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Taupert

was tun mit "db Förderente" / Riester Rentenversicherung

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Taupert

Hallo zusammen,

 

ich (50) bin aktuell auch dabei meine Finanzen zu sortieren und will mir jetzt mal das bestehende "Riester-Ding" anschauen.

Ich hab mir damals vor vielen Jahren, eine "db Förderente" aufschwatzen lassen von meiner Bank. "Man will ja fürs Alter vorsorgen und die Bank macht das schon richtig"

Eine "Fondsgebundene Rentenversicherung mit Beitragsgarantie - Riesterförderung"

Läuft über die Zürich und der Fondsanteil ist von DWS.

 

Als ich mir dann irgendwann mal die Kosten angeschaut habe, war ich eh schon ernüchtert, weil die jährlichen Kosten die jährlichen Zulagen überstiegen haben. Vor allem fand ich es echt mies, dass sich die Kosten für die Verwaltung %ual an dem gebildeten Vermögen ausgerichtet haben.  Irgendwann waren das mal ~300€ Kosten/a, bei 175€ Zulage. 

Ich habe dann 2017 einen Teil (16k€) daraus entnommen und für eine Sondertilgung vom selbst genutzten Eigenheim genommen. Sprich für das Wohnförderkonto genutzt und zudem auf den Minimumbetrag reduziert.

 

Jetzt liegt immer noch einiges (~17.000€) auf dem Konto und wird monatlich eben mit dem Mindestbetrag (ich ca. 140€/Monat, meine Frau ~30€/Monat wenn ich es Recht im Kopf habe) von mir und meiner Frau (zweiter Vertrag) bespart. Die Bankberaterin meinte damals, das sollten wir unbedingt weiter machen wegen den Steuervorteilen.

Ob und wieviel das steuerlich ausmacht, kann ich noch nicht mal sagen. 

Wir verdienen (beide Angestellt) bisher zusammen ~130k€ Brutto/a, 2 Kinder im Schulalter. (dazu kommen ab jetzt dann noch Mieteinnahmen über vermietete Immobilien von ~145k€/a, wovon rund 70k€ für die Finanzierung dafür wieder weggehen)

 

Ihr merkt schon: ich habe eigentlich keinen Dunst von dem Rietser Ding, aber mir ist es immer noch ein Dorn wenn ich sehe, dass die Kosten eigentlich die Zulagen auffressen.

Zudem hört man ja aktuell auch immer wieder, dass Riester eh tot ist.

 

Vor Jahren dachte ich mir, ich gehe wenigsten zu "Fairriester" um die Kosten zu senken, habs dann aber nicht gemacht, eher aus Faulheit. Aber Fairriester gibt es ja jetzt wohl nicht mehr. 

 

Mal ganz grundsätzlich ohne jetzt wegen eine paar hundert € hin oder her zu schauen.

 

Was macht man mit sowas: stilllegen und die 170€/Monat in einen ETF Sparplan? Umziehen auf einen anderen Riester der günstiger ist und weiter besparen mit der Mindestsumme? Wenn ja wohin? Ganz kündigen/auflösen? theoretisch könnte ich wohl nochmal Geld entnehmen für eine Sondertilgung (Finanzierung fürs Eigenheim ist dann eh 2023 fertig, weil ich noch 2 mal sondertilgen werden), es müssen nur 3000€ auf dem Riester bleiben.

Macht eine zweite Entnahme Sinn und den Riester auf das Minimum (3k) zurückstutzen?

Oder doch einfach so weiterlaufen lassen wegen der Steuer?

 

Mir geht´s jetzt nicht darum, was jetzt wegen ein paar € die bessere Lösung ist. Ich will das v.a. nur alles vereinfachen und mich eben selber um meine Finanzen/Altersvorsorge kümmern. ETF ist eh schon angelegt und wird bespart.

Dieses Riester Ding ist mir zu intransparent und zu kompliziert, auf die paar € daraus in der Rente werde ich auch nicht angewiesen sein. Die gesetzliche + betriebliche + private Altersvorsorge wird gut ausreichen...außer der Staat kommt doch noch auf die Idee, Bestandsvermögen massiv zu besteuern.

 

Danke für Eure Meinungen

 

 

 

 

 

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Taupert

zu speziell? zu wenig Infos? zu unkonkret?

 

Eigentlich geht es mir darum, wie man heute mit so einem Riesterprodukt umgehen sollte. Wirklich brauchen für die Altersvorsorge werde ich es nicht aber mit hohen Verlusten einstellen will ich es natürlich auch nicht.

"Gefühlt" würde ich den soweit wie es geht entsparen für eine weitere Sondertilgung (die ich auch aus anderen Barmitteln leisten könnte, aber dann wären die eben frei für alternative Anlagen).

Dann bleibt "nur" noch die Frage: wegen der Steuer weiter laufen lassen bzw. stillegen/umziehen und einen anderen besparen. Aber ob das steuerlich wirklich soviel ausmacht, müsste ich im Detail ausrechnen (lassen). Dachte evtl. gibt es hier grobe Erfahrungswerte bei ähnlichen Einkommen.

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odensee
Gerade eben von Taupert:

zu speziell? zu wenig Infos? zu unkonkret?

eher: die siebenundzwanzigdrölfte "Was soll ich mit meinem Riester machen"-Anfrage. :rolleyes: Dazu dann noch die Komplikation mit dem Wohnriester.

 

vor 19 Stunden von Taupert:

Ob und wieviel das steuerlich ausmacht, kann ich noch nicht mal sagen. 

Aber der jährliche Steuerbescheid sagt dir das und zwar an prominenter Stelle.

 

vor 19 Stunden von Taupert:

Dieses Riester Ding ist mir zu intransparent und zu kompliziert, auf die paar € daraus in der Rente werde ich auch nicht angewiesen sein

Ich würde sie dann einfach nicht mehr weiter besparen. So gefühlt, nicht gerechnet. ;)

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Pfennigfuchser
vor 18 Minuten von Taupert:

"Gefühlt" würde ich den soweit wie es geht entsparen für eine weitere Sondertilgung (die ich auch aus anderen Barmitteln leisten könnte, aber dann wären die eben frei für alternative Anlagen).

Blöde Frage, ich kenn mich mit dem Aspekt von Riester leider so gar nicht aus: bindest Du Dir damit nicht dieses unsägliche Wohnförderkonto ans Bein?

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Taupert
vor 11 Minuten von odensee:

Aber der jährliche Steuerbescheid sagt dir das und zwar an prominenter Stelle.

ok: 299€ zusammen für beide zusätzlich abzugsfähig steht da

 

vor 5 Minuten von Pfennigfuchser:

Blöde Frage, ich kenn mich mit dem Aspekt von Riester leider so gar nicht aus: bindest Du Dir damit nicht dieses unsägliche Wohnförderkonto ans Bein?

ja, das ist aber eh schon passiert, weil ich ja schon mal 16k€ dafür verwendet habe.

Unsäglich: keine Ahnung, aktuell merke ich nichts davon, nur dass mein Kredit (mit damals noch 3,33% Zinsen) um 16.000€ kleiner geworden ist ;-)

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Pfennigfuchser
· bearbeitet von Pfennigfuchser
vor 20 Stunden von Taupert:

Wir verdienen (beide Angestellt) bisher zusammen ~130k€ Brutto/a, 2 Kinder im Schulalter. (dazu kommen ab jetzt dann noch Mieteinnahmen über vermietete Immobilien von ~145k€/a, wovon rund 70k€ für die Finanzierung dafür wieder weggehen)

Deine Angaben zur Immo sagen über die steuerliche Implikationen wenig aus. Interessant wäre es, zu wissen, wie sehr die Immo (nach Abschreibungen, Kosten, etc) Dein zu versteuernden Einkommen steigert. 

 

Mit 130k Brutto und dann evtl noch zu versteuernden Einnahmen kommt Ihr dann trotz der Kinderfreibeträge so langsam in den Spitzensteuersatz. Dann ist die steuerliche Auswirkung recht einfach zu erfassen: Beiträge * 0,42 + Soli + evtl Kirchensteuer. Davon wieder abgezogen werden die schon erhaltenen Zulagen (man muss immer beides beantragen, Steuererstattung und Zulage, ich schreibe das nur noch einmal explizit, weil ich gerade einen Fall im Bekanntenkreis hatte, wo 10 Jahre lang (für zwei Personen + Kinder) keine Zulage beantragt wurde, weil derjenige dachte, der Steuereffekt wäre eh größer.....shit happens).

vor 10 Minuten von Taupert:

Unsäglich: keine Ahnung, aktuell merke ich nichts davon, nur dass mein Kredit (mit damals noch 3,33% Zinsen) um 16.000€ kleiner geworden ist ;-)

Schon, aber Du das doch später mit dieser 2% Regelung versteuern oder nicht? D.h. den Riester wirst Du jetzt administrativ eh nicht mehr los....

 

Noch ein anderer Punkt: Deine sonstigen Investments (vermietete Immo) laufen auf Euch beide? Absicherung für Deine Frau ist genausogut wie Deine?

 

Und noch ein Frage zum Vertrag: Der zillmert doch, oder nicht? D.h. die Abschlusskosten sind eh schon weg. Je nachdem, welchen Fonds Du ausgewählt hast, muss der ja gar nicht so schlecht performen.

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Bavarese

 

vor 21 Stunden von Taupert:

Ob und wieviel das steuerlich ausmacht, kann ich noch nicht mal sagen. 

Die erhaltenen Steuervorteile kannst du den Steuerbescheiden entnehmen. Bei deinem Brutto sollte sich das schon "lohnen".  Irgendwo im Forum habe ich mal eine Nummer der ZfA gelesen, wo man recht unkompliziert Fragen zu seinem Vertrag beantwortet bekommt. Ich habe das letztes Jahr auch gemacht und habe von der ZfA sogar eine Aufstellung erhalten wie sich unser Vertragsstand zusammensetzt (eigene Einzahlungen, Zulagen und Steuervorteil). Das würde ich als ersten Schritt machen, damit man mal aktuelle Zahlen hat.

vor 21 Stunden von Taupert:

Was macht man mit sowas: stilllegen und die 170€/Monat in einen ETF Sparplan? Umziehen auf einen anderen Riester der günstiger ist und weiter besparen mit der Mindestsumme? Wenn ja wohin? Ganz kündigen/auflösen? theoretisch könnte ich wohl nochmal Geld entnehmen für eine Sondertilgung (Finanzierung fürs Eigenheim ist dann eh 2023 fertig, weil ich noch 2 mal sondertilgen werden), es müssen nur 3000€ auf dem Riester bleiben.

Macht eine zweite Entnahme Sinn und den Riester auf das Minimum (3k) zurückstutzen?

Oder doch einfach so weiterlaufen lassen wegen der Steuer?

In der jetzigen Situation könnte man evtl. noch ein paar Monate abwarten, ob sich im Bereich Riester politisch was ändert. Darauf wartet man zwar schon einige Jahre, aber die Hoffnung stirbt zuletzt :-*.

 

Gruß

Bavarese

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Pfennigfuchser
vor 1 Stunde von Taupert:

Unsäglich: keine Ahnung, aktuell merke ich nichts davon, nur dass mein Kredit (mit damals noch 3,33% Zinsen) um 16.000€ kleiner geworden ist ;-)

ich habe es mal nachgesehen: wenn ich richtig verstehe, werden die 16.000 mit 2% fiktiv auf den Renteneintritt aufgezinst, wären bei 19 Jahren dann 23.300 die Du dann versteuern musst. Entweder in Raten, oder, mit Abschlag, am Stück.

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Taupert
vor 17 Minuten von Pfennigfuchser:

ich habe es mal nachgesehen: wenn ich richtig verstehe, werden die 16.000 mit 2% fiktiv auf den Renteneintritt aufgezinst, wären bei 19 Jahren dann 23.300 die Du dann versteuern musst. Entweder in Raten, oder, mit Abschlag, am Stück.

ja, so grob hab ich das auch mal gelesen... ich habe mich damals einfach so geärgert über die laufenden Kosten vom Riester, die von der Höhe des angesparten Kapitals abhängen, dass ich das für eine SoTi genommen habe. War kein großer Aufwand und wirkt sich sofort positiv aus.

 

vor 1 Stunde von Pfennigfuchser:

Deine Angaben zur Immo sagen über die steuerliche Implikationen wenig aus. Interessant wäre es, zu wissen, wie sehr die Immo (nach Abschreibungen, Kosten, etc) Dein zu versteuernden Einkommen steigert. 

das wird noch komplizierter. Da ist z.B. noch offen, ob ich die Sonderabschreibung für Mietwohnungsneubau bekomme. Ich gehe zwar davon aus, weil inzw. die Anwendungsverordnung durch FA raus ist und die Voraussetzungen passen sollten, aber wer weiß schon wie das FA die Baukosten/Wohnfläche am Ende wirklich berechnet.

 

vor 1 Stunde von Pfennigfuchser:

Noch ein anderer Punkt: Deine sonstigen Investments (vermietete Immo) laufen auf Euch beide? Absicherung für Deine Frau ist genausogut wie Deine?

nein, die läuft noch auf mich, aber meine Frau hat eine "eigene Immo" und es gibt auch BU/RLV, Absicherung ist in Summe mehr als ausreichend. Aber trotzdem werden wir das jetzt dann zeitnah "balancen" ("meine" Immo besteht aus mehreren Einheiten), auch aus steuerlichen Gründe. Wer weiß schon was jetzt kommt mit Vermögenssteuer etc.

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Pfennigfuchser

Wenn die Steuer für die Immo noch offen ist, würde ich eh erst einmal abwarten. Im ungünstigesten Fall hast Du wegen irgendwelcher Sonderabschreibungen aktuell einen sauniedrigen Steuersatz und dann im Alter wegen der sprudelnden Mieteinnahemn auf die abgeschriebene Immobilie einen hohen. Das wäre bei Riester dann ja sehr kontraproduktiv.

 

Welchen Fonds besparst Du denn eigentlich? Und bist Du Dir sicher, dass die Performance wirklich so schlecht ist? Ich frage, weil das Exemplar, das ich hier vor mir liegen habe, eigentlich erstaunlich gut performt (allerdings kostenfrei, daher mit Deiner nicht vergleichbar, aber Deine Zillmerung dürfte ja durch sein).

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Taupert
· bearbeitet von Taupert
vor einer Stunde von Pfennigfuchser:

Welchen Fonds besparst Du denn eigentlich? Und bist Du Dir sicher, dass die Performance wirklich so schlecht ist?

https://www.dws.de/aktienfonds/de0008474156-dws-european-opportunities-ld/

 

ne, der performt nicht schlecht, aber auch nicht merklich besser als ein Welt ETF.

Und es ist ja nur ein Teil von den Beiträgen in dem Fond, dafür kostet das alles nen Haufen.

Gerade mal nachgeschaut:

2020: 175€ staatliche Zulagen, 208€ Kosten gesamt (die waren schon mal viel höher, weil sich die Kosten eben am Guthaben %ual orientieren)

von den 208€, sind immer noch 32€ Abschluss und Vertriebskosten (sinkend: 2006 abgeschlossen, da waren es noch 375€/a) und 176€ Kosten für die Verwaltung (für ~16k€ aktuelles Vermögen darin, also Fondswert plus Garantiewert).

 

Also Zulagen und Kosten heben sich aktuell ~ auf, aber wenn da mehr Kapital drin wäre, dann sind die Kosten viel höher als die Zulagen (so war das 2017 als ich dann entnommen habe)

 

Wenn ich das zusammenrechnen würde, wäre ich mit einem Welt ETF mit 0,2% TER und Festgeld vermutlich deutlich besser gefahren bis heute.

 

Aber wo ich mich jetzt damit beschäftige: die Vertriebskosten/a gehen ja langsam gegen 0, die Zulage bleibt gleich, die laufenden Kosten richten sich nach der Höhe des Guthabens.

Also wird es das beste sein, wieder was für die So-Tilgung zu entnehmen und den Vertrag trotzdem weiter zu besparen mit dem Mindestbetrag, wegen Zulagen und Steuer.....ohne das jetzt gerechnet zu haben.

 

Am Ende geht es da nicht um große Summen, aber es ärgert mich einfach, dass da offenbar eine Gelddruckmaschine für die Finanzwirtschaft gebaut wurde, auf Kosten v.a. des Staates und der Bürger.

DB, DWS, Zürich...alle verdienen daran und der Sparer hat fast nix davon, bzw sicher nicht mehr, als wenn er einfach einen ETF und Festgeld selber bespart hätte, bei mind gleichem Risiko (Vola des Fonds)

 

Oder ich versteh das alles nicht, was auch gut sein kann ;)

 

p.s.: wenn ich 2017 nicht entnommen hätte und nicht den Kredit mit 3,33% Zinsen getilgt hätte, dann wäre jetzt unter dem Strich mehr gewonnen gewesen, weil sich der Fond besser entwickelt hat als die 3,33% Zinsen gekostet hätten. Aber das Eigenheim schnellstmöglich abbezahlen, geht bei mir vor.

 

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