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lichtblixx

Riester Allianz InvestFlex

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lichtblixx

Hey partypeople, 

 

ich habe vor knapp einem Jahr einen Riester Vertrag der Allianz abgeschlossen und mich beschleichen Zweifel. Ich habe mir hier im Forum nun auch so einiges durchgelesen... dennoch bin ich mir mehr als unsicher. Mein "Berater" plädiert auf den Nutzen des Riestervertrages und das es - gerade in der jetzigen politischen Situation - blöd wäre diesen zu kündigen. Ich persönlich sehe den Nutzen in meiner Situation nicht sonderlich. Der "schlechte" Rentenfaktor der Allianz sei mal dahin gestellt - der kann ja ohnehin auch nachträglich verändert werden. Dennoch bleibt aber auch hier ein nicht so guter Beigeschmack. 

 

Zu mir:

Ich bin 32 Jahre alt

verbeamtet (A13, Lehramt), 4.894,63 brutto, 3.757,56 netto 

Verheiratet (Ehemann verdient ca. 30.000 brutto) 

Keine Kinder - eventuell geplant - ich werde jedoch nicht in Teilzeit gehen, wodurch sich Riester eventuell mehr lohnen könnte. Geplant ist, das mein Mann daheim bleiben würde. 

 

Auf einen Shitstorm von wegen "warum fandest du es damals super und jetzt nicht mehr" etc. - bitte davon absehen, das hab ich auch zu genüge gelesen. Mir wurde das eben gut angeboten und komplett schlecht finde ich es auch nicht. Aber eben auch ziemlich unflexibel - und ich wusste damals viele Dinge nicht und war eben naiv/unwissend. Nun hätte ich eben gerne ein paar mehr Meinungen zur Situation. 

 

Beste Grüße,

lichtblixx

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lichtblixx

Kurzer Nachtrag: 

2019 war der Bruttoverdienst 26.000 und 2020 36.000 - eingezahlt habe ich von Beginn an den Maximalbeitrag. 

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Glory_Days

Riester soll dich im Alter absichern - daher ist eine gewisse Unflexibilität hier bei der Mehrheit der Menschen von Vorteil.


Die Kosten sind marktüblich für eine Fondsgebundene Rentenversicherung.

Wenn du dir unsicher bist, kannst du den Vertrag beitragsfrei stellen.

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lichtblixx
vor 5 Minuten von Glory_Days:

Riester soll dich im Alter absichern - daher ist eine gewisse Unflexibilität hier bei der Mehrheit der Menschen von Vorteil.

 

Unflexibilität ist eine Sache - aber es ist ja auch dennoch absolut nicht planbar. Klar - aktuell gibt es einen Steuervorteil - aber das Geld, welches ich einzahle ist schon versteuert und dieses versteuere ich hinten raus nochmals. Auch ist durch den Rentenfaktor, der erst zu Rentenbeginn festgelegt wird, nichts definiert. 

 

Beitragsfrei stellen ist ein toller Tipp. Dann gehen weiter die Kosten ab und ich habe weiter nichts davon. Ich möchte eine fundierte Meinung treffen können und nicht weiter "unsicher" sein. 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 15 Minuten von lichtblixx:

Klar - aktuell gibt es einen Steuervorteil - aber das Geld, welches ich einzahle ist schon versteuert und dieses versteuere ich hinten raus nochmals.

Die steuerliche Situation ist anders. Riester ist Altersvorsorge Schicht 2, nachgelagerte Besteuerung: https://de.wikipedia.org/wiki/Nachgelagerte_Besteuerung

 

Du zahlst aus deinem Netto in den Riestervertrag ein, bekommst die darauf gezahlten Steuern jedoch wieder erstattet. Dadurch wirst du so gestellt, als hättest du faktisch aus dem Brutto eingezahlt. Kapitalerträge bis Renteneintritt bleiben steuerfrei im Vertrag. Dafür werden die Rentenzahlungen zu 100% besteuert. In der Rentenphase zahlen viele Rentner durch geringeres Einkommen geringere Steuersätze als in ihrer Erwerbsphase. Steuern später zahlen und auf niedrigere Steuersätze im Alter hoffen.

 

Unabhängig von deiner Riester-Förderkonstellation, die für alle Riesterverträge gleich ist finde ich deinen gewählten Riestervertrag teuer. Aktienfonds innerhalb des Riester-Garantiekapitals zu halten führt im WPF regelmäßig zu Unzufriedenheit, wenn der Anbieter zur Garantiedarstellung in risikoarme Zinsanlagen umschichtet. Ich würde daher weiterhin lieber statische Riester-Zinsanlagenprodukte wie klassische Rentenversicherungen besparen und Aktienfonds außerhalb des Riestervertrags selbständig ungefördert halten, ohne Garantiekosten.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 1 Stunde von lichtblixx:

Unflexibilität ist eine Sache - aber es ist ja auch dennoch absolut nicht planbar. Klar - aktuell gibt es einen Steuervorteil - aber das Geld, welches ich einzahle ist schon versteuert und dieses versteuere ich hinten raus nochmals. Auch ist durch den Rentenfaktor, der erst zu Rentenbeginn festgelegt wird, nichts definiert. 

 

Beitragsfrei stellen ist ein toller Tipp. Dann gehen weiter die Kosten ab und ich habe weiter nichts davon. Ich möchte eine fundierte Meinung treffen können und nicht weiter "unsicher" sein. 

Doch ist es - anhand der im Vertrag ausgewiesenen Garantiewerte. Alles andere ist tatsächlich nicht planbar - aber das wäre es in jeder anderen risikobehafteten Anlageform ehrlicherweise genauso wenig.

Kosten gehen so oder so ab - ob du den Vertrag so fortführst wie geplant, beitragsfrei stellst, oder zurückkaufst. Es sei denn, der Vertrag ließe sich rückabwickeln aufgrund fehlerhafter Klauseln o.Ä.

Interessant wäre zu wissen, welche Alternativen für dich denn in Frage kommen und ob du dich mit diesen Alternativen dann wohler fühlen würdest.

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lichtblixx
vor einer Stunde von tyr:

 

 

Du zahlst aus deinem Netto in den Riestervertrag ein, bekommst die darauf gezahlten Steuern jedoch wieder erstattet. Dadurch wirst du so gestellt, als hättest du faktisch aus dem Brutto eingezahlt. Kapitalerträge bis Renteneintritt bleiben steuerfrei im Vertrag. Dafür werden die Rentenzahlungen zu 100% besteuert. In der Rentenphase zahlen viele Rentner durch geringeres Einkommen geringere Steuersätze als in ihrer Erwerbsphase. Steuern später zahlen und auf niedrigere Steuersätze im Alter hoffen.

Die Frage ist, ob das tatsächlich so ist. Natürlich wird auch die Pension sinken - angenommen man hat aber dann noch Mieteinnahmen etc.  Nicht so klar. 

vor einer Stunde von tyr:

 

Unabhängig von deiner Riester-Förderkonstellation, die für alle Riesterverträge gleich ist finde ich deinen gewählten Riestervertrag teuer. Aktienfonds innerhalb des Riester-Garantiekapitals zu halten führt im WPF regelmäßig zu Unzufriedenheit, wenn der Anbieter zur Garantiedarstellung in risikoarme Zinsanlagen umschichtet. Ich würde daher weiterhin lieber statische Riester-Zinsanlagenprodukte wie klassische Rentenversicherungen besparen und Aktienfonds außerhalb des Riestervertrags selbständig ungefördert halten, ohne Garantiekosten.

Die Kosten halten sich ja eigentlich noch im Rahmen? 

Wenn ein Riester gewählt wird, der nur auf fester Verzinsung beruht, bekommt man aktuell lediglich die 0,9%? Wo ist hier der Sinn bei meiner Förderkonstellation? 

 

Ich tue mir aber tatsächlich schwer damit die Begriffe "Akienmarkt" und "Beitragsgarantie" gedanklich zusammen zu bringen. 

vor 17 Minuten von Glory_Days:

Doch ist es - anhand der im Vertrag ausgewiesenen Garantiewerte. Alles andere ist tatsächlich nicht planbar - aber das wäre es in jeder anderen risikobehafteten Anlageform ehrlicherweise genauso wenig.
 

Naja, die Garantiewere in meinem Vertrag .... auf die soll ich laut meinem Berater ja nicht setzen. Sehe ich auch so - würde ich das tun, wäre das Ding längst weg. 

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Glory_Days
vor 2 Minuten von lichtblixx:

Naja, die Garantiewere in meinem Vertrag .... auf die soll ich laut meinem Berater ja nicht setzen. Sehe ich auch so - würde ich das tun, wäre das Ding längst weg. 

Das ist dann das Prinzip Hoffnung - kann funktionieren oder auch nicht. Umgekehrt stellt sich die Frage, wozu du dann laut deinem Berater überhaupt noch eine Garantie benötigst...?
Garantien sind immer vergleichsweise teuer - da derjenige, der die Garantie ausspricht immer mit dem Worst Case + Abschlag kalkulieren muss. Eine Welt mit Garantien ohne Preis gibt es nicht.

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odensee
vor 5 Minuten von lichtblixx:

Naja, die Garantiewere in meinem Vertrag .... auf die soll ich laut meinem Berater ja nicht setzen.

Dein "Berater" ist kein Berater. Die Garantie hast du, und das auf eigene Einzahlungen UND Zulagen. Dazu nimmst du noch die Steuererstattung mit. Riester ist eine bzw. kann eine sinnvolle "risikoarme" Anlage sein (aufgrund der Garantie), die durch die steuerlichen Gegebenheiten lukrativ wird,

vor 5 Minuten von lichtblixx:

Sehe ich auch so - würde ich das tun, wäre das Ding längst weg. 

Warum fragst du im Forum, wenn du es so siehst wie dein "Berater"?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 7 Minuten von odensee:

Dein "Berater" ist kein Berater. Die Garantie hast du, und das auf eigene Einzahlungen UND Zulagen. Dazu nimmst du noch die Steuererstattung mit. Riester ist eine bzw. kann eine sinnvolle "risikoarme" Anlage sein (aufgrund der Garantie), die durch die steuerlichen Gegebenheiten lukrativ wird,

Die Bezeichnung Berater ist gesetzlich nicht geschützt. Von daher ist jeder ratgebende Mensch zunächst einmal unweigerlich ein Berater - ganz gleich ob sein Rat sinnvoll oder weniger sinnvoll ist.

Die Garantie muss über so lange Vertragslaufzeiten auch vor dem Hintergrund des Kaufkraftverlustes in Form von Inflation gesehen werden. Nimmt man das langfristige Inflationsziel der EZB als Maßstab, ergibt sich eine kaufkraftbereinigte Garantie von ~51% vor Steuern bezogen auf die Bruttobeitragssumme.

Die relative Lukrativität gegenüber anderen Anlageformen bemisst sich an den vorhandenen Alternativen, die ein ähnliches Rendite-/Risikoprofil aufweisen.

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odensee
vor 1 Minute von Glory_Days:

Von daher ist jeder ratgebende Mensch zunächst einmal unweigerlich ein Berater

Unsinnige Diskussion. Tausendmal im WPF durchgekaut.

vor 3 Minuten von Glory_Days:

Die Garantie muss über so lange Vertragslaufzeiten auch vor dem Hintergrund des Kaufkraftverlustes in Form von Inflation gesehen werden. Nimmt man das langfristige Inflationsziel der EZB als Maßstab, ergibt sich eine kaufkraftbereinigte Garantie von ~47%.

Wie bei Tagesgeld - nur gibt es für Tagesgeld keine Förderung (und keine Garantie, Stichwort "Negativzinsen").

vor 4 Minuten von Glory_Days:

Die relative Lukrativität gegenüber anderen Anlageformen bemisst sich an den vorhandenen Alternativen, die ein ähnliches Rendite-/Risikoprofil aufweisen.

So ist es.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 8 Minuten von odensee:

Unsinnige Diskussion. Tausendmal im WPF durchgekaut.

Ich präzisiere nur unpräzise Aussagen. Alte Diskussionen muss man nun wirklich nicht aufwärmen - dazu ist alles schon gesagt.

Zitat

Wie bei Tagesgeld - nur gibt es für Tagesgeld keine Förderung (und keine Garantie, Stichwort "Negativzinsen").

Richtig - wobei man bei diesen Laufzeiten eher mit langfristen Festgeld-Anlagen vergleichen müsste.

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tyr
vor 1 Stunde von lichtblixx:
vor 3 Stunden von tyr:

Du zahlst aus deinem Netto in den Riestervertrag ein, bekommst die darauf gezahlten Steuern jedoch wieder erstattet. Dadurch wirst du so gestellt, als hättest du faktisch aus dem Brutto eingezahlt. Kapitalerträge bis Renteneintritt bleiben steuerfrei im Vertrag. Dafür werden die Rentenzahlungen zu 100% besteuert. In der Rentenphase zahlen viele Rentner durch geringeres Einkommen geringere Steuersätze als in ihrer Erwerbsphase. Steuern später zahlen und auf niedrigere Steuersätze im Alter hoffen.

Die Frage ist, ob das tatsächlich so ist.

Was in 35 Jahren wirklich sein wird kann niemand sicher vorher sagen. Man sollte sich jedoch trotzdem festlegen und Annahmen auf solider Basis treffen, was man erwartet, statt Chancen verstreichen zu lassen, meiner Meinung nach.

 

Die Riesterförderung ist ein freiwilliges Angebot vom Staat, eine zusätzliche Altersvorsorge neben der deutschen GRV aufzubauen, als Kompensation der Absenkung der GRV-Rente aus der Reform von 2001: https://de.wikipedia.org/wiki/Altersvermögensgesetz

 

Das Angebot des Staates, die Steuerzahlung für diese Zusatzrente in die Rentenzeit zu verschieben und aus dem Bruttogehalt einzuzahlen ist freiwillig. Du musst das nicht annehmen, aber du kannst, wenn du das Angebot attraktiv findest.

vor 1 Stunde von lichtblixx:

Natürlich wird auch die Pension sinken - angenommen man hat aber dann noch Mieteinnahmen etc.  Nicht so klar. 

 

 

vor 1 Stunde von lichtblixx:
Zitat

 

Unabhängig von deiner Riester-Förderkonstellation, die für alle Riesterverträge gleich ist finde ich deinen gewählten Riestervertrag teuer. Aktienfonds innerhalb des Riester-Garantiekapitals zu halten führt im WPF regelmäßig zu Unzufriedenheit, wenn der Anbieter zur Garantiedarstellung in risikoarme Zinsanlagen umschichtet. Ich würde daher weiterhin lieber statische Riester-Zinsanlagenprodukte wie klassische Rentenversicherungen besparen und Aktienfonds außerhalb des Riestervertrags selbständig ungefördert halten, ohne Garantiekosten.

Die Kosten halten sich ja eigentlich noch im Rahmen? 

Meinst du das Ernst? :wacko:

  • 1963 Euro Abschlusskosten im Musterfall, 2,5% der Beiträge des Musterfalls. Es gibt Nettotarife, wo du nur ein Honorar von umgerechnet 0,5% der prognostizierten Beitragssumme zahlst, je nach Beitragshöhe. Mehr als 1.000 Euro Honorar für die Vermittlung eines Riestervertrags finde ich unangemessen. Wenn du gerne die Allianz bereichern willst: deine Sache.
  • 4,5% Kosten für jeden Beitrag und 2% für Zuzahlungen und Zulagen: viel, aber erträglich, wenn das die einzigen Kosten wären, ABER:
  • die Fondskosten kommen ebenfalls noch dazu, im Musterfall 0,8% p.a., vermutlich noch weitere Kosten für Handelskosten/Umschichtungen, ggf. Rückerstattungen für Kickbacks aktiver Fonds
  • 1,75% Kosten für Rentenzahlungen (in Ordnung)

 

Und dafür dann keine harten garantierten Rentenfaktoren, sondern ein "wir schauen dann, was wir zum Renteneintritt leisten können".

 

Für dich scheint es zu passen. Ich wäre damit nicht zufrieden.

 

vor 1 Stunde von lichtblixx:

Wenn ein Riester gewählt wird, der nur auf fester Verzinsung beruht, bekommt man aktuell lediglich die 0,9%? Wo ist hier der Sinn bei meiner Förderkonstellation? 

Der Sinn eines Riestervertrags ist eine kleine Zusatzrente, staatlich gefördert.

 

Aktienfonds kauft man lieber ungefördert. Einen risikoarmen Portfolioanteil solltest du sowieso immer haben, also könntest du auch in diesem die Riesterförderung mitnehmen, statt Garantiekosten für Riesterverträge mit dynamischen Fondsumschichtungen zu tragen.

 

vor 1 Stunde von lichtblixx:

Ich tue mir aber tatsächlich schwer damit die Begriffe "Akienmarkt" und "Beitragsgarantie" gedanklich zusammen zu bringen. 

In der anhaltenden Niedrigzinsphase passt die 100% Riester-Beitragsgarantie und ein dynamisches Fondsanlagekonzept meiner Meinung nach nicht zusammen. Ich würde die Riesterförderung weiterhin besser in einem risikoarmen Riester-Zinsanlageprodukt mitnehmen, z. B. eine gute und günstige klassische Riester-Rentenversicherung (ohne Fonds oder mit Überschüssen in Fonds, statischer 2-Topf Hybrid).

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odensee
vor 9 Stunden von lichtblixx:

Wenn ein Riester gewählt wird, der nur auf fester Verzinsung beruht, bekommt man aktuell lediglich die 0,9%?

Die 0,9% sind die Garantieverzinsung. Ich habe in meiner klassischen Riesterversicherung in den vergangenen Jahren einiges mehr als die 0,9% erhalten.

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lichtblixx
vor 16 Stunden von tyr:

 

 

Und dafür dann keine harten garantierten Rentenfaktoren, sondern ein "wir schauen dann, was wir zum Renteneintritt leisten können".

 

Was wäre hier dann die Alternative? Der einzige Riestervertrag, der mir bisher mit einem höheren Garantiefaktor angeboten wurde war von der WWK, welche aber höhere Kosten ausweist. (Das war von einem anderen Makler). Laut meinem eigentlichen Makler kann aber die Versicherung die Rentenfakoren ohnehin nicht garantieren, was das ganze sinnlos machen würde. 

Ich hatte auch bereits einen Beratungstermin bei einem Honorarberater, der den Vertrag letztlich finanzmathematisch gegengerechnet hat, aber auch keine Empfehlung aussprach, mir aber mitteilte, das er mir auch aktuell keine ordentliche Nettopolice anbieten könne, da alle schlecht seien. 

 

Aktuell fließen seit einem eben jährlich fast 1400 Euro in den Riestervertrag (Steuervorteil und Zulage raus gerechnet) - das ist jetzt nicht die Welt, aber ob am Ende tatsächlich was dabei rauskommt... 

Erfahrungswerte wären eben auch mal schön, z.B. von derartigen Verträgen, die bereits länger laufen. 

 

vor 9 Stunden von odensee:

Die 0,9% sind die Garantieverzinsung. Ich habe in meiner klassischen Riesterversicherung in den vergangenen Jahren einiges mehr als die 0,9% erhalten.

Bis vor kurzem war aber auch die Garantieverzinsung höher, oder? 

Mein Vater hat noch eine alte Lebensversicherung mit 3,5 % Garantieverzinsung laufen - hier war aber der Rückkaufswert auch sehr, sehr lange unter den Einzahlungen... hat sich irgendwann halbwegs relativiert. 

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chirlu
vor 9 Minuten von lichtblixx:

Bis vor kurzem war aber auch die Garantieverzinsung höher, oder?

 

Zuletzt war sie 2016 höher. Nächstes Jahr wird sie niedriger sein (0,5%).

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lichtblixx
vor 18 Stunden von odensee:

Warum fragst du im Forum, wenn du es so siehst wie dein "Berater"?

Ich meine damit, dass die Rentenfaktoren letztlich auch geändert werden können, was ja auch bereits in der Vergangenheit geschehen ist. Das heißt, auf diese Garantien kann ich mich ja ohnehin nicht verlassen. 

Und die Beitragsgarantie... naja. Ja, diese gilt auch für die Zulagen und natürlich hat man die Steuerrückzahlung. Natürlich kann ich hoffen, dass in meiner Rente mein Steuersatz niedriger liegt. Soweit ist das alles gut. 

Ich sehe nur nicht, dass die Beitragsgarantie und die Steuerrückerstattung einen solchen Vertrag rechtfertigen bzw. es dadurch wirklich lukrativ wird. Von daher freue ich mich einfach über ehrliche Meinungen, Erfahrungen, whatever, damit ich die Geschichte für mich abhaken kann. 

 

Zumal das mit der Steuerrückerstattung bei Zusammenveranlagung ohnehin leicht blöd ist. Aber das ist noch einmal etwas leicht anderes. 

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 20 Minuten von lichtblixx:

Ich sehe nur nicht, dass die Beitragsgarantie und die Steuerrückerstattung einen solchen Vertrag rechtfertigen bzw. es dadurch wirklich lukrativ wird.

Riester ist (leider) immer situationsabhängig. In einem Jahr kann es sinnvoll sein, in einem anderen nicht (z.B. abhängig von Kinderzahl, oder vom Einkommen). Muss man sich immer vor Augen halten. Riester ist kein fire and forget. Riester sollte aber auch nie die mega-rundum-sorglos-Altersvorsorge sein, sondern nur ein kleiner Baustein, der die Rentenkürzung Anfang der 2000er abfangen soll.

 

vor 34 Minuten von lichtblixx:

Bis vor kurzem war aber auch die Garantieverzinsung höher, oder? 

Ja. Bis vor kurzem waren aber auch TG- und FG-Zinsen noch höher. :rolleyes:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167936/umfrage/garantiezins-der-lebensversicherer-fuer-neuvertraege/

 

edit: und hier die de-facto-Verzinsung von Lebensversicherern:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/168461/umfrage/ueberschussbeteiligung-der-lebensversicherer-seit-1995/

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satgar
vor 24 Minuten von chirlu:

 

Zuletzt war sie 2016 höher. Nächstes Jahr wird sie niedriger sein (0,5%).

Es werden 0,25% ab dem 01.01.2022 sein.

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lichtblixx
vor 5 Minuten von odensee:

Riester ist (leider) immer situationsabhängig. In einem Jahr kann es sinnvoll sein, in einem anderen nicht (z.B. abhängig von Kinderzahl, oder vom Einkommen). Muss man sich immer vor Augen halten. Riester ist kein fire and forget. Riester sollte aber auch nie die mega-rundum-sorglos-Altersvorsorge sein, sondern nur ein kleiner Baustein, der die Rentenkürzung Anfang der 2000er abfangen soll.

 

 

sollte man dann aber nicht auch eigentlich die Einzahlungshöhen anpassen? Also auch hier wurde mir gesagt, am besten einfach immer den Maximalbeitrag einzahlen, desto mehr man einzahlt, desto mehr ist eben auch drinnen am Ende - ist klar. 

Aber ich hätte eben 2019 und 2020 eigentlich deutlich weniger einzahlen müssen um die Zulage + Steuervorteil zu erhalten... Macht es dann Sinn immer das Maximum einzuzahlen? 

Ich habe z.B. auch mal ausgerechnet, wenn mein Mann in Elternzeit geht, wird auch meine Förderung automatisch schlechter. Klar, dann kommt die Kinderzulage dazu, aber insgesamt ist die Förderquote dann etwas geringer. 

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odensee
vor 5 Minuten von lichtblixx:

Macht es dann Sinn immer das Maximum einzuzahlen? 

Nein. ;)

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satgar
vor 24 Minuten von lichtblixx:

Ich meine damit, dass die Rentenfaktoren letztlich auch geändert werden können, was ja auch bereits in der Vergangenheit geschehen ist. Das heißt, auf diese Garantien kann ich mich ja ohnehin nicht verlassen. 

Wie kommst du darauf, dass für Bestandsverträge der garantierte Rentenfaktor nachträglich abgesenkt werden könne? Das geht meines Erachtens nur, wenn der Versicherer in seinen Versicherungsbedingungen eine Treuhänderklausel hat (hat die Allianz z.B. und diese im Dezember 2020 für Bestandsverträge auch schon zum zweiten Mal gezogen). Wenn eine solche Klausel fehlt, ginge die Absenkung um maximal 5% nur auf Anweisung der BaFin, wenn sie finanzielle Stabilität des Versicherers bedroht wäre.

 

Die allermeisten Versicherer haben aber keine Treuhänderklausel. Von einer WWK würde ich aufgrund der immensen Kosten, insbesondere auch in der Rentenbezugsphase (2,8% jeder Rentenleistung, Marktdurchschnitt sind 1,5%), immer abraten. Das reißt, meines Erachtens, der überdurchschnittlich hohe Garantierenrentenfaktor alles nicht raus.

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odensee
vor 2 Minuten von satgar:

Wie kommst du darauf, dass für Bestandsverträge der garantierte Rentenfaktor nachträglich abgesenkt werden könne? Das geht meines Erachtens nur, wenn der Versicherer in seinen Versicherungsbedingungen eine Treuhänderklausel hat (hat die Allianz z.B. und diese im Dezember 2020 für Bestandsverträge auch schon zum zweiten Mal gezogen). Wenn eine solche Klausel fehlt, ginge die Absenkung um maximal 5% nur auf Anweisung der BaFin, wenn sie finanzielle Stabilität des Versicherers bedroht wäre.

Alles richtig (soweit ich weiß....) aber ein Laie blickt da nicht so ohne weiteres durch.

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lichtblixx
Gerade eben von satgar:

Wie kommst du darauf, dass für Bestandsverträge der garantierte Rentenfaktor nachträglich abgesenkt werden könne? Das geht meines Erachtens nur, wenn der Versicherer in seinen Versicherungsbedingungen eine Treuhänderklausel hat (hat die Allianz z.B. und diese im Dezember 2020 für Bestandsverträge auch schon zum zweiten Mal gezogen). Wenn eine solche Klausel fehlt, ginge die Absenkung um maximal 5% nur auf Anweisung der BaFin, wenn sie finanzielle Stabilität des Versicherers bedroht wäre.

 

§ 163 VVG gilt ja aber letztlich immer, außer in den Vertragsbedingungen steht, dass dieser nicht gilt. Ich hatte von einem anderen Versicherer einmal ein Angebot, da wurde mir auch erzählt, dass hier der Rentenfaktor nicht geändert werden könne, im Kleingedruckten stand dann aber eben genau der §163 VVG als Ausnahme. Aber soweit ich mich da nun eingelesen habe, gilt dieser ohnehin immer. Klar - es muss ersteinmal soweit kommen. Ich habe mich auch gefragt, warum mein eigentlicher Makler eben immer wieder meinte, dass die Rentenfaktoren nicht garantiert werden könnten, wenn sie es doch aber sind. Aber eine Antwort darauf habe ich von ihm nicht erhalten. Die Aussage war eben nur "Die Rentenfaktoren kannst du vergessen, das können die ohnehin nicht garantieren" und "Der Rentenfaktor wird festgelegt, wenn du in Rente gehst, das tut jetzt nichts zur Sache". 

Gerade eben von satgar:

 

Die allermeisten Versicherer haben aber keine Treuhänderklausel. Von einer WWK würde ich aufgrund der immensen Kosten, insbesondere auch in der Rentenbezugsphase (2,8% jeder Rentenleistung, Marktdurchschnitt sind 1,5%), immer abraten. Das reißt, meines Erachtens, der überdurchschnittlich hohe Garantierenrentenfaktor alles nicht raus.

Das heißt aber, dass es kaum mehr Anbieter gibt, die überhaupt in Frage kommen würden. Bei meinem Vertrag der Allianz finde ich es eben fraglich, wann ich überhaupt das eingezahlte Geld wieder sehe. Es ist schön, dass alle Beiträge zwar garantiert sind - zur Auszahlung muss es aber eben dennoch kommen. Und bei anderen Anbietern sind aber die Kosten ziemlich hoch oder die Anlagestruktur anscheinend nicht gut (laut dem Honorarberater, bei dem ich war). 

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chirlu
vor 22 Minuten von satgar:

Es werden 0,25% ab dem 01.01.2022 sein.

 

Richtig, ’tschuldigung. 0,5% war der für 2020 vorgeschlagene Zwischenschritt, der dann nie umgesetzt wurde.

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