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sieja56

Erbschaft verbrauchen

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sieja56
· bearbeitet von sieja56

Ganz zu Beginn des Threads wurde mal ne Variante mit 60.000 Festgeld (die ich 10 Jahre lang aufzehre) und 60.000 in ETF anzulegen genannt, glaube das ist ne gute Abwägung des Risiko's.

Ich hab vor vieeeelen Jahren mal Aktien gehabt und die teilweise immer noch . Daher hab ich ein Online-Depot bei der Sparkasse und der Consors-Bank. Bei der ING habe ich nur ein Tagesgeldkonto.

Was ich bisher so gelesen hab, wäre das Consors-Depot für mein Vorhaben geeignet - oder?

 

Sorry, ich hab  nochmal Fragen zu den Kosten:

a) Eine Order ist der Kauf oder Verkauf eines Fonds. In meinem Fall kauf ich für 60.000€ einmalig einen ETF und zahle dafür ?€. In dem Beitrag hier wurde mal von einem Ausgabeaufschlag gesprochen. Ist das ein andere Begriff für Ordergebühr?

b) dann kommt noch eine Verwaltungsgebühr von  ??  % dazu

c) Steuern werden automatisch von der Bank abgeführt und belaufen sich auf circa 30% des Gewinnes in diesem Jahr. Ist das auch so, wenn der Gewinn des Fonds automatisch wieder angelegt wird. Oder ist die Steuer nur fällig, wenn ich irgendwann mal verkaufe?

 

Einen Sparplan braucht es in meinem Fall nicht, da ich einmalig 60.000€ anlegen würde -  der Sparplan wäre nur erforderlich, wenn ich monatlich was dazu kaufen möchte – oder?

 

Was ist eigentlich, wenn ich zwischendurch mal was verkaufen muss (warum auch immer!!)  - was fallen da für Kosten an ? Kann ich das zu jeder Zeit machen?

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alsuna
vor 39 Minuten von sieja56:

a) Eine Order ist der Kauf oder Verkauf eines Fonds. In meinem Fall kauf ich für 60.000€ einmalig einen ETF und zahle dafür ?€. In dem Beitrag hier wurde mal von einem Ausgabeaufschlag gesprochen. Ist das ein andere Begriff für Ordergebühr?

Was das kostet, entnimmt man dem Preisleistungsverzeichnis (PLV) des Brokers, in deinem Fall also wohl Consors: https://www.consorsbank.de/ev/Service-Beratung/Preise-Zinsen#4

Der Ausgabeaufschlag kommt aus der Welt der Fonds, die nicht an der Börse gehandelt werden. Bei diesen handelt die Bank direkt mit dem Fonds. Das ist oft kostenlos von Seiten des Brokers, der Fonds zieht dann aber den Ausgabeaufschlag wieder ab und gibt dem Broker einen Teil davon zurück. Nicht gerade das transparenteste Gebührenmodell. Einen ETF handeln wir Privatanleger an der Börse (daher das "E" in ETF). Daher sind für uns nur die Ordergebühren des Brokers von Interesse.

 

vor 46 Minuten von sieja56:

b) dann kommt noch eine Verwaltungsgebühr von  ??  % dazu

Jeder Fonds weist seine Gebühren selber aus und zieht diese selber aus dem Fondsvermögen ab. Davon bekommt man als Anleger überhaupt nichts mit. Da man die Gebühren natürlich trotzdem bezahlt, sucht man sich im Vorhinein einen möglichst günstigen Fonds aus.

 

vor 47 Minuten von sieja56:

c) Steuern werden automatisch von der Bank abgeführt und belaufen sich auf circa 30% des Gewinnes in diesem Jahr. Ist das auch so, wenn der Gewinn des Fonds automatisch wieder angelegt wird. Oder ist die Steuer nur fällig, wenn ich irgendwann mal verkaufe?

Wie ich schon geschrieben habe, sind Kapitalerträge insbesondere Ausschüttungen, Dividenden, Zinsen und Verkaufsgewinne. Wenn ein Fonds thesauriert, entsteht für dich kein Kapitalertrag, deswegen auch keine Steuerpflicht. Wenn der Fonds ausschüttet, dann ist das eine steuerpflichtige Ausschüttung. Dass der Broker den Service anbietet, das direkt wieder anzulegen, ist steuerlich nicht von Interesse.

Wie hoch die Steuer ist, hängt von der Teilfreistellung ab. Pauschal 30% anzunehmen übertreibt es ganz schön.

 

vor 55 Minuten von sieja56:

Einen Sparplan braucht es in meinem Fall nicht, da ich einmalig 60.000€ anlegen würde -  der Sparplan wäre nur erforderlich, wenn ich monatlich was dazu kaufen möchte – oder?

Richtig. Wozu ein Sparplan, wenn du gar nicht sparst?

 

vor 55 Minuten von sieja56:

Was ist eigentlich, wenn ich zwischendurch mal was verkaufen muss (warum auch immer!!)  - was fallen da für Kosten an ? Kann ich das zu jeder Zeit machen?

Dein Depot ist im Endeffekt nichts anderes als ein Korb, in dem der Broker deine Anteile an Wertpapieren aufbewahrt. Das sind deine. Du kannst damit machen, was du willst. Insbesondere kannst du zu jedem Zeitpunkt (wenn die Börse geöffnet hat) deine Anteile verkaufen. Die Kosten sind die Kosten einer Order (die entnimmst du dem PLV) plus ggf. Steuern.

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Someone
· bearbeitet von Someone
vor einer Stunde von sieja56:

a) Eine Order ist der Kauf oder Verkauf eines Fonds. In meinem Fall kauf ich für 60.000€ einmalig einen ETF und zahle dafür ?€. In dem Beitrag hier wurde mal von einem Ausgabeaufschlag gesprochen. Ist das ein andere Begriff für Ordergebühr?

Ein ETF wird an einer Börse gekauft und verkauft (Dafür steht das E(xchange)T(raded) in ETF). Mit Consors hast Du bei einer Einmalorder über 60.000 EUR Gebühren von 69 EUR + evtl. börsenabhängige Entgelte. Wenn du einen Fonds über die KAG handelst (das geht mit einem ETF nicht) bezahlst Du üblicherweise keine Gebühren, sonder Ausgabeaufschläge/Abschläge.

vor einer Stunde von sieja56:

b) dann kommt noch eine Verwaltungsgebühr von  ??  % dazu

Die Verwaltungsgebühr oder bei einem ETF üblicher TER bekommst Du normalerweise gar nicht mit, die ist im Preis versteckt. Deswegen ist die Performance bei vielen ETFs etwas schlechter als die des Index den der ETF Anbieter nachbildet.

vor einer Stunde von sieja56:

c) Steuern werden automatisch von der Bank abgeführt und belaufen sich auf circa 30% des Gewinnes in diesem Jahr. Ist das auch so, wenn der Gewinn des Fonds automatisch wieder angelegt wird. Oder ist die Steuer nur fällig, wenn ich irgendwann mal verkaufe?

Steuern: Schüttet ein ETF Erträge aus, so werden diese mit Abgeltungssteuer belastet, auf Deinem Konto landen die Netto-Erträge ohne einbehaltene Steuer. Bei thesaurierenden Fonds schlägt statt dessen die Vorabpauschale zu: Diese wird zum Jahreswechsel, Anfang des Jahres eingezogen. Im kommenden Jahr ist die Vorabpauschale übrigens 0 EUR.

Die Kursgewinne werden erst versteuert, wenn Du ETFs verkaufst. Der Betrag der auf Deinem Konto landet ist der Verkaufserlös, minus den Verkaufsgebühren, minus der Abgeltungssteuer auf den aufgelaufenen Gewinn. Die Abgeltungssteuer wird von der Bank einbehalten.

 

Genauer und detaillierter findest Du Erklärungen rund um die Abgeltungssteuer an vielen Stellen hier im Forum (mögliche Suchbegriffe: Abgeltungssteuer, Teilfreistellung, Freistellungsauftrag)

vor einer Stunde von sieja56:

Was ist eigentlich, wenn ich zwischendurch mal was verkaufen muss (warum auch immer!!)  - was fallen da für Kosten an ?

Es fallen die Gebühren und evtl. Abgeltungssteuer auf den Gewinn an.

 

@alsuna war einen Hauch schneller ;) - ich hoffe doppelt gemoppelt schadet nicht...

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Gast231208

Für mich schaut's mal wieder nach @Finanzolaf aus. :-*

Falls ich mich täuschen sollte, entschuldige ich mich bei @sieja56 und empfehle bevor man irgendwas macht erst mal minimale Grundlagenbildung (für die man auch keine Fragen stellen muss, deren Antwort man mit minimalstem Aufwand selbst finden könnte).

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sieja56
· bearbeitet von sieja56

@someone und @alsuna

herzlichen Dank für eure Erklärungen, jetzt hab ich's verstanden

 

@pillendreher

ich weiss nicht was du meinst - gibt es einen Finanzolaf, der immer blöde Anfängerfragen stellt?

Ich stell zwar auch für euch Profis blöde Fragen, aber der Finanzolaf bin ich nicht :-)

Ob du es glaubst oder nicht, ich hab versucht mich hier durchzukämpfen 

Hab aber nach ein paar Seiten aufgegeben :-(

 

Aber ich denke ihr habt mir soweit weitergeholfen, dass ich nächste Woche bei Cortal die 60.000 investiere - vielen Dank nochmal 

 

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Gast230510
Am 4.9.2021 um 10:25 von sieja56:

Hallo liebe Forumsmitglieder,
Ich hab auf meine alten Tage das Glück gehabt, eine Erbschaft bekommen zu haben.
Es geht um 120.000€. Ich bin 65 in Rente und damit rel. gut mit meiner Frau versorgt. Kinder haben wird nicht, schuldenfreies Eigenheim gibt es auch. Wir möchten mit dem Erbe schöne Reisen etc. machen. Das Geld soll also mit 500€/Monat nach und nach aufgebraucht werden. Derzeit liegt es auf der Bank und ich weiss nicht so Recht, wie ich es anstellen soll, um bei der Inflation und den kaum spürbaren Zins möglichst lange davon zehren zu können.

 

Zwei Fragen würde ich euch gerne stellen:
Zum einen, stimmt meine folgende Rechnung:

500*12=6.000 +4% Inflation = 6.240 / Jahr 120.000 / 6.240 = 19,2 Jahre würde das Geld reichen, wenn ich es nicht anlege , 500€/Monat verbrauche und es pro Jahr 4 % Inflation gibt. 
Stimmt der einfache Ansatz- bin nicht sicher, ob die Inflation so gerechnet wird?

 

Zum zweiten, lese ich viel über ETF, wobei ich nicht weiss, ob das so gut für mich  ist, da es ja eher für langfristige Anlagen die erste Wahl zu sein scheint. Was haltet ihr von folgender Variante:
Ich lege für 5 Jahre ca. 70.000 als Festgeld an, davon gehen die 500/Monat ab und sind somit gesichert 5 Jahre zum Verbrauch vorhanden, eben ohne Zins und 4% Inflation. Die restlichen 50.000 lege ich in MSCI World an und hoffe die nächsten 5 Jahre auf 4% Rendite, wo ich dann zumindest die Inflation aufholen würde.

bist du dir sicher dass du es so machen willst? 

1. Wenn du Geld als Festgeld anlegst, ist es dann auch fest angelegt - jeden Monat 500€ abzwacken ist dann nicht. Sicherlich meinst du aber nen Tagesgeldkonto

2. Geld kannst du nicht mitnehmen. Wenn du also keine Erben/Kinder hast, warum willst du überhaupt investieren? Wegen Anlagenotstand und Inflationsausgleich? - und das dann mittels Aktien, auf 5 Jahre mit Hoffen und Bangen? Aktien sind volatil und eine langfristige Angelegenheit

 

Außerdem bist du schon alt. bist du sicher, dass du noch 20 lebst? und eine Immobilie hast du auch noch um die müsst ihr euch auch kümmern oder ggf anfallende Arbeiten erledigen lassen, was dann auch Geld kostet…

 

 

ich sag ja nicht, dass du dein Geld verjubeln sollst, aber nutzte es um deiner Frau und dir noch ne schöne Zeit zu bereiten. - und das dann mittels eines vernüftigen Entnahmeplans!.

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Nasenwasser

Gibt ja auch sowas wie Festgeldleitern. So kommt man permanent an einen Teil seiner Festgelder.

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slowandsteady

@sieja56: An deiner Stelle würde ich erstmal 5000 Euro in einen MSCI-World ETF investieren. Dann schaust du dir das ganze min. 1 Jahr an. Und nur, wenn du immer noch ein gutes Gefühl bekommst, dann investierst du die 60.000 Euro. Ansonsten würde ich ganz klassisch Festgeldleiter machen, auf verschiedene (deutsche) Anbieter verteilt und immer nur mit (deutscher) Einlagensicherung.

 

Als absoluter Aktien-Anfänger eine Order i.H.v. 60.000 Euro zu tätigen ist meiner Meinung nach Wahnsinn - es reicht schon, wenn du versehentlich außerbörslich ohne Limit kaufst und plötzlich hast du Hunderte Euros durch einen schlechten Kurs versenkt. Ist mir so mal mit einem Einzeltitel passiert, zum Glück nur bei einer 2000 Euro Order, so dass sich der Schaden in Grenzen hielt.

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Birke
vor 2 Stunden von slowandsteady:

Als absoluter Aktien-Anfänger eine Order i.H.v. 60.000 Euro zu tätigen ist meiner Meinung nach Wahnsinn - es reicht schon, wenn du versehentlich außerbörslich ohne Limit kaufst und plötzlich hast du Hunderte Euros durch einen schlechten Kurs versenkt. Ist mir so mal mit einem Einzeltitel passiert, zum Glück nur bei einer 2000 Euro Order, so dass sich der Schaden in Grenzen hielt.

Zwischenfrage: Passiert sowas auch mit ETF, wenn man die über SIX oder XETRA usw. handelt?

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slowandsteady
vor 1 Minute von Birke:

Zwischenfrage: Passiert sowas auch mit ETF, wenn man die über SIX oder XETRA usw. handelt?

Weniger wahrscheinlich, aber von der comdirect wird man gefühlt zum "Livetrading" gedrängt und das kann man zB auch am Samstag/Sonntag. Dann ist auch auf gängige ETFs der Spread recht hoch. 

 

Aber unabhängig von der Orderdurchführung an sich, sollte ein Anfänger meiner Meinung nach erstmal ein bisschen "Spielgeld" reinstecken. Ob man es psychologisch verträgt, dass "das Geld" jeden Tag um +-1% schwankt, merkt man erst, wenn man investiert ist. Bei mir war es 2013 zB so, dass ich anfangs noch jeden Tag nach dem Kurs geschaut habe, 2020 hat mich selbst im März/April der Kurs nicht mehr wirklich gejuckt, trotz deutlich höheren Investment als damals und ich hatte sogar die Nerven, mein Rebalancing Cash / Aktien durchzuführen und nachzukaufen. Mein 2013-Ich hätte da sicher mit Verlust verkauft.

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