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Ecofuels

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reko
· bearbeitet von reko

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magicw

Holla, da kämpft einer für die Neuzulassung von Verbrennern auch nach 2035

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/e-fuels-einsatz-autos-bundesregierung-100.html

Zitat

Verkehrsminister Wissing macht das Thema E-Fuels auch zur Bedingung für das in der EU geplante Verbrenner-Aus ab 2035. Die EU-Kommission müsse hier einen Vorschlag machen für die Zeit nach 2035, forderte der FDP-POlitiker. Deutschland könne dem Ergebnis der Trilogverhandlungen ansonsten nicht zustimmen. E-Fuels seien die einzige Möglichkeit, damit Verbrenner auch danach klimaneutral fahren könnten.

 

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No.Skill

Audi-Chef Duesmann warnt vor einer Kehrtwende in der Frage um das Verbrenner-Aus.

Man sehe in der politischen Diskussion das Risiko, dass der klare Beschluss der EU zum Verbrenner-Ausstieg 2035 wieder infrage gestellt wird,

die Gefahr einer Hängepartie wäre für die Autoindustrie fatal, so Duesmann.

 

Quelle: Guidants News

 

Verstehe nur noch Suaheli :narr:

Überlege meine Verbio zu verkaufen, dieses ganze hin her in Deutschland und EU ist mir zu aufregend.

 

Grüße No.Skill

 

 

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magicw
vor 35 Minuten von No.Skill:

Audi-Chef Duesmann warnt vor einer Kehrtwende

Naja, nachdem Audi ja ab 2026 ausschließlich auf Stromer setzt ist sein Einwurf nur verständlich. Es gibt ja noch einige Hersteller, die eben Technologieoffenheit fordern und damit auch solche Antriebsvarianten berücksichtigen. Ist also eher Eigennutz als Branchenbefürchtung.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 10 Minuten von reko:

2023/03/01 ADAC: Synthetische Kraftstoffe – Sind E-Fuels die Zukunft?

Zitat aus dem Artikel:

Zitat

 

Wann gehen Sie in Produktion?
Wir wollen Ende 2022 in Norwegen eine Anlage mit einer Jahresproduktion von zehn Millionen Liter fertiggestellt haben.

Das Interview wurde am 7.11.2019 geführt. Sunfire hat auf Nachfrage des ADAC im Juli 2022 mitgeteilt, dass sich die Inbetriebnahme der Anlage in Norwegen um etwa ein Jahr verzögert.

 

 

Oh mann, wenn es nicht so bitter wäre wäre es fast schon wieder witzig.

 

Ansonsten einiges an hätte könnte sollte.

Und der Grund warum es eFuels nicht werden, liefert der Artikel gleich mit:

 

ADAC.thumb.jpg.a36ff90bdf372682fe6e5071caa64dd3.jpg

 

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MonacoFranzl

Ohne die Antwort zu kennen, wäre doch die richtigere Angabe gewesen, wie viele Kilometer mit den 3 MW je nach Treibstoff gefahren werden kann, statt wie viele Fahrzeuge vollgetankt/versorgt werden können. 

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oktavian

Oft nicht erwähnt in der Debatte: Ich vermute, dass die Luftfahrtbranche noch länger auf Verbrennung angewiesen sein wird und damit Forschung+Entwicklung bei Ecofuels ohnehin anfallen.

 

Ich sehe Anwendungsfälle beim Auto sowohl für Efuels als auch Strom. Ich fahre z.B. auch mal Wochenlang kein Auto, sondern Fahrrad. Da lohnt der Stromer nicht. Bei wenig km Gesamtlaufleistung werden Ecofuels besser sein wegen der Herstellungskosten des Autos, denn der Akku ist derzeit teuer und sehr umweltschädlich.

Mit Ecofuels kann auch das Problem der mangelhaften Netze in Europa/weltweit mitgelöst werden, denn durch den Kraftstoff wird Energie transportiert und auch gespeichert. Bin wenig optimistisch, dass wir bis 2035 vernünftige Strom-Netze haben werden (ganz zu schweigen von anderen Ländern, wobei dort dann wohl auf chinesische Verbrenner+russisches Öl gesetzt werden wird aus Kostengründen).

 

Bei einem Verbot von Verbrennern ab heute würden wir den größten Umwelteffekt durch die Auspreisung von ärmeren Menschen und damit durch Verhinderung der Teilhabe an Mobilität erzielen. Denn Elektroautos sind sehr teuer - trotz der Subventionen, von denen überproportional Reiche profitieren.

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Dandy
vor 13 Stunden von oktavian:

Oft nicht erwähnt in der Debatte: Ich vermute, dass die Luftfahrtbranche noch länger auf Verbrennung angewiesen sein wird und damit Forschung+Entwicklung bei Ecofuels ohnehin anfallen.

Nicht nur die Luftfahrtbranche, auch die Schifffahrt, Baumaschinen bzw. allerlei großes Gerät, die Industrie (chemische bspw.) und viele mehr. Die Batteriefraktion denkt halt gerade so bis E-Auto und Solardach. Ohne synthetische Brennstoffe ist die globale Dekarbonisierung eine absolute Utopie. Selbst wenn der Strom, global betrachtet, regenerativ gewonnen würde, was derzeit nicht mal ansatzweise der Fall ist (bspw. Elektroautos in China mit Kohlestrom gefertigt und betrieben).

 

Von den Luftschlössern zum Thema "alles einfach mit Elektrizität betreiben" hier mal eine Aussage vom ZVEI dazu:

 

Zitat

Würde die für 2030 geplante Zahl an Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen jetzt angeschlossen, würde das Stromnetz im heutigen Zustand in die Knie gezwungen werden. Zu diesem Schluss kommt der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) in einer Studie über das Stromnetz, die die Unternehmensberatung PwC für ihn angefertigt hat. "Wir gehen derzeit von einer Leistungslücke in den Netzen von 80 GW über alle Spannungsebenen aus. Bis 2030 braucht es daher massive Investitionen in diese kritische und für die Energiewende so wichtige Infrastruktur – mindestens 100 Milliarden Euro."

Dazu noch die Kosten für die Umrüstung auf Wärmepumpen und Elektroautos. Das Geld wäre wesentlich sinnvoller in den Ausbau von regenerativen synthetischen Brennstoffen investiert. Dann könnte man sich solche gigantischen Investitionen in die Infrastruktur schlicht sparen und wäre wesentlich schneller am Ziel. Ausreichend große regenerative Energiequellen gibt es mehr als genug auf unserem Planeten (nur halt nicht gerade hierzulande).

 

Ich frage mich, wie lange dieser Irrweg noch gegangen werden soll, bis man endlich einsieht, dass das so weder durchsetzbar (Stichwort: Stromtrassen) noch finanzierbar ist. Unser Stromnetz derart zu verstärken, bis in die letzten Kapillaren auf dem Land und in den Städten, ist schlicht nicht finanzierbar und rausgeschmissenes Geld. Die geringere Effizienz von synthetisch erzeugten Brennstoffen wird schon alleine durch die viel höhere Verfügbarkeit und deutlich günstigere Erschließbarkeit von regenerativer Energie an geeigneten Standorten (Wüsten bspw.) ausgeglichen und sie hat den Vorteil, dass wir damit die Energiewende global viel schneller schaffen können, auch in Ländern mit unvorteilhaftem Strommix und zu wenig Geld für den Umbau der Infrastruktur in solchem Maße (also fast überall in der Welt).

 

Im technologischen Wandel haben sich meist die Technologien durchgesetzt, die bestehende Infrastruktur weiterverwendbar macht, also die sogenannten Brückentechnologien.

 

Die deutsche Politik täte gut daran, sich auf diesen Ansatz zu konzentrieren, statt mit Verboten und Vorgaben zu hantieren. Diese Technologien werden vermutlich in sehr großem Maßstab global eingesetzt werden und wer darin führend ist, kann auch die Früchte ernten. Win-Win (Wirtschaft und Umwelt) statt Lose-Lose (teuer und zweifelhafter Umweltnutzen global betrachtet).

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oktavian

Wobei es bei Schiffen nicht aufs Gewicht ankommt und für Fähren mit nicht so langen Strecken kommt Strom in Frage. Zum Heizen sind Wärmepumpen in der Tat unschlagbar. Uns in Deutschland fehlt die smarte Steuerung z.B. kurzfristig höhere Leistung wenn mehr Strom verfügbar und Abregelung bei Dunkelflaute. Muss sich auch irgendwie rechnen. Sehe beim Heizen nicht die Ecofuels als konkurrenzfähig, weil man dort mit recht geringer Temperatur und damit wenig Delta zurecht kommt. Es mangelt noch an Verfügbarkeit, dynamischerer Leistung und smarter Steuerung.

vor 2 Stunden von Dandy:

Umrüstung auf Wärmepumpen und Elektroautos

man muss das eben langsam machen. Anders verkraftet es das System auch gar nicht. Bei kaputter Heizung der Zwang zum Umstieg ist natürlich grüner Schwachsinn: Wegen Verfügbarkeit kann man dann nur eine neue Gasheizung nehmen, welche dann kurzfristig wieder raus müsste nach grünen Plänen. Dann bräuchte man politisch einen Bevorratungszwang und kurze Bereitstellungszeiten bei Wärmepumpen, um den Umstieg bei kaputter Heizung zumutbar zu machen. Ecofuels oder auch einfach direkt Wasserstoff lassen sich ins Gasnetz reinmischen. Da sollte man mal schleunigst dran gehen.

vor 2 Stunden von Dandy:

global

Firmen sind wohl gezwungen zur Verlagerung der Verbrennerproduktion oder sind Exporte weiterhin erlaubt und nur die Zulassung in der EU verboten?

vor 2 Stunden von Dandy:

regenerativer Energie an geeigneten Standorten (Wüsten bspw.) ausgeglichen und sie hat den Vorteil, dass wir damit die Energiewende global viel schneller schaffen

leider fehlt an solchen Standorten die politische Stabilität (Angriffe von Innen/Enteignung/ usw.) und zudem ließe sich diese supply chain nicht militärisch komplett absichern gegen Staatliche Aggressoren (äußere Angriffe). Theoretisch aber eine gute Sache.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von oktavian:

Sehe beim Heizen nicht die Ecofuels als konkurrenzfähig, weil man dort mit recht geringer Temperatur und damit wenig Delta zurecht kommt.

Mit wenig Delta kann man mit Wärempumpen viel erreichen. Bei hohen Delta z.B. für Prozesswärme wenig. Wenn man dafür E-Fuel oder Wasserstoff nutzt, dann fällt Abwärme kostenlos an. Kraft-Wärme-Kopplung ist für niedrige Delta auch sehr gut geeignet. Man kann die Abwärme bei der Stromerzeugung z.B. bei einer Brennstoffzellenheizung nutzen und bekommt den Strom und die Wärme dann wenn man sie braucht - im Winter wenn die vielen Wärmepumpen in Zukunft ein massives Problem erzeugen werden.

Man kann das Wärmepumpenprinzip auch mit Brennstoffen nutzen. Es gibt auch Gaskühlschränke.

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von oktavian:

leider fehlt an solchen Standorten die politische Stabilität (Angriffe von Innen/Enteignung/ usw.) und zudem ließe sich diese supply chain nicht militärisch komplett absichern gegen Staatliche Aggressoren (äußere Angriffe). Theoretisch aber eine gute Sache.

Politische Stabilität ist bei gut transportierbaren Energieträgern wie auch heute beim Öl nicht notwendig. Unsere Strominfrastruktur ist genauso anfällig bei äußeren Angriffen wie die Pipelines (Nordstream). Tankertransporte sind weniger anfällig.

 

vor einer Stunde von oktavian:

Wobei es bei Schiffen nicht aufs Gewicht ankommt

Bei Schiffen kommt es sehr wohl auf das Gewicht an. Abgesehen von den Kosten und der Akkuverfügbarkeit, alles was man an Akku spazieren fährt kann man weniger Ladung transportieren. Die Größe und der Tiefgang der Schiffe ist limitiert. Bei Schiffen setzt sich gerade Methanol durch.

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Dandy
vor 52 Minuten von reko:

Mit wenig Delta kann man mit Wärempumpen viel erreichen. Bei hohen Delta z.B. für Prozesswärme wenig. Wenn man dafür E-Fuel oder Wasserstoff nutzt, dann fällt Abwärme kostenlos an. Kraft-Wärme-Kopplung ist für niedrige Delta auch sehr gut geeignet. Man kann die Abwärme bei der Stromerzeugung z.B. bei einer Brennstoffzellenheizung nutzen und bekommt den Strom und die Wärme dann wenn man sie braucht - im Winter wenn die vielen Wärmepumpen in Zukunft ein massives Problem erzeugen werden.

Man kann das Wärmepumpenprinzip auch mit Brennstoffen nutzen. Es gibt auch Gaskühlschränke.

Das sehe ich auch als deutlich praktikableren Weg. Gasheizungen kann man in der Übergangszeit weiterverwenden. Längerfristig kann man dann auf Wärmepumpen umsteigen, wo es passt. Das kann elektrisch geschehen, wenn es sinnvoll ist (Netzanbindung, Stromkosten etc.), oder halt per Brennstoffzelle, die auch mit Methan betrieben werden kann. Die Abwärme der Brennstoffzelle kann gleich als Heizenergie eingesetzt und mit dem Strom die Effizienz einer Wärmepumpe genutzt werden. Was es dafür aber überhaupt nicht braucht ist ein Verbot von Gasheizungen, sondern schlicht die Bereitstellung grünen Erdgases, aus welchen Quellen auch immer. Darauf sollte sich die Regierung konzentrieren und nicht auf Verbote von bestehender Infrastruktur. Solch hohe Summen in diesen Bereich investiert wird eine Industrie hervorbringen, die weltweit eine große Rolle beim Umstieg auf regenerative Energien leisten kann und somit auch unseren Wohlstand zu erhalten helfen wird. Der Ausbau des Stromnetzes, Wärmepumpen, krampfhaft ineffizente Gewinnung regenerativer Energie hierzulande sind dagegen verlorene Investitionen und helfen überhaupt nicht bei der eigentlichen Aufgabe, nämlich der globalen Dekarbonisierung.

 

Das dogmatische Festhalten und Aufzwingen von solchen vermeintlichen Lösungen verhindert im Gegenteil nur die wirkliche Lösung für das Problem.

vor 1 Stunde von oktavian:

man muss das eben langsam machen. Anders verkraftet es das System auch gar nicht. Bei kaputter Heizung der Zwang zum Umstieg ist natürlich grüner Schwachsinn: Wegen Verfügbarkeit kann man dann nur eine neue Gasheizung nehmen, welche dann kurzfristig wieder raus müsste nach grünen Plänen.

Genau das meine ich. Man kann nicht einfach von oben versuchen sowas aufzuerlegen, sondern man muss mit gangbaren Alternativen daherkommen. Alleine schon die Frage nach den Fachkräften, die uns diese ganzen Wärmepumpen einbauen sollen, schaut man nur in leere Gesichter. Ähnlich sieht es bei der Frage aus, wo denn bitte der Strom aus regenerativen Quellen hierzulande zur Heizperiode herkommen soll? Von Solardächern? Windkraft? Pufferbatterien der Elektroautos die man schon mangels Netzkapazität und verfügbarer Energie zuvor gar nicht laden kann, von der nicht vorhandenen Netztechnologie (Smart Grid) mal ganz abgesehen? Wenn wir darauf warten, dann haben wir das Problem vielleicht in 20-30 Jahren gelöst und in vielen anderen Ländern wird dann meist genau gar nichts passiert sein. Dann können wir den Untergang dieses Planeten live mitverfolgen (gut, das können wir auch ohne Klimawandel meiner Meinung nach schon).

 

So betreibt man jedenfalls nur Symbolpolitik, mehr nicht. Ähnlich übrigens auch beim Thema Atomkraft.

vor 2 Stunden von oktavian:

leider fehlt an solchen Standorten die politische Stabilität (Angriffe von Innen/Enteignung/ usw.) und zudem ließe sich diese supply chain nicht militärisch komplett absichern gegen Staatliche Aggressoren (äußere Angriffe). Theoretisch aber eine gute Sache.

Erstens gibt es regenerative Energien im Überfluss nicht nur in politsch instabilen Ländern (Australien, Chile, Spanien, Island, Kanada, Norwegen, nur um mal Beispiele zu nennen), sondern zweitens, haben wir schon heute eine massive Abhängigkeit von sogenannten politisch instabilen Ländern bei vielen anderen Rohstoffen, ohne die bei uns gar nichts laufen würde (Koltan aus dem Kongo, Seltene Erden aus China, Palladium aus Russland uvm). Es ist ein Irrglaube, dass wir uns auch nur ansatzweise von solchen Ländern unabhängig machen könnten. Da ändert die heimische Stromerzeugung letztlich nichts dran. Im Vergleich zu Erdöl verbessert sich die Lage aber dennoch deutlich, denn es gibt erstens keine Vorkommen, die sich erschöpfen können und die sehr ungleich verteilt sind (bspw. Erdöl in Saudi Arabien), und zweitens lassen sich in einem Land die Kapazitäten relativ leicht ausbauen, wenn ein anderes Land nicht mehr liefern sollte. Das ist in meinen Augen überhaupt kein Problem.

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basti_
vor 40 Minuten von reko:

Politische Stabilität ist bei gut transportierbaren Energieträgern wie auch heute beim Öl nicht notwendig.

Es entlarvt aber mMn einige Aussagen als unwahr. Wir machen uns eben nicht unabhängig sondern wechseln nur den Lieferanten. Statt Russland eben Katar, Saudis, Nordafrika, Venezuele oder wo auch immer wir unsere Energie zukünftig kaufen.

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Dandy

Wie schon geschrieben: Wir sind schon heute in hohem Maß ahgängig von anderen Ländern wenn es um Rohstoffe geht. Das nennt sich Globalisierung und die wird auch nicht weggehen. Der Unterschied zu fossilem Öl und Gas ist aber, dass große regenerative Quellen zur Herstellung synthetischer Brennstoffe deutlich gleichmäßiger verteilt sind und damit unsere Abhängigkeit gegenüber einzelner "problematischer" Länder deutlich abnehmen wird. Es hindert uns außerdem niemand daran, Lieferanten aus poltitisch stabilen Ländern den Vortritt zu lassen.

 

Unsere Abhängigkeiten bei anderen Rohstoffen sind ungleich höher und wir verhindern deshalb neue Technologien auf deren Basis genauso wenig.

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oktavian

Wenn man einen strategischen Pufferspeicher anlegen kann, ist politische Stabilität in der Tat nicht so wichtig. Im besten Fall kann man dann den Lieferanten einfach wechseln. Bei Atomkraft braucht man z.B. nicht allzu viel Vorrat vom Volumen her im Vergleich zu z.B. Kohlekraftwerken. Mehrere dezentrale Speicher, machen das ganze System auch robuster. Beim Erdgas hat man nun die Wichtigkeit der Speicher erkannt. Strom ist derzeit nicht in ausreichendem Umfang speicherbar in Deutschland. Bei Ecofuels könnte man auch einen Vorrat anlegen.

 

Ich meinte eher die Investitionen in die Anlagen im Ausland wären im Risiko. Gibt ja keine fertigen Anlagen. Da müssen Investitionen her. Für die Investitionen braucht man Sicherheit. Ansonsten muss man ohnehin in politisch nicht so stabilen Gegenden einkaufen. Einkaufen ist immer weniger riskant als wenn man da auch harte assets vor Ort hat.

vor einer Stunde von basti_:

Statt Russland eben Katar, Saudis, Nordafrika, Venezuele oder wo auch immer wir unsere Energie zukünftig kaufen.

Norwegen liefert sicher. Russland hat auch über Jahrzehnte geliefert muss man dazu sagen. Dennoch sind es Versager-Manager die alles darauf setzten. Denen gehört die Rente gestrichen. Das Risiko trugen andere. Übrigens der Diesel aus Indien wird doch mit russischem Öl hergestellt. Hauptsache man ist diversifiziert und hat Puffer. Mit Nordafrika wäre ein win-win möglich.

vor 2 Stunden von reko:

Bei Schiffen kommt es sehr wohl auf das Gewicht an. Abgesehen von den Kosten und der Akkuverfügbarkeit, alles was man an Akku spazieren fährt kann man weniger Ladung transportieren. Die Größe und der Tiefgang der Schiffe ist limitiert. Bei Schiffen setzt sich gerade Methanol durch.

meinte das eher im Vergleich zu den Flugzeugen. Wie gesagt geht bei Fähren auch Akku. Ansonsten haben die Schiffe auch nicht so viel publicity, wie das Flugzeug, mit dem Grüne in den Mallorca-Urlaub fliegen. Daher sind Ecofuels fürs greenwashing erst einmal für die Luftfahrt wichtiger als für die Schifffahrt. Denn wer weiß schon ob die Biobananen im Schiff dank bösem Bunkeröl, Methanol, Ecofuels oder was auch immer ans Ziel kommen?

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reko
· bearbeitet von reko
vor 9 Minuten von oktavian:

Ich meinte eher die Investitionen in die Anlagen im Ausland wären im Risiko. Gibt ja keine fertigen Anlagen. Da müssen Investitionen her. Für die Investitionen braucht man Sicherheit.

Damit kann der Markt umgehen. Investitionen in unsicheren Region brauchen eben mehr Rendite. Es liegt im Interesse dieser Regionen, dass investiert wird. Wenn ein Staat meint er müßte verstaatlichen, dann ist das für die Welt auch kein Problem, die sucht sich dann andere Lieferanten. Einige Altinvestoren verlieren ihr bewußt riskiertes Kapital, die anderen suchen neue Investments.

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Dandy

Man kann die Investitionen auch an gesellschaftliche/politische Verpflichtungen binden. Das würde ich mir eh wünschen. Wir sollten bevorzugt Handel mit Ländern treiben, deren Politik wir auch gutheißen. Wohin das führt, wenn man das ignoriert, kann man derzeit gut sehen. Würden die demokratischen Industrienationen hier an einem Strang ziehen und solche Projekte an gewisse Standards knüpfen, könnte man vielleicht wirklich mal positiven Einfluss auf die Welt haben. Sollen die Schurken ihren Schrott halt untereinander handeln.

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oktavian
vor 4 Stunden von Dandy:

Wohin das führt, wenn man das ignoriert, kann man derzeit gut sehen. Würden die demokratischen Industrienationen hier an einem Strang ziehen und solche Projekte an gewisse Standards knüpfen, könnte man vielleicht wirklich mal positiven Einfluss auf die Welt haben. Sollen die Schurken ihren Schrott halt untereinander handeln

weil die Chinesen bedingungslos Kapital gaben, haben Diktatoren das auch lieber mitgenommen. Dadurch wurden Rohstoffe in z.B. Afrika an der Bevölkerung vorbei an China abgetreten.

vor 4 Stunden von reko:

Damit kann der Markt umgehen. Investitionen in unsicheren Region brauchen eben mehr Rendite.

schon das korrupte Russland hat für Verwerfungen auf Märkten gesorgt. China wäre dann eine andere Hausnummer. Wenn man so will, kann der Markt mit allem umgehen. Nur müssen wir in Deutschland dann auch klar kommen, wenn Nachfrage und Angebot wegbrechen. Der russische Angriffskrieg hat jeden Deutschen vermutlich ein paar Tausender bis Zehntausender gekostet im Vergleich zum alten Status Quo. Mich hatte es auch gewundert wie niedrig die venezulanischen Zinsen waren und dass der Müll gekauft wird, nachdem die schon x-mal pleite waren. Wenn die erwartbare Rendite dann unter den Kapitalkosten liegt, wird aber nicht gebaut. Das ist ja genau Afrikas Problem.

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reko
· bearbeitet von reko

2023/03/09 EU-Kommission und Deutschland nähern sich bei E-Fuels an .. Damit würde es weiterhin möglich sein, Autos mit Verbrennungsmotoren zuzulassen, wenn diese nur so viel CO2 ausstoßen, wie bei der Produktion des Kraftstoffs der Luft entzogen wurde.

 

Da es für alle Verbrennungsmotoren E-Fuels gibt, bedeutet das kein Verbrennerverbot. Wer ein neues Auto kauft muß E-Fuels tanken, wer ein altes Auto hat darf weiter fossilen Treibstoff nutzen. Gibt es dann keine günstigen E-Fuels steigen die Gebrauchtwagenpreise und es gibt eine Sonderkonjunktur kurz vor dem Stichtag. Um das zu verhindern müßte die Steuer auf fossilen Treibstoff steigen.

Ich bezweifle, dass alle Staaten das umsetzen. Falls es technische Sperren gibt kann es Probleme beim Tanken im Ausland geben. E-Fuels sind wasserklar. Von aus Erdgas hergestellten Treibstoff (z.B. V-Power) sind sie nicht unterscheidbar.  Ev. wird man wie bei Diesel und Heizöl den Kraftstoff durch Einfärben unterscheidbar machen. Das könnte man auch mit einen Sensor erfassen. Wenn man fossilen Kraftstoff einfärbt könnte man weiter im Ausland tanken.

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oktavian
vor 2 Stunden von reko:

weiter im Ausland tanken.

meinst du damit nicht-EU Ausland?

Vorrat anlegen darf man meines Wissens auch nicht viel. Dann muss man eben mehr bezahlen.

 

Meines Wissens verbrennen die E-Fuels sauberer und dann könnte man die Umweltzonen dafür wieder etwas aufweichen.

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Dandy
vor 14 Stunden von oktavian:

weil die Chinesen bedingungslos Kapital gaben, haben Diktatoren das auch lieber mitgenommen. Dadurch wurden Rohstoffe in z.B. Afrika an der Bevölkerung vorbei an China abgetreten.

schon das korrupte Russland hat für Verwerfungen auf Märkten gesorgt. China wäre dann eine andere Hausnummer. Wenn man so will, kann der Markt mit allem umgehen. Nur müssen wir in Deutschland dann auch klar kommen, wenn Nachfrage und Angebot wegbrechen. Der russische Angriffskrieg hat jeden Deutschen vermutlich ein paar Tausender bis Zehntausender gekostet im Vergleich zum alten Status Quo. Mich hatte es auch gewundert wie niedrig die venezulanischen Zinsen waren und dass der Müll gekauft wird, nachdem die schon x-mal pleite waren. Wenn die erwartbare Rendite dann unter den Kapitalkosten liegt, wird aber nicht gebaut. Das ist ja genau Afrikas Problem.

China ist ein gutes Beispiel dafür, dass unsere Abhängigkeiten weit über denen bei Energierohstoffen hinausgehen und es uns nichts bringt, nur bei diesen krampfhaft zu versuchen, unabhänig(er) zu werden. Es ist vergebene Liebesmühe. Die Wirtschaft ist nun mal global so stark vernetzt wie wohl noch nie in der Geschichte der Menschheit und das wird sich vermutlich auch nicht rückgängig machen lassen. Ein guter Teil unseres heutigen Wohlstandes basiert ja auch darauf. Was glauben wir, könnten wir uns heute leisten, wenn wir die gesamte Wertschöpfung, von Rohstoffen bis hin zu jedem gefertigten Produkt, ausschließlich in Deutschland oder der EU betrieben? Kaum etwas wäre dann noch von uns bezahlbar.

 

Wo man aufpassen muss, das sind sehr einseitige Abhängigkeiten von, nun ja, Ländern mit problematischen Regimes, zum Beispiel Seltenen Erden aus China. Gerade bei Ecofuels würde ich diese sehr einseitige Abhängigkeit aber gerade nicht sehen, weil entsprechende regenerative Energievorkommen ausreichend breit verteilt sind. Nur eben gerade hier in Mitteleuropa mit unseren hohen Baukosten und geringen verfügbaren (und teuren) unverbauten Flächen halt nicht. Das geht wo anders wesentlich besser und günstiger und das würde damit auch gleich den Effizienznachteil der Ecofules ausgleichen. Der Schritt zur effizienteren Nutzung, bspw. durch Brennstoffzellen, direkten Nutzung von Wasserstoff etc., wäre dann eine langfristigere Nutzung mit sanftem Übergang in der Infrastruktur. Die bessere Effizienz wird dann von selbst dafür sorgen, dass sich diese Technologien durchsetzen. Ein Verbrennungsmoter mit Ecofules betrieben ist nun mal sehr ineffizient und damit relativ teuer so betreibbar. Da wird es dann von selbst zu Lösungen unter Verwendung von Brennstoffzellen und anderen Verfahren kommen.

 

Um es mal zu konkretisieren: Man kann Solarstrom in Wüsten für um die 2 Cent/kwh heute schon erzeugen. Aufgrund von Skaleneffekten bei größeren Anlagen, technologischem Fortschritt und der vollständigen Nutzung jeglicher erzeugter Energie zur Erzeugung regenerativer Kraftstoffe, dürfte ein Preis von deutlich weniger, bspw. 1 Cent pro kwh, möglich sein. Langfristig vermute ich sogar deutlich darunter, da die Anlagen, einmal gebaut, "nur" noch gewartet werden müssen, was deutlich günstiger ist nach Abschreibung der Baukosten. Wenn man das mit unserem derzeitigen Endkundenpreis von um die 40 Cent pro kwh vergleicht, dann sieht man, dass man auch mit recht ineffizienter Erzeugung von regenerativen Kraftstoffen (bspw. Faktor 5-10, je nachdem) durchaus wirtschaftlich noch konkurrenzfähig zu einem Elektroauto bleiben kann, welches teure, hierzulande (und nur teilweise regenerativ erzeugte) Elektrizität nutzt. Der Clou dabei ist eben die Weiternutzung der bestehenden Infrastruktur. Gasheizungen, Baumaschinen, Flugzeuge etc. können alle weiter genutzt und dennoch die Klimaziele erreicht werden. Ein ungleich einfacherer Weg für Deutschland und erst recht den Rest der Welt, als krampfhaft auf Rohrkrepierer zu setzen.

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Dandy
vor 6 Minuten von oktavian:

Meines Wissens verbrennen die E-Fuels sauberer und dann könnte man die Umweltzonen dafür wieder etwas aufweichen.

Meiner Meinung nach wird die effizienteste, ökologischste, umweltverträglichste sowie praktiabelste Lösung eine Art Plug-in Hybrid auf Brennstoffzellenbasis werden. Man kann für Kurzstrecken/Nahverkehr das Fahrzeug mit einer haushaltsüblichen Steckdose aufladen und für längere Strecken schnell und bequem, wie heute schon, einfach nachtanken. Mit regenerativ erzeugtem Wasserstoff oder Methan betrieben, das man günstig importiert, sind das immer noch relativ effiziente und damit auch kostengünstige Fahrzeuge. Auch mit Methanol lassen sich Brennstoffzellen betreiben, was zwar nicht ganz so effizient ist, aber dafür deutlich besser transportierbar und lagerbar ist. Das ist am Ende eine Kostenfrage. Ein solches Fahrzeug wäre jedenfalls ungleich effizienter und damit auf Dauer wohl günstiger, als ein simpler Verbrenner.

 

Ähnlich kann man mit Gasheizungen verfahren. Die können weiter mit synthetisch erzeugtem Methan betrieben und nach und nach durch Wärmepumpen auf Brennstoffzellenbasis ersetzt werden. Die Wärmepumpen könnten dann intelligent zwischen Strombetrieb und Methanbetrieb umschalten, je nach Kosten, wenn unser Netz so weit ist (Smart Grid). So sehen für mich Übergangslösungen aus.

 

Die EU sollte sich unbedingt auf die Realisierung davon im großindustriellen Maßstab fokussieren und die Technologie in geeigneten Gegenden etablieren.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von Dandy:

Auch mit Methanol lassen sich Brennstoffzellen betreiben, was zwar nicht ganz so effizient ist, ..

.. etwa genauso effizient wie mit Methan. Man verliert etwa 5 .. 10 % für den Reformer. Dafür ist die Methanolsynthese etwas effizienter als die Methansynthese. Aber will man wirklich weiter LNG transportieren? Das ist deutlich teurer als der Methanoltransport. Was ist der Vorteil LNG Tankstellen zu bauen? Dann braucht man doch eine neue Infrastruktur und kann gleich Wasserstoff nutzen.

 

Man kann natürlich jeder Brennstoffzelle ineffizient machen wenn man sie zu klein dimensioniert. Das ist beim Akku nicht anders.

 

Für die Heizung kann man Wasserstoff ins Gasnetz zumischen und die zulässige Menge (aktuell 10%) langsam steigern. Wer wirklich Methan braucht kann den Wasserstoff abtrennen. Nach 30 Jahren kommen alle Heizungen mit 100% Wasserstoff zurecht.

 

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Dandy
vor 21 Minuten von reko:

Für die Heizung kann man Wasserstoff ins Gasnetz zumischen und die zulässige Menge (aktuell 10%) langsam steigern. Wer wirklich Methan braucht kann den Wasserstoff abtrennen. Nach 30 Jahren kommen alle Heizungen mit 100% Wasserstoff zurecht.

Das ist eben das Schöne an solchen Brückentechnologien. Man kann die bisherige Infrastruktur weiternutzen und gleichzeitig auf modernere und effizientiere Ansätze umrüsten, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Per Brennstoffzelle kann man eine Wärmepumpe mit gutem Wirkungsgrad betreiben, die ggfls. auch das Stromnetz nutzen kann, wenn es sinnvoll/ökonomisch ist. Das würde zu einer konstanteren Auslastung des Stromnetzes führen (bspw. nachts) und gleichzeitig Leistungsspitzen (tagsüber) vom Stromnetz fernhalten. Die Wärmepumpte wäre am Ende effizienter und damit güngstiger zu betreiben, als eine klassische Gasheizung. Es muss aber niemand gezwungen werden, es muss nicht erst die gesamte Infrastruktur auf den Kopf gestellt werden, sondern man setzt da an, wo man sich (und viele andere Länder) eh schon befindet.

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