pumpkin08 Oktober 8, 2021 Hallo zusammen, angestoßen durch die vielen Einträge hier über schlechte Erfahrungen mit der DVAG habe ich mich entschlossen, mein Rechercheglück einmal hier zu probieren: Ich bin Journalist und recherchiere für einen öffentlich-rechtlichen TV-Sender zu den Geschäftspraktiken der DVAG. Dafür bin ich auf der Suche nach aktiven oder ehemaligen Kunden der DVAG, die schlechte Erfahrungen mit deren Beratung gemacht haben und dadurch vielleicht sogar Geld verloren haben. Falls unter euch ehemalige oder aktive Berater der DVAG sind, würde mich auch eure Geschichten interessieren. Schreibt gerne unter meinen Post oder schickt mit einfach eine Mail an david08.koch@gmail.com. Ich behandele eure Informationen zu hundert Prozent vertraulich! Viele Grüße David Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Oktober 8, 2021 vor 8 Minuten von pumpkin08: Dafür bin ich auf der Suche nach aktiven oder ehemaligen Kunden der DVAG, die schlechte Erfahrungen mit deren Beratung gemacht haben Ich mag den Verein nach den Erfahrungsberichten hier im Forum auch nicht aber ist diese einseitige Herangehensweise wirklich Zeugnis neutraler, öffentlich-rechtlicher Berichterstattung? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus Oktober 8, 2021 · bearbeitet Oktober 8, 2021 von Bassinus vor 38 Minuten von Cai Shen: ... aber ist diese einseitige Herangehensweise wirklich Zeugnis neutraler, öffentlich-rechtlicher Berichterstattung? Nein. Journalismus unterliegt häufig dem Urteil das es ausgewogen Berichten müsste. Das führt zu ner false Balance - was absolut unseriös ist. Beispiel: Beschreibe drei positive und drei negative politische Ziele von Hitler. Ergebnis - der war ja gar nicht so schlecht - schließlich gibt es 3 negative und 3 positive Sachen = false Balance Außerdem unterstellst du ihm dies. Woher weißt du, dass er nicht schon die guten aus recherchiert hat? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Badurad Oktober 8, 2021 vor 3 Minuten von Cai Shen: Ich mag den Verein nach den Erfahrungsberichten hier im Forum auch nicht aber ist diese einseitige Herangehensweise wirklich Zeugnis neutraler, öffentlich-rechtlicher Berichterstattung? Sehe ich genauso. Falls das hier keine Fake-Anfrage ist, werden alle Vorurteile ggü. dem ÖRR bestätigt. Ich halte mich selber von der DVAG und anderen Finanzvertrieben fern. Aber ich bin sehr sicher, daß viele Kunden auch positive Erfahrungen gemacht haben. Seltsame Herangehensweise für einen Journalisten... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus Oktober 8, 2021 vor 1 Minute von Badurad: werden alle Vorurteile ggü. dem ÖRR bestätigt Und schon sind wir im Leugner-Sprech Lies mein Kommentar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Badurad Oktober 8, 2021 vor einer Stunde von Bassinus: Und schon sind wir im Leugner-Sprech Lies mein Kommentar. Ich kann nur vermuten, wen oder was Du mit "Leugner" meinst. Wie ein spezifischer "Leugner-Sprech" aussehen soll, das ist mir bisher unbekannt. Dein Kommentar erschien bei mir erst, nachdem ich meinen abgesendet hatte. Das Thema "False Balance" würde voraussetzen, daß man vorher sauber ermitteln kann wieviel Prozent der DVAG-Kunden gute oder schlechte Erfahrungen gemacht haben. Aber wenn DU natürlich vorher schon weißt, daß 90% der Kunden schlechte Erfahrungen gemacht habe, dann würdest DU als Journalist natürlich 9 Negativbeispielen nur 1 positives gegenüberstellen. Ich stelle regelmäßig in der medialen Berichterstattung über Finanzthemen/-produkte/-dienstleister fest, daß zum einen hier mehr Meinung als Fakten berichtet werden. Und daß zum anderen den Verfassern/Produzenten/Journalisten häufig selbst die Basics unbekannt sind, womit einfach unheimlich Vieles sachlich falsch dargestellt wird. Und auf exakt diese Wahrnehmung zahlt der Aufruf "Dafür bin ich auf der Suche nach aktiven oder ehemaligen Kunden der DVAG, die schlechte Erfahrungen mit deren Beratung gemacht haben und dadurch vielleicht sogar Geld verloren haben." ein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 8, 2021 vor 2 Stunden von Bassinus: Nein. Journalismus unterliegt häufig dem Urteil das es ausgewogen Berichten müsste. Das führt zu ner false Balance - was absolut unseriös ist. Beispiel: Beschreibe drei positive und drei negative politische Ziele von Hitler. Ergebnis - der war ja gar nicht so schlecht - schließlich gibt es 3 negative und 3 positive Sachen = false Balance Außerdem unterstellst du ihm dies. Woher weißt du, dass er nicht schon die guten aus recherchiert hat? Journalismus für die Allgemeinheit (keine Fachpublikationen) lebt nur teilweise von gut recherchierten ausgewogen sachlich dargestellten Fakten, sondern ähnlich wie bei sozialen Netzwerken oft von Emotionen/Aufregung und Aufmerksamkeit. Eine sachlich-ausgewogene Reportage wäre langweilig, weil dann heraus käme, dass manche Produkte, die über die DVAG verkauft werden für bestimmte Kunden sinnvoll sein können. Neben vielen Fällen von schnellem provisionsgetriebenem Verkauf mittelmäßiger teurer Finanzprodukte an ahnungslose Laien. Es kann zudem der Fall eintreten, dass teure mittelmäßige Produkte bei Laien besser sind als gar nichts, weil sonst beispielsweise selbständig vom Verbraucher aus überhaupt keine Privathaftpflichtversicherung abgeschlossen wird. Solche positive Fakten von win-win Situationen heben in einem ÖRR-Beitrag niemanden an, gehören aber zur Wahrheit dazu! Die Rolle der Medien ist schon prinzipiell richtig, Missstände zu recherchieren und aufzuzeigen. Missstände werden gerne verschwiegen und unter den Teppich gekehrt. Erfolge verkünden die Beteiligten schon selber. Ich finde es dennoch unausgewogen, gleich gezielt wie eine Vorverurteilung nach Problemen bei der DVAG zu suchen. Besser wäre es, neutral die Vertriebsmethoden bei allen Finanzvermittlern zu beschreiben und sich von da aus auf Basis von Fakten zu Problemen bei Strukturvertrieben wie DVAG, Tecis, MLP usw. hin zu arbeiten. Dem gegenüber stellen, dass es mit Honorarberatung und spezialisierten Versicherungsmaklern Ausnahmen gibt, wo die Vermittlung von komplexen Finanzprodukten öfter mehr im Kundeninteresse abläuft. Nur gezielt vorschnell einzelne Problemfälle bei der DVAG zu suchen und diese als Sündenbock vorzustellen wäre ziemlich unseriöser und einseitiger „Journalismus“, der den Namen nicht verdient. Ein ÖRR-Beitrag muss keine dröge wissenschaftliche Neutralität bieten, sollte aber gut recherchiert sein und nicht eine vorher beabsichtigte voreingenomme Einzelsichtweise wiedergeben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lindoro Oktober 11, 2021 Neutral und wie ich finde journalistisch richtig wäre es gewesen, wenn er einfach nur nach Erfahrungen mit der DVAG gefragt hätte. Schon der Ausdruck Geschäftspraktiken ist etwas tendenziös. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cauchykriterium Oktober 11, 2021 · bearbeitet Oktober 11, 2021 von Cauchykriterium Warum genau gilt es, negative Berichterstattung als tendenziös abzustempeln? Es ist selten so, dass positive wie negative Dinge in einem Aufwasch erledigt werden. Für die simplen Geister: warum gibt es Videos mit Youtube mit den schlechtesten und - getrennt davon - den miserabelsten geschossenen Elfmetern? Und warum regt das keine Kerze auf dem Kuchen auf, unabhängig von ihrer individuellen Leuchtkraft? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lindoro Oktober 11, 2021 Wir sprechen hier nicht über youtube und private Videos, sondern über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (mit Zwangsabgaben von jedem Bundesbürger finanziert). Und wir sprechen über ein Unternehmen (das kann man mögen oder nicht), aber es kann erwarten, dass im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein ausgewogen recherchierter Bericht gesendet wird. Immerhin geht es da ja auch um die Stakeholder (Angestellte, Zulieferer, betroffene Gemeinde, etc.), deren Interessen von einer einseitig negativen Berichterstattung betroffen sein können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Oktober 11, 2021 vor 2 Stunden von Cauchykriterium: Warum genau gilt es, negative Berichterstattung als tendenziös abzustempeln? Es geht wohl eher um einseitige als um negative Berichterstattung. Wenn eine ergebnisoffene Recherche ergibt, dass DVAG hauptsächlich Mist ist, soll eine Bericherstattung das gerne schreiben dürfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cauchykriterium Oktober 11, 2021 vor 2 Stunden von Lindoro: Wir sprechen hier nicht über youtube und private Videos, sondern über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (mit Zwangsabgaben von jedem Bundesbürger finanziert) Wer glaubt, Youtube sei umsonst und kostenlos, hat wohl einige Jahre verschlafen, so dass die vermeintliche Zwangsabgabe ein geringer Preis ist ... Und im übrigen ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht zwangsläufig "neutral", sondern schlicht und einfach vom Staat/der Exekutive unabhängig und kann im Rahmen seines Programmauftrags berichten, worüber er möchte. Kann ja eigentlich nicht so schwer sein, diesen gewaltigen Unterschied zu verstehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Oktober 11, 2021 vor 58 Minuten von Cauchykriterium: Wer glaubt, Youtube sei umsonst und kostenlos, hat wohl einige Jahre verschlafen Ich habe für YT noch nie was gezahlt und der Werbeanteil im ö-r Vorabendprogramm ist auch nicht unerheblich. Aber trotzdem danke für die Blumen. vor 58 Minuten von Cauchykriterium: kann im Rahmen seines Programmauftrags berichten Und auch wenn nirgendwo absolut neutrale Berichterstattung gefordert wird, hat die Frage nach ausschließlich schlechten Erfahrungen einen eher tendenziösen Charakter, den ich für mich nicht mit einer ausgewogenen und sachlichen Berichterstattung des Programmauftrags in Einklang bringe. Zitat "Ein einzelnes Programm darf die Bildung der öffentlichen Meinung nicht in hohem Maße ungleichgewichtig beeinflussen." https://bpb.de/gesellschaft/medien-und-sport/medienpolitik/237014/bildungsauftrag-und-informationspflicht-der-medien Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich Oktober 11, 2021 vor 35 Minuten von Cai Shen: einen eher tendenziösen Charakter, den ich für mich nicht mit einer ausgewogenen und sachlichen Berichterstattung des Programmauftrags in Einklang bringe. Ich hörte kürzlich einen Beitrag im öffentlich-rechtlichen Radio, in dem sich die Journalisten mit der Frage der Ausgewogenheit beschäftigten. Tenor war: Die Zeit der Ausgewogenheit war früher. Gott sei Dank vorbei. Wir haben eine Haltung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Beko November 13, 2021 Am 8.10.2021 um 16:21 von pumpkin08: Ich bin Journalist und recherchiere für einen öffentlich-rechtlichen TV-Sender zu den Geschäftspraktiken der DVAG. Gibt es da einen Zusammenhang? DVAG: Karriere, Erfolg & finanzieller Ruin | ZDF Magazin Royale Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JosefSpa November 13, 2021 Am 8.10.2021 um 16:34 von Cai Shen: Ich mag den Verein nach den Erfahrungsberichten hier im Forum auch nicht aber ist diese einseitige Herangehensweise wirklich Zeugnis neutraler, öffentlich-rechtlicher Berichterstattung? Gut so, bei dem Verein braucht es keine neutrale Berichterstattung, sondern klare Kritik. Dafür zahle ich die Rundfunkgebühren gerne Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FelixW November 13, 2021 · bearbeitet November 13, 2021 von FelixW Am 8.10.2021 um 16:34 von Cai Shen: Ich mag den Verein nach den Erfahrungsberichten hier im Forum auch nicht aber ist diese einseitige Herangehensweise wirklich Zeugnis neutraler, öffentlich-rechtlicher Berichterstattung? Am 8.10.2021 um 16:40 von Badurad: Sehe ich genauso. Falls das hier keine Fake-Anfrage ist, werden alle Vorurteile ggü. dem ÖRR bestätigt. Ich halte mich selber von der DVAG und anderen Finanzvertrieben fern. Aber ich bin sehr sicher, daß viele Kunden auch positive Erfahrungen gemacht haben. Seltsame Herangehensweise für einen Journalisten... Das sind dann aber voreilige Schlüsse. Aus dem obigen Beitrag geht nicht hervor, wofür genau negative Berichte gebraucht werden und somit gibt es in meinen Augen nicht hinreichend Informationen für eine Wertung. Wenn die Frage ist: "welche Erfahrungen machen Kunden der DVAG?" und mit den Rückmeldungen beantwortet werden muss, dann sind die Vorwürfe natürlich völlig zutreffend. Wenn aber die Frage ist: "Was steckt hinter den Vorwürfen von einiger Kunden gegen die DVAG?", dann ist es völlig berechtigt, dass genau diese Kunden ihre Stories darlegen soll. Das eine Satiresendung (siehe Beitrag von Beko) einen Sachverhalt wie diesen sehr einseitig beleuchtet hat in meinen Augen einen Platz im ÖR. Die Frage wird sein, wie in der Sendung Frontal21 dazu berichtet wird, da auf Grund des Formates erheblich höhere Ansprüche bgzl Neutralität für diese Sendung gelten sollten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JosefSpa November 16, 2021 Scheint aktuell ein großes Thema bei den Öffis zu sein. Heute bei frontal 21 (21:00 ZDF) "Die Methoden des Finanzvertriebs DVAG: Beraten und verkauft" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus November 16, 2021 vor 7 Minuten von JosefSpa: Scheint aktuell ein großes Thema bei den Öffis zu sein. Heute bei frontal 21 (21:00 ZDF) "Die Methoden des Finanzvertriebs DVAG: Beraten und verkauft" ist doch das Alte oder gibts ne Neuauflage mit genau selben Titel? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bassinus November 17, 2021 https://www.zdf.de/politik/frontal/die-methoden-des-finanzbetriebs-dvag-100.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag