Zum Inhalt springen
Artjom

Tecis-Kunde – Zweifel BU/AV passend

Empfohlene Beiträge

Artjom

Guten Abend zusammen,

 

ich bin relativ neu hier im Forum und habe nach dem Durchlesen einiger Forenbeiträge nun wie so viele - wie ich lernen durfte - Zweifel an meiner Beratung durch einen Tecis Berater und den abgeschlossenen Produkten.
Folgend eine kurze Beschreibung der Situation und wie ich zu dem Ganzen gekommen bin sorry für den langen und detaillierten Text. Für diejenigen die das nicht richtig interessiert, da es wahrscheinlich nicht relevant zum Beantworten meiner Fragen ist, können auch direkt zu 2. Basisangaben zur persönlichen Situation springen und den nächsten Abschnitt auslassen.

Ich habe im Jahr 2019 mein Studium abgeschlossen und habe angefangen zu arbeiten. Wie so manche an diesem Lebensabschnitt habe ich mir die Frage gestellt, welche Versicherungen nun sinnvoll wären und wie ich meine Altersvorsorge planen und durchführen soll. Daraufhin habe ich erstmal das Internet als erste Anlaufstelle genutzt, um Antworten auf meine vielen Fragen zu finden. Dadurch hatte ich dann leider nur noch mehr Fragen und ich dachte mir bliebe nur noch der Weg zu einem Finanzberater. Also habe ich in meinem Bekanntenkreis rumgefragt und habe zwei Empfehlungen (DVAG Berater & ERGO Versicherungsmakler) bekommen. Woraufhin ich einen Termin mit beiden ausgemacht habe und mich erstmal beraten lassen habe in mehreren Terminen. Da mir die Angebote der beiden beim genaueren durchlesen etwas suspekt vorkamen und es eigentlich keinen Vergleich zu anderen Produkten gab, sie meine Fragen nicht zufriedenstellend genug beantworten konnten und beide natürlich gesagt haben ihr Produkt wäre das Beste, habe ich das Ganze letztendlich sein lassen und dachte, dass ich es doch selbst in die Hand nehmen muss.
Durch die Gespräche der Berater war mir klar, dass das erste Ziel eine BU ist. Dabei habe ich mich dann in 2 Monaten in die Materie eingearbeitet und habe mich auch von CHECK24-Mitarbeitern beraten lassen. Gleichzeitig habe ich einen alten Bekannten aus der Schulzeit getroffen und dieser erzählte mir im Gespräch, dass er als unabhängiger Finanzberater arbeitet. Nach einigen Tagen der verzweifelten Vergleicherei im BU-Dschungel habe ich den Entschluss gefasst mich doch nochmal mit einem Finanzberater zusammen zu setzen und dem Ganzen eine Chance zu geben.
Gesagt getan die ersten zwei Termine waren rum es stellte sich heraus, dass der Freund "für" Tecis arbeitet und ich muss zugeben ich habe mich wirklich gut Beraten gefühlt im Vergleich zu vorher. Es wurde alles erklärt und alle Fragen wurden beantwortet. Letztednlich kamen zu der BU dann auch noch die AV Produkte hinzu. Auch an dieser Stelle war ich kein Profi im Bereich BU/AV und habe auch nur die gröbsten Zusammenhänge und die Vor- und Nachteile der Produkte verstanden. Lustigerweise wurde ich schon vor dem Abschluss der Verträge auf eins der Foren Beiträge hier aufmerksam und habe meinen Berater damit auch konfrontiert. Da er mir aber relativ nachvollziehbar und logisch alles erklären konnte und ich sowieso nicht so „tief“ in der Materie war habe ich ihm einfach geglaubt und vertraut und daraufhin auch nicht weiter nachgeforscht. Plan war dann nach Abschluss der BU/AV meinen Studienkredit abzubezahlen und dann ein Depot zu eröffnen, um Vermögen aufzubauen.

Und an dieser Stelle sind wir nun jetzt. Da ich mich in der Zwischenzeit immer mehr mit Finanzen/Steuern/Investment auseinandergesetzt habe und immer mehr hier im Forum gelesen habe, musste ich bei den Vertragsunterlagen zu dem Depot erstmal staunen.
Da merkte ich, dass die Gebühren von fast 5% ja die ganze Rendite im Prinzip auffressen. Da ich mich mit den Gebühren bei Fonds nicht auskannte habe ich erstmal wie so oft das Internet gefragt und bin dann so auf die Ganzen Forenbeiträge hier im Forum gekommen. Daraufhin habe ich meine restlichen AV Verträge durchgeschaut und auch da gemerkt, dass 30% Gebühren gezahlt werden.
Und da ich das nicht glauben konnte, dass die Verträge wirklich so schlecht sind, da ich sie auf einer der bekannten Vergleichsseiten immer verglichen habe und die dort eigentlich ganz gut abgeschnitten haben, habe ich nun diesen Beitrag hier erstellt und hoffe auf eure Hilfe und Unterstützung. Meine konkreten Fragen findet ihr unten.

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

            25, ledig, 0, 67 – 01.07.2063

 

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

            Angestellter – Software Ingenieur / 64.000 – ca 3.000 netto/mtl. / 1.900

 

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

            Momentan: 150 – AV, 92,50 – BU

            Geplant (ab November): 300 – AV, 92,50 BU

 

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

Risikobereitschaft 7 (1-10) Risikobereitschaft ist vorhanden und Verluste bereiten mir kein Kopfzerbrechen. / Es sollte aber ein gesunder Mix aus mehreren Anlageklassen vorhanden sein. (Sorry für das Kopieren aus der Vorlage, aber das bringt es ziemlich gut auf den Punkt.)

 

2.5 bisherige Risikovorsorge

- Privathaftpflicht bei der HDI

- BU bei der CanadaLife

           

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

            Einzelperson

 

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

            Bis auf die abgeschlossenen Produkte und die Beratung durch den tecis-Mitarbeiter - keine

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente

   bisher noch kein Schreiben dazu erhalten ?

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

            - Riester

            - Rürup

 

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich?

            - bAV vorhanden (53,99€ Sparrate, AG-Anteil: 26,59€)

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

            - „flex“ible AV bei SwissLife mtl. 50€

            - TG Konto: 9000€

            - Depot: ca. 3000€

            - Abbezahlung Studienkredit: restliche Höhe ca. 900€ - monatlich -500€ Schlussrate fällig November

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

            - 1.800€ (berechnet mit Rechner von bvi.de)

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

            - 500€

4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)

            - Studienkredit KFW siehe 3.4

4.3 absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus)

            - jährlicher Urlaub

            - bezüglich Haus in 10-15 Jahren (kann ich mir vorstellen ist aber nicht fest geplant)

 

5. Bestehende Verträge oder Angebote (Nur angeben, wenn AV Policen bestehen)

 

Riesterrente (WWK Premium FörderRente protect)

 

garantierte monatliche Rente   -          7.12€ (27,60€/10.000€)

Laufzeit (Beginn / Ende)           -          01.02.2020/01.02.2063

WKN / ISIN des Fonds

                        Basketfonds – Alte & Neue Welt B – ISIN: LU1492353963

                        Basketfonds – Global Trends B – ISIN: LU1492354425

Dynamik - keine

Sparrate – 5€/mtl. (mit Einmaleinzahlung für Förderhöhe geplant)

 

Rüruprente (Continentale BasisRente Invest)

Fondsgebundene Rentenversicherung zur Basisversorgung 

 

garantierte monatliche Rente   -          28,02€/10000€

Laufzeit (Beginn / Ende)           -          01.02.2020/01.02.2063

WKN / ISIN des Fonds

            Basketfonds – Alte & Neue Welt B – WKN/ISIN nicht vorhanden

            Basketfonds – Global Trends B – WKN/ISIN nicht vorhanden

Dynamik                                  -           3-10% (bisher abgelehnt)

Sparrate                                   -           95€/mtl.

 

Privathaftpflichtversicherung (HDI Sach Sorglos Premium)

 

Versicherungssumme für Personenschäden und Sachschäden    50Mio €

Versicherungssumme für Vermögensschäden                              50Mio €

Versicherungssumme für Mietschäden                                         50Mio €

Forderungsausfalldeckung

            In der Vertragsunterlagen nichts gefunden

deliktunfähige Kinder mitversichert

            0

andere Versicherungsleistungen                  keine

Laufzeit (Beginn / Ende)                       -           09.07.2020 – jährliche Verlängerung

Beitrag                                                  -           49,93€/p.a.

 

BU Versicherung ohne Sparen (CanadaLife)

 

vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente     -          2500€

Berufsgruppe                                       -           akademischer Abschluss (Software-Ingenieur) 75-100% Bürotätigkeit

riskante Hobbys                                  -           Raucher

Laufzeit (Beginn / Ende)                       -           01.12.2019 – 01.12.2063

Dynamik                                              -           3% jährlich

Beitrag                                                -          92,50€/mtl.

 

sind aktuell Vorerkrankungen bei euch vorhanden, oder wurden diese im Vertrag vermerkt?

Keine/Ausschlussklausel wurde nach „Besserstellung“ aus dem Vertrag genommen, davor Ausschluss Erkrankungen HWS

  

 

Fragen zu meinem Anliegen

 

1.     BU:

Was haltet ihr von diesem Vertrag sollte ich mich erneut beraten lassen und den Vertrag bald möglichst wechseln oder ist das vom Aspekt Preis/Leistung in Ordnung?
(Ich hatte den Vertrag bei der CL auch gewählt, da er erst ab (ich meine) 10.000€ BU-Rente gedeckelt ist und ich so nicht den Weg über mehrere BU-Verträge gehen muss)

2.     AV Produkte

           a.     Riester
                           Soll ich diesen Vertrag behalten und beitragsfrei stellen (Konditionen sichern) oder wird er mir auch in Zukunft wahrscheinlich nichts bringen?
                           Meine Förderquote beträgt 36%.
                           Der Vertrag ist mit der Sparrate so gedacht, dass ich mit Einmalzahlungen arbeite, um die Förderungen zu erhalten.

           b.     Rürup
                          Soll ich diesen Vertrag behalten (Konditionen sichern) oder wird er mir auch in Zukunft wahrscheinlich nichts bringen? Beitragsfrei werde ich ihn sowieso erstmal stellen nach dem ich das Produkt nun richtig verstanden habe (vor allem Steuer technisch)
                          Ich würde gerne früher oder später selbstständig werden, aber es ist nicht fest geplant eher als ein Ziel in den nächsten 20+ Jahren.  

           c.     Flex
                         Auch hier dieselbe Frage behalten oder nicht? Auch diesen Vertrag werde ich erstmal beitragsfrei stellen, da ich erstmal den Steuerfreibetrag ausschöpfen möchte.

3.     Zukunft

           a.     Nachdem ich meine Einzahlungen in die AV Produkte pausiere/beende möchte ich natürlich trotzdem etwas für meine AV tun. Wie sieht ihr das reicht da ein breit gestreutes ETF Portfolio mit 3-5 ETFs komplett aus und wenn ja wie lange reicht das aus nur bis man den Steuerfreibetrag hat oder als gesamte AV bis in den Ruhestand? Meine Frage zielt darauf ab, dass ich gerne wissen möchte ab wann es sich wieder lohnen kann über die AV Produkte nachzudenken.

4.     Da ich mich mit dem Berater ganz gut verstehe und ich ihm erstmal keine böse Absicht unterstelle, würde ich ihn gerne damit konfrontieren. Falls ihr sagt, dass eins der Produkte für mich tatsächlich geeignet wäre, aber der Vertrag einfach nicht gut genug ist würde ich mich über einen Vorschlag freuen welcher denn besser wäre, da ich wie gesagt leider nichts besseres finden konnte auf den Vergleichsseiten. 

5.     Nur ganz kurz nochmal angerissen, falls es besser ist hierzu ein eigenes Topic zu erstellen sagt mir das bitte. Ich habe aufgrund der guten Beratung diesen Berater natürlich auch weiterempfohlen unter anderem an meine Schwester (23, Studentin, bezieht Bafög). Sie hat auch eine Rürup (Idee: Steuerersparnis & Konditionen sichern) sowie einen Riester abgeschlossen beides mit Mindestbeitrag. Verträge sind glaube ich die selben wie bei mir, Rürup würde ich auch hier beitragsfrei stellen/kündigen? Meine Frage zum Riester ist, da sie Bafög bezieht muss sie alle Kapitalanlagen angeben und dadurch müsste sie alle Einzahlungen in ein Depot auch angeben, was wieder rum ihr Bafög schmälern würde. Ist es hier vielleicht tatsächlich sinnvoll in einem Versicherungsmantel zu investieren bevor man gar nichts macht oder soll man auch hier besser abwarten bis das Studium vorbei ist und erst dann investieren, da die Gebühren des Riester den Vorteil des wenigstens irgendwie investieren und was für AV tun überwiegen?  

 

Vielen Dank für das Lesen und ich hoffe das ist euch nicht zu viel Text und sind nicht zu viele Fragen :D 

Ich freue mich über jegliche Hilfestellung und alle Rückmeldungen und Bedanke mich schonmal im Voraus!

 

Viele Grüße

Artjom

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Badurad
· bearbeitet von Badurad
vor einer Stunde von Artjom:

Ich habe aufgrund der guten Beratung diesen Berater natürlich auch weiterempfohlen unter anderem an meine Schwester (23, Studentin, bezieht Bafög). Sie hat auch eine Rürup (Idee: Steuerersparnis & Konditionen sichern) sowie einen Riester abgeschlossen beides mit Mindestbeitrag.

Ich bin immer wieder sprachlos, daß man den Deutschen alles verkaufen kann indem man den Steuerspartrieb anspricht. Deine Schwester ist 23, Studentin und bezieht BAföG, d.h. sie hat kein nennenswertes steuerpflichtiges Einkommen. Welche Steuern will sie denn da sparen? (Die Zielgruppe von Rürüp sind Selbständige, die keine Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung zahlen und keine Riesterförderung erhalten, sowie gutverdienende Angestellte. An Studenten hat bei dem Konstrukt niemand gedacht, außer der Vertriebler im Sinne seiner Provision.)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 5 Stunden von Artjom:

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

            - Riester

            - Rürup

 

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

            - 1.800€ (berechnet mit Rechner von bvi.de)

 

Wenn Dein "Freund" ein wirklicher Freund wäre, dann hätte er Dir erzählt, ...

  • dass Du heute gar nicht wissen kannst, wie große Deine "Rentenlücke" sein wird. Du weißt doch heute noch gar nicht, wie Du in 40 Jahren leben wirst, wie viel Vermögen Du haben wirst, welche Rente Du bekommen wirst und wie viel Geld Du zum Leben benötigen wirst. Derartige Berechnungen sind schon für 55-jährige schwierig, die in 10 Jahren in Rente gehen. Für 25 jährige sind sie so gut wie unmöglich. Die 1.800 Euro halte ich für Humbug. Diese Zahl hatte vermutlich nur das Ziel, Dir Angst einzujagen, damit Du die Versicherung abschließt.
  • dass ein 25-jähriger mit festem und gutbezahltem Job, der in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt, erst einmal genug für das Thema Altervorsorge macht
  • dass ein Arbeitnehmer, der einen festen Job hat und der in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt, sich ab 40 um das Thema Altersvorsorge kümmern sollte. Dann wird auch schon klarer sein, wie das Leben verläuft. Wenn dann tatsächlich Rentenlücken erkennbar sein sollten, kann man diese gezielt angehen.
  • dass ein 25-jähriger sich erst mal um das Thema Vermögensaufbau kümmern sollte. Vielleicht möchtest Du eine Familie gründen? Oder eine Immobilie kaufen? Oder eine Weltreise machen? Dann wirst Du Geld brauchen - und das solltest Du Dir ersparen.

Wenn Dich das Thema Vermögensaufbau interessiert, kann ich Dir folgende Bücher empfehlen:

  • "Anlegen mit ETF: Geld bequem investieren mit ETF und Indexfonds" von der Stiftung Warentest
  • "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs" von Gerd Kommer

Das erste Buch ist gut für Einsteiger geeignet. Es enthält konkrete Vorschläge für ETFs. Es ist hübsch gemacht und man kann es an ein oder zwei Tagen lesen. Das zweite Buch geht mehr in die Tiefe und eignet sich für Fortgeschrittene. Es enthält viele Hintergründe und praktisch die gesamte Theorie, aber relativ wenig zur konkreten Umsetzung. Hier im Forum ist es eins der Standard-Bücher.

Hier im Forum gibt es zwei Übersichts-Threads zu diesem Thema: "Investieren für Einsteiger" und  "ETF-Depot aufbauen". Und natürlich Hunderte von Threads mit Einzelfallbesprechungen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Feranda

Also jetzt mal aller gängigen Kritik gegenüber Finanzvertrieben, die ich ja auch immer wieder mal selber gerne äußere, zum Trotz...

 

Hier wurde nur minimaler Schaden angerichtet und größtenteils hervorragende Produkte ausgesucht.

 

@Artjom bitte den Kommentar von @stagflation einfach nicht beachten. Halt, ich korrigiere mich, die Buchempfehlungen bitte zu Herzen nehmen, den Rest nicht beachten.

 

So, zu deinen Produkten:

 

vor 13 Stunden von Artjom:

 5. Bestehende Verträge oder Angebote (Nur angeben, wenn AV Policen bestehen)

 

Riesterrente (WWK Premium FörderRente protect)

Find ich persönlich eine vernünftige Entscheidung einen 5€ Riester am Laufen zu halten, sollte das Thema Riester irgendwann mal interessant sein. Das Geld, was man reinsteckt, ist 1. unerheblich und 2. kommt es 1:1 im Worst case am Ende wieder raus. Und das Ganze bei der letzten vernünftigen Riester Gesellschaft am Markt. Selbst wenn man absolut Anti Riester ist, ist hier bisher nichts verloren.

vor 13 Stunden von Artjom:

Rüruprente (Continentale BasisRente Invest)

Schwierig. Zwar mit einer der besten Rürup Tarife am Markt, find ich aber absolut fehlplatziert bei einem jungen Menschen. Das Geld kann man in deinem Alter flexibler investieren. Wenn du vor hast dich Selbstständig zu machen gibt es Argumente warum man sich einen Rürup Vertrag mit 0,9% Garantiezins "sichern" möchte, dann aber bitte keinen 95€ monatlich Sparbeitrag, sondern Mimimalsparbeitrag.

vor 13 Stunden von Artjom:

Privathaftpflichtversicherung (HDI Sach Sorglos Premium)

Top Tarif!

vor 13 Stunden von Artjom:

BU Versicherung ohne Sparen (CanadaLife)

vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente     -          2500€

Beitrag                                                -          92,50€/mtl.

Grundsätzlich eine gute Wahl im Bereich Einkommenssicherung. Die Höhe passt auf jeden Fall, Preis/leistungstechnisch ist die Canada Life auch immer recht weit vorne dabei, und Besonderheit bei der Canada Life, die hat keinen Brutto-Netto Spread. Beitrag bleibt also gleich.

 

Gefühlt ist das aber etwas zu teuer für einen gesunden Software-Engineer mit passendem BMI.

Eine schnelle Musterberechnung ergibt bei deinen Eckdaten Canada Life 79€. Wenn man dann Raucher anklickt landet man bei 94€. Um für dich mal einschätzen zu können, was die beschissene Raucherei kostet ;) 

Allerdings gibt es auch Gesellschaften die keinen Raucherzuschlag geben, HDI landet man bei deinen Eckdaten und 2500€ Absicherung bei circa 76€ Zahlbeitrag. (Vorausgesetzt du kommst durch die Gesundheits und Gewichtsprüfung).

vor 13 Stunden von Artjom:

4.     Da ich mich mit dem Berater ganz gut verstehe und ich ihm erstmal keine böse Absicht unterstelle, würde ich ihn gerne damit konfrontieren.

Sag ihm das hat er im Großen und Ganzen gut gemacht, aber der Rürup war einfach fehlplatziert ;) 

vor 13 Stunden von Artjom:

Falls ihr sagt, dass eins der Produkte für mich tatsächlich geeignet wäre, aber der Vertrag einfach nicht gut genug ist würde ich mich über einen Vorschlag freuen welcher denn besser wäre, da ich wie gesagt leider nichts besseres finden konnte auf den Vergleichsseiten. 

Die Swiss Life Privatrente von der ich oben irgendwo gelesen habe, die aber in der Liste dann fehlte, ist zwar ein viel vertriebenes Produkt, bei den Privatrententarifen aber eher im unteren Drittel des Marktes zu finden. Da gibt es besseres. Ob du allerdings überhaupt schon eine Privatrente brauchst sei mal dahingestellt. Ich persönlich bin ein Fan davon sich breit aufzustellen, sieht aber jeder anders.

vor 13 Stunden von Artjom:

Und an dieser Stelle sind wir nun jetzt. Da ich mich in der Zwischenzeit immer mehr mit Finanzen/Steuern/Investment auseinandergesetzt habe und immer mehr hier im Forum gelesen habe, musste ich bei den Vertragsunterlagen zu dem Depot erstmal staunen.
Da merkte ich, dass die Gebühren von fast 5% ja die ganze Rendite im Prinzip auffressen. Da ich mich mit den Gebühren bei Fonds nicht auskannte habe ich erstmal wie so oft das Internet gefragt und bin dann so auf die Ganzen Forenbeiträge hier im Forum gekommen.

Da das Depot relativ jung ist und du das Depot nicht in Eigenregie sondern über einen Dienstleister (Tecis) hast machen lassen (der offensichtlich was dran verdienen will) wurden hier höchstwahrscheinlich aktiv gemanagte Fonds ausgewählt (was erst mal per se nichts absolut schlechtes ist, auch hier scheiden sich die Geister) auf welche dann ein Ausgabeaufschlag anfällt, in der Regel 5%. Heißt beim ersten Kauf der Fonds fällt ein Großteil der Gebühren an. Das macht auf eine lange Laufzeit zwar nicht wirklich viel aus, fällt aber natürlich vor allem in den ersten Jahren bei der Performance ins Gewicht. Das ist der Preis für das All-Inclusive Paket. Den kannst du dir sparen, wenn du dein Depot vollständig selbst pflegst.

vor 13 Stunden von Artjom:

Daraufhin habe ich meine restlichen AV Verträge durchgeschaut und auch da gemerkt, dass 30% Gebühren gezahlt werden.

Mit der Aussage kann man wenig Anfangen. In der Regel fallen je nach Tarif circa 10% der eingezahlten Beiträge als Verwaltungskosten an + in den ersten 5 Jahren zusätzlich Abschlusskosten. Das ist nichts außergewöhnliches.

So die Antwort sprengt den Rahmen eh schon, gehe nicht spezifisch auf deine Fragen ein, die meisten wurden eh schon beantwortet.

VG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Studi24
· bearbeitet von Studi24
vor 13 Stunden von Artjom:

(DVAG Berater & ERGO Versicherungsmakler)

Es gibt keine ERGO-Versicherungsmakler (genauso wie es keine Tecis-Versicherungsmakler und DVAG-Versicherungsmakler gibt), sondern nur ERGO-Versicherungsvertreter.

Mit Tecis, ERGO, DVAG und CHECK24 hast du nun ja schon viele Struktur- / Großvertriebe genannt. Zukünftig würde ich dir zu einem spezialisierten Versicherungsmakler

raten, der keinem Struktur- / Großvertrieb angehört.

 

Basics zur Versicherungsberatung:

 

1. Versicherungsvertreter (klassische Agentur vor Ort) - rechtlich gesehen auf Seiten eines Versicherers tätig
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsvertreter-48845


2. Mehrfachvertreter oder auch Mehrfachagent genannt (bspw. Tecis, Swiss Life Select, Horbach, etc.) - rechtlich gesehen auf Seiten
von mehreren Versicherern tätig
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/mehrfirmenvertreter-52469

3. Versicherungsmakler - rechtlich gesehen als Sachverwalter des Kunden tätig und damit auf der Seite des Kunden agierend, erheblich
größere Beratungshaftung, da dem Kundeninteresse verpflichtet. Außerdem heutzutage oftmals Courtage- und Honorarvermittlung
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsmakler-48993

4. Versicherungsberater - vorwiegend Juristen, die in der Leistungsfallabwicklung beratend tätig sind
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsberater-52142

 

vor 13 Stunden von Artjom:

1.     BU:

Was haltet ihr von diesem Vertrag sollte ich mich erneut beraten lassen und den Vertrag bald möglichst wechseln oder ist das vom Aspekt Preis/Leistung in Ordnung?
(Ich hatte den Vertrag bei der CL auch gewählt, da er erst ab (ich meine) 10.000€ BU-Rente gedeckelt ist und ich so nicht den Weg über mehrere BU-Verträge gehen muss)

Gehört für mich persönlich nicht zur absoluten Marktspitze, ist aber auch nicht schlecht. Wie seid ihr denn zur Canada Life BU gekommen, die von Tecis sehr häufig angeboten wird?

Wurden pseudonymisierte Risikovoranfragen bei verschiedenen Versicherern gestellt?

 

vor 13 Stunden von Artjom:

Riesterrente (WWK Premium FörderRente protect)

 

garantierte monatliche Rente   -          7.12€ (27,60€/10.000€)

Laufzeit (Beginn / Ende)           -          01.02.2020/01.02.2063

WKN / ISIN des Fonds

                        Basketfonds – Alte & Neue Welt B – ISIN: LU1492353963

                        Basketfonds – Global Trends B – ISIN: LU1492354425

Dynamik - keine

Sparrate – 5€/mtl. (mit Einmaleinzahlung für Förderhöhe geplant)

Deine aktuelle Fördersituation spricht durchaus pro Riester. Den Tarif der WWK bietet Tecis immer an, wie du hier im Forum auch sehr häufig nachlesen kannst. Die WWK und Tecis

verbindet eine sehr enge Vertriebspartnerschaft. Auch die Basketfonds (die sowohl bei der WWK als auch bei der Continentale hinterlegt sind) werden von der WWK Investment S.A.

aufgelegt, was auch wieder die vertriebliche Nähe zur WWK bescheinigt. Die Performance der Basketfonds ist aus meiner Sicht mäßig, ließe sich aber problemlos (und kostenlos) in-

nerhalb des Vertrags wechseln. Du müsstest bei Abschluss 2020 ein individuelles Produktinformationsblatt erhalten haben, welches die Vertragskosten aufschlüsselt. Hast du das noch

vorliegen? 

 

vor 13 Stunden von Artjom:

b.     Rürup
                          Soll ich diesen Vertrag behalten (Konditionen sichern) oder wird er mir auch in Zukunft wahrscheinlich nichts bringen? Beitragsfrei werde ich ihn sowieso erstmal stellen nach dem ich das Produkt nun richtig verstanden habe (vor allem Steuer technisch)
                          Ich würde gerne früher oder später selbstständig werden, aber es ist nicht fest geplant eher als ein Ziel in den nächsten 20+ Jahren.  

Rürup kannst du sowieso normalerweise nicht kündigen, sondern nur beitragsfrei stellen. Ich sehe aktuell auch keinen notwendigen Bedarf für Rürup bei dir, bei deiner Schwester

ist es lächerlich. Der Tarif gehört grundsätzlich aber zu den besten Tarifen im Markt, sofern man denn Rürup haben möchte und die Funktionsweise verstanden hat. Ob es der für

dich perfekt passende Tarif im Markt wäre, kann ein Forum sowieso nicht abschließend beurteilen.

 

vor 13 Stunden von Artjom:

c.     Flex
                         Auch hier dieselbe Frage behalten oder nicht? Auch diesen Vertrag werde ich erstmal beitragsfrei stellen, da ich erstmal den Steuerfreibetrag ausschöpfen möchte.

Da bin ich tatsächlich anderer Meinung, ich würde ETF-Depot und ETF- / fondsgebundene Rentenversicherung (Schicht drei, ohne Garantie) immer parallel besparen, auch bevor

der Steuerfreibetrag ausgeschöpft wurde. Ob es dann allerdings grade der Tarif der Swiss Life (für mich nur im unteren Teil des Marktes zu finden) sein muss, darüber kann man

auch diskutieren. Ich werfe mal einfach das Wort Nettotarif (Honorartarif, über einen wirklichen Versicherungsmakler abschließbar) in den Raum, gilt übrigens auch grundsätzlich

für Riester und Rürup.

 

Gruß

Studi24

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Feranda
vor 16 Minuten von Studi24:

Mit Tecis, ERGO, DVAG und CHECK24 hast du nun ja schon viele Struktur- / Großvertriebe genannt. Zukünftig würde ich dir zu einem spezialisierten Versicherungsmakler raten, der keinem Struktur- / Großvertrieb angehört.

Ach, man kann auch bei letzteren einen vernünftigen Ansprechpartner haben :rolleyes:.

vor 16 Minuten von Studi24:

Gehört für mich persönlich nicht zur absoluten Marktspitze, ist aber auch nicht schlecht. Wie seid ihr denn zur Canada Life BU gekommen, die von Tecis sehr häufig angeboten wird?

Also, aus meiner Sicht ist der Tarif Preis-Leistungstechnisch für viele Berufe unschlagbar, zusätzlich gibt es halt keinen Brutto-Netto Spread. Dass es einige Anbieter mit noch etwas besseren Leistungen gibt, ist mir bewusst. Bin ja offen für andere Meinungen, was sind denn deine Favoriten aktuell?

vor 16 Minuten von Studi24:

Deine aktuelle Fördersituation spricht durchaus pro Riester. Den Tarif der WWK bietet Tecis immer an, wie du hier im Forum auch sehr häufig nachlesen kannst. Die WWK und Tecis

verbindet eine sehr enge Vertriebspartnerschaft. Auch die Basketfonds (die sowohl bei der WWK als auch bei der Continentale hinterlegt sind) werden von der WWK Investment S.A. aufgelegt, was auch wieder die vertriebliche Nähe zur WWK bescheinigt.

Das ist bei mir grundsätzlich nicht anders, allerdings kann ich als Vermittler bei Antragsstellung selbst entscheiden welche Fonds ich hinterlege, egal ob mein Vertrieb besonders mit der WWK zusammenarbeitet oder nicht? Warum handhaben das andere nicht auch so? Sollte doch mein Interesse sein, dass eine vernünftige Anlage hinterlegt ist? Der Einfachheit halber? Naja anderes Thema...

vor 16 Minuten von Studi24:

Gruß

Studi24

Immerhin sind wir sonst fast 100% der gleichen Meinung, freut mich.^_^

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Artjom

Hallo zusammen,

vielen Dank erstmal für eure schnellen Antworten und Hilfestellungen. 

 

13 hours ago, Badurad said:

Deine Schwester ist 23, Studentin und bezieht BAföG, d.h. sie hat kein nennenswertes steuerpflichtiges Einkommen. Welche Steuern will sie denn da sparen? 

Der Gedanke dahinter oder die Idee warum das sinnvoll sein könnte ist der, dass man sich jetzt die Konditionen sichert. Dadurch kann man dann später - wenn man den Vertrag benötigt - die Sparrate erhöhen und bessere Konditionen haben, als es zu dem Zeitpunkt auf dem Markt gibt. Das sie jetzt keine Steuern spart war klar hier ging es nur darum Konditionen zu sichern und die minimale Sparrate zu bezahlen. So wurde es mir/uns erklärt und verkauft und ich finde das eigentlich soweit auch logisch, da man früher oder später sowieso Steuern bezahlt und ich dachte, dass die Rürup das non plus ultra unter den AV Produkten wäre um Steuern zu sparen und gleichzeitig etwas für die AV zu tun. 
 

13 hours ago, stagflation said:
  • dass ein Arbeitnehmer, der einen festen Job hat und der in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt, sich ab 40 um das Thema Altersvorsorge kümmern sollte. Dann wird auch schon klarer sein, wie das Leben verläuft. Wenn dann tatsächlich Rentenlücken erkennbar sein sollten, kann man diese gezielt angehen.
  • dass ein 25-jähriger sich erst mal um das Thema Vermögensaufbau kümmern sollte. Vielleicht möchtest Du eine Familie gründen? Oder eine Immobilie kaufen? Oder eine Weltreise machen? Dann wirst Du Geld brauchen - und das solltest Du Dir ersparen.

Wenn Dich das Thema Vermögensaufbau interessiert, kann ich Dir folgende Bücher empfehlen:

  • "Anlegen mit ETF: Geld bequem investieren mit ETF und Indexfonds" von der Stiftung Warentest
  • "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs" von Gerd Kommer

Hier im Forum gibt es zwei Übersichts-Threads zu diesem Thema: "Investieren für Einsteiger" und  "ETF-Depot aufbauen". Und natürlich Hunderte von Threads mit Einzelfallbesprechungen.

Damit wäre meine Frage 3. auch schon beantwortet. Also sollte ich mein Augenmerk auf Vermögensaufbau und Depot legen bis ich näher an der Rente bin, um dann die Situation neu zu bewerten und entscheiden zu können? Vielen Danke für die Buchempfehlungen die werde ich mir direkt mal zulegen und auch die Threads zum Investieren mir mal komplett durchlesen. 

 

Frage 1) Thema BU

Die BU scheint ja erstmal vollkommen in Ordnung zu sein ich kann sie behalten ohne mir großartig Sorgen darum zu machen.

2 hours ago, Feranda said:

Gefühlt ist das aber etwas zu teuer für einen gesunden Software-Engineer mit passendem BMI.

Eine schnelle Musterberechnung ergibt bei deinen Eckdaten Canada Life 79€. Wenn man dann Raucher anklickt landet man bei 94€. Um für dich mal einschätzen zu können, was die beschissene Raucherei kostet ;) 

Allerdings gibt es auch Gesellschaften die keinen Raucherzuschlag geben, HDI landet man bei deinen Eckdaten und 2500€ Absicherung bei circa 76€ Zahlbeitrag.

Wahrscheinlich haben genau die genannten Faktoren auch zu dem Preis geführt. 

2 hours ago, Studi24 said:

Gehört für mich persönlich nicht zur absoluten Marktspitze, ist aber auch nicht schlecht. Wie seid ihr denn zur Canada Life BU gekommen, die von Tecis sehr häufig angeboten wird?

Wurden pseudonymisierte Risikovoranfragen bei verschiedenen Versicherern gestellt?

Ja genau, wir haben bei mehreren Gesellschaft anonyme Risikovoranfragen gestellt und dann habe ich quasi aus den 3 besten Tarifen für mich ausgewählt unter Berücksichtigung der wichtigsten Aspekte. 

 

Frage 2.a) Riester:

2 hours ago, Feranda said:

Find ich persönlich eine vernünftige Entscheidung einen 5€ Riester am Laufen zu halten, sollte das Thema Riester irgendwann mal interessant sein. Das Geld, was man reinsteckt, ist 1. unerheblich und 2. kommt es 1:1 im Worst case am Ende wieder raus. Und das Ganze bei der letzten vernünftigen Riester Gesellschaft am Markt. Selbst wenn man absolut Anti Riester ist, ist hier bisher nichts verloren.

2 hours ago, Studi24 said:

Deine aktuelle Fördersituation spricht durchaus pro Riester. Den Tarif der WWK bietet Tecis immer an, wie du hier im Forum auch sehr häufig nachlesen kannst. Die WWK und Tecis

verbindet eine sehr enge Vertriebspartnerschaft. Auch die Basketfonds (die sowohl bei der WWK als auch bei der Continentale hinterlegt sind) werden von der WWK Investment S.A.

aufgelegt, was auch wieder die vertriebliche Nähe zur WWK bescheinigt. Die Performance der Basketfonds ist aus meiner Sicht mäßig, ließe sich aber problemlos (und kostenlos) in-

nerhalb des Vertrags wechseln. Du müsstest bei Abschluss 2020 ein individuelles Produktinformationsblatt erhalten haben, welches die Vertragskosten aufschlüsselt. Hast du das noch

vorliegen? 

Sehe ich das richtig der Riester ist passend und ich behalte den Vertrag und wechsel nur die Anlage von den Basketfonds weg zu was, habt ihr da Vorschläge?  Und das mit den 5€/mtl. behalte ich bei und zahle jährlich per Einmalzahlung den maximal Betrag ein oder sollte ich erst den Steuerfreibetrag vollständig ausschöpfen? 
@Studi24 Du schreibst, dass meine Fördersituation pro Riester spricht könntest du mir erklären woran du das festmachst ? Ich habe leider hier im Forum vergeblich nach dem Thread zum Riester gesucht und mir ist nicht ganz klar ab wann sich der Riester lohnt und ab wann nicht. 
Ja das Produktinformationsblatt habe ich erhalten und die Daten folgend angefügt:

Quote

Ansparphase

Abschluss- und Vertriebskosten

Insgesamt                                                                                          82,80 Euro

Prozentsatz der vereinbarten Beitragssumme                   2.50 %

Prozentsatz je Zulage, einmalig                                                2.50 %

Prozentsatz je Sonderzahlung, einmalig                               2.50 %

Prozentsatz je Kapitalübertragung, einmalig                       0.00 %

Verwaltungskosten

voraussichtl. insg. im ersten vollen Vertragsjahr             5.81 Euro

Prozentsatz des gebildeten Kapitals, jährlich max. (Ursache sind

schwankende Kosten der Fondsanbieter)                            7.70 %

Konventionelles Kapital (Ihre Wahl), jährlich                       0.30 %

Fondsgebundenes Kapital (Ihre Wahl), jährlich max.       7,70 %

Prozentsatz des eingezahlten Beitrags                                  9.51 %

Prozentsatz je Zulage, einmalig                                                2.50 %

Prozentsatz je Sonderzahlung, einmalig                               2,50 %

Prozentsatz je Kapitalübertragung, einmalig                       0.00 %

Auszahlungsphase

Verwaltungskosten

Prozentsatz der gezahlten Leistung, jährlich                       2.80 %

 

Kosten für einzelne Anlässe

Kündigung wegen Vertragswechsel: max. 150 Euro

Kündigung mit Auszahlung: 0,40 Euro je 100 Euro des Gesamtdeckungs-

kapitals multipliziert mit der restlichen Dauer der Grundphase

Kapitalverwendung für eigengenutzte Immobilie:

1 Euro e 100 Euro des auszuzahlenden Betrags

Versorgungsausgleich: max. 450 Euro

 

Frage 2.b) Thema Rürup:
Das stelle ich dann beitragsfrei, dass war dann wohl eine Fehlberatung könnte mir aber noch etwas bringen wenn ich dann tatsächlich selbstständig werde. Lohnt es sich eher mit Minimalbetrag zu besparen oder kann ich den Vertrag auch beitragsfrei stellen bis ich ihn evtl. wieder benötige. Wo sind da die Vor- und Nachteile?

 

Frage 2.c) Thema Flex:

2 hours ago, Feranda said:

Die Swiss Life Privatrente von der ich oben irgendwo gelesen habe, die aber in der Liste dann fehlte, ist zwar ein viel vertriebenes Produkt, bei den Privatrententarifen aber eher im unteren Drittel des Marktes zu finden. Da gibt es besseres. Ob du allerdings überhaupt schon eine Privatrente brauchst sei mal dahingestellt. Ich persönlich bin ein Fan davon sich breit aufzustellen, sieht aber jeder anders.

Mein Fehler das habe ich übersehen die Eckdaten sind folgende: 

felxible AV (SwissLife Investo)

 

garantierte monatliche Rente   -          20,76€/10.000€

Laufzeit (Beginn / Ende)           -          01.02.2020/01.07.2063

WKN / ISIN des Fonds

                       iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc)  -  ISIN IE00B4L5Y983

                       iShares Edge S&P 500 Minimum Volatility UCITS ETF  -  ISIN IE0OB6SPMN59

                       Basketfonds Alte & Neue Welt D  -  ISIN LU1760064474

                       Basketfonds Global Trends D  -  ISIN LU1760064714

Dynamik - 5%

Sparrate – 50€/mtl. 

2 hours ago, Studi24 said:

Da bin ich tatsächlich anderer Meinung, ich würde ETF-Depot und ETF- / fondsgebundene Rentenversicherung (Schicht drei, ohne Garantie) immer parallel besparen, auch bevor

der Steuerfreibetrag ausgeschöpft wurde. Ob es dann allerdings grade der Tarif der Swiss Life (für mich nur im unteren Teil des Marktes zu finden) sein muss, darüber kann man

auch diskutieren.

Da ihr beide mir mehr oder weniger empfehlt die flex beizubehalten, wäre meine Frage nun welcher Vertrag ist denn im oberen Teil des Marktes zu finden oder wie finde ich einen solchen Vertrag? Worauf sollte man achten und warum ist mein Vertrag eher im unteren Teil? 

 

Die Fragen die noch offen sind:
Bezüglich meiner Schwester und ihrem Riester im zusammenhang mit Bafög ist es überhaupt sinnvoll diesen weiter zu besparen oder sollte man auch diesen beitragsfrei stellen?

Und noch eine allgemeine Frage im Hinblick auf die Gebühren bei einem ruhenden Vertrag, werden diese weiterhin abgezogen und fressen nach und nach das Kapital auf? 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hilflos

wenn deine Schwester jetzt minimal in einen Rürup einzahlt und in ein ein paar Jahren von z.B. 5 auf 500.--€ erhöht glaubt du wohl selber nicht, dass das zu den gleichen Konditionen möglich ist ohne weitere Abschluß und andere Kosten. Außerdem sind die Verrentungskonditionen wegen niedrigen Zinsen derzeit relativ schlecht. Wenn man sich hätte Konditionen sichern wollen, dann vor 20 Jahren als es noch etwas Zinsen gab

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 6 Minuten von hilflos:

Außerdem sind die Verrentungskonditionen wegen niedrigen Zinsen derzeit relativ schlecht.

 

Der Höchstrechnungszins sinkt zum Jahresende erneut.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Feranda
vor 43 Minuten von hilflos:

wenn deine Schwester jetzt minimal in einen Rürup einzahlt und in ein ein paar Jahren von z.B. 5 auf 500.--€ erhöht glaubt du wohl selber nicht, dass das zu den gleichen Konditionen möglich ist ohne weitere Abschluß und andere Kosten. Außerdem sind die Verrentungskonditionen wegen niedrigen Zinsen derzeit relativ schlecht. Wenn man sich hätte Konditionen sichern wollen, dann vor 20 Jahren als es noch etwas Zinsen gab

Also, um deinem Halbwissen mal etwas Einhalt zu gebieten:

Auszug aus den Conti BRI AVB:

"Der Sonderzahlung wird der gleiche Tarif des bestehenden Versicherungsvertrags – mit den für ihn gültigen Tarifbestimmungen, den Rechnungsgrundlagen und den zugehörigen Allgemeinen, Besonderen oder Ergänzenden Bedingungen – zugrunde gelegt"

"Die Erhöhung erfolgt in dem bestehenden zertifizierten Versicherungsvertrag (Grundvertrag). Ihr werden der gleiche Tarif – mit den für ihn gültigen Tarifbestimmungen, den Rechnungsgrundlagen und den zugehörigen Allgemeinen, Besonderen oder Ergänzenden Bedingungen – und alle sonstigen geltenden Vereinbarungen zugrunde gelegt."

Einzige Grenze: Die jährlich gezahlten Beiträge dürfen den steuerlich förderungsfähigen Höchstbetrag nicht überschreiten.

 

Die Begründung "Rechnungsgrundlagen sichern" ist nicht nur eine Verkaufsfloskel. 

vor 1 Stunde von Artjom:

Der Gedanke dahinter oder die Idee warum das sinnvoll sein könnte ist der, dass man sich jetzt die Konditionen sichert. 

Der Gedanke dahinter macht aber nur dann Sinn, wenn man vor hat, überhaupt einen Rürup Vertrag zu benötigen, und das ist nur der Fall wenn man Selbstständig wird oder unglaublich viel Geld verdient (und bei letzterem auch noch Ermessenssache).

vor 1 Stunde von Artjom:

Damit wäre meine Frage 3. auch schon beantwortet. Also sollte ich mein Augenmerk auf Vermögensaufbau und Depot legen bis ich näher an der Rente bin, um dann die Situation neu zu bewerten und entscheiden zu können?

Seh ich anders, ich würde das große Gesamte stets im Auge behalten.

vor 1 Stunde von Artjom:

Frage 2.a) Riester:

Sehe ich das richtig der Riester ist passend und ich behalte den Vertrag und wechsel nur die Anlage von den Basketfonds weg zu was, habt ihr da Vorschläge?

Fondsliste der WWK passend zum Tarif raussuchen. Oder mir den Tarif nennen und mich lieb fragen, dann schick ich sie dir per PN. Was du aussuchst bleibt aber dir überlassen.

vor 1 Stunde von Artjom:

Und das mit den 5€/mtl. behalte ich bei und zahle jährlich per Einmalzahlung den maximal passenden Betrag ein (...)

Kann man so handhaben wenn man das im Griff hat und sich jedes Jahr mit dem Thema Riester beschäftigen möchte.

vor 1 Stunde von Artjom:

@Studi24 Du schreibst, dass meine Fördersituation pro Riester spricht könntest du mir erklären woran du das festmachst ? Ich habe leider hier im Forum vergeblich nach dem Thread zum Riester gesucht und mir ist nicht ganz klar ab wann sich der Riester lohnt und ab wann nicht. 

Pauschal: Wenn du viel verdienst oder wenig verdienst und viele Kinder hast. Da ich wenig von Pauschal halte, irgendwer wird dir sicher den Riester Sticky verlinken können.

vor 1 Stunde von Artjom:

Frage 2.b) Thema Rürup:
Das stelle ich dann beitragsfrei, dass war dann wohl eine Fehlberatung könnte mir aber noch etwas bringen wenn ich dann tatsächlich selbstständig werde. Lohnt es sich eher mit Minimalbetrag zu besparen oder kann ich den Vertrag auch beitragsfrei stellen bis ich ihn evtl. wieder benötige. Wo sind da die Vor- und Nachteile?

Beitragsfrei geht nur eine bestimmte Zeit (3 Jahre), dann verwirkst du eine Wiederaufnahme bzw. Reaktivierung des Vertrages. Wenns denn unbedingt Rürup sein soll auf 25€ monatlich runtersetzen (besser noch. 300€ Jahresbeitrag, spart nochmal ein paar Prozent kosten) und handhaben wie Riester (jährlich Gedanken machen)

vor 1 Stunde von Artjom:

Da ihr beide mir mehr oder weniger empfehlt die flex beizubehalten, wäre meine Frage nun welcher Vertrag ist denn im oberen Teil des Marktes zu finden oder wie finde ich einen solchen Vertrag? Worauf sollte man achten und warum ist mein Vertrag eher im unteren Teil? 

Es gibt ein paar Bruttotarife die je nach Ausgestaltung des Vertrages ein tolles Preis/Leistungsverhältnis haben. Ohne dich genauer zu kennen kann ich dir keine Empfehlung geben.

Nettotarife bin ich raus. Wobei die Conti auch in der 3. Schicht sehr vernünftige Tarife hat (Brutto wie netto).

vor 1 Stunde von Artjom:

Die Fragen die noch offen sind:
Bezüglich meiner Schwester und ihrem Riester im Zusammenhang mit Bafög ist es überhaupt sinnvoll diesen weiter zu besparen oder sollte man auch diesen beitragsfrei stellen?

Der 5€ Riester schadet mal mit Sicherheit nie. Der Rürup ist höchstwahrscheinlich fehlplatziert.

vor 1 Stunde von Artjom:

Und noch eine allgemeine Frage im Hinblick auf die Gebühren bei einem ruhenden Vertrag, werden diese weiterhin abgezogen und fressen nach und nach das Kapital auf? 

Steht im Angebot und ist je nach Tarif unterschiedlich, aber in der Regel fallen Gebühren an.

Wenn noch spezifisch nach einem Tarif fragst such ich dir das vielleicht auch noch raus.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 10 Stunden von Artjom:

Also sollte ich mein Augenmerk auf Vermögensaufbau und Depot legen bis ich näher an der Rente bin, um dann die Situation neu zu bewerten und entscheiden zu können?

 

Ja, genau, das ist meine Empfehlung (solange Du einen gutbezahlten Job hast und in die GRV einzahlst).

 

Ich würde Dir auch empfehlen, mehr selbst zu rechnen. Es ist nicht schwer: alles, was man dazu braucht, sind eine Tabellenkalkulation (Excel oder LibreOffice Calc) und Zinsrechnung (Schulstoff 9./10. Klasse). Dann braucht man sich nicht mehr auf Ratschläge von anderen zu verlassen, sondern man kann alles selbst nachrechnen. Dann findet man schnell raus, welche Argumente stimmen - und wo die Haken bei den diversen Finanzprodukten liegen.

 

Betrachten wir ein Beispiel. Nehmen wir an, Du willst in 10 Jahren eine Immobilie kaufen. Das Objekt der Begierde soll 400.000 € kosten. Bis dahin kannst Du 100.000 € ansparen. Jetzt kannst Du zwei Fälle unterscheiden:

  1. Du hast die 100.000 € so angespart, dass Du darüber verfügen kannst. Du brauchst einen Kredit über 300.000 €
  2. Du hast 30.000 € in einem lang laufenden Versicherungsvertrag angespart, und kommst an dieses Geld nicht ran. Du hast also nur 70.000 € zur Verfügung, benötigst also einen Kredit über 330.000 €

Schauen wir uns die beiden Fälle an. Nutzen wir einen beliebigen Immobilienkredit-Rechner im Internet, z.B. https://www.drklein.de/bauzinsen-rechner.html. Wählen wir 20 Jahre Zinsbindung und monatliche Raten von 1.800 €:

  1. Im ersten Fall zahlt man den Kredit über 16 Jahre und 8 Monate zurück - und insgesamt 57.800 € Zinsen
  2. Im zweiten Fall zahlt man den Kredit über 18 Jahre und 8 Monate zurück - und insgesamt 71.800 € Zinsen

Die 30.000 € Geldanlage in eine lang laufende Versicherung würde bei der Finanzierung der Immobilie also 14.000 € Zinsen zusätzlich kosten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sonjaf86
· bearbeitet von Sonjaf86

Du brauchst kein Vehikel wie eine Versicherung, um Vermögen aufzubauen und kannst selber direkt in Assets investieren.

 

Ich habe davon komplett Abstand genommen und nehme eine Versicherung nur zum Schutz vor Risiken.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Badurad
vor 10 Stunden von Artjom:

Der Gedanke dahinter oder die Idee warum das sinnvoll sein könnte ist der, dass man sich jetzt die Konditionen sichert. Dadurch kann man dann später - wenn man den Vertrag benötigt - die Sparrate erhöhen und bessere Konditionen haben, als es zu dem Zeitpunkt auf dem Markt gibt. Das sie jetzt keine Steuern spart war klar hier ging es nur darum Konditionen zu sichern und die minimale Sparrate zu bezahlen. So wurde es mir/uns erklärt und verkauft und ich finde das eigentlich soweit auch logisch, da man früher oder später sowieso Steuern bezahlt und ich dachte, dass die Rürup das non plus ultra unter den AV Produkten wäre um Steuern zu sparen und gleichzeitig etwas für die AV zu tun. 

Ich sag's ja, der deutsche Steuerspartrieb.


Davon mal ganz abgesehen. Es hilft Dir oder Deiner Schwester überhaupt nichts, wenn Du zwar Steuern sparst (da lügen die BeraterVerkäufer) üblichweise gar nicht. Dummerweise landet die Ersparnis allerdings meist nicht auf Deinem Konto, sondern bei Bank, Fondsgesellschaft, Versicherer, BeraterVerkäufer etc. Dann hast Du es zwar dem Finanzminister ordentlich gezeigt, aber trotzdem nichts gewonnen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Artjom

Vielen Dank nochmal für die Antworten auf die restlichen Fragen und eure schnelle Hilfestellung das hat mich echt beruhigt, dass doch nicht alles so schlimm ist wie ich dachte. 
 

On 9/29/2021 at 4:10 PM, Feranda said:

Oder mir den Tarif nennen und mich lieb fragen, dann schick ich sie dir per PN. Was du aussuchst bleibt aber dir überlassen.

Da ich leider nicht weiß wo ich diese jetzt auf die schnelle finde ich würde ich dich an dieser Stelle ganz lieb fragen, ob du das für mich tun könntest. ^_^ Der Tarif ist RR08 NT.

On 9/29/2021 at 4:10 PM, Feranda said:

irgendwer wird dir sicher den Riester Sticky verlinken können.

Das wäre sehr nett wenn das jemand tun könnte, denn die Verlinkungen die ich bisher im Forum gefunden hatte haben ins nichts geführt und der Beitrag konnte nicht gefunden werden oder mache ich da etwas falsch? 

 

On 9/29/2021 at 4:10 PM, Feranda said:

Es gibt ein paar Bruttotarife die je nach Ausgestaltung des Vertrages ein tolles Preis/Leistungsverhältnis haben. Ohne dich genauer zu kennen kann ich dir keine Empfehlung geben.

Könntest du mir da vielleicht als Beispiel grade einen nennen ? Worauf sollte man bei so einem Vertrag achten bzw was wäre ein gutes Preis/Leistungsverhältnis? 

 

 

16 hours ago, Badurad said:

Ich sag's ja, der deutsche Steuerspartrieb.

Das hat nichts mit einem Steuerspartrieb zu tun, aber die Produkte unterscheiden sich nun mal auch größtenteils im Punkt Steuern und das ist doch ein klarer Vorteil wenn man mit einem Produkt steuern sparen kann und somit mehr verfügbares Kapital hat, das man wiederum anlegen kann oder sehe ich das falsch? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Badurad
vor 15 Stunden von Artjom:

Das hat nichts mit einem Steuerspartrieb zu tun, aber die Produkte unterscheiden sich nun mal auch größtenteils im Punkt Steuern und das ist doch ein klarer Vorteil wenn man mit einem Produkt steuern sparen kann und somit mehr verfügbares Kapital hat, das man wiederum anlegen kann oder sehe ich das falsch? 

Ich würde den Fokus zunächst immer auf Rendite (nach Kosten), Flexibilität und Bedarfsorientierung setzten. Im Nachgang kommt dann erst die steuerliche Betrachtung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
jak
vor 16 Stunden von Artjom:

Das hat nichts mit einem Steuerspartrieb zu tun, aber die Produkte unterscheiden sich nun mal auch größtenteils im Punkt Steuern und das ist doch ein klarer Vorteil wenn man mit einem Produkt steuern sparen kann und somit mehr verfügbares Kapital hat, das man wiederum anlegen kann oder sehe ich das falsch? 

Ja klar, aber dass du nicht an das Geld drankommst, sondern es zwangsweise als Rente gezahlt wird ist halt ein großer Nachteil (wenn du nicht mit Geld umgehen kannst, kann es aber auch ein großer Vorteil sein). Dass das Vermögen mit dem Tod verfällt und somit anders als ein Depot nicht vererbbar ist, ein anderer.

 

Dann die Kosten und das Anlagemodell. Wieviele % Rendite kommen da so raus im Vergleich zu einem klassischen Depot? Im Optimalfall performen die Fonds in der Fondsgebundene Versicherung in etwa gleich, meist aber halt doch schlechter; und zwar vor den Kosten. Nach den Kosten kann die Differenz größer werden.

 

Steuerersparnis: Du kannst die Einzahlungen in den Rürüp jetzt absetzen, musst dafür aber im Alter die Auszahlungen wieder versteuern. Das kann sich gewissermaßen lohnen, in der Regel zahlst du ja mehr ein als du rausbekommst, von daher wiegt die Steuerersparnis bei Einzahlung mehr selbst wenn dein Steuersatz im Alter gleich hoch wäre.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 21 Stunden von Artjom:

Das hat nichts mit einem Steuerspartrieb zu tun, aber die Produkte unterscheiden sich nun mal auch größtenteils im Punkt Steuern und das ist doch ein klarer Vorteil wenn man mit einem Produkt steuern sparen kann und somit mehr verfügbares Kapital hat, das man wiederum anlegen kann oder sehe ich das falsch? 

 

Meines Erachtens siehst Du das verkehrt.

 

In diesem Post findest Du ein Beispiel für ein Riester-Angebot.

 

In diesem Post (obige Tabelle) habe ich einen Beispiel-Verlauf durchgerechnet. Schau Dir die Entwicklung der jährlichen Kosten an.

 

In den ersten Jahren sieht es ganz gut aus. Es gibt jedes Jahr 170 € Zulagen und die jährlichen Kosten liegen unter 100 €.

 

Schau mal, was in späteren Jahren passiert. Die Kosten steigen jedes Jahr. Gegen Ende der Laufzeit sind die jährlichen Kosten 5 mal so hoch wie die jährliche Zulage.

 

Dann vergleiche die Summen. Über die Vertragslaufzeit gibt es 5.780 € Zulagen. Die Kosten in dem Beispiel-Verlauf wären 13.700 €. Man kann also schon sagen, dass die Zulagen komplett an die Versicherung wandern.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Studi24
· bearbeitet von Studi24
Am 29.9.2021 um 14:24 von Artjom:

Sehe ich das richtig der Riester ist passend und ich behalte den Vertrag und wechsel nur die Anlage von den Basketfonds weg zu was, habt ihr da Vorschläge?  Und das mit den 5€/mtl. behalte ich bei und zahle jährlich per Einmalzahlung den maximal Betrag ein oder sollte ich erst den Steuerfreibetrag vollständig ausschöpfen? 
@Studi24 Du schreibst, dass meine Fördersituation pro Riester spricht könntest du mir erklären woran du das festmachst ? Ich habe leider hier im Forum vergeblich nach dem Thread zum Riester gesucht und mir ist nicht ganz klar ab wann sich der Riester lohnt und ab wann nicht. 
Ja das Produktinformationsblatt habe ich erhalten und die Daten folgend angefügt:

Ich würde vermutlich weiter "riestern" (siehe Riester-Sticky), mir ist allerdings der Tarif der WWK deutlich zu teuer. An dem Tarif scheiden sich auch

in der Branche die Geister, da sich die WWK ihr Konzept ziemlich teuer bezahlen lässt und der Tarif auch noch andere Schwächen hat. Eine Stärke 

des Tarifs sind bspw. die verhältnismäßig hohen Rentenfaktoren. Ich würde mich nach einem deutlich günstigeren Nettotarif umschauen, hier im

Forum wurde in der Vergangenheit häufiger fiseba.de (Versicherungsmakler, keine Werbung oder Empfehlung von meiner Seite) genutzt, da man

dort sehr preisgünstig Nettotarife vermittelt bekommt. Dafür kann man allerdings keine vollumfängliche Beratung erwarten, die natürlich mehr

als ca. 150,00 € kosten würde.

 

Am 29.9.2021 um 14:24 von Artjom:

Frage 2.b) Thema Rürup:
Das stelle ich dann beitragsfrei, dass war dann wohl eine Fehlberatung könnte mir aber noch etwas bringen wenn ich dann tatsächlich selbstständig werde. Lohnt es sich eher mit Minimalbetrag zu besparen oder kann ich den Vertrag auch beitragsfrei stellen bis ich ihn evtl. wieder benötige. Wo sind da die Vor- und Nachteile?

Siehe @Feranda. Ich würde mir übrigens auch hier um einen Fondswechsel Gedanken machen (auch bei Beitragsfreistellung). Die mögliche Fonds-

auswahl findest du ziemlich einfach auf der Website der Continentale.

 

Am 29.9.2021 um 14:24 von Artjom:

Da ihr beide mir mehr oder weniger empfehlt die flex beizubehalten, wäre meine Frage nun welcher Vertrag ist denn im oberen Teil des Marktes zu finden oder wie finde ich einen solchen Vertrag? Worauf sollte man achten und warum ist mein Vertrag eher im unteren Teil? 

Der Tarif der Swiss Life ist einfach viel zu teuer im Marktumfeld (nur die Bruttotarife betrachtet). Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen. Auch

hier würde ich mich nach einem Nettotarif oder einem deutlich günstigeren Bruttotarif umschauen, siehe Thema Riester.

 

Gruß

Studi24

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
· bearbeitet von Cepha
Am 30.9.2021 um 17:42 von Artjom:

Das hat nichts mit einem Steuerspartrieb zu tun, aber die Produkte unterscheiden sich nun mal auch größtenteils im Punkt Steuern und das ist doch ein klarer Vorteil wenn man mit einem Produkt steuern sparen kann und somit mehr verfügbares Kapital hat, das man wiederum anlegen kann oder sehe ich das falsch? 

Die Poilitik war seinerzeit noch nicht so weit, die lLeute dazu zu zwingen, Geld fürs Alter zurück zu legen (traut sich die Politik heute immer noch nicht, aber es gibt Tendenzen)

 

Wie also bringt man Millionen von Leute dazu, die nicht sparen wollen und nicht mit Geld umgehen wollen und können, aus dem eigenen Gehalt etwas sehr langfristig anzulegen?

 

Indem man Ihnen Zuschüsse und Steuerersparnisse (und Garantien) verspricht. Das zieht sehr gut. Leute kaufen den unsinnigsten Kram, Hauptsache man spart Steuern.

 

Ob es etwas nutzt steht auf einem ganz anderen Blatt. Das Geld ist für Jahrzehnte erst einmal weg und für die Rendite ist es maximal schädlich, dass gerade Anfangs sehr hohe Kosten anfallen und das am heutigen Markt die Mindestauszahlungen garantiert werden müssen.

 

5€ im Monat in einen Riester einzuzahlen mag sich durch die zuschüsse schon irgendwie rechnen, aber was soll denn der Kleinkram? Es ist doch keine Altersvorsorge, wenn ich 40 Jahre lang 2400 Euro irgendwo einzahle, das ist doch den ganzen Aufwand und die ganze verlorene Zeit nicht wert, mit so einem Witzbetrag herum zu machen, um dann im Alter monatlich ein Eis ausbezhalt zu bekommen.

 

Wenn Du 40 Jahre hast, nimm Dein Geld und stecke es kostengünstig in den Kapitalmarkt. Eine Mischung aus Risikoarm und aktien (ETF) und aus die Maus. Auf Wunsch irgendann noch Immobilie(n).

 

Nutze Versicherungen, um damit ansonste untragbare Risiken abzusichern. Dafür sind die gut.

 

Ansonsten gehst Du als Berufsanfänger heute mit 3000e netto nach Hause. Das sind doch allerbeste Voraussetzungen. Schau, dass die Lifestyle Inflation nicht zu krass durchschlägt und spar Dir Geld an und lege das kostengünstig an. Ob bei den anderen Kleckerbeiträgen am Ende was raus kommt ist dann weitgehend irrelevant.

Heute ein Auto (oder sonstwas) für 50.000€ zu kaufen statt bei 4%/a nach Steuer und Inflation langfrsitig anzulegen reduziert Dein Vermögen mit 67 um 360.000 Euro in heutiger Kaufkraft.

 

In welchen Riesterfonds Du 5€ im Monat steckst ist im Vergleich dazu den Aufwand sich damit wochenlang zu beschäftigen doch überhaupt nicht wert.

 

MfG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Badurad
vor 33 Minuten von Cepha:

Wenn Du 40 Jahre hast, nimm Dein Geld und stecke es kostengünstig in den Kapitalmarkt. Eine Mischung aus Risikoarm und aktien (ETF) und aus die Maus. Auf Wunsch irgendann noch Immobilie(n).

Ich bin zwar auch ein großer Freund kostengünstiger ETFs, die Antwort auf alle Geldanlage- und Altersvorsorgefragen sund ETFs aber auch nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor einer Stunde von Badurad:

Ich bin zwar auch ein großer Freund kostengünstiger ETFs, die Antwort auf alle Geldanlage- und Altersvorsorgefragen sund ETFs aber auch nicht.

 

Die bAV nimmt er mit, was da am Ende nach 42 Jahren netto tatsächlich übrig bleibt ist heute komplett unbekannt, weil man nicht weiß, wie das bis dahin besteuert oder mit der gesetzlichen Rente verrechnet wird.

 

Die 5 Euro Riester führen am Ende zu einem Eis pro Monat, ob jetzt 2 Kugeln in der Waffel oder gar ein Eisbecher ist aus meiner Sicht so irrelevant, dass man darüber keine großen Gedanken vergeuden soll.

 

Rürup wird eher abgelehnt, seh ich hier auch so.

 

Private Versicherung kann man machen, die Auswirkungen z.B. auf eine Immobilienfinanzierung wurden ja schon schön dargestellt.

 

Ich teile die Meinung, dass man in der Lebensphase besser über Vermögensaufbau nachdenken soll und nicht über Versicherungskonstrukte für die Rente. Für Vermögensaufbau sind die Bedingungen hier doch sehr gut: 25 Jahre jung, 3000€ netto, gerade ins Berufsleben eingestiegen.

Karriere/Gehaltsentwicklung einerseits (sofern man das anstrebt natürlich!) und Kontrolle über die Ausgabne andererseits sind die ganz großen Hebel.

 

Wenn die Option im Raum steht, in 10 jahren vielleicht eine Immobilie zu kaufen dann schadet Vermögensaufbau ganz sicher nicht. Und wenn nicht schadet es auch nicht.

 

Riester, BAV, Rürup und die ganzen Versicherungen bauen alle kein (die nächsten Jahrzehnte) nutzbares Vermögen auf, das Geld ist erstmal alles weg und wenn man eine Immobilie auf Pump kauft, dann hat man sich für diesen ganzen Kram unterm Strich auch noch verschuldet.

Und als Raucher ist die Rendite sehr wahrscheinlich eh negativ, denn welche Raucher mit sitzender Tätigkeit werden alt genug, um von der Verrentung zu profitieren?

 

MfG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...