an meinem Ego gekratzt hatte)
  • Ich habe in dem ganzen Prozess aber gemerkt, dass mein "Marktwert" auch mit Anfang 50 trotz recht langer Management Laufbahn auch als Fachexperte noch recht hoch ist. Das hat mir natürlich Mut gemacht.
  • Wie der Zufall so wollte, hatte sich dann nach ~10 Monaten in der neuen Firma eine Headhunter bei mir gemeldet, der einen guten Job bei einer anderen Firma hatte. Ich bin in die Bewerbungen und hatte nach 3 Gesprächen einen Vertag vor liegen. Ca. 10% mehr Gehalt
  • Meine jetzige Firma hatte mir dann ein Gegenangebot gemacht. Damit war ich dann wieder bei meinem früheren Gehalt - vielleicht sogar etwas drüber. 
  • Habe dann den weiteren Wechsel abgesagt und bin geblieben
  • Bisher alles gut: Gutes Gehalt, gutes Ansehen in meinem Bereich. ... natürlich auch die üblichen Konflikte - Stinkstiefel gibt es überall.

Ich bin insgesamt recht zufrieden, wie es bei mir gelaufen ist. Der ganze Prozess dauerte aber - wie geschrieben - rund 10 Jahre. Vielleicht gibt es ja auch Wege, dass es schneller geht aber ich wollte auch nicht die ganzen Sicherheiten (lange Betriebszugehörigkeit, gutes Gehalt, Abfindungsanspruch) sausen lassen. Außerdem ist es schon riskant, einen Umstieg vom Management zum fachlichen Arbeiten direkt mit einem Jobwechsel zu verbinden. Ich denke schon, dass es der bessere Weg ist, erste fachliche Erfahrungen schon in der alten Firma zu sammeln - vor einem Jobwechsel. Das hatte bei mir ausgezeichnet hin gehauen. Etwas anderes mag das sein, wenn Du auf der Managementlaufbahn bleiben willst. In jedem Fall würde ich Dir empfehlen, nie und nimmer den Abfindungsanspruch sausen zu lassen. M.E. sollte man solche Ansprüche eher als einen "Gehaltsbestandteil" betrachten, die einem den Übergang erleichtern und diesen absichern.

 

... selbst in Stichpunkten ist das ein "Roman". Patentlösungen gibt es da sicher nicht aber ich hoffe, ich kann Dir mit meinen Erfahrungen zumindest ein paar Anregungen geben.

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Fino-DTL
· bearbeitet von Fino-DTL

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morini
· bearbeitet von morini

@Fino-DTL:

An deiner Stelle würde ich mich freuen, die restlichen Berufsjahre eine ruhige Kugel schieben und das Leben genießen, es sei denn, dir macht eine Depression aufgrund von Überarbeitung in einer anderen Firma nicht viel aus, was man dann auch als Burnout bezeichnet.

 

Mit spätestens 60 ohne Bedenken in Rente gehen zu können, das ist schon wirklich ein Privileg, das du nicht mehr haben würdest, wenn deine Pläne nicht aufgehen sollten.

 

Naja, darüber denkt wohl jeder anders....

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Fino-DTL
· bearbeitet von Fino-DTL

 

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Fino-DTL
· bearbeitet von Fino-DTL

 

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
vor 13 Stunden von Fino-DTL:

Bei mir war es nach meiner Depression (offiziell Burn-out) auch so.

 

Manchmal muss wohl erst eine Türe zugehen, damit sich etwas Neues öffnet. Ich hätte nach meiner Rückkehr auf eine Abfindung drängen sollen, dann wäre das alles nicht so gekommen. Aber hinterher ist man immer schlauer.

 

Ja klar Panikattacken == Depression. Lief bei mir - bis auf einmal 14 Tage am Anfang - allerdings komplett "nebenberuflich". Ich habe die ganze Zeit weiter gearbeitet (was rückblickend sicher bekloppt war) allerdings die "Zügel dann schon wesentlich lockerer gelassen".

 

Wenn Du jetzt die Gelegenheit für eine Abfindung hast, nimm sie! Ich würde mich jetzt nicht noch  bin mind. 60 bei der alten Firma bis zur Rente quälen, Mit über 20 Jahren Firmenzugehörigkeit hast Du 7 Monate Kündigungsfrist und die bekommt man normalerweise auch bei einem Aufhebungsvertrag. Ich wäre dann für 7 Monate bei vollem Gehalt frei gestellt gewesen. Mehr als Genug Zeit, einen Job zu finden!

 

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morini
· bearbeitet von morini
vor 56 Minuten von Fino-DTL:

Was bei mir hinzukommt ist der Punkt, dass wenn ich so arbeiten möchte wie ich mir das vorstelle, dann bin ich min. 200-300 km von meiner Familie entfernt mit kleiner Wohnung oder Hotel. Das wäre dann der zusätzliche Preis, den ich zahlen muss. Und das ist wohl der eigentlich Grund mich nicht zu bewegen.

 

Da bliebe dann nicht nur deine Lebensqualität auf der Strecke, sondern auch die deiner Familie, wenn du diese nur noch am Wochenende sehen würdest. Die Arbeit kann doch eigentlich nicht alles im Leben sein....

 

Was sagt denn deine Frau zu deinen Gedanken? Würde sie ein solches Vorhaben unterstützen?

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PKW
vor 1 Stunde von morini:

@Fino-DTL:

An deiner Stelle würde ich mich freuen, die restlichen Berufsjahre eine ruhige Kugel schieben und das Leben genießen

+1
Nach 7-8 Stunden Wellness im Büro kannst Du doch jede Menge eigene Feierabendprojekte powern. 

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Sovereign
· bearbeitet von Sovereign
vor 36 Minuten von PKW:

+1
Nach 7-8 Stunden Wellness im Büro kannst Du doch jede Menge eigene Feierabendprojekte powern. 

Das kommt auf den Charakter an.

 

Ich bin seit jeher fachlich unterwegs, nie im Management und ich mag meinen Job richtig gern. Die Vereins- oder Schrebergartenszene habe ich nie verstanden, diese Leute müssen einen Job haben wo sie roboten, dabei abschalten und erst wieder nach Feierabend aufwachen und loslegen können. Mein Büro (aktuell: home-office) ist kein Wellness, war für mich auch nie Wellness. Das ist Gedankenaustausch, Kreativität, dazu lernen, machen, planen, selbst denken, umsetzen, überzeugen, nach vorn gucken, Chancen wahr nehmen zu wollen und dabei  besser zu sein als die Konkurrenz. Konkurrenz aus den USA, Indien, China oder Südostasien.

 

In Großkonzernen treiben sie Dir diese Mentalität aus. Aber nie, nimmer nicht möchte ich meine Jahre in Firmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern missen. Ich kann auch nur jedem raten das mal ein paar Jahre zu machen denn zu sehen was man mit Geld alles machen kann, das ist irre. Aber dann geht es wieder zurück in den Mittelstand. Und das ist gut so, da agieren die Profis.

 

 

 

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Sovereign
· bearbeitet von Sovereign
vor 2 Stunden von Fino-DTL:

Hat vermutlich auch etwas mit midlife crises zu tun, wenn man mit Ende 40 feststellt, dass es plötzlich rückwärts geht.

Sorry, aber selbst ich weiß das: Vorwärts immer, rückwärts nimmer.

 

Wir haben 2021 und das Rad dreht sich immer öfter und (unangenehm) schnell. Aber man sollte nach den Chancen greifen dabei die Risiken nicht vernachlässigen aber keinesfalls paralysiert auf die Risiken schauen.

Wir haben mittlerweile Quantencomputer, KI, Biotechnologie und mit Wasserstoff ein Fahrplan gegen den Klimawandel. Und Du sagst rückwärts? Pussy !

Wo bleibt denn da der Spaß am Gerät?

 

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morini
vor 6 Stunden von Sovereign:

Aber dann geht es wieder zurück in den Mittelstand. Und das ist gut so, da agieren die Profis.

 

Die wirklichen Profis machen sich selbständig und arbeiten nicht in irgendwelchen mittelständischen Firmen. Es ist doch etwas vollkommen anderes, ob das Geld in die eigene Tasche wandert oder einer Firma, bei der man lediglich Angestellter ist, zugute kommt.

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Bolanger

Ich würde es von 2 Fragen abhängig machen: Wie weit bist Du noch auf das Gehalt angewiesen und womit würdest Du Deine Zeit verbringen, wenn Du finanziell frei wärst.

 

Ich bin gerade in einer ähnlichen Entscheidungsfindung. So langsam zeichnet sich ab, dass ich bei einem Jobverlust weiterhin ein lebenswertes Leben führen könnte. Ab diesem Zeitpunkt könnte man es sich also leisten, einen sicheren, wahrscheinlich gut bezahlten Job im Großkonzern zu verlassen.

Viel spannender ist dann aber die Frage, womit ich mich beschäftigen würde, wenn ich wirklich finanziell frei wäre. Habe ich so viel Spaß an meinem Job, dass ich den gleichen Job bei einem anderen AG suchen würde? oder würde ich lieber etwas komplett anderes machen? Meinetwegen als Selbständiger im gleichen Umfeld aktiv werden? Oder in einem ganz anderen Feld? Gibt es ggf. etwas, das ich so skalieren könnte, dass ich auch im Rentenalter dazu noch in der Lage wäre und die Lust dazu hätte? Auf diese Fragen habe ich für mich noch keine echte Antwort gefunden. Da spielt sicherlich auch das mittlere Lebensalter rein, bei dem man sich Gedanken macht, was denn kommt, wenn die Kinder aus dem Haus sind und irgendwann die Rente ansteht. Die bisherigen Ziele im Leben habe ich glücklicherweise weitgehend erreicht. Und what's next? De facto steht es nun an, die Weichen für den zweiten Lebensabschnitt zu stellen, mit allem, was dazu gehört: Hobbies, Nebenbeschäftigung, ggf. vereine oder Ehrenamt, um auch jenseits des Job soziale Kontakt zu haben.

 

Spannendes Thema

... bei all den jahren im selben Konzern könnte es nebenbei durchaus interessant sein, über den Tellerrand zu schauen. Auch wenn man im neuen Job in die gleiche Situation wie zuvor kommt, kann das dennoch beruhigend sein. Denn dann weiß man, dass diese Situation nicht unüblich ist, was einen beruhigen kann.

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Elvis77
vor 20 Stunden von Fino-DTL:

Generell bin ich vielleicht zu kritisch mit mir, sonst hätte ich den Schritt schon vollzogen.

Kann auch sein, dass ich immer noch aus Verletztheit heraus denke, denn auf der positiven Seite steht sehr viel. z.B.

- Umgerechnet zwei Gehälter

- Keine Überstunden, 15 Uhr Feierabend mit den Kindern an den See, kein Problem

- Nehme keine Themen mehr mit nach Hause. Hab den Kopf nicht mehr mit Arbeitsthemen belastet. Keine Polit-Dramen mehr usw.

- Beziehung leitet nicht mehr wenn wochenlang nur am Wochenende zuhause

- Mir macht in meinem Job auch auf der Arbeitsebene niemand was vor, d.h. hab dadurch alle Freiheiten und kann mir meinen Stresslevel selber bauen (an einem Tag nix dafür arbeite ich an einem anderen Tag dann 9 oder 10 Stunden)

 

Hört sich alles super an, oder? Aber ich kann nicht mehr eigenverantwortlich arbeiten und das ist das, was mir in der Vergangenheit so viel gegeben hat.

Ich kann dich sehr gut verstehen, auch wenn ich selber noch nicht in der Lage war.

Ich sehe bei uns im Konzern auch, wie die Leute im mittleren Management ausbrennen und habe für mich nach anstrengenden Zeiten in verschiedenen Stellvertreterrollen entschieden, dass mir die Spezialistenrolle genügt.

Ums verrecken würde ich mit meinen Chefs nicht tauschen wollen.

Das gilt vermutlich ganz besonders in Konzernen, mit ihren überbordenden Dosis an Daily Bullshit und ihrer ganzen Politik (Insbesondere die Politik ist für jemanden wie mich, der das Herz auf der Zunge trägt, schwer auszuhalten).

Aber es gibt eben auch Menschen, für die es hingegen nicht auszuhalten ist, wenn sie wissen, dass sie unter ihren Möglichkeiten bleiben. Besonders hart wird es dann, wenn man empfindet, dass die eigene Führung weniger Kompetenz besitzt als man selber. Da gibt es kein richtig und falsch. Es bleibt eine sehr persönliche Entscheidung auf Basis deiner individuellen Präferenzen. Und die Vorteile, welche du gerade auch dadurch hast, nicht mehr Frontschwein zu sein, sind dir ja offenbar durchaus bewusst.

Vielleicht liegt die Wahrheit ja auch dazwischen. Vielleicht würde es dir ja auch in einer Spezialistenrolle gut gehen, wenn du nicht das Gefühl hättest eigentlich nicht gebraucht zu werden. Z.B. wenn du erreichen könntest, dass deine Auslastung steigt. Ist immerhin ein Konzern. Meistens ist die Personalplanung dort ja immer für eine Überraschung gut. Und wer heute nichts mit sich anzufangen weiß, kann morgen schon wieder im Workload ertrinken.

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